Heute stehen wir dann (ich glaub) seit unserer Klettertour auf den Preikestolen zum ersten Mal wieder mit Wecker auf.
OK, streng genommen hab ich den Wecker sowieso nicht gebraucht, ich bin eh hibbelig genug wegen der Fähre!
Ob heute auch wieder alles so gut klappen wird, wie noch auf der Hinreise?
Wohl kaum werde ich ein zweites Mal mit meinem „Aldi- Kassen- Trick“ die absolute Pole- Position am Check- In einnehmen können, das zu erwarten wäre wohl vermessen.
Aber ich sehe es im Moment weit weniger kritisch, als noch am Tag der Hinfahrt.
Fährt uns heute die Fähre wirklich vor der Nase weg oder ist wegen Überbuchung unbenutzbar, ziehen wir einfach die Kohle da wieder raus und nehmen dann den „Landweg“ über Schweden!
Ist ne nette Tour, kann man locker innerhalb eines Tages bis nach Dänemark schaffen.
Die E 6 lässt grüßen…

Naja, so weit sind wir ja zum Glück noch nicht und mit nur wenig Glück werden wir ganz normal mit der Fähre durch die Nordsee pflügen.
Das Wetter könnte jedenfalls nicht besser sein!
Absolut schönster blauer Himmel, beinahe windstill, angenehme Temperaturen. Größere Umschwünge sind darüber hinaus wohl auch nicht zu erwarten.
Das packt die Fähre locker, sodass wir heute Abend wohl schon auf dänischem Boden nächtigen werden.
Natürlich ist es auch ein bisschen gemein mit dem Wetter!
Es ist ja nicht so, als ob wir in den letzten Tagen immer so tolles Wetter gehabt hätten!
Warum aber bitte genau dann, wenn wir abreisen müssen?
„Ärgere dich nicht!“ meint Anja, „wir müssen ja noch nicht nach Hause, sondern haben jetzt noch eine ganze Woche!“
Stimmt ja! Heute geht es zwar über das Meer, aber noch nicht nach Hause!
Meine herausragenden Fähigkeiten beim virtuellen Wohnwagenrückwärtsfahren- Einparkspiel sei es verdankt, dass wir noch eine Woche Gratis- Campingferien auf einem Campingplatz unserer Wahl in Dänemark abfeiern können.
Und weil wir unsere Lieblingsinsel der Nordsee, die dänische Insel Fanö, schon seit 2007 nicht mehr besucht haben, wird das unser Ziel.
Erreichen werden wir Fanö heute wohl nicht mehr, aber das macht nichts.
Unser Anschlussurlaub hilft uns viel mehr dabei, unser aktuelles Urlaubsland Norwegen heute verlassen zu können, ohne dabei wehmütig werden zu müssen.
Da kann die Sonne sich noch so viel Mühe geben! 😉

         
     Die Sonne scheint wie verrückt an unserem letzten Urlaubstag und auch der See liegt idyllisch zu unserer Rechten

Und auch der traumhafte wie spiegelglatte See sowie die absolut sehenswerte Naturkulisse hinter dem See mit Bäumen und Hügeln vermag uns die (Ab-)Reisestimmung nicht vermiesen!
Fast aber wäre der See eine Alternative, um das morgendliche Bad in diesem, statt in der Dusche zu nehmen!
Denn Eindruck und Zustand der kostenpflichtigen Duschen im Servicehaus hat sich seit gestern Abend natürlich nicht geändert.
Beide sparen wir uns heute die Dusche und versuchen es mit „Katzenwäsche“ im Wohnmobil.
Ist schon blöd, wenn man keine Fahrzeugdusche für genau diese Fälle hat.
Da fährt man extra einen Campingplatz an und dann sowas.
Naja, man kann nicht immer Glück haben.
Hoffen wir mal darauf, dass wir heute Abend einen der durchweg guten Campingplätze in Dänemark erwischen, die über Servicehäuser und Einrichtungen mit allen Schikanen auftrumpfen.
Bei unserer großen Dänemarkrundreise letztes Jahr haben wir diese schätzen gelernt.
Wäre schön, wenn wir daran heute Abend anknüpfen könnten.
Und da wird dann natürlich auch ausgiebig geduscht und sich quasi der Staub Norwegens von den Klamotten geklopft 😉

Frühstück gibt es kurz und knapp im Wohnmobil.
Anja hätte zwar auch grundsätzlich gerne draußen in der Sonne gefrühstückt, aber jetzt nochmal extra alles ausräumen wollen wir beide dann auch nicht.
Lieber kurz was essen, um dann mehr Zeit für die Fahrt nach Kristiansand zu haben.
Sofort auf den Hafen wollen wir dann aber übrigens nicht steuern!
Wir haben nämlich noch einige Pfandflaschen am Start, die wir während unserer Rundreise durch Norwegen angesammelt haben und heute nun noch versuchen müssen, diese bei einem kleinen letzten Einkauf los zu bekommen.
Ich hätte auch nichts gegen eine Tüte von diesen leckeren Weingummi- Salzlakritz- Talern einzuwenden und auch ein Lakritzeis zum Abschied von Norwegen würde mir wohl munden.
Ein Hot- Dog darf es dann selbstverständlich auch noch sein, wir hatten ja schon lange keinen mehr.
Damit wir übrigens auch wirklich alle Pfandflaschen wegbringen können, gibt es Cola zum Frühstück.
Schmeckt gar nicht mal so schlecht und macht ähnlich wach wie ein Kaffee!
Nicht, dass ich „wach“ gebraucht hätte, wie gesagt bin ich eh schon wegen der Fähre hibbelig, aber es ist ja nicht verkehrt den Modus von „wach“ auf „super- hellwach“ zu wechseln.
Nur den letzten Schluck muss ich mir verkneifen, denn sonst wechsele ich noch in den „hyperaktiv“- Modus und dann ist blöd.  😉

         
     Zum Frühstück gibt es Cola. Muss halt leer werden…      und es gibt diesen tollen Ausblick! Herrlich, oder?

Zum Ausgleich spazieren wir nach dem Frühstück und Abwasch noch ein letztes Mal die paar Meter runter ans Wasser, um uns am dortigen Breidflå- See quasi stellvertretend für alle Seen, Flüße und Fjorde Norwegens zu verabschieden.
Ein letztes Mal genießen wir die Idylle und dann, als wir den einladenden leeren Liegestuhl am Strandbereich des Sees entdecken, kommt dann doch noch ein ganz klein wenig Melancholie auf.
Ach ja…
War schon schön hier in Norwegen!
Ohne wenn und aber!

         
     Ein letztes Mal genießen wir den Blick auf den See     Badestrand, Boote und Liegestuhl laden schon zum verweilen ein

Gegen 10 Uhr rollen wir vom Platz.
Das Navi zeigt uns eine Reststrecke von 59 Kilometern, die wir laut Vorschau gegen 11:15 Uhr zurückgelegt haben werden.
Da die Fähre erst um 13:30 Uhr ablegt und laut Buchungsbestätigung frühestens um 12:45 Uhr mit dem Check- In begonnen werden kann, sollten wir wohl genügend Zeit für eine entspannte Fahrt auf den letzten Kilometern in Norwegen haben.

         
     Spaziergang beendet Jetzt aber schnell zurück zum Wohnmoil!  Spiegel einstellen und abdüsen, es geht südwärts! 🙂

         
     Wir rollen über die große Campingwiese am See…      …und verlassen an der Zufahrt den Platz. Tschöööö!

Und fast scheint es so, als wolle sich Norwegen zum Abschied wirklich noch einmal von der allerbesten Seite zeigen, bevor wir das Land verlassen.
Blauer Himmel, klare Seen, grüne Natur.
Frechheit!

