Der Wecker klingelt für einen Samstag ungewöhnlich früh gegen 8, sodass wir diesen gleich wieder abschalten.
Wäre ja noch schöner!
Ist ja Wochenende!
Aber je länger wir im Bettchen verweilen, desto unruhiger werden wir.
Immerhin sticht die Sonne durch das Fenster durch und als wir durch die Augen blinzeln, empfängt uns ein total schöner strahlender blauer Himmel.
Fast schon ärgere ich mich, dass wir nicht doch gestern Abend die Energie zusammen genommen haben, um nun schon vor Ort aufzuwachen.
Da hätten wir doch deutlich mehr Zeit vor Ort!
Nun, nützt ja nichts, machen wir lieber das Beste draus!

Im Eilverfahren springen wir nacheinander durch das Badezimmer, kümmern uns dann um die Katzen und laden dann das Wohnmobil.
Und obwohl wir uns damit gut beeilen, kommen wir natürlich nicht vor der Mittagszeit weg.
Sowas blödes!
Aber wir ärgern uns nicht, sondern freuen uns lieber, dass wir endlich loskommen, auch wenn die Uhr bereits viertel nach 12 zeigt.
Wir verstauen schnell unsere wichtigsten Sachen und laden sogar noch die Fahrräder auf, nachdem wir kurz mit Thomas telefoniert haben.
Er berichtet uns, dass unser Ziel nicht der im Navi gefundene Stellplatz direkt im Zentrum von Kevelaer am Europaplatz sei, sondern der Wohnmobilstellplatz Den Heyberg in Twistede. Damit liegt unser Ziel ein wenig außerhalb von Kevelaer, was für eine mögliche Stadtbesichtigung schon Fahrräder braucht.
Gut, nehmen wir die Räder also mit, was natürlich auch wieder Zeit kostet und so kommen wir erst um kurz nach halb 1 von zuhause los.
Boah!

         
     Wohni steht startklar in der Sonne                                     Wir müssen es nur noch beladen…

Mit knurrendem Magen geht es auf die Autobahn (wir haben uns sogar das Frühstück verkniffen und noch NIX gegessen!) und sofort geht es ab in Richtung Venlo.
Ein Glück, dass von unserer Tour letzter Woche noch genügend im Tank ist, dass wir zumindest bis Kaldenkirchen kommen, wo wir die Autobahn wieder verlassen müssen.
Denn jetzt noch tanken würde noch mehr Zeit kosten.
Nichts desto trotz werden wir tanken müssen, davon abgesehen ist auch das Wohnmobil komplett unbestückt.
Abgesehen von einigen Grundvorräten in den Schränken ist der Kühlschrank leer.
Kein Grillfleisch, keine Wurst oder Margarine.
Einkaufen müssen wir also auch noch.

         
     Auf der Landstraße fahren wir zur Autobahn                             Nix los auf unseren Straßen, wir haben freie Fahrt 🙂

Mit voller Fahrt voraus (knapp unter 100 km/h), ziehen wir unsere Bahnen, passieren Bedburg, das Dreieck Jackerath und schließlich Mönchengladbach.
Kurz darauf geht es gegen halb 2 von der Autobahn bei Kaldenkirchen ab und auf der Landstraße weiter.
Sofort entdecken wir eine freie Tankstelle, wo wir unseren ersten Stopp einlegen.
Wir tanken gerade soviel bei, dass wir morgen auch wieder nach Hause kommen und schon geht es weiter.
Wir folgen zunächst der B 221 in Richtung Straelen, dann geht es dicht an der Deutsch- Niederländischen Grenze entlang in Richtung Kevelaer.
Den ganzen Weg gucken wir uns die Augen aus, ob wir vielleicht einen Rewe, einen real, einen Marktkauf oder wenigstens einen Dorfedeka entdecken.
Aber wie das nunmal so ist: Wenn du einen Supermarkt suchst, findest du keinen!
Wir könnten uns problemlos mit Gewächshausblumen, Gartengerät oder Heimwerkerutensilien eindecken.
Noch nie haben wir nämlich so viele Gewächshäuser, Fachgeschäfte für Gartenbedarf oder Baumärkte am Wegesrand gesehen.
Aber Supermärkte? Nix!

