Sommerzeit – CARAVAN SALON Zeit!
Wie jedes Jahr sind wir auch in 2017 zu Gast auf dem Caravan Salon in Düsseldorf. Auch in diesem Jahr hat die Leitmesse für Caravan, Wohnmobil, Camping und Co. ihre Tore traditionell Ende August geöffnet, um die neuesten Trends, Innovationen, Fahrzeuge wie Wohnmobile und Wohnwagen, Einrichtungen, Gadgets, Zubehör, aber auch Urlaubsregionen und Reiseziele ebenso vorzustellen, wie die ständige Erweiterung in Vernetzung, IT, Apps, Handy, mobile Lösungen in die Branche zu implementieren.
Wieder einmal steht uns eine Messe der Superlative bevor! Wieder ein Häppchen größer und wieder sind wir dabei! Wir freuen uns auf eine spannende Messe und berichten euch in unserem Teil 1 von unseren ersten Impressionen, Eindrücken und Erfahrungen, die wir gleich zu Beginn des Salons am Fachbesuchertag machen durften!
Auch in diesem Jahr hat uns die Messe als Blogger zur Messe geladen, hierin enthalten: Der Besuch des Fachbesuchertags am Freitag vor dem offiziellen Messestart. Zeit und Raum genug, um uns in Ruhe umzuschauen und das mitzunehmen, was uns selbst interessiert und worüber wir gerne berichten und unsere Eindrücke mit euch teilen. Auch dieses Jahr am Fachbesuchertag für euch unterwegs: Colonelmasterchief Björn als Head of Irgendwas von Transitfrei und Co- Autor Thomas, Technik- Experte und in diesem Jahr sogar mit konkretem Kaufinteresse!
Zwar nicht so, dass er jetzt zwingend ein neues Wohnmobil kaufen muss. Er hat ja sein Dethleffs- Akoven- Wohnmobil, mit dem er eigentlich ganz zufrieden ist. Eigentlich.
Aber wie das so ist, die schicken neuen Kastenwagen, oder Teilintegrierten locken. Und da Thomas unsicher ist, welche Fahrzeugklasse er künftig bewegen wird, soll ihm die Messe insbesondere zum Vergleich von Teilintegrierten Wohnmobilen und Kastenwagen dienen.
Apropos Kastenwagen! Diese heißen ab sofort übrigens nicht mehr nur Kastenwagen, sondern CUV!
Offenbar als Ahnlehnung an die SUV im PKW Sektor, erleben wir ganz aktuell die Neuerfindung einer neuen Fahrzeugklasse im Freizeitfahrzeugbereich! Zuerst galt diese nur für Crossover- Fahrzeuge, die sich unterhalb der echten SUV- Klasse angesiedelt haben, aber noch weniger für das Gelände tauglich sind, als es SUV gegenüber richtigen Geländewagen sind. Gab es früher schon, nannte man damals Golf Country!
Nun, die Branche scheint sich den „CUV“ einzuverleiben!
Denn mehr wie einmal war das hippe Wort im Zusammenhang mit Kastenwagen von offizieller Seite nun zu hören!
Das Camping Utility Vehicle = CUV… ist geboren!
Klingt ja auch viel moderner, oder was meint ihr?
Ein CUV vermittelt mehr Fun und Lifestyle, als ein „Lieferwagen“ es je könnte.
Der Hipster von heute fährt eben keinen ausgebauten Kastenwagen mehr, nein er hat einen CUV!
„Du, der Michi, der immer am Wochenende nach St. Peter O zum surfen cruist, der hat jetzt einen CUV!“
„Nein, echt?“
„Ja, Hammer, oder?!“
So in etwa!
Wie spricht man das eigentlich aus liebe Marketing- Abteilungen der großen Hersteller?
„Ci-Ju-Vi“?
Oder als Wort wie „Kuf“?
Nun, wir haben uns nicht getraut zu fragen, schließlich wollen wir uns nicht selbst outen, dass wir von Wohnmobilen und Kastenwagen keine Ahnung haben… 😉
Wovon wir aber Ahnung haben ist unser kleiner Messebericht vom diesjährigen Caravan Salon! Wir zeigen euch, was uns gefällt und wo wir erstaunt waren. Wir prüfen anhand der #fails aus dem letzten Jahr nach, ob man vielleicht das ein oder andere geändert hat, oder ob noch immer z.B. die Beine zum Gang beim abendlichen Toilettengang auf dem Gang stehen bleiben müssen.
Thomas versucht sich derweil zwischen Kastenwagen, *äh* wir meinen natürlich #CUV (merken!), und Teilintergerierten zu entscheiden und ich schiele ein wenig in Richtung Familienschnitten bei Wohnmobilen und Wohnwagen, wobei ich mich ganz unvorbereitet fast in ein kleines Dachzelt verliebe.
Dies alles und mehr in unserem großen Messebericht!
Inhaltsverzeichnis:
- Darth Vaders Wohnmobil? Wahrscheinlich wäre es ein Niesmann+Bischoff!
- Ein Diamant ist unvergänglich!
- gute Geister, vertraute Namen und der Spirit der alten Zeit
- VW! DAS AUTO!
- Dieselgate, Ad-Blue, EGR, Motoren und Wettbewerbe
- Treiben lassen! Oder: Warum etwas Simples wie ein Dachzelt für Verzückung sorgt
- Beulen, Beine und Klos! Die Fails des Vorjahres nachgeprüft!
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Im letzten Jahr berichteten wir vom „Roll- Out“ des Smove. Ein absoluter Kracher der Superlative und das gleich als erste Pressekonferenz zum damaligen Fachbesucherfreitag.
