Der CARAVAN SALON 2016 ist zu Ende, seit wenigen Stunden sind die Tore geschlossen. Die ersten Rückmeldungen aus der Branche treffen ein, so zieht die Messe, aber auch die Hersteller und Aussteller, eine erste durchaus positive Bilanz! Das ist doch was. Hierzu geben wir euch auch später in diesem Bericht noch ein paar Infos an die Hand.
In unserer Nachlese zum CARVAN SALON 2016 findet ihr heute:

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Die letzten Tage waren sehr informativ, aber auch anstrengend. Der anfänglichen Vorfreude und Euphorie zum Start des CARAVAN SALON folgten eine betonte Sachlichkeit und der Wunsch, nicht mehr alles und jeden Messestand unbedingt mitzunehmen und den Branchenneuheiten hinterher zu jagen. Wir gehen jetzt im zweiten Teil unseres Messeberichts (den ersten Teil findet ihr übrigens hier) ein wenig weg von dem, was für die allermeisten von euch lesenswert ist, hin zu ein wenig Teilhabe an unseren „privaten Überlegungen“.
Kurzum: Wir möchten uns jetzt auch mal ganz konkret Fahrzeuge anschauen, die für uns eventuell in Frage kommen. Hierzu zählen sowohl Wohnmobile, wie auch Wohnwagen. Nur eins müssen beide beherrschen, das Fahrzeug muss familienfreundlich sein!
Dieser Vergleich klappt am besten wirklich auf einer Messe, wie schon in unserem Messebericht vom letzten Jahr zu lesen  war. Nirgendwo findet man mehr Fahrzeuge der verschiedensten Hersteller auf einem Haufen!
Was aber auch dieses Jahr wieder stimmt: Es ist nicht gerade so, als könnte man sich die Fahrzeuge in entspannter Clubatmosphäre anschauen! Je nach Zeit und Beliebtheitsgrad des Fahrzeugs kann eine Schlange vor dem Fahrzeug auch durchaus Ähnlichkeit mit dem Schalter einer FastFood Filiale zur Mittagszeit aussehen. Ein solches Szenario versuchen wir natürlich verständlicherweise zu vermeiden.
Am besten klappt dies, ihr könnt es euch denken, wenn man den CARAVAN SALON in der Woche besucht. Idealerweise an den Tagen Montag bis Donnerstag so ab Mittag über den Nachmittag.
Dann wird die Messe langsam etwas leerer. Die Berater haben plötzlich Zeit und gehen von sich aus auf die Leute zu (man muss ihnen nicht hinterher laufen und gar mit Wartezeit bis zu einer Beratung rechnen), die Fahrzeuge sind leerer und können auch mal alleine besichtigt werden. Und ganz wichtig: Wir können uns die Fahrzeuge jetzt auch mal in Ruhe als Familie anschauen!

Wir dürfen daher für unseren zweiten Teil unseres Messeberichts präsentieren:
Tim (1) und Nils (4). Unsere Transitfrei- Supertester! Hier sind die zwei:

    Nils und Tim als transitfrei-de Supertester auf dem CARAVAN SALON
Die transitfrei.de Supertester kommen! Nils (hinten) hat schon die ersten Messegodies abgestaubt. Tim ist noch skeptisch. Noch… 😉

Die Jungs werden für uns Wohnwagen und Wohnmobile mal mit kindlicher Hand abklopfen. Das können sie, glaubt uns! 🙂
Wir sind sicher, da kommen Details zum Vorschein, die wir als Erwachsene von unserer „oberen Etage“ aus nicht sehen, was uns aber NACH einem möglichen Messekauf dann erst im Urlaub auffallen würde, wenn die Kinder drin wohnen. Überhaupt ist das ein grundsätzlich guter Tipp! Wenn ein neues Wohnmobil oder ein Wohnwagen für die Familie zum Kauf ansteht, sollte es auch die ganze Familie besichtigen! Auch, wenn das Angebot der Aussteller für Kinder an einigen Ständen doch sehr verlockend ist (dazu später mehr) und man dazu neigen könnte, die Kinder zu parken und sich alleine das Fahrzeug anzuschauen. Uns hat z.B. überrascht, dass unser Großer mit seinen 4, bald 5 Jahren schon ganz konkrete Vorstellungen davon hat, wie sein Wohnwagen oder sein Wohnmobil auszusehen hat!
OK, Wünsche wie „ich will das Wohnmobil von Onkel Thomas“ sind schwer umzusetzen, weil Thomas seins einfach nicht verkauft. Pech. Aber wenn Nils ein Etagenbett quer im Heck MIT EIGENER LAMPE „cool“ findet, oder einen Kühlschrank in einer Küchenschublade statt klassisch mit Tür mit einem „Guck mal Mama, da kannst du sogar Tim reinlegen, wenn ihm warm ist!“ kommentiert, dann sind das echte Hardfacts, die man auch mal in einem Messebericht erwähnen, oder gleich an den schmunzelnden Berater weitergeben darf! 😉

Und weil unsere Kinder schnell müde werden (so ein Messebesuch ist wirklich anstrengend!), möchten wir gleich als erstes mit dem Supertest anfangen.
Da wir aktuell einen Wohnwagen der Marke Hobby besitzen, haben wir uns bei Hobby als erstes umgeschaut. Insbesondere die Schnitte 545 KMF, 560 KMF und 560 KMFe. Etagenbett für die Kinder im Heck, seitlich oder quer, dann eine kleine bis mittelgroße Mittelsitzgruppe und im Bug ein Bett für die Eltern nebst Bad. Der klassische Familienschnitt also.
Die Modelle hat Hobby auch mitgebracht, was gut war! Bei einem anderen Hersteller, der immerhin zwei Familienschnitte im Programm hat, war nur einer hiervon zu besichtigen. Und dann auch noch der kleinere der beiden Fahrzeuge. Schade.
Doch zurück zu Hobby. Alle Varianten bieten vom Schnitt her keine besondere Überraschung. Das Dekor haben sie geändert, ja, aber das war es dann auch. Und da müssen wir sagen, da hat uns das Vorjahresmodell besser gefallen! Das war irgendwie frischer, luftiger und nicht so „schwer“ von innen.
Ist aber natürlich Geschmackssache.