Als wir uns final Twisteden nähern, entscheiden wir uns für einen Abstecher nach Kevelaer.
Dort MUSS sich doch ein Supermarkt finden!
Wir könnten zwar auch mit dem Wohnmobil erstmal zum Stellplatz fahren und dann mit dem Fahrrad los, aber wir haben mittlerweile auch großen Hunger und brauchen einen Snack, damit wir hier nicht von Fahrersessel fallen 😉
Und mit leerem Magen auf´s Fahrrad? Geht ja auch nicht!
Bei Steffi und Thomas die Bordvorräte plündern wäre zwar denkbar, aber wir wollen mit unseren Freunden ja auch künftig noch gemeinsame Reisen unternehmen, was sich bei einem gemeinen Piratenangriff auf deren Kühlschrank wohl eher wenig zuträglich auswirken dürfte 😉

Nun, wir lassen Twisteden links liegen und rauschen gleich nach Kevelaer durch.
Die Hoffnung, in diesem größeren Ort am Ortsrand vielleicht einen parkplatzfreundlichen Mega- Store zu finden, löst sich allerdings in Rauch auf.
Einen kleinen Penny- Markt entdecken wir, sind damit aber nicht zufrieden.
Frisches Grillfleisch soll ja her und nicht irgendwas Verpacktes aus dem Kühlfach.

Wir kurven fast schon ratlos durch Kevelaer.
Verflixt nochmal, wo ist denn bitte hier ein ordentlicher Supermarkt???
Kann doch nicht sein!
Wir passieren den Bahnhof und entdecken hierbei übrigens den Wohnmobilstellplatz Kevelaer am Europaplatz.
Der Platz verdient den Namen „Platz“ eigentlich nicht!
Gerade mal 3 enge Parkbuchten sind per Schild als Wohnmobilstellplatz gekennzeichnet.
Und die sind so eng beieinander, dass man bei voller Belegung garantiert nicht mehr seine eigene Fahrzeugtüre öffnen kann.
2 Fahrzeuge stehen derzeit auf dem Platz und der Platz ist damit schon voll.
Einige andere Wohnmobile stehen etwas abseits auf dem Bahnhofsparkplatz, möglicherweise eine Alternative.
Nur nicht für uns! Wir suchen ja keinen Reisemobilstellplatz, sondern einen Supermarkt!

     Wohnmobilstellplatz in Kevelaer
     Bei voller Vorbeifahrt aus dem Fenster geschossen: Wohnmobilstellplatz Kevelaer

Nachdem wir erneut eine unnötige Runde durch Kevelaer gedreht haben, brechen wir ab.
Vielleicht finden wir ja in Twisteden noch einen Supermarkt, aber wenn nicht, müssen wir eben doch bei Thomas und Steffi räubern gehen 😉
Wir wollen uns gerade auf die Ausfallstraße begeben, da entdecken wir einen Rewe.
Na endlich!
Warum findet man immer erst das, was man sucht, wenn man nicht mehr danach sucht?
Naja, egal!
Wir fahren auf den äußert schmalen Parkplatz 2 von Kevelaer, der gleichzeitig auch als Supermarktparkplatz fungiert.
2 Stunden kann man hier mit Parkscheibe stehen und ich überlege ernsthaft, ob ich besser 2 Parkscheiben reinlegen soll.
Dies aber nicht, weil ich 4 Stunden hier stehen will, sondern weil wir gleich über 2 (!) Parkplätze parken müssen, um unseren dicken Bomber hier unterzubringen.
Oh- weia! Hoffentlich gibt das keinen Ärger!
Aber alle anderen Parkflächen sind hoffnungslos überlastet und voll und was brauchbares, wo wir parken könnten, wäre frühestens wieder am Bahnhof zu finden.
Also müssen wir uns mit dem Einkauf eben beeilen, so gut es geht.

