Gegen 8 klingelt der Wecker und tatsächlich ist es wichtig, dass er klingelt! Hatte ich nicht erwartet! Hab gedacht, dass die Aufregung über den anstehenden Heimflug mich bereits um 5 Uhr aus dem Bett holen wird! Aber nichts dergleichen ist passiert, hab irgendwann in der Nacht in einen tiefen Schlaf gefunden und erst der Wecker holt und alle vier aus den Federn!
Kaum sind wir aufgestanden, geht es reihum durch Bad und Dusche. Ein letztes Mal Zähne putzen, waschen und den letzten Ballast loswerden, damit der A 380 nachher auch ja nicht zu schwer wird!

Na gut! Nicht ganz! Das im Übernachtungspreis enthaltene Frühstück muss natürlich im Bauch noch mit über den großen Teich! Gegen 9 Uhr stromern wir hungrig wie ein Löwe um die Gazelle in den Frühstücksraum!
Und da ist zu unserer Freude eine reichhaltige Auswahl des kontinentalen Frühstücks aufgetischt! Kaffee, Tee, original Kellogg’s Cornflakes, Croissants, Marmelade, Toast, süßer Brotaufstrich, Erdnussbutter, Frühstückssirup, Joghurt, Müsli, Milch und kleine einzeln verpackte Kuchenstückchen. Das passt. Wir suchen uns einen schönen Tisch am Fenster und genießen ein letztes Mal den Ausblick auf Sandstrand, Palmen, das Wasser und die kleinen Yachten in der Marina.
Der Frühstücksraum ist indes gut gefüllt und man muss gucken, dass man asynchron zum Toaster geht, damit man nicht in der Schlange warten muss. Das klappt auch ganz gut, die anderen amerikanischen Gäste sind nicht so gut im „Beobachten, abschätzen und zuschlagen“ wie wir. Einzig ein anderes Paar zwei Tische weiter, etwa 50+, hält exakt mit unserem Rhythmus mit. Als die zwei sich wieder einmal ganz knapp vor mir an den Toaster gestellt haben, wird mir auch schnell klar, warum die uns am Buffet überlegen sind. Es sind ebenfalls deutsche Gäste, die heute wie wir nach Hause fliegen und einen Shuttlebus geordert haben. Tja. Reiseweltmeister. Das können wir. 😀

Um 11 Uhr haben wir fertig gefrühstückt, sind ein letztes Mal durch das Bad in unserem Zimmer und haben die letzten Reiseutensilien im Auto verstaut. Mehr wie einmal gehen wir alles durch, ob auch ja nichts vergessen wurde! Alle Pässe da sind, die Voucher für die Flugtickets am Mann sind und wir auch sonst alles haben. Dann geht es zum Auto, die letzten Meter amerikanischen Asphalt unter die Räder nehmen.

Die Fahrt zum LAX Airport dauert nicht lang. Schnell finden wir auch das passende Terminal und halten stilecht davor, wie man es aus amerikanischen Filmen kennt. Dann besorgen wir einen Koffertrolley, kurz darauf einen zweiten und laden beide voll.

Kaum sind die Koffer verladen und Anja mit den Jungs in der Abflughalle, bringe ich das Auto zurück. Und das ist nochmals eine richtig langwierige und quälende Angelegenheit! Der Weg zum Car Rental Return dauert eine gute Viertelstunde! Dabei ist das große Areal, wo National und Alamo die Autos an der Ecke Aviation Boulevard / West Hillcrest Boulevard zurücknehmen, nur etwa 4km entfernt. Trotzdem fühlt sich die Fahrt so an, als würde man einmal die komplette Großstadt von Los Angeles durchqueren.

