Heute stehen wir mit Wecker auf.
Thilo hat noch ein terminliches Fussball- Vorhaben zur Mittagszeit und möchte zeitig los.
Das kommt uns natürlich auch entgegen, auch wir wollen nicht zu spät zuhause ankommen, zumal heute bei uns niemand vorbei schaut und nach den Katzen schaut.
Ich hatte meinen Vater nur für gestern bestellt. Ich kann zwar notfalls anrufen und ihn nochmals zum Füttern vorbei schicken, aber wir würden schon selbst gern zur Mittagszeit zuhause sein.

Das Wetter ist auch nicht so schön, diesig und nebelig.
Da tut eine Abreise auch nicht wirklich weh.

         
     Am nächsten morgen: Das Wetter ist feucht               so werden die Boote (auf dem Dach) wohl niemals trocken

    
     Etwas Bauernhofatmosphäre                                      mit „Kühen im Nebel“, wäre ein toller Filmtitel…

Aufgrund des wirklich useligen Wetters entscheiden wir uns die letzte gemeinsame Mahlzeit -unser Frühstück- im Wohnmobil einzunehmen.
Ist einfach besser, weil es drinnen doch wärmer und angenehmer ist. Wie machen das die Hardcore-Camper, die nur mit Zelt unterwegs sind bei 3 Tagen Dauerregen?

         
     grausiges Wetter:, das sind Nebel- und keine Regentropfen!  da werden auch meine Schuhe nicht wirklich trocknen…

Nach dem Frühstück räumen wir noch gemeinsam auf und Anja spült mit Claudia ab.
Dann kommt der letzte Teil 🙁

Das Zelt abzubauen ist genauso einfach wie das Aufbauen und nach nur 15 Minuten ist die Habe des Teams 2 im Golf verstaut.
Um 09:30 Uhr wird Team 2 aus dem Verband entlassen, Claudia und Thilo sind wieder auf dem Heimweg.
Tschüß ihr Lieben, war schön mit euch. Wir haben viel gemacht und noch viel mehr gelacht.
Wir sollten das auf jeden Fall ein anderes Mal wiederholen !!!

         
     Jetzt geht es ans Zelt abbauen und verladen                 Uff, feddich!

         
     Zelt eingepackt und verladen                                             Auf gehts, Tschüß ihr zwei und gute Fahrt !

Nachdem die beiden abgefahren sind, machen wir uns ans Einpacken, wir haben es nicht so eilig, wir liegen ja durch das frühe Aufstehen sehr gut in der Zeit.
Das Einpacken der Schlauchboote dauert leider länger, die Dinger sind klamm von der Nachtfeuchte, obwohl sie auf dem Dach des Wohnmobils gelegen haben.
Wir breiten die Boote auf der Wiese aus, leider werden die Boote nur langsam von der durchbrechenden Sonne getrocknet.
So lange wie hier hat die Herstellung der Abfahrbereitschaft selten gedauert.
Aber wir gehen es langsam an. Die aufsteigende Feuchte der Wiese mit der immer stärker werdenden Sonne sorgen für ein feuchtes, urwaldähnliches Klima.
Sofort ist man nach nur etwas Arbeit im Freien nass geschwitzt. Entsprechend gehen wir es eben langsam an.

    
     Allmählich sticht die Sonne durch und verwandelt den Platz in eine Waschküche…

Ich besuche wie gestern bereits angekündigt mal das zweite Servicehaus.
Es hat den Charakter der 70er Jahre, alles aus Massivholz, antike Wasserhähne, altmodisch anmutende Kloschüsseln und Waschbecken.
Am Inneren der Klotüren haben sich bereits ganze Generationen verewigt, indem sie ihre Zeichen, Logos, Namen oder Neudeutsch Tags (ugs: Tägs) in die Tür geritzt haben.
Find ich gut, dass ich nun weiß: „Rainer was here“ Klasse Rainer, wenn man sonst nichts zu melden hat, ist das doch mal eine treffende Aussage! Mach nur weiter so…

Nichts desto trotz gefällt mir rein subjektiv zumindest die Kloabteilung besser.
Die Klos sind sauber, der Waschraum ist frisch geputzt.
Hier bleibe ich mal mit der Wohnmobilzeitung und halte eine längere Sitzung ab.

              
     Waschgelegenheiten und Herrentoiletten:    Eindrück vom Servicehaus 2,               alt und rustikal aber sauber.

Während ich so einen letzten Rundgang über den CP mache, finde ich eine andere gute Idee, was wir gestern nicht gesehen haben: Hier kann man sich einfache Metallständer ausborgen, die dann zum Lagerfeuer und Grillspaß ermöglichen.
Das ist eine tolle Idee, so wird Schaden an der Wiese durch offenes Feuer verhindert.
Auch einen kleinen Abstecher zum Servicehaus 1 mache ich nochmal. Ich will doch mal schauen, wie sauber die Dusche heute ist.
Vielleicht ist es ja heute etwas besser als gestern. Samstags gehen ja alle duschen…

    
     Die Metalldinger kann man sich so nehmen fürs Feuer    Ich geh nochmal rüber zum Servicehaus 1

         
     Spül-                                                        Koch-                                       und Bügel-/Waschgelegenheiten: Tip-Top

Zurück am Wohnmobil hat die immer stärker durchbrechende Sonne dann doch die Boote soweit trocknen lassen, dass ich diese zusammen rollen und verladen kann.

