Regen, Regen, Regen!
Nichts als Regen!
Ganz gleichmäßig hat er sich in der Nacht eingeregnet und dürfte inzwischen so ziemlich alles an Boden durchweicht haben, was trotz Gewitter am Vortag vielleicht noch trocken geblieben ist.
Halb wach und halb im Schlaf lausche ich dem Regenkonzert auf dem Dach unseres Wohnwagens und schreibe es einfach mal meiner Halbphantasie im Halbschlaf zu, dass sich vor meinem geistigen Auge Horrorszenarien von komplett unter Wasser gesetzten Vorzelten auftun.
Wie soll das alles jemals nur wieder trocken werden? Das Ding genannt Vorzelt saugt sich doch garantiert voll wie ein Schwamm! Was war das doch einfach mit dem Wohnmobil! Markise einrollen und fertig. Und jetzt?!
Und wie soll es in den kommenden Tagen weitergehen? Bleibt das so?
Wir haben doch extra im Wetterbericht die Langzeitvorhersage studiert und dabei in der Alpenregion Tirol noch den wenigsten Niederschlag in einem Radius von 700km rund um Köln ausgemacht. Und was ist? Dennoch nur noch Regen!
Anja meint, dass wir es noch verhältnismäßig gut getroffen hätten. Immerhin berichten die Nachrichten von Stark- und Dauerregen bei einstelligen Temperaturen an den Küsten. Naja.
Nichts desto trotz fange ich an einen Lagerkoller zu kriegen, wenn man noch nicht einmal das Vorzelt ordentlich nutzen kann. Macht ja auch keinen Spass, immer mit Gummischuhen im Vorzelt zu sitzen und darauf zu warten, dass man im Morast unter sich versinkt!
Und immer im Wohnwagen? Dafür ist der Karren eigentlich zu klein, zumal wir ja auch im Moment recht faul sind und tagsüber das Bett aufgebaut lassen.
Die Sitzgruppe würde uns sowieso nichts bringen, zumal ja auch unser Nils wenigstens irgendwo einen Platz zum Spielen braucht.
Was tun?
Sollen wir uns aufraffen?
Das Image des „Abgehängten“ einfach abstreifen und den Wagen an den Haken nehmen?
Der Felbertauern oder auch die Brennerautobahn sind ja von hier aus nicht so weit entfernt und dank unserer Kroatien- Fahrt wissen wir ja auch, dass man dort so einigermaßen brauchbar über die Alpen kommen kann.
Und dahinter? Lockt Italien und die Adria!
Da ist es mit Sicherheit deutlich schöner!
„Macht´s gut ihr armen Gestrandeten hier auf dem Campingplatz, wir haben uns dann doch für die Durchreise entschieden und sind wieder unterwegs – Juchei!“ würde ich ihnen zurufen, wenn wir mit Sack und Pack den Platz verlassen.
Aber der ganze Aufwand? Besonders schlimm stelle ich mir vor, wenn ich im Dauerregen daas Vorzelt abbauen und komplett nass in die Säcke verstauen muss.
Dann müssen die Säcke natürlich in den Wohnwagen, wo sie diesen dann ja auch durchnässen.
Die letzte noch trockene Bastion unter dem dauerregnerischen Himmel wäre dann auch noch feucht!
Dann MUSS es in Italien aber wirklich schön sein, denn sonst fällt der Urlaub wirklich buchstäblich ins Wasser!
Obwohl wir, dank unseres biologischen Weckers Nils, irgendwann zwischen 7 und 8 wach werden, bleiben wir ohne Hoffnung auf besseres Wetter bis 9 Uhr im Bett liegen!
Ich WILL die Bescherung draußen einfach nicht sehen und wünsche mir, dass sich der ganze Schlamm und Morast einfach in Luft auflöst.
Beamen wäre eine Idee! Einfach die gesamte Parzelle mitsamt Auto, Wohnwagen und Vorzelt hochheben und dann so ca. 300km weiter südlich wieder runterlassen.
Das wäre was!
So aber bleibt uns nichts anderes übrig, als sich unserem Schicksal zu stellen. Um kurz nach 9 öffnen wir daher erstmals das Rollo mit Blick nach draußen.
Und siehe da, so schlimm ist es ja gar nicht!
Was ich mir da letzte Nacht halb wach und halb schlafend zusammengeträumt habe, ist jedenfalls nicht eingetreten.
OK, natürlich ist alles pitschenass, aber immerhin hat es aufgehört zu regnen und am Himmel sind erste Lücken und Löcher in der geschlossenen Wolkendecke zu erkennen. Heureka, das ist doch super!
Vielleicht packt es die Sonne ja heute da mal ordentlich durchzubrechen und die seit Tagen nicht trocken werdenden Handtücher oder auch unseren seit gestern triefenden Vorzeltteppich wieder auszudörren.
Auch mein Campingstuhl würde sich sicherlich über ein paar wärmende und vor allem trocknende Strahlen freuen!
