Mit dem Wohnmobil nach Fanö – Campingurlaub auf der dänischen Nordseeinsel!

Prolog

„Einmal Fanö? – Immer Fanö!“
So zumindest lautet der Wahlspruch der dänischen Insel- und Tourismusverwaltung von Fanö.

Als ich diesen Satz im Sommer 2007 (während unserer allerersten Rundreise mit dem eigenen Wohnmobil) das erste Mal gelesen hatte, hab ich mir noch gar nichts dabei gedacht.
Ein Spruch, wie jeder andere auch!
Kennt man ja!
Nehmen wir ein paar Beispiele:
„Activia – Bringt ihre Verdauung wieder in Schwung!“ Nett gemeint, aber verdauen kann ich auch ohne Joghurt- Drink.
Oder wie wäre es mit: „Alles Müller –  oder was?!“ Das stimmt zwar bei Anja und mir, aber nur bis dem Tag, wo ich Anja geheiratet hab. Denn dann wurde aus Anja Müller eben Anja Seifert und wir hatten „ausgemüllert“  😉

Ich denke es ist klar, was ich sagen will.
„Einmal Fanö – immer Fanö“ ist auf den ersten Blick auch nur so ein Spruch, den man sich zwar gut merken kann, aber nicht unbedingt bedeutet, dass man auch danach lebt oder sich danach richtet.

Und dennoch: Gerade die Insel Fanö hat es geschafft, sich einen ganz besonderen VIP- Platz in der Liste unserer Lieblingsreiseziele zu reservieren!
Woran das liegt?
Tja, das wissen wir gar nicht so genau!
Kann sein, dass dies mit unserer ersten Tour im eigenen Wohnmobil zusammen hängt.
Das war ja schon was Besonderes!
Wird aber wohl auch an der  Insel selbst mit ihrem tollen Strand und dem guten touristischen Angebot liegen!
Die gute Luft, das Klima, die Sonne!
Oder das nette Hafenstädtchen  Nordby mit seiner kleinen beschaulichen Flaniermeile, wo man einen schönen Sommertag ideal mit einem Spaziergang ausklingen lassen kann.
Oder das Eis!
Herrlich das dänische Eis! Und der Umstand „eine“ Kugel zu bestellen, dafür aber „drei“ Kugeln zu bekommen, hat uns 2007 ein ganz besonderes Eisvergnügen beschert.

Wir schätzen mal, dass es eine Kombination aus allem ist, was uns an Fanö so gut gefällt.
Trotzdem hat es gut 3 Jahre gedauert, bis wir endlich mal wieder sagen können:
„Fanö, wir kommen!“
Und das kam so:

Aus Langeweile heraus hab ich an einem verregneten Sonntag- Nachmittag im Internet auf dem „virtuellen Campingplatz“ vom dänischen Fremdenverkehrsamt (visitdenmark.com) ein bisschen herum gespielt.
Sportaktivitäten, Waschraum- Memory oder mit dem Wohnwagen rückwärts einparken sorgte hier für Kurzweil.
Einige dieser kleinen Mini- Spiele sind gleichzeitig mit einem Gewinnspiel gekoppelt und was soll ich sagen: Wir haben tatsächlich gewonnen!

Beinahe hätte ich die email vom dänischen Fremdenverkehrsamt, die uns viele Tage nach dem Durchspielen der Herausforderungen erreicht hat, aus Versehen gelöscht!
Ich meine, wer liest denn bitteschön im heutigen Spam- Zeitalter schon Mails mit dem Betreff „Sie haben gewonnen“???

Zum Glück habe ich es dann aber doch noch im letzten Moment bemerkt, den Finger hatte ich dabei schon auf dem Löschknopf.
Nach dem Öffnen dann die große Überraschung: Wir haben eine Woche gratis Campen auf einem Campingplatz unserer Wahl in Dänemark gewonnen!
Einfach so!
Kaum zu glauben, oder?!
Muss doch ein Haken dran sein, oder?
Als dann aber ein paar Tage später der Gutschein tatsächlich im Briefkasten landete, blieb nicht mehr viel Raum für eventuelle „Haken“.

