Fazit:
Unsere regelmäßigen Leser unserer Reiseberichte haben es sicherlich bemerkt!
Neben den sonst deutlich umfangreicheren Texten haben wir nicht nur viel weniger geschrieben wie sonst, wir haben auch deutlich weniger Bilder in diesem Reisebericht verbaut.
Dies liegt zum einen daran, dass wir Renesse und Umgebung ja bereits kennen und somit nicht mehr so viele Sehenswürdigkeiten zu fotografieren haben,  zum anderen haben wir selbst aber auch bemerkt, dass wir nun statt Motiven wie Häuser, Strände, Essen oder Gängen in Supermärkten nun auf einmal hunderte Bilder von unserem Baby gemacht haben.
Sicherlich verständlich, denn die einzig „wahre“ Sehenswürdigkeit in unserem Leben ist nun natürlich unser kleiner Nils, der uns begleitet und von dem wir als stolze Eltern gar nicht genug Bilder haben können!
Einen kleinen Teil haben wir euch natürlich gezeigt aber wir denken natürlich auch, dass hundert Bilder von unserem Baby für unsere Leser auch irgendwann eintönig oder gar langweilig werden.
Daher haben wir eben vielleicht überraschend wenige Bilder und eben auch wenig Text in unserem Reisebericht und hoffen, dass unsere Leserinnen und Leser dies verstehen und nicht allzu enttäuscht sind.
Unsere Interessen haben sich einfach, wie wir schon im Prolog ausführlich beschrieben haben, ganz eindeutig verschoben.
Und wenn wir dann noch in eine Region fahren, die wir schon wie unsere Westentasche kennen und bereits mehrfach besucht haben, dann rückt die Region Zeeland, Renesse und holländische Küste mit ihren durchaus vorhandenen Sehenswürdigkeiten und Zielen nunmal ein wenig in den Hintergrund.
Wer von euch mehr Interesse an Holland- Reiseberichten hat, dem empfehlen wir gerne unsere übrigen Reiseberichte nach Zeeland, Nord- Holland oder ans Ijsselmeer, die ihr in unserer „Holland- Sektion“ unserer Reiseberichte finden könnt.

Diejenigen von euch, die uns ganz bewusst und gespannt in unseren ersten Campingurlaub mit Baby begleitet haben, möchten wir natürlich auch über unsere finalen Eindrücke und Erfahrungen informieren.
Was haben wir uns doch vor der Fahrt verrückt gemacht!
Die lange Fahrt, ein jammerndes Baby in der Babyschale, dann im entweder zu kalten oder zu warmen Wohnwagen hausen, kein Platz, Windeln in der Sitzgruppe auf dem Tisch wechseln, am Ende noch Fieber und Arztsuche und was weiß ich noch alles!
Nix davon ist passiert, im Gegenteil!
Völlig entspannt Urlaub gemacht!
Wir haben Glück gehabt, dass Nils die Hin- wie auch die Rückfahrt eigentlich komplett verschlafen hat. Dies stimmt uns zuversichtlich für den nächsten Urlaub im Mai, wenn wir für eine Woche nach Fehmarn fahren wollen. Sicherlich wird es dann nicht mehr ohne Stopp und Pause funktionieren, aber 600km sind wie 2x 300km, wenn wir eine oder eben 2 größere Pausen einlegen.
Das sollte also gehen.
Aber auch das Campen selber hat unserem Nils wohl offenbar gefallen.
Er hat viel gelacht, sich alles interessiert angeschaut, aber auch viel geschlafen und war ruhig und ausgeglichen, was sicherlich der frischen Meeresluft geschuldet ist.
Auch hat er sichtlich genossen, dass Mama wie auch Papa viel Zeit für ihn hatten und wir nicht zuletzt auch aufgrund der beengten Verhältnisse im Wohnwagen viel Zeit mit ihm und immer dicht bei ihm verbracht haben. Egal, ob tagsüber, oder eben gemeinsam in der Nacht im großen Kuschelbett.
Aber auch wir, also Anja und ich, haben uns erholen können, sei dies nun beim Surfen, beim Strandspaziergang zu dritt oder beim Genuss der leckeren Frikandel in Renesse.
Mit Ausnahme der Tatsache, dass man mit einem Auge eigentlich immer den Kinderwagen und den eigenen Nachwuchs im Auge hat, war der Urlaub fast so wie früher.
Wir fühlen uns auf jeden Fall darin bestärkt, auch weiterhin mit Baby in den Campingurlaub zu fahren und uns nicht verrückt machen zu lassen, wenn andere mit dem Kopf schütteln oder sich darüber wundern, dass wir mit einem kaum 4 Monate alten Baby schon in den Urlaub fahren müssen.
Das wichtigste ist doch (egal, ob Urlaub oder im Alltag), dass es Nils gut geht, was in diesem Urlaub definitiv der Fall war.

