Fazit und Statistik:
Ein Wochenende am Ijsselmeer mit dem Wohnmobil

Fazit:

Das Ijsselmeer ist für Wohnmobiltouristen eine tolle Reiseregion, besonders deswegen, weil wir (im Rheinland bei Köln) knapp 100km Anreise zur „richtigen Nordsee“ sparen können und trotzdem am Meer stehen 🙂 !
Sieht man mal vom Umstand ab, dass man hier faktisch nirgendwo frei über Nacht stehen darf und die wenigen offiziellen Stellplätze an einer Hand abzuzählen sind, ist die Region ansonsten absolut empfehlenswert.

Die Alternative für Übernachtungen sind nun mal die in befriedigender Zahl vorhandenen Campingplätze, die besonders in der Nebensaison durch Einsatz der ACSI- Campingcard zum durchaus überschaubaren Kostenfaktor werden und damit bei voller Ausstattung sogar günstiger sind, als so manch Stellplatz in Deutschland.
Auch hatte zum Beispiel unser Campingplatz einen extra abgetrennten Platz nur für Wohnmobile, da fällt das Anfahren eines Campingplatzes nicht ganz so schwer 😉
Einzig die Tatsache, dass man „hinter der Schranke“ ist dann wohl zu verschmerzen.

Nicht enttäuscht hat uns auch die gut ausgebaute Infrastruktur für Fahrradfahrer.
Auch hier war wie in Zeeland oder in Noord-Holland das Radwegenetz in hervorragendem Zustand und dank einer einwandfreien Beschilderung für Radfahrer fällt auch die Orientierung nicht schwer.
Nur sollte man mit dem Rad nicht unbedingt den „Sonntagsfahrer“ raus hängen lassen.
Anders als bei uns wird das Fahrrad (oder „de fiets“) hier als vollwertiges Verkehrsmittel angesehen, entsprechend hoch ist die Frequenz und man wird von strampelnden Niederländern recht häufig überholt, wenn man bummelt oder trödelt.
Auch gelten auf den Radwegen die üblichen Verkehrsregeln, der aufmerksame Radler wundere sich also nicht über Verkehrszeichen, Zebrastreifen und sogar die ein oder andere Mini- Ampel für Radfahrer.
Einzig der Wind pfeift auch hier mitunter ganz ordentlich, es ist also durchaus Kondition gefragt, wenn man die nähere Umgebung mit dem Zweirad erkunden will.

Ein paar Worte zum Campingplatz t`oppertje:
Die Anlage ist wirklich wunderschön. Der Platz liegt eingebettet mitten im Grünen.
Wenn abends der Wind weht (was mit Sicherheit oft vorkommt), kann das Rauschen der Blätter im rundherum angrenzenden Wald beinahe klingen wie das Meer.
Überhaupt ist der CP sehr naturnah und idyllisch.
Auch empfanden wir die Einstellung des Besitzers zur Natur sehr gewissenhaft und nahbar.
Zwar ist der Campingplatz mit Sicherheit Hauptteil der Einnahmequelle des Besitzers, dennoch wirkt der Platz nicht unbedingt auf Gewinn getrimmt oder kommerzialisiert. Viel mehr ist sich der Inhaber seinen Stellenwert in der Natur bewusst und teilt nun den Platz mit anderen Naturfreunden mit Wohnwagen am Haken, Zelt oder Wohnmobil.
Ein Campingplatz in der Natur gesucht? Bitteschön, hier ist er!

Auch ist der Platz selbst mit verschiedenen einzelnen Bereichen um einen Zentralplatz in der Mitte sehr weitläufig angelegt.

So findet sich in den einzelnen Bereichen durchaus eine Selektierung nach „Fraktion“.
Bei uns standen zum Beispiel nur Wohnmobilfahrer, zum Parken waren extra kleinere Flächen pro Stellplatz betoniert gewesen und der Camper hat trotzdem seine kleine Wiese vor der Tür.
Auf einer angrenzenden Wiese fanden sich nur Zelter und wieder eine weiter standen die Wohnwagen usw..
Natürlich sind die Wohnwagenwiesen in der Überzahl…
Aber was mir auch dort gut gefallen hat: Die Autos dürfen die Wiesen nur zum Anfahren mit Wowa befahren oder für den Einkauf o.ä.
Geparkt werden darf auf der Wiese jedoch nicht, dafür ist der große Zentralparkplatz in der Mitte da.
So bleibt die Wiese weitestgehend „autofrei“ und ermöglicht so mehr Freifläche und ungestörte Ruhe für die Camper und vor allem mehr Spielfläche für Kinder.
Für Kinder ist natürlich auch ein größerer Spielplatz vorhanden.
Auch einen großer Grillpavillion an der Zeltwiese steht für umfangreiche Feierlichkeiten zur Verfügung.