Denn im Moment sieht die Sitzfläche eher nach einem Ententeich und gar nicht nach einem gemütlichen Campingstuhl aus…
Wir stehen auf und platzieren einige Gegenstände aus dem Vorzelt raus ins Freie.
Die Feuchtigkeit steht einfach im geschlossenen Zelt, da mag auch die aufkeimende Sonne auch nichts dran ändern.
Also müssen zum einen die feuchten Möbel und Klamotten raus und zum anderen muss frische Luft ins Zelt.
Wieder einmal reißen wir also die Front- und Seitenwände auf, um für ein bisschen Zirkulation zu sorgen.
Das Vorzelt steht wieder auf „Belüften mit Frischluft!“… Muss austrocknen: Tisch, Stuhl und Vorzeltteppich. :-/
Danach schnappe ich mir meine Duschsachen und kümmere mich um die Morgenhygiene.
Anja kümmert sich derweil um Nils und macht ihn „reiseklar“, da wir gleich, wenn ich vom Duschen zurückkomme, gemeinsam zum Supermarkt fahren wollen.
Brauchen tun wir nicht viel, eigentlich nur ein paar Semmeln zum Frühstück.
Aber aufgrund der fortgeschrittenen Stunde und der Tatsache, dass der kleine platzeigene Supermarkt in weniger als einer Stunde schließt (Öffnungszeiten von 8 bis 10 und von 16 bis 18 Uhr), unterstelle ich mal eine ausgeplünderte Brötchenauslage vorzufinden, wenn ich dort nachschauen würde.
Also geht’s für mich nur einmal schnell unter die Dusche, danach sitzen wir auch schon Gewehr bei Fuß im Auto und fahren die vielleicht 3km runter ins Dörfchen zum Supermarkt.
Eine Strecke, die man übrigens auch prima mit dem Fahrrad fahren könnte.
Allerdings nur herunter, denn rauf wäre der Weg eine ständige Steigung. Ohne E- Bike auf jeden Fall eine ordentliche Anstrengung und ein Garant für ein abtrainiertes Frühstück 😉
Ein Glück, dass wir die Babyschale nicht auf dem Fahrrad montieren können und somit die perfekte Ausrede haben, dass wir leider, LEIDER nicht mit dem Fahrrad zum Supermarkt fahren können.
Dabei hätten wir das doch soooo gerne gemacht, ehrlich!!! 😉
Wir fahren mit dem Fahrrad Auto runter nach Kössen 😉 Eingekauft zum Frühstück wird heute im MPreis
Gegen 10:20Uhr erreichen wir den kleinen Supermarkt, parken gleich ganz vorne und schnappen uns einen Einkaufswagen.
Etwas blöd, dass es nur „normale“ Einkaufswagen gibt, da hat es Aldi mit den Einkaufswagen und Babyschalenvorrichtung schon etwas besser.
Aber es geht auch so, stellen wir halt die Babyschale einfach in den Fangkorb für die Lebensmittel, ist ja nicht das erste Mal in diesem Urlaub und auch nicht das erste Mal überhaupt.
„Zwar kein probates Mittel für einen umfangreichen Wocheneinkauf, aber für die wenigen Sachen, die wir hier kaufen wollen, wird es schon gehen“ denken wir und haben hierbei offenbar die Rechnung ohne Nils gemacht!
Denn dieser hat mit seinen 5 Monaten und ein paar Tagen inzwischen gelernt, dass er seine kleinen Händchen nicht nur in den Mund stecken kann!
Und im Moment greift er nunmal nach allem, was nicht niet- und nagelfest ist, nur um es dann zum Probieren in den Mund zu stecken.
Besonders angetan hat es ihm heute die Gurke, die er zunächst noch genüsslich anlutscht.
Dann aber testet er natürlich auch seine inzwischen im Unterkiefer durchgebrochenen Zähnchen aus und reibt der Gurke erstmal ordentlich die Schale runter! Oh-weia!
Überall ist das Kind plötzlich voll mit Gurkenraspeln und was macht Nils? Er lacht drüber und freut sich wie ein Schneekönig, weil Mama und Papa plötzlich ganz erschrocken schauen und nach der Gurke greifen. War ja klar!
Ein Glück, dass wir eine BIO- Gurke gegriffen hatten und diese mal hoffentlich nicht gespritzt ist.
Ansonsten versuchen wir uns damit zu trösten, dass unser Nils sicherlich in seiner weiteren Entwicklung ganz andere Dinge in den Mund stecken wird, als eine Gurkenschale…
Mit Nils unterwegs im MPreis Kössen, schön einkaufen. Heute im Angebot? Bio- Gurke! Frisch geriebene Häcksel! 😉
Wir suchen uns ein paar leckere Sachen zusammen, unter anderem Tiroler Kakaomilch (sehr lecker!), leckere Leberwurst, Radieschen, Tomaten, etwas Obst, Schokopudding, Joghurt und weitere Sachen, was wir alles formschön um die Babyschale herum drapieren.