Nur von einer kleine Einschränkung als „negatives Erlebnis“ müssen wir dann doch berichten.
Von unserem Wohnwagen!
Erst im letzten Jahr gekauft waren wir eigentlich sicher, dass der kleine Adria Unica auch für die ersten 2 auf 3 Jahre ausreichen würde, bis Nils in seinem eigenen Etagenbett im Wohnwagen würde schlafen können.
Nun aber mussten wir in diesem Urlaub erkennen, dass es doch ordentlich eng zugeht. Besonders, wenn es Abend wird und wir aus unserer Bugsitzgruppe unser großes geräumiges Doppelbett bauen müssen. Beides für sich ist sicherlich von der Größe her absolut ausreichend, allerdings ist beim Umbau immer irgendwas im Weg. Schön wäre ein Wohnwagen, der vorne unsere Bugsitzgruppe weiterhin hat und wir im Heck ein schönes großes Bett haben.
Allerdings wäre dies auch wieder der falsche Grundriss, weil uns ja dann wieder das Etagenbett für Nils fehlen würde!
Also bräuchten wir einen Wohnwagen mit Seitendinette und Etagenbett im Heck, dazu ein Ehebett im Bug.
Andererseits ist mir (Björn) eine einfache Seitendinette eigentlich zu klein, um darin gemütlich die Regentage vor dem Fernseher oder auch lümmelnd mit einem Buch verbringen zu können.
Also wäre ein Wohnwagen mit Etagenbett im Heck und großer geräumiger Bugsitzgruppe vorn (wie beim Adria jetzt auch), die dann am Abend doch wieder zum Ehebett für Anja und mich umgebaut wird, die vielleicht beste Alternative.
Oder eben doch wieder Wohnmobil!
Schmerzlich habe ich besonders tagsüber und am Abend unser Wohnmobil mit seinem Alkoven vermisst! Wie ich ihn geliebt habe, diesen kleinen Ruheraum über der Fahrerkabine!
War gut geeignet, um auch mal sperrige Gegenstände aufzunehmen, die (wenn man länger steht und nicht fährt) auch gerne mal schwerer sein durften.
Und selbst, wenn hier und da was im Alkoven lagerte, hatten wir trotzdem noch mindestens Platz für eine Person im Alkoven, die sich auch tagsüber ohne Verzicht auf Sitzgruppe und Bett mal langmachen konnte.
Anja bemerkt zu diesen Gedanken allerdings auch, dass wir uns ja nicht zuletzt auch wegen des miesen Wetters an eigentlich fast allen Urlaubstagen eigentlich ausschließlich im Wohnwagen aufhalten konnten. Da wird es zwangsläufig etwas eng. Sicherlich wird es besser werden, wenn wir uns später einmal länger draußen aufhalten können. Zumal wir dann ja auch die Markise aufbauen und darunter gemütlich frühstücken oder Gegrilltes zum Abendbrot verspeisen werden. Oder noch besser: Wir nehmen gleich das Vorzelt mit und nutzen einen zusätzlichen vollwertigen Raum vor dem Wohnwagen zum Leben am Tage, während im Wohnwagen das Bett auch tagsüber aufgebaut bleiben kann. Wir werden dies auf jeden Fall noch im diesem Jahr probieren und vielleicht auch darüber berichten.
Aber selbst das beste Vorzelt auf der Welt könnte nicht darüber hinweg täuschen, dass wir spätestens in ein oder zwei Jahren, wenn auch Nils Ansprüche an den Urlaub stellt und einige Dinge wie Kuscheltiere, Badespielzeug und sein Kinderrädchen mitnehmen möchte, wir einen größeren Campingwagen brauchen.
Vielleicht kaufen wir dann wirklich wieder ein Wohnmobil!
Immerhin ist ein Wohnwagen mit Etagenbett und Mittelsitzgruppe gegenüber einer Küche nebst fest eingebautem Bugbett ein ziemlich großes Fahrzeug, was bei Gebrauch auch wieder irgendwo wieder unhandlich wird, vom SUV mit schwerer Dieselmaschine als Zugwagen mal ganz abgesehen.
Hier hätte ein Alkovenmobil deutliche Vorteile, denn das Bett läge über der Fahrerkabine, wo 2 von uns 3 dann schlafen könnten. Mögliche Fahrzeuge wären sicherlich Wohnmobile von Sunlight wie der 58 oder 68, der Joint X 320 mit Etagenbett im Heck und einer Fahrzeuglänge von unter 6 Metern, oder der Miller Winnipeg mit einem Seitensofa neben Dinette und Alkoven, welches am Abend auch schnell zum Bett umgebaut und tagsüber als Ruhestätte genutzt werden kann.
Eine ganz andere Alternative wäre vielleicht aber auch ein Wohnwagen mit einem Aufstelldach, wo ein drittes Bett „im Dachboden“ untergebracht wäre.
Ganz klar ist sowas nur für den Sommer, denn so ein Dachbett mit Stoff hält sicherlich kaum herbstlichen Temperaturen stand, es sei denn die Heizung läuft im Dauermodus.
Aber im Sommer stelle ich es mir schon schön für Kinder vor, wenn sie auf dem Wohnwagendach schlafen können.
Ein bisschen wie ein „Piratennest“ oder wie bei einem Baumhaus, wo Kinder was vom Ausblick haben und das Schlafen auf dem Dach ein kleines Abenteuer darstellt.
Gleichzeitig sind sie aber auch im Zugriffsbereich der Eltern, die quasi direkt unterhalb des Abenteuerspielplatzes schlafen. Wenn nachts was ist, ist man selbst ruck-zuck oben, oder eben die Kinder unten. Viel besser, als bei einem zusätzlichen freistehenden Zelt, wo der Nachwuchs in der Nacht quasi „alleine“ draußen schläft.

