In diesem Artikel beschreiben wir euch, wie ihr unabhängig von Servicehäusern und Duscheinrichtungen auf einem Campingplatz eure eigene private Campingdusche einrichten könnt. Sowohl für die Verwendung als Dauercamper (z.B. als Dusche im Vorzelt) wie auch als Touristencamper (z.B. mit einem separaten mobilen Duschzelt).

Wir zeigen euch weiter, welche Möglichkeiten zur Aufbereitung von Warmwasser bestehen und wie man das alte Duschwasser ordentlich und ohne viel Aufwand entsorgen kann. Dazu bekommt ihr Informationen, welches Material ihr benötigt, was eine gute mobile Campingdusche in etwa kostet und was sie wiegt. Dazu Tipps zur Aufstellung und zur möglichst energiesparenden Aufbereitung von Warmwasser. Dies und viel mehr Erfrischendes hier in diesem Artikel:

Rechtlicher Hinweis / Hinweis zur Werbekennzeichnung, die eigentlich keine ist:
Auch in diesem Artikel nennen wir Namen von Firmen, Herstellern und Händlern. Wir möchten jedoch unterstreichen, dass wir auch in diesem Artikel keine Kooperation oder sonst einem Verhältnis zu einem der genannten Hersteller eingehen!
Wir haben alle Produkte selbstständig gekauft und auch aus eigener Tasche voll bezahlt!
Wir haben uns weder im Vorfeld als Tester oder Nutzer der Dinge zu erkennen gegeben, nicht um kostenlose Testexemplare gebeten und uns wurde auch nichts dergleichen angeboten! Wir haben für unsere mobile Campingdusche die Komponenten und Produkte ausgewählt, die für uns aus Angebot, Preis und Bewertungen anderer am sinnvollsten für unseren Einsatzzweck geeignet erschienen. Andere Beweggründe zum Kauf und Bezug des genau hier vorgestellten Produkts liegen und lagen zu keinem Zeitpunkt vor.
Der Vollständigkeit halber sei aber erwähnt, dass wir in diesem Bericht ggf. direkt zum Produkten bei amazon verlinken. Es handelt sich hierbei um sogenannte Affiliate- Links, also einen Provisionslink, über den wir eine kleine Vergütung erhalten, wenn ihr das Produkt dort kauft. Auf den Verkaufspreis hat dies keinen Einfluss. Näheres hierzu haben wir auch in unserer Datenschutzerklärung eingestellt.

 

Inhaltsverzeichnis zu diesem Artikel:

 

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Einleitung und Ausgangslage:
Als wir diesen Artikel erstmals aufgelegt haben, schreiben wir Mai 2020. Ganz Deutschland ist von Corona besetzt! Ganz Europa! Ja, praktisch sogar die ganze Welt. Kein gallisches Campingdorf, welches dem Virus trotzt, stattdessen Lockdown und Shutown für jegliche Art von Tourismus!
Aber derzeit (Stand 05. Mai) sind die Infektionszahlen soweit gesunken, dass erste Lockerungen durch Politik und Behörden zugestanden werden. Einige Bundesländer öffnen für Dauercamper wieder die Campingplätze. Manche Bundesländer stellen sogar bereits Möglichkeiten für Touristencamper unter verminderter Auslastung in Aussicht.
In anderen Ländern wie den Niederlanden war das Camping hingegen selbst in der Hochphase der Krise in einigen Provinzen durchgängig erlaubt, wenn auch mit kritischen Auflagen. Eine dieser Auflagen, die sich nunmehr (Stand 05-2020) auch in den bundesdeutschen Ländern festigen und die uns wohl in diesem Jahr auf vielen Stellplätzen und Campingplätzen begleiten wird:

Campen: ja, aber Gemeinschaftseinrichtungen und Servicehäuser: NEIN!

Konkret  bedeutet dies, das auf praktisch allen Plätzen, die unter strengen Auflagen (in welcher Art auch immer) öffnen dürfen, die Serviceeinrichtungen, Servicehäuser, Waschhäuser, Wasseretten, Toiletten und Duschen mehrheitlich geschlossen bleiben müssen!
Und wenn wir uns die Entwicklung so anschauen, werden die Campingplatzbetreiber und Verbände wohl die Kröte schlucken, die gemeinschaftlichen Serviceeinrichtungen auch den Rest des Jahres über geschlossen zu lassen, wenn sie dafür wenigstens öffnen dürfen! Der Aufwand, z.B. nach jedem frisch geduschten Gast die Dusche komplett zu desinfizieren steht ja in keinem Verhältnis. Auch weiß man nicht, ob und wenn ja wie sich ein Virus ggf. in aerosoler Form im Dampf einer warmen Dusche verbreitet! Wer mag Reinigungskräften zumuten, im Dampf des zuvor geduschten Campinggastes eine Duschkabine flott zu reinigen (der nächste wartet ja meistens schon) und sich somit einer potentiellen Gefahr aussetzen? Dann bleiben die Servicehäuser wohl sehr wahrscheinlich für lange Zeit geschlossen!
Genau DAS ist aber für uns als Camper unsere Achillesverse! Was dem Hotelurlauber das Buffet zum Frühstück ist, ist für uns das Waschhaus! Über Toiletten verfügen zwar die allermeisten Wohnwagen und Wohnmobile, aber mit Duschen sieht es eher mau aus. Beide Wohnwagen, die wir besitzen (ein Hobby 495 UK zum Reisen und ein Eifelland 560 TKM für das Dauercamping in den Niederlanden) verfügen zwar im Badezimmer über eine Wanne mit Ablauf, aber es fehlt die Duscheinrichtung! Man könnte sicherlich einen der Wasserhähne gegen einen ausziehbaren Wasserhahn mit Schlauch ersetzen und somit rudimentär duschen, aber ganz ehrlich: Komfortabel in einer Nasszelle duschen geht anders! Kann man sich beim Warmwasser (mehr wie die üblichen 5 Liter Warmwasser durch eine Wohnwagentherme hat ja kaum ein Standard- Wohnwagen an Bord) vielleicht noch ganz arg beschränken und sich auf einer Ebene kaum über der Katzenwäsche bewegen, wird der Reinigungsaufwand das Band hinterher wieder trocken zu legen immens! Ecken, Winkel, Wände ohne Verkleidung der Holzwände oder Folie. Alles wird nass! Dazu kaum Raum zum Drehen und Bewegen, kurzum: Duschen im eigenen Wohnwagen oder Wohnmobil, wenn das Fahrzeug hierfür nicht bereits gesondert ab Werk vorbereitet ist (bei großen Wohnmobilen findet man fast immer eine vom Bad getrennte Dusche, ein Luxus!), ist eine Qual!