Hubert Brandl, Geschäftsführer von Niesmann+Bischoff, orakelte uns vor einem Jahr selbstbewusst das Highlight der Messe gleich in der ersten Veranstaltung bereits gesehen zu haben. Es wurde schwer, für den Rest des Tages seine Aussage zu widerlegen!
Entsprechend gespannt gingen wir an diesem Morgen zum Messestand von Niesmann+Bischoff, um den neuesten Entwicklungen zu folgen und hoffentlich wieder eine gute Show zu erleben. Noch bevor es losging, trafen wir am Stand von Niesmann+Bischoff übrigens alte Bekannte wieder!
Neben Jürgen von womo.blog entdeckten wir auch Bo und Frohmi von stranddeko.de, die nicht nur überzeugte N+B Lenker sind, sondern die auch jüngst über ihre Tour mit einem Flair von N+B berichten durften. Perfekt!
Als ausgewiesene Experten für Niesmann+Bischoff war es uns eine Ehre, mit den beiden zu fachsimpeln und auch die ein oder andere Eigenart von N+B mitzunehmen!
Ob allerdings der von stranddeko mitgebrachte Seestern mit Goldglitzer drauf die Kompetenz des Stranddeko- Teams eher anzweifeln lässt oder stattdessen unterstreicht, das bleibt die offene Frage an diesem Freitagmorgen! 😉
Fast hätten wir beim angeregten Austausch das Startsignal verpasst, als die Präsentation begann!
Und nur wenige Sekunden später war mir klar: Wenn Darth Vader jemals ein Wohnmobil fährt, es wäre wahrscheinlich ein Niesmann+Bischoff! Wie ein Tie- Fighter aus Star Wars wurde das Upgrade des Flair in Szene gesetzt! Laute Bässe, dynamische spacige Atmosphäre im Bild, futuristische Elemente, epische Musik im Hintergrund!
Sofort waren alle um uns herum gefangen und wie gebannt schauten wir auf die Neuentwicklungen aus dem Hause N+B! Wieder hat es die Wohnmobilmanufaktor aus Polch es geschafft, die Leute mit ihrer Präsentation zu packen!
Obwohl, was heute vorgestellt wurde, war jetzt nicht unbedingt eine Neuerfindung wie der Smove im letzten Jahr, das nicht. Aber technisch ein Vorsprung, der uns auch in diesem Jahr von Hubert Brandl präsentiert wurde.
Der erste Liner als Wohnmobil mit Airbag überhaupt!
Dazu muss man wissen, dass die Airbags in Wohnmobilen noch längst nicht so lange verbaut werden, wie man es vom Auto her kennt. Im Gegenteil! Bei Wohnmobilen mit serienmäßigem Fahrerhaus ist dies erst seit wenigen Jahren Standard bzw. noch immer nur gegen Aufpreis (!) erhältlich! Und beim Liner, wo ein Airbag nur im Rahmen eines komplexen Zusammenspiels von Technik, Sensoren und Crashverhalten zünden darf, gleichzeitig aber ein Liner als Fahrzeug komplett anders designt wird und eben nicht auf den Airbag abgestimmt ist, sind Airbags eben noch nicht mit an Bord! Niesmann+Bischoff bringt ihn nun, den Airbag in die Liner- Klasse. Fast fühle ich mich in die frühen 90er zurückversetzt, als Mercedes erstmals mit dem Airbag für die Frau geworben hat.
Und wenn am Schluss der Crashtest- Dummy noch freundlich lächelt und im Video mit einem zynischen Humorakzent darauf hingewiesen wird, dass „kein Crashtest- Dummy verletzt wurde“, tja dann hat Niesmann+Bischoff wirklich wieder eine tolle Show abgeliefert, die uns gut gefallen hat!
Der Airbag war übrigens nicht das einzige Video, welches wir zu Gesicht bekommen haben. Auch Thomas D, bekannter Star der Fantastischen 4, ist nun mit einem Fahrzeug von Niesmann+Bischoff unterwegs. Er schreibt die #Smovestories, wo er den Smove nicht nur selbst verwendet, sondern eben auch andere zu Wort kommen lässt.
OK, das uns daraufhin präsentierte Klischee war nicht nur leicht, es war arg überdreht. Einsam, also wirklich total einsam in perfekter Naturidylle, steht Thomas D mit dem Wohnmobil an einem See und bringt seinem Hund Schwimmen bei. Im See. Kein Kacktütchen weit und breit, keine Leine, keine anderen Badegäste. Nur Thomas D, der Smove und der See eben.
Die Realität sieht meistens anders aus. Und spätestens, als Thomas D am Abend am Lagerfeuer vor dem Wohnmobil sitzt und über den Tag sinniert, wäre im „echten Leben“ wahrscheinlich das Ordnungsamt vorgefahren und hätte dem freiheitsliebenden Wohnmobilisten ein fettes Ordnungsgeld für das „Herumhantieren mit Feuer in einem Naturschutzgebiet“ aufgebrummt. Neben dem obligatorischen Platzverweis versteht sich!
OK, ich bin da vielleicht etwas gemein! Aber dies vielleicht auch, weil der See wirklich idyllisch aussah und auch wir dort an diesem See gerne einmal eine Nacht im Wohnmobil verbringen wollen!
Aus mir spricht also der blanke Neid wenn ich diese perfekte Wohnmobilidylle so sehe. Und ich zweifele sie eben an, wie man sie mit 10 Jahren Wohnmobil- und Campingerfahrung nur anzweifeln kann.