Baden kann man von hier aus im „Bouvenwater“, der CP verfügt über ein eigenes kleines Wiesenareal am Wasser und eigenem Steg ins Wasser. Einige Bänke auf der Wiese runden das Angebot ab.
Gleich neben dem CP findet sich bei einer Segel und Bootsschule (auch das Ablassen des eigenen Bootes ist hier möglich!) eine Bar mit karibischem Flair.

Ein eigenen Supermarkt hat der CP nicht, aber in der Nähe ist ein Supermarkt.
Die morgendlichen Brötchen kann man in der Rezeption vorbestellen und bei beim „Brötchenwohnwagen“ abholen.

In Fahrradreichweite befindet sich ferner die Stadt Lelystad und das Batavia Outlet Store, sowie einige schöne Radwege rund um das Ijssel- und Markermeer.
Auch ein richtiger Sandstrand (am Houtribdeich, der Strand heißt Houtribhoek) ist am anderen Ende (vom CP aus gesehen) hinter dem Batavia Stad Center zu finden.

Wirklich sehr gut gefallen hat uns Enkhuizen, dieses kleine Hafenstädtchen am Ijsselmeer.
Allein die Anfahrt über den Houtribdeich ist schon fast eine eigene Reise wert.
Rundherum kann man surfen, am Strand liegen oder mit dem Wohnmobil das Gefühl bekommen, man wäre als Bootsführer unterwegs. Rechts und links ist nur Wasser 🙂

In Enkhuizen selber findet sich dann ein feines niederländisches Hafenstädtchen.
Überall Kais, Anlegeplätze, flotte Segelschiffe und teure Yachten.
Dennoch sind die Preise überraschend normal geblieben, wenn man mal von den Preisen in Boutiquen absieht.
Es gibt viele Straßencafes, Bars und Restaurants, aber auch die ein oder andere Snackbude mit Pommes und Co findet sich ebenso, wie Softeisverkäufe an jeder zweiten Straßenecke.
Die Stadt ist zum Teil verwinkelt und weitläufig, hinter jeder zuerst unscheinbar anmutenden Ecke taucht plötzlich ein neuer kleiner Platz oder eine Allee auf, wo man erneut kleine Geschäfte zum Stöbern findet oder sich in ruhigen Straßencafes nieder lassen kann.
Ein wenig hat man mit den ganzen Booten, Yachten und Segelschiffen und den durch die Stadt strömenden Freizeitkapitäne den Eindruck, man befände sich im „Monaco des Nordes“ 😉

Von Lelystad selbst haben wir jetzt nicht so viel gesehen.
Von der Innenstadt haben wir nur die Eindrücke, die wir bei der Durchfahrt am An- und Abreisetag mitgenommen haben.
Viel mehr spielt sich das Leben mit dem Hauptstrom der Touristen aber auch nicht in Lelystad selber, sondern im Outlet- Center Batavia Stad ab.
Dieses ist gut ausgeschildert und verfügt über einen groß dimensionierten Parkplatz.
Zum Glück ist auch das „Drumherum“ um Bataiva Stad stimmig, denn so lohnt nun nicht nur mehr ein Ausflug zum shoppen, man kann viel mehr im angrenzenden Hafen den kleinen Freizeitpark besuchen, einen Nachbau des Schiffes von Kapitän Hook bestaunen oder „einen Hafen weiter“ auch echte Dreimaster im Hafenbecken neben der Arche Noah bewundern.