Naja, so oder so werden wir uns in den kommenden Wochen und Monaten sicherlich mal ganz unverbindlich nach einem möglichen Nachfolger für unseren Adria umschauen.
Nur mal schauen, was uns gefällt.

Besuchte Stell- und Campingplätze:

Campingplatz „De Oase“ bei Renesse in Zeeland
NL-4325 CS Renesse, Roelandsweg 8
Tel: +31 (0) 111 461358
Web: campingdeoase.nl/de
GPS- Koordinaten: N 51.728626° / E 3.772168° (Einfahrt gegenüber dem Transferium Renesse)
Übernachtungskosten: 16,- € (CampingCard- Tarif 2012) zzgl. Kurtaxe

Kurzbewertung:
In aller Kürze vorab: Ein schöner Platz direkt bei Renesse! Tolle Parzellen, schön ausgerüstet, sehr sauberes und gepflegtes sowie modernes Servicehaus mit allen Einrichtungen und sehr nettes Personal. Die Basics stimmen also!
Wie in unserem Prolog allerdings angekündigt, haben wir den Campingplatz und ganz besonders das Servicehaus nicht nur nach den reinen Bedürfnissen für Anja und mich gemessen, sondern auch nach den Bedürfnissen für uns als Familie mit Baby.
Und wie es bei diesen besonderen Ansprüchen fast zu erwarten war, stellten wir bei Benutzung der Serviceeinrichtungen dann doch zwei auf drei Dinge fest, die man eben erst dann bemerkt, wenn man sie als kleine Familie auch benötigt und entsprechend nutzt.
Zuerst aber muss natürlich lobend erwähnt werden, dass es sowohl ein eigenes Kinderbad, wie auch eine Babystation mit Wickelbereich und Mini- Badewannen gibt.
Und das Beste daran: Die Nutzung nebst Warmwasser ist ebenso kostenfrei, wie auch im übrigen Sanitärbereich. Super!
Gerne haben wir daher die Gelegenheit genutzt und unseren kleinen Nils einmal gebadet.
Hierfür ist der Raum mit seinen 3 Wickelplätzen und seinen 3 fest installierten Babywannen auch super geeignet!
Für den Teil nach dem Baden sind wir dann allerdings in den Familienbadraum umgezogen, weil wir dort einfach alles besser handhaben konnten.
Zum einen war es aufgrund der Akustik im gesamten Servicegebäude sehr laut, was das Baden selbst für den kleinen Nils schon etwas erschwert hat. Baden soll ja eher ruhig und entspannend sein, was bei dem Durchgangslärm auf den Fluren etwas schwer fällt, zumal es uns trotz größter Mühe nicht gelungen ist, die Türe zum Babyraum zu schließen! Gesichert mit einem schweren Bolzen stand die Tür als nun ständig auf, was nicht nur für einen höheren Geräuschpegel zur Aula hin gesorgt hat, sondern eben auch die Privatsphäre unserer kleinen Familie etwas belastet hat.
Klar, kleine Kinder und Babies sind süß!
