„Papa?“
„Ja Tim?“
„Und das kleine Bettchen hier unten ist wirklich FÜR MICH?“
„Ja Spatz, DAS ist dein kleines Reich! Du musst es nicht mehr teilen!“
„Juchuuuu! Danke Papa!“
und schon begann Tim (damals 3) sich mit großer Freude seine kleine Ecke in der unteren Abteilung des Etagenbettes unserer Neuerwerbung einzurichten! Schon in diesem Moment wussten wir, dass der Kauf dieses Eifelland 560 TKM, ein Traum- Familienwohnwagen, die richtige Entscheidung war!

Endlich ein richtiger Familienschnitt! Schon bei der Geburt unseres zweiten Kindes, Tim, merkten wir leider zu schnell, dass der gute alte Hobby 495 UK auf Dauer zu klein für eine Standard- Familie mit 2 Kindern sein würde. Sein Schnitt mit Etagenbett längs über dem Quer- Festbett der Eltern im Bug und der separaten U- Sitzgruppe im Eck ist ideal – für drei!
Aber für vier hat immer eines der Kinder „kein eigenes kleines Reich“, wie wir es sagen. Klar, im Urlaub für drei Wochen kann man Kompromisse schließen. Aber auf Dauer, wenn die Kinder größer werden, ist ein festes Bett für jeden an Bord einfach obligatorisch. Ihr könnt also bestimmt Tims Freude nachvollziehen, als er bei diesem absolut familienbesten Schnitt im Eifelland 560 TKM endlich sein eigenes kleines Reich bekam.
In diesem Artikel wollen wir euch nun unseren Eifelland 560 TKM Familienwohnwagen ein wenig genauer vorstellen und euch ein paar Worte dazu erzählen, warum wir ausgerechnet dieses Modell und zwar spontan, aber auch ganz bewusst diesen Hersteller gewählt haben.

Doch zunächst die techn. Daten, Ausstattung, Grundschnitt und Status des Eifelland 560 TKM im Detail:


Fahrzeugdaten:

Basisfahrzeug: Wohnanhänger SDAH, Fahrgestell: BPW

Achse (Hersteller): BPW

Erstzulassung:  2008

Länge (inkl. Deichsel): 764cm

Breite: 250cm

Höhe (Außenmaß): 265cm

Innenhöhe (Stehhöhe): 195cm

Leergewicht (lt. Unterlagen): 1.270 kg

zulässiges Gesamtgewicht: 1.500 kg

Sicherheitsausrüstung: Anti- Schlingerkupplung, Typ Winterhoff WS 3000 werksseitig montiert

Komfortausstattung: 100 km/h Zulassung

 

Innenausstattung:

  • Etagenbett im Heck, quer, französisches Bett 140×200, längs im Bug, verjüngt zum Fußende
  • Mittelsitzgruppe Typ „U“,
  • Küchenblock mit Spüle und Kühlschrank Modell (230V, 12V, Gas)
  • Toilette Thetford C 200 CS, von außen entleerbar, Toilettenraum im Bug neben dem Elternbett
  • Duschwanne im Toilettenraum mit eigenem Abfluss
  • Offene Waschgelegenheit außerhalb der Toilette neben Kleiderschrank Eltern
  • Insgesamt drei Kleiderschränke für hängende Wäsche, dazu diverse Staufächer
  • Serviceklappe von außen zugänglich für den Staubereich unter dem Elternbett im Bug
  • Dachluke Seitz Heki 2 (Klarglas) über der Sitzgruppe
  • Dachluke Mini Heki Style (Klarglas) über dem Elternbett im Bug
  • 6 einzelne Ausstellfenster, alle mit Insekten- und Verdunklungsrollo
  • Stromanschluss CEE / Wandler für 12V
  • Kühlschrank Thetford (230V, 12V, Gas)
  • Truma S 5002 Gasheizung mit Umluftgebläse
  • Elektrische Fußbodenheizung separat zuschaltbar

Entertainment:
– kleiner Weltempfänger
– kleines TV- Gerät mit DVD- Player und DVB-T2 Antenne

Bild (c): Eifelland – mit freundlicher Genehmigung des derzeitigen Markennamen- Inhabers.