Einzige Auflage: Der Wunsch- Campingplatz muss dem sogenannten Campingradet- Netzwerk angehören (das tun eigentlich fast alle!) und eventuelle Nebengebühren wie Steuern, Kurtaxe, o.ä. sind vor Ort zu bezahlen.
Aber den Platz dürfen wir uns wirklich tatsächlich selber aussuchen, es gibt da keine Einschränkungen!
Schnell war dann natürlich unsere Entscheidung klar: Fanö!
Sonst kommen wir da ja nicht hin, weil man zum einen eine recht teure Fähre benutzen muss und darüber hinaus kein Campingplatz auf dieser schönen Insel die ACSI- Campingcard akzeptiert.
Ferien auf Fanö sind somit auch in der Nebensaison relativ teuer!
Nun mit dem Freigutschein lockt natürlich die Reise nach Fanö umso mehr!
Wir haben sogleich unseren Campingplatz aus 2007 (den Feldberg Family Camping) kontaktiert und hatten kurz darauf schon die Bestätigung im email- Briefkasten, dass unser Gutschein auf jeden Fall akzeptiert wird und wir mit Ausnahme der Vorlage einer gültigen Scandinavian Camping Card gar keine Nebenkosten zahlen brauchen.
Supi!

Jetzt müssen wir nur noch das Fanö hinkommen!
Und das ist natürlich ein relativ weiter Weg!
Erstmal rauf nach Flensburg, oder über Husum, dann über die Grenze und an der ersten dänischen Nordseeinsel Römö (die wir nicht so schön finden) vorbei.
Erst bei Esbjerg kommt dann Fanö.
Für nur eine Woche Camping also ein ziemlich weiter Weg!
Aber dann ist uns eingefallen, dass wir im Sommer ja sowieso durch Dänemark fahren, wir wollen ja nach Südnorwegen für eine Rundreise!
Es wäre doch perfekt, direkt und unmittelbar nach diesem „Urlaub“ einfach mal „Urlaub“ zu machen und sich von den Urlaubsstrapazen einer Rundreise durch das raue und anspruchsvolle Norwegen auf der gemäßigten Nordseeinsel Fanö zu erholen!
Würde bestimmt auch gut für Wohni sein.
2 Wochen im Urlaub kosten meist immer mal ein wenig Zeit und Nerven, weil hier was klemmt, dort die Wasserversorgung streikt, die Elektrik einen Fehler meldet oder wir sonstige Probleme haben.
Auf Fanö würden wir dann wie „in der Werft“ liegen, nachdem wir von einer anspruchsvollen Patrouille (wie beim U- Boot, da nennt man das Feindfahrt 😉 durch Norwegen wieder vertraute Gewässer und einen sicheren Hafen erreicht haben würden.
Dort kann ich dann ein paar Ausbesserungsarbeiten durchführen und uns wieder see- wie gefechtsklar machen, was nach Rückkehr in den Alltag nach einem Urlaub meist nur schwer und wenn, dann nur am Wochenende möglich ist.
Gefällt mir gut die Idee!

Flugs klären wir die Rahmenbedingungen und können tatsächlich unseren Urlaub von 2 auf 3 Wochen verlängern.
Nett von unseren Chefs, uns hier zu unterstützen, damit wir unseren Gewinn auch wirklich optimal auskosten dürfen.

Tja, mehr gibt es zu unserer Camping- und Ferienwoche an Vorbereitungen eigentlich nicht zu berichten!
Außer vielleicht noch die Tatsache, dass unser „Reisetag 1“ für diesen Urlaub quasi der letzte Urlaubstag unserer Norwegen- Rundreise darstellt!
Am Vortag hatten wir gerade die Fähre von Norwegen zurück auf dänisches Festland genommen und in Dänemark selbst das halbe Land auf der Autobahn E 45 (der Nord-Süd- Achse) durchquert.

Am Vortag sind wir noch durch die Nordsee „geflogen“…   …und von Nord nach Süd durch Dänemark gefahren…

Die Nacht haben wir dann auf einem sehr luxuriösen dänischen 4- Sterne Campingplatz verbracht und sind somit am nächsten Morgen gleich in Dänemark aufgewacht.
So können wir natürlich prima die letzten Kilometer nach Fanö zurücklegen und dort sogleich mit „Ferien machen“ anfangen, ohne groß für diese Reise Vorbereitungen treffen zu müssen.

Daher möge sich der interessierte Leser bitte nicht wundern, dass der Urlaubsbericht mal ausnahmsweise quasi „mittendrin“ beginnt und nicht, wie bei uns üblich, den Vorabend einer Reise mit Packen und Co. thematisiert.

Also: „Guten Morgen in Dänemark, wir fahren nach Fanø!“ Tag 1

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