Im ersten Kapitel haben wir euch anhand Thomas‘ Wohnmobil erläutert, welchen Strombedarf Thomas hat, welche Anlage er sich ausgesucht hat und wie der Profi die ausgesuchte Anlage bewertet.
Zum Schluss des Kapitels 1 hat Thomas dann die Entscheidung getroffen und die 200 Watt- Premium-Solaranlage der Fa. PreVent bestellt und wartet nun (un)geduldig auf die Lieferung!
Sobald sie eintrifft, werden wir euch vom Einbau berichten!

Während wir aber noch auf die Solaranlage warten, nutzen wir natürlich gern die Gelegenheit und richten noch 2, 3 wichtige Worte zum folgenden Einbaubericht an euch! Denn wie bei all unseren Technik- Themen, beschreiben wir auch den Einbau der Solaranlage in Thomas‘ Wohnmobil als sogenannte Auskunft als Gefälligkeit!
Das heißt, dass wir im Falle einer falschen oder auch richtigen Anwendung unserer Anleitung nicht für Schäden haften können. Wir betrachten uns selbst zwar nicht mehr als Laien, sondern eher als fortgeschrittene Bastler, die „wissen sie tun“, allerdings sind wir auch keine gelernten und ausgebildeten Fach- Experten in Sachen Strom und Solar! Dies haben wir ja im Kapitel 1 schon erläutert.
Wenn ihr also unsere Anleitung für euren eigenen Einbau zu Grunde legt, berücksichtigt bitte stets, dass ihr auf andere Probleme stoßen könnt! Ihr könnt auf Hürden und Hindernisse treffen und es können Fragen auftauchen, die wir mit unserem Bericht vielleicht nicht abgedeckt haben!
Ihr solltet also unseren Erfahrungsbericht des Einbaus einer Solaranlage im Wohnmobil idealerweise als das sehen, wofür wir sie geschrieben haben! Als Hilfsmittel zur Einschätzung, wie hoch der ungefähre Arbeits- und Materialaufwand ist und ob ihr euch den Selbsteinbau persönlich selbst anhand eurer Kenntnisse und Fähigkeiten zutraut! Denn wie wir im Kapitel 1 schon erwähnt haben: Die eigene Solaranlage ist nochmals eine ganz andere Hausnummer, als z.B. eine Fensterdichtung tauschen oder ein Mini- Heki einbauen! Da braucht ihr schon ein gewisses fortgeschrittenes Wissen und handwerkliches Geschick für.

So, nachdem wir diese einleitenden Worte noch kurz… *DINGDONG*, oha! Der Paketbote ist da! Na endlich! Es kann an den Einbau einer Solaranlage im Wohnmobil gehen!  🙂

Inhaltsverzeichnis des zweiten Kapitels:

    1. Lieferung, Unboxing und Vorbereitung
    2. Einbau der Solaranlage im Wohnmobil
    3. Anschluss der Solaranlage / Einbindung in das Bordnetz, Stromnetz
    4. Es werde Strom! Die Solaranlage im ersten Funktionstest mit der Handy- App

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1.) Lieferung, Unboxing und Vorbereitungen zum Einbau

Die Lieferung erreicht uns in nur 2 Tagen. Das ging fix! Die Lieferung besteht aus 2 Paketen. Ein langes mit zwei zusammengefassten Solarmodulen und ein weiteres dickes Paket mit sämtlichen Zubehör, Laderegler, Kabel, Dicht-/Klebemittel, Batterieklemmen, Bluetooth- Dongle, Dachhalterungen, Schrauben und so weiter.
Wir packen natürlich alles erstmal aus und streichen ab, ob auch wirklich alles dabei ist und kein Teil vom Transport einen Schaden genommen hat:

Nun machen wir uns natürlich auf die Suche nach einer Anleitung. Diese finden wir auch nach einigem Suchen und sind etwas verwirrt. Denn es ist eine reine Textanleitung, beidseitig gedruckt auf zwei DIN-A4- Seiten. Wir hatten die getackterten Papiere zunächst auf Seite gelegt, weil wir sie für allgemeine Sicherheitshinweise wie „Arbeiten sie nicht auf der Leiter ohne sie festzuhalten“ o.ä.. gehalten hatten, die ja ehrlich gesagt wahrscheinlich sowieso kaum einer liest.
Stattdessen steht auf diesen Seiten, in hübschen statischen Sätzen verpackt, tatsächlich die Beschreibung, wie die Solaranlage eingebaut und angeschlossen wird. Ohne ein einziges Bild, ohne eine Zeichnung!
Wer schon mal einen Schrank oder ein Bett von IKEA aufgebaut hat, kennt sicherlich die multilingualen Nur- Bild- Anleitungen von IKEA. Mit den Zeichnungen, die jeder versteht. Sollte es im Universum einen Gegenpart dazu geben, die Anleitung von PreVent wäre nah dran…  😉

Nachtrag: Wir haben im Nachgang zu unserem Einbaubericht nochmals mit der Fa. PreVent Kontakt aufgenommen und auf die ungewohnte Bedienungsanweisung ganz ohne Piktogramme und Zeichungen hingewiesen. Natürlich reicht auch der schriftliche Text! Aber dann sollte man verstehen, was man tut! Absolute Laien könnten mit der Anleitung so, wie sie unserem Paket beilag, eventuell Probleme bekommen! Fortgeschrittene hingegen (wozu wir uns mal frech zählen), kommen definitiv zurecht, auch wenn wir einige Sätze mehrmals lesen müssen! Und Profis? Die brauchen sowieso keine Anleitung… 😉
Die Fa. PreVent hat unsere Anmerkungen gerne entgegen genommen und will mal schauen, ob sie ihre Anleitungen verbessern können. Das wäre doch was!

