Der Schnee vom Vortag war natürlich in der Nacht nicht geschmolzen und so waren wir die ersten, die den jungfräulichen Schnee auf der Strasse befahren durften, die B9 war zwar geräumt, die Verbindungsstrasse zur nächsten Bundesstrasse allerdings nicht und so fuhren wir wie ein Schneepflug mit mageren 40 km/h vorwärts.
Wir waren schon früh aus dem Haus (05:00) aber dennoch machte ich mir Sorgen, ob wir es rechtzeitig nach Hahn schaffen würden.
Ela fährt. Ob das ein Fehler war?
Nein, sicherlich nicht, vielleicht wäre ich schneller gefahren, vielleicht hätte dies auch böse geendet, Ela machte das schon richtig, schließlich war es ihr Auto, soll sie es auch durch den Schnee wie ein Eisbrecher steuern!

Auf dem Weg zum Flughafen hatten wir auch Feindkontakt in Form von Wildtieren, die sich auf der Strasse tummelten, leider zu spät und zu dunkel für ein Bild, aber das macht auch nichts.
Vielleicht haben sie den salzigen Schnee von der Strasse geleckt, vielleicht auch Selbstmordabsichten gepflegt, jedenfalls ließen sie sich nur durch lautes Gehupe verscheuchen, ein Punto und ein Reh… passt nicht zusammen, wir fahren ja keinen 200D Benz, der hieraus vielleicht Hirschbraten gemacht hätte.

Wir erreichten jedenfalls sicher und müde den Flughafen Hahn und bekamen eine einigermaßen niedrige Boardingnummer im 60er Bereich.
Da man auf dem Zugangsweg zum Flugzeug die 30er überholen kann, sollten wir eine recht gute Chance auf gute Plätze haben (Ryanair reserviert keine Plätze, die Reihe des Eincheckens wird auf der Boardkarte vermerkt und dann ruft das Bodenpersonal in der Reihenfolge bis 30, dann 30 bis 60, dann 60 bis 90 und dann den traurigen Rest auf.

Im Flughafen finden wir einen Verkaufsstand von Terravision, es ist wenig los an diesem Morgen. Eigentlich wollten wir zunächst in London lokal schauen, was an Anbietern und die Reise in das Stadtzentrum ermöglichen würde.
Aber da hier gerade wenig los ist, kaufen wir für 20 € Tickets für den Terravision Bus vom Flughafen zur Victoria Station.
Bei unseren letzten Besuchen sind wir stets mit dem Stansted Express gefahren, aber das wird bei 4 Leutchen zu einem teuren Vergnügen.
Es ist Samstag, wir sind der Meinung, dass der Verkehr schon nicht so dicht sein wird und daher entscheiden wir uns für den Bus.
Der Verkäufer ist so freundlich und trägt uns für den 05.03.2006 auch gleich auf der Rückseite die Rückfahrt für 13 Uhr ein, so haben wir auf jeden Fall gesicherte Plätze, da zuerst die Personen einsteigen dürfen, die auf der Fahrkarte eine bestimmte Fahrt reserviert haben.
4x 20 € ist natürlich knackig, aber laufen in die Stadt wird schlecht gehen…

Nach der Zollkontrolle fanden wir ein offenes Bistro, was uns Sandwiches, Baguettes und Kaffee verkaufen konnte, damit wir uns nochmal stärken …
Preise waren zwar teuer, aber was solls…

    
Frühstück am Flughafen

Endlich wurde unsere Maschine ausgerufen und wir fanden auch recht schnell 2 gute Reihen im hinteren Teil der Maschine, von wo aus sich Start und Landung am intensivsten erleben lassen.
Haben Sie Angst im Flieger: Setzen sie sich mittig in Höhe der Tragflächen, gutes Feeling gibt es ganz vorne, die passende Optik (weil die vorderen schon „in der Luft“ sind, man selbst aber noch am Boden) zum Feeling gibt es aber in den hinteren Reihen.
Und es gibt einen weiteren Vorteil: Hinten haben wir 2 Toiletten im Flieger, vorne ist nur eine.