Wir erwarten also, sobald die Campingplätze flächendeckend in Deutschland und Europa wieder öffnen, dass sich sehr viele Menschen für Alternativen zu den geschlossenen Servicehäusern und den ggf. vorhandenen aber rudimentären Duschmöglichkeiten beim Campen interessieren werden.
Erste Tendenzen hierzu nehmen wir bereits jetzt aus Foren und Gruppen (wie bei Facebook o.ä.) mit, wo sich die ersten Camperinnen und Camper die Frage stellen, wie wir denn alle diesen Sommer duschen sollen, wenn die Plätze öffnen, aber die Duschen geschlossen bleiben?!

Und da wir sowohl für unsere Reisen mit dem Wohnwagen wie auch für unseren Dauercampingplatz vor der gleichen Herausforderung stehen, haben wir uns überlegt wie wir das Thema Duschen beim Campen ohne Servicehäuser / Bäder mobil als Touristencamper wie auch fest auf Dauerplätzen wohl bewerkstelligen können. Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut und uns mutig auf unseren Campingplatz getraut, um unter dem stets drohenden Corona- Damoklesschwert zu campen, lekker zu grillen, den typischen Grillgeruch auf Haaren und Haut zu genießen und anschließend nach einer erfrischenden Dusche zu lechzen! Ganz ohne Servicehaus! 😉

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Auswahl des Materials / der Ausrüstung:

Eine rudimentäre Form des „Duschens“ haben wie seit Jahren im Einsatz. Wir haben Kinder, unsere Jungs gehen gerne an den Strand und ins Meer und schon immer (noch als ich selbst Kind war) hat es mich gestört, dass man nach einem Tag am Meer mit salziger Haut und sandigen Füßen ins Auto steigen muss. Und dann klebt man bis zuhause. Um wenigstens die Füße der Kinder abspülen zu können, haben wir bei Touren ans Meer auch immer eine einfache Solardusche dabei. Das ist nichts anderes, als ein schwarzer Sack mit einem Schlauch. Den Sack füllt man mit Wasser und legt diesen für ein paar Stunden in die Sonne. Die schwarze Farbe zieht die Sonne an, das Wasser erwärmt sich. Dann hängen wir den Sack an einer geeigneten Stelle auf und durch die reine Erdanziehungskraft fließt das Wasser über den Schlauch aus dem Mini- Duschkopf. Wobei „fließt“ nicht wirklich den Zustand beschreibt, mit dem Wasser aus dem Duschkopf auf Kopf, Körper und Füße trifft. Eher „besseres Tröpfeln“, ein Rinnsal, wenn man so will. „Erfrischend“ Ist anders, aber die Ausgangsbasis für alle unsere Überlegungen.
Das das Wasser aus so einem Dusch- Solarsack nur für einen eher katzenwäsche- artigen Durchgang reicht, versteht sich von selbst. Wenn Anja ihre Haare waschen möchte, reicht der mühsam über Stunden von der Sonne aufgewärmte Duschwasservorrat  gerade mal für Shampoo und Spülung. Die sonst obligatorische Haarkur und Wellness- Packung bleibt außen vor. 😉

Ein Problem neben der durchgehenden Versorgung mit Frischwasser ist aber auch das Abwasser! Bislang haben wir uns mit einer einfachen Spülschüssel beholfen. Hier passen allerdings maximal die Füße rein, zumindest bei uns Erwachsenen.
Und was das ablaufende Wasser angeht: Sobald man sich etwas höher in der Spülschüssel stehend abduscht, spritzt das vom Körper abfließende Wasser mehrheitlich quer durch die Botanik, als das es wunschgemäß in der viel zu kleinen Schüssel landet. Gut für die Umwelt ist anders.

Last but not least möchten wir natürlich auch nicht, dass uns jeder Nachbar von der gegenüberliegenden Campingplatzparzelle beim Duschen anglotzt! Was bei den Kindern in der Regel zwar kein Problem mit öffentlicher Aufmerksamkeit auslöst, wirkt spätestens bei Erwachsenen für verstohlene Blicke. „Wie kann der nur duschen? Nackt! Auf seiner Parzelle!!“  Und so weiter. Da ist man für den Rest des Urlaubs gleich Platzgespräch, ihr versteht schon.  😉

Wir haben also gleich mehrere Anforderungen an unsere mobile Campingdusche:

  • Für eine erfrischende Dusche brauchen wir konstanten Wasserdruck aus dem Duschkopf
  • Idealerweise brauchen wir eine recht große Menge an Wasser
  • Das Wasser für die Dusche sollte idealerweise Wohlfühltemperatur haben
  • Neben dem Frischwasser muss auch die Abwasserfrage zufriedenstellend geklärt sein
  • Beim Duschen hätten wir gerne etwas Privatsphäre

Aus einem bunten Strauß an Angeboten haben wir dann abgewogen, verglichen, Bewertungen gelesen, Preise gepüft und uns dann individuell ein Paket zusammengestellt, von dem wir uns maximalen Dusch- Spaß und Erfrischung bei möglichst minimalen finanziellen Einsatz und möglichst sparsamen Gewichtsauswüchsen erhoffen. Ob dies geklappt hat und was genau wir beschafft haben, stellen wir euch gerne näher vor.

