Der Wecker macht uns wach und noch während das Aas klingelt, habe ich plötzlich eine Eingebung! Ich hab jetzt ein Reiseziel!
Ich setzte mich heimlich vor den PC und rufe die Webseite vom Timmendorfer Strand auf. Mir ist nämlich eingefallen, dass meine liebe Frau damals doch ein wenig traurig war, als wir im Sommer 2006 diesen Ort links liegen lassen mussten. Die Wohnmobilzeit war eben zu Ende und wir mussten die schicken Autoroller wieder abgeben. Für einen Abstecher nach Timmendorfer Strand hat es eben nicht mehr gereicht…


Damals habe ich ihr versprochen, dass wir in diese Ecke der Ostsee noch mal hin fahren.
Ich finde das „Haus Diana“ gleich in der Buchungsmatrix wieder. Schon gestern hatten wir es kurz auf dem Schirm, konnten uns aber nicht durchringen. Nun habe ich Glück, es ist noch frei!
Ich buche bis Dienstag und bekomme gleich eine Buchungsbestätigung.
Da es kurzfristig ist, soll der gesamte Betrag gleich bar vor Ort im Gästehaus bezahlt werden.
Wir zahlen für 3 Nächte mit Endreinigung 106 €, dazu kommen vsl. 9 € Kurtaxe.
Eigentlich ein Schnäppchen.
Ich möchte gern anrufen, mir die wirklich sehr kurzfristige Buchung bestätigen lassen, aber es scheint um diese Zeit (8 Uhr) noch niemand da zu sein.
Naja, Anja packt die Sachen, ich fahre Brötchen und Geld holen sowie das Auto tanken.
Beim Bäcker in Sindorf gegenüber ist ein türkischer Supermarkt, es ist kurz nach 8 aber er hat schon auf. Da wir noch etwas zu trinken für die Fahrt brauchen, gehe ich dort mal fix rein.
Hier war ich noch nie drin, cooles Erlebnis.
Man weiß, man fährt in den Urlaub, da ist ein fremder Supermarkt wie ein kleiner Vorgeschmack.
Auch wenn ein türkischer Supermarkt und die dort angebotenen Waren nicht im Entferntesten etwas mit dem Timmendorfer Strand zu tun haben, fühle ich mich doch gleich in den Urlaub versetzt.
Komisch, ohne den nahenden Urlaub, wäre dieses Gefühl nicht in mir hoch gekommen, so habe ich aber das Gefühl schon im Türkei-Urlaub zu sein.
Ich kaufe 8 Flaschen Saglik- Wasser zu je 0,5 Liter Fassungsvermögen.
So transportieren wir also türkisches Wasser in den Norden Deutschlands. Das passt doch mal zu unserer Umweltbilanz!

Gegen 10 Uhr geht es dann nach Brötchen schmieren und Auto laden endlich los.
Die Katzen wird wieder mein Vater versorgen, hatte ihn schon am Freitag angerufen und vorgewarnt, dass wir mit dem Gedanken spielen weg zu fahren, wir rufen ihn von unterwegs noch mal an und geben Bescheid, das Problem ist damit gelöst.

Der für Timmendorf aufgeführte Nachteil ist natürlich eingetreten, die A 1 ist brechend voll, bis hinter Remscheid geht es noch, dann wird bis zum Kamener Kreuz aber nur noch mit 120 – 130 geschlichen, die kilometerlangen Baustellen tun ihr übriges.
Werden die jemals fertig?

Wir überholen viele andere Urlauber, auch viele Wohnmobile sind dabei.
Wir gern würde ich mit euch tauschen…

Meine Frau freut sich auf einen leckeren Fisch, möchte gern am Meer ein Fischbrötchen essen.
Mir fällt eine Reportage von stern oder Focus TV ein, da ging es damals um den aktuellen Fischfang, dass der hier gefangene Fisch ins Ausland transportiert wird und dann durch die Fischhändler oder Großhändler wieder zurück kommt.
Würg, lecker.
Ich mache ihre Hoffnung zunichte, dass wir frische Fischbrötchen bekommen werden, wenn es überhaupt welche gibt.
Na das war nicht so nett, denn sie freut sich drauf und ich sage so was gemeines, dass es am Meer selten den Fisch gibt, den man auch wirklich in diesem Meer gefangen hat.
Dank EU- Fangquoten und Subventionen kommt der Matjes bestimmt aus Spanien…
Aber auch wenn man das weiß, sollte man den Glauben anderer mit seinem Wissen nicht kaputt machen, den das Gefühl einen fangfrischen Fisch am Meer, wohlmöglich sogar von den Ortsbewohnern gefangen zu essen gehört einfach zum Urlaub dazu.
Ich beschließe das gesagte zu bereuen und künftig nicht mehr davon zu sprechen.
Vielleicht vergisst sie es und kann ihren Fisch trotzdem genießen, wenn wir überhaupt einen bekommen.