An diesem Eifelland Wohnwagen haben wir einige Dinge umgebaut und angepasst:

  • Polieren des Küchenfensters nach Kratzern: Wohnwagenfenster polieren
  • Wechsel und Zuschnitt einer zum Fußende hin verjüngenden Matratze: Artikel noch in Arbeit
  • Tausch der Seitz Serviceklappe: Artikel noch in Arbeit
  • Einbau eines Elgena Warmwasserboilers: Artikel noch in Arbeit

Status: Aktiv!

Aktuell steht dieser Wohnwagen als Dauercamper- Wochenenddomizil auf einem kleinen Campingplatz hinter der deutsch- niederländischen Grenze für unsere spontanen privaten Auszeiten zur Verfügung.
Hier etwas zur Fahrzeughistorie in unserem Besitz
gekauft: Sommer 2018
verkauft:  —
km- Stand bei Übernahme:  —
km- Stand bei Verkauf:  —
Bereiste Länder mit diesem Wohnwagen: Deutschland, Österreich, Niederlande

Zunächst war geplant, den Eifelland als einzigen Wohnwagen zu behalten und den Hobby- Wohnwagen eben an die nächste Familie, idealerweise mit einem Kind, weiterzugeben. Dann aber stellten wir gleich auf der ersten Testreise in die wunderschöne Steiermark fest, dass so gut der Wohnwert auch war, die Reisetauglichkeit doch eher weniger gut ausgeprägt ist! Das alte Dilemma mit der Breite 230cm vs. 250cm! Auf Basis dieser Frage könnte man Kriege führen, wenn Camper nicht grundsätzlich ein eher friedliebendes Volk wären. 😉
Auch wir mussten eingestehen, dass ein Urlaub mit einem 250er Wohnwagen natürlich nicht unmöglich ist, aber Flexibilität in Bezug auf mehrere Stellungswechsel innerhalb eines Urlaubs, wechselnde Anforderungen in Bezug auf enge Zufahrten oder eben auch mal Rangiertauglichkeit auf Plätzen, wie auch in Städten am Haken eines Autos, mit einem kompakteren Wohnwagen wie unserem Hobby 495 UK eben eher gegeben ist. Wir schoben dies, nach der ersten Tour in die Alpen, aber natürlich auch die Topographie unseres Reiseziels! Ein kleiner Bauernhof auf dem Berg! Klar, dass man dort nur schwierig mit einem Gespann hinfahren kann!
Aber auch eine verlängerte Wochenend- Tour an die Ijsselstrände in den Niederlanden wenige Wochen später bestätigte uns, dass der Wohnwagen mehr zum Stehen, als zum Reisen geeignet ist!

Nehmen wir allein das Vorzelt! Bis das mit Mittelstange, beiden Seitenstangen UND den Zusatzstangen steht, vergeht schon seine Zeit!
Der Wohnwagen ist ideal für einen Standorturlaub! Also ankommen, Wohnwagen komplett aufbauen und dann drei Wochen an Ort und Stelle campieren, sich maximal mit dem Auto sternförmig um den Campingplatz bewegen. Das geht. Gleichzeitig nutzt man das für Campingverhältnisse überragende Raumangebot und nutzt den Wohnwagen quasi fast wie ein Ferienhaus. Die schöne Breite von 250cm schafft nämlich ein tolles Raumgefühl und eben Platz für jeden. Gerade an Regentagen nicht unwichtig!
Schnell wurde uns klar, dass dieser große Familienwohnwagen eben wie geschaffen ist, um unseren Wunsch nach „dem spontanen Raus ins Grüne“ zu erfüllen und damit nicht unser neuer Reisewohnwagen werden würde, sondern künftig als Standwohnwagen auf einem Campingplatz aufgestellt werden würde. Der Eifelland schließt also nahtlos ans Dauercamping an, welches wir die zwei Jahre zuvor mit unserem Hobby- Wohnwagen in Zeeland genießen durften.
Und da in unserer Brust derzeit zwei Herzen schlagen, eins des Dauercampers für schöne, spontane Wochenenden raus ins Grüne ohne lange den Wohnwagen vorher packen zu müssen und das des Reisecampers, der mit einem kompakten manövriertauglichen Wohnwagen gerne die Welt in unbekannten Ecken entdecken möchte, haben wir uns entschlossen, den Hobby Wohnwagen zunächst zu behalten und diesen eben künftig als Reisewohnwagen zu nutzen! Ja, ein bisschen dekadent ist es schon. Zwei Wohnwagen. Und eigentlich viel zu wenig Freizeit, um bei beide Reise- und Urlaubsformen voll auf seine Kosten zu kommen. Aber dennoch finden wir, das Beste aus zwei Welten mit unserem Campingstil vereint zu haben.

