In der Nacht hat es noch ein paar Mal angefangen zu regnen, aber so richtig hab ich das auch nicht mehr, oder wenn, dann nur ganz kurz im Halbschlaf mitbekommen.
Zufrieden bin ich jedes Mal (nachdem ich durch das Regengetrippel auf dem Wohnmobildach kurz wach wurde) wieder eingeschlummert: „Ach ja, Regen im Wohnmobil, wie schöööön!“

Irgendwann werde ich aber dann durch einen startenden Dieselmotor geweckt. Aha, die ersten Nachbarn sind schon wach bzw. schon so weit, dass sie abreisen können.
Wie immer liegen wir zu diesem Zeitpunkt natürlich noch im Bettchen.
Was soll´s, wir haben es ja eh nicht so eilig (dafür sind wir ja extra gestern so viel gefahren) und so drehen wir uns einfach nochmal um und kuscheln eine Runde im Alkoven.
Selbst Anjas Wecker um halb 9 kann uns daran nicht hindern und nachdem wir ihn ausgeschaltet haben, bleiben wir einfach noch eine weitere halbe Stunde im Alkoven liegen, weil es grad so schön gemütlich ist.
Um 9 stehen wir dann aber doch auf und gleich das erste, was den Tag perfekt macht, ist die draußen vor dem Wohnmobil am Ständer hängende Brötchentüte. Und was hängt noch dabei? Ein Gästebuch!
Die Chefin des Platzes hatte gestern Abend noch erwähnt, dass sie sowas hier haben, nun hängt es da.
Das ist ja mal eine nette Idee, da werden wir nachher nach dem Frühstück aber auch ein paar nette Zeilen hinterlassen.

Da die Sonne gerade so schön scheint, mache ich einen ganz kleinen Spaziergang über den Stellplatz und mache ein paar aussagekräftige Bilder, damit sich auch eventuelle Besucher nach uns vorab ein Bild vom Platz und von der Ausstattung machen können:

         
     Der nächste Morgen, wir haben gut geschlafen!      Gästeservice! Die Brötchen und das Gästebuch hängen bereit

         
     Hier nochmal das kleine Empfangsgebäude                Das hier ist wohl die VE

         
     Blick von der Einfahrt auf das Areal                           Infobox, Leihbibliothek und kleine Küche, alles da!

Nachdem ich meine Bilder gemacht habe, machen wir uns im bordeigenen Waschraum kurz frisch und danach gibt es ein leckeres kraftvolles Frühstück!
Wie bestellt haben wir 6 leckere Brötchen bekommen und es wundert mich sogar ein ganz klein wenig, dass mein gestern bei der Bestellung eher nebenbei ausgesprochene Wunsch nach 3 hellen und 3 dunklen Brötchen doch tatsächlich erfüllt wurde. Denn ich habe 3 eher dunkle Brötchen, Anja hingegen 3 deutlich hellere.
Echt super!
Nur groß auffahren tun wir unser Frühstück dann doch nicht.
Es gibt nur etwas Wurst, Eiersalat, Milch für mich und Kaffee für Anja, das reicht. „Groß auffahren“ werden wir gleich auf der Autobahn, das reicht 😉
Und so sparen wir hier dann doch lieber ein wenig Zeit ein.

         
     Perfekt! helle Brötchen für Anja, dunklere für mich!       Und so lecker mit Salami! *mjam*!

Nach dem Frühstück dichten wir dann noch ein paar Zeilen für das Gästebuch Nummer 3, welche ich natürlich nicht vorenthalten will:

Gastgeschenk und Gästebuch,
Da schreiben wir gern nen lieben Gruß!

Wir blieben nur für eine Nacht,
trotzdem wurden wir nett bedacht!

Wir schliefen tief und voller Ruh,
die eine Nacht verging im Nu

Am nächsten Tag die Brötchen hingen,
da kann das Frühstück nur gelingen!

Frisch ausgeruht, munter und heiter,
geht heute nun die Reise weiter

Doch wenn wir in der Nähe sind,
kommen wir wieder, ganz bestimmt!

Team transitfrei im Juni 2010

         
     Anja zeigt unseren Eintrag im Gästebuch Nummer 3       hier der Beweis, unser Text! 😉

Nach dem Frühstück spülen wir fix ab und räumen im Wohnmobil auf.
Wir sind schon ein wenig hibbelig, denn nun beginnt das letzte Fahrstück in Dänemark und der Urlaub kann kommen!
Kaum ist unser Wohnmobil reiseklar geht es auch schon los! Wir bezahlen noch schnell unsere Übernachtungsgebühr im kleinen Platzcontainer (nur 6,- €, sehr fair, wie ich finde!) und machen ein letztes Mal gleich gegenüber des Stellplatzes an der dort befindlichen freien Tankstelle den Dieseltank voll.
Um halb 12 rollen wir mit vollem Tank wieder auf die Autobahn und erreichen recht schnell unsere Marschgeschwindigkeit. Mit 90km/h nähern wir uns Flensburg und der dänischen Grenze.

         
     Gleich gegenüber vom Stellplatz liegt eine freie Tankstelle   Hier füllen wir noch schnell den Dieseltank auf

         
     Ein paar Rinder schauen uns beim Tanken zu            und schon geht es weiter, wir passieren Flensburg

Ach ja, kaum haben wir die Autobahn befahren, haben wir auch gleich wieder unser Hörbuch Hummeldumm angemacht und sind gespannt, wie die abenteuerliche Reise unseres Protagonisten wohl enden wird und ob er am Ende Wohnung und Freundin retten kann.
Wirklich spannend die Geschichte und eines der schönsten Hörbücher, die wir seit langem unterwegs gehört haben! Ein guter Kauf!

Knappe 20 Minuten nach unserer Abfahrt vom Stellplatz passieren wir auch schon die Grenze nach Dänemark.
Hach ja, *seufz*, da werden gleich Erinnerungen wach! Es ist ja gerade mal ein Jahr her, dass wir zu einer umfangreichen Dänemark- Rundreise mit dem Wohnmobil aufgebrochen sind. Auch damals waren wir schon in Hirtshals, unserem heutigen Tagesziel.
In Kombination mit unserer Rundreise haben wir für die Strecke „Deutsche Grenze – Hafen Hirtshals“ gleich mehrere Tage gebraucht. Kein Wunder, wir haben uns ja unterwegs auch alles ganz genau angeschaut und viele Stopps eingelegt.
Und heute?
Heute rauschen wir auf der gut ausgebauten Autobahn in einem Rutsch durch Dänemark durch! Wenn wir gewollt hätten, hätten wir sogar schon heute Abend nach Norwegen übersetzen können! Somit wäre Dänemark zum absoluten Transitland verkommen.
Schade eigentlich wenn man bedenkt, dass für die allermeisten Nordland- und Skandinavienfahrer Dänemark nichts anderes ist, als eben ein Transitland auf dem Weg nach Schweden, Norwegen, Finnland oder Island.
Dabei muss man für Ruhe und Weiten der Natur gar nicht so weit rauf! Auch hier in Dänemark ist es sehr schön und man kann hier tollen Urlaub verbringen! Wer es nicht glaubt, kann ja in unser Reisetagebuch vom letzten Jahr nachschauen, wie schön es hier sein kann.
Ich will gerade in Erinnerungen schwelgen, da holt mich Anja in unseren aktuellen Urlaub zurück:
„Licht an , Schatzi! Du weißt doch…“
Ups! Vergessen…
*Klick*

         
     Die letzten 1000 Meter in Deutschland…                  Schwupp, sind wir drüben! Willkommen in Dänemark!