Nach dem Kamener Kreuz geht es schleppend weiter, wie Gummi zieht sich die Strecke, wie ein Bandwurm ziehen sich die Autos an einer Schnurr, Frei fahren? Fehlanzeige!
Man hat immer einen vor sich. Besonders ärgert mich, dass die A 1 immer noch nicht vernünftig dreispurig ausgebaut ist.
Kaum überholt ein LKW, staut es sich hinter dem überholenden LKW kilometerweit zurück.
20, 30 oder mehr Fahrzeuge sind gezwungen mit 92 km/h hinter dem LKW her zu tuckern.
Danke!
Beim nächsten Mal prangere ich die Firmen hier an, schreibe die Namen der Elefantenrenner ab und veröffentliche die Firmennamen hier im Web.
Einfach nur so, damit alle sehen können, welche Firmen die Autobahn zum Parkplatz machen…

Aber es nützt ja nichts, das dicke Ende erwischt uns dann vor Hamburg.
Radio FFN bringt keine Staumeldung, aber wir stehen mitten drin. Wir wechseln den Sender auf NDR und dort hören wir die bittere Wahrheit, 8km Stau und im weiteren Verlauf bei Harburg noch mal 16.

Unglaublich. Mir fehlt die Kraft mich darüber aufzuregen, es nützt ja auch nichts.
Man steht drin und muss warten.
Es gelingt mir von den 16km schon mal einen Kilometer einzusparen, indem ich ein Autobahnkreuz A 7 / A 1 abfahre, dann aber auf der Parallelspur bleibe und mich am Ende wieder einordne.
Aber Stau ist natürlich trotzdem noch und stoppen und rollen wir die nächsten 10 Kilometer so vor uns hin.
In Höhe Harburg sollten es noch 5 Kilometer Stau sein, aber ich habe keinen Bock mehr auf Fahren, Stehen, Fahren, Bremsen.
Ich kann auch die Schlange mit den roten Bremslichtern einfach nicht mehr sehen.
Ich möchte fahren und selbst wenn es ein Umweg ist und länger dauert, als den Stau abzuwarten, der psychologische Effekt, dass man fährt, heilt die geschundene Stauseele.
Der Stau hier ist besonders schlimm. Es geht immer nur ein paar Meter weiter.
Die Intervalle sind zu kurz, um den Motor aus zu machen, aber auch zu lang, um ihn an zu lassen.
Grauenhaft.
Dann lieber nur stehen oder Schritt fahren, aber anfahren, auskuppeln, stehen, das ist Mist.
Wir fahren in Harburg ab und folgen der B 4 / 75, die wie eine Stadtautobahn parallel zur A 1 zu führen scheint, tatsächlich können wir hier die verbliebenen 5 km Weg bis zum angeblichen Stauende in nur 10 Minuten zurück legen
Am Ende der Stadtautobahn treffen wir auch die A 1 wieder.
Eine Absperrung der mittleren Spur zwingt die A 1- Fahrer sich von drei auf nur eine Spur einzuordnen.
Gearbeitet wird hier nicht, es stehen auch keine Baumaschinen herum, die auf eine baldige Arbeitsaufnahme hin deuten, die Fahrbahn ist abgesehen von dem Dreck auch nutzbar, also was soll der Quatsch?
Man hätte nur die Baken weg räumen müssen und der ganze Stau wäre vermeidbar gewesen, danke Stadt Hamburg !
Wegen dir kommen wir nun deutlich später, als die angegebenen 15 Uhr.
Zum Würgen und kalt Kotzen.