         
     Traumhafte Seen unter azurblauem Himmel? Norwegen!  Grüne Natur direkt am Fahrbahnrand? Auch Norwegen!

         
     schon unglaublich, wie schön auf einmal alles wird!    Da! Schon wieder so ein absolut traumhafter See! Frechheit!

         
     Die Route ist wirklich nochmals wunderschön!          Die Aussichten in die Natur einfach nur toll und sehenswert!

Ein Glück, dass wir gegen 11 Uhr den „Speckgürtel“ von Kristiansand erreichen und es fast augenblicklich mit der schönen Natur vorbei ist.
Der Verkehr wird auch wieder dichter und ehe wir uns versehen, bestimmen Häuser, Bahnschienen, ein Containerterminal und einige Fabrikanlagen das Bild.
Das passt.
Auch eine weitere automatische Mautstelle passieren wir!
Wieder kein Kassenhäuschen weit und breit, wieder nur eine Information, dass wir 21 Kronen für PKW oder 42 Kronen für LKW über 3,5 to bezahlen sollen.
Na, da bin ich aber mal gespannt, ob wir das auch wirklich richtig als Wohnmobil bis 3,1 Tonnen (also für 21 Kronen) abgerechnet bekommen.
Mit etwas Glück gibt es ja vielleicht im Hafen so eine Zahlstelle, wo man seine im Urlaub angesammelten vollautomatischen Mautbrücken zahlen kann.
Und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, halte ich das nach wie vor für eine gute Idee, denn im Hafen warten alle und so könnte man die Leute gleich abkassieren.
Spart Verwaltungsaufwand sowie Post und Porto…

         
     So, Schluss mit Natur! Da vorne kommt Kristiansand…    …und eine Mautstelle kommt natürlich auch (siehe Schild)

Kaum haben wir die Mautstelle passiert, erreichen wir auch schon den Hafenbereich.
Wir kommen sogar an der gleichen Stelle aus, wo wir vor etwa 2 Wochen am Kreisverkehr das erste Mal nach Norwegen quasi „abgebogen“ sind.
Da war der Urlaub noch frisch und alles lag wie ein spannendes Buch vor uns.
Nun ist das Buch zu Ende gelesen (das Reisetagebuch ja beinahe auch 😉 und wir sind satt von den zahlreichen Eindrücken.

Den Hafen lassen wir übrigens rechts liegen!
Wir folgen, weil wir ja noch eine „Pfandflaschenmission“ haben, zunächst mal den Schildern in Richtung Zentrum!
Mit etwas Glück entdecken wir ja vielleicht einen großen Supermarkt mit großzügigem Parkplatz, wo wir die Flaschen wegbringen können und vielleicht noch 2 auf 3 Einkäufe machen.
So zum Abschied.

Unser kühnes Vorhaben wird jedoch durch die norwegische innerstädtische Straßeninfrastruktur jäh beendet.
Kaum haben wir den Hafen passiert, stecken wir nämlich schon mitten drin im Innenstadtverkehrsgetümmel!
Und von einem großen Supermarkt Typ „Megastore“ oder „Hypermarche“ ist weit und breit nichts zu sehen!
Macht aber auch nichts, denn die kleine Fußgängerzone von Kristiansand sieht während der Vorbeifahrt ehrlich gesagt auch ganz nett aus!
Und wie gerufen ist scheinbar genau heute Markt in Kristiansand, wie die vielen Buden mit ihrem bunten Angebot rechts und links am Weg beweisen.
Zeit für einen kleinen Stadtbummel hätten wir ja auch noch, also warum nicht einfach auf ein letztes Eis durch die Stadt spazieren und dann eben die Flaschen da irgendwo wegbringen?!
Gesagt getan suchen wir uns erstmal einen Parkplatz!
„Da geht es vielleicht?“
„Nein, zu eng!“
„Und da hinten, da fährt einer raus!“
*husch husch hin*, „Mist, da fährt schon ein anderer rein!“
Auch die Idee den „P“- Schildern zu folgen erweist sich als kleines Problem, weil wir urplötzlich vor einer Parkhauseinfahrt mit lediglich 2 Metern Einfahrhöhe stehen! 😮
Ein Glück, dass wir als fitte Wohnmobilfahrer unsere Dachhöhe von 2,83 Meter immer im Kopf haben und wir so rechtzeitig eventuelle Kaltumbauten zu einem teilintegrierten Wohnmobil gerade noch abwenden können. 😉
Das eigentliche Grundproblem löst dies aber nicht, wir haben noch immer keinen Parkplatz!
Noch 2mal kurven wir durch die Seitengassen längs und quer zur Fußgängerzone, doch so sehr wir uns auch bemühen, wir bekommen keinen Parkplatz!

         
     Einfahrt in die Innenstadt von Kristiansand.               Unterwegs in den Seitenstrassen auf Parkplatzsuche…

         
     Es ist nämlich Markt in der Fußgängerzone! Schön!     Doch Parken? Das geht gar nicht. Nix zu machen 🙁

Frustriert geben wir es auf!
Nützt ja nichts!
So schön der kleine Markt auch ist, wir und er kommen einfach nicht zusammen.
Stattdessen wollen wir es doch nochmal mit einer der Ausfahrstraßen aus Kristiansand versuchen in der Hoffnung, dort vielleicht einen großen Supermarkt mit einm anständigem Parkplatz anzutreffen.
Da wir die Strecke nach Norden gesehen „links“ raus vom Anreisetag her kennen, wir dir vor etwa 15 Minuten befahrene Strecke nach „oben“ ebenfalls kennen und nach „unten“ nur Wasser ist, müssen wir es mit der letzten Möglichkeit „rechts“ versuchen. Grob in Richtung Oslo also.
Doch auch hier kurven wir nur kurze Zeit später durch ein Industriegebiet, welches nicht gerade Anzeichen von einem Supermarkt präsentiert.
Na super!
Nächster Versuch, wieder zurück zum Hafen! Vielleicht finden wir da ja doch noch etwas.
Auf dem Weg zum Hafen aber verlieren wir kurz die Orientierung, sodass wir auf einmal am Hafen vorbei fahren und dann plötzlich und ungewollt wieder auf der Ausfallstraße in Richtung Westen unterwegs sind!
MIST!
Und es kommt noch besser!
Denn als wir die zweispurige Straße endlich verlassen und kurz darauf drehen können, passieren wir bei der Rückfahrt nach Kristiansand unnötigerweise ein weiteres Mal eine von den blöden automatischen Mautbrücken!
Sowas blödes!
Ja Herrschaftszeiten, sakra!
Nein, das reicht nicht! Nennen wir es beim Namen: So eine Scheiße!
So!
Erst jetzt bemerken wir übrigens unseren immensen Aufwand im Gegensatz zum kläglichen Ertrag für die paar Cent Pfandgut! Ja sind wir denn bekloppt?
Klar wäre Spazierengehen im Städtchen schön gewesen!
Aber auf der Suche nach einem Supermarkt für unsere bescheuerten drei Pfandflaschen haben wir ungefähr soviel Diesel verblasen, wie selbst 10 oder 15 Pfandflaschen gar nicht wert wären!
Und jetzt auch noch die blöde Mautstelle!
Mit Pech sind das dann wieder 21 Kronen, mit großem Pech sogar 42.
Danke, reicht!

Mit Grummel im Gesicht steuern wir nun auf direktem Weg den Hafen an.
Wir werden uns da jetzt an der Schlange anstellen und werfen die Flaschen dann einfach weg, wenn es im Hafen keine eine Möglichkeit der Rückgabe gibt, oder wir nicht zufällig fußläufig einen Supermarkt entdecken.
Aber noch weiter auf der Suche sinn- und nutzlos Geld verpusten?
Nee!

        
     Zweiter (unnötiger) Anmarsch auf Kristiansand…  :-/      Dieses Mal geht es aber direkt zum Hafen! Ohne Umweg!