Als ich an der Rückgabestation ankomme, wartet bereits eine sehr lange Schlange an Autos vor mir darauf, wieder zurückgenommen zu werden. Fast alle haben keine Fahrer mehr, stehen herrenlos in der Schlange.
Ein Mitarbeiter kommt angelaufen und scannt mein Nummernschild. Dann sagt er, ich könne das Auto einfach ebenfalls stehen lassen und gehen. Wenn ich aber eine Bestätigung brauche, müsste ich warten.
Tja. Was tun? Man kennt ja so manche traurige Geschichte aus dem Urlaub anderer, dass diese bei den Kautionen im Nachgang ordentlich geschröpft wurden, weil angeblich hier und da Schäden gefunden werden. Hat man dann kein Rückgabeprotokoll, welches die Mängelfreiheit des Autos bei Rückgabe bescheinigt, hat man schlechte Karten!
Nun, die Ungeduld obsiegt. Die nach mir in der Reihe eintreffenden Fahrerinnen und Fahrer von Mietwagen lassen ihre Autos auch alle zurück. Keiner wartet hier auf ein Protokoll. Also will ich es wagen und vertraue einfach darauf, dass ich im Nachgang Glück habe. Zur Sicherheit mache ich noch ein paar Fotos vom Auto. Man weiß ja nie.
(Anmerkung: Die Rückgabe erfolgte wirklich problemlos. Niemand hat im Nachgang einen Schaden angemeldet und die Kaution belastet. Hat also geklappt!).
Gleich hier am „Bahnhof“ für Mietwagen fahren im Minutentakt die Shuttlebusse ab zurück Richtung Flughafen.
Den Shuttlebus heute fährt Myra! So steht es zumindest auf dem Namensschild über der Frontscheibe. Eine afroamerikanische Mitvierzigerin mit Haare auf den Zähnen! So resolut, wie diese Dame den Bus durch den anschließenden Verkehr bewegt, nötigt einem schon Respekt ab! Der Bus ist laut, rumpelig und Myra hat alle Hände voll zu tun, vorne das archaische Steuerrad auf Kurs zu halten. Sie kurbelt hier, kurbelt da. Und quetscht sich vor den einzelnen Terminalen in Parklücken rein, die ich selbst mit dem SUV nicht angesteuert hätte! Auch von der Hupe macht sie rege Gebrauch und verscheucht so manchen Kurzparker, der nur flott ein paar Koffer ausladen und einen Fluggast verabschieden wollte. Dazu hat sie auch für wirklich ausnahmslos jeden einen passenden wie lautstarken Kommentar übrig! Eine richtige waschechte Droschkenkutscherin, die selbst die versammelten Wiener Fiaker vor Angst und Ehrfurcht erstarren lassen würden!
Wow!
Diese Frau sollte ein Buch über ihre Erlebnisse schreiben! Ich würde es kaufen und wahrscheinlich verschlingen!

Pech für mich, dass die Busse erst als allerletztes das internationale Terminal für die Abflüge anfahren. Und eigentlich auch unlogisch. Denn dort wird das meiste Gepäck ausgeladen und ist somit am längsten im Bus. An jeder Station zuvor steigen aber natürlich nationale Fluggäste und auch die internationalen Ankünfte in den Bus, die wiederrum ja zur Mietwagenstation wollen, um dort einen Mietwagen zu übernehmen. Mit ihrem Gepäck! Schnell ist daher der Mittelgang gefüllt und sorgt für zusätzliche Wartezeiten für das Ein- und Ausladen, weil natürlich die Gepäckstücke der nach und nach Aussteigenden jeweils von den neu zugestiegenen Fahrgästen am Halt davor zugestellt werden. Puh!
Die Fahrt mit dem Bus dauert, trotz Myras unerschütterliches Talent sich durch den Verkehr zu schlagen, über eine halbe Stunde! Blöd für Anja und die Jungs, die die Zeit bis zu meiner Rückkehr irgendwie totschlagen müssen. Um 12:35 Uhr sind wir aber endlich wieder zusammen und können uns gemeinsam an das Abenteuer Check- In und die Kofferaufgabe kümmern.

Zeitig ist unser Puffer gut gewählt! Der Check-In von British Airways wickelt gleich mehrere Flüge ab, so können auch wir schon um 13 Uhr und somit zweieinhalb Stunden vor dem eigentlichen Abflug unsere Koffer aufgeben.

Die Dame am Check-In beeindruckt zu meiner völligen Überraschung unser Gepäckberg überhaupt nicht. Entweder, sie hat schon ganz andere Gepäcktürme abgefertigt, oder sie ist ein absoluter Vollprofi und lässt sich Ihr Entsetzen nicht anmerken.
Das wichtigste ist aber, dass auch dieses Mal der Kindersitz als kostenloses Sondergepäckstück mitgeht, wir zwei weitere Handgepäckstücke als kostenloses Gepäck mit aufgeben dürfen und auch die Jungs nicht auf ihre Spielzeuge verzichten müssen. Alles, was wir auf Trolleys und den Händen tragen, kommt ohne Aufpreis mit ins Flugzeug. Wunderbar!
Danke British Airways!