Mit dem Beeilen wird allerdings ein Problem, denn schon beim Zugehen auf den Supermarkt fällt uns links am Eingang ein Imbissstand auf.
Currywurst, Krakauer und Frikandel locken uns, frischer Pommesduft steigt uns in die Nase.
Ui-ui-ui, DA können wir nicht einfach vorbeigehen! Weder Frühstück noch Mittagessen haben wir heute verspeist und jetzt hungrig in den Supermarkt latschen würde wahrscheinlich im Leerkaufen der Regale enden.
Geht mal gar nicht.
Schnell bestellen wir einmal Krakauer im Brötchen und einmal Currywurst / Pommes, was mit 6,50 € zusammen nicht teuer ist.
Kaum haben wir die Wurst verschlungen, steuern wir auch schon unseren Einkaufswagen in den REWE.
Schnell landet ein Beutel Fertigsalat im Einkaufswagen, dazu Knabberzeug und natürlich Grillfleisch!
Aktuell sind übrigens „österreichische Wochen“ beim REWE, was nicht bedeutet, dass wir für unseren Einkaufswagen eine Vignette kaufen müssen, sondern es gibt viele Produkte aus Österreich zu kaufen.
Da schlage ich natürlich zu! Silofreie Heumilch, Zillertaler Joghurt, Kremser Senf und natürlich verschiedene „auf Österreich“ getrimmte Fleischwaren an der Frischetheke warten nur darauf, bei uns im Einkaufswagen zu landen.
Besonders Grillschnitzel mit Schinken und Käse gefüllt werden sich auf dem Grill heute Abend bestimmt gut machen.
Ich kann nur hoffen, dass Steffi und Thomas wieder den tollen Standgrill dabei haben, der uns schon in Xanten gut versorgt hat.
Vom Bäcker im Rewe gibt es noch eine Tüte mit 10 Brötchen, die werden für den Grillabend als Brotgrundlage schon reichen.

         
     Na endlich haben wir einen Rewe gefunden                              Schnell kaufen wir das Wichtigste fürs Wochenende

Nach dem Einkauf verstauen wir flugs unsere Sachen. Endlich haben wir was im Kühlschrank!
Wir überlegen noch kurz, ob wir vielleicht umparken und dann noch eine Runde durch Kevelaer spazieren gehen, entscheiden uns dann aber doch dagegen.
Wenn die Zeit es zulässt, können wir nachher noch immer mit den Rädern rüber fahren, dafür haben wir die ja dabei.

Nur wenige Minuten, nachdem wir Kevelaer verlassen haben, erreichen wir schon Twistede und das dortige Ferien- und Freizeitgebiet.
Hier ist richtig was los! Wir fahren am Irrland vorbei, welches sich bereits durch ein hochbeinig aufgestelltes Flugzeug mit einigen vom Flugzeug aus abgehenden Rutschen weit über die Randbegrenzung hinweg präsentiert.
Ich überlege noch, ob an diesem Flugzeug vielleicht professionell der Notausstieg bei Gefahrensituationen geübt wird, als mir auffällt, dass es sich hierbei um einen kleinen Freizeitpark handelt!
Ui, jetzt müsste man nochmal 10 sein und dann rein in den Park!
Naja, im nächsten Leben…  😉

Wir erreichen den Ferienpark Heyberg und finden uns sofort zurecht.
Etwas irritiert sind wir nur dadurch, dass auf dem am Eingang platzierten Platzplan gleich 3 Wohnmobilstellplätze eingezeichnet sind.
Wir folgen einfach mal dem Hauptweg, irgendwo werden wir Steffi und Thomas schon finden.

         
     So, wir sind da! Hier links abbiegen                                         Einfahrt zum Ferienzentrum Den Heyberg

         
     Gleich an der Einfahrt findet sich ein großer Platzplan                Wir durchfahren eine grüne verkehrsberuhigte Oase