Nun, Dänemark war und ist wunderschön und für sich schon eine Reise wert, keine Frage!
Allerdings mit einer Ausnahme natürlich, das Wetter muss passen! Und da hatten wir im Sommer 2009 auch nicht immer Glück, zumal dann noch Pech dazu kam.
Wir erinnern uns noch genau, wie wir das Ende des verregneten Dänemarks herbei gesehnt haben und froh waren, als wir bei Flensburg die Regenwolken über uns endgültig abgeschüttelt hatten. Entweder, weil die Wolken unsere Spur verloren haben, oder weil sie nicht nach Deutschland einreisen durften. Wäre ja auch noch schöner! 😉

Nun, es scheint so, als haben sich die Regenwolken mit einem gehässigen „Wart nur ab, ihr kommt wieder!“ hier an der Grenze versammelt, um uns gebührend zu empfangen!
Wow!
Kaum über die Grenze, schon regnet es wieder!
Endlich hat er uns, die Rache ist sein und wie!
Die Wolken brechen regelrecht auf und es schüttet derart heftig auf uns herab, dass wir sogar die Marschgeschwindigkeit herab setzen müssen.
Oh- weia!
Zum Glück hat der Regen, nachdem er uns seine angesammelten nassen Grüße auf einmal herab gesendet hat, ein Einsehen mit uns.
Und mit jedem Meter nach Norden wird das Wetter schöner, die Wolken weniger und der Himmel blauer. Puh!

         
     Nanu, die Wolken kennen wir doch…                      Träller: „Ich muss durch den Monsun…“ 😉

         
     „Herr Stützli, können Sie überhaupt noch was sehen???“   Ah, das ist besser! Der Regen gibt nur ein kurzes Gastspiel

Hörbuch hörend lassen wir so den Mittag vorbei ziehen und halten nur ein einziges Mal etwa 60 Kilometer vor Hirtshals an, weil ich auf Toilette muss.
Auf dem kleinen Rastplatz dann die Überraschung, hier gibt es eine komplette aber trotzdem kostenlose VE für Wohnmobile! Wir müssten zwar nicht, aber wenn es nichts kostet und quasi direkt neben uns liegt, lassen wir einmal unser Grauwasser ab. Was weg ist, ist weg und muss auch nicht mit herum geschleppt werden.
Einzig der Umstand, dass wir ein wenig in einer nicht ablaufenden Brühe mehrerer Chemietanks stehen, ist ein wenig befremdlich. Offenbar hatte einer unserer Vornutzer entweder besonders festen Stuhl, oder zuviel Klopapier verwendet. Der Abfluss ist nämlich verstopft.
Püh, das riecht natürlich gut und so machen wir, dass wir schnell wieder weiterkommen.

         
     Freie Fahrt durch Dänemark! Wir kommen gut vorwärts   Wir passieren den Limfjordtunnel

         
     Kurze Pause an einem Rastplatz. Topp in Dänemark: An vielen Rastplätzen gibt es kostenlose VE- Stationen wie diese hier

         
     So, Wohni! Jetzt bist du dran  🙂  Ich bei der Arbeit…      So, fertig, altes Wasser ist raus, es kann weiter gehen

Wir rauschen noch fix die letzten Kilometer nach Hirtshals runter und fahren schon gegen 16 Uhr in den Ort hinein. Früh genug, um heute noch was in Hirtshals zu machen, wie wir es auch geplant hatten!
Sofort finden wir uns zurecht und entdecken (für morgen strategisch wichtig!) die Schilder für den Kai im Hafen, von dem Fjordline ablegt.
Das wird morgen was! Gleich daneben (bzw. von der Autobahn kommend eher dahinter) liegen übrigens die Anlagen von Color Line und schlagartig wird mir klar, warum deren Fährtarife so teuer sind! Verglaste Fußgängerbrücken, toppmoderne Gebäude, saubere Hafenatmosphäre. Irgendwo muss das Geld ja hin sein…

         
     Hirtshals naht! Das Ende der Autobahn ist erreicht       Einfahrt in den Hafenbereich von Hirtshals

         
     Schnell finden wir uns zurecht, die Beschilderung ist gut!    Oha! Das Color- Line- Areal! Alles pickfein!

Für uns heißt es aber heute noch nicht „Fjordline- Kai“, sondern erst einmal „Hirtshals Camping“ und davor sogar noch „tanken“.
Kurz vor dem Campingplatz entdecken wir eine bereits im Navigationsgerät angezeigte Statoil- Tanke, an der wir nochmals den Dieseltank komplett voll machen.
In Dänemark ist es zwar teurer, als in Deutschland, aber in Norwegen wird es sicherlich nochmals deutlich teurer sein, als in Dänemark. Nützt ja nichts!

         
     Auf dem Weg zum CP entdecket: Eine Statoil am Kreisel    Die Tanke ist gut besucht… Auch wir machen „voll“…

Danach aber geht es endlich zum Campingplatz „Hirtshals Camping“, den wir schon im Vorfeld vor dieser Reise als Reiseziel fest eingeplant haben!
Ausschlaggebend war hierfür aber übrigens nicht nur die obligatorische Nähe als Übernachtungsplatz zum Fährhafen, sondern auch ein Bild in einem Reiseprospekt mit dem Titel „Dänemark“, welcher vor kurzem als Sonderbeilage in der Zeitschrift „ProMobil“ zu finden war. Dort war dann ein Panoramafoto dieses Campingplatzes abgebildet, welches mir auf Anhieb besonders gut gefallen hat!
Damals wusste ich aber noch nicht, dass es sich hierbei um diesen Campingplatz handelt.
Als ich dies aber dann entdeckt hatte, dass wir auf diesem tollen stadt- und fährnahen Campingplatz in den Dünen, am Strand und mit dieser Aussicht stehen würden, hab ich mich natürlich besonders gefreut.

         
     Zufahrt zum Campingplatz Hirtshals                             Die Einfahrt zum CP

Nun müssen wir nur noch einchecken und uns möglichst nah am Meer eine Parzelle suchen.
Schon direkt nach dem Parken vor der Rezeption gelingt es mir, einen Schweizer Kollegen zu überholen und noch vor ihm in der Rezeption zu sein. Tja, hat eben zu lange mit seiner Frau gequatscht und Anweisungen entgegen genommen, welche Parzelle er buchen soll. *Hihi*!

In der Rezeption müssen dann natürlich zunächst die Formalitäten erledigt werden. Gut, dass ich hierfür noch immer unsere Camping Card Scandinavia habe. Letztes Jahr brauchten wir diese für Dänemark und auch dieses Jahr werden wir sie für Norwegen und Dänemark brauchen. Mit dieser Karte entfällt das nervige Abgeben und / oder Runterbeten der persönlichen Kontaktdaten vom Personalausweis.
Fehlt nur noch die Wertmarke für 2010, die man aber direkt hier (wie auch auf jedem anderen Campingplatz des CCS) für 2010 kaufen kann.
Und *zack*, sind wieder 100 Kronen weg, bequem von der Kreditkarte abgebucht…

Schon während des Eincheckens frage ich nach, ob wir einen Platz am Meer bekommen können und tatsächlich ist noch genau ein Platz frei, der direkt am Meer liegt. Klasse!
Parzelle 174 wird uns zugewiesen und auf dieser stehen wir ganz vorne direkt am Meer und nah beim stämmigen Leuchtturm, der sich ebenso in unmittelbarer Nähe befindet.
Wir fahren rauf auf den Platz, stoppen an einer Wasserstelle. Ich fülle fix den Wassertank auf, während Anja schonmal zu Fuß zu unserer Parzelle rüber spaziert und schaut, wie wir am besten in unserer Parzelle einparken können.