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Das Brauchwasser unserer Campingdusche muss weg! Wohin und wie am besten zeigen wir hier:

Mit dem Abwasser steht und fällt die mobile Dusch- Lösung! Der beste mobile große Wassertank nützt nämlich gar nichts, wenn das ablaufende Wasser der Dusche später unkontrolliert die eigene Parzelle flutet und auch beim Nachbarn rechts und links von uns noch für nasse Füße sorgt! Egal, welche Lösung wir für unsere Dusche also anstreben, sie muss zu einer komfortablen Abwasserlösung passen!
Die kleine oben bereits gezeigte Spülschüssel genügt dem Anspruch einer erfrischenden Dusche hingegen kaum. Eine größere Schale oder Wanne muss her! Der erste Impuls war, einfach ein Kinderplanschbecken zu nehmen! Diese ist schnell aufgepustet, fasst eine große Menge Wasser und lässt sich leicht und kompakt reiseklar zusammenfalten! Aber das Teil hat ein Problem! Wer für seine Kids schonmal so einen aufblasbaren Kinderplanschpool im Einsatz hatte, kennt das Problem spätestens ab dem dritten Eimer Wasser!
Das Teil ist, wenn man geduscht hat, noch immer voll mit Wasser! Das Wasser MIT dem Pool zur Entsorgungsstelle / Gulli tragen ist so gut wie unmöglich! Das dünne PVC- Material würde beim Versuch den Pool anzuheben sofort reißen und das Wasser sich über die eigene und die Parzelle des Nachbarn ergießen!
Auch sind die Seitenwände der Planschbecken viel zu niedrig, um nennenswert Spritzwasser beim Duschen aufzunehmen. Für den Einsatz im Vorzelt (Stichwort Privatsphäre) eignet sich ein Pool darüber hinaus also auch nur bedingt.
Besonders die Frage des Abwassers hat mich dann auf eine Maurerwanne bzw. eine Mörtelwanne gebracht! Diese beim Bau gerne verwendeten Wannen haben eine höhere, stabilere Seitenborde als ein Gummi- Planschbecken und verfügen manchmal über einen Abfluss, über den man das Abwasser mit einem Schlauch gezielt ablassen und zum Gulli lenken könnte! Die Mörtelwanne wäre also ideal, wenn sie nicht so starr wäre! Wo soll die während der Fahrt hin? Sie ist sperrig, lässt sich kaum verstauen und flöge unterwegs nur lose irgendwo herum. Auch keine Lösung.
Zum Glück entdeckten wir dann etwas, was ursprünglich für sehr kleine Badezimmer in asiatischen Wohnungen entwickelt wurde. Eine kleine, mobile Badewanne! Komplett faltbar und durch einsteckbare Seitenstreben richtig stabil. Für eine gute, runde Passform wird zusätzlich ein Kranz um die Krone mit Luft gefüllt. Diese mobilen Wannen verfügen ebenfalls über einen separaten Wasserablauf, mit dem wir das Abwasser ohne großen Aufwand lenken und zum Gulli über einen Schlauch leiten können. Perfekt! Wie gut eine auf dem Bild im INternet zum Artikel dargestellte schlanke, kleine Asiatin, herrlich erfrischend im kühlen Nass umhertollend, zu einem eher dickbäuchigen Mitteleuropäer (das wäre dann ich 😉 ) passen würde, das würde später unser Praxistest und Feldversuch zeigen. 😉

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Die mobile Dusche – wortwörtlich: Die Brause für Haare und Körper!

Zu einer erfrischenden Dusche gehört untrennbar dazu, dass man sich das Wasser auf Kopf und Körper prasseln kann! Und was gibt es hier inzwischen für Luxusduschen! Regenwasserduschen, Seitenstrahler, Farbduschen, Fußblubber, die Phantasie kennt keine Grenzen! Wir wären aber schon froh, wenn wir wenigstens eine simple Duschbrause über unserem Kopf unser eigen nennen dürften!

In guten Wohnmobilen bzw. Wohnwagen finden sich mitunter Lösungen mit ausziehbaren Badezimmer- bzw. Wasserhahnarmaturen. Ein langer Schlauch am Wasserhahn ermöglicht es, den Wasserhahn einfach auch als Brause zu gebrauchen. Dies bedingt aber in der Regel auch wieder das Duschen IM Wohnwagen. Damals, in unserem 1984er Dethleffs Wohnmobil hatten wir eine mobile Duschbrause am Wasserschlauch, aus dem Badezimmer konnten wir uns die Brause nach draußen reichen. Fürs Abspülen der Füße nach einem Tag am Strand und Meer war dies perfekt, klar! Aber für eine richtige Dusche war unser Warmwasservorrat mit einem 10 Liter Gasboiler auch nicht wirklich auskömmlich. Und bei keinem unserer Wohnwagen haben wir eine solche Serviceklappe und auch keinen ausziehbaren Wasserhahn. Die schöne Dusche in unserem alten Wohnmobil bleibt also, was sie ist. Träumereien von und über frühere Reisen…