   
Also Nils gefällt er, denn er hätte ein „cooles Etagenbett mit eigener Lampe!“ Tja. Es sind die kleinen Dinge… 🙂

Was uns aber gar nicht gefallen hat, war die Trennerlösung für die Abgrenzung des Kinderzimmers, teilweise auch des Elternschlafzimmers! Wir verstehen durchaus, dass schon aus Gewichtsgründen jedes Kilo eingespart werden muss, was denn geht! Und dass es keine Holzschiebetüre mehr gibt, wie in unserem Hobby Ende der 90er Jahre, das ist auch OK. Die Türe in unserem Wohnwagen läuft sowieso mehr schlecht als recht, es ist also nicht so, als würden wir ihr hinterher trauern.
Was uns aber hier gezeigt wurde, ist nicht wirklich haltbar! Das Material ist eine Art Stoff. Schön leicht, aber auch widerstandsfähig? Was passiert, wenn man mal unglücklich damit kollidiert? Mit einem spitzen Gegenstand? Ist dann ein Loch drin?

    Supertest für die Trennwände im Hobby Wohnwagen
*guckguck!* Tim zeigt uns im Supertest die „neuen“ Trennwände fürs Kinderzimmer im Härtetest. Ob das ein paar Jahre hält?

Viel schlimmer aber sind die Halterungen der Trennwand im Stile einer Ziehharmonika. Das sind Plastiknippel! Da haben wir größte Bedenken, dass diese eine Dauerbelastung mit „auf – zu – auf – zu“ auf Dauer standhalten werden und mit Pech irgendwann brechen! Vielleicht nicht in 2 und auch nicht in 5, dann aber möglicherweise in 7 oder 10 Jahren. Und dann? Bekommt man die dann noch problemlos als Ersatzteil? Oder steht dann in jedem Haushalt ein 3D- Drucker, sodass ich das gebrochene Teil nur kurz einscannen und mir dann selber ausdrucken kann? Vielleicht nach Zahlung einer geringen Lizenzgebühr?
Mal ehrlich: Ist der Gewichtsdruck wirklich so groß, dass dieses kleine Teil nicht aus Metall gefertigt werden kann? Das erscheint uns die Sollbruchstelle schon irgendwie vorprogrammiert. Wahrscheinlich kann man in 10, 15 Jahren das Geschäft seines Lebens machen und pro Nippel neu 5 Euro verlangen, wenn man sich diese schon heute beschafft und für die Gebrauchtkäufer der zweiten und dritten Generation auf Lager legt.
OK, diese Nippel sind jetzt kein absolutes Ausschlusskriterium für einen Kauf. Andererseits ist diese Lösung etwas, die man versuchen müsste mit Eigeninitiative etwas haltbarer zu machen.
Und das die Türe nur zu einer rein optischen Abgrenzung taugt, das brauchen wir euch glaub ich nicht zu erzählen, sondern lassen lieber Supertester Tim kurz zeigen, was er von der Abgrenzung so hält:

       
Tim gibt für den transitfrei.de- Supertest wirklich alles!            „Da krabbel ich doch einfach mit dem Kopf voran durch!“ 🙂

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Aber lassen wir einen Moment die Kritik an möglicherweise nich ganz so haltbaren Materialien jetzt stellvertretend an Hobby mal außen vor, denn etwas anderes ist uns in diesem Zusammenhang aufgefallen. Etwas, was uns erst beim dritten besuchten Stand Gewahr wurde. Aber nicht minder wichtig ist!
Für die Auswahl eines möglichen Nachfolgers für unseren Familienwohnwagen standen Knaus (oder besser der Caraone von Weinsberg aus dem KnausTabbert Konzern), natürlich traditionell die Fahrzeuge der Firma Dethleffs und eben Hobby auf der Liste. Und alle drei bieten wirklich gute Fahrzeuge an. Aber sie tun mehr als das und das möchten wir an dieser Stelle mal kurz würdigen – und auch gleich erklären. So hat uns EHRLICH gefreut, dass alle drei, also Hobby, Weinsberg und Dethleffs nicht nur einfach Wohnwagen dorthin werfen und sich dann entspannt zurücklehnen, sondern eben auch etwas dazu bieten. Etwas „drumherum“. Aufgefallen ist uns dies bei folgender Szene. Wir wollten uns gerade den Weinsberg anschauen, da passiert Folgendes:

   
„Papa, da ist ein Bällebad!!“ – „Nils, NILS! Warte, WART* … ach lass ihn doch spielen. Passt schon“ 🙂

Und weg war er, unser Bub! Hin ins das bereitgestellte Spieleland. Zuerst wollte ich ihn einsammeln, damit wir zusammen schauen können. Aber dann waren wir dankbar für diese kleine Abwechslung für die Kinder, die wir übrigens auch bei Hobby und Dethleffs gerne in Anspruch genommen haben.
Und da war die Messe doch abwechslungsreich!
Bei Hobby gibt es ein Bild eines Wohnwagens zum Ausmalen und dazu Stifte? Super!
Bei Dethleffs steht ein kompletter Spielplatz Klettergerüst und Spielturm? Super!
Bei Knaus gibt es ein Bällebad? Super!
Und schon sind die Kleinsten, Kleinen und auch die Kinder mittleren Alters wunderbar beschäftigt. Das reicht. Und wer auf den Teenager zugehen möchte, braucht eigentlich keinen Stand mit Betreuung mehr, sondern einfach nur eine Datenflat fürs Handy und genügend Pokémons in den Messehallen! 😉

   
Kinderspaß bei Hobby. Nils legt schonmal das Außendesign für unseren neuen Wohnwagen fest! 😉

   
Mit deutlich mehr Action geht es bei Weinsberg zu! Im großen Bällebad freuen sich klein und ganz klein!