Schon beim Befahren des ersten Stellplatzareals entdecken wir die beiden links auf einer Wiese.
Ein Glück, dass Thomas so groß ist und noch deutlicher winken kann, sonst hätten wir die beiden glatt übersehen.
Aber so? Perfekt!
Besser könnten es selbst die Einweiser am Flughafen nicht andeuten, wo wir mit unserem „dicken Bomber“ parken sollen.
Wir drehen auf einem Parkplatz gleich neben der Stellplatzwiese und steuern dann zielstrebig auf die kleine Wiesenreihe gleich gegenüber einer Trabrennbahn zu.
Der Platz ist zwar nur etwa zur Hälfte gefüllt, aber die Zielreihe, wo Thomas und Steffi stehen, steht fast komplett zu.
Thomas und Steffi waren aber so clever, uns einen Platz unmittelbar vor ihnen freizuhalten.
Aber selbst wenn nicht, hätten wir noch locker oberhalb der Beiden parken können. Der Platz hat 2 Seitenbereiche und eine erhöhte Mittelterrasse, wo noch genügend Platz gewesen wäre.
Hätten wir am Abend aus unserer Sitzgruppe den perfekten Blick in den Alkoven unserer Nachbarn gehabt 😉
Nun, Thomas rangiert kurz sein Wohnmobil um, dass wir davor bequem Platz finden.

         
     Der Stellplatz verfügt über mehrere Terrassen                          Man kann oberhalb wie unterhalb stehen.

         
     Das Areal ist sehr großzügig, weitläufig und wunderschön!         Gefunden! Steffi und Thomas machen für uns Platz  🙂

Nach einer kurzen aber dafür sehr herzlichen Begrüßung beginnen wir uns sogleich einzurichten.
Bei DEM schönen Wetter fällt uns dies aber auch nicht schwer.
Schnell sind Strom und Auffahrkeile in Position, die Campingstühle draußen und der Tisch aufgebaut.
Dazu was Kaltes zu trinken und was zu knabbern dazu und schon können wir zu viert in der Sonne beisammen sitzen und die neuesten Neuigkeiten austauschen.
Ach ja, wir haben uns viel zu lange nicht gesehen.
So viele Reisen sind zwischendurch dazu gekommen und es gibt eine Menge zu erzählen.
Warum Thomas und Steffi den ADAC in Frankreich brauchten, warum wir in Kroatien beinahe Hausverbot auf einem Campingplatz bekommen hätten, wie in Kroatien an anderer Stelle noch der Sozialismus funktioniert und vieles mehr.

     Team Womozeit und Transitfrei auf dem SP in Kevelaer Twisteden
     So schön stehen wir für das Wochenende: Wir vom Team Transitfrei vorn (wo wir hingehören 😉 unsere Freunde dahinter

         
     Schnell holen wir die Sonnenliege raus                                     und schon sitzen wir mit unseren Freunden zusammen 🙂

Ne gute Stunde quatschen wir als mir auffällt, dass wir ja noch gar nicht unsere Übernachtungsgebühr bezahlt haben!
Oh-je!
Aber Thomas weiß Rat, kennt sich mit dem Bezahlen ja schon aus.
Immerhin sind die beiden ja schon eine Nacht hier.
Am Hauptplatz gibt es ein kleines Empfangsgebäude, wo man die Übernachtungsgebühr im Briefkasten deponieren kann.
Und so spazieren Thomas, Steffi und ich einmal rüber zum Rezeptionsgebäude, um dort die Stellplatzgebühr zu entrichten.