Eine Sache ist noch wichtig, bevor ihr euch gleich an den Einbau begebt. Etwas, was egal ob IKEA- Strichmännchen, oder PreVent- Textanleitung in jedem Fall gemeinsam haben.
Die Notwendigkeit des „zweiten Mannes“!
Thomas und ich haben ja schon viele An-, Aus- und Umbauten am Wohnmobil oder am Wohnwagen durchgeführt. Aber dass man die Solaranlage mit 2 Personen einbaut, das war selten so wichtig wie hier! Warum zeigen wir euch im nächsten Teil…

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2. Einbau der Solaranlage im Wohnmobil (Montage der Solarmodule auf dem Wohnmobil-Dach)

Nachdem wir geprüft haben, dass alle Bestandteile des Paketes vollständig bereitliegen, machen wir uns an den Einbau. Wichtig ist hierbei, dass ihr einen Tag mit gutem Wetter erwischt! Nicht nur trocken sollte es sein, sondern auch warm! Liest sich toll, schreiben auch andere, klappt nur in der Winterpause selten. Wir hatten aber das Glück, dass es zumindest ein paar Tage am Stück bei Sonne schon Temperaturen um 10, 12°C Grad hat. Das ist wichtig! Das wenigstens die Sonne schon einen halben Tag auf das Dach geschienen hat, damit es sich anwärmt! Ansonsten muss man mit einem Fön nachhelfen! Ist es kalt, haftet trotz Vorbereitung der Dicht-/Klebstoff weniger gut und verteilt sich nah dem Anpressen der Halter auch nicht optimal! Apropos Kleb-/Dichtmittel: Auch das solltet ihr erwärmen! PreVent schlägt sogar vor, dass das Mittel auf 35°C erwärmt werden sollte, bevor es verarbeitet wird. Der Tipp ist nicht unberechtigt.
Wir arbeiten hier übrigens zum ersten Mal NICHT mit Dekalin Dekaseal 8936! Denn dies ist NUR ein Dichtstoff, klein Klebstoff! Da die Dachhalter aber nur geklebt und nicht verschraubt werden, muss das Dichtmittel natürlich auch kleben!
PreVent legt zu diesem Zweck eine Tube Dekasyl MS-5 dem Set bei. Da wir den Produkten der Fa. Deka bzw. Dekaseal vertrauen, bekommt PreVent von uns an dieser Stelle übrigens noch einen dicken Pluspunkt angerechnet! Hätte ja auch irgendein No- Name- Billigprodukt für einen Euro günstiger im Set liegen können…
Doch dazu später noch mehr, das Kleben ist noch weit entfernt.

Übrigens, noch ein wichtiger Hinweis: Plant eure Arbeiten möglichst so, dass ihr das Wohnmobil im Anschluss an die Montage der Solaranlage ein paar Tage an Ort und Stelle stehen lassen könnt! Dies ist wichtig (und geht übrigens auch aus den beiliegenden Sicherheitshinweisen zum Einbau hervor), damit sich der Klebstoff optimal verteilen und aushärten kann! Fahrt ihr z.B. mit frisch aufgebrachtem und gerade angetrocknetem Klebstoff los, können durch die Bewegung und Versteifung während der Fahrt kleine Ritze und Risse im Dichtmittel entstehen, die zu Undichtigkeiten führen können! Wenn also irgendmöglich, solltet ihr das Wohnmobil im Anschluss an die Arbeiten ruhen lassen!
Idealerweise mindestens 2 auf 3 Tage bis zu einer Woche, bevor ihr das erste Mal mit eurer neuen Solaranlage auf Tour geht! Ich weiß, das kann schwer fallen! Aber es nützt wirklich nichts, wenn die beste Arbeit durch eine Undichtigkeit am Ende zu Nichte gemacht wird.

Bevor ihr nun mit dem Einbau beginnen könnt, müsst ihr natürlich im Innern das Wohnmobil vorbereiten. Schaut euch an, wo ihr durch die Decke idealerweise das Kabel ins Innere eures Wohnmobils legen wollt.
Thomas entscheidet sich bei seinem Dethleffs Alkovenwohnmobil für den ersten Schrank gleich nach dem Alkovenbett auf der Fahrerseite. Dort laufen bereits einige Kabel entlang, sowohl werksseitige wie auch nachträglich verlegte. Fixiert (schon hier braucht ihr den zweiten Mann!) das Loch ungefähr an der Innenseite und gleicht dies mit der Außenseite auf dem Dach ab. Die Stelle sollte von beiden Seiten später nach dem Einbau idealerweise gut zu erreichen sein. Sowohl vom Kabel auf dem Dach, als auch später im Innenraum.

Die Lage der Solarpanels auf dem Wohnmobildach ist der nächste Punkt!
Thomas natürlich an einer möglichst guten Lichtausbeute einerseits und an einer ordentlichen Ausrichtung auf dem Dach mit möglichst kurzen Kabelwegen andererseits interessiert. Ferner darf natürlich keine der Mini- Heki- Dachluken behindert werden und auch eine Positionierung auf dem Dachträger im Heckbereich kommt nicht in Frage, da Thomas gelegentlich Sportausrüstung zum Wassersport mitführt. Der hintere Heckbereich mit dem Dachträger des Wohnmobils soll daher möglichst frei bleiben!
Hinzu kommt für einen möglichst einfachen Reinigungszugang, dass die Solarpanels auf dem Wohnmobildach möglichst am Rand und nicht mittig ausgerichtet werden, damit man eben auf der Leiter stehend beim Frühjahrsputz gut dran kommt.
Soweit das Wunschkonzert…

Um die spätere bestmögliche Positionierung der Solarpanels auf dem Dach zu finden, verwenden wir die leeren Kartons der Solarmodule kurzerhand als Schablonen!
So verhindern wir, dass wir das teure Panel auf dem Dach hin und her schieben müssen und dabei das Dach oder das Panel selbst zerkratzen.
Bei der Pappvorlage müsst ihr natürlich berücksichtigen, dass später noch die Halter mit verbaut werden müssen, man also etwas mehr Platz braucht! Für eine erste Orientierung reicht es aber allemal.