Nils hat Spass daran, alle Sachen wenigstens einmal anzufassen und mal zu schauen, was Mama und Papa da denn so alles einladen.
Auch beim Bezahlen ist er behilflich und würde uns am liebsten die Sachen anreichen. Ja-ja, so ein lieber Junge.
Gleich gegenüber den Kassen holen wir beim Bäcker noch ein paar leckere Semmeln und auch ein uriges Landbrot mit Kümmel kommt dazu, gegen 20 vor 11 sind wir dann wieder unterwegs zum Campingplatz.
Und wieder zurück zum Basiscamp am Campingplatz. Wieder da! Jetzt wird erstmal lecker gefrühstückt! 🙂
Dort angekommen packen wir gleich den Tisch in den Schatten.
JA, richtig gelesen, IN DEN SCHATTEN!
Denn die Sonne hat sich nunmehr vollständig durchgesetzt und taucht den Platz nun in sonnige Wärme.
Fast ist es dabei schon etwas drückend und schwül, was vielleicht von den noch immer feuchten Wiesen kommen könnte.
Feucht ist übrigens ein gutes Stichwort. Denn obwohl die Sonne wirklich kräftig scheint, ist mein Campingstuhl noch immer nicht vollständig durchgetrocknet. Also muss ein Handtuch und eine Plastiktüte drunter, was beim Draufsitzen etwa auch gut und gerne 5 auf 10 Minuten hält. Dann spüre ich doch die Feuchte am Hintern. *grmpf*!
Naja, sehen wir es positiv, eigentlich ist es ja fast schon erfrischend! 😉
Hmm. Unser Stuhl ist noch immer feucht… *grummel* Da hilft nur ein Handtuch und eine Tüte als Unterlage 😉
Unsere Nachbarin von schräg gegenüber schaut vorbei, offenbar angelockt vom kleinen Nils, den ich seit ein paar Minuten spazieren trage.
Sitzen mochte er nicht mehr und da wir ihn noch immer nicht auf die Wiese legen können, muss Papa mit ihm eine Runde links und rechts über die Parzelle spazieren.
Das gefällt ihm sichtlich gut, denn als die Nachbarin näher kommt, lacht er sie vergnügt an.
„Ja SO oan liabs Baby hom Sie doa!“ meint sie und ergänzt: „Und hören tuat man vei gar nix vom Buabn!“ was wir mal als Kompliment für unsere elterlichen Qualifikationen und Fertigkeiten werten wollen. 😉
Wir quatschen ein wenig über Nachwuchs allgemein, den gemachten Erfahrungen mit Baby beim Camping und natürlich übers anhaltend unbeständige Wetter.
Scheinbar geht es nicht nur uns so, dass uns der ständige Regen allmählich auf die Pumpe geht, selbst wenn wie im Moment auch mal ein paar Sonnenstrahlen vom Himmel strahlen und wir wieder mal das Frühstück in den sonnigen Tiroler Himmel halten können…
Aktuell können wir uns übers Wetter nicht beklagen. Da können wir auch mal wieder unser Brot in die Sonne halten
Nach dem Frühstück gehe ich spülen, während Anja unseren Nils versorgt.
Dann lassen wir den Tag vorbeiplätschern und genießen mal sitzend im Schatten unter dem Baum, mal liegend im Wohnwagenbettchen und mal unter dem inzwischen halboffenen Vorzelt den Tag.
Warm wird es, immer wärmer und schwüler.
In der Ferne grollt dann, wie fast schon zu erwarten war, dann auch wieder ein Wärmegewitter und wir hoffen mal, dass es auch in der Ferne bleibt.
Immerhin sind Vorzeltboden wie Campingmöbel gerade mal einigermaßen trocken, was wir natürlich gerne so beibehalten würden.
Und wenn es trocken bleibt, würden wir vielleicht auch ganz gerne mal nach der Mittagsruhe nach bzw. zu Walchsee rüberfahren. Zwar nicht zum Baden, das ist wohl etwas zu frisch, aber anschauen würden wir uns den See doch gerne.
Blick vom Campingplatz Richtung Kössener Tal. Hoffentlich bleibt das Wetter so idyllisch. toi-toi-toi
Der Traum vom regenfreien Tag endet relativ schlagartig gegen 20 vor 3.
Zum Glück habe ich dieses Mal die dicke Wolke kommen sehen, die sich am Berg in unserem Rücken herangeschlichen hat.
Muss genau die Wolke gewesen sein, die vorhin noch gegrummelt und erste Blitz- und Donnerschläge angekündigt hat, kann gar nicht anders sein!
Wir schaffen es gerade noch, den getrockneten Campingstuhl und den Vorzeltteppich ins Vorzelt zu schaffen und die Vorzeltwände zu schließen.
„Luken dicht in letzter Sekunde“ könnte man meinen, denn keine 5 Minuten später prasselt es wieder mal auf uns herunter. Super!