Um 11:35 Uhr erreichen wir das Fährterminal und entdecken 3 komfortable Check- In Schlangen für die Fahrzeuge.
2 davon gehören Color Line und zeichnen sich durch gähnende Leere aus.
Die dritte Reihe ganz rechts hingegen ist die von Fjordline und diese ist wirklich alles andere als leer!
Oh- weia!
Stehen hier aber schon viele Fahrzeuge!
Und das sind noch nicht mal alles Autos, nein-nein!
Es sind mindestens ebenso viele Wohnwagen und Wohnmobile, die sich im Moment allesamt vor uns eingefunden haben.
Großartig!
Da wird wohl auch kaum was mit dem „Aldi- Prinzip“ machbar sein, was ich ja am Anreisetag nach Norwegen so eindrucksvoll beschrieben habe.

         
     Oh- weia! Color-Line leer, Fjordline (rechts) ganz voll…   Wir stehen ziemlich weit hinten, mittig in der Kurve…  🙁

Und es wird noch voller werden!
Kaum stehen wir, kommen gleich 2 weitere Fahrzeuge hinter uns zum Stehen.
Ebenfalls große Fahrzeuge, ein Ford Transit sowie ein Alkoven- Wohnmobil.
Na, ob das alles passt, wenn es jetzt schon so voll wird?
Wir haben doch noch über eine Stunde Zeit, bevor der offizielle Check- In überhaupt erst beginnt!
Also eins ist mal sicher: Ohne offizielle Buchung wird es heute wohl unmöglich sein, hier noch einen freien Platz zu ergattern.
Anja meint hingegen, dass es schon nicht so schlimm werden wird.
„Hätte ja auf der Anreise auch gepasst“ sagt sie noch und macht es sich im Pilotensitz bequem.
Ihre positive Einstellung möchte ich haben…
Aber ich kann nunmal nicht anders, ich bin da einfach ein Pessimist.
Und ich muss es natürlich schon jetzt und hier wissen, ob wir vielleicht gar nicht mehr mitfahren können.
Kann ja sein!
Und dann stehen wir hier wie blöd rum, ohne uns zeitig auf den Weg über Schweden gemacht zu haben.
Und überhaupt muss ich wissen, wie lang diese Schlange überhaupt ist und wie weit der Check- In entfernt ist.
Also spaziere ich einfach mal ganz nach vorn, um mir einen Überblick zu verschaffen.

Mit weit weniger Sorgen im Bauch kehre ich gegen 20 vor 12 zum Wohnmobil zurück.
Die Schlange hat sich als gar nicht sooo lang erwiesen, dass wir nicht wirklich Gefahr laufen, nicht mitgenommen zu werden.
Ich würde im Moment schätzen, dass wir auf jeden Fall mit dem letzten Schwung auf die Fähre auffahren werden. Für alle die aber, die nach uns kommen, sieht es m.E. eher düster aus.
Naja, lassen wir uns überraschen…

Zu meiner Überraschung kommt, kurz nachdem ich zum Wohnmobil zurück gekehrt bin, Leben in die Bude!
Die Autos vor uns setzen sich nämlich plötzlich und unerwartet in Bewegung und auch wir lassen uns natürlich nicht abhängen.
Nur blöd, dass 2 oder 3 Fahrzeuge vor uns ein Gespannfahrer offenbar sein Fahrzeug verlassen hat und sich vor ihm nun eine immer größer werdende Lücke auftut.
Tja, was tun?
Höflich sein und warten?
Würde ich ja machen!
Als ich aber im Spiegel sehe, dass der erste von relativ weit hinten rausholt und über die „Color- Line“- Spur abkürzt, überhole ich das verlassene Gespann auch.
Was soll ich denn auch dahinter warten?
Und spätestens, als wir rausziehen, tun es natürlich auch alle anderen hinter mir.

Trotzdem werden durch diese kleine Aktion die Karten neu gemischt!
Vorne am Ende der einzelnen „Fjordline“- Fahrspur angekommen teilt sich die Spur nämlich gleich auf mehrere kleine Check- in Häuschen auf.
Aha!
Man muss nur mal richtig hingucken!
Und so erwischen wir ein fast leeres Fjordline- Schalterhäuschen, wo hingegen die allermeisten anderen Fahrzeuge auf lediglich 2 mittig liegende Schalter verteilt und somit recht dicht geknubbelt stehen.
Vor uns aber wartet nur ein einzelner Motorradfahrer, dessen Dialog mit der Dame am Check- In wir unfreiwillig mitbekommen:
„And there is no chance to go with this ferry?“
„Only with stand-by Status. If there is some space free or someboby does not come, you can check in. But until then it is only possible to wait, I´m sorry!”

Wow!
Der Motorradfahrer steht sichtlich geknickt neben seiner Maschine und wirkt ein wenig verloren.
Schon Hammer!
Wenn man noch nicht einmal mehr sagen kann, ob ein vergleichsweise schmales Motorrad mitgenommen werden kann, dann ist die Fähre wirklich randvoll ausgebucht, soviel ist mal sicher!
Mit zitternden Händen fahre ich als nächstes an den Schalter vor und reiche der Dame unsere Reservierung.
Fast augenblicklich erwarte ich dabei ein Angebot, was uns eine „Nichtmitreise“ schmackhaft machen soll.
Gibt es ja auch beim Flugzeug, wenn eine Maschine überbucht ist.
Die Airlines locken dann mit Business Class, einem Hotelgutschein oder einem Superkontingent Bonusmeilen, wenn man einen oder zwei Tage später fliegt.
Man muss dann nur geschickt verhandeln 😉

Wir aber bekommen kein solches Angebot, im Gegenteil!
Freundlich bekommen wir unsere Fährtickets ausgehändigt.
Nur eine Sache macht unsere Check- In Mitarbeiterin skeptisch.
„Is it really not higher than 2,95 Meters?”
„No, it fits! We traveled 2 weeks ago and there was no problem with our Motorcaravan!”
„OK, then have a nice trip“.
Danke, werden wir haben, kurz darauf passieren wir Ampel und Schranke, um auf das Gelände vor der Rampe aufzufahren.
Einen Anstecker für den Spiegel haben wir natürlich wieder bekommen, dieses Mal mit der Aufschrift „u / 2,95“.
Naja.

         
     Das war einfach! Es gibt Tickets (für uns 2 und das Womo)…   …sowie einen Anhänger für den Spiegel. Alles gut! 🙂

Wir erreichen unsere zugewiesene Reihe 21 und stellen uns als 4tes Fahrzeug in die Schlange. Schaut man sich diese Reihe so an, haben wir damit wohl wirklich die unter 2,95er Reihe zugewiesen bekommen.
Alle übrigen Fahrzeuge sind entweder Voll- oder Teilintegrierte, oder eben auch mal ein Kastenwagen.
Nicht, dass uns das jetzt schocken würde! Wir wissen ja, wie drangvoll es zwar auf dem Autodeck im 2,95er Bereich zugeht, aber wir wissen auch, dass dort alles mit unserer Höhe passt, solange wir nicht an die seitlichen Ränder kommen.
Natürlich wäre es bei etwas mehr Platz schön gewesen, im 4- Meter- Bereich zu stehen, dafür hätte ich sogar das Rückwärtsfahren in Kauf genommen.
Aber das dürfte wohl in Anbetracht der sich ebenso füllenden Reihe 22 neben uns wohl eher ein Wunschtraum bleiben.
Die „richtigen“ Wohnmobile stehen nämlich in der Reihe 22 neben uns, auch hier sind bereits die ersten zwei, drei Wohnmobile am Start.
Aber ansonsten? Noch eine Reihe mit ein paar Wohnwagengespannen und der Rest glänzt durch gähnende Leere fast auf dem ganzen Areal!
Naja, uns stört es nicht! Lieber hier drin warten, als draußen.
Und mit unserem Platz 4 in der Startaufstellung stehen unsere Chancen auf eine sichere Passage höchstwahrscheinlich ziemlich gut…

         
     Platz 4 in der Startaufstellung. Das sollte wohl reichen…   Ansonsten herscht gähnende Leere am Terminal.