Nach einigem Verschieben auf dem Dach entscheidet sich Thomas für eine Positionierung einmal längs und einmal quer in Fahrtrichtung. Wir meinen, dass wir so je nach Sonnenlauf am Tage mal dem einen und mal dem anderen Panel etwas mehr Sonne zuschanzen können, als wenn beide in die gleiche Richtung ausgerichtet sind. Ob das stimmt, können wir natürlich nicht mit einer Formel oder gar wissenschaftlichen Studie belegen. Aber es klingt logisch. 😉

Nachdem wir die passende Ausrichtung auf dem Dach gefunden haben, müssen natürlich auch die Halter passen! Hierfür kommen die Kartons ein weiteres Mal zum Einsatz. Nun schneiden wir uns nämlich aus den Kartons die Umrisse der Solarpanele exakt aus, sodass wir die ausgeschnittenen Pappstücke anstelle der Panels auf dem Dach hin und her schieben können! Unsere Positionswahl auf dem Dach scheint auch mit den Haltern zu klappen, wir können im vorderen Bereich des Wohnmobildachs je ein Panel längs und eins quer zur Fahrtrichtung anbringen. Perfekt!
Die Position der Halter markieren wir nun mit Bleistift auf dem Dach. So können wir die Halter wieder abnehmen und müssen nicht fürchten, dass sie aus Versehen verrutschen und das Panel später überraschend doch nicht passt.

Bei der Festlegung der finalen Position der Solarmodule haben wir übrigens noch eine weitere positive Besonderheit berücksichtigt. Thomas will die Dachdurchführung so positionieren, dass sie durch ein Solarpanel überdeckt wird, sofern die Solarmodule genug Spielraum bieten.
Diese Variante wäre recht attraktiv und hätte übrigens gleich 2 Vorteile:

  • Zum ersten wäre die Dachdurchführung z.B. auch bei Starkregen durch das eigene Panel etwas besser vor Regen, Sonne, Wind und Wetter geschützt! Nicht, dass dies nötig wäre. Natürlich sind die Komponenten auch für den direkten „Draußen- Einsatz“ absolut verwendungsfähig. Das das eigene Solarmodul aber den Bereich des Dachdurchbruchs sogar noch abdeckt und schützt, wäre ein zusätzlicher Pluspunkt.
  • Darüber hinaus sieht es auf dem Dach nicht nur etwas diskreter aus, sondern bietet auch einen kleinen Vorteil in Sachen Reinigung! Auf dem Dach verlegte Kabelkanäle (oder andere Elemente) bilden nämlich Ecken, in und vor denen sich Schmutz sammelt. Liegt der Durchgang nun idealerweise direkt unter dem Solarpanel, dann entfällt diese Dreckecke weitestgehend und man kann auf die Montage von Kabelkanälen verzichten.

Testweise legen wir also ein „richtiges“ Modul in die positionierten Halter und schauen, ob die Abdeckung der Dachdurchführung unter dem Solarmodul verschwinden kann. Und siehe da: Es passt! Sehr gut! So schlagen wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe!
Thomas misst nun nur noch einmal in Ruhe nach, ob die ermittelten Abstände der Abdeckung auf dem Dach mit den ermittelten Maßen im Wohnmobil im kleinen Schrank überein stimmen. Damit wir später keine Überraschung erleben…

Als nächstes erfolgt der Durchbruch durch das Dach! Obwohl „Durchbruch“ etwas zu brutal klingt. Wir bohren es durch. So klein wie möglich und so groß wie nötig. Der „Kompromiss“ zwischen möglich und nötig ist ein 10mm- Bohrer, den Thomas in seinen kleinen Akku- Schrauber einspannt. Ja und dann? Dann kostet selbst den sonst so erfahrenen Bastler Thomas doch ein bisschen Überwindung, sein eigenes Wohnmobildach anzubohren… 😉

Das Loch kommt im Schrank übrigens an der gewünschten Stelle aus. Alles richtig gemessen! Von innen betrachtet hätte das Loch zwar noch etwas näher an der Seitenwand sein können, aber der Kompromiss die Dachdurchführung auf dem Dach an der gewünschten Stelle zu positionieren war wichtiger, zumal das Kabel später im Schrank mit Kabelhaltern dicht an der Wand entlang gelegt werden wird und somit nicht wirklich stört.

Thomas prüft das frisch gebohrte Loch in seinem Wohnmobildach und steckt das Kabel einmal testweise durch. Es passt hervorragend.
Mit einer Feile wird nun der Dachdurchbruch noch entgratet und die Alu- Haut abgerundet, damit scharfe Ecken und Kanten beim späteren Durchschieben die Ummantelung und Isolierung des Kabels nicht beschädigen. Im Anschluss hieran ziehen wir das Kabel vom Innern des Wohnmobils durch das Dach nach außen.
Von der Kabellänge achten wir natürlich darauf, dass es später lang genug zum Anschluss an die Solarpanels sein wird.

Wenn man an dieser Stelle etwas verbessern könnte, dann wäre eine Art „Dachdurchführung“ eine gute Sache. So wie beim Kamin der Wohnmobilheizung, nur kleiner! In dieser könnte das Kabel dann sicher durch das Dach geführt werden, damit es beim Durchziehen nicht an der Isolierung reibt. Andererseits benötigt eine solche Dachdurchführung ja auch wieder einen größeren Durchmesser, was ein größeres Loch im Dach bedingt. Etwas, was auch nicht unbedingt sein muss, wenn es sich vermeiden lässt.
Bezüglich der Dichtigkeit an dieser Stelle machen wir uns keine Sorgen. Zum einen wird die Dachabdeckung (die ja noch zusätzlich unter dem Panel liegt) selbst vollständig abgedichtet sein, zum zweiten geben wir rund um das Loch im Dach um das Kabel herum noch etwas Dichtmasse hinein sobald feststeht, dass das Kabelende auf dem Dach lang genug ist und nicht mehr verschoben werden muss. Das wird halten!
Nichts desto trotz werden wir die Dachdurchführung in der nächsten Zeit natürlich (wie übrigens grundsätzlich alle neuralgischen Punkte wie Dachluken, Kamindurchgang, usw!) im Rahmen einer regelmäßigen Feuchtigkeitsprüfung im Wohnmobil im Auge behalten.