Einzig Nils kann dem Treiben draußen etwas abgewinnen, denn er sitzt zufrieden vor sich hinblubbernd im Kinderwagen und schaut durch das Fensterimitat der Vorzeltfolie den herabkullernden Regentropfen ganz neugierig zu.
Wir hingegen sitzen im Vorzelt und schauen dem Thermometer zu, wie es von ehemals 27°C auf 26, 25 und dann sogar unter 24 und sogar unter 23°C fällt. „Wenigstens ist es noch im Vorzelt trocken“ bemerkt Anja – „ja, hoffentlich bleibt es so“ entgegne ich.
Mit Sorge schaue ich nämlich auf den Berg voraus und will mal nicht hoffen, dass die dicke Wolke an diesem „hängen“ bleibt und sich erst wieder stundenlang über uns ausregnen muss, bis sie es über diese Barriere schafft.
Denn dies würde bedeuten, dass das Wasser im Boden zwangsläufig auch wieder im Vorzelt über die Ufer treten und den gerade erst trockenen Vorzeltteppich wieder unter Wasser setzen würde.
Das wir für heute übrigens einen zwar bewölkten, aber grundsätzlich regenfreien Tag vorhergesagt bekommen haben und es darüber hinaus laut „aktueller Wetterlage“ gar nicht regen dürfte, wollen wir jetzt mal nicht den Meteorologen anlasten…
Der ungläubige Blick aus dem Fenster kann nur eins bedeuten: Es regnet SCHON WIEDER! Bah. :-((
Da wird das Vorzelt zum Lebensbereich des ganzen Urlaub… …DA der Beweis! Eigentlich regnet es im Moment gar nicht!
Zum Glück ist der Schauer wirklich nur kurz und nicht so stark, wie die letzten Gewitterregen der vergangenen Tage.
Und schon eine halbe Stunde, nachdem die ersten Tropfen gefallen sind, setzt das Zwitschern der Vögel wieder ein. Immer ein unverkennbares Zeichen, dass der Regen unmittelbar vor dem Ende steht und tatsächlich endet kurz darauf der „flüssige Sonnenschein“.
Geht doch.
Wir nutzen die Gunst der Stunde, um unseren für heute mal grundsätzlich angedachten Besuch von Walchsee doch noch in die Tat umzusetzen.
In Reit im Winkl waren wir, auch St. Johann in Tirol haben wir ja schon besucht. Aber das unmittelbar angrenzende Walchsee haben wir uns noch nicht angeschaut, obwohl es unmittelbar zu Kössen und unserer Urlaubsregion gehört.
Gut, man muss dazu sagen, dass Walchsee in unserer beim Einchecken erhaltenen Urlaubsinfo als ideales Badeparadies angepriesen wird.
Und ein Badeparadies müssen wir denk ich mal nicht aufsuchen! Würden wir baden wollen, müssten wir einfach nur das Vorzelt einmal umdrehen und eine Nacht warten. Und schon am nächsten Tag hätten wir unseren eigenen Badesee! 😉
Aber anschauen wollen wir uns das Dörfchen Walchsee dann doch einmal, wo wir ja schonmal hier sind.
Gegen halb 5 sind wir abreisebereit, nachdem wir uns noch einmal von der absoluten Dichtheit unseres Vorzelts überzeugt haben. Sowas wie gestern sollte uns nämlich nach Möglichkeit nicht noch einmal passieren.
Wir rauschen runter von Campingplatz, fahren nach Kössen rein und erreichen kurz darauf den absolut zentralen Kreisverkehr. Auch ein Grund übrigens, warum wir uns für Kössen entschieden haben.
Denn hier am diesem Kreisverkehr kreuzt einmal die B305 / B 172, die in Ost-West Richtung Kufstein mit Salzburg und Berchtesgaden verbindet.
Und es gibt die Nord- Süd- Achse mit der B 176 / B 307, die Bayern mit dem Chiemgau, Aschau, Prien und den Chiemsee mit der Region um Kitzbühel und St. Johann in Tirol verbindet. Darüber hinaus stellt die B176 ja auch das Tor in den Süden dar. Alles schöne und vor allem mautfreie Landstraßen!
Ein ideales Verkehrskreuz also, von wo aus wir super in alle 4 Himmelsrichtungen Unternehmungen starten können.
Nun aber soll es erstmal nach Walchsee gehen, um kurz nach halb 5 verlassen wir Kössen auf der B 172 in Richtung Westen.
Wieder runter vom Campingplatz, wir versuchen es. Unterwegs auf der Landstraße Richtung Kössen.
Auch hier finden wir schöne Ausblicke in das Alpenpanorama Wir erreichen Walchsee, nur eine kurze Fahrt.
Lange dauert die Fahrt durch das Tiroler Alpenpanorama nicht, keine 10 Minuten nach unserer Abfahrt durchqueren wir schon das kleine Dörfchen auf der Suche nach einem Parkplatz.