Nun beginnt natürlich das Warten auf die Fähre.
Hat ein bisschen was von „Western“- Atmosphäre, es fehlt nur der herrenlos und vom Wind getriebene umherirrende Ginsterbusch. 😉
Gut, OK, so schlimm ist es natürlich nicht, aber es macht sich nicht nur bei uns eine allgemeine Resignation breit!
Viel machen kann man hier ja wirklich nicht und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, finde ich es unmöglich hier keine Mautkassierstelle vorzufinden.
Wäre doch das einfachste auf der Welt!
Aber nein, wir bekommen dann eben Post nach Hause, macht auch nichts.

Auch unsere Pfandflaschen können wir hier nicht loswerden.
Ich biete Anja zwar an, sich eine in zwar einiger Distanz befindliche aber immerhin erkennbare Ecke mit einigen Geschäften außerhalb des Hafens auf einen möglichen Supermarkt hin anzuschauen, aber genau wie ich mag Anja das Fährterminal nun auch nicht mehr verlassen.
Kann ich auch verstehen und die 4 Flaschen norwegischen Pfands, den wir nun nicht mehr zurückbekommen, kann unsere Reisekasse schon verschmerzen.

Tja, was passiert noch?
Also zum einen wären da zwei Jungs, die mit einem umgebauten Fahrrad und einer Eistruhe auf dem vorderen Trägerbereich des Dreirades Eis an die wartenden Touristen verkaufen.
Einige kaufen auch, aber wir brauchen kein Eis.
So warm ist es dann doch nicht, dass uns nach Abkühlung wäre.

Zum zweiten werden wir von einer netten Dame angesprochen.
Sie fragt, ob wir kurz Zeit hätten.
Klar haben wir!
Immerhin dauert es noch locker eine Stunde, bis die Fähre überhaupt in Reichweite sein wird und traut man unseren Bordkarten, beginnt das Boarding sowieso nicht vor halb 2.
Zeit? Haben wir also genug.
Die Dame stellt sich als Mitarbeiterin des norwegischen Tourismusverbandes und staatlichen Verkehrswesens vor, stellt dann ein paar Fragen für eine statistische Umfrage.
Zum Schluss lässt sie uns einen Fragebogen auf Deutsch da, den wir ausfüllen sollen und der später wieder eingesammelt werden soll.
Darin stehen Fragen nach unserem besuchten Reiseziel, was wir gemacht und besucht haben, wo und vor allem wie wir übernachtet haben und so weiter.
Wahrheitsgemäß beantworten wir alle Fragen. Auch die, ob wir in „wilder Natur“ frei übernachtet hätten.
Ist zwar nicht verboten, aber dennoch trage ich mit einer gewissen Genugtuung 10 von 10 Nächten auf offiziellen Campingplätzen in unserer Tabelle ein.

    
     Wir sollen den Fragebogen hier ausfüllen? Machen wir doch gern!

Den Rest der Zeit verbringen wir mit Rumgammeln im Wohnmobil.
Und einen kleinen Snack lassen wir uns genüsslich schmecken. Ein paar Eier, ein paar Brotzeitbeißer vom Aldi und fertig ist ein kleines Mittagessen.
Während wir so vor uns hin schnubbeln und unsere zunehmend eintreffenden Mitreisenden in ihren ärmlichen Autos so ganz ohne vernünftigen Proviant und vor allem ohne Kühlschrank beobachten, wird uns wieder einmal bewusst, wie schön doch das Wohnmobilreisen ist.
Man hat alles dabei, kann sich in Ruhe zurückziehen und sogar diese Wartezeit hier bestmöglich herum bringen.
Alles andere kostet nur Geld!
Tja, diese Vorteile berücksichtigt kein Kritiker an Wohnmobil und Camping! Würden wir hier mit dem Auto stehen, hätten wir wohl schon längst den Eiswagen der Kinder geplündert oder einen HotDog für 8 Euro gekauft.

         
     Den Eiswagen der Kinder brauchen wir nicht plündern 😉  Wir haben ja noch ein paar Bordvorräte zum Mittagessen

Ach ja!
So ein letzter Abschiedshotdog wäre natürlich schon wichtig, ja fast schon obligatorisch!
Aber nachher auf der Fähre ist dafür ja auch noch genügend Zeit.
Mit dem letzten Bissen Wurst beenden wir auch das Ausfüllen des Fragebogens von der Touristentante.
Jetzt muss sie nur noch vorbeikommen und den Fragebogen wie versprochen abholen.

Gegen 13:08 Uhr erblicken wir zum ersten Mal die Fjordcat am Horizont!
Schon schnittig, wie sie über das spiegelglatte Wasser angeflogen kommt, obwohl sie zum jetzigen Zeitpunkt mit Sicherheit schon mit gedrosselten Maschinen fährt.
Sehr schön ist aber auch, dass sie wohl einigermaßen planmäßig anlegen und ihre Norwegen- Fracht ausspucken wird.
13:30 wird zwar doch ein wenig knapp, aber wie gesagt wird und wohl keiner mehr unseren doch recht sicheren Platz auf dem Schiff streitig machen.
Auch das Wetter passt heute doch recht gut, klarer Himmel, stille See, da werden auch dieses Mal die Kotztüten der Fjordcat unbeachtet bleiben.
Rundherum könnte man also sagen, dass alles passt.

         
Am Horizont entdeckt! Die HSC Fjordcat fliegt herbei   7min später: gemächlich gleitet die Fjordcat ins Hafenbecken

Die Einfahrt ins Hafenbecken bis ran an den Kai zieht sich dann aber doch noch gute 20 Minuten und es dauert nochmals 10 weitere, bis die ersten Autos die Fähre verlassen, also doch Verspätung!
Natürlich allen voran die Wohnmobile über 2,95 Meter, die nun vorwärts von der Fähre runterfahren können. Kein Wunder, sie sind ja in Hirtshals rückwärts aufgefahren.
Dann folgen wieder die Gespanne und die Wohnmobile sowie Transporter und Kastenwagen bis 2,95 Metern Höhe.
Die normalen PKW rollen zum Schluss aus dem Schiffsbauch.

         
     Die Fjordcat rangiert in den Hafenbereich               Hinten an der offenen Luke warten die neuen Touristen

Das erste Mal rücken wir kurz darauf gegen viertel vor 2 einen Platz weiter vor.
Und dann werden wir kurz darauf Zeuge was passiert, wenn man sich das rückwärtige Einfahren auf eine (nur über eine steile Rampe zu erreichende) Fähre nicht zutraut.
Eine offenbar allein reisende Dame mit einem Bürstner- Alkoven- Wohnmobil über 2,95 soll rückwärts die Rampe hinauf fahren, steht aber mit einem der Offiziere im Gespräch.
Dieser Offizier ist es dann auch, der sich kurzerhand auf den Fahrersitz schwingt und das Wohnmobil recht zügig rückwärts im Schiffsbauch einparkt.
Immerhin, es war wirklich einer der Offiziere mit weißem Hemd und Schulterklappen!
Nicht einer den „Deckshanseln“, die „nur“ die roten Warnjacken anhaben.