Nachdem das Kabel durch das Dach geführt und Dichtmittel im Loch eingeareitet ist, geht es mit dem Deckel der Kabeldurchführung auf dem Dach weiter.

Dach und Kabelgehäuse müssen sauber sein! Hierfür befreien wir das Dach zunächst vom groben Schmutz. Ganz normal mit etwas warmen Wasser und einem kleinen Schwamm.
Für eventuelle hartnäckige Verschmutzungen wie Fette oder Harze kommt im Anschluss hieran das beiliegende Reinigungsset aus dem Hause DEKA zum Einsatz. Mit dem beiliegenden speziellen Reinigungstuch und dem ebenfalls beiliegenden Primer (Aktivator) wischen wir das Dach an der geplanten Stelle einmal gründlich sauber. Und siehe da: Im Tuch ist tatsächlich noch etwas grauer Schmier zu sehen!
Auch die Abdeckung selbst wird vor dem Ankleben vorbereitet. Zunächst wird es von unten an der späteren Kontaktstelle zum Dach mit dem ebenfalls beiliegenden Blatt Schleifpapier etwas angeraut. Dann vom Staub befreit und ebenfalls mit Reinigungstuch und Primer bearbeitet. Wenn alles trocken ist, wird im nächsten Schritt geklebt.

Jetzt kommt zum ersten Mal das Dekasyl MS-5 zum Einsatz!
Denn im nächsten Schritt kleben wir nun die fertig montierte Dachdurchführung auf das Dach!
Thomas, überaus erfahren im Ziehen von kleinen Dichtmittelwürstchen, zieht auch bei seiner Solaranlage künstlerisch wie souverän seine schlangenlinienförmige Bahn. Die Wurst gestaltet Thomas dabei etwa so dick, wie ein Kabel, das Kabel der Solaranlage ist somit von der Dicke ein guter Vergleichswert!
Übrigens: Nicht nur beim Ausrichten der Panels, der Halter, beim Bohren durch das Dach oder eben auch jetzt macht sich der zweite Mann bezahlt! Einer hält das Teil und winkelt es optimal an, der andere zieht die Bahn mit dem Dicht-/Klebmittel. So verschmiert nichts und alles bleibt da, wo es bleiben soll.

Nachdem das Dichtmittel aufgetragen ist, drücken wir die Dachabdeckung fest auf das Wohnmobildach und halten es einige Sekunden lang gedrückt. Ihr habt es richtig gemacht, wenn an den Seiten etwas Dichtmittel hervor quillt. Man kann es später entfernen, damit es schöner aussieht und der Klebstoff an dieser Stelle keine Fremdkörper fängt. Wir werden es aber, weil es nicht übermäßig hervor quillt, wahrscheinlich so lassen. Mal sehen.

Als nächstes folgt nun bereits die Montage der Halter für die Solarpanele auf dem Dach. Hierfür gehen wir ebenso vor, wie bei der Abdeckung der Dachdurchführung. Also Stelle auf dem Dach vorreinigen, dann mit Reinigungstuch und Primer behandeln. Die Halter werden an der späteren Kontaktstelle ebenfalls wieder mit Schleifpapier etwas angeraut, anschließend vom Abrieb befreit und dann ebenfalls mit Reinigungstuch und Primer behandelt.
Dann folgt auch hier das gekonnte Auftragen der Kleb-/Dichtmittelwurst.

Wichtig:
Der Kleber sollte an den aufgeklebten Elementen (also an der Dachdurchführung und allen vier bzw. 8 Haltern!) nach dem Aufdrücken und Verkleben auf dem Dach noch eine Dicke von mindestens 2, besser 3mm haben! Da die Kunststoffelemente und das Dach des Wohnmobiles aus unterschiedlichen Materialien bestehen, haben beide auch eine unterschiedliche Längenausdehnung bei Temperaturwechseln. Diese Längendifferenz muss von dem Klebstoff ausgeglichen werden und daher benötigt dieser auch diese Mindestdicke!
Also bitte nicht mit dem Kleb-/ Dichtmittel sparen! Der Inhalt der Tube reicht locker für alle 8 Halter der beiden Module, den Dachdurchbruch und natürlich auch für die Durchbruchabdeckung über dem Loch im Dach! Ihr tut euch keinen Gefallen damit, wenn ihr hier am Dichtmittel spart!

Bei den Haltern kleben wir zur Sicherheit übrigens erstmal nur die zwei ersten auf der kurzen Seite auf und schauen mit den Pappen, ob es mit den langen Enden noch passt. An dieser Stelle könnten wir die Halter trotz Klebstoff nämlich noch etwas verschieben! Müssen wir aber nicht.
Auch die beiden Halter am langen Ende können wir daher entsprechend behandeln und final auf das Dach des Wohnmobils aufkleben.
Zum Schluss legen wir dann sogar erstmals die Solarpanele in die Halter! Denn so übt das kontinuierliche Gewicht des Solarmoduls auf dem Halter zusätzlich Druck aus, sodass sich der Klebstoff besser verteilen kann.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt kommen übrigens die Kartons ein drittes Mal zum Einsatz! Denn bereits jetzt produzieren die Solarpanele Strom!
Zwar „verpufft“ der Strom derzeit noch in der Leitung, da die Panele ja nicht angeschlossen sind, allerdings müssen wir durch eine Unachtsamkeit bei den folgenden Kabelarbeiten ja auch keinen Kurzschluss provozieren. Die Pappen des Kartons kommen also auf die Solarpanels drauf und decken diese somit ab.

Bevor wir die Solarpanels in den Haltern nun endgültig verschrauben, folgt nun als nächstes die Verkabelung der beiden Anschlüsse auf dem Dach!
Achtet hierbei nochmals besonders darauf, dass die Solarmodule auch wirklich gut abgedeckt sind, denn wie gesagt, es fließt sonst bereits jetzt Strom durch die Leitung!