         
Auf dem Vorfeld gehen wir zum Flugzeug…       … und machen ein Bild von der Gangway

Die Ryanair-Crew im Flugzeug versucht den Passagieren Essen und Getränke sowie im zweiten Durchgang Dinge aus dem Boardshop anzubieten.
Ausser ein paar kostenpflichtiger Kaffees und einigen Schlüsselanhängern ist jedoch tote Hose für die Kasse von Ryanair.
Wenn das Personal am Verkauf beteiligt ist, dann haben sie an diesem Flug nicht viel verdient…

         
Die Sonne geht auf                                          Anflug auf die engliche Küste

    
Wir sind da !!!!!!

Wir landen in Stansted, Anja und ich waren schon zwei mal hier, kennen uns also ein wenig aus.
Da wir ohne Gepäck reisen sind wir recht schnell draußen.
Nach dem Verlassen des Security-Bereichs halten wir uns gleich rechts und holen uns am Automaten erstmal britische Pfund.
Ela möchte nur schnell auf Toilette gehen, der Kaffee vom Flughafen Hahn ist durch, so hat sie es entsprechend eilig.
Ich treibe sie zur Eile an, da wir nicht genau wissen, wann der Bus fährt, möchte ich gern schnell am Bus sein, um möglichst einen guten Platz zu bekommen.
Die Entscheidung die Karten für den Bus bereits im Vorfeld zu kaufen, erweist sich nun als richtig, die Schlange vor dem Counter von Terravision ist ziemlich lang.

Endlich kommt Ela vom Klogang zurück und wir starten zum Busbahnhof durch.
Zu unserer Überraschung ist der Bus nach London gerade weg.
Und der nächste Terravision fährt erst wieder in einer Stunde.
Na bravo.
So langsam trudeln auch die Kollegen aus dem Flieger mit ihrem Gepäck ein, da haben wir unseren geringen Zeitvorteil leider verspielt und müssen die erste Stunde am Flughafen verbringen.

Naja, wir machen es uns auf den coolen Bänken bequem.
Nun können wir beruhigt alle aufs Klo gehen und im Flughafen ein vorläufiges Biwak einrichten. Wir sondieren die Lage, studieren die Karten und überlegen uns, was wir als erstes besuchen wollen.

    
Ela (links) mit der „Studentin“ Jule

Wir sind gerade dabei die Zeit tot zu schlagen, als so ein Schnulli vom Typ „trotteliger Inselaffe“ auf uns zu kommt.
Er wedelt mit seinem Mob um uns herum und bittet uns höflich aufzustehen.
Kein Problem denke ich mir und hebe die Beine, nein das reicht ihm nicht, wir sollen aufstehen.
Etwas genervt folgen wir seiner Anweisung und setzen uns 3 Plätze weiter.
Eifrig wischt der Hiwi den Boden.
Als er fertig ist, stellt er sein „Caution Wet Floor“ Schildchen in dem Bereich auf, wo wir eben noch gesessen haben.
Er kommt erneut auf uns zu.
Ja ist es denn die Possibility?
Da will der doch tatsächlich da putzen, wo wir jetzt sitzen.
Ist der noch gescheit?
Nichts zu machen, wir wollen hier in Britannien keinen Ärger und stehen erneut auf.
Diesmal frage ich ihn, wo ich sitzen darf ohne gleich wieder aufstehen zu müssen.
Ich finde das er mir das schon beim ersten Mal hätte sagen sollen.
Typisches Beispiel für die Ausnutzung von Macht auf der untersten Stufe.
Hierzu gehören Pförtner, Security, Wachpersonal, jeder mit irgend einem Ausweis.
Haben im echten Leben wenig zu sagen, sind privat vielleicht zuhause untergebuttert und wer weiss was.
Aber wehe du gibst ihnen einen Ausweis und Weisungsbefugnis für einen bestimmten Bereich, dann werden sie zu Blockwarten und Oberaufsehern.
Welch unwürdige Erwartung zu glauben, dass er uns freundlich darauf hinweist, dass er gleich auch an unserer neuen Wartestelle putzen wird, nein er wartet, bis wir uns nieder lassen und kommt dann dank seines Flughafenausweises wieder bedrohlich mit dem feuchten Mob auf uns zu.
Gut, es mag Ausnahmen hiervon geben, ich kenne selber welche, aber die Mehrheit passt genau in dieses Klischee.