         
     Noch schnell die Frischwasservorräte ergänzen            Und dann die Parzelle suchen (Anja macht Bilder)

Unter Anjas fachmännischer Einweisung setze ich rückwärts quer in unserer Parzelle zurück, so haben wir etwas mehr vom Grün und vom Meer vor unserer Tür. Besser, als wenn wir längs einparken wie die meisten anderen, die natürlich vom Innenraum mehr vom Meer sehen, dafür aber weniger was davon haben, wenn sie vor dem Wohnmobil sitzen. Nun, jeder wie er mag…
Kaum angekommen dann die Überraschung! Wir stehen auf 175!
Häh?
Wir fragen unsere Nachbarin, die vor ihrem Hymer in der Sonne sitzt und eigentlich unsere Parzelle belegt. Wo sind wir denn hier? Freie Platzwahl gibt’s hier nämlich nicht!
Sie meint, dass sie eigentlich die Parzelle 175 haben, sich aber dann einfach hier auf die 174 gestellt hätten. Aha!
Naja, da die 175 nicht unbedingt schlechter ist und wir ja auch nur eine Nacht stehen, können wir auch einfach auf der 175 stehen bleiben. Passt schon, so hat jeder seinen Frieden.

         
     Im Schatten des stämmigen Hirtshalser Leuchtturms…      …finden wir ein nettes Campingplätzchen 🙂

         
     Blick in unserer Reihe in Richtung Leuchtturm              Blick vom Wanderweg zum Campingplatz, unsere Parzelle

         
     Blick zum Wasser: Ein paar Boote sind gerade unterwegs   Rangezoomt: Bootfahren auf azurblauem Wasser

Nachdem wir also nun stehen, geht es auch gleich ans Einrichten.
Ein Glück, dass wir heute schon so früh angekommen sind. Denn so haben wir heute noch ein wenig Zeit, um uns den Strand, die Dünen und auch die Innenstadt von Hirtshals anzuschauen, was wir bei unserer Durchfahrt 2009 nicht gemacht hatten. Damals haben wir Hirtshals ohne besonderen Grund ausgelassen, obwohl ich meine mich vage zu erinnern, dass es bei unserer damaligen Durchfahrt geregnet hat. Am besten schaue ich nach unserer Rückkehr mal in den eigenen Reisebericht…  :-/

Nachdem also Strom und Versorgung geregelt sind, geht es auch gleich rüber zum Leuchtturm und auf die hohe Düne. Paar Bilder machen und so, solange es noch hell ist!
Anja zieht für die kleine Klettertour sogar ihre neuen Schuhe an, die sie sich extra für die Reise und ganz besonders für die noch kommende Klettertour am Preikestolen noch vor der Abfahrt zuhause besorgt hat. Richtig schicke Schuhe von Jack Wolfskin mit einer massiven Profilsohle, die selbst einen Goodyear- Winterreifen in den Schatten stellt! Wow!
Mit DEN Schuhen wird selbst der Preikestolen zum fluffigen Sonntag- Nachmittag- Spaziergang. 😉
„Nur einlaufen muss ich sie noch“ meint Anja, „damit die Schuhe dann zum Klettertag nicht drücken!“

         
     Wir machen einen Spaziergang zum Leuchtturm             Ist nicht weit! Gleich am CP geht es rauf (Blick zurück)

         
     Blick vom Aufstieg in Richtung Meer                               Oben angekommen: Da weiß man gleich, wo man ist 😉

Der Weg hinauf zum Leuchtturm ist weit weniger anstrengend, als es von unten aussieht.
Ohne große Mühe stehen wir zunächst auf einer Zwischenplattform und wenig später dann auf der oberen Ebene, wo sich auch der Leuchtturm befindet.
Der Ausblick ist atemberaubend!
Wir machen viele Bilder von der Umgebung, der Szenerie und natürlich vom Campingplatz.
Scheint so, als hätten wir von hier oben das gleiche Panorama getroffen, wie die Sonderbeilage der Zeitschrift „ProMobil“ für Dänemark. Wer sie hat, kann ja mal nachschauen 😉
Auch bin ich sicher, dass dies mit Sicherheit eines der meist fotografiertesten Panoramaanschichten hier in Hirtshals sein dürfte. Obwohl: Vom Leuchtturm aus ist die Aussicht bestimmt nochmals besser…
Na, mal sehen, ob der zufällig besichtigt und bestiegen werden kann…

     Ausblick auf den Campingplatz Hirtshals
    Aufstieg auf das Leuchtturm- Plateau. Wie man sieht, liegt der Campingplatz direkt am Meer. Wir stehen links in der Mitte

     Der Leuchtturm von Hirtshals
     Der Leuchturm von Hirtshals in seiner ganzen Pracht. Ob der Ausblick von oben noch schöner ist? Bestimmt!

Ach ja, bevor ich es vergesse zu erwähnen.
Auch hier in Hirtshals hat der „Deutsche Atlantikwall“ natürlich ganze Arbeit geleistet!
Fast schon untrennbar ist die Bunkeranlage mit der Düne verschmolzen, an einigen Stellen ist das Betreten der alten grauen Betonklotzfragmente möglich.
Infotafeln informieren natürlich darüber, was hier wie, wo und wofür stand.
Unser Interesse hieran hält sich allerdings in Grenzen, da wir auf unserer Reise letztes Jahr eigentlich mehr als genügend Bunkeranlagen besichtigt haben…

         
     Auch hier in den Dünen versteckt: Alte Bunkeranlagen   Zum Teil ist die Düne von Bunkeranlagen durchtunnelt

         
     Info- Tafeln informieren über Sinn und Zweck der Bunker   Heute ist der Bunker nur noch als Aussichtspunkt gut 😉

Für einen noch besseren Blick über das weite Land stürme ich die oberste Aussichtsplattform des Leuchtturms, der tatsächlich zum Besteigen freigegeben ist!
Allerdings stürme ich allein, Anja sind es zu viele Stufen 😉
Zuerst kann ich natürlich nur müde lächeln, aber mit jeder Stufe muss ich anerkennen, dass das Besteigen eines Leuchtturms ganz schön in die Beine geht! Wie haben das die Leuchtturmwärter früher nur gemacht?
Nun, vielleicht sind die nicht gleich wie blöde da rauf gesprintet und haben so wie ich 2 Stufen auf einmal genommen…
Denn das wird mir jetzt zum Verhängnis, auf halber Höhe geht mir schon die Puste aus… 🙁

         
     Nur voran, den Leuchtturm mutig erklommen!              Naja! Nur wenige Stufen später geht mir die Puste aus

         
     Man könnte sich ja auch mit dem Ausblick zufrieden geben 😉   Fast angekommen! Die Technik unterhalb des Leuchtfeuers