Warum ausgerechnet ein Wohnwagen der Marke Eifelland?
Ja, das war nicht unbedingt geplant!
Kurz gesagt: Weil das Angebot günstig war!
Lang gesagt: Das Angebot war günstig, weil es den Wohnmobil- und Wohnwagenhersteller, die Marke Eifelland bzw. der damaligen Knaus Tabbert Gruppe seit der Insolvenz im Jahre 2009, nicht mehr gibt! Das schreckt viele Käufer bzw. Interessenten ab. Und eigentlich wollten wir DEN Familienschnitt und Familienwohnwagen überhaupt, einen Hobby 560 KMFe, kaufen! Unserer Meinung nach der beste Schnitt und Grundriss, den es in der Klasse der Familienwohnwagen zu kaufen gibt. Aber eben, gerade weil es ein Familienschnitt ist, eben diese gebraucht auch sehr gefragt und auch teuer sind! Da gibt es nicht viele Alternativen, auch bei anderen Herstellern nicht, die diesen Schnitt natürlich auch anbieten!
Als ich dann zufällig auf das Angebot eines Eifelland 560TKM gestoßen bin, der gegenüber einem vergleichbaren Hobby 560 KMFe mit den gleichen Eckdaten (Baujahr, Erhaltungszustand, usw) mal eben 2 auf 3.000 Euro günstiger war, war natürlich mein Interesse geweckt! Aber Eifelland? Würde der Kauf eines vor knapp 10 Jahre vom Markt verschwundenen Herstellers nicht auch Probleme mit sich bringen?!
Auf dem Papier sehen die Fakten auch gar nicht so rosig aus, insbesondere wenn es um Ersatzteile, und hier im Besonderen um Karosserie- bzw. Anbauteile gehen sollte. Wie soll man z.B. eine Bugklappe oder eine Stoßstange für einen Wohnwagen bekommen, der bestenfalls bereits 10 Jahre alt ist (die letzten Modelle liefen 2009 vom Band) und dessen Hersteller ebenfalls bereits vor 10 Jahren eben vom Markt verschwunden ist?!
Aber auf dem Papier steht eben auch nur die halbe Wahrheit! Fakt ist, dass der Investor HTP Investments bei der Übernahme der insolventen Gruppe KnausTabbert auch nur die Marken und Markenrechte KnausTabbert übernommen hat! Die ebenfalls im damaligen Konzern enthaltenen Marken Eifelland und Wilk allerdings nicht! Die gingen in der Insolvenz quasi unter!
Zeitgleich muss man gerade zu Eifelland, anders als bei Wilk, eben auch wissen, dass insbesondere die späteren Baureihen, so ab 2000, nicht nur optisch, sondern auch produktionstechnisch nahezu vollständig identisch sind! Bedeutet lediglich Dekore, Farben und Stoffe weichen für das jeweilige Markenbild voneinander ab. Aber zum Beispiel alle Formteile der Marke Eifelland finden sich auch am baugleichen Modell der Wohnwagen und Wohnmobile von Knaus wieder! Der Investor hat seinerzeit bei der Übernahme von KnausTabbert zwar einerseits einen klaren Schnitt gemacht, andererseits will man Stammkunden der Marke natürlich auch nicht verprellen –und leistet bis heute auch Support für die Fahrzeuge, die vor der Übernahme 2009 vom Band gelaufen sind. Hat man mit einem Eifelland- Wohnwagen also ein Problem, ist der erste und beste Ansprechpartner ein kompetenter Knaus- Händler. Idealerweise mit einem Werkstattmeister, der auch noch unter der „alten“ KnausTabbert- Flagge gedient hat. Die Chancen stehen dann nicht schlecht, auch für den Eifelland- Wohnwagen noch spezifische Ersatzteile zu bekommen.
Zum zweiten darf man nicht vergessen, dass praktisch jeder Wohnwagen- und Wohnmobilhersteller auch nur mit Wasser kocht! Will sagen: Sobald es an die Inneneinrichtung und Innenausstattung von Wohnwagen und Wohnmobilen geht, finden sich quer durch alle Hersteller fast immer die gleichen Bauteile! So stammen Kühlschränke älteren Baujahres fast ausnahmlos von Electrolux, später Dometic. In jüngeren Baujahren kommen noch Kühlschränke von Thetford hinzu. Oder die Kochstelle! Ist fast immer von Cramer! Die Wasserpumpen sind sehr oft von Firmen wie RK Reich oder Comet, oder einem No- Name Billighersteller. Untereinander zu 99% kompatibel. Auch die Toilette ist fast immer von Thetford, die Heizung nebst Warmwasseraufbereitung durch Boiler oder Therme trägt in sehr vielen Fällen das Typen- bzw. Markenschild von Truma.
Gibt es an einem dieser Einbauteile ein Problem, hilft jeder gute Zubehörhändler weiter, völlig unabhängig der Marke.