Gar nicht so leicht übrigens, obwohl es laut Plan einige Parkplätze geben soll.
Besonders sind wir natürlich an den öffentlichen Parkplätzen interessiert, denn dort dürfen wir mit unserer „Kaiserwinkel- Card“ einen kostenlosen Tagesparkschein ziehen, was wir natürlich gerne nutzen würden.
Wir folgen daher zunächst, nachdem wir einmal in den Ort rein, durch und am anderen Ende wieder hinausgefahren sind, der Beschilderung zur Mehrzweckhalle. Diese scheint einen recht zentralen Parkplatz vorzuhalten und bietet sich daher entsprechend an.
Als wir jedoch an der Halle ankommen, müssen wir zu unserer Überraschung eine totale Überfüllung bis hin zur Überbelegung feststellen. Die Leute parken schon in zweiter Reihe!
Also wieder runter vom Platz und zurück zum Ortseingang, wo wir eben auch einen Seeparkplatz gesehen haben. Dieser war deutlich leerer, dafür ist es von dort aber auch ein kleines Stückchen weiter ins Zentrum. Naja, macht nix, Hauptsache wir finden einen Parkplatz, bevor es dunkel wird.
Tatsächlich ist der Parkplatz „See la vie“ nur minimal beparkt und bietet genügend freie Parkbuchten, passt also.
Kaum sind wir allerdings ausgestiegen, fängt es schon wieder an zu tröpfeln!
Ja Herrschaftszeiten ist es denn die Possibilty?!
Unglaublich! Schon wieder Regen!
Aber nicht mit uns! „Wir sind nicht den weiten Weg nach Walchsee gefahren, nur um jetzt im Auto sitzen zu bleiben!“ poltere ich in Richtung Petrus nach oben.
„Schatz, das sind keine 10 Kilometer“ entgegnet Anja.
Naja, ok, dann eben kein weiter Weg. Aber doof ist es trotzdem!
Aber dennoch: Wir packen unseren Nils in den Kinderwagen, werfen den Universal- Regenschutz, passend für alle Kinderwagen (überraschenderweise nicht ganz so passend für unseren…) über und schnappen uns selber je einen großen Schirm! Wäre doch gelacht, wenn wir dem Wetter nicht trotzen könnten!
Wieder in Walchsee angekommen regnet es wieder Ach ja! Parken in Walchsee ist für uns übrigens kostenlos 🙂
Gleich gegenüber des Parkplatzes geht es zum See. Bei schönem Wetter würden wir hier sogar ein Boot mieten!
Offenbar fühlt sich nun aber der Regen ein wenig von uns Unbelehrbaren herausgefordert, denn kaum sind wir etwa die Hälfte des Weges bis zum ersten Geschäft und Beginn der Flaniermeile in Walchsee spaziert, gibt die Regenwolke über uns mal so richtig Gas! Und mehr noch, sie holt sich Verstärkung! Denn die Straße ist „hervorragend“ kanalisiert und hinterlässt dicke Pfützen im Randbereich, was die Autofahrer wiederrum als Gehilfen des Schlechtwetters ins Spiel bringt. Die allermeisten sind ja noch nett und weichen aus, wenn sie denn mangels Gegenverkehr können. Die dicken LKW allerdings (und die dicken Limousinen wie BMW und Mercedes mit dt. Kennzeichen!) weichen nicht aus und nötigen uns, so weit wie möglich vom Straßenrand entfernt zu gehen, um nicht einmal komplett von oben bis unten geduscht zu werden.
Und das ist gar nicht so einfach, denn der Bürgersteig ist sehr schmal und bietet kaum Platz zum Ausweichen.
„OK, hast gewonnen du Regen du!“ erkenne ich den Sieg der Wolke an und so betreten wir gleich den erstbesten Laden, der sich auf unserer Straßenseite auftut.
Zum Glück ist der „Tiroler Laden“, welchen wir als Notunterkunft aufsuchen, ein Geschenke- und Souvenirladen, das passt! Nun können wir zum einen Schutz suchen und uns in aller Ruhe nach Andenken und Mitbringseln umschauen. Das machen wir ja immer besonders gern.
Neben dem Hotel Bellevue liegt unscheinbar der „Tiroler Laden“. Gleich das erste Angebot: Obstler für 6,- €! 😉
Und im Innern? Alkoholika, Schnaps… …aber auch Schinken, Andenken und Souvenirs.
Wir warten das Schlimmste ab und trauen uns dann ohne Geschenk, Obstler und Tiroler Hut wieder aus dem Laden.
Den Schirm brauchen wir selbstverständlich immer noch und auch die Straße ist nach wie vor ein Garant für eine unfreiwillige Dusche. Aber es zeigen sich auch bereits erste Lücken am Himmel, daher hoffen wir mal auf ein baldiges Regenende.
Um uns der Gefahr des „Regens von unten“ in Form der Bäche und Pfützen auf der Hauptstraße nicht zusätzlich aussetzen zu müssen, verlassen wir die Hauptstraße und spazieren mal links zum See herunter.