Doch der Aufstieg lohnt sich wirklich, egal ob fußkrank oder faul!
Der Anblick der Küste vom Leuchtturm aus ist fast wie ein kleines Déjà-Vu und erinnert stark an den Ausblick vom Leuchtturm in Blavand, der ebenfalls eine tolle Aussicht auf Meer und Küste bot.
Aber heute ist es irgendwie intensiver, schöner, besser!
Ich denke das liegt daran, dass Abenteuer und Freiheit in der Luft liegt! Zum ersten Mal schaue ich hier und heute auf das weite Meer hinaus und freue mich richtig und RIESIG, dass es morgen nach Norwegen gehen wird! Der ganze Urlaub liegt vor uns, das ganz große Abenteuer am Ende des Horizonts genau voraus! Man kann Norwegen von hier aus natürlich nicht sehen, aber schmecken, riechen und fühlen geht auf jeden Fall!
Das ganze Ambiente passt aber auch irgendwie zur aufkommenden Aufbruchsstimmung in uns! Das Meer schlägt Wellen, rauscht fast schon herausfordernd, es geht ein erfrischender Wind vom Meer her, Salz liegt dabei in der Luft! Herrlich!
Morgen werden wir da sein, morgen früh geht es los, die ganz große Abenteuerreise 2010 für Team Transitfrei!
Nur heute Abend ist noch einmal Ruhe angesagt, beschauliche Hafenidylle sozusagen, bevor morgen die Segel in eine neue unbekannte Welt gesetzt werden.
Ich glaube, nur die Reisenden unter unseren Lesern können nachvollziehen, welche Emotionen in einem aufkeimen, wenn man hier oben auf der Anhöhe steht und weiß: Morgen geht es los, die Ferne ruft!
Wer es kann: Glückwunsch! Denn DAS ist der Ruf der Freiheit!

     Ausblick vom Leuchtturm über Hirtshals
    Ausblick vom Leuchtturm aus über den Campingplatz, über Hirtshals und die Hirtshalser Bucht. Traumhaft bei dem Wetter!

         
     Blick steil nach unten: Das Leuchtturmwärterhaus         Blick am Küstenstreifen entlang

         
     Da unten steht Anja, mittig zwischen den Bunkern          Guter Zoom! Anja macht von unten ein Bild von mir

Für den Nachmittags- Spaziergang geht es nun natürlich zunächst mal ganz runter bis an das Meer und an den Strand. Einmal die Hand ins Wasser stecken und so, ein absolutes Muss!
Wir durchqueren einige der natürlich auch hier anzutreffenden Bunkeranlagen in den Dünen und stehen kurz darauf am Wasser.

         
    Wieder unten: Anja lässt sich die Sonne aufs Gesicht scheinen    Es geht weiter durch saftig- grüne Dünenwiesen

         
     Immer wieder versteckt in den Dünen: Bunkereingänge   Wir spazieren runter zum Wasser

         
     Komfortabel: Zum Strand führt eine Treppe                      Und schon sind wir dem Meer ganz nah! 🙂

Dann spazieren wir einmal komplett am Strand in Richtung Hafen von Hirtshals entlang.
Der Strand hier ist wirklich 1A! Schön fein, tolle Dünen als eventueller Windschutz, gute Liegemöglichkeiten und verhältnismäßig sauber.
Fast schön könnte man einfach hier bleiben, die Aussicht auf das Meer vom Campingplatz aus genießen und es sich die nächsten 2 Wochen gut gehen lassen. Sandburgen bauen, den Sandstrand untertunneln, schwimmen gehen, Baden oder im Wasser planschen. Küstenurlaub in Dänemark hat schon was.
Wenn nur der ständige Ruf der norwegischen Freiheit nicht wäre! 😉

         
     Wir spazieren am Strand entlang:                               Der Strand wird zur Entdeckertour: Möwenfrühstück…

         
     …ein  paar Muscheln mit aufgeklappten Schalen…        …oder hier! Ein alter Piratenhandschuh! Harrr..-..Harrr!   😉

         
     Die Muscheln sind alle leer und ausgelutscht                  Und die Möwe hier ist bestimmt der Muschelräuber

Fast schon übermütig klettere ich auf einen Stein in der Brandung, von dem ich auch noch beinahe abgerutscht und ins Wasser geplatscht wäre, weil die Oberfläche ein wenig glitschig war.
Ich schlage mir dabei ein wenig die Hand an, aber die folgenden Bilder lohnen den Einsatz.
Wie man sieht wäre sogar Arielle die Meerjungfrau neidisch auf mich und natürlich auch auf Anja, die mit mir kurzerhand die Plätze tauscht. Ich gebe zu, sie ist eindeutig die bessere Arielle…  😉

         
     Ich als Meerjungfrau *äh* Meerjungmann auf dem Stein…   Huch! Das Wasser kommt!

         
     Mist! Wie komme ich jetzt trockenen Fußes hier runter?   Die Gezeiten retten mich! 😉 Nach Flut kommt ja Ebbe…

         
     Auch Anja spielt einmal „Meerjungfrau“                           Und auch bei ihr kommt natürlich die Flut 😉

Etwa in Höhe des Campingplatzes geht der Sandstrand für ein kurzes Stück in eine Art Steinstrand über. Zunächst sind es nur kleine Steine, dann kommen größere Brocken.
Ich schnappe mir ein paar Steine und zaubere daraus auf einem großen Quaderblock unsere Initialen als kleine Liebeserklärung, voila:

         
     Der Sandstrand geht an der Hafeneinfahrt in Steinstrand über    Mit Steinen schreibe ich unsere Initialen  🙂

Am Ende des Strandes erreichen wir auch schon den witterungsbefestigten Teil von Hirtshals, eine größere Mauer.
Sicherlich als Schutz vor stürmischer Brandung, im Moment aber eher als Schutz vor allzu motivierten Touristen. Puh!
Ist der Aufstieg schwer! Der Sand ist rutschig und man hat kaum Halt zum festhalten. Aber es gelingt uns natürlich und wir müssen nicht alles zurückmarschieren…

Wir klettern die Befestigung hinauf und genießen einen weiteren Moment die Aussicht über das Meer.
Nicht nur wir tun dies übrigens, auch einige andere Leutchen haben sich hier eingefunden.
Einige sitzen auf den wohl warmen Steinen, andere stehen mit dem Auto auf einer leicht versandeten Straße.
Sogar ein schwarzer Ferrari ist dabei. Das wäre auch mal eine Idee! Eine Küstenreise immer dicht am Wasser entlang und dann schön überall anhalten, wo es uns gefällt. Ein bisschen „California Cruise“.
Wenn wir mal gaaaaanz viel Geld haben, haben wir ein Wohnmobil mit einem Hänger, auf dem ein Sportwagen steht.
Oder gleich so ein Mobil, wo der Sportwagen in der eigenen Garage unter dem Mobil mitgenommen wird 😉

         
     Anja beim mühsamen Aufstieg vom Strand zur Strasse      Auch genial! mit dem Ferrari die Küstenstraße entlang! 🙂

         
     Erstmal kurz pausieren und den Sand aus den Schuhen lassen    Wir wollen ja nicht als „Sanddiebe“ verhaftet werden 😉