Aus diesem Grund hielten wir den Kauf des Eifelland für ein äußerst überschaubares wie vertretbares Risiko. Und sollte es doch einmal Probleme mit Eifelland- Wohnwagen oder Wohnmobilen geben, auf Facebook hat sich eine kleine Gruppe von Markennutzern, Fans und Enthusiasten gefunden, die die Erinnerung und auch den Bestand der Marke Eifelland hoch halten. Die Gruppe hilft sich gegenseitig mit Anleitungen, Tipps, Tricks, Ersatzteilen und so weiter aus, wenn es hier mal Probleme gibt. Sogar unterstützt durch den derzeitigen Inhaber des Markennamens „Eifelland“, der seine Erlaubnis für das Austauschen alter Betriebsanleitungen, Prospekten und Dokumenten aus dem Hause Eifelland gestattet hat. Wer also einen Eifelland fährt, Fan der Marke ist oder sich vor dem Kauf über spezifische Schachstellen und Eigenheiten informieren möchte, ist hier in der passenden Facebook- Gruppe gut aufgehoben: Facebook- Gruppe Eifelland Caravans und Wohnmobile

 

Der Eifelland- Wohnwagen im Dauertest:
Unser Langzeit- Erfahrungsbericht zum Holiday 560 TKM Familiencaravan

Bevor wir zu unserer Bewertung und Einschätzung der Qualität und Haltbarkeit zum Eifelland- Wohnwagen kommen, muss man zunächst mal festhalten, dass unser Eifelland- Caravan zum Zeitpunkt des Kaufs bereits 10 Jahre auf dem Buckel hatte! Mindestens!
Er war also mitnichten ein Neuwagen und entsprechend darf und muss er natürlich bereits Gebrauchsspuren haben. Dennoch sah er schon bei der Besichtigung aus „wie neu“! Mit Ausnahme etwas abgegriffener Farbe von den Griffen vielbenutzter Schränke (besonders in der Küche) zeigt sich das Dekor und der Möbelbau außerordentlich robust! Auch der Hubtisch in der Sitzgruppe war (und ist noch nach dem ersten Jahr unserer Nutzung!) makellos und ohne Kratzer! Die Stoffe der Sitzgruppe oder auch die Matratzen in den Betten – tadellos! Keine losen Fädchen, keine ausgenudelten Kuhlen in Matratzen oder den Sitzpolstern der Dinette, keine abgewetzten oder speckigen Stellen im Stoff oder den Bündchen!
Schon bei der Besichtigung waren wir sehr positiv angetan von der Qualität, die KnausTabbert seinerzeit bei diesem Eifelland Caravan abgeliefert hat und die uns nun optisch wie gefühlt fast in einem Neuwagen wähnen ließ.