Wir hatten zwischenzeitlich unsere Strafzeit dank Pipipause abgesessen und durften nun endlich mit dem Terravision Transferbus in die Stadt fahren.
Die Bustour ist angenehm, der Bus modern und die Route führt südlich an der Towerbridge vorbei.
So haben wir noch eine kleine Stadtrundfahrt gemacht.
An der Victoria- Station angekommen zahlen wir für eine Travelcard der Zonen 1-2 genau 4,90 £.
Damit dürfen wir den ganzen Tag in der Nahzone mit allen Bussen und U-Bahnen fahren.
Umgerechnet dürften das so 7,40 € sein.
Knackig, aber für London durchaus normal.

Wir entscheiden uns erstmal ausgiebig das kleine Frühstück vom Flughafen nachzuholen und setzen uns ganz in der Nähe der Victoria Station in ein „Subway“. Leckere Sandwiches werden verschlungen, wir gehen kauend und schmatzend nochmal den genauen Ablaufplan der Reise durch.
Jule sollte eigentlich hier das Seifertsche Bildungsprogramm starten, sie schafft es auch ihre Bestellung anhand der Abbildungen auf der großen Bestellkarte an der Wand dem Verkäufer zu übermitteln.
Na also geht doch!

Wir haben uns als Start für den großen Trödelmarkt an der Portobello Road entschieden.
Hier gibt es Samstags immer am Vormittag viel Kunst, Kultur, Kitsch, Kulinarisches und Kurioses zu entdecken. Dieser Stadtteil diente auch für den weltbekannten Film „Notting Hill“ mit Julia Roberts und Hugh Grant als Kulisse. Filmisch war die Strasse aber auch schon im Walt Disney Klassiker „Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett“ zu sehen.
Auch diesen Markt haben wir schon mehrfach besucht, so macht uns die Sucherei ab der Subway Station „Notting-Hill Gate“ keinerlei Probleme.
Notting Hill Gate liegt gerade so innerhalb der zugelassenen Zone und ist gleichzeitg auch das weiteste Ziel unserer Reise außerhalb des Stadtkerns.

         
Portobello Road                                               „Mögt ihr einen…  

         
     …frischen Fisch?“                                              Nee, lieber ein leckerer Apfel

Wir bewundern wie verzaubert erneut die reichlichen Auslagen, Ela spendiert uns allen einen Apfel (also für jeden einen Apfel, nicht ein Apfel, der durch alle geteilt wird ;-), schmeckt so fruchtig und knackig, wunderbar!
Der Markt ist zwar proppevoll, aber das tut dem Drang alles zu durchstöbern keinen Abbruch, ich finde sogar einen Stand mit alten Militaria des deutschen Reiches.
Ich bin überrascht, bei uns dürften diese Dinge nicht verkauft werden.
Hier liegen Eiserne Kreuze neben amerikanischen Fliegerabzeichen frei zum Verkauf.
Das ist wohl so das merkwürdigste, was ich hier gefunden habe.
Nachdem wir den Markt etwa 3 km hinunter gelaufen sind, ist es kurz vor Mittag, wir entscheiden uns nun das Hotel aufzusuchen und unser Gepäck dort abzuladen und unser Quartier zu beziehen.

Ela, Jule und Anja suchen auf dem Rückweg nach der langen Stöberei einen Starbucks auf. Der erste Kaffee für diesen Tag, der jedoch nicht der letzte sein wird…

         
Kaffee vom Starbucks                                      so langsam wird es voll hier

Wir latschen den ganzen Weg zurück zur Bahnstation Notting Hill Gate, wir sind überrascht, wie viele Menschen doch noch auf den Markt strömen, wir haben Mühe hier schubs- und stoßfrei durchzukommen.
Wir fahren nun mit der District Line die paar Stationen zur Bahnstation Earls Court und machen uns dann auf zum Hotel.