Dort angekommen bestätige ich Thomas und Steffis Meinung, dass wir auf unserem Stellplatz eindeutig am Schönsten stehen.
Denn hier, am Rezeptionsgebäude, findet sich der eigentliche Wohnmobilstellplatz, der offizielle Hauptplatz.
Dies erklärt nun auch, warum wir bei der Einfahrt gleich 3 Wohnmobilpiktogramme auf dem Geländeplan gesehen haben.
Der Wohnmobilstellplatz Den Heyberg teilt sich nämlich in gleich 3 Areale.
Einen Hauptplatz und zwei Nebenplätze.
Dort, wo wir stehen, ist also eigentlich nur der Nebenplatz.
Der größte Unterschied zwischen dem hier entdeckten Hauptplatz zu unserem Nebenplatz ist sicherlich der Untergrund. Hier ist alles betoniert und eben.
Es gibt 2 Bereiche, wo jeweils links und rechts Wohnmobile hintereinander stehen können.
Auch hier hat jede Parzelle Strom, die beiden jeweiligen Innenreihen haben ein schmales Wiesenstück in der Mitte.
Sicherlich könnte man auch hier stehen, aber drüben auf der Wiese steht man irgendwie schöner, zumal man dort etwas mehr offene Landschaft anschauen kann.
Hier auf dem Hauptplatz ist fast rundherum ganz ordentlicher Baumbewuchs.
Am Hauptplatz finden sich natürlich eine komplette VE- Station, ein kleiner Aufenthaltsraum mit kostenloser Leihbücherei (ein paar Bücher, alte Zeitschriften, usw.) und sogar ein weiterer Waschraum mit Waschmaschine und Trockner.
Mensch, die sind hier wirklich super ausgerüstet!
Würde nur noch Dusche und WC fehlen, damit auch Wohnmobilgäste ohne eigene Fahrzeugdusche sich hier noch besser wohl fühlen können. Aber man kann nicht alles haben und wenn man sich den sehr moderaten Preis von 7,50 € in 2010 (8,- € in 2011) inkl. VE und Strom anschaut, kann man wirklich nicht meckern, im Gegenteil!
Damit jeder, der ebenfalls gern hierher fahren möchte, einen schönen Eindruck vom Platz gewinnt, machen wir natürlich zahlreiche Fotos, hier sind sie:

         
     Wir folgen der Beschilderung zum eigentlichen Hauptplatz         Gefunden: Die Mobile stehen hier längs…

         
     …in zwei parallelen Reihen mit Grünstreifen in der Mitte            Thomas kümmert sich an der Rezeption um die Formalitäten

         
     Artig wie wir sind werfen wir die Übernachtungsgebühr ein        Jeder für sich natürlich 😉

         
     An der Rezeption hängen zahlreiche Informationen aus             Unter anderem auch schon die Preise für 2011

         
     Auch auf dem Platz: Ein kleiner Gastraum                                hier finden sich einige kostenlose Zeitschriften

         
     Gleich gegenüber der Rezeption liegt die Versorgungsanlage mit Frischwasserversorgung und Bodenauslass für Grauwasser

         
     Scheinbar fühlen sich alle sehr wohl, genießen die Sonne          Aber auch an Schlechtwetter ist gedacht, hier ein Unterstand

Nun, nachdem wir uns vom Hauptplatz ein Bild gemacht haben, spazieren wir auch noch fix rüber zum zweiten Nebenplatz.
Der dritte Platz ist kein richtiger Platz, es handelt sich eher um kleine Bereiche neben den Versorgungswegen, die ein wenig wie Vorgärten wirken.
Etwas provisorisch, aber besser als nichts.
Alles in allem stehen hier locker weit über 100 Plätze zur Verfügung.
Schon enorm!

         
     Wir folgen den Schildern zum zweiten Nebenplatz                      Der Platz ist dann schon etwas provisorischer

         
     Aber auch hier gibt es volle Stromversorgung                           Auch hier kann man also ganz gut stehen

Thomas zeigt mir im Anschluss an die Platzbesichtigung gleich das nächste Highlight des Freizeitzentrums. Hier stehen nämlich alte Bunkeranlagen!
Aber nicht verfallene ausgebrannte Ruinen, sondern umgebaute Gebäude, die aus einer alten Bunkeranlage einer sinnvollen Nutzung zugeführt wurden.
Thomas berichtet davon, dass er mit Steffi eine Führung an einem der Bunker mitmachen wollte, sie diesen aber erst nach sehr langer Suche gefunden hätten.
Dort angekommen wäre dann alles verriegelt und verrammelt gewesen, sodass aus der Bunkerführung nichts geworden sei.
Schade, ist bestimmt spannend!
Nun, einen kurzen Blick auf den Bunker können wir noch mitnehmen und sofort diskutieren Thomas und ich darüber, wie alt die Anlagen wohl sein würden.
Thomas meint, dass diese durchaus schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben, vielleicht sogar aus dem zweiten Weltkrieg stammen könnten.
Ich hingegen finde die Symmetrie und Bauform viel zu modern, dass wir hier auf Relikte einer dunklen Vergangenheit Deutschlands gestoßen sind.
Ich denke viel mehr, dass die Bunker Typ Nato- Standartbunker sein könnten, also keinesfalls älter als 30 oder 40 Jahre.
Nun, mangels Bunkerführung wird die Lösung auf diese Frage wohl nicht so schnell zu bekommen sein, aber man kann im Nachgang von zuhause aus ein wenig im Internet recherchieren.