Wichtig ist aber, dass gerade die großen Hersteller, die sich erkennbar auch Angebote für (junge) Familien auf die Fahnen geschrieben haben, sich auch am Messestand Gedanken über ihre Zielgruppe gemacht haben. Gut, wenn bei Hobby neben dem Ausmalbild jetzt noch ein Film gezeigt wird und die meisten Kinder ihre Hälse lieber nach der Dauerberieselung recken, anstatt das Bild auszumalen, OK, Katharina Saalfrank würde wahrscheinlich sagen: „Das könnte man besser machen“, aber egal.
Es gab und das ist das Entscheidende ausreichend (teuren!) Messeplatz zum Spielen! Es gab an jedem Stand eine Betreuung, die auch mal angeboten hat, auf das Kind für eine kurze Zeit aufzupassen, wenn wir uns z.B. ein Fahrzeug näher und vor allem in Ruhe anschauen wollen. Handynummer da lassen und wenn das Kind nicht weint, dann klappt das auch. Auch dann, als wir noch gar keine konkrete Kaufabsicht geäußert hatten und gar kein Verkaufsgespräch anstand. Das finden wir eine echt tolle Geste der Hersteller!
So manch einer fragt sich vielleicht, warum wir gerade den „Kinderständen“ der Aussteller hier jetzt so viel Raum und Zeit in diesem Messebericht gewidmet haben. Wer einen Ein- und einen Vierjährigen sein Eigen nennt und sich dankbar mal einen Wohnwagen auch nur 10 Minuten gemeinsam mit seinem Partner und in Ruhe anschauen kann, wird diese Frage übrigens nicht stellen. 😉
Wir möchten mit diesem ausdrücklichen Lob für die Firmen Knaus, Hobby und Dethleffs bescheinigen, dass Sie sich Gedanken um die Bedürfnisse der Kunden gemacht haben. Betreuer wollen bezahlt werden, die Standmiete kostet ein Heidengeld, das Equipment muss angeschafft und auch auf- und abgebaut werden. Klar, das kostet Geld und das kommt sicher durch einen Verkauf auch wieder rein. Papa und Mama kaufen halt leichter, wenn sie Junior gut versorgt und glücklich im Bällebad versunken wissen.
Dennoch: Das Segment des Familiencampings ist garantiert kein leichter Markt! Er bindet mit Entwicklung, Bau und Abwicklung mindestens ebenso viele Ressourcen, als wenn man ein komfortables Liner- Wohnmobil auf den Markt wirft. Nur ist die Zielgruppe des Liner- Wohnmobils mit Sicherheit lukrativer, als die der Familiencamper! Ein Familienwohnwagen für 18.000 Euro oder ein Wohnmobil für 80.000 Euro. Was würdet ihr als Hersteller wohl lieber verkaufen?
Ein ganz besonderes Dankeschön daher mal an Hobby, Knaus und Dethleffs stellvertretend für alle, die von ihrem wertvollen Messetand etwas Raum und Platz für die Kinder abgezwackt haben!

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Einige von euch haben uns nach unserem ersten Teil des Messeberichts zum CARAVAN SALON 2016 gefragt, warum wir denn nicht wieder Tipps&Tricks für den Messebesuch vorgestellt haben. Aktionen, tolle Stände, Goodies, kleine Geschenke. Nun, das hätten wir auch gerne dieses Jahr gemacht. Zu unserer Überraschung war allerdings das Scheckheft für den CARAVAN SALON 2016 merklich dünner und die darin angepriesenen Angebote nicht wirklich so verführerisch, dass sie alleine eine Empfehlung wert gewesen wären.
Wir haben also gleich am ersten Messewochende auf einigen Ständen direkt nachgefragt, ob sie uns was empfehlen wollen, was wir wiederrum euch empfehlen können. Angefangen haben wir bei Movera. Letztes Jahr eine tolle „Corporate Identity“ Aktion gehabt. Orangenes Hemd in der Hausfarbe – zack – gab es eine Spülschüssel von Movera geschenkt! Wir also gleich zu Movera und nachgefragt, welche Idee sie dieses Jahr mitgebracht haben. Sinngemäß verlief das Gespräch dann etwa so:
„Und? Gibt es dieses Jahr auch wieder eine tolle Aktion für Besucher?“
„Aktion?“
„JA! Wie im letzten Jahr! Orangenes Shirt gab doch eine Spülschüssel!“
„Ach Gott! Hören Sie auf! Sie wollen gar nicht wissen, was wir uns alles für orangefarbene Kleidungsstücke haben ansehen müssen! Es war wirklich teilweise peinlich!“
„Oh, so schlimm?“
„NEIN! Schlimmer!“
„Erzählen Sie doch mal!“
„Ja, das würdet ihr gerne schreiben, gelle?!“ blinzelt uns der Kollege von Movera zu. Leider hat er von dieser Möglichkeit dann wirklich keinen Gebrauch gemacht, da war wohl die Presseschulung der Mitarbeiter vor der Messe erfolgreich. 😉
Andererseits kann es sich fast schon denken. Wenn da Miefsocken oder gar Unterwäsche zum Vorschein kommt, naja, dann hätte ich auch keine Lust mehr, hierfür zur Belohnung auch noch eine Spülschüssel zu verschenken.
Wir haben es dann gelassen, auf weiteren Ständen nach möglichen kleinen Messegoodies zu fragen. Wir hatten den Eindruck, dass besonders dieses Jahr das Interesse der Hersteller und Aussteller an kleinen Aktionen doch erheblich geringer ausgeprägt war, als im letzten Jahr.