Wir finden es auch auf Anhieb, super !
Von außen macht es richtig was her, ich bin beeindruckt mit den Säulen und so.
Ein Inder oder Pakistani ist heute unser Concierge, wir checken gleich mal ein.
Der Concierge prüft die Reservierung und die Kreditkarte, lässt die Kreditkarte auf einen Vordruck durchreiben und ich unterschreibe blanko diesen „Freischeck“.
Dann gibt er uns Zimmerschlüssel
Auf meine Frage, was das soll und warum wir nicht wie üblich beim Auschecken bezahlen können, kommt er mir leicht angesäuselt…
Ich will nicht sauer sein, es ist ja Urlaub, wenn auch nur ein kurzer Urlaub, er erklärt mir, dass der Betrag erst am Ende beim auschecken eingetragen wird, ich würde den Wisch dann nochmal wieder sehen.
Stellt nur sicher, dass wir auch wirklich bezahlen.
Ganz toll, schafft Vertrauen !
Fazit: Hierher komme ich auch nicht mehr !

Wir beziehen die beiden Abstellkammern, äh die wirklich sehr kleinen Zimmer und machen uns erstmal frisch.
Wir vereinbaren uns in einer Stunde wieder vor der Tür zu treffen.
Ich hau mich ein wenig auf das Bett, da das Bettlaken jedoch nicht so ansehnlich ist, bleibe ich in voller Montur.
Das Zimmer ist wirklich sogar für britische Verhältnisse sehr klein, 2 Einzelbetten, ein Nachtschränkchen, ein kleiner Kleiderschrank und der Duschraum mit Klo, das war es.

Nach einer Stunde ausruhen sind wir wieder startklar.
Ela und Jule sind mit ihrem Zimmer ebenso wenig einverstanden wie wir, aber hier ein Ersatzzimmer bekommen?
Ich will es erst gar nicht versuchen.
Jule hat auf ihrem frisch bezogenen Bett viele schwarze Haare gefunden, lange schwarze Haare, ist das Bett wirklich frisch bezogen?
Wir zweifeln erheblich daran, wollen aber gute Mine zum bösen Spiel machen, wir müssen in dem Zimmer ja nur pennen und nicht den ganzen Tag verbringen.
Und das ist auch unser Stichwort, es geht wieder los in das Stadtleben.

    
Festlegung der weiteren Marschroute

Als erstes steuern wir die Oxford Street an, wir besuchen hier wieder einen Starbucks und holen leckere Getränke, für Anja, Ela und Jule mal wieder Milchkaffee, Kaffee und sonst was…
Für mich gibt es nichts, ich mag Starbucks nicht, ich halte es für überteuert und da ich kein Kaffeetrinker bin, kann ich bei Starbucks nichts wirklich finden. Aus einem kleinen Mini-Markt (die es hier in London zuhauf gibt) hole ich mir eine Dose Cola Light ohne Dosenpfand, trinke die leer und bin wieder gut gelaunt.

    
Ela und Jule auf der Oxford-Street, mal sehen
ob wir auch mal ein Bild ohne Kaffee-Becher
hinbekommen…

Die Tour geht weiter, wir machen uns auf in Richtung Chinatown, diesen kleinen Bereich südlich der Oxford-Street kennen wir bereits von früheren Besuchen, ganz besonders gefällt Jule hier die gebratene Ente komplett mit Kopf und Schnabel.
Wir hatten das nette Restaurant zur knusprigen Peckingente schon letztes Jahr eruiert und nun als Eyecatcher direkt auf Anhieb wiedergefunden.

         
Der Zugang nach Chinatown

    
Ela und Jule vor der knusprigen Ente (mit einem Starbucks-Becher…)