Endlich kommen wir in Niendorf an, zielstrebig steuern wir auf das Haus des Gastes zu und finden davor auch einen Parkplatz.
Leider ist die Zimmervermittlung geschlossen, ich ahne bereits das schlimmste, aber dann finde ich einen Zettel mit einer Handynummer, die man für vorreservierte Zimmer anrufen soll. Na da bin ich aber gespannt, ob die wirklich meine Reservierung haben, immerhin habe ich die erst wenige Stunden zuvor getätigt.
Ich spreche mit einer freundlichen Frau, die uns darum bittet zur Kurverwaltung im Hafen Niendorf zu kommen.
Wir haben einen alten Prospekt aus 2005 von der Gegend und so haben wir eine Karte, damit kommen wir hier gut klar, denn das kleine Haus der Verwaltung ist in der Karte eingezeichnet.
Wir fahren die kleine Küstenstrasse ein Stückchen zurück und finden auch schnell das kleine Gästehaus am Hafen, es sieht aus wie ein Pavillon.
Die Dame am Empfang ist die einzige Angestellte hier, mit ihr habe ich auch wenige Minuten zuvor telefoniert. Und das beste: Sie hat tatsächlich unsere Reservierung. Ich zahle die 115 €, bekomme dafür die Schlüssel, Vertrag Quittung und Kurkarten und wir machen uns auf zu unserem Kurzurlaubdomizil.
Das Haus liegt etwas abseits der Hauptstrasse und sieht total schnuckelig aus.
Das Haus beherbergt zwei Ferienwohnungen, eine mit 30 qm und eine kleinere mit 20 qm, wir haben die kleinere gewählt, wir wollen hier ja nur schlafen und uns nicht dauerhaft aufhalten.
Wir parken unser Auto vor dem Tor und gehen rein.
Das Zimmer ist nett eingerichtet, klein aber fein und sauber.
Wir haben das Bett in der Mitte, dazu eine Schrankwand mit TV, Sat, Mirkowelle, kleinem Kühlschrank, Wasserkocher, Eierkocher und den Küchenutensilien (Bestecke, Geschirr). In der Ecke steht noch ein Tisch mit zwei Stühlen. Auf der Terrasse ist ein weiterer Tisch mit 3 Stühlen, die Polster sind im Schrank im Zimmer, hier werden wir morgen früh gleich mal frühstücken.
Das Zimmer ist wirklich sehr sauber.
Sauber ist das wichtigste. Das Bad befindet sich außerhalb des Zimmers neben der Haustür, da wir das Bad allein und exklusiv nutzen, ist das kein Problem.
Zuhause hat man das Bad ja auch nicht direkt am Wohnzimmer…

              
Unser Auto vor der Hauszufahrt                  Unsere Terrasse                  Blick in unsere Stube

Wir machen uns kurz frisch und entscheiden und die wichtigsten Sachen für morgen einzukaufen. Ein bisschen Wurst, Margarine, Milch, Marmelade usw.
Aufgrund der hohen Temperaturen hatten wir uns entschlossen keine temperaturfühligen Lebensmittel im Auto mitzunehmen.
(Ach hätten wir doch ein Wohnmobil mit Kühlschrank…)
Wir fahren auf der Strandstrasse ein Stückchen zurück zu einem Dorfedeka.
Hier bekommen wir alles, was wir für ein gutes Frühstück morgen früh brauchen.
Vor unserem Haus ist gegenüber auf der anderen Straßenseite ein Bäcker, hoffentlich ist der morgen früh auf, damit wir auch ein paar Brötchen bekommen.

Wir fahren vom Supermarkt aus noch mal Richtung Strand, die lange Reise hat Hunger gemacht und als wir vorhin den Schlüssel abgeholt haben, sind uns gleich die vielen Fischbüdchen und Imbisse aufgefallen, hier wollen wir uns unser Mittag- und Abendessen gönnen.
Im Auto während der Hinfahrt gab es nur die von mir heute morgen gemachten Brötchen und eine Pause wollten wir aufgrund der angespannten Zeit- und Verkehrslage nicht machen.
Wir parken den Wagen etwas abseits auf einem größeren Parkplatz, Parken ist hier mit Parkscheibe eine Stunde kostenfrei.

              
  2te Reihe rechts kostenlos geparkt… Uferstraße (Strandstrasse)            Hafenzugang Hafen Niendorf

         
  Speisekarte am Hafeneck Niendorf                          Mein erstes Fischbrötchen… mmmh, lecker

Wir futtern erst mal ein wirklich sehr leckeres Brötchen, meine Frau mit Bismarckhering, ich mit Matjes zu 2,20 € das Stück. Das Brötchen wird vor unserer Nase frisch zubereitet und schmeckt sehr sehr lecker. Ein gelungener Einstieg für die Meeresküste.
Nun schauen wir uns den kleinen Fischerhafen von Niendorf mal genauer an.
Wirklich total urig, wie die kleinen Böötchen hier im Hafen liegen.