Einzig die Erlebniswelt in Halle 10, Stand A 21 des CIVD / caravaning.de, die ja auch dieses Jahr einen Aktions- und Mitmachstand aufgebaut haben. Sogar Nils hat viel Freude gehabt, auch mal mitspielen zu dürfen! Gewonnen haben wir zwar nicht, aber dafür ein paar liebe Trostpreise bekommen, über die sich Nils sehr gereut hat. Und das waren jetzt nicht nur ein 50 Cent Artikel!
Und das er mir jetzt zuhause in den Ohren liegt, dass er auch unbedingt so einen Tippkick aus dem Spielbereich der 50er/60er Jahre haben möchte, tja. Da muss ich mal den Weihnachtsmann um Rat fragen. 😉

   
Nils auf dem Aktionsstand der CIVD / CIG zum Jubiläum 55 Jahre CARAVAN SALON beim Tippkick- Spiel. Hat ihm gefallen!

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Das der CARAVAN SALON 2016 dieses Jahr einige schöne helle Sterne, aber leider auch Schatten drumherum anzubieten hat, haben wir ja in unserem ersten Teil des Messeberichts schon erwähnt.
Bei unseren Streifzügen durch die Hallen sind uns nun noch einige weitere Dinge aufgefallen, die wir euch gerne mal zeigen wollen. Spannendes, Interessantes, Kurioses, aber auch Dinge, die Kopfschütteln auslösen und die man durchaus besser machen kann.
Erinnert ihr euch noch an das kompakte Wohnmobil, welches wir im ersten Teil vorgestellt haben? Wo Thomas und ich mit dem Kopf am Rahmen des Aufstelldaches hängen bleiben und wir in diesem Fahrzeug theoretisch gar keinen Airbag mehr bräuchten? Nun, natürlich hat auch Anja sich das Fahrzeug gleich ansehen wollen.
Wir also wieder hin und siehe da, gleich im Fahrzeug ein älteres Paar getroffen. Beide waren sichtlich interessiert am Fahrzeug. Zumindest bis ich ihnen die Problematik eindrucksvoll vorgeführt habe.
Wieder war der Sitz derart in der „Wohnstellung“ fixiert, dass man fast den Eindruck bekam, der sollte nicht umgedreht werden. Nachdem wir den Gurt aber entzwirbelt und den Sitz mehrfach vor und zurück geschoben hatten, ließ er sich dann doch endlich drehen.  Anja setzt sich rein und will gerade fragen, wo denn das Problem sei, da macht es *bong* und sie hat eine kleine Beule!
Entsetzt schauen uns die beiden Interessenten an, die gerade den Wohnbereich des Fahrzeugs begutachtet haben. „Was ist DAS denn?“ bekommen wir zu hören. Es folgt ein nettes kleines Gespräch von Camper zu Camper, wo wir die Problematik kurz erläutern. Und was danach passiert, möchten wir hier ehrlich gesagt nicht öffentlich schreiben. 😉
Tja, die Messe macht halt einfach Freude, weiter geht’s!

Am Messestand von Carthago gab es übrigens auch etwas Kurioses zu bestaunen: Wasserkästen!
Das ist jetzt nichts besonders. Besonders dann nicht, wenn man zufällig im Getränkemarkt arbeitet. Das ungewöhnliche ist allerdings, dass Carthago die Kästen in die Heckgarage des Carthago Chic C-Line II geladen hat und somit eindrucksvoll das Stauraumvolumen präsentiert.
Das ist ein Hingucker! Aber ist das jetzt ein Topp? Oder ein Flop? Wir lassen einfach euch entscheiden: Die leeren Kästen gehen zumindest mal alle rein! Das sieht man ja. NACH der Gartenparty ein unschätzbarer Vorteil, denn so muss die Familie nur einmal zum Getränkemarkt die leeren Flaschen und Kisten wegbringen!
Vor der Gartenparty allerdings die Getränkekisten VOLLEN Kästen in der Heckgarage transportieren, das wird wohl nichts! Immerhin wiegt so ein Kasten mit 6 vollen PET Flaschen etwa 7 Kilo!
Wenn wir grob über den Daumen gezählt haben, hat Carthago 7 Kästen in der Tiefe, 4 Kästen in der Breite und 3 Kästen in Höhe gestapelt. Das wären umgerechnet 84 Kästen Wasser! Mit je 7 Kilo pro Stück voll kommen wir auf satte 588 Kilo! Wir haben es jetzt nicht nachgeprüft aber selbst für den Fall, dass das Fahrzeug über eine zulässige Zuladung von sportlichen knapp 600 Kilo verfügt, dürfte die punktuelle Belastung in der Heckgarage und die einseitige Belastung der Hinterachse nicht gerade förderlich für Fahrverhalten oder die Verwindungssteifheit des Aufbaus sorgen. Wir würden es jedenfalls nicht machen, selbst wenn es seitens des Herstellers erlaubt wäre.
Unser Vorschlag mit einem Augenzwinkern: Für die Abholung mietet man besser einen Lastenanhänger!
So eine Anhängerkupplung ist ja meist doch an den Wohnmobilen dieser Klasse vorhanden, um den Sportboot- oder Kraftfahrzeuganhänger mit Smart drauf zu ziehen. Für die Rückgabe der leeren Flaschen und Kästen kann man dann nur die Heckgarage des Wohnmobils verwenden und spart sich die Anhängermiete. Das ist doch auch schon was! 😉
Fazit: Eine interessante Idee und Marketingaktion von den Jungs & Mädels von Carthago. Zumindest bleibt man erstmal staunend stehen und schaut sich genauer an, was dort eigentlich aufgebaut ist. Wenn dieses „Catching“ der Laufkundschaft das Ziel von Carthago ist, haben sie es auf jeden Fall erreicht. Nette Idee!