Für unsere Dusche im Vorzelt muss eine deutlich mobilere Lösung her! Und die gibt es! Gleich mehrere Anbieter bieten eine mobile Duschlösung an, die im Prinzip aus drei Dingen besteht. Zunächst einmal der Duschkopf mit Schlauch. Die Schläuche sind meistens zwischen 180 und 200cm lang. Am anderen Ende des Schlauchs findet sich eine Tauchpumpe! Die Pumpe unterscheidet sich nicht besonders von den Tauchpumpen, die bereits im Wohnmobil und Wohnwagen verbaut sind. Fehlt nur noch der Strom! Hier gibt es mehrere Varianten. Einmal mit Anschluss an ein 12V Bordnetz, z.B. über einen Zigarettenanzünder bzw. eine 12V Steckdose.
Die 12V Variante hatten wir kurz überlegt, dann aber verworfen. Unsere Dusche soll MOBIL sein! Und das wäre ein zwingender fester Stromanschluss für die Pumpe eben nicht.
Wir haben uns daher für eine Lösung mit einem Akku entschieden! Dieser wird anstelle des Zigarettenanzünders verwendet und versorgt die Tauchpumpe völlig unabhängig mit Strom!
Geladen wir der kleine Akku ganz simpel über einen USB- Anschluss. Das passende USB-  Ladegerät lag unserem Paket nicht bei, aber ein solches USB- Lagegerät hat inzwischen jeder zu seinem Handy dabei. Die Akkuladung des mobilen Duschkopfs hielt übrigens bei unserem Test- Duschdurchgang sowohl für Tim, Nils und auch noch für mein Duschabenteuer! Probleme gibt es hier also nicht.
Die geförderte Wassermenge, das sie an dieser Stelle auch vorweg genommen, ist natürlich nicht wirklich mit dem Druck aus der heimischen Duschbrause vergleichbar. Aber es kommt doch mehr an Druck aus der Brause, als wir uns vorgestellt haben!
Es genügt durchaus.

Schade, dass die komfortable Stromversorgung für die Tauchpumpe leider nicht auch fürs Wasser funktioniert! Denn welches Wasser wir auch immer die Tauchpumpe zur Handbrause fördern möchte, dieses Wasser muss ja erstmal da sein! Dies führt uns zum…

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Frischwasser für unsere mobile Campingdusche:

Mit der mobilen Duschwanne mit eigenem Abfluss haben wir (diese Erkenntnis gewannen wir erst, nachdem wir die Wanne bereits bestellt hatten!) nicht nur die Frage nach der ordnungsgemäßen Entsorgung des Abwassers geklärt, sondern auch gleichzeitig die Problematik des Frischwassers gelöst! Vor meinem geistigen Auge hatte ich zunächst mich gesehen, wie ich mehrere der schweren 20 Liter Frischwasserkanister mühsam heranschleppe und dann zuschauen muss, wie das Wasser beim Duschen der Kinder und der Frau einfach durch die Schläuche in den Gulli rinnt.
Bis Anja meinte, dass wir doch gar nicht Kanister für Kanister neben den Pool stellen müssen. Wir holen das Wasser einfach AUS dem Pool! Statt darin also einfach nur das Abwasser zu sammeln, füllen wir den Pool einfach mit dem Duschwasser, hängen die Tauchpumpe einfach direkt IN den Pool und fördern das Wasser somit gleich aus dem Pool! Vorteil:
Das Wasser wäre quasi unbegrenzt immer wieder im Kreislauf nutzbar!
„Iiiiihhh! Ich dusche mich doch nicht mit dem Wasser ab, mit dem ich mich schon abgeduscht habe!“ rufe ich empört auf Anjas Idee aus. Das geht gar nicht.
„Warum nicht?“ kontert sie. „In der Badewanne sitzt du doch auch stundenlang in deinem eigenen Sud!“
Da wusste ich erstmal nichts drauf zu antworten! Außer, nach einiger Zeit des Nachdenkens, dass sie Recht damit hat! Wir müssen ja nicht gerade alle nacheinander im gleichen Duschwasser sitzen, wie das früher zu Opas & Omas Zeiten noch gemacht wurde, wenn sonntags Badetag war. Jeder, der duschen möchte, bekommt die Tonne zur Hälfte mit frischem Wasser gefüllt und dann kommt die mobile Brause zum Einsatz. Und ist das Dusch-/Badeabenteuer beendet, lassen wir das Brauchwasser ab und fülen für den nächsten die Wanne wieder neu auf. Perfekt!

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Warmes Wasser für die mobile Campingdusche bereiten:

Spätestens jetzt kommt leider der wahrscheinlich anstrengendste Teil. Das Wasser für die Dusche bereiten!
Wohl dem, der auf seiner Parzelle einen eigenen Frischwasseranschluss hat! Besonders, wenn man dann noch über eine eigene Fahrzeugdusche verfügt und einen City- Wasseranschluss am Wohnwagen oder Wohnmobil sein eigen nennen kann. Wir haben an unserem Hobby Wohnwagen zwar den Frischwasseranschluss für das Stadtwassernetz, aber es fehlt eben die Dusche im Fahrzeug. Dennoch ist natürlich ein Frischwasseranschluss direkt an der Parzelle die beste Lösung. Denn so könnt ihr eure Duschtonne gleich am Platz zur Hälfte mit Wasser füllen. Meistens genügt ein Wasserschlauch mit Gardena- Anschluss. Die Wanne ist ohne lange Wassermärsche ruckzuck gefüllt. Spart die Schlepperei von einer zentralen Wasserentnahmestelle. Ein Problem aber bleibt, das Wasser ist, frisch aus dem Hahn, meistens kalt! Also wie bekommen wir es warm?
Die komfortabelste Lösung ist zweifelsohne, auch gleich warmes Wasser in die Wanne zu füllen. Auf den Parzellen findet sich zwar meistens kein Warmwasseranschluss, aber es finden sich ja auch nur auf den wenigsten Parzellen überhaupt Wasseranschlüsse. Wer also mit seinen Kanistern sowieso zu einer Wasserentnahmestelle pilgern muss, kann auch gleich schauen, ob vielleicht direkt die Möglichkeit besteht dort warmes Wasser zu entnehmen! Einfacher geht es nicht.