Hörbuch:
Ach ja, falls es jemand interessiert: Auf dieser Tour haben wir das Hörbuch „Der Schwarm“ von Frank Schätzing begonnen.
Aber ehrlich gesagt hat mir das nicht so gut gefallen.
Die Story ist etwas konfus und man kommt nur schwer mit, dies liegt aber zum großen Teil auch daran, dass das Buch weniger wie ein Hörbuch, sondern eher wie ein Hörspiel vorgetragen wird.
Verschiedene Sprecher mit unterschiedlicher Lautstärke flüstern, sprechen und schreien umher.
Und was zuhause auf der heimischen Stereoanlage durch Ausnutzen der Stereofunktion ein „räumliches Gefühl“ (rechter Sprecher spricht aus dem rechten Lautsprecher, der linke aus dem linken, usw) vermitteln soll, geht bei der Geräuschkulisse eines Fiat Ducato bei voller Fahrt nun mal leider viel zu schnell unter.
Auch haben wir nicht geschafft das Buch zu Ende zu hören, das wird dann also etwas, was wir auf der Tour nach Schweden noch in diesem Monat nachholen werden.
Aber wie gesagt, der Anfang war super, dann aber zieht es sich ein wenig wie Kaugummi.
Na vielleicht wird es ja noch besser.

Kosten Kurztrip Niederlande
Liter
Preis / Liter
08. Aug 08
Restmenge Tank
3,04 €
2
1,5190 €
Tanken Rapsöl (Vorrat)
9,90 €
10
0,9900 €
Tanken (aus Vorrat)
55,96 €
40
1,3990 €
Lebensmittel Markt Duisb.
30,00 €
neues Ladekabel Navi
5,40 €
Einkaufen Venlo tref
41,76 €
Einkaufen Albert Heihn
14,73 €
Campingplatzmiete
38,00 €
09. Aug 08
Duschen CP
1,00 €
Snack Piet Friet
15,80 €
Softeis Piet Friet
3,60 €
Duschen CP abends
0,50 €
10. Aug 08
Duschen CP
0,50 €
Softeis Enkhuizen
4,00 €
Tanken Lelystad
72,44 €
57,77
1,2540 €
Eis Lelystad Tanke
4,20 €
Kurzurlaub Gesamt:
300,83 €
Kraftstoffe:
Tankinhalt Reisebeginn
2
Tankinhalt Reiseende
28
geschätzt
Brennstoff aufgenommen
107,77
davon Diesel
99,77
davon Rapsöl
10
höchster Rapsölanteil in %
19,23
Kosten Diesel Gesamt
131,44 €
Kosten Diesel abzgl. Restm.
96,33 €
Kosten Rapsöl Gesamt
9,90 €
Preis pro Liter Rapsöl
0,99 €
Ǿ Preis pro Liter Diesel
1,32 €
Durchschnittspreis Gesamt
1,31 €
Verbrauchsberechnung
KM- Stand Reisebeginn
186014
KM- Stand Reisenende
186701
gefahrene KM
687
Tankinhalt Reisebeginn
2
Tankinhalt Reiseende
28
geschätzt
Getankte Menge Kraftstoff
107,77
Verbr. Menge abzgl. Restm.
81,77
Durchschnittsverbrauch
11,902


Links zu dieser Reise:
Anders als bei früheren Reisen haben wir diesmal keine weiterführenden Links zu sehenswerten Zielen im Reisetext eingebaut. Dies hat den Lesefluss zum Teil unterbrochen und das ist natürlich hinderlich.

Wie setzen statt dessen ab sofort am Ende jeder Reise die weiterführenden Links zu Sehenswürdigkeiten und besuchten Schauplätzen in das Reisefazit.

Bitte beachten!
Alle hier weiterführenden Links sind nicht Teil unseres online- Angebotes, Sie verlassen bei Klick auf den Link unseren Bereich.
Genauere Hinweise zu externen Links finden sich im Impressum, für alle Links gilt der dort nachzulesende Haftungssausschluss / Disclaimer:

 

Campingplatz „t`Oppertje“ in Lelystad
offzielle Webseite (auch in deutsch): http://www.oppertje.nl

Batavia Stad Outlet Center (bei Lelystad)
offizielle Webseite: http://www.bataviastad.nl

Alternative Einkaufsmöglichkeit zur Innenstadt in Venlo (mit kostenlosem Parkplatz):
offizielle Webseite: http://www.trefcenter.nl

Schöne Übersicht über Ijsselmeer, Geschichte, Entwicklung, angrenzende Gemeinden und Lage:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ijsselmeer

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