Und wir danken auch dafür, dass wir beim Check- In tatsächlich unsere Plätze im Oberdeck des A 380 bekommen! Dies war mir ja besonders wichtig, denn nur im Oberdeck gibt es eine 2-4-2 Bestuhlung, damit wir als Familie einerseits zusammen und andererseits nicht neben Fremden sitzen müssen. Entweder sitzen wir hintereinander, oder eben in einer Reihe nebeneinander. Mal sehen, wie voll der Flieger später wird.

Da sich an der Sicherheitskontrolle eine lange Schlange tummelt, stellen wir uns an. Ob wir nun nach oder vor der Sicherheitskontrolle am Flughafen warten, ist eh einerlei. Und wen wir den Check schon jetzt über uns ergehen lassen, sind wir damit fertig.
Wir stellen uns also an und werden recht gründlich durchsucht. Ausgerechnet Tim bekommt sogar eine Sonderbehandlung und muss einen Sprengstoffwischtest bestehen, was ihn sichtlich irritiert. Da er aber anstandslos mitmacht und alle Untersuchungen über sich ergehen lässt, bekommt er von der Traube an Grenzbeamten hinterher sogar eine aufklebbare Polizeimarke, die er sich stolz auf die Brust pappt. Dann lacht er wieder und ist mit den Grenzbeamten versöhnt. Als offizieller Hilfssheriff macht er daraufhin die innere Abflughalle unsicher.

Um die Zeit totzuschlagen, bummeln wir ein wenig durch die Shops und Angebote. Aber mit Ausnahme von einigem Spielzeug, was die Kids gerne hätten, gibt es nicht viel zu entdecken. Außer vielleicht die Abflugtafel! Dort finden wir natürlich unseren Flug und freuen uns, dass er „on time“ ist. Und wir entdecken, dass er aufgrund der Codeshare Geschichte nicht nur eine Flugnummer von British Airways bzw. American Airlines hat, sondern auch zum Beispiel von Finnair. Etwas wehmütig werden wir allerdings doch, als wir uns die anderen Flugziele der Abflugtafel so anschauen. Nicht, dass wir jetzt noch Fernweh hätten! Nein! Viel mehr schauen wir neidisch auf die Direktflüge nach München oder Frankfurt, für die ich jetzt ein Königreich hergeben würde, nur damit wir nach dem langen Interkontinentalflug nicht noch umständlich in London umsteigen müssten! Auf dem Hinweg über Barcelona war das kein Problem, wenn auch anstrengend. Aber nach dem langen Flug den kurzen anschließen, das wird wieder auf die Substanz gehen! Puh! Naja. Wer reisen will, muss leiden oder so ähnlich ging doch das Sprichwort, oder?
Wird hoffentlich nicht so schlimm werden, wie bei unserer Ankunft vor knapp 3 Wochen in Chicago, wo wir uns noch um alles kümmern mussten. Wenn wir in Düsseldorf aus dem Flieger steigen, brauchen wir keinen Mietwagen oder was auch immer. Thomas wird uns mit unserem Touran abholen und uns entspannt nach Hause fahren. Blöd nur, dass zwischen diesem exzellenten Service und uns noch so viele tausend Kilometer liegen…

 

Um viertel vor 3 finden wir uns am Finger des Terminals ein. Erhaben wir die britische Königin steht die dicke Tante A 380 am Terminal. Beeindruckendes Flugzeug! Besonders die zwei übereinander gestellten Terminalfinger zum Flugzeug bekräftigen noch einmal, was das eigentlich für ein Riesen- Brummer ist!
Ich muss schon sagen, dass ich froh bin, dass wir mit dem A380 fliegen! Scheint so, als wäre dem Superflieger sowieso keine besonders glorreiche Zukunft beschert, denn immer mehr Airlines rücken von dem Riesen- Trümmer ab und die Produktion wird wohl ab 2021 endgültig eingestellt.
Nils und Tim können später mal ihren Enkeln erzählen, dass sie seinerzeit immerhin einmal mit diesem Teil um die halbe Welt geflogen sind.

Als Eltern mit kleinen Kindern dürfen wir übrigens auch hier so ziemlich als erste mit an Bord! Super! Wir brauchen gar keinen FQT Status wie HON, Senator oder sonstwas, um mal ein fast komplett leeres Flugzeug von innen zu bewundern. Gerade auf den A380 und das damit verbundene Raumgefühl bin ich schon sehr gespannt!