Aber es ist blöd, wenn mehrfach nacheinander Köpfe im Türrahmen stehen und die Leute gucken, wie wir unser Nackedei- Baby baden.
Gibt Leute, die damit kein Problem haben. Wir aber schon.
Also haben wir uns während des Badens so gut es eben ging in eine Ecke verkrochen, damit wir nicht Blickfang und Kino für die im Flurbereich umher laufenden Badegäste und die aufgrund des schlechten Wetters im Haus spielenden Kinder darstellen.
Das hat auch ganz gut geklappt und wir waren relativ unbehelligt.
Blöd war allerdings dann auch, dass der gesamte Babybereich nicht über eine einzige Steckdose verfügt!
Standard in allen anderen Räumen (ob nun für die Männer zum rasieren oder eben bei den Damen zum Föhnen) fehlt hier im Babybereich komplett der Strom.
Da wir aber gelernt haben, dass ein Baby sich hundert Mal einfacher mit einem warmen Fön nach dem Baden abtrocken lässt, als mit einem rubbelnden Handtuch, haben wir den Stromanschluss doch schmerzlich vermisst. Dies war dann auch der Grund, warum wir mit Sack und Pack aus dem Babyzimmer in eine der Familienduschkammern umgezogen sind.
Hier haben wir dann unseren Nils auf dem Tisch trocken föhnen können und auch die Türe ließ sich hier wie selbstverständlich schließen und natürlich auch (wie bei jeder normalen Duschkabine) abschließen.
Mini- Mängel sind dies, keine Frage!
Und stellt man diese Kleinigkeiten mal den Vorteilen wie kostenloses und unbegrenztes warmes Wasser, sowie den sehr sauberen und mehrfach täglich gereinigten Servicebereichen gegenüber, dann ist das vergleichsweise nix.
Vielmehr muss man doch positiv anerkennen, dass es überhaupt einen separaten Babybereich zu einem bereits vorhandenen Kinderbad und zusätzlichen Familienbädern gibt, was wir hiermit auch gerne tun.
Nur um es wirklich absolut perfekt zu machen, bräuchten wir eben für ein bisschen Privatsphäre im Babyraum, sodass wir zumindest mit den anderen Familien mit Baby unter uns wären.
Das Wickeln eines Babys mit jedem vor der Tür umherlaufenden Gast des Servicebereichs zu teilen, weil sich die Türe einfach nicht schließen lässt und sperrangelweit offen steht, ist blöd!
So, genug der sanften Schelte, die übrigen Vorteile des Platzes überwiegen deutlich, sodass einem entspannten Familienurlaub auf dem Campingplatz De Oase bei Renesse nichts entgegensteht.
Fazit: Egal, ob Sommer, Sonne, Strand, Spass, Shoppen, Urlaub oder Entspannung, der Campingplatz „De Oase“ bei Renesse in Zeeland ist ein gutes Basislager für einen schönen Urlaub in Holland.
8,0 von 10 Transitsternen vom Team Transitfrei!

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