Schnell müssen wir allerdings erkennen, dass die Grundstücke hier recht verwinkelt und nicht selten eingezäunt sind. Und wer hierbei einen Zugang zum See hat, teilt ihn offenbar sehr ungern mit seinen Mitmenschen. Kurzum, wir landen in einer Sackgasse ohne Seezugang, dafür allerdings mit einem Generatorhäuschen, wo wir uns doch noch einmal unterstellen und auch noch die letzten Regentropfen abwarten.
Kann man das sehen? Die dicken Tropfen? Nils hat im Kinderwagen den einzigen trocknen Platz…
Trotz Regen sind die Ansichten von Walchsee aber recht ansehnlich, hier zum Beispiel das urige „Hexenhäuschen“. Schön.
Ah, eine Freilicht *äh* eine Frei-Regen-Bühne. Aha. Hingucker in Walchsee! Ein absolut verziertes Haus.
Etwa 10 Minuten warten wir, dann spazieren wir wieder in Richtung Hauptstraße hinauf. Kaum losmarschiert, fängt es allerdings auch schon wieder an zu tröpfeln.
Ach, jetzt reicht es uns aber! Machen wir halt eine längere Pause und kehren im Café Praschberger ein. Ein leckeres Stück Kuchen und ein Kaffee für Anja, ein kleines Eis für mich, das sollte als Regenpause wohl ausreichend sein.
Tatsächlich wird es eine längere Pause! Denn Anjas Kaffee und auch ihr Stück Schwarzwälder Kirsch wird recht schnell gebracht, nur auf mein Eis muss ich ziemlich lange warten.
Sogar so lange, bis Anja ihren Kaffee halb und ihr Stück Kuchen sogar ganz aufgezehrt hat.
Super!
Endlich kommt dann aber auch mein Eis und der gut gefüllte Eisbecher mit wirklich leckerem Eis stimmt mich auch wieder versöhnlich.
Etwa eine halbe Stunde verweilen wir im Café, dann trauen wir uns wieder nach draußen.
kleine Regenpause im Café Praschberger Kaffee und Kuchen ist lecker, kommt aber nicht gleichzeitig
Der Regen hat endlich aufgehört und die Sonne lacht wieder, nur mit der nassen Straße muss man nach wie vor ein wenig aufpassen.
Aber ob nasse Straße oder nicht, wir starten jetzt endlich unsere Besichtigungstour von Walchsee.
Wird ja auch Zeit!
Als erstes fallen uns natürlich die auch hier sehr schönen Häuser auf. Allerdings sind diese weit weniger schön anzuschauen, wie zum Beispiel die Häuser in Reit im Winkl oder auch in St. Johann in Tirol. Brauchen sie aber auch gar nicht, denn für das touristische Ambiente sorgt zweifelsohne der Walchsee, welcher immer mal wieder durch die Häuser zu uns herauf lugt. Ja, wir versuchen noch immer ans Ufer zu kommen und passieren dabei so manches Gasthaus, Pension oder Hotel.
Auch hier sind diese also zweifelsohne vertreten und bestimmten somit zum größten Teil die Ausrichtung des Ortes als Basislager für Touristen.
Endlich erreichen wir den See und kommen in Höhe des Strandcafés direkt bis an das See-Ufer heran. Schön sieht er schon aus, der See. Schön klar, eher türkisblau und trotz des miesen Wetters lädt er sogar zum Baden ein. „Erinnert schon an den Edersee, meinst du nicht?“ fragt mich Anja und ich muss ihr Recht geben. Genau wie der Edersee hat der Walchsee wirklich ein ganz tolles Ambiente. Wir beschließen an einem schöneren Tag wiederzukommen und dann auch den Wanderweg einmal komplett um den See herum zu spazieren.
„Aber nur, wenn wir Vorräte und Getränke für eine zünftige Brotzeit und Bretterljause dabei haben“ ergänzt Anja, denn nur dann lassen sich die offiziell ausgerufenen und von uns sicherlich um das Doppelte überschrittenen 60 Minuten für den Wanderweg rund um den See auch absolvieren!
Für heute aber beenden wir unseren Ausflug nach Walchsee, viel zu sehen war eigentlich nicht.
Viele Hotels und Pensionen, Gasthäuser und ein wenig Gastronomie. Dazu hier und da ein Geschenkeladen, das wars. Der See ist es, der hier die Touristen zieht, was aber an einem regnerischen Tag wie heute natürlich auch kein wirklicher Magnet ist.
Vielleicht waren auch aus diesem Grund längst nicht alle Geschäfte geöffnet und vielleicht wirkt Walchsee auch deshalb ein wenig trist auf uns.
Aber wir geben dem Ort wie gesagt an einem anderen Tag eine zweite Chance.
Am anderen Ende des Orts, am Strandcafe geht es zum See Auch hier wieder: Ein schöner Blick aufs Wasser.
