Während der Hauptreisezeit im Sommer sind wir wie im letzten Jahr nicht unterwegs.
Dies hat sicherlich mehrere Gründe.
Die Autobahnen sind voll, die Campingplätze sind voll, die Urlaubsregionen sind voll.

Zusätzlich sind Familien mit Kindern an diese Zeiten gebunden, da diese ja nur in den Schulferien weg fahren können.
Entsprechend groß ist natürlich der Andrang in den Ferienregionen und entsprechend hoch sind überall die Preise.
Sei es nun an der Zapfsäule oder auf dem Ferien- Campingplatz.
Bei dieser Preistreiberei machen wir nicht mit und warten lieber darauf, dass wir am Ende der Ferien wieder mit unserer ACSI- Karte günstig auf die einzelnen Plätze fahren können.

Wir nutzen die Sommermonate daher wie im letzten Jahr für einige Renovierungen und Erneuerungen am Wohnmobil.
Trotzdem passieren natürlich auch so einige „dicke Dinger“ rund um unser Wohnmobil, selbst wenn es nicht fährt…

neue Dachhaube / Wassereinbruch:
Zum Forentreffen des Wohnmobilforum.de in Ziegelroda hatte ich mit einem User vorab schon die freundliche Übergabe
einer Dachhaube für unser Wohnmobil organisiert, da die hintere Haube über der kleinen Sitzgruppe einen kaputten Griff hatte.
Da während der Fahrt jedoch keine Probleme auftraten, habe ich den Einbau nach dem Motto „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe ruhig auf morgen“ immer wieder vor mir hergeschoben.
Ein Fehler, wie sich Anfang Juli heraus stellte.
Denn als Anja von der Arbeit nach Hause bekam bemerkte sie eine auf der Straße liegende Dachhaube, die unserer verdammt ähnlich sah!
Ja und so war es dann auch, was der Fahrtwind selbst bei 118km/h nicht geschafft hat, muss eine Winböe von hinten erreicht haben, die Haube hat es wohl angehoben und der verbliebene Verschluss konnte dem Druck nicht stand halten.
Zu unserem Pech hat es zusätlich noch fett den Tag über geregnet und so hatten wir einen mittelschweren Wassereinbruch zu verzeichnen.
Betroffen hiervon war vor allem der erst im letzten Jahr neu ausgelegte Teppich, er hat sich komplett wie ein Schwamm vollgesaugt. Ein Teil des Wassers ist auch in den Fernseher gelaufen, ob dieser noch funktioniert werden wir beim nächsten Campingtrip heraus finden.
Auch ein Sitzpolster und ein darunter liegendes Brett des Staukastens ist naß geworden.
Glück hatten wir auf jeden Fall mit dem Fussboden, denn die Versiegelung des PVC- Bodens hat das Wasser abgewiesen.

Als wir den Teppich angehoben haben sammelte sich das Wasser in der Mitte wie ein Fettauge in einer Hühnerbrühe.
Da es noch immer regnete, haben wir in Rekordzeit die Dachhaube gewechselt. Hierbei hatten wir noch Glück im Unglück, denn die neue Dachhaube hat ohne Tausch des Rahmens (was zwangsläufig in mächtig viel Arbeit ausgeartet wäre) auf die vorhandene Konstruktion gepasst. So mussten wir lediglich 4 Schrauben lösen und die Hauben austauschen.

Der Teppich hat sich zum Glück heldenhaft für die Sache geopfert, er hat fast alles an Wasser aufgesaugt.
Aber obwohl wir ihn gleich zum trocknen aufgehangen hatten, stinkt er noch immer so sehr nach Muff, dass wir den wohl nicht mehr verwenden können.
Wir werden also die Gunst der Stunde nutzen und uns nun endlich für einen neuen Fußboden entscheiden, den wir auch zur besseren Gewichtsverteilung neu verlegen wollen.
Hierbei dachten wir zuerst an Laminat, da aber Laminat nicht unbedingt für gute Eigenschaften im Absorbieren von Wasser geeignet ist, wird es wohl der deutlich teurere aber dafür versiegelte Kork- Boden werden. Hierdurch erhoffen wir uns weiterhin eine isolierende Wirkung im Herbst / Frühjahr, wenn es kalt ist.

              
neue Luke eingebaut                                 Aber leider alles nass…                              Das Sitzbrett hat´s schlimm erwischt

              
neue Luke (hinten links) eingebaut       Teppich ist komplett nass                        Sogar Stunden später tropft es noch

Wohnmobil meets Bauzaun:
Ding-Dong
„Nanu, es klingelt an der Haustür, wer kann das an einem Samstag Abend sein?“