Die zweite Möglichkeit ist, das Wasser durch die Sonne erwärmen zu lassen! Im ersten Abschnitt unseres Artikels haben wir euch ja bereits unseren Solarwassersack vorgestellt. Mit kaltem Wasser gefüllt und in die pralle Sommersonne gelegt, erreicht das Wasser innerhalb von wenigen Stunden recht fix angenehme Temperaturen! Bei hohen Außentemperaturen von 30°C und mehr kann so ein Solarsack das Wasser durchaus auch auf 50°C und mehr aufheizen! Also Vorsicht, dass ihr euch nicht verbrüht!
Großer Vorteil dieser Lösung ist natürlich, dass ihr für warmes Wasser nichts bezahlen müsst! Nachteil ist allerdings, dass ihr etwas Zeit für das Aufheizen einkalkulieren müsst. Einfach vom Strandtag am Wohnwagen ankommen und dann „fix duschen“ klappt nicht, wenn ihr den Solarwassersack nicht vor eurer Abfahrt ans Meer gefüllt in die Sonne gelegt habt.
Für unsere Dusche mit der mobilen Duschwanne kommt ihr übrigens mit einem Sack nicht aus! Für ein ordentliches Duscherlebnis eines Erwachsenen in der mobilen Dusche werden gut und gerne 80-100 Liter Wasser benötigt! Wir nutzen für unsere Dusche einen Sack mit 20 Litern Fassungsvermögen (was man nicht voll ausnutzen kann, eher so 16-18 sind realistisch) und einen faltbaren Solar- Wasserkanister, der nochmals 40 Liter fasst. Zusammen macht dies 60 Liter. Reicht nicht ganz für eine Komfortfüllung, da aber das Wasser bei gutem Sonnenschein ordentlich und auch deutlich über 30°C aufgeheizt wird, kann man die 50 Liter aus Sack und Kanister nehmen und die restlichen Liter mit kaltem Wasser von der nächsten Wasserentnahmestelle auffüllen. Gemischt ergibt sich somit eine angenehme Duschwassertemperatur.

Dummerweise scheint leider nicht immer durchgehend die Sonne. Und gerade dann, wenn man von ihr abhängig ist, hat sie die Angewohnheit sich nicht unbedingt zu zeigen. Lieber versteckt sie sich hinter einer dicken Wolkenschicht. In diesem Fall greifen wir zur letzten Lösung, um das Wasser in unserer mobilen Duschtonne warm zu bekommen. Wir verwenden einen Tauchsieder!
Dieser elektrische Heizstab wandelt Strom in Wärme um und gibt diese Wärme an das Wasser ab. Ihr ahnt es bereits, für diese Art von Warmwasserbereitung brauchen wir Landstrom! Mit einer 12V Batterie und selbst mit einem guten Wechselrichter kann man nicht durchgehend so viel Strom erzeugen, wie man für eine unsere halb gefüllte Dusche benötigen würde!

Und wenn man sich anschaut, was ein Tauchsieder so verbraucht und welche Stromstärken dieser benötigt, muss man sich den Tauchsieder schon genau anschauen und einen guten Kompromiss finden zwischen Stromaufnahme und Leistungsstärke, um einerseits nicht zu lange auf warmes Wasser warten zu müssen und andererseits, um nicht die Sicherung auf dem Campingplatz zu killen!

Eine kleine Rechnung verdeutlicht euch das Dilemma und erklärt, warum der Tauchsieder stets nur die letzte Lösung sein sollte. Sie klappt, wenn Strom zur Verfügung steht, garantiert. Aber zu einem nicht gerade kleinen Preis. Ganz besonders dann, wenn der Strom auf Stell- und Campingplatz nicht pauschal, sondern nach tatsächlichem Verbrauch abgerechnet wird!

Leistung Tauchsieder: 1000 Watt 1200 Watt 1500 Watt 2000 Watt
Leistungsaufnahme bei 230V (220V): 4,3 – 4,5 A 5,2 – 5,4 A 6,5 – 6,8 A 8,7 – 9,0 A
Dauer in Minuten, um 80 Liter kaltes Leitungswasser (ca. 10°C) auf 25°C zu erhitzen : 110 min 90 min 70 min 55 min

Und das sind nur die reinen Werte aus der theoretischen Physik nach der Formel!
Wärmeverlust durch Abgabe an die Umluft rund um den Duschbottich noch gar nicht mitgerechnet! Das Teil ist ja NULL isoliert. Und noch ein anderes Problem ist euch vielleicht schon aufgefallen:

Die magische Grenze von 6 Ampere! Es gibt so viele Camping- und Stellplätze, wo die Leistungsaufnahme auf 6 Ampere begrenzt ist! Im Süden Europas, Kroatien, Italien und Südfrankreich, haben wir mitunter auf Campingplätzen gestanden, die sogar nur eine Stromentnahme von 4 Ampere erlaubt haben! Da wäre selbst der 1000 Watt Tauchsieder schon nicht mehr zu gebrauchen! Zum Glück war dies die absolute Ausnahme und 6 Ampere setzen sich als Minimum auf den allermeisten Plätzen durch. Viele gehen inzwischen (so auch unser Dauer- Campingplatz in den Niederlanden, wo unser Eifelland Wohnwagen steht) bieten bereits standardmäßig oder wenigstens gegen Aufpreis 10 Ampere oder mehr.

Für alle, die viel reisen und auf wechselnden Plätzen stehen, würden wir daher einen Tauchsieder mit 1200 Watt empfehlen. Oder zwei Tauchsieder mit je 1000 Watt. Je nach Stromstärke auf der Parzelle kann man dann beide gemeinsam laufen lassen, oder eben nur einen. Wer hingegen selten reist und/oder als Dauercamper nur die mobile Dusche notgedrungen aufgrund derzeit geschlossener Servicehäuser nutzen möchte, kann natürlich auch zur 1500er oder 2000er Variante greifen, wenn der eigene Platz diese Stromstärken hergibt.
Ach, bevor wir es vergessen. Auch der Strom, den ein Tauchsieder verbraucht, muss natürlich berechnet werden. Was also kostet eine erfrischende Campingdusche auf dem Campingplatz? Nun, wir gehen mal von 50 Cent die Kilowattstunde aus. Das ist ein üblicher Satz und lässt sich auch leicht rechnen. Wenn ihr einen 1500 Watt Tauchsieder nun eine Stunde lang in der Wanne benutzt, verbraucht ihr etwa 1,5 kwh. Bei 50 Cent pro Kilowattstunde kostet euch das erfrischende Duscherlebnis also etwa 75 Cent. Weniger teuer, als erwartet, dennoch aber wie gesagt weder die effizienteste, noch ökologischste oder ökonomischste Variante. Aber eine sichere Reservemöglichkeit.