Unser erster Eindruck bestätigte sich auf unserer ersten Fahrt in die Niederlande und auch auf der zweiten langen Tour auf´n Berg in Österreich. Alles funktionierte, zumindest fast!
Denn plötzlich ging aus heiterem Himmel das Wasser nicht mehr! Weder im Bad, noch in der Küche oder bei der Toilettenspülung. Ich dachte zuerst an die Pumpe, aber schnell fand ich heraus, dass bei Schließen des Kontakts der Toilette oder auch an einem Klickschalter vom Wasserhahn an der Pumpe keine 12V ankamen! Ohje!!
Es folgte eine mühsame Suche mit dem Messgerät bis ich herausfand, dass einfach nur unbewusst der Schalter am Fußende des Betts umgestellt war! Einer von uns kam wohl versehentlich dran und legte durch das Umschalten die 12V Elektronik im Wohnwagen kurzerhand lahm. Das ist etwas, was mich dann doch bei einem Wohnwagen Baujahr 2008 enttäuscht hat. Unser Eifelland hat noch immer kein zentrales Bedienpanel im gut zugänglichen Bereich (wie Küche oder Eingangstüre), wo alle Funktionen und Geräte im Wohnwagen zentral geschaltet werden können. Bei uns findet sich hingegen ein regelrechtes Flickwerk! Hauptschalter? Der ist wie gesagt am Fußende des Betts in Knöchelhöhe genau im Durchweg zum Bad. Da kommt man fast zwangsläufig immer mal wieder aus Versehen dran! Allein im ersten Jahr der Nutzung haben wir diesen Fehler noch zwei weitere Male gehabt.
Dann der Schalter für die Fußbodenheizung. In der Sitzgruppe unter „Papas Sitz“ am Staukasten der Sitztruhe. Da kommt man ebenfalls durchaus mal unbeabsichtigt mit den Füßen dran. Etwas unglücklich platziert von der Haptik her…

Auch der Umformer der Bordelektronik (den ich im Rahmen der Suche nach dem Fehler für den fehlenden Bordstrom) ist minderglücklich platziert. Zwar ist die Lage selbst, er befindet sich im Staukasten unter dem Elternbett, natürlich nicht schlecht. Der Lattenrost ist ja anteilig klappbar und damit kommt man gut dran, aber dort lagern eben auch sperrige Gegenstände während der Fahrt wie Stühle oder der Campingtisch. Man muss also seine Ladung wirklich penibel genau sichern, damit diese unterwegs nicht ins Rutschen gerät und dann ggf. den Umformer oder das Netzteil beschädigt! Mit Pech am besten noch ohne dies zu bemerken und wenn man dann den Stromstecker in die CEE- Steckdose am Campingplatz anschließt, fliegt bestenfalls die Sicherung. Hoffentlich…
Hier hätte z.B. ein Metallgitter drumherum gehört, damit die empfindliche Elektronik nicht durch unbeabsichtigte Stöße oder Schläge (die ja schon beim Einladen passieren können) beschädigt wird.
Der Ehrenrettung halber müssen wir aber sagen, dass wir diesen Fehler nicht hatten. Ja, auf den Fahrten lagen Stühle und eben der Campingtisch im Staufach unter dem Bett und nein, kein Campingmöbelstück hat unsere Bordelektronik unter Angriff genommen. Alles gut.

Stauklappe ist aber dann dennoch ein gutes Stichwort! Nach dem Kauf fiel mir relativ schnell auf, dass an der Stauklappe vorne links unter dem Ehebett im geschlossenen Zustand Licht durchscheint! Also Tageslicht von außen im Bereich, wo die Klappe eigentlich auf den Dichtgummi treffen sollte.
Bei der Besichtigung haben wir den Bereich natürlich akribisch nach unserer Checkliste für den Gebraucht- Wohnwagenkauf angeschaut und den Bereich natürlich auch einer gründlichen Feuchtigkeitsmessung unterzogen. Völlig unauffällig, nichts gesehen.
Mag sein, dass der Vorbesitzer immer einen Abstellplatz in einer Halle genutzt hatte und wenn es dann mal im Urlaub geregnet haben könnte, war die eindringende Menge Wasser offenbar marginal, sonst wäre der Wasserschaden vorprogrammiert!
Nun aber, je nach Lichteinfall und Restlicht im Wohnwagen, sah man sehr deutlich, dass die Klappe nicht mehr licht- und damit auch nicht wasserdicht an den Rahmen anschloss!
Der Versuch, die Klappe einzustellen schlug leider fehl. Auch die Idee einen weiteren Dichtgummi an der Klappe anzubringen, sodass sozusagen Gummi auf Gummi aufliegen würde, brachte keinen Erfolg. Es half alles nichts, das Teil musste raus und getauscht werden. Denn Einstellen kann man an der Klappe nichts!