Ein so perfektes Plätzchen gibt es einfach nicht! Stattdessen musst du heute in beliebten Regionen schnell sein, dass du freitags vor der Mittagszeit auf einem Wohnmobilstellplatz eintriffst. Sonst ist nämlich auch in der hintersten Reihe nichts mehr frei…
Nun, wir laden Thomas D gerne ein, uns zu seinem See einzuladen und uns vom Gegenteil zu überzeugen. Wir kommen gern! Wirklich! Er muss uns nur fragen und wir sind da. 😉
Nun, alles in allem hat Niesmann+Bischoff wieder einen tollen Messestart präsentiert. Hat Lust gemacht auf Camping, auch wenn das einsame Wohnmobil am See mit Lagerfeuer am Abend Wunschdenken bleibt und ein überzeichnetes Szenario abbildet.
Anyway. Für euch haben wir zwei Links von der Pressekonferenz mitgebracht. Wir zeigen euch gerne:
- Einmal das Crashtest- Video von Niesmann+Bischoff mit dem Flair
- Und einmal der „Tag am See“ mit Thomas D
Schaut es euch an. Dann seid ihr nicht besser informiert, als die versammelte Pressemannschaft am heutigen Fachbesuchertag. 😉
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Wo wir gerade beim Thema Fernsehwerbung der 90er Jahre sind. Kennt ihr zufällig die alte Fernsehwerbung von DeBeers?
Vollkommen schwurbelig wurde uns in jeder Werbepause (zum Glück gab es 1990 noch nicht so viele wie heute) mitgeteilt, dass ein Diamant unvergänglich sei.
Auch diese Werbung habe ich übrigens extra mal für euch mal rausgesucht, damit ihr besser versteht, was jetzt kommt.
Wie wir jetzt ausgerechnet auf den Diamanten kommen? Nun, der Diamant ist das neue Logo von Concorde!
Kein Witz!
Gefühlt ein Drittel der Zeit der Pressekonferenz bei Concorde wurde allein dafür aufgewendet, das neue Logo der Reisemobilmarke zu präsentieren! Was für ein totaler Kontrast zu Niesmann+Bischoff zuvor!
Wieder stieg übrigens der Altersdurchschnitt der Gäste bei Concorde im Gegensatz zu Niesmann+Bischoff abrupt an und wieder wurde uns im klassischen Stil präsentiert, welche Neuerungen bei Concorde zu erwarten sind. Altherrenfreundlich ist glaube ich das passende Wort.
Eine Gegenantwort in Richtung Wettbewerb mit Airbag? Bis auf einen „Notbremsassistenten“ in der schweren Klasse, wie man dies vom LKW kennt (wenn die Fahrer diesen nicht abschalten), kam da ehrlich gesagt nicht.
Jetzt möchten wir Concorde nicht schlecht machen. Keineswegs. Zum einen hat Concorde einen schlechten Stand, weil sie in der Reihenfolge der Pressekonferenzen gleich nach Niesmann+Bischoff kommen. Ganz automatisch passiert es dann, wenn man eben den zweiten Marktteilnehmer anschaut, dass man ihn bewusst oder unbewusst mit dem ersten vergleicht! Und N+B liefert einfach die bessere Show ab!
Zum zweiten ist Concorde eben eine traditionelle Marke der Oberklasse und bedient ein ganz bestimmtes Kundenklientel, die sich sicherlich von einem Diamanten als Logo für ein Wohnmobil ebenso angesprochen fühlt, wie eben von einem echten Diamanten, wenn er der Dame des Herzens angelegt wird.
Größer, besser, hochkarätiger. Wo wir wieder beim Klischee der Fernsehwerbung aus den 90er wären. Ich fand schon die Werbung damals schon blöd, finde den Diamanten als Logo jetzt auch nicht so toll gelungen, aber hey, wer sind wir schon, dass wir dies beurteilen?
Ist eben eine eigene Welt, zu der wir wohl nie wirklich den Zugang finden werden. Das auch dieses Jahr volle Auftragsbücher bei Concorde, Bestellungen bis 2018 rein und eine passable Umsatzsteigerung von einem gesunden Unternehmen zeugen, freut uns natürlich für den Wohnmobilhersteller. Und ein Stop&Go Assistent für den Stau mit Anfahren und Bremsen ist ja auch ein klein wenig kreativ…
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Auch bei Westfalia waren wir!
Der Ausbauer stellte seine neueste Kollektion vor und wir waren wieder einmal positiv angetan. Westfalia ist eine echte Größe in der Branche und ein Traditionsunternehmen, welches es immer wieder schafft, den Spirit der vergangenen Zeiten zu erwecken, ohne dabei altbacken zu wirken.
Gerne teilen wir ein paar Impressionen mit euch von Fahrzeugen, die die alten Campinghasen von euch sicherlich so manche schöne Erinnerung entlocken können.
Wer kommt nicht ins schwärmen bei Namen wie Marco Polo, Sven Hedin, Ford Nugget, Club Joker, oder Columbus. Es fehlt eigentlich nur der James Cook, um den Sack zu zu machen! Derzeit offenbar noch kein Thema, aber man munkelt hinter vorgehaltener Hand, dass man den Spirit, den dieser alte Name umrankt, wieder zum Leben erwecken könnte! Wir würden es begrüßen! Damals, als wir unser erstes Wohnmobil gekauft haben, standen auch ein Sven Hedin und James Cook zur Disposition. Preislich waren sie allerdings unerreichbar, wenn sie nicht bereits verwohnt waren. Gut, sie werden auch weiterhin preislich unerreichbar bleiben, auch bei einer Neuauflage. Aber anschauen tun wir sie gern! Neben dem Bully von VW steht kaum ein anderer Name in der Branche für das Wohnmobil- und Busgefühl! Für das moderne #vanlife
Schaut es auch an, lasst euch treiben und träumt vielleicht von alten Zeiten. Man braucht die Namen nur zu lesen und ist fast schon wieder in einer Zeit, als es Wohnmobilstellplätze noch nicht gab und man einfach stehen blieb, wo man wollte.