Von der Strandstraße aus orientieren wir uns nun in Richtung Innenstadt und erreichen schnell den kleinen Fischereihafen.
Von oben genießen wir einen schönen Ausblick auf die Hafenszenerie und werden wieder einmal darin bestätigt, dass die Häfen in Dänemark mehr dem Fischfang und weniger dem Touristenfang dienen.
Die Schiffe sind allesamt regelmäßig in Gebrauch, das sieht man sofort und auch der typische Fischgeruch, der uns letztes Jahr in Dänemark in fast jedem Fischerhafen in die Nase gestiegen ist, ist auch hier in abgeschwächter Form erkennbar.
Den Unterschied zu unseren deutschen Häfen merkt man übrigens erst, wenn man mal einen dieser „richtigen“ Fischereihäfen besucht und vor allem gerochen hat!
Welcher der beiden Hafentypen (echter Fischerhafen oder eben Touristenhafen mit bunt angemalten Böötchen) dann im Endeffekt der schönere ist, mag ich mal nicht beurteilen, dafür sind die Geschmäcker zu verschieden. Eins ist aber mal sicher, ohne dass wir uns auf den Weg runter zum Hafen machen.
Ein Fischbrötchen, wie es sie in den deutschen Häfen an jeder Ecke gibt, wird dort nicht zu bekommen sein. Hier dient das Schiff dem Fischfang und die angrenzenden Gebäude der Fischverarbeitung. In Deutschland dienen die Gebäude der Gastronomie und ein am Hafen liegendes Fischerboot vermittelt den Eindruck, der Fisch auf dem Fischbrötchen sei frisch gefangen… 😉

         
     Wir spazieren nach Hirtshals auf dem Molenweg            Nur wenige Schritte, dann kommt schon das Städtchen

         
     Ah-ha! Schau an! Hier ist also Fisch im Programm          Geruchstechnisch wiedererkannt! Ein echter Fischerhafen!

Nun, der gedankliche Schwenk zum Fischbrötchen kommt nicht von irgendwo her.
Denn wir haben Hunger!
Verstärkt wird dieses Gefühl dadurch, dass wir in der kleinen Fußgängerzone von Hirtshals einige Passanten entdecken, die sich die leckeren dänischen Hot-Dogs zwischen die Backen schieben! Mjam! So einen wollen wir auch gern haben, allerdings fehlt uns hierfür das Geld!
Genauer gesagt dänisches Geld, denn Dänemark ist noch immer nicht der Euro- Währung beigetreten. Und wenn man sich den derzeitigen Werteverfall dank der Griechen einmal anschaut, tun sie sicherlich gut daran, dies auch so zu belassen.
Für uns ist dies nun natürlich schlecht, denn wir brauchen schnell dänische Kronen.

         
     Wir spazieren durch ein recht leeres Hirtshals              Auf der Suche nach einer Bank…

         
     Preisfrage: echtes Fußbad oder nur stylischer Brunnen?   Das Wirtshaus mit echtem Anker vor der Türe

Wir versuchen es zunächst mit meiner Idee und folgen einer vielversprechenden angrenzenden Seitenstraße.
Doch mit zunehmender Begehung wird die Straße leerer, sodass ich kleinlaut zu Anja sage, dass wir hier wohl keine Bank finden werden.
„Bank? Hinten am kleinen Promenadenplatz war doch eine Bank! Ich hab eh nicht verstanden, warum wir hier lang gelatscht sind!“
Ja hat man dafür Töne?!
Ich such hier eine Bank, meine Augen fallen mir aufgrund des intensiven Umherschauens fast aus dem Kopf und Anja weiß, wo sich eine befindet, ohne was zu sagen?!
Wo simmer denn hier?

Wir folgen also Anjas Weg und tatsächlich entdecken wir eine Filliale der Spar Nord unmittelbar an dem Platz, wo wir vorhin den Rundgang durch die Fußgängerzone begonnen haben. Sowas blödes!
Naja, egal. Wir holen schnell einen dicken Batzen dänisches Geld, damit wir uns bequem auch ohne Kreditkarte bewegen können.
Was davon übrig bleibt (und das wird eine Menge sein 😉 brauchen wir nach unserer Rückkehr aus Norwegen ja eh wieder. Wie es schon im Prolog steht, hängen wir ja an unsere 2 Wochen Norwegen noch eine Woche Dänemark mit einem erneuten Besuch der Insel Fanø dran.

         
     Bei Spar Nord gibt es endlich dänische Kronen            Damit kaufen wir uns hier rechts unser Mittagessen

Mit inländischer Valuta ausgerüstet, stürmen wir sogleich die kleine Imbissbude am anderen Eck der Mittelpromenade. Auf mehreren Sitzgelegenheiten haben sich dort bereits andere Gäste niedergelassen und genießen die Abendsonne, natürlich ebenfalls mit einem Snack in der Hand.
Ist wirklich schön hier! Besonders vom Wetter her! Anja meint noch, dass auch für die Dänemark- Urlauber heute wohl einer der ersten schönen Tage wäre, was ihre zahlreiche Präsenz an diesem späten Sonntagnachmittag wohl erklären würde. Alle „haschen“ irgendwie regelrecht nach Sonnenstrahlen und auch wir genießen natürlich das wirklich schöne Wetter.

Sofort bestelle ich mir natürlich einen echten dänischen Hot-Dog, von einer echten Asiatin zubereitet 😉
Anja hingegen hat etwas mehr Hunger und möchte sich nicht mit einem „läppischen Hungerwürstchen“ abspeisen lassen. 😉
Trotz Wartezeit entscheidet sie sich lieber für eine Art Döner.

Nun, Döner und HotDog schmecken lecker, keine Frage. Aber bedenkt man, dass wir den ganzen Tag seit dem Frühstück eigentlich nichts gegessen haben, reicht das kleine verlorene Häppchen im Schlafrock nicht aus, um meinen Hunger komplett zu stillen.
Auch Anjas „Döner“ ist vom Kölner oder Berliner Original meilenweit entfernt (sowohl preislich, wie auch vom Umfang her, beides natürlich zu unseren Ungunsten :-/  )
Und so nehmen wir uns vor, nach unserer Rückkehr zum Wohnmobil auf jeden Fall noch ein richtiges Abendbrot nachzuschieben.
Der HotDog war ja auch nur mehr was für den Geschmack.

         
     Dänemarks Nationalgericht: HotDog! Klein für großes Geld    Auch nicht viel besser: So sehen dänische Döner aus

Wir spazieren noch einmal kurz durch das Zentrum und über die Promenade von Hirtshals, gehen dann aber zurück in Richtung Campingplatz.
Hierfür nehmen wir den Weg direkt zwischen den Häusern durch und lassen den Strand diesmal rechts liegen.
Geht einfach schneller und wir wollen ja auch so langsam zurück.

         
     Wir nehmen den „Landweg“ zurück zum Campingplatz    Nur wenige Minuten später liegt unser CP schon vor uns

Kaum erreichen wir den Campingplatz, wollen wir uns für die abendliche oder morgendliche Dusche einmal die Waschräume anschauen.
Besser ist das!
Dort allerdings gibt es eine kleine Überraschung!
Wo ist denn der dänische Standard hin?
Während unserer letzten Reise nach Dänemark haben wir die dänischen Plätze weit über den Klee gelobt, weil wir ja auch weit über unseren Erwartungen zufrieden waren!
Hier aber wirkt auf einmal alles alt, verbraucht und abgegriffen, obgleich wir im Moment wenigstens keine groben Schnitzer in Bezug auf die Sauberkeit erkennen können.
Aber die Kapazitäten lassen bei uns gleich mal alle Warnlampen aufleuchten!
Gerade mal 3 Kabinen gibt es für die Herren, die gleiche Anzahl steht für die Damen bereit. Dazu gibt es noch 3 Familienkabinen.
Schaut man sich nun mal die Platzgröße an, sieht man selbst als Blinder mit Krückstock, dass es hier morgen früh garantiert zu Stauungen kommen wird.
Und wenn ich mir dann überlege, dass ich hibbelig wegen der Fähre sein werde (am liebsten würde ich mich schon jetzt in die Schlange für morgen anstellen…) und dann auf eine Dusche warten müsste, laufe ich entweder in der Dusche Amok und/oder erliege einem Herzinfarkt aufgrund der inneren Unruhe.
Geht gar nicht! Und obwohl die Duschen die Spuren des Tages gut sichtbar tragen, entscheiden wir uns in jedem Fall lieber noch heute Abend und damit ohne Zeitdruck vor dem Schlafengehen zu duschen.