Spätestens ab dem Moment allerdings, wo wir die fensterlose Gangway betreten, fühlt sich alles überraschend gewöhnlich an! Von der Größe, die wir von außen noch bewundert haben, ist beim Betreten des Fliegers kaum noch etwas übrig. Das ist schon ernüchternd! Ist man erstmal drin im A 380, könnte es sich fast um ein ganz normales Flugzeug handeln! So jedenfalls unser Eindruck!

Wir werden freundlich von einem Steward und einer Stewardess begrüßt. Die Dame ist offenbar erfahren und voller Professionalität. Ihr ist nichts anzumerken, dass Sie weniger über unser Erscheinen erbaut ist. Der Steward zieht schon eher einen genervten Gesichtsausdruck, aber auch er fängt sich schnell. Tim und Nils werden freundlich begrüßt, dann werden wir gebeten, durch den vorderen Teil durchzugehen, bis wir im hinteren Bereich unsere Plätze finden. Schade. Sehr gerne wäre ich hier im vorderen Teil geblieben! Business! Schöne Einzelsitze mit Trennwänden und der Möglichkeit, auch mal die Beine lang zu machen. Wir es dann gleich in der Holzklasse wird, werden wir sehen…

Wir finden unsere Plätze auf Anhieb. Zwar nicht die Wunschplätze in einer 4er Reihe zusammen oder in zwei 2er Reihen hintereinander, aber immerhin. Einmal Fenster / Gang als 2er Reihe und dann zwei Plätze der 4er Reihe im Mittelgang. Blöd Eigentlich. Wir sitzen so zwar nebeneinander, sind aber durch den linken Mittelgang getrennt. Hoffentlich sitzt dann nachher nicht doch noch ein Fremder neben uns…

Weitere Passagiere betreten das Flugzeug, aber es wird zu unserer großen Freude nicht wirklich voll! Wie auf dem Hinflug vor knapp 3 Wochen bleiben große Teile des Economy- Bereichs auch hier leer. Unsere Mittelreihe, wo ich mit Nils sitze, wird außer uns mit keiner weiteren Person belegt. Auch die Zweier- Reihe vor Anja mit dem Fensterplatz bleibt leer! Super! So kann Nils wenigstens für den Start nach draußen schauen! Und spätestens gleich nach dem Start wird der junge Mann, der zum Start noch allein in der 4er Reihe vor uns sitzt, den Platz wechseln und in einer Zweier- Ecke deutlich weiter vorne ziehen. Hätte ich übrigens auch gemacht! Ich mag auch nicht in einer Reihe vor einer Familie mit zwei Kindern sitzen, die möglicherweise den halben Flug herum plärren. 😉

Gegen 15:35 Uhr Ortszeit mit 5 Minuten Verspätung rollen wir tatsächlich vom Gate los. Man merkt schon, dass der dicke Airbus A 380 deutlich größer und schwerer ist, als die schnittigen Flugzeuge, mit denen wir bislang unterwegs waren! Das Flugzeug ächzt geradezu bei jeder Bodenwelle, die wir auf dem Weg zur Startbahn überqueren. Hoffentlich fallen die Flügel nicht ab! Und hoffentlich kommt die dicke Kiste überhaupt hoch! Das wir auf jeden Fall ordentlich Anlauf nehmen müssen, merken wir anhand der Rollerei über die Taxiways des Flughafen. Gefühlt dauert es ewig und ein Blick auf die Uhr bestätigt sogar unser Zeitgefühl. Bis wir die Startposition auf der Runway erreichen, vergehen gute 15 Minuten!
Dann aber wird es ernst und der Koloss beschleunigt! Die Masse, die sich hier in Bewegung setzt, fühlt man bei jeder Vibration! Und es fühlt sich deutlich weniger erhaben an, als wir es von einem neu entwickelten Flugzeug erwartet hätten. Klar, der Vorwärtsdrang ist schon enorm! Aber es rumpelt und rappelt nicht weniger, als in „normalen“ Flugzeugen. Und dabei sitzen wir ja sogar oben! Wie muss sich der Flug dann in der Reihe unter uns anfühlen bitte?!

Als die Kiste nach bangen Minuten auf der Landebahn endlich behäbig abhebt, wird es schlagartig ruhiger. Die Vibrationen sind gehen in eine Art sonores Brummen über, was wohl von den Triebwerken stammt. Wir sind tatsächlich abgehoben! Schon unglaublich irgendwie!