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Apropos Bully: Stichwort VW!
Man sollte ja meinen, dass gerade nach dem Abgas- Skandal ganz kleine demütige Brötchen bei VW angebracht wären! Aber am Stand von VW ist davon nichts zu spüren! Gar nichts, im Gegenteil! Sie strotzen dort nur so vor Selbstbewusstsein! Und wenn es ein Fahrzeug gibt, für das man sogar am Fachbesuchertag anstehen muss, nur um es einmal sehen zu können, dann ist es wohl die Designstudie California XXL!
Weißer Klavierlack, integrierte Kaffeemaschine mit Fingerhut- Tasse, Digitale Vernetzung, Farb- und Lichtspiele sowie Designelemente, die wohl das Camping in 10 Jahren darstellen soll. Ein ebenso futuristisch- spaciger Ausblick! Es hatte was von einem Verkehrsunfall von einem iphone und einem VW Bus, die man getrennt gebeamt und gemeinsam am Zielort wieder materialisiert hätte. Untrennbar miteinander verwachsen, die perfekte Symbiose.
Das Fahrzeug wirkt ein wenig so, wie man sich im Jahr 2000 das Jahr 2020 vorgestellt hat. Und es war belagert, wie Rom im Mittelalter zu Zeiten der Hunnen! Kaum ein Bild war in Ruhe möglich. Wir würden mal orakeln, dass der California XXL von VW das wohl meistfotogafierteste Fahrzeug des diesjährigen CARAVAN SALON 2017 werden wird! Auch wir haben Geduld bewiesen und möchten es auch einigermaßen passabel zeigen. Ganz ehrlich: Findet ihr das schick? Oder erinnert euch dies auch ein wenig an eine Krankenstation auf der Raumfähre Deep Orbiter III?
Wie gesagt, auch die übrigen Fahrzeuge von VW waren umringt. Wenigstens nach außen gibt man sich bei VW gleichsam betont ruhig wie gelassen und souverän wie selbstbewusst. Fast wirkt es so, als sei der Abgas- Skandal bei VW zur Chance avanciert. Mit etwas Glück kommt VW aus dem schweren Sturm einigermaßen unbeschadet heraus, während anderen Herstellern dies noch bevor steht! Wir können es dem Konzern, besonders aber dem Menschen, die dort arbeiten und ihr täglich Brot am Fließband verdienen, nur wünschen!
Übrigens: Wenn ihr euch für den California XXL interessiert, dann schaut euch den umfangreichen Testbericht mit vielen weiteren Detailbildern auf Camperholic an! Lars hat, soweit das möglich war, das Fahrzeug einem tollen Test unterzogen.
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Wo wir auch hier gerade beim Thema sind: Diesel- Skandal! Abgas- Affäre, Dieselgate!
Es wäre vermessen zu glauben, dass dieses Thema unberührt am Reisemobilsektor vorbei gehen würde. Im Gegenteil! Ein Euro 5 Diesel, vor weniger als 5 Jahren gekauft und als „sauber“ angeboten, ist heute als Stinker abgestempelt, dem in den mehr als 60 Städten in Deutschland das Fahrverbot droht!
Gleichzeitig ist ein Wohnmobil, anders als ein PKW, für eine deutlich längere Nutzungszeit geplant!
10 Jahre sind doch für ein Wohnmobil nichts! Nicht umsonst gibt es sogar Fahrzeugfinanzierungen, die auf eine Laufzeit von 10 oder gar 15 Jahren ausgerichtet sind!
Ich kann daher jeden Interessent und potentiellen Käufer eines Wohnmobils verstehen, wenn er sich im Moment aufgrund der unklaren Rechtslage zurück hält! Und es erklärt auch die gut Dutzend Anfragen, die wir im Vorfeld zur Messe bekommen haben, wie wir das Thema Dieselproblematik sehen und ob man lieber kaufen, oder warten sollte!
Natürlich versuchen wir darauf eine Antwort zu finden!
Wäre man Schwarzseher, könnte sich die Diesel- Problematik zum derart handfesten Problem auswachsen, welches der Branche möglicherweise den Dämpfer verpassen könnte, den wir im letzten Jahr noch als „Not“ bzw. „ohne Not“ orakelt haben.
Schlichtweg das Damokles- Schwert über einer Branche, die sich seit Jahren über steigende Zulassungszahlen freut und für die es nur eine Richtung gibt: Nach oben!
Aber was passiert, wenn sich Käufer plötzlich wirklich nennenswert zurückhalten? So sehr, dass es im kommenden Jahr mal eben nicht nach oben geht?
Sehen wir dann nächstes Jahr betretene Gesichter auf den Pressekonferenzen, wenn man die Dellen in den Umsätzen und Absätzen erklären muss? Werden sie dann sagen: „Das konnte ja keiner voraus sehen?“
Nun, ein solches Argument würden wir wohl nicht gelten lassen! Denn das Thema ist aktuell und sollte durchaus auch von den Händlern und Herstellern verstanden werden!
Wie zukunftssicher sind also noch Wohnmobile mit Dieselmotor?
Droht wirklich eine Zwangsenteignung von Werten aufgrund von Gesetzen, die wir heute noch nicht mal erahnen? Und wie „upgrade- fähig“ sind die Technologien von heute?
Ich meine ich bin absolut kein Fahrzeugtechniker oder Motoreningenieur.
Eins aber habe ich verstanden. Beim direkten Vergleich eines Euro 6 PKW mit einem Euro 6 LKW aus dem gleichen Haus, nehmen wir Mercedes, bietet beim LKW eine bessere Abgasbilanz, wie die Redaktion Frontal 21 vor einiger Zeit ermittelt hat?