Nächstes Manko: Die Duschen benötigen 5 Kronen- Stücke, um in Betrieb genommen zu werden.
Ich war der felsenfesten Meinung, in der Rezeption heute was von 2- Kronen- Stücken gehört zu haben. Vielleicht war dies aber auch nur die Erwartungshaltung an sparsames Duschen, wer weiß… 😉
Nun, wir haben gerade mal EIN 5- Kronen Stück und die Rezeption hat natürlich schon geschlossen. So ein Mist.
Ich könnte natürlich unsere Nachbarin auf unserer Parzelle 174 fragen (die ist uns ja eh noch was schuldig), aber die Tatsache, dass sie sicherlich selber 5- Kronen- Stücke braucht, lassen mich davon abhalten. Ich will ja niemanden in Verlegenheit bringen, dass er nach einem Geldwechsel selbst nicht duschen kann.
Und wenn eine Dusche hier mit 5 Kronen zu Buche schlägt, wird die Duschdauer sicherlich ausreichend sein, dass auch 2 zum Preis von einer Dusche duschen können.
Ergo ist eine der Familienkabinen heute Abend unsere 😉

Ein paar Bilder vom Campingplatz Hirtshals und seinen Serviceeinrichtungen haben wir natürlich auch gleich mitgemacht:

         
     Gleich an der Einfahrt befindet sich die VE für´s Chemieklo   Dann folgt die Rezeption                          

         
     einmal um den Block herum folgt der Sanitärkomplex      Waschmaschinen wie in einer chinesischen Wäscherei 😉

         
     Blick in die Dusch- und Toilettenkabinen                        Überraschung! Duschen kostet satte 5 Kronen!

         
     Gleich gegenüber: Der Spielplatz. Ganz gut bestückt      Ah, schau an: „Product Placement“ schon bei den Kleinen…

Schon auf dem Weg vom Servicehaus zurück zum Wohnmobil über die grüne Wiese steigt uns natürlich der liebliche Duft von garendem Grillgut in die Nase.
Mmmmhh! Mjam!
Spontan entscheiden wir uns, auch gleich unsere Vorräte anzugreifen und das erste Paket Grillwürstchen auf unserem Cadac anzugrillen. Waren zwar eigentlich für Norwegen  gedacht, aber egal!
Der kleine Grill ist schnell aufgebaut und so am Wohnmobil platziert, sodass wir mit Meerblick grillen und speisen werden.

         
     Zurück am Wohnmobil…                                                …wird erst einmal lecker gegrillt!

         
     Wir schmeißen ein paar kleine Knacker auf den Grill           dazu zaubert Anja ganz schnell einen kleinen Salat

Und wie zum perfekten Einstand und als tolle Show zum Abendessen können wir dem Fährbetrieb ein wenig zuschauen, denn während wir so unser erstes Würstchen verspeisen, taucht gerade die Fähre von Color Line am Horizont auf.
Kommt sicher gerade von Norwegen und bringt die letzten Urlauber für diesen Tag mit zurück aufs europäische Festland.
Schon ein tolles und imposantes Schiff die „Superfast“ von Color Line!

         
     Im Schatten meiner Grillwurst kommt sie angefahren (links)   …die stolze „Superfast“ von Color Line! Wow!

„Aber unseres wird bestimmt auch ganz toll“ denken wir und kaum haben wir dies gedacht, klappt uns auch kurz darauf die Kinnlade runter und das abgebissene Stückchen Wurst fällt uns fast aus dem offenen Mund!
Mit DEM Ding werden wir morgen fahren???
Wir schauen uns ratlos an! Tatsächlich fährt, kurz nach der Einfahrt der ColorLine- Fähre von Norwegen, die HSC FjordCat von Fjordline (mit der wir morgen auch fahren wollen) aus dem Hafen mit Kurs auf Norwegen aus.
Und das Teil sieht nicht gerade aus, als könnte es viele Fahrzeuge aufnehmen!
Spontan will man es mit einer Nussschale oder einem Papierschiffchen vergleichen und auch das Heranzoomen der Fähre mit Anjas Kamera ändert am Ersteindruck rein gar nichts, im Gegenteil!!!
Damit wollen wir morgen wirklich fahren!!!

         
     Was ist das denn für ein schnuckeliges Schiff???… Moment… DAS ist doch UNSERE Fähre für Morgen! Ach du Scheiße!

Ach du dickes Ei! Kurz vor unserer Abreise zuhause war mir ein wenig mulmig geworden, ob wir mit unserer Höhenmeterzahl von „unter 2,95“ wirklich eine so gute Passage gewählt haben, wie ich dachte.
Noch beim Buchen vor einigen Wochen dachte ich „Ach, 2,95 passt, wir sind ja nur 2,83 hoch!“. Rein sachlich und emotionslos gesehen habe ich damit natürlich Recht.
Aber jetzt? Wo es doch morgen ernst wird und 13 Zentimeter über Wohl und Wehe entscheiden, bekomme ich schon ein wenig Bammel!
„Hätte ich doch besser mal sicherheitshalber bis 4 Meter gebucht“ denke ich mir und als ich wenige Tage vor unserer Abreise noch nachschauen wollte, ob ich vielleicht umbuchen kann, muss ich eine komplett ausgebuchte Fähre vermelden!
Wow!
Nicht nur, dass ich mir wegen eventueller falscher Höhenmeter Gedanken mache, jetzt muss ich mir auch noch Gedanken machen, ob wir überhaupt mitkommen!
Die Fähre ist doch total Mini! Ein Winzling! Was ist, wenn wir nicht mitgenommen werden können, weil die Fähre total und restlos überbucht ist?
Dann brennt aber der Baum! Und der Anlegekai gleich mit! Holla die Waldfee!
Aber jedes „Rumpelstilzchenverhalten“ würde da nichts bringen! Ist die Fähre voll, ist die Fähre voll! Da hilft es auch nicht, dass ich in den Beförderungsbedingungen gelesen habe, dass man in diesem Fall ja immerhin sein Geld zurück bekommen würde! Pah! Ich will doch nach Norwegen! Was nützt mir da das Geld, wenn sie es mir wieder auszahlen? Über Land (via Kopenhagen) ist der Umweg RIESIG und ich kann mir nicht vorstellen, dass Fjordline kulanterweise Tickets für Color Line ausspucken würde. Bei dem Preisunterschied! Nee, ganz bestimmt nicht! Die einzige Chance ist wirklich, morgen so früh wie möglich am Counter zu sein, damit wir auf jeden Fall einen Platz bekommen und nicht zurückgelassen werden müssen.
Ich teile meine Bedenken mit Anja, die mir gerade innerhalb von Sekunden durch den Kopf geschossen sind, als ich nun die HSC Fjord Cat mal in Natura vor meinen Augen vorbei fahren sehe.
Aber Anja nimmt das natürlich locker. Wie immer! War schon immer die Ruhigere von uns beiden.
Trotzdem schaffe ich es mit vermehrtem Zureden dann doch, dass wir morgen auf ein sonst bei uns üblicherweise ausuferndes Frühstück verzichten! Es wird nur einen schnellen Snack nach dem Aufstehen geben und dann weg!
Duschen brauchen wir nicht. Das werden wir gleich nach dem Abendessen machen und sparen diese Zeit dann morgen früh ein.
Und das ist auch gut so. Allein der Gedanke sich morgen „schön gemütlich und in Ruhe“ zum Frühstücken hinzusetzen würde mir vor lauter innerlicher Unruhe auf jeden Fall einen Herzinfarkt bescheren, das ist mal sicher!
Käme dann noch duschen dazu, ich glaube ich wäre ein Fall für den Nervenarzt…
Anja hat aber ein Einsehen und verspricht mir schon jetzt, dass wir morgen nicht trödeln, gleich nach dem Aufstehen Gas geben, nur schnell einen Snack futtern und dann gleich abdüsen können. Stehen wir erst einmal in der Warteschlange und haben einen guten Platz, dann können wir ja alles nachholen.
Dieses Versprechen beruhigt mich dann doch für den Moment und kann gerade noch verhindern, dass ich schon jetzt zusammen packe und wir uns schon jetzt in der Reihe am Check- In anstellen…
😉