Achtet bei der Verwendung eines Tauchsieders aber auf jeden Fall darauf, dass der Tauchsieder „frei“ im Wasser schwimmt! Auf keinen Fall darf der Tauchsieder die PVC- Umrandung eures Pools berühren! Auch dürft ihr euren Tauchsieder nicht alleine lassen, wenn ihr ihn in Betrieb nehmt. Die Wartezeit müsst ihr also einkalkulieren, bevor ihr euch frisch abduschen könnt.

So, jetzt ist es aber endlich soweit!
Über das ordnungsgemäße Entsorgen des Abwassers haben wir uns Gedanken gemacht, Check!
Das Frischwasser ist im Duschwännchen eingefüllt, Check!
Der Akku der Tauchpumpe unserer mobilen Duschbrause ist geladen, Check!
Ihr habt das Wasser entweder gleich warm entnommen, oder mit Solar oder Landstrom warm bekommen, Check!

Jetzt kann es losgehen!!

Ihr könnt mobil auf dem Campingplatz ohne Servicehäuser duschen!

Ihr seht auf den oberen Bildern bestimmt recht eindrucksvoll, welchen Spaß die erfrischende Dusche gebracht hat. Aber ihr seht eben auch, dass wir Spass beim Duschen hatten! 😉
Und ob nun im Internet oder eben in der „freien Wildbahn“ auf dem Campingplatz, nicht jeder Nachbar findet es bestenfalls prickelnd, wenn ihr euch da entkleidet und dann im Adamskostüm in die Duschtonne steigt!
Und natürlich duschen wir die Jungs normalerweise auch nicht im Neoprenanzug und auch ich ziehe für gewöhnlich zum Duschen keine Badehose an. Macht man ja nicht, soll ja alles sauber werden. 😉
Nicht jeder hat aber das Glück, eine komplett verwaiste Campingreihe in diesen Tagen sein eigen zu nennen so wie wir. Die Situation der leergefegten Campingplätze wird sich schlagartig ändern, wenn der Corona- Shutdown vorbei ist und wir alle wieder raus zum Campen dürfen!

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Es fehlt also der letzte Schritt zu einer entspannten Dusche. Die Privatsphäre!

Die Lösung hierfür ist erstaunlich einfach! Besonders für alle, die bereits über ein Vorzelt verfügen.
Ein Duschvorhang! Oder noch besser zwei!
Natürlich könnte man die Duschwanne auch einfach im Vorzelt aufstellen und dann alle Vorhänge schließen und die Türe zuziehen. Aber zum einen würde dies das Vorzelt schnell in eine Sauna verwandeln und zum anderen spritzt das Wasser natürlich dennoch überall hin! Mit zwei Duschvorhängen (und ggf. einer oder zwei zusätzlichen Stangen) lässt sich nämlich ideal ein Rechteck rund um die aufgestellte Duschtonne abstecken. Die Clips des Duschvorhangs werden hierfür einfach in den Stangen des Vorzelts eingehängt! Natürlich läuft dann noch immer etwas Spritzwasser an den Duschvorhängen herunter. Da aber Vorzeltboden wie Teppich in der Regel nicht wasserempfindlich sind, kann man das wenige Spritzwasser auch einfach an der Luft wegtrocknen lassen. Alternativ kann man die Vorhänge auch einfach IN die Tonne hängen, statt sie draußen lose flattern zu lassen. Allerdings kennt ihr bestimmt den Sogeffekt, dass sich der Duschvorhang an die Haut schmiegt. Nicht so schön. Ein, zwei alte Handtücher unter den Duschvorhang auslegen funktioniert aber auch, um das Tropf- und Spritzwasser aufzunehmen. Viel ist es sowieso nicht, weil der mobile Duschkopf nicht ganz so kräftig spritzt, wie sein Pendant aus dem heimischen Badezimmer.

Übrigens: Bei Aufstellung der mobilen Duschwanne im Vorzelt ist einmal mehr wichtig, dass ihr euch VOR dem Befüllen der Dusche mit Wasser Gedanken über den Aufstellort macht! Euer Abwasserschlauch muss lang genug sein, um damit auch aus dem Vorzelt heraus den nächsten Gulli erreichen zu können. Alternativ bliebe euch nur, die Duschwanne etwas höher zu stellen und dann ein mobiles Wassertaxi bzw. Abwassertaxi zu benutzen! Anders bekommt ihr das Wasser ja sonst nicht aus der Wanne bzw. aus dem Vorzelt raus, wenn ihr nicht mehrfach mit Eimerlösung (z.B. die Spülschüssel als Schöpfkelle) das Wasser mühsam abtragen wollt.

Übrigens: Für alle, nicht über ein Vorzelt verfügen, oder dieses nicht aufbauen möchten, verfügt der Fachhandel auch über kleine, kompakte Duschzelte! Diese Zelte erlauben eine knappe Stehhöhe und schützen einmal rundherum vor neugierigen Blicken beim Duschen. Wir würden ein solches Duschzelt in Betracht ziehen, wenn wir nicht sowohl bei unserem Standwohnwagen wie auch bei unserem Reisewohnwagen nicht schon ein ordentliches Vorzelt mit vernünftigem Gestänge dabei hätten, wo wir unsere Dusche durch den einfach eingehängten Duschvorhang bereits abtrennen können. Im Vorzelt zu duschen (gerade für das Abtrocknen und das Anziehen nach dem Duschen) erscheint uns besser und privater (wir ziehen dann die Vorhänge im Vorzelt zu), als aus dem mobilen Duschzelt erst über die eigene Parzelle in den Wohnwagen / Wohnmobil laufen zu müssen.