Beim Anschluss der Solarpanele an den Adapter fällt uns nun übrigens zum ersten Mal die fehlende Skizze in der Anleitung auf die Butterseite (also negativ auf). Denn die beiden Plus- Leitungen aus beiden Modulen müssen ja zu einer Plus- Leitung verbunden werden. Ebenso die beiden Minus- oder Masseleitungen. Was in der Theorie einfach wie logisch klingt, ist in der Praxis gar nicht so einfach!
Wie herum kommen die Kabel in den Adapter? Die Angabe „+/-“ auf dem Y- Adapter ist hierbei auch nicht ganz schlüssig, ja sogar fast widersprüchlich!
Zum Schluss schaut Thomas gar nicht mehr auf die am Y- Stück angebrachten Symbole, sondern verbindet einfach dass Plus vom Panel 1 und Plus vom Panel 2 in der ersten Weiche und schließt das einzelne Ende am Plus- Kabel an, welches aus dem Dachabschluss ragt. Idealer Orientierungspunkt: Die Farbe des Kabels! Das beiliegende Kabel ist mit einer roten Isolierung versehen. Gleiches gilt für die Kabel der Module!
Verbindet in einem Y- Adapter einfach alle roten Kabel miteinander und in der zweiten Weiche einfach alle schwarzen Kabel für das Minus bzw. die Masse! Dann macht ihr nichts falsch. Welchen Kabeladapter ihr dann verwendet und was auf ihm drauf steht, ist dann ziemlich egal.

Nachdem Thomas die beiden Y- Adapter ordentlich verkabelt hat und sicher ist, dass der Kabelweg zwischen den Panelen auf dem Dach nun ausreichend ist und nicht mehr korrigiert werden muss, fixiert er die Kabel mittels Kabelbindern am Rahmen des Solarpanels.
Hierfür bohrt er den Rahmen des Solarmoduls an einer freien Stelle an und führt dann durch das Loch den entsprechenden Kabelbinder. Thomas nimmt hierfür übrigens helle Kabelbinder, weil diese das Sonnenlicht weniger stark absorbieren und die Weichmacher im Kunststoff nicht so schnell aushärten und der Kabelbinder am Ende bricht.

Nachdem das Kabel vom Quermodul zum Y- Adapter unter dem Längsmodul verlegt und fixiert ist, folgt die finale Montage der Solarmodule im Halter!
Hierfür bohrt Thomas mit einem 4mm Bohrer zunächst ein kleines Loch durch den Halter und den Rahmen. Das Loch ist damit so groß wie der Kerndurchmesser der Schraube, also die Dicke der Schraube innen am Gewinde gemessen. Thomas macht dies ganz bewusst so. Zwar lässt sich die Schraube dann etwas schwerer eindrehen, schneidet sich aber gleichzeitig auch den Weg durch Kunststoff und Metall und hält somit später optimal zusammen.

Beim Eindrehen der Schrauben achtet Thomas übrigens darauf, dass er nicht sofort an einem Halter beide Schrauben festschraubt, sondern quasi „über Kreuz“ eindreht. Dies, damit nicht an einer Stelle bereits eine fest Spannung entsteht und am Ende die vorgebohrten Löcher nicht mehr mit den Löchern im Alu- Rahmen des Solarmoduls übereinstimmen.

Nachdem alle Schrauben eingedreht sind und wir das Dach ein wenig sauber gemacht und von Kunststoffresten und Bröseln befreit haben, geht es nun an die Verkabelung im Innern und den Anschluss an die Bordelektrik!
Achtung! Achtet darauf, dass die Solarmodule in jedem Fall abgedeckt bleiben! Kommt Wind auf, müsst ihr die Pappen ggf. ein wenig beschweren, bevor ihr im Fahrzeug seid und erst zu spät merkt, dass euch gerade die Pappen wegfliegen! 😉

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3.) Anschluss der Solaranlage: Einbindung in das Bordnetz/Stromnetz des Wohnmobils

Nachdem wir auf dem Dach die Arbeiten abgeschlossen haben, geht es im Inneren des Wohnmobils weiter. Bevor Thomas aber die Solaranlage an das Bordnetz anschließt, wird zunächst das zuführende Kabel ordentlich verlegt. Hierzu sägt er den Einlegebodens des Schranks in einer Ecke ein wenig aus und führt das Kabel zunächst ohne Befestigung dort durch. In der unteren Hälfte im Schrank ist die Bodenplatte nicht ganz durchgehend, hier kann Thomas das Kabel einfach durchschieben und kommt unterhalb des Schranks aus.

In Richtung Boden leitet Thomas das Kabel nun am Fender (dem Übergang vom Fahrerhaus zum Wohnaufbau) entlang und führt das Kabel in die Sitztruhe gleich hinter dem Fahrersitz. Hier befindet sich ein Teil des Frischwassertanks und hier wäre auch der Platz für die zweite Aufbaubatterie. Thomas hat sich im weiteren Verlauf des Einbaus dafür entschieden, diese Batterie zunächst auszubauen und mal zu schauen, ob durch das Nachladen der ersten Batterie (diese befindet sich bauartbedingt schon vom Werk aus unter dem Fahrersitz des Wohnmobils) über den nun neu zur Verfügung stehenden Solarstrom der Strombedarf stets gedeckt ist, dass Thomas dauerhaft auf diese zweite Batterie verzichten kann.
Wenn dies klappt, wäre übrigens ggf. zu überlegen, ob die Aufbaubatterie an diese Stelle umzieht! Dies, weil die Temperatursteuerung des Ladereglers nur effizient funktioniert, wenn er unmittelbar neben der Batterie eingebaut ist (steht so in der Betriebsanleitung und ist auch im Profi- Tipp aus Teil 1 enthalten). Für das erste Jahr aber probiert Thomas es zunächst mit der Einbauvariante in der Sitztruhe und belässt die Batterie selbst unter dem Fahrersitz, wo sie serienmäßig eingebaut ist.
Nachdem das Kabel durch die einzelnen Durchführungen gelegt ist, folgt gleich der Anschluss des Ladereglers.