Als Laie frage ich mich da: „Wie kann das sein?“
Ein Lastwagen ist doch um ein vielfaches größer und schwerer, trägt mehr Lasten, hat einen größeren Motor und verbraucht ein Vielfaches von dem, was ein PKW verbraucht. Woran liegt es also, dass der LKW einen bessere Abgasbilanz hat!?
Die Lösung lautet offenbar Adblue!
Ein Harnstoff, der nicht frei von Kritik ist, im Moment aber wohl vorsichtig gesagt das Element ist, mit dem ein Diesel noch sauberer zu bekommen ist, als mit jeder anderen konventionellen Technologie.
Warum also zieht Adblue nicht konsequent in den Nutzfahrzeugbereich bzw. in die Basisfahrzeuge der Wohnmobilhersteller ein?
Eine Frage, die wir unter anderem bei Fiat Nutzfahrzeuge gestellt haben!
Die Mitarbeiter bei Fiat waren überraschend auskunftsfreudig! Ist das vielleicht Teil einer Marketing- Strategie extra für die Messe? Ich meine, die werden sicherlich häfig in dieser Woche die Frage nach dem Dieselmotor gestellt bekommen!?
So erfuhren wir, dass für die neue Euro 6b Homologation gleich zwei Varianten angeboten werden. Eine, die nun vermehrt im Nutzfahrzeugbereich angewendet wird. Der Euro 6b Diesel dank Adblue!
Zu unserer Überraschung berichtete man uns aber auch, dass die allermeisten Wohnmobilhersteller diese Lösung gar nicht wollen! Aus mehreren Gründen:
- Für Adblue ist ein zusätzlicher Tank erforderlich. Der Unterbau eines Fahrzeugrahmens ist von den Wohnmobilherstellern aber bereits belegt mit Frischwassertank, Grauwassertank, Staukästen für Doppelböden, Kompressoren für Luftfederungen und vieles mehr. Da fehlt offenbar der Platz!
- Ein Adblue Tank bringt inkl. Inhalt locker um die 30 Kilo auf die Waage! Besonders in der 3,5t Klasse ist es jetzt schon schwer, die Fahrzeuge leicht zu bekommen, damit die B- Führerscheine noch genutzt werden können. 30 Kilo mehr oder weniger, das kann schon das Zünglein an der Waage sein!
- Angeblich haben einige Hersteller Sorgen geäußert, dass Adblue kristallisiert und dann die Leitungen verstopfen könnte. Dies besonders bei kalten Temperaturen und geringer Nutzung. Nun, auch in Sibirien tanken sie Adblue, aber wie gesagt, wir sind keine Fahrzeugingenieure.
Stattdessen setzt die Herstellerindustrie auf ausweichende Antworten, wie bei der Pressekonferenz zur Eröffnung des Caravan Salon zu hören war. Frei nach dem Motto: „Passiert schon nix“ macht man offenbar lieber die Augen zu als dafür zu sorgen, dass auch morgen noch ein Wohnmobil für 50 Tausend Euro so uneingeschränkt wie möglich genutzt werden kann! Das der Wert nicht durch politische Entscheidungen von morgen von heute auf morgen vernichtet wird! Man steht dabei, sieht es und kann es kaum glauben!
Die Lösung bei Fiat für Euro 6b ohne Adblue sieht übrigens so aus, dass eine bestimmte Abgasrückführungstechnologie, gesteuert von einer Software, die Abgase durch Mehrfachverbrennung sauber bekommen soll. Im Prüfzyklus klappt das auch super wird mir versichert! Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…
Das Problem ist, dass es derzeit unsere Vermutung ist, dass die Ad Blue Technologie auch morgen noch für ein Wohnmobil die Lösung sein könnte.
Nicht eine konventionelle Therapie mit besonderter Abgasrückführung bzw. Kühlung der zurückzuführenden Abgase, die sogar für technische Probleme sorgen kann!
Verkokte und klemmende Abgasventile, hiervon kann z.B. Kollege Jürgen vom womo-blog ein Liedchen singen, wenn auch zugegeben ein Ford das Basisfahrzeug bei seinem AGR- Problem war.
Warum also setzen die Hersteller nicht auf diese Technologie mit Ad- Blue?
Mehr noch, warum verlangen sie sogar von einem Basisfahrzeughersteller wie Fiat explizit eine Technologie, die vorsichtig ausgedrückt, nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft, eher „zweiter Sieger“ werden wird?
Ist denn Nachhaltigkeit und Wertbeständigkeit kein Thema bei den Wohnmobilherstellern? In einer Branche, wo doch gerade die Nutzungsdauer eine viel größere ist, als bei einem klassischen PKW?
Da IVECO als Hersteller schwerer Fahrzeuglösungen für den Wohnmobilaufbau bekannt ist und seinen Stand gleich neben Fiat hatte, haben wir übrigens auch versucht von dort ein Statement zur Dieselproblematik zu bekommen.
Ergebnis: Kein Kommentar!
Wow!
Das hat uns doch überrascht!
OK, dann eben nicht.
Das Gespräch hat übrigens ein Mitarbeiter von Ahorn Wohnmobile mitbekommen, der gleich neben dem Stand von Iveco eine punktuelle Fahrzeugpräsentation, ein Ahorn Alkoven Wohnmobil, stehen hat.
Ich frage ihn also eher beiläufig, wie er als Verkäufer die Problematik sieht? Gerade, weil Ahorn ja allein auf Renault als Basisfahrzeug setzt und damit vom Branchenprimus Fiat Ducato abweicht.
Er schaut mich zunächst ungläubig an, dann geht er zwei Schritte nach vorne und öffnet eine Klappe neben der Türe.