Ich schlurfe zur Haustür und zur Wechselsprechanlage…
„Ja, hallo?!“
„Ja ähm, Ihnen gehört doch das Wohnmobil unten, können Sie mal runter kommen?“
„Au weia, was ist denn nun schon wieder?“
Die erste Aufregung ist zum Glück schnell vorbei, ein Bauzaun von der angrenzenden Baustelle war wohl nur unzureichend gesichert und fiel nach einem Windstoß auf die parkenden Autos und eben auch auf unser Wohnmobil.
Zum Glück ist ein Wohnmobil doch eher robust gebaut und der Aufsetzpunkt des fallenden Zaunes hat genau auf einem Kantenprofil angesetzt.
Weiterhin hat das meiste ein parkender Peugeot aufgefangen, der hat die ganze Haube kaputt. Wir wurden also nur gestriffen…
Große Sorgen um Beschädigung mache ich mir nicht, viel schlimmer sähe die Sache aus, wenn wir ein flammneues Mobil für 30.000 € und mehr fahren würden, dann hätte ich mich mit Sicherheit furchtbar aufgeregt…
Die hinzu gerufene Polizei hat dann den Sachverhalt korrekt aufgenommen und meine Nachbarn und mich als Geschädigte des Sachverhalts im Tagebuch vermerkt.
Nächste Woche nehmen wir dann mal Kontakt mit der Baufirma auf…

         
Da isser umgefallen der Zaun 🙁                                         direkt auf´s Womo und ein paar parkende Autos 🙁

         
CONTACT! Hier hats angeschlagen…                                Und so sieht die Stelle am Profil ohne Bauzaun aus

         
Sogar die Polizei war im Einsatz                                          Mal ehrlich, so kann das ja auch nicht halten!

neue Batterie:
Vor ein paar Tagen wollte ich unser Wohnmobil starten und mal eine Runde um den Block drehen.
Immerhin steht unser armes Wohnmobil schon seit Ende Mai.
Um nun Standschäden an den Reifen vorzubeugen und um überhaupt einmal eine Runde für Motorschmierung und Batterieladung zu unternehmen, drehte ich also frohen Mutes den Schlüssel im Zündschloss.
Aber schon beim Drehen des Schlüssels merkte ich, dass die Lampen im Cockpit gar nicht mehr angegingen.

Ein kurzes Durchmessen mit dem Multimeter ergab dann eine Restspannung von 0,9 Volt, nach Ausbau und Akklimatisierung hatten wir noch knappe 3,8 Volt. Deutlich zu wenig…
Ich versuchte zwar noch mit unserem kleinen Ladegerät einen Wiederbelebungsmodus, aber leider hat auch das nichts gebracht, die Batterie war nun endgültig platt.

Welche Batterie für einen Ducato 280 2,5D?
Unsere alte Batterie war eine einfache Batterie vom Typ 12V 88Ah mit 640A, für einfache Transporter ist diese durchaus ausreichend.
Aber für Fahrzeuge mit Wohnmobilaufbau wurden schon bei Umbau der Fahrzeuge mitunter schon bis zu 95Ah- Batterien verbaut.
Für uns haben wir als neue Batterie sogar eine 100Ah Batterie und 850A nach DIN- Norm 60044 ausgesucht, diese ist zwar eine No- Name Batterie, aber für 119,95 € kann man nicht meckern.
Die Batterie wurde frisch befüllt und hatte beim Einbau wie vorgesehen 12,7 Volt.

Damit wir nicht in 2 Monaten erneut eine leere Batterie haben, überlegen wir uns derzeit noch die Anschaffung eines Solarpanels, dieses kann die Batterie über den Zigarettenanzünder mit ein paar Ampere versorgen, der mit etwas Glück die Selbstentladung der Batterie und ggf. vorhandene Kleinstverbraucher (wie Radio und Alarmanlage im Stand-By) abdeckt.

Am Ende des Tages und nach erfolgreichem Einbau (diesmal ohne einen Nippel abzureißen 😉 haben wir dann doch eine kleine Runde gedreht, damit die Räder mal wieder gerollt werden und die Maschine einmal durchlaufen kann.
Und obwohl wir nur wenige Kiloometer gefahren sind, ist das doch ein ganz tolles Gefühl mit dem Wohnmobil zu fahren.
Wir freuen uns schon auf das nächste verlängerte Wochenende, wenn wir wieder mit dem Wohnmobil unterwegs sein können…

         
Neue Batterie eingebaut…                                                  Wohni ist wieder einsatzbereit 🙂

km- Stand bei Fahrtbeginn: 186.010
km- Stand bei Fahrtende: 186.014
gefahrene Kilometer: 4
Ausfälle / Störungen (als wir dann endlich fuhren): keine 😉

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