Und wieder fluchte ich über Eifelland, bzw. über KnausTabbert!
Denn die Jungs im Werk in Ungarn verbauten seinerzeit eine Serviceklappe von Dometic Seitz, genauer die SK 4. Diese hat aus meiner Sicht gegenüber den Serviceklappen von Thetford einen entscheidenden Nachteil! Sie wird eingeklebt! Und nicht, wie bei Thetford, eingeschraubt. Was in der Produktion mit Sicherheit schneller geht, wird für den Zweit- und Drittnutzer dann zur Sisyphusarbeit! Der Klebstoff war nämlich nur äußerst mühsam in einer mehrstündigen Schneideaktion mit dünnen Cuttern und Holzkeilen dazu zu bewegen, den Rahmen der Serviceklappe endlich frei zu geben! Wäre die Klappe geschraubt und dann nur mit Dekaseal 8936 als Dicht- aber nicht als Klebstoff abgedichtet worden, wäre die Serviceklappe in unter einer Stunde getauscht gewesen! So aber gingen zwei komplette Tage dafür drauf. Einen für den Ausbau und Wiedereinbau einer neuen Klappe und einen Tag für das Aushärten des Klebers! Denn so gerne ich dieses Manko der Klappe ausgeglichen und eine schraubbare von Thetford verbaut hätte, so sehr musste ich mich beim Wiedereinbau einer neuen Dometic SK 4 von Seitz ärgern. Denn nur diese passte natürlich in den Ausschnitt in der Wand. Die Maße der Thetford- und Seitz- Klappen sind einfach zu unterschiedlich. Eine größere Klappe, die einzige Option, ging leider auch nicht. Denn dass Innenleben der Klappe wird ja mit dem Ausschnitt aus der Wand befüllt. Dieses war ja bereits auf das Maß der Seitz SK 4 Klappe zugeschnitten. Und da ich das Dekor weiterhin passend zum Dekor der Wand haben und keine x- beliebige weiße Platte dort einsetzen wollte, musste es zähneknirschend wieder eine Seitz SK 4 werden.

Von dem Einbau einer neuen Servieluke werden wir übrigens demnächst noch einen ausführlichen Bericht einstellen. Betrachtet die vier Bilder hier keinesfalls als Anleitung bitte! Die Bilder sollen nur einen ersten Eindruck vermitteln, wie aufwendig die Demontage und Neu- Montage einer geklebten Serviceklappe ist!
Andererseits muss es positiv sehen! Eingangs schrieben wir ja, dass Eifelland derzeit nicht auf dem Markt vertreten ist. Man also keinen offiziellen Ansprechpartner hat, wenn man ein Ersatzteil benötigt. Aber wie wir auch schrieben, kochen und kochten eben auch damals alle Hersteller nur mit Wasser, sodass es überhaupt kein Problem war, die Seitz SK 4 Klappe zu bekommen. Sie wird noch immer unverändert gebaut und von anderen Herstellern auch verbaut, sodasss wir diese problemlos als einzelnes Ersatzteil kaufen und einbauen konnten. Obwohl es Eifelland als Wohnwagenhersteller seit 10 Jahren nicht mehr gibt.