Montage und Anschluss des Ladereglers für die Solarmodule
Bevor ihr den Laderegler in das Bordsystem einbindet, beachtet bitte unbedingt diese wichtigen Grundregeln:

  • Trennt die Batterie(n) spätestens jetzt vom Bordnetz!
  • Stellt nochmals sicher, dass die Solarmodule auf dem Dach auch wirklich abgedeckt sind und keinen Strom liefern!
  • Schließt ZUERST die Batterie an den Laderegler an! Erst danach werden die Solarmodule an den Laderegler angeschlossen! (warum diese Reihenfolge wichtig ist, erklären wir gleich)

Thomas hat den Laderegler im Sitzkasten der Dinette hinter dem Fahrersitz positioniert. Er schneidet das Kabel, welches vom Dach kommt, passend ab und kann mit dem verbleibenden Kabelstück noch problemlos die Leitung vom Solar- Laderegler zur Aufbaubatterie unter dem Fahrersitz entlang legen. Auch hier müssen die Kabelenden aller 4 Kabel (2x vom Dach mit Plus und Minus und 2x von bzw. zur Batterie mit Plus und Minus!) natürlich mit Aderendhülsen ausgerüstet werden! Dies auch, weil die Adern des Kabels selbst ein wenig zu dick sind, um direkt mit dem Solar- Laderegler verbunden zu werden.

Nachdem die Stromversorgung vom Laderegler zur Batterie erfolgt ist, schließt Thomas die Kabel vom Dach an den Laderegler an. Auch jetzt bleiben die Solarmodule natürlich noch abgedeckt!
Die Reihenfolge ist wichtig! Würdet ihr zuerst die Solarmodule anschließen und diese liefern bei ordentlich Sonne sofort satt Strom, würde der Laderegler irrtümlich ein anderes Bordnetz interpretieren und z.B. in den 24V Modus schalten! Dadurch, dass der Laderegler zuerst mit der Batterie verbunden wird, stellt sich der Laderegler richtigerweise automatisch auf das 12V Bordnetz ein!

Sind die Kabel des Dachs und der Batterie mit dem Laderegler verbunden, erfolgt die Montage des Ladereglers am Sitzkasten. Er wird in Thomas‘ Wohnmobil mit 4 Schrauben einfach an das Holz des Sitzkasten geschraubt. Zu einem späteren Zeitpunkt wird noch die Aufbaubatterie (derzeit noch unter dem Sitz) an den gleichen Platz in der Sitztruhe umziehen (die zweite Aufbaubatterie, die Thomas im Rahmen der Solaranlagen- Montage heraus geworfen hat, macht den Platz ja nun frei), damit die Temperatursteuerung des Ladereglers neben der Batterie erfolgreich funktionieren kann.

Zum Abschluss wird nun auch der Stecker des Bluetooth- Dongels mit dem Laderegler verbunden. Übrigens: Auf dem Steckanschluss für den Bluetooth- Dongle steckt am Ladegerät zum Schutz des Steckers ein Dummy! Den müsst ihr entfernen, bevor ihr den Bluetooth- Dongle anschließen könnt.

Habt ihr den Bluetooth- Dongle angeschlossen, die Batterie mit dem Laderegler verbunden und auch die Solarmodule angeschlossen, kommt der entscheidende Moment. Die Solarmodule werden enthüllt!

Die große Vorfreude auf quasi unbegrenzten Strom dank der Sonne wird durch eine ungläubige Überraschung abgelöst! Denn die App zeigt, nachdem wir die Anlage endlich startklar haben, keinen Stromfluss an. Haben wir etwas falsch gemacht? Nein. Die Lösung ist einfach. Wir haben einfach so lange am Wohnmobil gebastelt, dass es draußen inzwischen stockfinster geworden ist! Heute kommt jedenfalls kein Strom mehr im Wohnmobil an.
Wir decken die Solarmodule auf dem Dach sicherheitshalber nochmals für die Nacht ab. Die Premiere muss auf morgen verschoben werden…  😉

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4.) Es werde Licht, *äh* Strom! Die Solaranlage im ersten Funktionstest

Am nächsten Tag aber ist es dann soweit! Nachdem Thomas am nächsten Tag die Abdeckung der Solarmodule entfernt hat, fließt sofort Strom!
Besonders schön in der App nachzuschauen, aber auch am bordeigenen Bedienpanel wird der Ladestrom sofort angezeigt. Das der Zeiger nur sehr schwach in Richtung „Laden“ ausschlägt, ist allerdings kein Fehler der Anlage, sondern dem Umstand geschuldet, dass die Batterie noch fast randvoll geladen ist und das Ladegerät richtigerweise somit nur eine Erhaltungsladung zur Verfügung stellt. Thomas wird aber in den nächsten Tagen und Wochen die Anlage auf Herz und Nieren testen und uns dann sicherlich noch weitere Bilder mit eindrucksvolleren Zahlen mitbringen.
Hiervon werden wir euch im Kapitel 3 „Langzeiterfahrung“ spätestens zum Ende des Jahres und dann auch im weiteren Verlauf immer mal wieder berichten.

Noch ein paar Worte zur Victron- App, mit der die Solaranlage ausgelesen und gesteuert wird:
Die kostenlose App ist ganz normal über den App- Store z.B. für Android- Handys verfügbar!
Thomas hatte keinerlei Probleme, die App in seinem Handy S3 Neo zu installieren. Auch die Verbindung klappte sofort auf Anhieb und problemlos. Das hat uns doch ein wenig positiv überrascht!
Der Vorteil der App und besonders der kabellosen Verbindung liegt natürlich auf der Hand! Durch die Position des Ladereglers im Staukasten hätte ein zusätzliches Bedienpanel der Solaranlage ja ebenfalls am Panelbord des Wohnmobils befestigt werden müssen. Dieses befindet sich in Thomas Alkoven- Wohnmobil (Dethleffs A 5880 HG) über der Aufbautüre! Es hätte also ein Kabel vom Staukasten der Sitzgruppe bis über die Aufbautüre verlegt werden müssen. Ein unnötiger Aufwand!
Besonders wenn man auf die erweiterten Möglichkeiten eines separaten Bedienpanels verzichten kann, wie in Thomas Fall. In seinem Wohnmobil ist die Serienverkabelung bereits so gut ausgelegt, dass das Laden der Batterie und der Spannungszustand auch am serienmäßigen Panel angezeigt werden. Also auch, dass die Solaranlage die Batterie lädt! Hierfür haben wir keine zusätzlichen Kabel verlegt, dies stellt bereits die eigene Bordanlage sicher.
Für die Programmierung des Solar- Reglers ist die App ebenfalls vorgesehen. Thomas schaltet z.B. die Anlage gleich in den 12V- Modus, damit er z.B. beim Ausbau der Batterie nicht einmal aus Versehen zuviel Spannung in die Batterie einspeist. Die Fa. PreVent hat übrigens von der Bedienung des Ladereglers mit der Handy- App ein Youtube- Video erstellt, welches wir hier gerne einbinden und euch einmal die Funktionen zeigen. So müssen wir kein eigenes Video drehen! 😉
Datenschutz- Hinweis: Es handelt sich um ein externes Video, welches bei youtube hochgeladen ist. Wenn ihr das Video anlickt, findet zu Youtube ein Datenaustausch statt!