Dahinter verborgen: Der Einlass für den Ad- Blue Tank!
„Geht gar nicht mehr ohne!“ seine spontane, fast wütende Reaktion!
Noch im Gespräch am Messestand bittet der Verkäufer telefonisch einen Kollegen, dass ihm dieser sofort einige Euro 6 Schilder (also die blaue Plakette mit der „6“ drin) besorgen soll, mit denen er den Vorteil seines Basisfahrzeugs noch für diese Messe hervorheben kann! Ich möchte mal voraussagen, dass Ahorn sicher das ein oder andere Wohnmobil mehr verkaufen wird, als es vielleicht geplant ist.
Ich als Käufer würde sie mir zumindest näher anschauen!
Diese Kontroverse zeigt u.E. eindrucksvoll, wie sehr das Thema Diesel und Motoren, Abgas und Co. polarisiert. Ja, es ist Wahlkampf, die #Bundestageswahl2017 steht vor der Tür und Dieselgate ist für jeden Politiker ein dankbares Thema! Es lenkt ab von den wahren, wirklichen Problemen wie Flüchtlingskrise, Integrationsproblematik, Erstarken von Rechts, Linksautonomer Radikalismus in Hamburg oder Attentäter, die zur Abwechslung ja auch mal ein Wohnmobil für die Fahrt in die Menschenmenge nehmen könnten!
Da kommt das unbekannte Wesen Diesel gerade recht! Und wer weiß, nach der Wahl verschwindet das Thema vielleicht ebenso in der Versenkung, wie seinerzeit die SMOG- Gefahr und die zugehörige SMOG- Plakette in der Versenkung!
Nicht das ihr meint!
Wir haben auch keine Lösung für das Problem! Wir werden aber auch nicht dafür bezahlt, eine Lösung zu finden! Es bleibt uns nur übrig, aus Verbrauchersicht und Wohnmobilfahrersicht an die Hersteller zu appellieren, den Spagat zwischen Gewicht und notwendigem Wertbestand der Fahrzeuge hinzubekommen, damit wir mit unserem Hobby in 5 Jahren nicht vor dem Ende stehen. Die „sieben fetten Jahre“ könnten dann tatsächlich zu Ende sein und es dürfte interessant werden, ob dann noch neue Dekore oder Stoffe im Innern für eine Steigerung der Verkaufszahlen sorgen wird.
Bitte!! Bleibt nicht sitzen wo ihr sitzt! Steht auf, erkennt das Damokles- Schwert und macht eure Hausaufgaben! Nur dann haben wir auch morgen noch etwas von unserem Hobby und ihr volle Auftragsbücher!
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Nach der unschönen Erkenntnis, dass unsere Ressourcen auf der Erde endlich und unsere Kinder eines Tages vielleicht mal mit dem Kopf schütteln, warum und mit welcher Leichtigkeit wir die wenigen Ressourcen unseres Planeten für etwas Dekadentes wie „Reisen“ aus dem Fenster geworfen haben, darf es schnell mit der Messe und dem Träumen weiter gehen!
Ohne Termin, einfach mal frei durch die Hallen gleiten (ok, die Füße tun schon ein bisschen weh) und sich inspirieren lassen! Wir haben ein paar schöne Eindrücke der Messe eingesammelt. High- End und LowCost so nah beeinander, das findet man selten.
Wir zeigen euch einfach mal ein paar Impressionen vom CARAVAN SALON 2017.
Fahrzeuge, Sehenswertes und Dinge, bei denen wir einen Moment einfach stehen geblieben sind, um sie abzulichten:
Eine weitere schöne Bildergalerie mit vielen weiteren Impressionen hat unsere Kollegin Tanja von taklyontour zusammengestellt. Wenn ihr gerne Bilder schaut, schaut bei taklyontour doch mal rein.
Zwei weitere Hingucker sind uns aufgefallen. Da wäre zum einen das Design von Carthago für die teilintegrierten Wohnmobile! Entgegen der meisten Hersteller, die die serienmäßige Fahrzeugfront des Fiat Ducato nur unwesentlich verändern bzw. nur ihr Logo gegen das Fiat- Logo ersetzen, geht Carthago hier einen anderen Weg. Der Carthago zeigt die Zähne! Richtig böse sieht der Kühlergrill aus! Hat was von Christine von Stephen King! Das Auto, das lebt! Mindestens aber sorgt ein solcher Kühlergrill bei weiterhin steigenden Zulassungszahlen bei Wohnmobilen für den „BMW- Effekt“ auf der mittleren Spur der Autobahn! Unterstützt durch Fernlicht wird man mit dieser aggressiven Front so manchen Alkovenschleicher auf die rechte LKW- Spur verbannen, allein durch die Optik, die im Spiegel recht einschüchternd wirkt. Selten eine so polarisierende Fahrzeugfront mit einem klaren Statement gesehen:
Das zweite interessante Wohnmobil, oder besser Kastenwagen, ist das Azubi- Mobil von Hobby! Azubis kennen wir alle. Leben in einer eigenen Welt, schlumpfen sich ein wenig durchs Leben und sind froh, wenn sie die Lehrjahre überstehen zwischen Party und Nightlife. Work-Life- Balance? Wenn man Montags ein paar Stunden in der Berufsschule schlafen kann, dann ist das schon ein guter Ausgleich für das Wochenende.
Aber was haben die Azubis von Hobby daraus gemacht? Sie haben die Not zur Tugend gemacht und einen Kastenwagen geschaffen, der wie kein zweiter als Partybus durchgehen würde!
Ein Wacken Open Air Wohnmobil bzw. Kastenwagen!
