Prolog:

Der Herbst kommt.
Unausweichlich!
Man schaut aus dem Fenster und die ersten herbstgoldenen Anzeichen mit fallenden gelben, roten und braunen Blättern, einer tief stehenden Sonne und den ersten kalten Nächten nah dem Frosttemperaturen lassen keinen anderen Schluss zu.
Der Herbst kommt.

Viel zu schnell ist das Reisejahr 2010 zu Ende gegangen, die Tage und Wochen sind wieder mal viel zu schnell vorbei geflogen und wir fragen uns, was wir all die Wochenenden im Sommer gemacht haben, dass wir nur so wenig in diesem Jahr mit dem Wohnmobil unterwegs waren.
Fast schon liegt ein Hauch von Torschlusspanik in der Luft, denn in wenigen Tagen werden wir wieder unser Wohnmobil in die Winterabstellung bringen müssen, weil wir mit Wintercamping einfach nichts anfangen können.
Zu kalt.

Und fast wäre unsere Tour letzte Woche nach Detmold und zum Hermann- Denkmal unsere letzte Tour in diesem Jahr gewesen, wenn nicht zufällig gleich 2 Dinge zusammen gekommen wären:
1. Es wird nochmals richtig schön an diesem Wochenende! Temperaturen von um die 20°C sind vorhergesagt und deuten damit wirklich auf einen „goldenen Reiseherbst“ hin.
2. Wir sind nicht die einzigen, die die letzten schönen Sonnenstrahlen für sich nutzen wollen! Auch andere reisefreudige Wohnmobiltouristen wollen das schöne Wetter nutzen.
Die Rede ist natürlich von unseren Nachbarn und Freunden Steffi und Thomas.
Da unser letzter gemeinsamer Ausflug nach Xanten ein voller Erfolg war, haben wir uns erneut gemeinsam überlegt, dass wir die letzten möglichen Tage für eine gemeinsame Ausfahrt nicht verstreichen lassen sollten. Thomas und Steffi haben an ihrem Wohnmobil zwar kein Saisonkennzeichen und könnten auch theoretisch im Herbst und Winter wegfahren, aber bei uns ist ja wie gesagt in ein paar Tagen Schluss.

Und so haben wir uns spontan entschieden, uns an die beiden dranzuhängen und das vielleicht letzte Reisewochenende für Team Transitfrei gemeinsam mit Freunden zu verbringen, die auch mit dem Wohnmobil unterwegs sind.

Thomas hat hierbei zusammen mit Steffi ein wenig die Führung übernommen und das Reiseziel ausgewählt. Wir haben eh keinen Plan, würden wahrscheinlich allein nach Gutdünken sowie nach der Wetterkarte losfahren.
Wahrscheinlich wären wir dann sogar am Meer gelandet, wenn Steffi und Thomas nicht ihr neues Hobby Kajakfahren mit dem Wohnmobil kombinieren wollten.
Die beiden haben sich erst vor kurzem ein hochwertiges faltbares Luftkajak gekauft, was sie natürlich nun auch nutzen wollen.
Um ein wenig mehr Erfahrung mit dem Flusskajaken zu bekommen, haben sich die beiden eine Tour an die Niers überlegt, genauer mit dem Ziel Kevelaer.
Kevelaer?
Ja, da haben wir schonmal von gehört, waren aber beide noch nicht da.
Und da Thomas wohl einen Wohnmobilstellplatz gleich bei Kevelaer empfehlen konnte, haben wir uns einfach gesagt: „Warum nicht? Lassen wir uns doch mal drauf ein!“
Und das haben wir dann auch getan.

Allerdings muss man dazu sagen, dass wir für diesen Wochenendtrip zum ersten Mal erst am Samstag losgekommen sind.
Die Arbeitswoche war lang und hart und selbst am Freitag hatten sowohl Anja wie ich beruflich viel zu tun, sodass wir erst spät am Nachmittag zuhause angekommen waren.
Die Wohnung war noch nicht gemacht, die Wäsche nicht gewaschen und überhaupt war der persönliche Akku komplett leer.
Wir haben uns zuhause, nachdem das nötigste an Hausarbeit erledigt war, einfach in den Sessel plumpsen lassen.
Und um 8 Uhr am Abend wollten wir dann auch nicht mehr losfahren.
Nun, was soll´s, morgen ist ja auch noch ein Tag…

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