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Fürs Erste sind wir damit fertig! Die Solaranlage läuft und liefert bereits bei widrigen Wetterverhältnissen genügend Strom, um die Aufbaubatterie bei geparktem Wohnmobil stets mit Strom zu versorgen.
Ob es aber auch reicht, wenn die Solaranlage nicht nur Strom zur Erhaltung des Ladezustandes der Batterie bereitstellen soll, sondern auch einen richtigen Tagesverbrauch durch Einspeisung von Strom kompensieren kann, das wird ein erster Härtetest unter Realbedingungen zeigen! Erst dann wird sich beweisen, ob die Anlage wirklich nicht nur ausreichend, sondern auch wirklich großzügig dimensioniert ist. Von der ersten Tour, sowie über das Jahr hinaus findet ihr im folgenden Kapitel 3 nach und nach die entsprechenden Erfahrungsberichte!

Wichtiges und Lesenswertes zu dieser Einbauanleitung zum Schluss:
Zum Abschluss dieses Einbauberichts unserer Solaranlage im Wohnmobil haben wir noch ein paar Eckpunkte für euch:

  • Dauer der Montage:
    Wir haben an 2 Tagen jeweils nachmittags etwa 3-4 Stunden an der Anlage gebaut. Wir hatten also einen Gesamtaufwand von ca. 8 Stunden für die komplette Anlage mit Aufbau und elektrischem Anschluss der Solaranlage ans Bordnetz im Wohnmobil.
  • Benötigtes Werkzeug:
    Für das Ausschneiden der Umrisse der Panele aus dem Karton eine Schere oder ein scharfes Messer / Teppichmesser. Dann einen guten Akku-Schrauber mit Bohrfunktion sowie zwei Bohreinsätzen. Einmal 10mm für den Dachdurchbruch und einmal 4mm für die Halter und Rahmen der Solarpanele.
    Für die elektrische Anlage haben wir eine Ab-Isolierzange für die Verkabelung benötigt, sowie eine Quetschzange für die Kabelschuhe bzw. Aderendhülsen. Mit einem kleinen Lötgerät werden die Aderendhülsen idealerweise gelötet.
    Eine dünne Rundfeile kam auf dem Dach zum Abfeilen des Lochs zum Einsatz. Dazu hier und da ein Schraubendreher, bzw. ein Bohrfuttereinsatz „Kreuz“ für die Montage der Solarpanele im Halter. Auch an einen Maul- oder Ringschlüssel für die Montage/Demontage der Anschlüsse an die Batterie solltet ihr denken.
  • Benötigte Verbrauchsmaterialien, die wir außerhalb des Sets beigesteuert haben:
    Im Set lag alles erforderliche bei! Nicht nur der Laderegler, die Panels, der Bluetooth- Dongle und das ausreichend lange Kabel, sondern wirklich auch jede Aderendhülse, jede Schraube, die Batteriekontakte, das Reinigungsmittel, Primer, ja sogar das Schleifpapier war im Paket enthalten! Das ist selten wie gleichzeitig gut! Wir haben lediglich etwas Putzzeug und einen Schwamm für die grobe Vorreinigung auf dem Wohnmobildach beigesteuert, also nichts, was nicht sowieso im Haushalt verfügbar wäre.
  • Die hier verbaute Solaranlage:
    Wir haben die Anlage bereits im Artikel das ein oder andere Mal verlinkt. Der Vollständigkeit halber führen wir sie hier aber nochmals auf. Die von Thomas verbaute Solaranlage ist die 200 Watt- Premium Solaranlage mit MPPT- Laderegler und Bluetooth- Dongle im Komplettset aus der Hause PreVent. Hier die Anlage: PreVent 200Watt- Premium- SolaranlageWir machen rein vorsorglich darauf aufmerksam, dass wir seitens der Fa. PreVent keine_Verkaufsprovision erhalten, wenn ihr auf den Link klickt und/oder die Anlage dort kauft!

 

Die Anlage ist drauf und liefert theoretisch wie praktisch bereits Strom! Ein erster Testbericht unter Gefechtsbedingungen wird im Kapitel 3 kommen. Doch bevor wir dorthin wechseln, würden wir uns über euer Feedback freuen! Wir haben ganz bewusst so ausführlich wie möglich von unserer Montage mit jedem einzelnen Schritt in Wort und Bild berichtet, damit ihr euch einen bestmöglichen Überblick über den Aufwand machen könnt. Hat es euch bei eurer Entscheidung weitergeholfen? Habt ihr was Brauchbares mitnehmen können? Schreibt es uns! Hinterlasst uns gerne einen Kommentar oder schreibt uns via email, Twitter oder Facebook. Wir würden uns freuen!