Auch der Rest wie Außentisch und Inneneinrichtung ist abreisebereit.
Nun noch schnell das Stromkabel abklemmen, das Gas abdrehen und dann kann es los gehen.
Haben wir alles?
Gut!

    
      Mittlerweile wird das Wetter besser, der Nebel ist weg        dann geht es auch für uns wieder los

Um 10 Uhr sind auch wir endlich abreisebereit.
Wir geben unser Schildchen an der Rezeption ab und schon kann es los gehen.
Auf nach Hause !

          
      Wir fahren vor zur Rezeption                                      wo Anja für uns ausgecheckt hat

Wir fahren nun eine andere Route zurück und folgen einfach der entsprechenden Beschilderung.
Der von uns auf der Hinfahrt gewählte Weg würden wir nicht zusammen bekommen, auch wenn dieser kürzer war.
Claudia ist ja leider mit ihrem Navi nicht mehr bei uns, daher sind wir nun auf die Beschilderung und die Straßenkarte des ADAC von 1998 angewiesen.
Ein neuer Atlas wäre wohl mal wieder eine lohnende Investition…

Leider ist der direkte Weg nach Korbach wegen einer Baustelle gesperrt, wir müssen eine bergige und enge Ausweichstrecke nehmen, eine Umleitung ist ausgeschildert.
Es gibt eine lange Variante für LKW und eine kurze für PKW.
Wir entscheiden uns für die PKW- Variante.
Mal sehen, ob wir mit unserem Wohnmobil hier problemlos durchkommen, das ist unser nächster Test für Schottland.

              
     Ideales Wetter und freie Fahrt               nur ein paar Baustellenampeln              und Umleitungen sind störend

Einige Berge dieser Ausweichstrecke sind so steil (teilweise bis zu 13 %), dass wir mit dem Wohnmobil sogar in den 2ten Gang zurück müssen und mit 40 den Berg rauf klettern.
Aber unser Wohni enttäuscht uns nicht, wie eine Bergziege kraxelt Wohni die steilen Hänge hoch, stetig und ungestüm geht es hinauf, oben werden wir dafür des öfteren mit einem traumhaften Ausblick belohnt.
Schade, dass wir hier keine Zeit für ein Picnic oder sowas haben, die Gegend ist wirklich wunderschön.

Dummerweise hat ein Berg die Angewohnheit, dass wenn es vorne rauf geht, geht es hinten auch zwangsläufig irgendwo wieder runter.
Mit dem Wohnmobil gar nicht so einfach, aber auch das die beste Übung für Schottland-Fahrten.
Mit Motorbremse im dritten Gang geht es aber dann doch gefahrlos mit etwa 60 km/h den Berg wieder hinunter.

Endlich, nach über 1 Stunde Irrfahrt durch besagte Umleitung erreichen wir die Autobahn und können nun entspannt den letzten Rest des Felidae- Hörbuchs genießen, dieses hatten wir auf der Heimfahrt von unserem Frankreich- Kurzurlaub nicht zu Ende hören können, die Zeit hatte einfach nicht gereicht.
Nun hören wir das Hörbuch zu Ende.

Wir haben einen weiten Weg vor uns.
Anjas Arbeitskollegin hat ihr eine Nachricht geschickt, dass sie 2 neue (gebrauchte) Fahrräder in Duisburg abholen kann.
Da wir eh grad im Wohnmobil sitzen und der Fahrradträger hinten leer ist, machen wir direkt den Schlenker wie auf der Hinfahrt und holen die Fahrräder ab.

Auf unserer Route entscheiden wir uns diesmal für die B 1 durch Dortmund, da wir auch tanken müssen und uns in Dortmund an der B 1 einen besseren Preis vorstellen können, als hier auf der Autobahn.

Wir finden auch eine Tanke, die uns den Diesel für 1,13 € den Liter verkauft.
Ist günstig, geht aber vielleicht in Duisburg an Anjas freier Stammtankstelle noch günstiger und so entscheiden wir uns nur so viel zu tanken, dass wir bis Duisburg kommen.
Im Endeffekt tanke ich dann aber doch etwas über 20 Liter, damit kommen wir im Notfall vielleicht sogar bis nach Hause.

Der Rest der Fahrt verläuft dann unspektakulär.
Die Fahrräder sind schnell verladen, die Tankstelle in Duisburg war leider nicht günstiger (daher haben wir nicht mehr getankt) und so sind wir mit in Duisburg aufgeladenen Fahrrädern und einem spannenden Finale des Felidae- Hörbuchs gegen 17 Uhr mit leuchtender Tanklampe wieder zuhause angekommen.

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