Bleibt ein wichtiger wie gewichtiger Punkt noch übrig:

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Die Kosten und das Gewicht der mobilen Campingdusche!

Gerade in Zeiten wo jedes Kilo, ja fast schon jedes Gramm in der Ausrüstungsliste für Wohnmobile und Wohnwagen zählt, haben wir natürlich auch auf das Gewicht geschaut! Zum Glück müsst ihr nicht so stark wie unser Nils sein, um die mobile Campingdusche mit in den Urlaub nehmen zu können. 😉

Die einzelnen Komponenten wiegen nicht so viel, wie anfangs gedacht. Das komplette Paket, bestehend aus mobiler Duschbrause mit Wasserpumpe, Schlauch und Akku, zwei Duschvorhänge mit Klips, eine Solardusche als Kanister, die mobile Duschwanne mit den Spannstangen und einem Wasserschlauch kommen zusammen gerade mal auf 4,6 kg. Und hiervon könnte man sogar den Wasserschlauch mit einem Eigengewicht von 1,5 bis 2 kg, je nach Länge, auch noch abziehen, wenn ihr sowieso immer einen Wasserschlauch dabei habt. Die Dusche braucht ja dann keinen separaten.
Macht also grob kalkuliert 3,5 kg für die mobile Campingdusche. Mehr nicht! Das kann sich sehen, bzw. gut verstauen lassen!

Bleibt zu guter Letzt der Preis!
Gleich vorweg: Hier geben wir ausdrücklich keine ausdrückliche Empfehlung für einzelne Komponenten  und/oder Verkäufer ab! Dies, weil die Angebote auch stark variieren. Aber wir dokumentieren natürlich gerne für euch, was wir mit Stand Mai 2020 zur Zeit der Corona Krise für die Komponenten bezahlt haben, damit ihr einen Überblick über das notwendige Budget zur Anschaffung bekommt. Wir müssen zugeben, dass wir alles beim Versandhändler bestellt haben. Dies aber auch, weil eben aufgrund der Corona Krise unser lokaler Zubehörhändler geschlossen war und somit auch keine Beratung stattfinden konnte. Gerade beim Tauchsieder hätte ich lieber einen Elektro- Fachhandel aufgesucht und mich beraten lassen, was mit 6 bzw. 10 Ampere an Möglichkeiten bestehen (so musste ich mir die Sachen mit meinem alten Physikbuch, 8te Klasse alles alleine ausrechnen 😉 )

*An dieser Stelle sei nochmals erwähnt, dass wir in der Spalte „Produktlink“ direkt zum Produkt bei amazon verlinken. Es handelt sich hierbei um sogenannte Affiliate- Links, also einen Provisionslink, über den wir eine kleine Vergütung erhalten, wenn ihr das Produkt dort kauft.
Produkt: Preis: Produktlink*
Mobile Duschbrause bestehend aus:
– Brausenkopf
– 1,8 Meter Schlauch
– Tauchpumpe
– Akku zum Betrieb der Tauchpumpe
– Material zum Aufhängen
35,- € mobile Duschbrause
Tauchsieder 220 (230V)
– Leistung 1500 Watt
19,- € Tauchsieder
Solardusche zur Warmwasseraufbereitung als Kanister, 40 Liter Fassungsvermögen 15,- € Solardusche 40l
Mobile Duschwanne, teilw. aufblasbar
inkl. Streben, Stützen und Abfluss
65,- € Faltbare Dusch-/Badewanne
Duschvorhänge (2 Stück) zum Aufhängen und Abtrennen der Dusche im Vorzelt 19,- € einfacher Duschvorhang
Kleinteile / Gardena- Stecker 2,- €
Gesamt: 155,- €

 

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Persönliches Fazit zum Schluss:

Das Ergebnis hat uns positiv überrascht! Wenn man erst einmal in der Wanne hockt und das warme Duschwasser den Dreck vom Körper spült, kommt das typische Dusch- Erfrischungsgefühl auf! Der Wasserdruck aus der Handbrause ist ausreichend, das Wasser kann auf eine angenehme Temperatur erwärmt werden. Auch der Akku hält lange genug und die Entsorgung des alten Duschwassers ist über den Ablauf auch prima gelöst. Und die Kinder haben sowieso immer Spass an jeder Form der Planscherei.
Ja selbst die Herausforderung Privatsphäre konnten wir durch das simple Einhängen der Duschvorhänge an die Vorzeltstangen für uns zufriedenstellend lösen, ohne IM Wohnwagen bzw. Wohnmobil duschen zu müssen.
Dennoch ist und bleibt, das möchten wir klar unterstreichen, das Duscherlebnis mit der mobilen Campingdusche natürlich nicht vergleichbar mit dem Komfort einer festen Duschkabine und unbegrenzt Frischwasser aus der Wasserleitung in einem Servicehaus!
Allein der Aufwand das Teil aufbauen und nach der Nutzung auch wieder zur trocknen, abbauen und verstauen zu müssen (gut, Dauercamper können sich dies sparen bzw. man baut die Wanne nur einmal zu Beginn des Urlaubs auf und am Ende des Urlaubs wieder ab) ist natürlich gegeben. Und auch die Wartezeit auf warmes Wasser (ob nun mit Tauchsieder oder Solar) steht einem „ich geh mal fix noch duschen vor dem Abendessen“ eher entgegen und verlangt etwas Vorplanung!
Besser, als komplett auf Duscheinrichtungen verzichten zu müssen (sei es nun aus aktuellem Anlass wie Corona oder eben, weil man die Platzdusche aufgrund anderer hygienischer Bedenken nicht nutzen möchte), ist diese mobile Lösung aber allemal!
Wir bereuen den Kauf keinesfalls und werden die Dusche nicht nur dauerhaft in unserem Vorzelt vor unserem Dauercamping- Wohnwagen installieren, sondern sie auch für Reisen mit unserem Reisewohnwagen mitnehmen. Sie wird ab sofort und für alle Fälle fester Bestandteil unserer Campingausrüstung.