         
     Wir rücken alle eins vor zur Fährrampe                   Ein Bürstner wird von einem Offizier rückwärts aufgefahren

Wir hingegen müssen kurze Zeit später mit einem der Deckarbeiter Vorlieb nehmen, dafür muss dieser aber auch nicht unser Wohnmobil einparken, sondern uns nur in den Schiffsbauch manövrieren und uns anzeigen, wo er gerne unser Wohnmobil hin hätte.
Und dieses Mal sind wir schlauer!
Denn für die heutige Kurverei positioniert sich Anja am Seitengang, um einen möglichst großen Überblick über das komplette Fahrzeugdeck zu vermitteln.
Man sieht in diesem neuen Video ein weiteres Mal sehr schön, wie knapp der Bereich zur Decke wirklich bemessen ist und hier wirklich überhaupt kein Spielraum besteht!
2,95 als maximale Deckenhöhe in der HSC Fjordcat heißt auch wirklich 2,95!
Darüber hinaus sieht man auch, wie eng es in der Fähre zugeht und welche Verrenkungen man im Innern machen muss, um sein Wohnmobil sicher auf einen Standplatz zu bugsieren:

Auch auf unserer zweiten Fährüberfahrt haben wir wieder ein Video gedreht. Es zeigt nun den schmalen Rangierbereich im Schiffsbauch der Fähre und wie knapp die Höhe wirklich bemessen ist:

Auch heute klappt bei uns das Einparken natürlich problemlos.
Wieder ist einer von der Deckscrew dabei, um uns so dicht wie möglich in eine Lücke zu quetschen und den maximalen Platz auszunutzen.
Und es scheint fast so, als würden in etwa auf dem gleichen Bereich stehen, wie schon zu unserer Hinfahrt.
Jedenfalls stehen wir nicht weit davon weg, gerade mal eine Parallelreihe daneben.
Dieses Mal nur eben an einem der Mittelträger und nicht an der geknickten Außenwand, wo auf der Hinfahrt ein Holländer mit seinem Wohnwagen an der Knickwand angeeckt war.

         
     So, es ist zwar wieder mal eng, aber Wohni steht!         und wir stehen dieses Mal wenigstens nicht am „Knick“

Da wir schon wissen, wie das hier ablaufen wird, haben wir auch für die Überfahrt unsere Taktik geändert und an die Gegebenheiten angepasst.
Anja hat den Auftrag, gleich nach dem Einfahren einen Platz im Innenbereich der Fähre zu sichern. Idealerweise einen Doppelplatz, wo wir nebeneinander sitzen können und dieses Mal auf einem Stoffsessel sitzen.
Nochmals 2:30 Std. auf einer harten Metallbank im Heck brauchen wir dann doch nicht, da lässt uns auch die schöne Aussicht am Heck buchstäblich kalt.
Kaum habe ich geparkt, sehe ich auch schon Anja nach oben entschwinden.
Sehr gut!

Ich hingegen räume in Ruhe alles weg, schalte die Gasversorgung ab und kontrolliere zum Schluss sogar 2x die Handbremse, damit ich schon wieder zweifelnd und voller Sorge am Oberdeck stehe, ohne nochmals nach dem Auto schauen zu können.
Dann wird Wohni ordnungsgemäß verschlossen und ich könnte eigentlich nach oben gehen, warte aber noch 5 Minuten ab, bis auch die hinter uns kommenden alle einen Platz gefunden haben und keine Gefahr mehr besteht, dass beim Rumrangieren aus Versehen unser Wohnmobil getroffen wird und es hinterher keiner gewesen sein will.
Aber auch hier passt alles, die Deckscrew leistet ein weiteres Mal hervorragende Arbeit.
Ein paar mehr Bilder hiervon habe ich dann natürlich auch wieder gemacht:

         
     Dicht an dicht wird geparkt, kein Zentimeter verschenkt     Ausblick Höhe! Das hier ist der 4- Meter Bereich

         
     Blick nach hinten: Metallkante und dann folgt der 2,95er  Optimal den Platz ausgenutzt. Seitlich, längs und quer 😉

Nur eine Sache ist schade!
Der von uns so gewissenhaft ausgefüllte Fragebogen des norwegischen Fremdenverkehrsamtes wird uns mit nach Dänemark begleiten!
Denn die Dame vom Amt haben wir nirgendwo mehr erspäht, obwohl ich beim Einfahren auf die Fähre und selbst danach noch Ausschau nach ihr gehalten habe.
Die ganze Mühe umsonst.
Schade.
Und schade für die nicht saubere Statistik!
Wenn also das norwegische Amt für Straßenwesen im Jahr 2011 die Zahlen aus 2010 veröffentlicht, möge bitte der Interessierte 10 Campingplatzübernachtungen von uns dazu addieren, die mangels nicht abgegebenem Fragebogen wohl nicht berücksichtigt werden.
Aber mal schauen, vielleicht mache ich mir nach unserer Rückkehr den Spaß und schicke denen das Teil mit der Post 😉

Gegen 14:40 Uhr, also mit einer guten Stunde Verspätung, läuft die Fjordcat aus.
Hab ganz schön getrödelt beim Auslaufen, denn als ich endlich nach oben komme und mich umschaue, haben wir schon vom Kai abgelegt.
Na sowas!
Scheint so, als wollen die Norweger den Schweizern in Sachen Pünktlichkeit ernsthafte Konkurrenz machen und die Verspätung wieder aufholen!
Wenn es schon mit dem Tunnelbau nicht klappt… 😉
Ich halte das Aufholen der Verspätung zwar für wenig erfolgversprechend, aber der sportliche kühne Grundgedanke allein sollte schon honoriert werden.
Schnell finde ich Anja, die sich tatsächlich einen kleinen 2er Bereich für uns gesichert hat.
Nicht die besten Plätze, aber zu meiner Überraschung berichtet Anja, dass schon fast alles voll gewesen sei, als sie das Deck erreicht habe.
Schon merkwürdig wenn man bedenkt, dass zu diesem Zeitpunkt die Mehrzahl der Gäste aus den Autos ja noch im Schiffsbauch mit Rangieren beschäftigt waren.
Andererseits laufen hier so viele Gestalten herum, dass es ja auch gar nicht genügend Sitzplätze für alle Personen gibt!

         
     Huch! 😮  Wir haben ja schon abgelegt!!                   Tschö Norwegen! Mach´s gut bis zum nächsten Mal!

         
     Ab jetzt geht es „Kurs Süd“ aufs offene Meer. Schön 🙂   Nanu? Wer sitzt denn da am Fenster? 🙂

         
     Norwegen entfernt sich schnell, wir geben Gas…           Noch schnell die Rettungsringe kontrollieren… 😉

         
     Die Color Line „Superfast“ fährt vorbei.                     Colorline Superfast? Pah! DAS HIER ist Superfast!! 😉

Ich lege kurz ein paar Sachen an unseren Plätzen ab, flitze dann aber fix rüber zum kleinen Snackstand, um uns stilecht den letzten norwegischen Hot- Dog zu holen, bevor wir in internationale Gewässer abdriften!
Hab auch ehrlich gesagt einen riesigen Hunger bekommen, nachdem wir endlich sicher im Schiffsbauch geparkt haben.
Ist ja klar, die Anspannung war ja auch schlagartig weg und der Körper schreit gleich wieder nach Futter! 😉

         
     Im Bistro- Bereich hole ich noch ganz schnell…       …den letzten norwegischen Hot-Dog! Mjam! ist der lecker 🙂

Wir machen es uns bequem in unserer kleinen Sitzgruppe, werden eigentlich nur von der im Rücken befindlichen Drucktür gestört, die aufs Außendeck führt.
Blöd ist das, weil sie im Rücken ist!
Das zieht dann natürlich im Nacken und man zuckt jedes Mal instinktiv ein klein wenig zusammen, wenn es plötzlich im Nacken zischt, weil wieder jemand vom Deck kommt, oder auf selbiges möchte und die Drucktür öffnet.
Aber das gehört eben dazu auf einer Fähre, das kann man ja schlecht verbieten oder sich beschweren…