Während wir den letzten Rest Bratwürstchen und Meerblick genießen wird übrigens auch klar: Die Sonne wird hier nachher auf jeden Fall im Meer untergehen!
Das wird sicherlich ganz toll werden und wir sitzen quasi gleich in der allerersten Reihe!
Super! Ein besserer Start in den Urlaub ist doch kaum möglich, oder?

         
     Schon mit immer länger werdenden Schatten wird klar..   …die Sonne wird nachher im Meer untergehen! Genial!  🙂

In aller Eile schnappe ich mir den Grill und sprinte zum Spülhaus, dass der Deckel wie ein Haufen umfallender Töpfe scheppert.
Ein Glück, dass wir nichts Mariniertes auf der Grillplatte gemacht haben, sondern nur ein paar kleine Bratwürstchen! Schnell ist die Platte gespült und ebenso schnell haben wir die Duschsachen gepackt und stehen nur wenig später in der Familiendusche.
Puh! Ein Glück, dass wir Gummischuhe anhaben! Die Dusche könnte wirklich deutlich sauberer sein! Gut, ich sag ja nix, wenn man am Abend Dreck vorfindet. Ist eben so, wenn Duschen morgens gereinigt werden.
Aber hier wird unserer Meinung nach nur zu oberflächlich sauber gemacht, andernfalls kann ich mir zum Beispiel gammeligen Knies hinter Spinnweben in den Ecken der Decke nicht erklären.
Das ist definitiv schon länger nicht mehr sauber gemacht worden!
Auch sind die „Tagesspuren“ erheblich, was garantiert daran liegt, dass der Durchsatz an duschenden Personen aufgrund der geringen Duschmöglichkeiten recht hoch ist.
Gute Auslastung, zweifelsohne, dem Finanzcontroller unter den Lesern geht das Herzchen auf…
Aber uns geht eher der Bedarf an einer schönen entspannenden Dusche verloren.
Da passt es natürlich auch, dass wir für unsere 5 Kronen nur geschätzte 3 Minuten Duschzeit erhalten! Wow! Das ist teuer!

Der Hammer des Abends ist aber auf jeden Fall Anja, die sich von einer popeligen Duschzeit nicht das Duschen vermiesen lässt. Eiskalt und ohne mit der Wimper zu zucken duscht sie im EISKALTEN Wasser ohne Münze und beweist damit bestimmt mindestens soviel „Arsch in der Hose“, wie so mancher nackte norwegische Holzfäller unter einem eiskalten Fjord- Wasserfall. Hammer!
Ich versuche es natürlich auch (wäre ja cool, wenn wir die 5 Kronen sogar noch sparen würden), schaffe es dann aber doch nicht. Es ist einfach zu kalt! Nennt mich eine Memme, von mir aus auch Warmduscher, ich steh dazu.
Aber bei DEM kalten Wasser ist es wirklich schon hochwertig und grenzt an totale Körperbeherschung, wenn man nicht schreiend unter dem kalten Wasserstrahl mit Schnappatmung hervor gerannt kommt. Das kann und darf man ruhig mal erwähnen und honorieren!
Natürlich beeile mich mit dem warmen Wasser, nachdem wir die Münze eingeworfen haben, sodass Anja sich immerhin mit dem Rest warmen Wassers noch einmal abduschen kann, was ihr zugegeben natürlich recht ist.

Schon auf dem Rückweg von den Duschen sind wir uns absolut einig darüber, dass sich der Platz hier in Hirtshals nur aufgrund seiner einmaligen Lage quasi „ausruhen“ kann.
Entsprechend benötigt man hier auch keine Annahme von Rabatten in der Nebensaison (wie ACSI- Card oder Camping Cheque) und entsprechend kann man es sich auch leisten, mit lediglich 3 Duschen pro Geschlecht und einer geringen Reinigungsleistung auszukommen (auch wenn dieses doch recht harte Urteil unsererseits natürlich nur eine Momentaufnahme abdeckt).
Und ohne Rabatt, dafür aber mit kostenpflichtigen Zusatzleistungen wie teure Duschen dürfte der Platz eine kleine Goldgrube für die Besitzer sein.
Denn die Leute kommen ja trotzdem entweder wegen der Lage und Aussicht, oder eben für die Zwischenübernachtung nach oder vor einer Fährüberfahrt. Oder die Leute kommen für beides (wie auch wir), wie die Auslastung auf dem Campingplatz beweist!

Nun, vergessen wir das ganze!
Wir sind ja nicht für 3 Wochen hier, sondern nur für diese eine Nacht!
Und damit die Nacht so schnell wie möglich starten kann und wir am kommenden Morgen zeitig weg kommen, kann und darf der heutige Tag natürlich so schnell wie möglich enden!
Und das geht natürlich am besten mit dem Sonnenuntergang!
Schon als ich am Wohnmobil eintreffe, schnappe ich mir gleich unsere Campingstühle und positioniere diese so, dass wir den Sonnenuntergang ähnlich einer Theateraufführung auf einem Logenplatz erste Reihe Mitte in der teuersten Kategorie genießen werden!
Doch als sich die Sonne langsam der finalen Endposition nähert, verwerfen wir den Plan mit den Stühlen am Wohnmobil.
Wir müssen raus an die Klippe!
Von unserer Position kann man natürlich das Wasser sehen, aber die ufernde Düne mit ihrem Grasbewuchs würde den 100% perfekten Sonnenuntergang mit einer Scheibe im Meer wohl eher trüben.
Also geht es gegen 20 vor 10 das erste Mal rüber an die Klippe, wo wir einem noch kräftigen Sonnenball diese tollen Bilder abgewinnen:

         
     Zuerst hatte ich die Campingstühle in der ersten Reihe…   Dann aber zieht es uns doch raus zur Klippe

         
     Die Sonne taucht Gras und den Leuchtturm ins „rosé“      Bald wird sie untergehen…   nur wann?…   Das dauert…

Da die Sonne hier so weit oben im Norden wohl deutlich langsamer untergeht, haben wir uns mit der restlichen „Laufzeit“ der Sonne wohl ein wenig verschätzt.
Und je länger wir auf diesen bescheuerten noch immer gelb-orangen Ball am Horizont starren, desto kälter wird uns!
„Jetzt geh doch endlich unter!“
Zwecklos!
Nun, nachdem wir gute 15 Minuten vor einer scheinbar festgetackerten Sonne am Horizont verweilt haben, gehen wir unverrichteter Dinge wieder zurück zum Wohnmobil. Wer hätte gedacht, dass ein Sonnenuntergang so langatmig sein könnte???