Der Wanderweg einmal rund um den See. Nächstes Mal… Schön ist die Gegend, nicht nur der See, auch die Berge!
Gegen halb 7 verlassen wir Walchsee wieder und fahren die paar Kilometer rüber nach Kössen und zurück zu unserem Campingplatz.
Wir kommen gerade rechtzeitig, um unsere neuen Nachbarn links von uns zu einem fertig stehenden Vorzelt zu beglückwünschen. Tja, wir haben uns schon im richtigen Moment aus dem Staub gemacht, denn als sie angekommen sind, fuhren wir gerade weg in Richtung Walchsee.
Schön für uns: Auch unsere Nachbarn haben ein kleines Baby dabei, sodass Anja und die Nachbarin von nebenan gleich vereinbaren, beim ersten schönen Sonnenstrahl beide Babys auf die Wiese vor unseren Wohnwagen zu legen und sie gemeinsam krabbeln zu lassen. „Babyfreuden gemeinsam teilen“ nennt man das wohl und ich bin schon gespannt, ob das in diesem Urlaub noch was wird! Muss ja immerhin mindestens einen ganzen Tag trocken sein, bevor man überhaupt wieder an Aktivitäten auf der Wiese nachdenken kann und wenn ich mal so in den Himmel schaue, wird es sicherlich auch bald wieder anfangen zu regnen…
Zum Abendessen gibt es übrigens leckere Käse- und Putengriller, wenn auch bei uns aus der Pfanne.
Hab extra den Tisch und die Campingstühle aus dem schützenden Vorzelt raus in den Rest der Abendsonne gestellt und hoffe, dass die bösen Wolken am Berg hinter uns auch genau dort bleiben.
Und wir haben Glück, denn zum einen geht das Braten in der Pfanne schnell, zum anderen bewegen sich die Wolken äußerst langsam, sodass wir ein leckeres Abendessen mit Griller, leckerem Kümmelbrot, ein paar geschnittenen Gurken und Radieschen genießen können.
Beinahe hätte es übrigens keine Putengriller, sondern „Kuschelbärchen mit Quitschfunktion“ zum Abendbrot gegeben. Nur der strenge und gemeine Blick meines Sohnes hat mich zurückgehalten und quasi in letzter Minute davon abgehalten, den kleinen und wirklich ganz zufällig in unserer Pfanne gelandeten Bären lecker mariniert zu servieren! 😉
So, dann wollen wir mal lecker Bärchen brutzeln! „PAPA! Das machst du doch nicht wirklich, oder?“ 😉
OK, dann nicht. Braten wir uns leckere Käse- und Putengriller …und zaubern einen leckeren Abendbrotteller. *mjam*
Kaum sind wir mit dem Abendessen und mit dem Verpacken der übrig gebliebenen Würstchen für den morgigen Tag (die schmecken auch kalt prima!) fertig, ziehen die Wolken des Berges hinter uns rüber zu uns und bremsen wieder mal vor unserem Hausberg vor uns abrupt ab.
War ja klar! Wieder einmal regnen sie sich dann aus, um wohl über den Berg drüberhüpfen zu können.
Vielleicht dürfen sie mit diesem Übergepäck aber auch nicht nach Deutschland einreisen, wer weiß das schon?! Jedenfalls regnen sich die Wolken wieder einmal genau über uns aus und es bleibt zu hoffen, dass der Schauer nur von kurzer Dauer ist.
Denn nach wie vor sind trotz der paar Regenschauer bislang alle Sachen und auch der Boden im Vorzelt relativ trocken geblieben, was wir gerne auch so beibehalten würden.
Regnet es sich hingegen ein, würde zwangsläufig das Vorzelt wieder „Land unter“ melden, worauf wir natürlich verzichten können.
Nun, lassen wir den Regen mal Regen sein und lenken uns stattdessen lieber ab.
Für Anja bedeutet dies, dass sie sich um Nils kümmert, ich hingegen schnappe mir den Abwasch nebst Abfallbeutel und tingele rüber zum zentralen Servicehaus, um den Spül zu erledigen.
Muss ja auch sein.
Ich lasse mir Zeit mit allem, besuche auch noch die Toiletten und trenne sehr sorgfältig den Müll, was alles zusammen seine Zeit braucht.
Und als ich aus den Tiefen des Untergeschosses der Spülstation wieder auftauche, hat der Regen tatsächlich schon aufgehört und die Sonne scheint.
Ist ja auch wirklich unnormal mit dem Wetter hier! Den halben Tag wechseln sich nun schon Regen und Sonne ab und ich bin noch gar nicht so sicher, wie ich diese ständigen Wechsel vom goldenen hin zum flüssigen Sonnenschein und wieder zurück in den Reisebericht packen soll.
Aber es ist schön zu sehen, dass es nicht nur uns so geht mit den ständigen Wetterwechseln. Denn kaum hat der Regen aufgehört, kommen nun plötzlich wieder die Camper aus allen Löchern gekrochen, die sich bei Regen in den Vorzelten und Wohnwagen versteckt hatten.