    
Fischkutter…

Ich hatte gedacht, dass hier in dieser touristischen Hochburg nichts mehr mit Fischfang ist, aber da habe ich mich offenbar getäuscht, bestimmt 4 oder 5 Fischerboote liegen hier im Hafen bereit und dem äußeren Anschein nach sind die Boote auch noch regulär in Gebrauch.
Das Fischbrötchen hat Lust auf Me(h)er gemacht, nun haben wir richtig Hunger auf einen Fisch.
Wir kommen an einer Backfischbraterei vorbei, eine kleine Schlange lässt uns erahnen, dass es hier leckeren Fisch gibt.
Anders als den typischen Restaurantcharakter bestellt man hier an der Bude seinen Fisch und bekommt eine Nummer, die Zubereitung dauert etwa 5-6 Minuten, dann sind neben der Fischbraterei noch eine Bude mit Getränke, ein kleiner urig mit Fischerbootutensilien  ausgestatteter Raum und einige Tische draußen angebracht.
Hat so ein bisschen Biergartencharakter.
Wir bestellen 2x Backfisch mit Kartoffelsalat (zur Wahl steht normaler und Speckkartoffelsalat), ich nehme Seelachs, meine Frau probiert den Dorsch. Neben Dorsch gibt es auch weitere Fische, die hier zu Bratfisch verarbeitet werden (Scholle, Rotbarsch, Hering und Pegasius zum Beispiel). Riecht lecker, klingt lecker!
Es ist ein wenig frisch geworden und so setzen wir uns in die kleine Halle mit den Fischerbootausrüstungen, lange Tische und Bänke säumen den ganzen Raum.
Wir sind nicht allein, schätzungsweise 30 andere Gäste hatten die gleiche Idee, Stimmengewirr und Geschirrgeklapper lassen Kantinenatmosphäre aufkommen.
Gut, dass die Optik hier drin über diese Kleinigkeit hinweg täuscht.

Ich hole draußen noch Apfelschorle (2,10 € für 0,3 l) und warte dann draußen an der Fischausgabe, dass unsere Bestellung mit der Nummer 1 aufgerufen wird.
Endlich kommt der leckere und gut duftende Backfisch.
Eine Riesenportion habe ich auf dem Teller.
Wenn ich das geahnt hätte, hätten wir die Fischbrötchen ausgelassen.
Ich mache schnell ein Bild von meinem bereits angekauten Fisch und dann futtern wir weiter.
Nach dem Essen sind wir pappsatt, meine Frau schafft nicht den ganzen Fisch, na hoffentlich hat das keinen Einfluss auf das Wetter morgen…

    
  total leckerer Bratfisch (leider schon halb aufgegessen)

Nach diesem wirklich köstlichen und vorzüglichen Mahl gehen wir noch ein wenig im Hafen von Niendorf spazieren, der Hafen ist klein und so ist auch diese Runde schnell beendet.

              
Tür zum Steuerraum                      beinahe eine Piratenflagge            Spazieren am Hafenkai

Gegenüber vom Hafen auf der anderen Straßenseite ist eine Eisdiele und ein Fischverkauf.
Ich überlege ein Eis zu holen, doch dann schauen wir uns erst den Fischverkauf an.
So wie bei uns die Metzgereien haben die hier fast die gesamte Auswahl nur Fisch, dazu gibt es noch verschiedene Sorten Schinken, alles offenbar regionale Spezialitäten.
Ich kaufe eine Dose Labskaus für meinen Kollegen, der dieses Gericht offenbar gerne mag.
Der wird sich freuen, eine authentische Dose Labskaus direkt vom Meer, toll.
Dann kaufen wir noch eine Lage Frühstücksschinken für morgen früh.

Mit dem Auto geht es dann zurück zum Haus, wir wollen die Einkäufe verstauen und den Rest des Koffers auspacken.

19 Uhr,
wir haben das Auspacken beendet, sind ja für 4 Tage nicht viele Klamotten. Wir überlegen, was wir machen sollen.
Meine Frau wünscht sich für die Terrasse ein Buch, sie hat im Auto Werbung gehört, dass Susanne Fröhlich wieder ein neues lustiges Buch heraus gebracht hat, dieses würde sie im Urlaub gerne lesen.
Ich überlege, da wir hier in Niendorf keinen Buchladen gesehen haben, dürfte es wohl hoffentlich in Timmendorf ein Buchgeschäft geben.
Daher machen wir uns auf der Küstenstraße auf nach Timmendorf (besser gesagt zum Ort Timmendorfer Strand, aber das ist zu lang es jedes Mal zu tippen, daher wird es künftig als „Timmendorf“ abgekürzt.
Schon bei der Zufahrt fällt uns auf, dass es hier wohl etwas nobler zugeht.