Obwohl: Streng genommen würde das am liebsten doch jemand verbieten!
Denn nur eine Reihe hinter uns sitzt eine ältere Dame und ein ebenso älterer aber rein optisch wohl durchaus gut situierter Herr.
Beide wirken gut betucht und regen sich unentwegt auf, wenn jemand die Türe öffnet.
Ganz schön dämlich!
Kann man doch eh nix machen, hier ist nunmal viel Publikumsverkehr!
Am liebsten würde ich ja rüber gehen und irgendwas hämisches wie „Na, da haben sie wohl am falschen Ende gespart, was?“ rufen, denn es gibt ja eine Lounge für die Passagiere der besseren Klasse über dem „Allerweltsdeck“.
Da sind, das hab ich mir eben, als ich den Hot-Dog geholt habe, extra angeschaut, die Sitze auch viel bequemer, deutlich besser gepolstert und man hat viel mehr Beinfreiheit.
Auch ist da oben viel sauberer und die Sitze sehen nicht so verschmockt und angegriffen aus.
In der „zweiten Klasse“, wo wir uns befinden, fehlt halt der Stil für ein Schiff, das eigentlich Trägerin des blauen Bandes ist.
Aber das hab ich (glaub ich) schon bei der Hinfahrt bemängelt, sodass ich darauf gar nicht mehr weiter eingehen brauch.

Den Rest der Überfahrt verbringen wir mit Schlafen.
Naja, zumindest Anja kuschelt sich an mich und schlummert recht schnell weg.
Kein Wunder, hab ich Anja doch meine Jacke als Kälte- und Zugluftschutz gegeben, die jetzt natürlich zu einer kleinen Kuschelhöhle umfunktioniert wird.
Ich sorge für die passende Wärme und schon kann die Überfahrt beginnen.
Nur so recht eindösen kann und mag ich dann doch nicht.
Habs zwar versucht, aber die Zischeltür reißt einen ja doch jedes Mal raus.
Das alleine würde ja noch gehen, aber da die Schreckschrulle hinter uns bei jedem zweiten Öffnen anfängt zu meckern, kann man ja doch kein Auge zumachen.
Also nutze ich die Zeit eben so gut es geht und tippe einige Reisenotizen in den mitgenommenen Laptop.
Anja stört hingegen gar nichts mehr, weder das Zischen, noch das Gezeter oder mein Tippeln. Sie ist im Traumeland verschwunden und hat, wenn ich dem gleichmäßigen Ein- und Ausatmen glauben darf, sogar ein Ticket 1. Klasse für den Traumlandexpress…

Gegen halb 5 bemerken wir zum ersten Mal, dass die Fjordcat die Motoren drosselt.
Fast schon wie ein automatischer Weckruf recken und strecken sich auf einmal viele Leute um uns herum, die offenbar ebenfalls die Überfahrt mit Dösen und Schlummern verbracht haben.
Schon komisch, das war mir auf der Hinfahrt gar nicht so sehr aufgefallen, dass so viele die Überfahrt wohl doch schlafend verbringen.
Auch Anja bemerkt wie von Geisterhand die verminderte Geschwindigkeit und Drehzahl, gähnt müde aber mit halbwegs offenen Augen im Takt der anderen mit.
Damit sie richtig wach wird und uns gleich durch Dänemark lotsen kann, spendiere ich ihr einen Fährenkaffee.
Wird zwar schon ein dänischer sein, aber was soll´s?

Kaum hat Anja den Becher leer, stehen wir auf und spazieren doch noch einmal auf das hintere Deck.
Die Sonne scheint so schön und es wäre doch schade, wenn wir von der Hafeneinfahrt nichts mitbekommen würden.
Lange bleiben wir allerdings nicht auf dem Außendeck, so ein geisterhaftes Erlebnis wie auf der Hinfahrt wollen wir nämlich auf keinen Fall ein weiteres Mal erleben!

         
     Einmal Slalom im Hafenbecken von Hirtshals…          Dänemark? Dänemark! Das sieht doch gut aus! 😉

Rund um das Autodeck ist viel Gewusel und wir müssen uns hier und da an offenen Autotüren, herumstehenden Menschen oder durch dichtes Gedränge an einzelnen Ausgängen zwängen.
Auch hier sind wieder einige Wege regelrechte „Sackgassen“ was man erst bemerkt, wenn man schon an 2 Autos vorbei gegangen ist.
Dann aber die hinter einem laufenden noch zu überreden, dass sie ja nun auch umdrehen müssen, ist manchmal etwas schwierig.

Dennoch schaffen wir es, um 10 vor 5 am Wohnmobil einzutreffen und nehmen sofort auf unseren Pilotensitzen Platz.
Keine Minute zu früh würde ich sagen, denn kaum sitzen wir, geht auch schon die große Klappe vor uns auf.
Fast wie das Licht am „Ende des Tunnels“ schaut es aus, als sich kurze Zeit später die ersten schwarzen Silhouetten gegen das helle Licht in Bewegung  setzen und auch wir rollen um exakt 16:57 von der Fähre.

         
     Die Luke ist auf! Los, auf ins helle Licht…               Blick zurück zur Fähre: Hast du fein gemacht Schiffchen!

Es geht ein weiteres Mal durch den Hafen von Hirtshals, doch kaum haben wir diesen passiert, rollen wir eigentlich auch schon auf die Autobahn (E 39) nach Süden auf.
Und hier geht sie dann los, die wilde Hatz!
Vom verkehrsberuhigten Fahren in den letzten Tagen in Norwegen ist hier absolut nichts zu spüren!
Es scheint fast so, als müssten alle unbedingt heute noch nach Hause kommen!
Utopisch wenn man sieht, dass teilweise sogar baden- württembergische, bayerische und sogar österreichische oder Schweizer Kennzeichen dabei sind, die uns kurze Zeit später überholen.
Tja mit unserem alten Wohnmobil haben wir nunmal nur eine Marschgeschwindigkeit von 90 km/h, davon abgesehen haben wir ja auch keine Veranlassung, hier mit „3x Wahnsinnige“ Geschwindigkeit voraus über die Autobahn zu jagen.
Unser Tagesziel für heute heißt ja nicht „Kerpen“, sondern „irgendwo“ in Dänemark, von wo aus wir dann morgen zu unserem Anschlussurlaub auf die Insel Fanö aufbrechen werden.
Davon abgesehen hätten wir uns aber so oder so noch für eine Zwischenübernachtung hier oben entschieden, denn jetzt noch durchrauschen wäre Blödsinn und die Urlaubserholung dahin.

Nur das „irgendwo“ in Dänemark müssen wir jetzt mal schauen!
Schon im Vorfeld haben wir uns zwei Schlafplätze überlegt, wo wir für eine Nacht einkehren wollen.
Beides sind Campingplätze, beide akzeptieren die ACSI- CampingCard und einen davon kennen wir bereits!
Diesen fast bei Hirtshals befindlichen Campingplatz „Sindal Camping“, etwas 30 Kilometer von hier entfernt, haben wir uns ein bisschen als Notfallplatz ausgesucht, falls wir mit der Fähre Probleme bekommen, oder eine größere Verspätung einfahren würden.
Wir kennen den Platz natürlich von unserer großen Dänemark- Wohnmobilrundreise 2009, wo wir auf dem Rückweg von Skagen und dem kalten Bad in Ost- und Nordsee hier die erste Nacht auf dem Weg nach Süden verbracht haben.
Und heute fahren wir an diesem Wendepunkt wieder nach Süden, warum also mit dieser Tradition brechen?