    
     Wir entdecken alte Bunkeranlagen

Zurück am Wohnmobil kommen wir zum angenehmsten Teil des heutigen Tages.
Grillen im Freien direkt in der noch immer wärmenden Abendsonne!
Supi!
Vielleicht das letzte Mal in diesem Jahr, wer weiß!
Mit einem Hauch von Melancholie decken wir den Tisch, jeder steuert etwas dazu bei.
Wir packen die ideale Fertigsalatmischung aus dem Beutel dazu, werten diesen mit frischen Tomaten auf. Steffi deckt derweil den Tisch, stellt also das Geschirr schön beisammen, Thomas schmeißt selbstverständlich den Gasgrill an.
Dazu noch Getränke, Brötchen und Baguettebrot, etwas Dip und 2 gut gefüllte Teller mit Grillgut.
Schon kann es losgehen.

         
     Zurück auf unserem Nebenplatz…                                           …beginnt der angenehme Teil des Abends…

         
     natürlich grillen! Thomas wirft den Gasgrill an                          heute kommen nur gute Sachen aus Österreich auf den Tisch

         
     Eine neue Kreation von Steffi: Gemüse vom Grill… Joah…         aber sein wir mal ehrlich: Geht nix über Steak und Grillwurst

Tja, was soll ich sagen, Thomas hat das Handling mit dem Gasgrill richtig gut drauf. Wir bekommen herrlich leckere Putensteaks, Schnitzel und mehr serviert, was sich insbesondere mit dem gedünsteten Gemüse aus dem Alubeutel (von Steffi vorbereitet) prima ergänzt.
Dazu unsere Brötchen und schon sind wir gegen 19 Uhr kugelrund abgefüllt.
Da passt nix mehr!
Wir haben soviel Zeug übrig, dass wir davon morgen noch problemlos zu Mittag essen können oder so.

Fast hätten wir übrigens ein Steak oder eine Grillwurst an den Platzwart geben können.
Dieser dreht nämlich gerade seine Kontrollrunde, während wir die letzten Bissen unseres Abendschmauses verspeisen.
Er schaut kurz auf unsere Kennzeichen und bestätigt uns, dass wir ja schon am Rezeptionshäuschen am Hauptplatz unsere Stellplatzgebühr eingeworfen haben.
Wo der Meister aber gerade hier ist, nutzen wir die Gunst der Stunde.
Thomas fragt mal nach, was aus dieser Führung geworden sei, die Bunker sind nach wie vor Gesprächsthema bei uns und wir sind noch immer nicht sicher, in welches Jahr wir die Bunker zuordnen sollen.
Der Platzwart ist überraschend auskunftsfreudig.
Er berichtet, dass der Wohnmobilstellplatz vor kurzem einen Betreiberwechsel hatte und die von Thomas angesprochene Führung schon seit einiger Zeit nicht mehr angeboten würde.
Dummerweise sei an vielen Stellen im Internet noch immer die veraltete Internetseite verlinkt, die auch die längst nicht mehr vorhandene Bunkerführung beschreiben würde.
Na, das ist doch unser Ding! Wir versprechen dem Platzwart, dass wir auf unserer Internetseite die richtige Adresse verlinken wrden, was wir übrigens im Rahmen unseres Fazits auch gemacht haben. Ehrensache!
Die korrekte Internetseite des Wohnmobilstellplatzes Den Heyberg in Twisteden bei Kevelaer findet sich bei uns in der im Fazit enthaltenen Stellplatzbewertung.
Doch zurück zu den Bunkern: Der Platzwart berichtet, dass die Bunker tatsächlich alte amerikanische Bunker sein, wobei sich „alt“ hier auf die 80er Jahre beziehe.
Aha! Da hab ich doch tatsächlich Recht gehabt! Was für ein genialer Triumph!
Die Kosten der Bunker sind indes astronomisch!
325 Stück stehen hier, der Platzwart berichtet von Kosten von ca. 1 Mio. Euro (oder waren es DM, naja egal…) pro Stück.
Und heute? Werden die Teile für umgerechnet 65-68.000 Euro verramscht (wie wir später erfahren, als wir wieder zuhause sind).
Wir beschließen, uns morgen den Ferienpark mit den Bunkern einmal näher anzuschauen und widmen uns dann wieder unserem Grillbuffet.