    84 Kästen Wasser im Carthago Chic c Line
Wenn wir richtig gezählt haben, sind das 84 Kästen Wasser! Respekt! So lange sie leer sind, geht das auch! 😉

Auch bei Sunlight waren wir! Dies aus einem einfachen Grund: Wir waren gerade erst mit einem fast neuen Sunlight- Wohnmobil in Südengland unterwegs! Ein kompaktes Wohnmobil zwar, genauer ein Sunlight T 58, aber wir haben uns trotz der Enge darin richtig wohl gefühlt! Ein überraschend robutes (Tim und Nils haben die 2 Wochen mit darin gewohnt!) Wohnmobil, welches sich durch diese Reise in die Liste der möglichen Fahrzeuge eingereiht hat, wenn wir mal wieder ein Wohnmobil kaufen würden!

    Sunlight Wohnmobil im Urlaub
Noch vor wenigen Wochen mit einem Sunlight- Wohnmobil in Südengland unterwegs. Das war ein toller Urlaub!

Natürlich haben uns primär die Familienschnitte interessiert. Als Nils aber zufällig den diesjährigen T 58 von Sunlight entdeckt hat, der sich optisch von außen nicht vom Vorgänger zu unterscheiden scheint, gab es für ihn kein Halten mehr! „Papa, daaaa! Unser Wohnmobil!!“ und schon stürmte er freudestrahlend darauf zu! Wir hatten Mühe, ihm zu folgen!
OK, kaum drinnen hat Nils dann überraschend feststellen müssen, dass es doch nicht unser Wohnmobil aus England ist, was er da gerade bestaunt. Zum einen war natürlich das Lenkrad auf der falschen Seite! In England hatten wir nämlich einen Rechtslenker.
Zum anderen hat man beim aktuellen T58 die Möbelbebauung etwas geändert und präsentiert nun eine etwas verkleinerte Küche (die alte war in der Tat zu groß, besonders für 2!), eine geänderte Schrankanordnung, die etwas mehr Platz im Bad erlaubt und ein anders geschnittenes Bett.

      
Gleich wiedererkannt! Der T 58 von Sunlight.                          Von innen hat er sich nur unwesentlich verändert. Aber…

Sieht eigentlich gut aus die Verbesserung! Das heißt eigentlich. Denn in unserem Ferienmodell ist uns die äußerst unglückliche Anordnung des Wasserhahns in der Küche aufgefallen. Das haben sie in diesem Modelljahr unverändert übernommen, was uns überrascht hat! Denn für uns ist das echt blöd gemacht. Darüber schreiben wir auch noch einen kleinen Testbericht, doch das Grundproblem vorweg: Der Wasserhahn ist nicht mit dem Waschbecken verbunden, sondern freistehend auf der Arbeitsfläche der Küche angebracht. Das Waschbecken ist zusätzlich mit einer Glasplatte abgedeckt. Den Wasserhahn muss man, wenn man die Platte nun öffnen will, zur Seite wegschwenken. Soweit, so gut. Hat man aber vorher z.B. warmes Wasser verwendet und befindet sich der Griff des Einhandmischers noch in der Warmwasserstellung, bleibt die Abdeckung der Spüle beim Aufmachen nun an diesem hängen – und öffnet den Hahn! Dieser ist natürlich noch vom Waschbecken weg gedreht, weil man ja sonst die Abdeckung gar nicht öffnen könnte. Die Folge: Den Wasserhahn reißt es auf und das Wasser ergießt sich über die Arbeitsplatte der Küche! Da dies beim Öffnen der Glasplatte passiert, ist die Glasplatte für das sofortige Schließen des Hahnes im Weg! Die muss also erstmal weg! Bis man über den Schrecken des plötzlich ausströmenden Wassers, dem möglichen Kälteschock durch die Feuchte auf der Kleidung und der Koordination Auge – Hand – Handlung wieder die Oberhand gewinnt, die Platte schließt und dann erst den Hahn schließen kann, erfreut sich der Nachwuchs bereits lachend über Papas Versuch, das Wohnmobil zu einem Schwimmbad auf Rädern umzurüsten.
Hat denn niemand mal Sunlight mitgeteilt, was das für eine verbesserungswürdige Konstruktion ist? Dann machen wir das hiermit:
Liebe Firma Sunlight: Der Wasserhahn in der Küche hat ein Problem! Dabei ist eine Lösung so einfach! Verlängert doch einfach den Hahn, oder verkürzt den Hebel. Wie auch immer aber die Lösung aussieht, die sich öffnende Abdeckung darf einfach nicht am Hebel des Wasserhahns beim Öffnen hängen bleiben! In keiner Stellung! Wir haben auf unserer Reise nach England mehr wie einmal die Küche „geflutet“. Bekommt ihr das vielleicht für das nächste Modelljahr besser hin?

    Einhandmischer im Sunlight - Küche nass!
Haben wir im Vorjahresmodell schon blöd gefunden und hat sich nicht verbessert. Öffnet man JETZT die Abdeckung
des Spülbeckens, bleibt der Deckel am Einhandmischer hängen… …und setzt die Küche unter Wasser!

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Auch bei Bürstner haben wir kurz reingeschaut. Geschmacklich haben uns die Fahrzeuge jetzt nicht SO sehr angesprochen, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich (nicht) streiten. Grundsolide Fahrzeuge eigentlich. Und der Averso 600 TK könnte uns gefallen. Preislich für Familien allerdings auch deutlich am oberen Limit angesiedelt und wer eine einteilige Aufbautüre dann noch als „Highlight“ hervor hebt, der hat möglicherweise noch keinen Urlaub mit Kleinkindern in einem solchen Fahrzeug gemacht?!