Anschließend geht es weiter Richtung Südwesten zum Piccadelliy Circus, von dort steuern wir das Trocadero-Einkaufszentrum an, es liegt, direkt gegenüber vom Virgin Megastore am Piccadilly Circus.
Hier ist unter anderem auch eine riesige Spielhalle angesiedelt, rechts vom Eingang ist ein leckerer Süsskramladen und links ein Shop mit wirklich schönen aber nichtsnutzigen Dingen.
Die drei Mädels schauen sich um, ich bleibe draußen in der Passage stehen und wache auf einen nahezu leeren und einen fast vollen Kaffeebecher von Starbucks…
Ich schlage die Zeit tot (wer schon mal mit Mädels einkaufen war, weiß, wovon ich rede) und schaue mich um, hierbei passiert mir ein kleines Malheur.
Ich habe klugerweise den vollen Becher auf den leeren Becher gestellt, halte jedoch nur den leeren Becher fest.
Klar, dass so der Schwerpunkt viel zu hoch ist und in einem kurzen Moment der Unachtsamkeit fällt mit natürlich der volle Becher runter.
Mit einem lauten Krachen und Platschen ballert der zu Boden und die Brühe läuft zum Deckel jedoch noch nicht aus.
Ich überlege einen Moment, was ich am besten machen soll, als eine Gruppe mit Jugendlichen kommt und der Kerl in der Mitte nicht auf den Boden schauend mit voller Wucht vor den Becher tritt.
Der Becher schleudert über den glatten Boden, der Deckel öffnet sich und der Inhalt verteilt sich auf der Bodenfläche. Es spritzt den Leuten auf die Schuhe und die Sauerei ist perfekt.
Ich mache, dass ich mich aus dem Staub mache und stelle mich auf die andere Seite der Passage, hier noch verantwortlich gemacht werden, das muss ich nicht haben.
Es passieren viele Leute die Stelle und der Kaffee verteilt sich regelrecht unter den vielen Schuhen, die die Brühe betreten.

Ich kann nicht anders, ich muss darüber lachen, es ist saukomisch, keine Ahnung warum.
Offenbar wird der Bereich videoüberwacht, denn es dauert nur noch etwa 30 sec, da taucht ein Wischtrupp auf und flugs wird der ganze Bereich mit den uns wohl bekannten „Caution-Wet-Floor“ Schildern weiträumig abgesperrt. Der Reinigungstrupp leistet ganze Arbeit, in weniger als 3 Minuten haben sie die verfahrene Situation unter Kontrolle.
Endlich kommen auch meine Mitreisenden wieder aus einem Klamottenladen, ich erzähle ihnen die Geschichte, sie können leider nicht darüber lachen. Schade!
Jule kauft noch ein paar schöne Schmuckstücke und einen pinken Gürtel im Claire’s
und dann geht es aber raus. Über eine halbe Stunde haben wir dadrin verbracht, wir haben aber noch soviel zu entdecken.

Von hier aus geht es weiter in den Green Park, wir wollen zum Buckingham Palace.
Im Park treffen wir auf die grauen Streifenhörnchen, sie sind mittlerweile handzahm, leider haben wir keine Nüsschen für diese putzigen aber auch mutigen Tiere.

    
Dass die grauen Streifenhörnchen die etwa scheueren rot-braunen Streifenhörnchen mittlerweile fast vollständig vertrieben haben, ist natürlich sehr schade.
Wir sehen jedenfalls nur graue Tierchen, bei unserem letzten Besuch vor einem Jahr hatten wir wenigstens noch ein paar der
rot-braunen gesehen.
Im Greenpark machen wir eine kleine Pause auf den romantischen Bänken, die offenbar der authentischen Bank aus dem Film „Notting Hill“ nachempfunden sind
Dann geht’s auch schon weiter.
Kurz vor dem Palast , treibt der Kaffee.
Jule und Ela suchen und finden auch ein Toilettenhaus im anschließenden St. James Park.
Jetzt aber schnell zum Palast und Fotos schießen.
Am Buckinghampalast ist zur Zeit wenig los, wir kommen problemlos an das Gitter und können mit der Zoomfunktion auch einige Bilder ohne „Gefängnisoptik“ erstellen.

         
Am Buckingham Palace

Von hier aus geht es zu Fuß, diesmal quer DURCH den sehr schönen St. James Park, wo uns auch wieder die Streifenhörnchen belagern, weiter bis zum Big Ben.
Viel Zeit haben wir nicht, das Programm ist straff organisiert, sodass wir auch den Big Ben noch unbedingt heute besuchen wollen, zumindest von außen. Kurz vor dem Ziel merken wir jedoch unseren Hunger. Die Gegend hier sieht zu edel aus, als das wir an der nächsten Ecke einen kleinen Imbiß in unserer Preisklasse erwarten können.