Von der Größe des Flugzeugs bemerkt man jetzt, wo wir uns in der Luft befinden, hingegen nichts mehr. Jetzt fühlt es sich eigentlich genau so an, wie in jedem anderen Flugzeug auch. Das ist fast schon etwas schade! Aber durch die zwei voneinander völlig getrennten Decks, zumindest für uns Eco- Passagiere, auch nicht weiter verwunderlich. Es fehlt halt auch eine Möglichkeit, zum Beispiel über eine Wendeltreppe (wie man das aus den alten Flugzeugfilmen der 60er / 70er Jahre kennt, um in die Lounge im Flieger zu gelangen), das untere Deck zu besuchen. Aber was sollten wir auch dort? Für die Abwicklung des Fluges ist es ja sowieso am besten, wenn wir als Passagiere möglichst die ganze Zeit auf unserem Sitzplatz sitzen bleiben würden. Und unten gibt es ja auch nur Sitzreihen mit weiteren Passagieren. Am Ende ist es dort noch voller als hier oben! Das fehlte noch…

Die erste Stunde des Fluges bekommen wir mit dem Bordprogramm herum. In der Mediathek stehen wirklich gute Filme zur Auswahl. Neueste Kino- Blockbuster und gleich zwei davon wollte ich sowieso sehen! Klasse, mit jedem guten Film vergeht die Zeit ein wenig schneller! Komisch ist allerdings, dass besonders bei einem Filme eine total bescheuerte deutsche Tonspur hinterlegt ist! Schwer zu erklären, aber statt der Original Synchronstimme von Samuel L. Jackson hören wir eine lispelnde und bewusst verhöhnende Stimme! Fast so, als sei dies nur eine Art „Vorab- Vertonung“, die die Airline dann benutzen kann, bis der Film ordentlich vertont wurde. Vielleicht aber auch, damit findige Raubkopierer die Tonspur nicht abgreifen, um dann später den Film damit zu synchronisieren und als Raubkopie ins Internet zu stellen!
So oder so, diese Art der Synchronisierung verdirbt den ganzen Filmspass! Echt schade.

Etwas Aufmunterung und Abwechslung verspricht das Bordmenü, welches uns gegen viertel nach 5 serviert wird!
Es gibt entweder eine Lasagne oder ein Reisgericht zur Auswahl. Dazu einen kleinen Salat mit einem separaten Döschen Dressing, ein Fläschchen Wein, ein Fläschchen Wasser, ein Brötchen, ein Tütchen mit Crackern, ein Schmelzkäse- Eckchen und etwas Margarine. Es ist sogar fast so viel, dass man davon fast satt wird. 😉

Nach dem Essen und nachdem alles aufgeräumt wurde, wird etwa gegen 19:30 Uhr das Licht gedimmt und die Crew schließt die Fensterverdunklungen in allen freien Sitzreihen. Es wird durchgesagt, dass jetzt der ideale Zeitpunkt für ein Nickerchen sei. Denn da wir gegen die Zeit fliegen (irgendwo will die Zeit ja ihre über die letzten Tage durch die Zeitzonen gewonnenen Urlaubsstunden ja wieder von uns zurückhaben!), würde es in Kürze schon wieder Vormittag des nächsten Tages sein!
Einschlafen auf Kommando ist aber gar nicht so einfach!
Anja und ich könnten zwar durchaus ein wenig wegdösen, aber mit den Jungs wird das schwierig! Nils ist noch am ehesten dazu zu bewegen, sich etwas lang zu machen. Das klappt zum Glück auch super, da ja unsere Vierer- Reihe komplett leer ist! Also klappen wir die Lehnen weg und Nils macht sich lang. Bei Tim versuchen wir das in der Zweier- Reihe, wo Anja und er sitzen, auch, die passt für ihn von der Länge her locker. Aber er hat Angst, komplett alleine zu sein. Das Flugzeug bereitet ihm mit seinen Geräuschen und Bewegungen einfach zu viel Unbehagen. Und selbst, als wir bei seinem Sitz die Lehne nach hinten klappen und er sich so hinlegen könnte während einer neben ihm sitzt, will er einfach nicht auf Kommando einschlafen. Ist ja aber auch schwierig in dem Alter!

So bleibt uns nichts anderes übrig, als ihn wechselweise hinzulegen und wieder das Kinderprogramm in der Bordanimation ausprobieren zu lassen. Dass Tim müde wird, bemerken wir am zunehmenden Quengel- Faktor. Aber es fehlt komplett die „Runterkomm“- Phase, damit er auch einschlafen kann.

Das kann ja eine tolle, kurze Nacht werden…

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