         
     Wir marschieren zurück zum Campingplatz…              …das mit der Sonne dauert noch ein bisschen und mir ist kalt

Wir warten einen Moment am Wohnmobil, bis wir das Berühren der Scheibenspitze an der Wasserlinie ausmachen können. Na endlich! Wir schnappen uns Anjas neue Kamera (die haben wir eben vergessen), weil diese über eine deutlich bessere Zoomfunktion verfügt.
Haben wir ja auch extra für diesen Urlaub neu gekauft! Eine Digitalkamera mit 14 fach optischem Zoom!
Damit will Anja die Schiffe fotografieren, die wir am fernen Horizont vorbei ziehen sehen.
Ausgerüstet mit Kamera und Decke (ja, eine Decke, na und? 😉 geht es zurück an die Klippe.
Wir kommen gerade rechtzeitig, um unsere eben bereits angewärmte Bank wieder in Beschlag zu nehmen, bevor ein anderes Pärchen unsere Restwärme auf dem sonst kühlen Holz hätte ausnutzen können.
Puh!
Wie eine kleine Raupe mummele ich mich nun in die Fließdecke ein, schnappe mir sogar meine Frau dazu, damit sie mich auch ordentlich wärmt!
Man-man-man, sind wir verweichlicht!
Wenn ich da an die kühlen einstelligen Grade in Schottland nahe dem Gefrierpunkt denke, ist das hier eigentlich fast noch T- Shirt- Wetter! Wir waren echt viel zu lange von unserem Wohnmobil getrennt! Wenn man dann so lange Zeit nur in der Wohnung und nicht draußen gelebt hat, „vergisst“ der Körper irgendwie die Wärmespeicherung. Aber ich bin sicher, dass wir nach ein paar Tagen im Wohnmobil auch wieder wie gewohnt ohne Jacke und Decke nur im T- Shirt durch die Gegend springen. Wird schon.

         
     Zurück am Aussichtspunkt. Mittlerweile gut besucht       Sonnenuntergang ist Kuschelzeit! Dick eingemummelt 🙂

Ach ja!
Die Sonne ist doch nicht festgetackert!
Und so erleben wir tatsächlich gegen 20 nach 10 einen wunderschönen Sonnenuntergang hier in Hirtshals, der kaum besser sein könnte!
Wirklich total schön!
Und dank Anjas Kamera gelingen uns natürlich einige tolle Bilder davon, wobei insbesondere die Schiffsbilder mit der Sonne richtig gut geworden sind, unsere jeweils beiden schönsten Bilder zeigen wir hier:

    
     Mein schönstes Sonnenuntergangsbild: Anjas Silhuette vor dem traumhaften Sonnenuntergang am Strand von Hirtshals

    
     Dann geht sie unter, die Sonne verschwindet mehr und mehr im Meer 😉

     Sonnenuntergang in Hirtshals mit Schiff
    Anjas schönstes Bild: Minuten später ist die Sonne fast verschwunden, ein Schiff hat sich vor die letzten Strahlen geschoben

Kaum ist die Sonne weg, nimmt natürlich auch die restliche Wärme Reißaus!
Das Gesicht, eben noch von den letzten Sonnenstrahlen gekitzelt, wird nun auf einmal mit der ganzen Meeresfrische bedacht! Wow! Ich bekomme kalte Bäckchen fast wie im Winter auf dem Weihnachtsmarkt! Wo ist bitte der nächste Glühweinstand?!

Wir wollen gerade zurück zum Wohnmobil gehen und uns dort verbarrikadieren, als wir die Fähre von ColorLine am Horizont erneut entdecken.
Es scheint die gleiche Fähre zu sein, die wir beim Grillen in den Hafen haben einlaufen sehen. Und nun, mit frischen Fährwilligen, geht es für die Fähre in der untergehenden Abendsonne wohl ein letztes Mal dem Norden entgegen.
Was gäbe ich doch dafür, wenn ich statt meines Low-Cost- Billig- Tickets mit Stressgarantie und Panikattacken TIEF in die Tasche gegriffen hätte und eine Passage mit Color Line gebucht hätte.
Da würden wir bestimmt auf jeden Fall mitkommen, zumindest wäre die Chance deutlich größer.
Aber es nützt ja nichts, wir fahren morgen mit der Nussschale über die Nordsee.
Hoffentlich bleibt das Meer so ruhig, sonst wird es morgen eine schöne Schaukelei werden…

         
     Die Color Line Fähre läuft ein letztes Mal für heute aus…  Morgen sind wir dann dran. Irgendwo dahinten ist Norwegen…

Als die Sonne endgültig komplett untergegangen ist und die Color Line Fähre am Horizont verschwindet, verschwinden auch wir.
Wir gehen die wenigen Schritte zurück zum Wohnmobil und machen es uns noch für einen Moment im Innern des Wohnmobils gemütlich.
Es ist wirklich frisch geworden draußen und ich bin gespannt, wie dann erst die norwegischen Nächte werden.
Auf jeden Fall werden sie deutlich kürzer werden, denn obwohl die Sonne bereits seit gut 20 Minuten am Horizont verschwunden ist, ist der Himmel noch immer leicht rot glühend und lässt die Präsenz der Sonne hinter dem Horizont nicht nur erahnen.
Es wird sicher noch eine ganze Weile dauern, bis es wirklich komplett dunkel wird und ehe dies passieren wird, liegen wir bestimmt schon im Bett.
Ein letztes Mal aber schnappen wir frische Seeluft vor dem Wohnmobil und machen noch ein paar Bilder.
Besonders der Leuchtturm von Hirtshals, der wie ein Bollwerk oder wie ein Anker das Gefühl der Heimat symbolisiert, sieht mit dem im Hintergrund befindlichen hellen Mond wunderschön aus!

     Leuchtturm Hirtshals im Mondlicht
     Die Nacht bricht an. Langsam, aber beständig. Der Leuchtturm nimmt seinen Dienst auf, der Mond leuchtet mit 😉

Statistik des Tages:
Km- Stand bei Abfahrt: 203.299
Km- Stand bei Ankunft: 203.726
Gefahrene Kilometer: 427

Aha- Effekt des Tages: Man merkt wirklich, dass wir den ganzen Frühling ohne Wohnmobil verbracht haben. Scheinbar haben wir nämlich komplett vergessen, wie man darin lebt und sich bewegt!
Meine persönliche „Quittung“ dieser Erkenntnis: Ein Kratzer am Arm, gleich zwei Beulen am Kopf und einen blauen Fleck an der Hüfte. Auch Anja geht es nicht besser, sie hat sich bereits den Finger am Schrank geratscht.
Oh-weia!

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