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Berechnung des Verbrauchs, welche Solaranlage und was
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Erster Erfahrungsbericht, Stress- und Dauertest
der eingebauten Solaranlage im Wohnmobil
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14 Kommentare

    • Oh, vielen Dank für den Hinweis!
      Scheinbar hat der Hersteller sein Angebot geändert. Da wir mit PreVent jetzt so direkt nichts zu tun haben, sagen die uns nicht Bescheid und wir kontrollieren es ja auch nicht täglich.
      Ich schaue mal in Absprache mit Thomas, der ja die Anlage hat, ob es das Angebot noch gibt oder wir das ganz herausnehmen müssen.
      Dir jedenfalls vielen Dank für den freundlichen Hinweis!
      Gruß
      Björn

  1. Hallo, eine Frage: Warum habt ihr die Module parallel und nicht in Reihe geschalten? in der Bedienungsanleitung des Ladereglers steht drin, dass bei einer PV Spannung von 72V (2 Module in Reihe ) den höhsten Wirkungsgrad hat.
    Viele Grüße

    • Hallo Thorsten,
      ich habe Thomas deine Anfrage weitergeleitet und er hat mir eine Rückmeldung für dich mitgegeben, Zitat:“
      der Vorteil der Parallelschaltung ist, dass diese Art der Verkabelung erheblich weniger anfällig gegen Teilverschattung ist. Dann ist sie gegenüber der Reihenschaltung im Vorteil, weil der Strom durch das verschattete Modul geleitet werden muss. Leistungsfähiger ist die Reihenschaltung nur bei gleichmässiger Besonnung. Beim womo mit Bäumen, aufgeklappten Dachluken, ständig wechselndem Standort etc. ist die Parallelschaltung daher meiner Einschätzung nach besser.
      Zitat Ende.
      Ich hoffe die Rückmeldung von Thomas genügt dir. Ansonsten verweisen wir auch gern an die Fachberatung der Firma PreVent, die Thomas seinerzeit auch in Anspruch genommen hat. Möglicherweise kannst du dir bei denen einen Rat vom Fachmann einholen.

      Beste Grüße
      Björn

  2. Hallo Björn,
    habe die Anlage nun montiert und sie läuft seit zwei Tagen und pumpt fleißig Strom in meine Aufbaubatterie. Der Einbau war dank eurer Anleitung problemlos obwohl ich dies größtenteils alleine gemacht habe. Positiv zu erwähnen ist die vollständige und umfangreiche Lieferung der Fa. PreVent, hier hat wirklich kein Teil gefehlt und man konnte sofort munter drauf losarbeiten. Ohne eure ausführliche und reich bebilderte Beschreibung hätte ich aber sicher öfters überlegen und auch probieren müssen da eigentlich keine durchgehende Aufbauanleitung bei der Anlage dabei war.
    Nun hoffe ich dass man bald auch mal wieder in Urlaub fahren kann, um die Anlage auch mal unter echten Bedingungen testen zu können. Danke euch nochmals und bleibt gesund.
    Viele Grüße
    Jürgen

    • Hallo Jürgen!
      Das freut mich! Klasse, wenn der Einbau so reibungslos geklappt hat und der Gratis- Strom direkt in eurer Bordbatterie landet.
      Wir wünschen euch sehr gerne viele tolle Reisen mit eurer Anlage, sobald es wieder losgehen kann!
      Bleibt auch gesund und bis bald!
      Gruß
      Björn

  3. Hallo,
    Eine Frage, ihr habt nur ein Loch in das Dach gebohrt, es gehen aber zwei Kabel in die Durchführung. Werden die beiden Kabel zusammengeführt ?
    Viele Grüße
    Jürgen

    • Hallo Jürgen, die beiden Kabel sind fest miteinander verbunden und werden somit zusammen durch das eine Loch geführt. Nur am Anschlussende wird der verbindende Steg zwischen den beiden Kabeln aufgetrennt, sodass zwei flexible Kabelenden entstehen. Durch das Dach aber führt das Kabel als Einzelelement.
      Gruß
      Björn

      • Hallo Björn,
        Danke für die aufschlussreiche Antwort. Hab mir die Anlage ebenfalls bestellt und soll sie am Montag erhalten. Dank eurer exakten Beschreibung dürfte der Einbau keine größeren Probleme bereiten.
        Viele Grüße
        Jürgen

        • Hallo Jürgen!
          Super, danke für deine Rückmeldung!
          Würde uns freuen, wenn du vielleicht von deinem Einbau und deinen Erfahrungen ein wenig berichten würdest.

          Beste Grüße
          Björn

  4. Ein sehr umfassende, aber auch hilfreiche Anleitung für den Volllaien wie mich. Anhand eurer anleitung denke ich das ich mir den Einbau doch selber zutraue. Unser Werkstatt im Ort will nämlich fast 500 Euro für Einbau und Verkabelung extra haben. Das ist zu teuer die Solaranlage ist schon teuer genug.

    • Hallo liebe Hillers,
      Freut uns, wenn unsere Anleitung eine Hilfe zur Einschätzung des Aufwands für euch ist. Mit etwas handwerklichem Geschick ist der Selbsteinbau der Solaranlage im Wohnmobil natürlich in Eigenregie zu schaffen. Wir drücken die Daumen! Berichtet doch gerne, ob alles geklappt hat.
      Beste Grüße senden
      Tim, Nils, Anja und Björn

  5. Super Anleitung, war eine große Hilfe!
    Einzig die Löcher im Dach würde ich noch mit einer Gummitülle schützen.

    Viele Grüße!
    Georg

    • Hallo Georg,
      Solarmodule werden gerade bei starker Sommerbestrahlung sehr heiss, daher auch die Unterlüftung durch den Halter, wo wir die Kabel verlegt haben. Der Gummi würde an dieser Stelle ebenfalls große Hitze und eben im Winter auch Kälte ausgesetzt sein. Schnell werden Gummis dann spröde. Daher haben wir seinerzeit keine Gummis verwendet und lieber darauf geachtet, dass die Lage des Durchbruchs bereits geschützt ist, davon abgesehen ist der geklebte Deckel ja auch bereits dicht. Was aber nicht heißt, dass man nicht dennoch zusätzlich Dichtgummis verwenden kann. Der Tipp ist ja nicht falsch.
      Beste Grüße
      Björn

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