Dann aber schauen wir auf die Uhr und freuen uns, dass wir trotz der großen Verspätung (die die Fähre auch nicht mehr aufgeholt hat) verhältnismäßig früh von der Fähre runter und auf die Autobahn raufgekommen sind.
Denn so können wir uns nun doch für den zweiten Campingplatz entscheiden, den wir uns ebenfalls im Vorfeld überlegt haben.
Diesen kennen wir nämlich noch nicht und da wir trotz einer langen Tour noch immer nicht müde sind, auch hier und heute etwas neues zu entdecken, fahren wir eben doch weiter in Richtung Süden.
Etwa 200 Kilometer müssen wir also zurücklegen, um den bei Aarhus befindlichen Campingplatz „TopCamp Terrassencamping Silkeborg“ zu erreichen.
Und diese heute am frühen Abend zurückgelegten Kilometer müssen dann nämlich morgen schon nicht mehr fahren und können etwas früher auf unserer Nordsee- Sommer- Lieblingsinsel Fanö ankommen.
Supi!
Der Kurs ist schnell programmiert und so rauschen wir verdammt gut gelaunt in einen wolkenfreien und sonnigen frühen dänischen Abend.

         
     Na, sind das nicht tolle Straßenverhältnisse hier?        Zweispurig und eine Voraussicht bis zum Horizont. Supi 🙂

Etwa 150 Kilometer schaffen wir von den 200 zurückzulegen, bis uns wieder mal unfreiwillig der Brennstoffvorrat ausbremst!
So ein Mist!
Aber da kann man nunmal nichts machen! Reisen und Urlaub geht nur auf Kosten irgendwelcher Urzeitkrebse, die sich vor ein paar Millionen Jahren aufmachten, unter großem Druck zu Erdöl und dann zu Diesel zu werden.
Und ohne diesen Diesel läuft eben unser Diesel nicht mehr.
OK, er läuft auch mit Rapsöl, aber das tun wir unserem Wohni schon seit Jahren nicht mehr an, davon abgesehen haben wir auch keins mehr dabei.
Mich ärgert aber gar nicht so sehr die Tatsache, dass die Tanklampe angeht, sondern dass sie unnötigerweise angeht!
Den Diesel für 40 Kilometer, die uns nun noch bis Silkeborg fehlen, haben wir heute im Stadtverkehr in Kristiansand auf der Suche nach einem beschissenen Pfandautomaten verpustet!
Maut mal noch gar nicht mitgerechnet! Ja, ich gebe es zu, das regt mich immer noch ein bisschen auf…

Aber alles ärgern nützt nichts und als wir im Navi entdecken, dass die nächste große Tankstelle neben der Autobahn auch einen McDonalds vorhält, bin auch ich für einen kleinen Zwischenstopp zu begeistern.

         
Etwas zu früh! Da muss leider schon getankt werden.  Machen wir in Randers, hier gibt es nämlich einen Mäcces 🙂

Um viertel vor 7 geht es in Randers also runter von der Autobahn und gleich rüber zur Zapfe, um tote Urzeitkrebse in den Tank zu stopfen.
Bereitwillig lassen die sich auch einführen, was sich beim Bezahlen bemerkbar macht.
Oh, wie ist das schön und Dänemark schön billig!
Im Vergleich zu Norwegen zumindest schon.
4 Liter wären übrigens noch im Tank gewesen. Etwas zu knapp, um damit bis nach Silkeborg durchzubrechen.
Abzufahren und zu tanken war also die richtige Entscheidung…

         
     Zuerst bekommt Wohni was zu futtern. Leckeren Diesel! 🙂   Knapp 66 Liter (4 Liter waren noch drin) zu ca 80 €. Das geht.

Kaum getankt geht es auch gleich rüber zum „Landgasthof güldene Bögen“, der uns sogleich mit einer fetten Tüte und 2 großen Getränken versorgt.
Ach ja, wie hat uns das gefehlt!
Auf Dauer hätte ich mich jedenfalls nicht von den norwegischen Hot- Dogs ernähren können, auch wenn diese selbst bis zum letzten Würstchen im Schlafrock vorhin auf der Fähre verdammt lecker sind.

Eine knappe halbe Stunde hat das Tanken und Proviant fassen gedauert, was besonders einer unglaublich langen Schlange am Landgasthof- Bestelltresen geschuldet war.
Naja, nun ist es egal und wir wieder unterwegs.
Nur sputen müssen wir uns! Wir können uns nämlich gut vorstellen, dass um 8 Schicht im Schacht am Campingplatz ist.
Also gehen wir mit „voller Fahrt voraus“ in den dänischen Abendhimmel, der nichts von seiner Schönheit eingebüßt hat.

         
     Das muss jetzt einfach mal sein! Eine fette Provianttüte  Und was ist drin? Natürlich ein leckerer Burger. Mjam! 🙂

Weit ist es zum Glück nicht bis Silkeborg, was wir etwa 20 Minuten nach unserem Stopp gegen 20 vor 8 erreichen.
Sofort wechselt die äußerst bequeme Autobahn in eine ebenso bequeme und vor allem breite wie gut einsehbare Landstraße.
Ja, das Fahren hier in Dänemark ist wirklich überhaupt kein Vergleich zu den engen und kurvigen Passagen im Süden des hohen Nordens von Norwegen.

Gegen 8 erreichen wir ein kleines Dörfchen auf einem Höhenzug, gleich darunter liegt ein wunderschöner blau- spiegelnder See, der uns zum Baden einlädt.
Aber das mit dem Baden kennen wir ja schon aus Norwegen.
Schön sehen sie alle aus, aber wehe, du steckst deinen dicken Zeh da rein 😉

          
     Und Schluss für heute! Wir erreichen Silkeborg und fahren ab Ein See in der Natur? Sieht ja aus wie in Norwegen hier! 😉

Um Punkt 20:01 Uhr erreichen wir den Campingplatz und haben schon Sorge, dass dieser geschlossen sein könnte.
Doch unsere Sorge war komplett unbegründet, die Rezeption hat noch etwa eine Stunde geöffnet.
Naja, macht ja nix, Hauptsache wir sind jetzt da.

Schon als wir auf den Campingplatz auffahren, haben wir ein gutes Gefühl! Ja, hier sind wir richtig!
Und nachdem wir unsere Parzelle eingenommen und das Wohnmobil auf Campingbetrieb (Auffahrkeile, Strom einstecken, Stühle raus, etc) umgestellt haben, ist unsere Campingwelt und unser Campingverständnis von Dänemark wieder in Ordnung! Hat ja vor ein paar Tagen in Hirtshals einen kleinen Schatten bekommen, als wir lediglich „normale“ Verhältnisse vorgefunden haben.
Endlich aber können wir problemlos da anknüpfen, wo wir im Sommer 2009 aufgehört haben, nämlich an einheitlich guten bis hervorragenden Campingplätzen in Dänemark!
Dies bestätigt übrigens auch eine kleine Sofortbesichtigung der Toilettenräume aus aktuellem Anlass, dass wir hier wieder tatsächlich einen guten Standard vorfinden.
Ich denk mal die nicht ganz so schönen Verhältnisse auf dem Campingplatz in Hirtshals waren einfach nur eine Ausnahme von den sonst gehobenen Standards, die man sich dort nur aufgrund der guten Lage zum Meer, aber vor allem zum Fährhafen erlauben kann.
Hier, auf dem Terrassencampingplatz Silkeborg (Top Camp Terrassen), hält man zum Glück wieder die Flagge der dänischen Campingplätze ganz weit hoch!

         
     Einchecken am Campingplatz „Terrassen“ in Silkeborg   Auffahrt auf den Campingplatz, rechts liegt der See

         
     Zufahrt am zentralen Versorgungsweg auf die Terrassen  Angekommen! Hier werden wir also die Nacht verbringen

         
     Von den Terrassen hat man einen schönen Seeblick!     Suchbild: Wo steht unser Wohnmobil? 😉

         
     Besuch der sanitären Anlagen am Campingplatz           Alles ist sehr sauber und piccobello ordentlich! Perfekt!

         
     und die Serviceeinrichtungen wie die Küche? Ein Traum! Ebenfalls super! Der Aufenthaltsraum für schlechtes Wetter

         
     Wer mag kann an diesen öffentlichen Grillstellen speisen…  …und dabei die Aussicht auf den See genießen! Super!