    
Wir latschen genau drauf zu, müssen aber dann abbrechen…

Wir fotografieren den Big Ben aus einiger Entfernung, steigen aber dann in einen Doppeldeckerbus wieder Richtung Oxford Street, wir wollen ein paar Haltestellen fahren, bis wir was zu essen erspähen.
Unsere platt gelatschten Füße danken uns die kurze Sitzpause.
Die schönen alten Roadmaster gibt es nicht mehr, diese Busse sind zwar ein Stück Tradition London, aber aus umwelttechnischen Gründen und auch wegen der Wirtschaftlichkeit ist der Betrieb dieser Busse vor kurzem eingestellt worden.
Daher wird es moderner Bus, was dem Spass an Board auf der oberen Etage (wegen dem besseren Überblick) aber keinen Abbruch tut.
Von hier oben haben wir einen tollen Blick auf den Trafalger Square und den Piccadilly Circus.

         
  London von oben…                                        … ganz schön voll hier

Unsere Reise hat uns mittlerweile hungrig gemacht und wir überlegen uns, wo man preiswert was zum einschmeißen bekommt.
Die Wahl fällt nach kurzer Beratung auf Kentucky Fried Chicken, an der Marble Arch.
Das Preis-Leistungs- Verhältnis hat uns hier überzeugt.
Wir kombinieren mehrere Menüs.
Eigentlich sollte es ja eine Sprachreise für Jule werden.
Sie hat sich im Hotel bei dem freundlichen Pakistani schon gedrückt, hier soll sie nun endlich eine originale Fressbestellung auf englisch durchgeben.
Außer „Cola“ bringt sie allerdings nichts zustande, angeblich weil die Karte in Englisch so schlecht zu lesen ist.
Nützt also nichts, wir bestellen wie gesagt verschiedene Menükombinationen.
Vielleicht haben wir uns mit dem Hunger auch ein wenig überschätzt, insgesamt haben wir hinterher auf unserem Teller:
10x versch. Hähnchenteile
5x Pommes
5x Buttermais
1x Hähnchenmix (kleine Stücke in der Dose)
1x Chickensalat
1x Chickenburger
2,5 Liter Softdrink Cola, davon sind 2,0 l Pepsi Light
und als Krönung noch einen 1000ml Eisbecher Rolo Eiskreme.

    
Mjam mjam ungesünder geht es wohl kaum…

Bombastisch, wir fangen dann mal an zu futtern…

Übrig bleibt ein angekauter Burger (weil scharf), 2 Buttermais und ein halber Topf Rolo- Eiscreme.
Wir sind wirklich pappsatt und dem Kotzen nahe.

            
Die traurigen Reste von unserem köstlichen Mahl

Jetzt wo es dunkel ist, wollen wir nochmal los zum Big Ben, dem Themseufer und dem British Airways London Eye, gerade im Dunkeln dürfte es dort schön sein.
Wir haben zwar ein paar Probleme mit der U-Bahn (es kommt einfach keine), aber nach einiger Wartezeit kommt endlich eine Bahn.

Es wird ein kalter aber schöner Abend, nach diversen Toilettenbesuchen haben wir auch einige schöne Bilder erstellt.
Nachdem wir über die Brücke sind „Westminster Bridge“ sind wir in die County Hall rein. Da drin war doch diese riesige Spielhalle. Da haben wir uns ein wenig aufgewärmt und auch ne kleine Runde gespielt, wenn sie auf Klo müssen, ist hier der richtige Ort, weil es kostet nix. Anschliessend haben wir uns das British Airways London Eye von außen angesehen, für eine Fahrt war es aber schon zu spät und auch zu teuer. Zu Fuß geht es zurück zur U-Bahn Station Westminster.
Nachdem wir diese letzte Etappe beendet haben, machen wir uns auf ins Hotel.
Alle sind nach dieser Hammertour mit mehr als 12 Stunden auf den Beinen und dem explosionsartigen Einbruch von Eindrücken auf alle Sinne mehr als erledigt.

    
British Airways London Eye

     
Big Ben, endlich erreicht…

Nachdem wir im Zimmer ankommen, machen wir noch eine Uhrzeit für morgen früh aus und fallen dann hundemüde ins Bett.
Auch ich finde im Bett nun schwarze Haare und auch im Laken meiner Verlobten sind die Haare versteckt.
Eckelig, einfach eckelig.
Wir entscheiden uns die Handtücher auf das Kissen zu legen, diese riechen wenigstens gewaschen, ob stimmt, wollen wir gar nicht mehr wissen.
Wo ist eigentlich mein Minztäfelchen?

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