Da ich mit der Stauklappe bereits einmal am Wohnwagen am basteln war, machte ich gleich Nägel mit Köpfen und dichtete auch die Dachluken neu ein. zwar gab es keine Anzeichen dafür (optisch nicht und mit dem Messgerät auch nicht), dass wir hier ein Problem haben oder bekommen würden, aber die Dichtungen waren ja nun auch schon 10 Jahre alt und bevor sie dann doch undicht werden, tut neues Dichtmittel sicherlich gut. Zum zweiten wollte ich auch meinen Horizont erweitern und verstehen, wie das große Seitz Heki 2 beim Wohnwagen eingebaut ist und ob der Einbau schwierig ist. Die kleinen Hekis wie die Mini Hekis Plus haben Thomas und ich schon ein Dutzend Mal verbaut (Anm.: wie man ein Seitz Mini Heki Plus selber einbaut, haben wir hier näher beschrieben). Aber mein Traum war immer diese große Dachluke mit dem schönen Panoramablick in den Himmel und dem großen Luftvolumen im geöffneten Zustand vielleicht auch mal bei unserem Hobby über der großen U- Rundsitzgruppe im Heck nachträglich einzubauen! Da wäre es sicherlich gut, vorher schonmal so eine Luke in der Hand gehabt zu haben. Der Aufwand hat sich gelohnt. MIt Ausnahme, dass die Dachluke eben schwerer ist als die Mini Hekis und beim Einbau halt auch mehr Dichtmittel verbrauchen, war der Aus- und Wiedereinbau nicht schwer. Das wird eines Tages auch als nachträglicher Einbau beim Hobby Wohnwagen funktionieren, auch wenn dann natürlich ins Dach ein passender Rahmen eingesetzt werden muss. Doch das ist ein anderes Thema.
Beim Ausbau der Dachluken merkte ich übrigens, dass die Mühen mit dem Neu- Eindichten fast unnötig waren. Das Dichtmittel war noch recht geschmeidig und ließ sich leicht lösen. Ebenso leicht ließen sich die mit neuem Dichtmittel versehen Dachluken wieder einsetzen. Eine ausgiebige Beregnung zeigte im Anschluss, dass sie absolut dicht waren. Perfekt.

Nachdem die Luke des Staufachs gegen eine neue ersetzt worden war und den Beregnungstest ebenfalls mit Bravour bestand, stand unser Eifelland wieder top da und war bereit für seinen Dauer- Einsatz!
Im Herbst 2018 zog er auf einen kleinen Campingplatz hinter der deutsch- niederländischen Grenze, wo wir seit dem und aktuell einige schöne Wochenenden und den ein oder anderen Feiertag genießen durften. Im Winter 2018/2019 stand unser Eifelland Wohnwagen dann draußen, ohne dass sich irgendwelche Schäden eingeschlichen hätten. Im Frühling diesen Jahres bauten wir dann das Vorzelt auf, richteten uns ein und das ist der aktuelle Stand!
Alles funktioniert, der Wohnwagen ist weiterhin trocken und dicht und zeigt auch nach wie vor keine Abnutzungserscheinungen durch unsere Nutzung als Familie mit zwei Kindern.
Bislang sind wir mit unserem Kauf mehr als zufrieden und würden, wenn ihr selbst mal vor der Frage steht, ob ihr einen Eifelland- Wohnwagen kaufen sollt, dies für den Moment mit „ja“ beantworten. Wir finden ihn jedenfalls nicht besser oder schlechter und haben aufgrund der Tatsache, dass es diese Marke derzeit nicht auf dem Markt gibt, bislang noch keine negativen Erfahrungen machen müssen.
Selbstverständlich berichten wir in den kommenden Monaten und Jahren auch weiterhin von unseren Abenteuern und Erlebnissen mit unserem Eifelland- Wohnwagen! Bleibt dran!

 

Team transitfrei.de im Spätsommer 2019

interner Hinweis: Wir nennen in diesem Artikel Markennamen wie Eifelland als Wort und Bildzitat, sowie Thetford, Seitz, Truma und einige weitere. Diese Nennung erfolgt im Zuge des Wiedererkennungseffekts. Wir sind kein Markenhändler, insbesondere nicht für Eifelland, führen und verkaufen auch keine Ersatzteile oder leisten in sonst einer Art und Weise offiziellen Support für das Fahrzeug und/oder die Marke. Wir stellen unseren Wohnwagen ausschließlich als Nutzer desselben vor und berichten über unsere Erfahrungen mit dem Wohnwagen.

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Kommentar absenden