    Tim und Nils im Bürstner Averso TK 600
Die Supertester Nils und Tim im Bürstner Averso 600 TK. Auch ein schöner Schnitt für Familien.

    Einteilige Aufbautüre beim Wohnwagen. Eher unpraktisch
Also das man diese für Familien eher ungünstige „Nichtteilung“ der Aufbautüre auch noch bewerben muss? Etwas unpraktisch.

Dann möchten wir euch eine Sache zeigen, die nicht ganz neu ist, aber noch immer für einen „Aha- Effekt“ sorgt. Und damit meinen wir nicht das für einen Kastenwagen überraschend breite Doppelbett im Heck quer oder das für einen Kastenwagen überraschend geräumige Bad. Nein, wir meinen den Kühlschrank im Küchenschrank!
Statt sich bücken, greift man im neuen Hobby Vantana nun nach oben für ein kaltes Bier!
Im Hängeschrank über der Küche ist nämlich der von Hobby patentierte Slim Line Kühlschrank untergebracht. Ist mal was anderes!
Wir sind noch unsicher, ob uns diese Idee des Einbaus gefällt, oder nicht. Man müsste den Hobby Vanatan mal einem Praxistest unterziehen und dabei den Kühlschrank unter Gefechtsbedingungen betreiben. Passt die große Milchtüte rein? Auch stehend, wenn sie schon auf ist? Was ist mit einer Cola- Flasche? Da es keine Kühlschranktüre gibt, wo wir Milch und Cola aufbewahren, wird diese Erfahrung sicher spannend! Auch, ob der Platz ohne Kühlschranktüre dennoch ausreicht.
Was denkt ihr? Habt ihr euch den Hobby Vantana angesehen und wie waren eure Empfindungen?
Unser Gästebuch oder unsere Facebook- Seite freut sich auf einen interessanten Erfahrungsaustausch.

       
Der Hobby Vantana. Ein überraschend geräumiges Wohnmobil für einen Kastenwagen. Klassischer Schnitt…

       
…mit großen Heckbett quer und einem für einen Kastenwagen recht geräumigen Bad. Das wahre Highlight aber…

       
…ist der patentierte SlimLine Kühlschrank im Hängeschrank der Küche! Sieht gut aus, aber ist das praktikabel? Was meint ihr?

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Nächste Halle, Firma Dometic: In unserem ersten Teil des Messeberichts haben wir ebenfalls angedeutet, dass wir noch eine kleine Problematik mit der Firma Dometic klären. Etwas, worüber man nur mit dem Kopf schütteln kann. Nun, wir haben bei Dometic auch mit den offiziellen Vertretern gesprochen. Das Ergebnis hiervon ist aber zu wichtig, dass wir das hier in den Messebericht packen wollen. Zumal das Thema nur insoweit mit der Messe zusammen hängt, dass Dometic dort eben einen Stand hatte und man dort mit den Verantwortlichen direkt ins Gespräch kommen konnte. Das hat auch geklappt und dazu dann wie gesagt zu einem anderen Zeitpunkt mal mehr.

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Eine Sache, die uns bei diesem CARAVAN SALON sehr am Herzen gelegen hat, war die Starterwelt.
Ein kleiner neutraler Ort auf diesem riesigen Salon, wo gerade Campinganfänger, egal ob mit Wohnmobil, Kastenwagen, Wohnwagen oder Zelt, kompetente kostenlose Beratung und Tipps bekommen können, bevor sie in den Hallen dem ersten Verkäufer in die Arme laufen. Da ein großer Bestandteil und Inhalt von transitfrei.de ja auch gerade eine Hilfe für Neulinge und Anfänger in Sachen Camping, Wohnmobil und Wohnwagen sein soll (siehe unsere Kaufberatung, Feuchtigkeitsmessung oder unsere Ausrüstungsliste für Wohnmobil und Wohnwagen), können wir die Starterwelt nur empfehlen! Um so mehr war es uns eine große Freude, als der CARAVAN SALON uns als Teilnehmer in die Starterwelt eingeladen hat!
Wir waren am Samstag, den 27.08. in der Starterwelt als Talkgast am runden Tisch dabei! Eine nette kleine Runde mit Bloggerkollegen, einer Anfängerin zum Thema Camping und einer netten Moderatorin, die uns mit spannenden Fragen dazu gebracht hat, lustige Anekdoten und Reisegeschichten zu erzählen, Reiseziele vorzustellen und unser Campingleben zu erklären.
Es macht uns schon ein bisschen stolz, dass wir die Gelegenheit dazu bekommen haben, unser Wissen und unsere Erfahrung auf einer solchen großen Plattform vorstellen, anbieten und transferieren zu dürfen.
Und wenn dann nach dem runden Tisch eine Interessentin an der Türe des kleinen Pavilion auf mich zukommt und fragt: „Entschuldigung, hätten Sie vielleicht einen Moment Zeit?“ und darauf eine junge Anfängerin mit Interesse an einem kleinen Wohnwagen dankbar meine Ideen für ihre Fahrzeugwahl aufnimmt, dann hat sich er Aufwand sogar gelohnt!

Vielen Dank an die Messe Düsseldorf und die Organisation des CARAVAN SALON für diese tolle Chance, sich an dieser Runde zu beteiligen! Gerne sind wir im kommenden Jahr wieder dabei, wenn man uns lässt. 😉

    Runder Tisch in der Starterwelt auf dem CARAVAN SALON 2016
runder Tisch in der Starterwelt – Mit Kollegen/innen berichte ich über unsere Campingerfahrungen (ganz rechts).
(Bild mit freundlicher Genehmigung von isaswomo.de – Vielen Dank!)