Nachdem Anja ebenfalls von einer kurzen Toilettenbesichtigung zurückkommt, schlägt sie mir vor doch mal eben in den Pool zu springen, den der Campingplatz bereithält.
Dieser sei „angewärmt“ und auch jetzt, um kurz vor 9, spielen noch einige Kinder im Wasser.
Die Idee ist zweifelsohne gut und obwohl ich vorhin selbst ganz kurz überlegt und die Idee dann doch wieder aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit und einer einsetzenden Müdigkeit (siehe Bild unten 😉 verworfen hatte, tausche ich nun doch ganz schnell kurze Hose gegen meine Badehose und eilen ganz fix rüber zum Swimming- Pool.
Dieser hat allerdings nur bis 21 Uhr geöffnet und die Uhr zeigt 20:50 Uhr!
Ach das ist doch Mist mit der Fahrerei den ganzen Tag, da kommt man immer erst dann auf einem Campingplatz an, wenn schon alles vorbei ist.
Nichts desto trotz dusche ich mich im Eilverfahren ab und springe dann doch noch in den herrlich erfrischenden Pool.
2x tauchen, eine Bahn ziehen und schon haben wir 21 Uhr, schade.
Just in diesem Moment kommt auch schon pünktlich der Bademeister um die Ecke und beginnt bereits, den Poolbereich aufzuräumen.

         
     Ich sitze in der Abendsonne vor dem Mobil *schnarch* 😉   Doch noch aufgerafft! Schnell noch eine Runde planschen 🙂

Damit mich der Bademeister nicht aus dem Wasser fischen muss, gehe ich lieber freiwillig aus dem Becken und trockne mich fix mit einem mitgebrachten Handtuch ab.
Und obwohl das Bad nur kurz war, hat es dennoch seinen Zweck erfüllt. Ich fühle mich frisch und derart gut, dass ich Anja spontan zu einem kleinen Spaziergang über den Campingplatz überrede.
Viel Überredungskunst muss ich dabei aber gar nicht leisten, denn auch Anja hatte noch nicht vor, den Rest des Tages schon jetzt in den begrenzten Räumlichkeiten des Wohnmobils zu verbringen.
Ich ziehe mich kurz wieder um, während Anja meine Badehose draußen zum trocknen aufhängt. Eins weiß ich schon jetzt: Morgen werde ich auf jeden Fall auch wieder in den Pool springen, wenn dieser um 10 Uhr seinen Betrieb wieder aufnimmt!
Herrlich erfrischend!

Mit dem letzten Rest Sonne spazieren wir nun über den Platz, besorgen uns 1 Minute vor Ladenschluss im campingplatzeigenen Kiosk noch ein Eis, bestellen für morgen noch fix Brötchen und machen noch ein paar Bilder vom angrenzenden See und der Umgebung.

         
     Ein leckeres Eis zum Abend darf nicht fehlen.              Schleckend genießen wir den Ausblick auf den See 🙂

Auch den recht großen und umfangreichen Spielplatz des Campingplatzes schauen wir uns einmal an.
Schon toll, was es hier alles gibt! Natürlich normale SPielgeräte, das ist ja klar. Dazu aber auch Trampoline (für ein oder 2 Personen), ein großes Luftpolster- Trampolin, eine Ketcar- Bahn, eine Seilbahn, ein Beach- Volleyballfeld und noch zahlreiche andere Dinge entdecken wir.
Das Angebot ist wirklich überdurchschnittlich gut!
Für Familien mit Kindern geradezu ideal!

         
     Der Spielplatz bietet alles! Große Trampoline für mehrere……oder auch kleine Trampoline für einen oder zwei Personen

         
     …eine große Ketcar- Bahn mit Fahrzeugen…            …eine Seilbahn und noch vieles mehr. Ein Super- Angebot!

Fast schon sind wir ein wenig traurig, dass wir uns für unseren Gutschein, mit dem wir nun noch eine Woche Gratiscampen in Dänemark verbringen werden, vielleicht nicht doch besser auf einem noch luxuriöseren Campingplatz eingelöst haben, wie wir auf Fanö vorfinden werden.
Immerhin hat der Platz auf Fanö „nur“ 3 Sterne und wir haben hier in Dänemark schon auf supertollen 5ern übernachtet!
Aber wir haben den Platz auf Fanö ja mit Bedacht gewählt, weil es uns mehrheitlich um die Insel und ihre Möglichkeiten geht.
Hier in Silkeborg hätte man z.B. nur den kleinen Ort und den See zu erkunden.
Das kann für 2 oder 3 Tage ganz nett sein, aber ich denke am 4ten Tag wird es dann langweilig. Dann willst du was Neues sehen und müsstest dann ja doch wieder das Wohnmobil startklar machen. Tja, das haben uns die Gespannfahrer einfach voraus. Die können den Platz hier ideal als Basislager nutzen, faulenzen und campen. Und wenn sie was erleben wollen, fahren sie mit dem Auto zum Beispiel mal nach Alborg oder zum Legoland Billund und machen dann eben eine Tagestour.
Wir aber haben ja immerhin die Räder dabei und auch, wenn wir diese in Norwegen eigentlich nur für die kurze Fahrt vom Campingplatz Flam zum Bahnhof Flam genutzt haben, werden sich die Räder noch als DAS Transportmittel erweisen, um unsere Lieblingssommersonnennordseemeeresinsel Fanö zu erkunden.
Ja, man liest es schon!
Wir sind heiß auf unseren Urlaub nach dem Urlaub, denken aber an diesem Abend natürlich auch an einen tollen Urlaub in Südnorwegen zurück.
Wir haben, obwohl wir ja „nur“ im Süden und damit vielleicht einem Fünftel des Landes (geht man von der Länge aus) unterwegs waren, unglaublich viel gesehen und erlebt!
Traumhaft war es, auch wenn wir hier und da mal schlechtes Wetter hatten, oder mich die Fähr- Fahrerei zur Weißglut getrieben hat.

Was für ein erfolgreicher Urlaub!
Was für eine tolle Tour!

     Campingwiese auf dem Terrassen Campingplatz Silkeborg
     So schön stehen wir auf dem Terrassen- Campingplatz Silkeborg. Gefällt uns sehr gut

Zitat des Tages (Ankunft in Dänemark, unmittelbar nach Ausfahrt aus der Fähre) von Anja:
„Schön! Wieder alles flach!“

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Mit unserer letzten Nacht nach der Fährüberfahrt endet nun auch unser Norwegen- Urlaub!
Wer sich nicht für einen Anschluss- Inselurlaub in Dänemark interessiert, kann an dieser Stelle getrost in unser umfangreiches Fazit mit vielen Tipps, Tricks, wertvollen Hinweisen, hilfreichen Links, Bewertungen, Karten, Routen und weiteren Informationen wechseln, die das Planen der eigenen Reise nach Norwegen mit dem Wohnmobil sicher unterstützen:

Zum Norwegen- Fazit

Durch Südnorwegen mit dem Wohnmobil

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Wer hingegen wissen möchte, ob und wenn ja in welchem Umfang nun auch endlich mal die Fahrräder zum Einsatz kommen und was wir mit den 4 Pfandflaschen machen, die wir aus Norwegen mitgebracht haben, der ist eingeladen, sich doch einmal die Schönheiten der dänischen Nordseeinsel Fanö mit uns zusammen anzuschauen! Denn Fanö ist, so finden wir, die eindeutig schönste dänische Nordseeinsel, die wir kennen.
Glaubt ihr nicht?
Findet´s doch raus! Denn hier geht es gleich am nächsten Tag mit dem Anmarsch auf Fanö weiter:

Mit dem Wohnmobil nach Fanö – Eine Insel zum Verlieben!

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