Nach dem reichhaltigen Abendessen muss natürlich aufgeräumt und abgespült werden.
Anja übernimmt den Spülbetrieb, Thomas, Steffi und ich räumen draußen alles zusammen.
Dabei räumen wir auch gleich unsere Campingmöbel wieder komplett weg. Man merkt einfach, dass es Herbst wird und die Kälte zieht sofort vom Boden rauf, kaum dass die Sonne hinter den Baumwipfeln verschwunden ist.
Buargh!
Aus dem „lange in der Abendsonne draußen sitzen“ wird heute definitiv nix werden!

    
     Der Hauptplatz am Abend: Jetzt, wo die Sonne weg ist, wird es empfindlich kühl! 🙁

Aber lassen wir uns von ein paar kalten Grad Temperatur abschrecken? Nein! Denn wir sind ja wohnmobil!
Thomas und Steffi laden uns spontan zu sich ins Fahrzeug ein, Knabberzeug steht sogar schon bereit.
Und im warmen Wohnmobil von Steffi und Thomas (die haben eine Heizung mit Gebläse! Wow!) führen wir dann unseren gemütlichen Plausch über Wohnmobil und Reisen fort.
Besonders Thomas und Steffi berichten von einigen Kleinigkeiten, die ihnen an ihrem Wohnmobil immer mal wieder auffallen.
Die Armen!
Aufopfernd wie wir sind, bieten wir Ihnen gleich mehrfach an, doch einfach unsere Wohnmobile zu tauschen.
Wenn sich die beiden dann noch einverstanden erklären, uns noch einen kleinen Wertausgleich in finanzieller Form zukommen lassen, würden wir uns wirklich bereit erklären, mit ihnen zu tauschen.
Sind wir herzensgut?!
Was macht man nicht alles für Freunde 😉

Irgendwie scheint aber unser Vorschlag nicht so recht auf Gegenliebe zu stoßen, wir können uns gar nicht erklären, warum das so ist.
😉

Gegen halb 11 ist Zapfenstreich.
Müde krauchen wir durch eine recht frische Nacht in unser Wohnmobil rüber, wo wir sogleich die Heizung anwerfen. Mann, ist das kalt geworden!
Zum Glück funktioniert auch unsere Truma ohne Gebläse ausreichend, sodass wir nicht mit Eiszapfen an der Nase ins Bett gehen brauchen.
Wir machen uns noch schnell bettfertig und verschwinden nur wenige Minuten später in der Koje.

Kaum liege ich aber im Bett, bin ich gleich wieder hellwach!
*Siiirrrrrrr!*
Arrrghhh!
Da fliegt doch tatsächlich eine Mücke durch unser Wohnmobil und hat es gleich mal auf mich abgesehen!
Kein Wunder, so muss mein Blut nach dem fürstlichen Abendschmaus ja ganz besonders gut schmecken…
Aber nicht mit mir!
Zum Groll von Anja schnappe ich mir die Taschenlampe und schalte zusätzlich die volle Festbeleuchtung im Wohnmobil ein.
Sofort erstrahlt unser Wohnmobil wie ein Stadion zur Fussball- WM und ich bin auf Mückenjagd.
Zum Glück finde ich den kleinen Quälgeist sehr schnell und verpasse ihm eins mit der elektrischen Fliegenpatsche.
*Britzel*!
Es riecht kurz verbrannt und ein kleines Rauchfähnchen steigt auf.
Der Staub des Kampfes und der süssliche Geruchs des Triumphs, zweifelsohne unverkennbar. 😉
Zufrieden lege ich mich wieder ins Bett, gegen kurz nach 23 Uhr schlafe ich endlich ein.

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