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Fast zum Schluss möchten wir nun noch einen Hinweis in eigener Sache anbringen.
Aus der Kategorie „Inside transitfrei – aus dem Leben einer campenden Internetfamilie“
Schon am ersten Messesamstag hat das Bloggertreffen auf dem CARAVAN SALON stattgefunden. Das zweite Mal übrigens, auch 2015 gab es bereits eins. Dieses Jahr war es allerdings deutlich umfangreicher besetzt, was sehr schön war! So viele Blogger zum Thema auf einem Haufen!
Sehr gerne waren wir auch dieses Jahr dabei, um uns zu treffen, ein bisschen zu netzwerken, die neuesten Tipps und Trends untereinander auszutauschen und einfach nur um ein bisschen mit gleichgesinnten zusammen zu sitzen. Wisst ihr, wenn man am Campingplatz mit anderen Campern ins Gespräch kommt, dann ist das eine tolle Sache. Wenn du dich aber über das Thema campen als Basis auch noch zum Thema Webseite, Blogging, SEO, WordPress und CO. austauschen kannst, ist das einfach nur die Verknüpfung zweier überaus spannender Themen!
Viele Gespräche haben wir geführt und einige kleine Freundschaften geschlossen.
Von dieser positiven Erfahrung sollt ihr auch etwas haben! Wer mag, findet hier die Messeberichte unserer bloggenden Kollegen. Mehr Meinungen, mehr Fotos, mehr Berichte abseits des Mainstreams. Mal Schwerpunkt Kastenwagen, mal Zubehör. Mal Berichte zum Lesen, mal kleine Videos! Aber immer abwechslungsreich und voller weiterer Messeerlebnisse! Da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Schaut doch mal rein:

Link zur Seite: Kurzbeschreibung:
Womo.Omniro
Mit Team Womo.Omniro haben wir einige Pressekonferenzen gemeinsam besucht und dabei gleich fachsimpeln können. Ein Streifzug durch die Messe erwartet euch hier auf dieser Seite.
Umiwo
Volker und Claudia sind als gestandene Westfalia- Fahrer mit dem Schwerpunkt Kastenwagen auf der Messe unterwegs gewesen. Uns freut, dass sie bei einigen Themen sogar ähnliche Eindrücke wie wir hatten!
Camperstyle
Nele und Jalil von camperstyle berichten in mehreren Teilen über ihre Messeeindrücke. Neben sachlichen Eindrücken und einer schönen Bildergalerie empfehlen wir ganz besonders die Spätestens „7 Dinge, die man auf der Messe tun kann, ohne ein Fahrzeug zu kaufen“. Besonders Tipp 7 können wir nach einem harten Messetag absolut nachvollziehen! 😉
isaswomo
Auf der Suche nach Trends beschreibt Isa ihren Messestreifzug. Hierbei finden neben Zubehör besonders große komfortable, aber durchaus noch alltagstaugliche Wohnmobile außerhalb der Luxusklasse ihren Platz. Sehr schön beschrieben!
sheisontheroadagain
Auch Doreen bringt tolle Eindrücke von Fahrzeugen mit, trifft auf das ideale „Bloggermobil“ und fragt u.E. absolut zurecht nach umweltfreundlichen Innovationen, die nach dem Dieselmotor kommen. Der Frage können wir uns nur anschließen!
reisen-aus-leidenschaft
Elke und Ray geben euch einen kompakten Umriß über ihre Erlebnisse auf dem CARAVAN SALON
Ralphmkk61
Ralph berichtet über seine persönlichen Erfahrungen rund um die Messe und gibt seinem Messebericht dadurch eine individuelle Note.
Vanweh
Einen sehr persönlichen wie privaten Eindruck über die Messe erlaubt uns Mario von Vanweh. Interessant: Mario fährt einen T3 Campingbus, dessen „Schwestermodell“ quasi in der Messe ausgestellt war. In der Nostalgie- Welt!
hermann-unterwegs
Mit einem Fable für Allrad, Gelände und das Grobe berichten Sabine und Micha von der Messe. Ein quirliger Bericht, der allerdings ganz zu den beiden und zu ihrem 45 Jahre alten LKW aus Schweizer Armeebeständen passt.
familyontour
Extra zur Messe hat Stefan von Familyontour seinen Urlaub unterbrochen. Auf der Seite findet ihr einen kleinen Bericht mit einigen schönen Momentaufnahmen.

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Wenn wir übrigens gerade beim „Lob verteilen“ sind: In Halle 16 bei Volkswagen stand ein schicker Oldtimer, ein VW T2. Warum wir das erwähnen? Weil es an diesem Wagen kostenloses Eis für alle gab!
Das ist eine Ansage für eine Messe, wo sich Umsätze der Firmen nicht nur aus dem Wohnwagen-, Wohnmobil- und Zubehörverkauf ergibt, sondern auch aus dem Umsatz am Hüftgold! Pommes, Bratwurst, Süßes und auch Eis. Auf der Messe wird auch hiervon viel umgesetzt.
Entsprechend ist die Schlange, die sich täglich am schnuckeligen Eiswagen bildet. Auch wir haben uns mal angestellt und trafen, nach einiger Wartezeit, auf eine sehr nette junge Dame, die trotz dieses mit Sicherheit anstrengenden Jobs auch bei uns noch freundlich war und nachfragte: „Erdbeer oder Nuss?“, als wir ein „Hörncheneis“ bestellten.

    Gratis Eis im T2 von VW auf der Messe
Nicht nur schön anzusehen, sondern auch schön zu „plündern“! Hier gab es nämlich gratis- Eis! Lecker!