Und auf einmal wird getrascht und geplauscht, aufs Wetter geflucht oder die neuesten Vorhersagen ausgetauscht. Nur eins ist bei allen Gesprächen und Wortfetzen heraus zu hören: Bock auf dieses Mistwetter hat keiner mehr!
Zurück im Wohnwagen schalten wir auf „Abendmodus“. Anja kümmert sich um die Bettruhe für Nils, ich hingegen sitze im Vorzelt und tippe am Reisebericht.
Als Nils endlich eingeschlafen ist, gesellt sich Anja dann zu mir und wir tauschen uns ein wenig darüber aus, wie wir uns nun die noch folgenden Tage vorstellen.
Heute Mittag, als uns der dicke Regen fast überrascht hat, haben wir wieder einmal kurz überlegt, in Richtung Süden zu fahren. Ab über die Alpen und zum Gardasee, dem Wetter entfliehen!
Das nasse Vorzelt könnten wir doch alternativ auch einfach an der Kederschiene dranlassen, das kann dann schön während der Fahrt in den Süden trocknen! 😉
Nein, mal ernsthaft! Wir haben echt überlegt, ob wir die Zelte buchstäblich abbrechen und weiterziehen sollen. So ein Dauerregen ist ja auch ein Zeichen irgendwie.
Und die Gedanken sind sogar schon so konkret, dass wir den Routenplaner anwerfen und schauen, welche Route man von hier aus am besten nimmt.
Felbertauern? A 10 Tauernautobahn?
Beides wäre möglich.
Aber als die Route über die Maut- und Sondermautstrecke angezeigt wurde, hat uns doch der Mut verlassen. 370 Kilometer bis zum Gardasee!
Hammer! Das hätte ich nicht erwartet, dabei wäre das sogar die kürzeste bzw. schnellste Route!
Das Problem sind dabei gar nicht sooo sehr die knapp 400km noch zu fahrenden Kilometer am morgigen Tage, sondern viel mehr die Tatsache, dass wir für den Rückweg dann stattliche 1000km vor der Brust hätten! Und das (so haben wir ja entschieden!) wollen wir unserem Baby Nils dann nun wirklich nicht antun, auch nicht mit Zwischenübernachtung.
Gardasee ist also endgültig gestorben und damit keine Melancholie aufkommt, werden wir dieses Thema auch in diesem Urlaub nicht mehr ansprechen! Da können noch so viele Wohnmobile und Wohnwagengespanne mit Italien- Warntafel auf den Platz fahren, wie dieser aufnehmen kann! 😉
Stattdessen suchen wir uns lieber Ziele aus, die wir von hier aus prima mit dem Auto anfahren können und die auch bei Regen anzuschauen sind.
Dann hat man nämlich was, worauf man sich freuen kann und so.
Und von diesen Zielen gibt es reichlich!
Da wäre Salzburg! Oder Berchtesgaden! Auch Bad Reichenhall haben wir im Bekannten- und Verwandtenkreis schon als nettes Städtchen empfohlen bekommen, wobei wir sogar anhand der Karte erkennen, dass man Bad Reichenhall und Berchtesgaden sogar in einem Tagesausflug ab Kreisverkehr Kössen in Richtung Osten kombinieren kann.
Das ist doch mal eine gute Idee! Vielleicht setzen wir diese schon morgen um!
„Wo sind eigentlich die Magdalenas?“ fragt mich Anja, als wir am späten Abend gegen kurz vor 10 gemeinsam im Vorzelt sitzen und die Reisenotizen in den Computer kloppen.
„Die müssten unten drin sein“ brummele ich zurück und blicke noch nicht einmal vom Laptop hoch.
„Ich hab die vorhin auf den Tisch gelegt“ meint Anja – „und ich habe sie dann unten in das Fach unter den Tisch gelegt, damit sie nicht nass werden“ gebe ich zurück, „sie müssten eigentlich da sein!“
Gemeinsam schauen wir nun in beide Fächer unter der Tischplatte und fingern darin herum.
Aber mit Ausnahme ein paar alter Zettel von uns finden sich keine kleinen einzeln verpackten Küchlein, die wir immer mal wieder gerne zwischendurch naschen.
Hammer! Da hat die heute tatsächlich jemand gemopst, als wir weg waren!
„Bestimmt ein paar Kinder“ meint Anja eher belustigt und ich schätze mal, dass die damit Recht hat.
Klaut ja sonst keiner kleine Kuchen, wenn im Wohnwagen Fernseher und Kamera locken, oder?!
Aber unschön ist es trotzdem und ich will mal hoffen, dass wir die kleinen Kuchen einfach nur verlegt haben und diese sich wieder einfinden, bevor wir schlecht von unseren Mitcampern auf dem Platz denken. Bestimmt sind die irgendwo, nur eben nicht dort, wo wir meinen sie zuletzt abgelegt und gesehen zu haben.