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Ein kleines „P.S.“: Auch an alle Betreiber von Campingplätzen und Stellplätzen: Seid kreativ!
Camper sind härter im Nehmen, als sich so einige mit so manch hübsch eingerichteten Wohlfühl- und Wellness- Oasen auf den Plätzen vielleicht denken! Klar ist dies ein schöner, gern mitgenommener Komfort und Luxus. Dennoch möchten wir weder selbst der Gefahr einer Ansteckung ausgesetzt sein, noch möchten wir, dass sich euer Personal möglicherweise bei der einer notwendigen umfangreichen Reinigung eines Servicehauses selbst anstecken muss!
Aber je nachdem, was uns die Behörden in den nächsten Wochen und Monaten erlauben, bitten wir euch ausdrücklich auch unkonventionell zu denken, wie ihr uns, trotz aller Restriktionen, so etwas wie einen „eingeschränkten“ Service bieten könnt: Mit „unserem“ Campingplatz stehe ich zum Beispiel im Gespräch, ob das exklusive Anmieten eine der einzelnen Duschkabinen innerhalb eines Servicehauses möglich sein könnte. Rudimentär z.B. mit einem Vorhängeschloss nachgerüstet, wäre ich selbst für das Sauberhalten verantwortlich. Infektionskette wirksam unterbrochen…
Dies wäre nur eine Idee, ob die bereits bestehenden Einrichtungen wenigstens für einige wenige (z.B. Zeltcamper oder Camper, die nachgewiesen keine Dusche und/oder Toilette im Fahrzeug haben) unter Auflagen genutzt werden können. Wenn dies erlaubt wird.
Natürlich kann nicht jeder Platzbetreiber mal eben ein Privatsanitär auf jeder Parzelle aus dem Boden stampfen. Dafür hat wirklich jeder von uns Verständnis.
Aber auch andere Lösungen wären denkbar! Zumindest für den warmen Sommer z.B. vielleicht das provisorische Einrichten von Freiluft- Duschen! Nur mit Trennwänden als Sichtschutz zur Seite wie früher im Freibad, aber eben oben und unten offen, damit die Dämpfe sofort abziehen können. So kann eure Truppe eine Kabine mal fix durchkärchern, ohne sich für die Reinigung in den möglicherweise infektiösen Duschnebel begeben zu müssen.
Auch die Bereitstellung von Warmwasser an besonderen Entnahmestellen (um eben eine private Dusche wie die hier vorgestellte betreiben zu können) wäre eine Option.
Kurz gesagt: Wenn wir alle dann ein bisschen in der Krise zusammenrücken (natürlich nicht körperlich 😉 ) und wie als Gäste einerseits Abstriche bei unserer Erwartungshaltung an euren Service an den Tag legen und ihr Betreiber das kreativ ausreizt, was möglich ist, kommen wir gemeinsam durch die Krise.
Camper wie Campingplatzbetreiber!
Macht mit, wir würden es uns allen wünschen!

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Und? Hat euch unsere mobile Duschlösung beim Campen inspiriert? Welche Ideen und Lösungen habt ihr euch überlegt, um trotz Corona, geschlossenen Servicehäusern und den allgemeinen Einschränkungen zum campen gehen und dabei dennoch frisch bleiben zu können? Hinterlasst uns gerne einen Kommentar, wir würden uns freuen:

2 Kommentare

  1. Moin. Coole Idee, wenn man keine Dusche hat! Allerdings hab ich eine Frage: Seid Ihr Euch mit den 80 Litern Wasser zum Duschen sicher?
    Wir haben neulich als vierköpfige Familie im Wohnmobil geduscht (35°C Außentemperatur und keine Klimaanlage… Wir haben gestunken wie Bisons). Drei Durchgänge: Die beiden Minions zusammen, dann Mama, dann Papa. Gut nass machen, einseifen, gründlich abspülen. Keine Arie (mangels Gesangstalent), aber sauber und erfrischt waren wir alle. Ergebnis: 25-30 Liter Wasserverbrauch für alle zusammen, wenn man der Frisch- und Abwasseranzeige im Wohnmobil glaubt. Auch der Wasserschwall beim Entsorgen passte zu dieser Menge. Deshalb wunderte mich die Angabe im Artikel…
    Sonst, wie immer, sehr gut und verständlich geschrieben. Ihr wart mitverantwortlich dafür, dass wir uns ein Wohnmobil gekauft haben und obwohl wir meistens frei stehen, stöbern wir immernoch gern durch Eure alten Berichte, wenn wir nach Routen suchen oder doch mal einen Stell- oder Campingplatz ansteuern!

    Gruß
    „DieBeklopptenDahintenMitIhremKomischenKackfass“!

    • Hallo Andre,
      zugegeben, die 80 Liter sind natürlich sehr hoch gegriffen. Fast schon eine Drittel- Badewannenfüllung. Hauptursächlich für diese Literangabe war bzw. ist ein möglichst störungsfreies Ansaugen des Wassers aus dem Gummibottich, das Wasser befindet sich damit quasi im Kreislauf. Wir sparen dadurch das Wasser zum Duschen separat in einem eigenen Kanister bereitzustellen. Natürlich kann man alternativ auch einfach die Gummitonne unter den Außenwasseranschluss oder das Fenster des Wohnwagens / Wohnmobils (bei ausziehbarem Schlauch) stellen und das Wasser aus dem fahrzeugeigenen Tank entnehmen. Dann dient der Gummibottich allein dem Auffangen des Schmutzwassers, aber nicht als Wasserreservoir. Du nutzt dann das Wasser nur einmalig beim Durchlauf.
      Und was mögliche Mitverantwortlichkeiten fürs Campen angeht. Wir weisen konsequent jede Schuld von uns. ;-D
      Beste Grüße ihr Lieben!
      Tim, Anja, Nils und Björn

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