Die Messe ist, das muss man auch echt mal sagen, für viele Teilnehmer ein echter Knochenjob! Für Verkäufer und Berater, die danach mit Sicherheit in den wohlverdienten Urlaub gehen. Für Aussteller und Pressesprecher. Für Gastronomen und Grillmeister, die draußen bei weit über 30°C in den ersten Messetagen noch zusätzlich am Grill stehen mussten und nicht wenigstens die klimatisierte Halle besuchen durften!
Oder der arme Kerl von der Firma SMV, die u.a. Fahrzeuganhänger ausstellt. Die haben einen kleinen kompakten einachsigen Motorradanhänger. Um die Interessenten von der Rangierfreudigkeit dieses Anhängers zu überzeugen, rangiert der gute Mann mit diesem Hängerle am Haken in einem streng abgesteckten Bereich nur im Rückwärtsgang und dem ersten Gang hin und her. Stundenlang und den gefühlt den ganzen Tag. Einparken als Sisyphosarbeit sozusagen!
Auch das Messeteam wollen wir mal loben. Besonders die Damen und Herren, die tagtäglich an den Gewinnständen die gewinnwilligen Interessenten bändigen, auch zum tausendsten Mal erklären, was in der Mitspielkarte eingetragen werden soll und dabei noch ein extrem waches Auge auf die Kugelschreiber haben müssen. Denn die bekommen natürlich nach dem Ausfüllen der Gewinnspielkarte schnell Beine! 😉
Dazu Ordner am Eingang, Parkeinweiser, Reinigungskräfte.
Kurzum: Damit die Messe funktioniert, greifen viele Räder ineinander. Allen, die mit diesen Aufgaben beschäftigt sind, an dieser Stelle mal ein herzliches Dankeschön!

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Ja, das war unser Messebericht, Teil 2.
Zum Abschluss des CARAVAN SALON freuen wir uns zusammen mit Messe und Ausstellern darüber, dass der CARAVAN SALON 2016 von über 200.000 Gästen besucht wurde! Eine beeindruckende Zahl.
Ebenso interessant ist die Meldung, die uns vor wenigen Stunden aus der Presseabteilung des CARAVAN SALON erreicht hat. Der große Stellplatz „P1“, den viele aufgrund seiner außegewöhnlichen Dynamik als den eigentlichen CARAVAN SALON betrachten und der immerhin ca. 3.500 Einheiten (!) während der Messetage Platz bietet, war über die ganze Laufzeit des CARAVAN SALON 2016 faktisch nahezu ausgebucht! Überlegt euch das mal! 3.500 Stellplätze für Wohnmobile und Wohnwagen. Und der Platz war an vielen Tagen VOLL!
Diese Tatsache zeigt ein ganz anderes Problem, welches in den kommenden Jahren noch für einige Herausforderungen für die Branche und sicherlich auch so manch frustiertes Gesicht bei Campingurlaubern, Caravanern und Reisemobilisten auslösen wird. Schon heute bekommen wir aus Gesprächen, aber auch vereinzelten (wenigen) Meldungen ein zaghaftes „Wohnmobilreisen? – Das hab ich mir irgendwie anders vorgestellt!“ zu hören! Stellplatz zu laut, Stellplatz zu voll. Das Wort „Kuschelcamping“ macht die Runde!
Ja, es wird voll auf den Camping- und Stellplätzen. Und das nicht mehr nur zur Hauptreisezeit im August und in den typischen Feriengebieten. Jedes Jahr steigende Absatzzahlen, Umsatzrekorde, Verkäufe. Wo sollen die ganzen Wohnmobile und Wohnwagen denn bitte hin?
Es wird Aufgabe einer ganzen Branche sein, den Lückenschluss zu Tourismuszentralen, Kurzentren, örtlichen Verwaltungen, mutigen Start-Ups und all denen zu suchen, die eine Infrastruktur für unsere Urlaubsform schaffen und erweitern können! Gleichzeitig hat keine Branche mehr die Herausforderung als Auflage, diese Erweiterung der von uns allen benötigten Infrastruktur so umweltverträglich wie möglich zu gestalten! Als Camper ist es Ehrensache, so sehr wie möglich im Einklang mit der Natur zu stehen. Immerhin ist unser Wunsch „in ihr“ Urlaub zu machen!
Nur, wenn die Branche diese Gratwanderung aus einerseits dringend notwendiger Erweiterung der Infrastruktur und andererseits notwendigen Rücksichtnahme auf die Ressourcen unseres Planeten hinbekommt, dann haben wir eine Chance, das einzigartige Erlebnis von Camping und Co. auch ins 21. Jahrhundert zu tragen.
Gerade mal einer (!) der vielen Hersteller hat auf seiner Pressekonferenz dieses Thema überhaupt mal angesprochen und mitgeteilt, dass sie gerne dieser Verantwortung nachkommen wollen und nicht immer nur „verkaufen“ funktioniert. Ein ehrbarer Gedanke, der in einem Nebensatz gesagt eigentlich noch nicht wirklich angekommen ist. Aber immerhin!
Wir sind jedenfalls gespannt, ob und wenn ja wie sich Hersteller, Verbände und Vereine in den kommenden Jahren dieser Herausforderung stellen!
Übrigens: Das sich hier etwas ändern muss, ist inzwischen sogar bis in die „normale“ Welt abseits von Wohnmobilstellplatz und Campingzelt vorgedrungen! So berichten zunehmend etablierte Medien des Alltags über Wohnmobil und Reisen. Gut, das war schon immer so. Das sich dort aber ein auffallend guter Artikel mit Darstellung der Probelmatik wiederfindet, das ist überraschend wie angenehm! Nur zu gern geben wir euch den Artikel von Haiko Prengel vom 31.08.2016 an die Hand: Die Welt – „Keiner steht für sich allein!“

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Puh, Geschafft! Der CARAVAN SALON 2016 ist Geschichte! Uns qualmen die Socken, Tim liegt müde auf unserer Messebeute. 😉

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