Wir selbst waren zwar nie da, kennen aber die Schlammfeste, die dort gefeiert werden. Sieht man sich das Fahrzeug an, glaubt man sofort, dass es nur für diesen einen Zweck gebaut wurde! Um in Wacken zu überleben! Fette Offroad- Bereifung beißen sich in jede noch durch durchmatsche bäuerliche Wiese! Abgebrochene Zeltüberreste? Werden einfach vom Kuhfänger weg gepöllt! Licht und Sound schaffen Zusatzscheinwerfer und fette Musikbox im Innern und das stilvolle Bierchen auf dem Glastisch mit Logo dafür schmeckt ganz sicher ohne gehäkelte Untersetzer!
Verguckt hab ich mich dann ein wenig in ein Dachzelt! Ausgerechnet!
Es passierte, zu meiner Entschuldigung, aber auch ganz spontan und war ungeplant!
Ich schlendere do durch die Halle und plötzlich springt mir das Ding ins Bild! Mit einem Hinweis, dass die Traglasten von Dächern, die man in Fahrzeugpapieren finden kann und nicht selten nur 75Kilo betragen, gar nichts über die tatsächliche Dachtraglast aussagen! Über 200 Kilo soll der kleine Fiat 500 stattdessen tragen können, das wäre mehr als ausreichend für Anja und mich.
Und plötzlich ist es wieder da! Das Simple! Das Einfache! Das Idyll am See, welches uns Niesmann+Bischoff mit Thomas D heute Morgen schon verkaufen wollte.
Anja und ich gucken aus dem Dachzelt auf genau diesen See.
Vor einer traumhaften Bergkulisse und dem Sonnenaufgang im Hintergrund!
Spontan bin ich fast geneigt, ein solches Dachzelt auf das Dach unserer Familienkutsche spontan zu kaufen!
Einfach, um für den ganz spontanen Moment jederzeit gerüstet zu sein.
Back to the roots, zurück in die Natur. Kein fließend Wasser im Fahrzeug oder Luxus wie eine Heizung. Kein Strom und kein TV!
Und dennoch etwas Exklusives, etwas „besseres“ zu haben. Vielleicht, weil man nicht direkt auf nassen Wiesen oder matschigen Waldböden zum stehen kommt und spätestens beim Einpacken des klassischen Zelts diesen Schmodder der Platzparzelle im Regen überall wiederfindet.
Dachzelt statt Dachbox! Das könnte mir ganz spontan gefallen!
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Wir haben uns überlegt, dass wir einige der Fails aus dem letzten Jahr nachprüfen möchten. Haben Hersteller vielleicht auf unsere (und sicherlich auch auf kundenbasierte) Kritik reagiert? Oder finden sich die Fails des Vorjahres noch immer in der aktuellen Kollektion? Gleich vorweg: Es gab beides!
Aber fangen wir mit Dreamer an! Der Ausbauer aus Frankreich bot im letzten Jahr auf einem Renault Kangoo Kompakt- Kastenwagen einen Campingausbau mit Aufstelldach an. Wir fanden den Ausbau recht gelungen, zumal dieser auch einen attraktiven Preis hatte. Nur war er schlichtweg für Menschen größer 170cm untauglich! Das Aufstelldach war dermaßen schlecht positioniert, dass der Kopf des Fahrers vom Rahmen des Aufstelldaches fixiert wurde! Was auf der Messe seinerzeit nur für Stirnrunzeln und Kopfschütteln gesorgt hat, hätte bei einem Unfall im echten Straßenverkehr eine echte Gefahr bedeuten können, wenn der Kopf statt auf den Airbag im Lenkrad punktuell mit der Stirn auf diesen Rahmen knallt!
Nun, bei Dreamer hat man offenbar seine Hausaufgaben gemacht. Kein Wort mehr vom Dreamer auf Kangoo, stattdessen wurde die Messeneuheit mit dem annähernd gleichen Schnitt jetzt auf einem Ford Transit Custom (also die kleine Ausführung wie ein PKW) ausgestellt. Das Aufstelldach war hier deutlich nach hinten versetzt und der serienmäßige Kopfraum über dem Fahrer unangetastet. Geht doch!
Offenbar hat man das Problem erkannt und das untaugliche Fahrzeug vom Markt genommen. Weder hier auf der Messe, noch auf der Webseite von Dreamer war es im Anschluss zu finden. Es wurde offenbar heimlich still und leise nach nur einem Jahr wieder vom Markt genommen…
Nicht behaupten kann man dies übrigens von einem anderen namenhaften Wohnmobilhersteller! Für einige Erheiterung bei unseren Lesern hat offenbar unser „Klobericht“ gesorgt. Dabei war dies noch nicht einmal geplant!
Im Vorjahr saß ich da so auf Klo, sinnierte über den Umstand, wenn du abends mit Freunden im Wohnmobil zusammen sitzt und du mal auf die Toilette musst.
Und dann eben wie deine Freunde miterleben, wie du dein Bein in den Gang stellen musst, weil die Schüssel schlichtweg unmöglich in die viel zu kleine Nasskabine designt wurde!
Ein Fashion Victim des Reisefahrzeugsektors sozusagen! Schick anzusehen, aber im Praxisalltag absolut untauglich!
Nun, was soll ich sagen: Sie haben es in diesem Jahr geändert! Aber sie haben nicht das Hauptproblem gelöst, sondern nun eine beidseitige Schiebetüre eingebaut, mit der man nun entweder direkt das Klo zum Gang hin öffnen kann, oder eben die Dusche von der anderen Seite!
Sieht zugegeben pfiffig aus, bleibt aber weiterhin vollkommen unpraktisch! Auch dann, wenn ich den schmalen Auszug, den mir die Schiebetüre in Richtung Dusche eröffnet, nun wenigstens für ein Bein nutzen würde.