    
Zufahrt nach Timmendorfer Strand

Teure Hotels mit mindestens 4 Sternen auf beiden Seiten der Küstenstraße (Hotel Bellevue, Seestern, Country Suites Inn, Holsteiner Hof, Meridian, Park-Hotel, usw.) auch die Autos werden teurer und exklusiv, viele Kennzeichen aus Hamburg.
Kurz vor der Fußgängerzone finden wir auf der linken Seite eine freie Parktasche und parken das Auto hier.
Nun geht es zu Fuß in die Innenstadt.
Cafes und Bars sind gut besucht, es sind noch eine Menge Menschen unterwegs, obwohl die meisten Geschäfte bereits zu haben oder im Begriff sind zu schließen.
Wir finden einen Buchladen, leider hat dieser auch schon zu, aber den Öffnungszeiten zufolge soll der morgen früh auf haben, daher werden wir wohl morgen noch mal wiederkommen und nach dem Buch schauen.

Ich betrachte die Geschäfte. Alles teure Läden, Markenklamotten neben Juwelieren, die Restaurants exquisit, man kommt sich vor wie in Beverly Hills oder Monaco.
Hier steigt wohl wirklich der Jet Set ab.
Auch die Menschen: edel gekleidet, Sakko, Hemd, Frauen in teuren Hosenanzügen oder Kleidern. Dicke Gucci- Sonnenbrille auf der Nase.
Ich passe so gar nicht ins Bild, meine kurze Hose und mein T-Shirt lassen mich zum Hofnarren werden, der erste Eindruck von Timmendorf ist damit enttäuschend.
Da gefällt mir Niendorf aber um Längen besser. Es ist bodenständiger und lebendiger in Niendorf, nicht so abgehoben.
Seitlich abgelegen gibt es einen Schnellimbiss, auf der Hauptstrasse allerdings ist so was nicht oder nur versteckt zu finden. Hier sind es mehr die teuren Restaurants mit Speisekarten, die für ausgezeichnete Gerichte 2-stellig bepreist sind, wobei nur selten eine 1 an erster Stelle steht.
Hier gefällt es mir nicht so richtig.
Vielleicht liegt es auch am ersten Eindruck und weil wir so müde sind, wir kommen ja morgen oder übermorgen noch mal wieder, es geht zurück zum Auto, wir haben kurz vor 8.
Auf dem Weg zum Auto fallen mir wieder die Luxuskarossen in den Strassen auf.
Porsche sehen wir mehrere, auch Ferraris parken hier in der Stadt, daneben Bentley und Rolls. Von den „einfachen“ Fahrzeugen wie BMW und Mercedes mal ganz zu schweigen.
Dann finde ich eine Sache noch kurios und witzig.
Als wir die Strandstrasse am östlichen Ende der Fußgängerzone erreichen, sehe ich mir so die dort geparkte Reihe an:
Da parkt als erstes ein dunkler BMW, dann kommen 2 Mercedes E-Klasse, dann ein kleiner Fiat, dann wieder 2x BMW neueste Modelle und am Ende ein Mercedes Oldtimer.
Ich mache hiervon mal 2 Bilder um die Sinnhaftigkeit zu unterstreichen.
Nur Autos im 30 TEUR und mehr Bereich und mitten drin unser „kleiner“ Fiat Bravo.
Das passt doch, hier gehören wir eindeutig her!
Meine Theorie scheint sich damit zu bestätigen, hier in Timmendorf tagt wirklich der Jet-Set…

         
Parken in vornehmer Gesellschaft…                       Preisfrage: Welches Auto passt nicht ins Bild…

Wir sind recht fix wieder in unserem Feriendomizil, meine Frau schaut das Samstag Abend TV- Programm bestehend aus „Deutschland sucht den Superstar“, ich tippe unsere Tageserlebnisse hier in den Laptop.
Alles in allem geht ein ereignisreicher Tag zu Ende.
Während ich so im Bettchen liege, zur Ruhe komme und entspanne, sehe ich eine Menge Bremslichter vor mir, Kack-Stau !

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Kommentar absenden