Wir versprechen schon heute, dass wir es zur Tradition machen, diesen Hersteller wenn es sein muss jedes Jahr zu besuchen und uns das Klo so lange im Praxistest anzuschauen, bis die Konstruktion endlich auch eine geschlossene Türe beim wichtigsten menschlichen Geschäft ermöglicht!
Wir sind gespannt, ob dies ein Dauerbrenner für transitfrei.de werden wird und ob uns der Hersteller vielleicht beim nächsten Besuch direkt mit einem Standverbot belegt. 😉
Den dritten „Fail“ müssen wir leider Sunlight, bzw. Capron (also auch Carado!) attestieren! Wir waren ja seinerzeit mit dem 2016er Wohnmobil T58 von Sunlight in England unterwegs. Gleich 3 Mal auf dieser Reise haben wir dabei die Küche aus Unachtsamkeit geflutet!
Wie das passiert? Nun: Die Spüle hat eine Abdeckung. Wenn diese geschlossen ist, kann man den Wasserhahn über die geschlossene Abdeckung schwenken. Das allein ist noch nicht schlimm. Möchte man nun die Abdeckung aber öffnen, muss der Hahn natürlich auf die Seite!
Beim ersten Mal vergisst man dies und dann knallt die Abdeckung gegen den Hahn. Soweit, so gut, noch ist ja nichts passiert.
Was also macht man, wenn die Abdeckung vor die Platte knallt? Man stoppt seine Bewegung, lässt die Abdeckung ein Stückchen herunter und schiebt den drehbaren Wasserhahn auf die Seite! So auch wir. Dann flugs die Abdeckung wieder hoch und… …KWUTSCH! Steht die Arbeitsplatte unter Wasser und läuft, dank des guten Wasserdrucks, auch sofort an der Arbeitsplatte herunter auf den Boden!
Da kann man fast schon eine Lenzpumpe in Betrieb nehmen, will man auf dem Campingplatz nicht sinken!
Was ist aber passiert? Der zur Seite gedrehte Wasserhahn gibt den Weg der Abdeckung zunächst frei, dann aber kollidiert die Abdeckung mit dem Hebel des Einhand- Wassermischers, wenn dieser zufällig in Richtung des Spülbeckens gedreht ist! Und so „zufällig“ ist dies gar nicht. Wer seinen Wasserhahn gerne „symetrisch“ hat, also wenn Einhandmischer und Wasserhahn übereinander ausgerichtet sind, bekommt genau dieses Problem.
Schwenkt man nun nur den Hahn zu Seite und belässt den EInhebelmischer in seiner Position, kollidiert die Abdeckplatte nun mit dem Einhandmischer. Anders als der Wasserhahn gibt dieser nach oben hin nach! Gleichzeitig öffnet diese Bewegung aber nun auch den Wasserfluss aus dem Hahn, der ja zur Seite weg geschwenkt ist!
Mit der Abdeckung bleibt man daran nun im schlechtesten Fall auch noch zwischen Einhebelmischer und starrem Wasserhahn hängen (ist uns einmal passiert), weil man in der Hektik des laufenden Wassers nur so schnell wie möglich die Abdeckung wieder nach unten schwenken möchte. Und tatatata, das Wasser flutet Arbeitsplatte und Boden der Küche. Blöd!
Nicht, dass wir uns falsch verstehen. Das passiert nicht immer. Und wenn man konsequent den Wasserhahn nebst Einhandmischer immer nach rechts ausschwenkt, dann passiert dies nicht.
Aber gerade weil das Problem nicht ständig besteht, passiert die unfreiwillige Küchendusche eben öfter, weil man nicht immer die Stellung des Einhandmischers beachtet.
Nun, im 2016er Modell war es so, im 2017er Modell haben wir es letztes Jahr auch gesehen und auch jetzt, im aktuellen 2018er Modell des Sunlight ist diese unglückliche Konstruktion so zu finden. Schade. Sind wir eigentlich die Einzigen, denen das so passiert? Wie ist eure Meinung hierzu? Schreibt es uns gern als einen Kommentar oder hinterlasst eure Anmerkungen in unserer Social Media auf Twitter oder Facebook!
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Unsere Eindrücke von der Messe sind viel zu umfangreich, dass wir sie in nur einen Bericht packen könnten. Es gibt noch so viel mehr zu erzählen! Zu zeigen! Zu demonstrieren!
Wir sahen zu unserer Freude noch echte neue Ideen und pfiffige Detaillösungen, die wir sehr gerne mit eiuch teilen! Wir staunten über lebendige Caravangeschichte und fanden Altbewährtes in verbesserter Form. Und wir begleiten Thomas bei der schwierigen Entscheidungsfindung, ob ein ausgebauter Kastenwagen, *äh* CUV (merken! 😉 oder eben doch ein teilintegriertes Wohnnobil das bessere Fahrzeug für die Zukunft sein wird.
All dies werden wir euch auch noch zeigen, im zweiten Teil!
Hieran arbeiten wir uns es wird noch 1 auf 2 Tage dauern. Bleibt aber dran!
In Kürze geht es hier weiter zum zweiten Teil unseres Messeberichts vom CARAVAN SALON 2017!!
Bis dahin könnt ihr euch doch selbst auf den Weg machen! Besucht die Messe!
Noch bis zum kommenden Sonntag, den 03.09.2017 könnt ihr die neuesten Wohnmobile, Wohnwagen, Zelte, Kastenwagen (äh, CUV, merken! 😉 Zubehör, Ausrüstung, Urlaube und Reiseziele bestaunen!
Alle wichtigen Infos, Tipps zur Anreise, den Messeplan und vieles mehr findet ihr auf der offiziellen Webseite: