Der Tag beginnt trübe, wir die Wettervorhersage es vorausgesagt hat.
Die Wolkendecke am Himmel steht tief und alles rund um uns herum wirkt irgendwie trist und grau.
Mit dem gestrigen schönen Tag haben wir wirklich nochmals Glück gehabt, die Sonne, der See und der Frühling haben richtig gut getan.
Heute fahren wir nach Hause, da macht es natürlich nichts, dass das Wetter mies ist, so fällt uns der Abschied natürlich deutlich einfacher.
Vielleicht ist aber der Himmel aber auch einfach nur traurig, dass wir schon wieder nach Hause müssen, wer weiß… 😉

          
Der nächste Morgen, das Wetter ist mies…                  …über dem See und über uns hängt ein grauer Schleier

Zum Glück haben wir die meisten Dinge wie einräumen, Räder verladen, usw bereits gestern Abend erledigt und so müssen wir heute nur noch schnell duschen.
Sogar das Frühstück lassen wir ausfallen, wir können uns nachher auf dem Heimweg vielleicht noch was besorgen.
Tanken müssen wir eh und da wir uns von hier aus für die Route um den Lago bis in die Schweiz hinein entschieden haben, werden wir bei der Uferfahrt bestimmt das ein oder andere Lädchen entdecken, wo wir ein kleines Frühstück bekommen können.

So räumen wir nach dem Duschen nur noch die letzten Sachen weg und sind schon gegen halb 10 abreisebereit!
Neuer Rekord!
Dori ist die erste, die keine Lust hat zu verreisen.
Sie schaute schon sorgenvoll, als wir in der Fahrerkabine Platz genommen haben. Nun, als der Motor wieder zum Leben erwacht, ist natürlich das Miaue groß.
Aber da muss sie jetzt durch, in ein paar Stunden werden wir zuhause sein.

         
Ein letzter Blick: Alles verstaut. Dori, versteck dich!!          Schon geht es los, die Heimreise beginnt.

Doch bevor wir überhaupt ein paar Meter fahren können, müssen noch 2 Dinge erledigt werden.
Das erste ist bezahlen, was schnell erledigt wird. 42,- € werden für 3 Nächte fällig, das ist wie erwartet.
Unsere ACSI- CampingCard war die beste Investition seit unserem Wohnmobilkauf!
Der zweite Punkt ist tanken. Schon als wir die Auffahrt zur Hauptstraße hinauf fahren, leuchtet die orange Warnlampe. Oh-weia!
Wir biegen aber erstmal rechts ab, um auf der SS 34 via Verbania, Oggebbio und Cannobio am Westufer des Lago Maggiore entlang zu fahren und dann, bei Piaggio di Valmara, die Grenze zur Schweiz zu überqueren. Dort geht es dann auf der 13 weiter bis Ascona, wo die Autobahn beginnt und wir, mit etwas Glück, wenig später auf die A 2 gen Norden auffahren können.
Der Rest der Reise geht dann wieder direkt via Gotthard- Basel- Freiburg- Karlsruhe und Köln nach Hause.

Doch zunächst müssen wir tanken, was wir nur 4 Minuten nach unserer Abreise an einer kleinen Tankstelle an der SS 34 nachholen.
Ich wäre gern bis in die Schweiz gefahren und hätte dort günstig getankt, aber dafür dürfte es wohl nicht mehr reichen.
Wir tanken für 20,- € nach und zum ersten Mal auf dieser Reise und langer Zeit (ich glaub, das letzte Mal war in Tunesien), ist uns ein Tankwart fürs Tanken behilflich.

         
Die ersten Meter unterwegs…                                            …weit kommen wir nicht! Wohni sagt: „Ich hab Durst“  🙁

         
Ah, da ist zum Glück eine Tankstelle                               Nur ein paar Liter, richtig getankt wird später in der Schweiz

Dann geht es ohne Umschweife weiter in Richtung Schweiz.
Die Fahrt am See entlang ist nett. Man bekommt was fürs Auge geboten, hat immer mal wieder Blick auf den See und die Berge, durchfährt kleine Dörfchen (davon einige mit so einer Euro-2- Tafel…) und kann sich schön die Gegend anschauen.
Nur zum Frühstücken will uns einfach nichts passendes über den Weg laufen!
Die aussichtsreichste Variante wäre noch ein Supermarkt in Oggebbio, aber ich hab grad erst ein erschreckend langsames Wohnwagengespann (unter tötenden Blicken von Anja 😉 überholt, da will ich mich, wenn der Supermarkt nix ist, nicht wieder hinter dem Gespann einordnen.
Frühstück? Gibt es später irgendwo auf oder an der Autobahn…

         
Direkt am See entlang: Bei schönem Wetter sicherlich toll   Egal, es geht immer weiter auf der Uferstraße in Richtung CH

         
Fahrerblick: Konzentriert auf die Straße…                          Beifahrerblick: Über den diesigen See zum anderen Ufer

         
Fahrerblick die zweite: Durch enge Gassen, vorwärts vorwärts Beifahrerblick die zweite: Ach wie schön wäre etwas Sonne

         
Wir durchfahren die letzten Dörfchen auf italienischer Seite   Autsch, das wird eng! Vorrauschauendes Fahren ist angesagt

Gegen 20 nach 10 ist dann unser Italien- Urlaub endgültig vorbei.
Unvermittelt stehen wir plötzlich an der Grenze und ärgern uns, dass wir nicht doch in Oggebbio am Supermarkt angehalten haben.
Besonders ich bin jetzt sauer auf meine eigene Treiberei vorhin am See!
Denn nun hab ich uns die Chance versaut, noch einen kleinen Vorrat dieser leckeren kleinen Kuchen anzulegen, die ich so gern verputzt hab!
Aber zurückfahren? Das kann ich jetzt auch nicht mehr.
Und so passieren wir hungrig und ohne Vorratskuchen die Grenze zur Schweiz, was ohne Passkontrolle oder sonstige Behinderungen funktioniert.
Einmal freundlich dem Grenzer gewunken und wir sind im Land der Eidgenossen.
Dann gibt es eben ein Schweizer Frühstück…
Und für die Kuchen können wir ja einfach im Herbst ein weiteres Mal nach Italien fahren, denn wir sind nun, nach unserem ersten Abenteuer hier, total begeistert vom vielleicht wohnmobilfreundlichsten Land (neben Deutschland 😉 in Europa!

Kaum auf Schweizer Boden geht es gleich weiter am See und wieder freuen wir uns an der Aussicht, dem Blick auf den See, den Bergen und den kleinen Dörfchen am See-Ufer.
Allerdings bin ich ein wenig von den Schweizern enttäuscht! Ich hätte mir auf Schweizer Seite eine deutlich bessere und akkuratere Straße gewünscht. Stattdessen ist die Landstraße 13 in schlechterem Zustand, wie ihr italienischer Ausläufer.
Allerdings sind die Straßen noch immer besser, als zum Beispiel in Teilen der Solinger Innenstadt…
An dieser Stelle ein netter Gruß nach Solingen an alle unsere Leser dort… 😉

         
Tja, das wars endgültig. Tschüss Italien, wir kommen wieder  Ab jetzt sind wir wieder im „Heidi- Land“ unterwegs 😉

         
Auch auf Schweizer Seite führt der Weg durch Dörfchen… und immer dicht am See entlang. Auch das Wetter ist gleich 🙁

Wir haben gerade den See verlassen, da entdecken wir in Cadepezzo eine recht günstige Esso- Tankstelle.
Und da wir ja eh nur für bis in die Schweiz getankt haben, fahren wir gleich mal rechts raus und kippen 55 Liter günstigen Schweizer Diesel in den Tank. Damit kommen wir auf jeden Fall problemlos durch die Schweiz und wenn wir uns später etwa in Höhe Basel bewegen, können wir vor Deutschland ja nochmals nachtanken.
Ich muss sowieso hier anhalten und was zum Frühstücken kaufen, denn Anja ist schon brummig, weil sie noch immer keinen Morgencafe bekommen hat. Und dabei zeigt die Uhr schon viertel vor 11!
Und wenn ich Tanken mit Essen fassen gleichsetzen kann, dann bezahle ich gern auch Tankstellenpreise für ein Sandwich und einen Cafe.

         
Weg vom See, ab jetzt kommen wir wieder schneller vorwärts  Ein kleines Stück geht es aber noch über Land

Schon beim Tanken lacht uns ein überdimensionales Hähnchen an, welches wohl gebräunt an der Zugangstüre zum Bistro präsentiert wird.
Mjam, ein Hähnchen zum Frühstück! Ungewöhnlich, aber warum nicht?
Ich schaue zu Anja und sehe, dass sie im Prinzip das gleiche denkt. Zwar muss das Hendl ja nicht zum Frühstück verspeist werden, aber kaufen können wir es schon, dann eine halbe Stunde warten bis nach 11 und dann eben als verfrühtes Mittagessen verspeisen.
Gesagt getan besorgen wir neben Diesel, Kaffee, Schokoriegel und Brötchen noch 2 leckere halbe Hähnchen, die uns ganz frisch gegrillt im Bistro der Tankstelle abgepackt werden.
Mjam, die riechen soooo lecker!

         
Tankstopp an der Landstraße                                              Hier wird es dann auch Frühstück geben!

         
Nanu, was ist das da vorne leckeres?                                 Oh, wie schön! Ein Riesen- Hähnchen!  🙂

         
Das große kann ich leider nicht verspeisen   🙁                   Aber die kleinen lassen wir uns einpacken 🙂

Wir sind keine 2 Minuten unterwegs, da wirft Anja auch schon alle Vorsätze mit dem Mittagessen über Bord.
Her mit dem Hähnchen!
Und so fahren wir die ersten Kilometer auf der A 2 dann mit einem Hähnchen in der Hand, von dem sich natürlich auch unsere Katze Minki ein paar Probierstückchen ohne Haut abholen kommt.
Ist doch egal, ob wir noch keine 11 haben, Hauptsache, es schmeckt!
Und das tut es wirklich, das überdimensionale Hähnchen an der Tankstelle hat nicht gelogen als es leise „Iss mich!“ geflüstert hat. Das Teil schmeckt wirklich gut!
Satt und zufrieden können wir uns nun an die Durchquerung der Schweiz machen, was nicht wirklich ein Problem darstellt.

         
Hihi, Anja packt die Hähnchen aus 🙂                          Wohnmobil lenken und gleichzeitig in die Keule beißen? Geht!

         
Zum Glück die Ausnahme: Elefantenrennen in der Schweiz  Die meiste Zeit haben wir freie Fahrt, so ist es schön 🙂

Von unserer Anreise sind wir die Berg- und Talfahrten gewöhnt und können auch, dank wenig LKW- Verkehr, recht entspannt vorausschauend fahren.
Bereits gegen halb 12 beginnt dann schon die Vorselektierung für den Gotthard- Tunnel.
LKW haben sich rechts einzuordnen, PKW, Busse, und LKW mit einem „S“ dürfen links weiter fahren.
Der Hintergrund besteht darin, dass man schon frühzeitig vor dem Gotthard versucht die LKW rauszufischen und diese dann immer nur mit großem Abstand (mindestens 150 Meter) in den Tunnel einfahren dürfen.
Uns ist es recht, denn so haben wir schon frühzeitig, trotz geringer Geschwindigkeit, auch auf der rechten Spur freie Bahn und können problemlos und ohne Stau bis fast an den Gotthard vorrücken.
Auch auf der „italienischen Seite“ wird, wie auf der deutschen Seite, allerdings ein beschwerlicher Anstieg erforderlich, den wir teilweise nur im vierten Gang bewältigen können.
Und je höher wir kommen, desto mehr sehen wir dann sogar noch Reste des Schneegestöbers, welches erst vor wenigen Tagen über Nordeuropa hinweg gezogen ist.
Die Flächen um uns herum sind weiß und vereist. Es sieht fast aus, wie die Heidi- Bergkulisse zu Weihnachten. Echt schön!
Auf der Straße haben wir mit dem Schnee jedoch keine Probleme. Die Bahn ist trocken, sauber und eisfrei. Das scheinen die Schweizer echt im Griff zu haben, Kompliment!

         
Anmarsch auf den Gotthard: Die Vorselektierung läuft an   Pech für LKW, das ist ne lange Schlange…

         
…eine sehr lange Schlange…                                             …eine unglaubliche sehr sehr sehr lange Schlange  :-/

         
Kleiner Rückstau vor dem Gotthard…                              Macht nichts, dann können wir ein wenig „Schnee gucken“

Die Einfahrt zum Gotthard- Tunnel erreichen wir dann gegen kurz vor 12. Aufgrund einer Ampelschaltung hat sich ein kleiner Stau vor der Einfahrt gebildet. Zum Glück dauert das nicht allzu lang und nach nur 5 Minuten verschluckt uns der Tunnel um exakt 11:55 Uhr.
Die Rückfahrt durch den Tunnel ist dann nicht besser, wie die Hinfahrt. Eine Röhre, donnernder Verkehr, ein stetiger Anstieg, muffige Luft und die triste Neonbeleuchtung an beiden Seiten.
Die erste, die sich beschwert, ist natürlich unsere Katze Minki.
Sie hatte nach dem Mittagssnack mit Hühnchen satt und zufrieden im Alkoven am Fenster gelegen und hinaus geschaut. Scheint ihr echt zu gefallen. Nun aber ist es dunkel und das Licht schlecht. Dazu der Radau, da beschwert sie sich natürlich sofort bei uns.
War ja klar.

         
Und rein in den Tunnel                                                        wieder geht es unter Tonnen von Gestein drunter her

Um 12:08 spuckt uns der Tunnel zum Glück wieder aus, wir sind ja auch „schwer verdaulich“ 😉
Auch auf der Nordhälfte liegt noch Schnee, aber deutlich weniger, als am Südportal. Auf der Fahrbahn merken wir davon sowieso nichts.

         
*Pflümp* wir sind wieder frei 🙂                                             Auch hier am Nordportal liegt noch Schnee

Der Rest der Fahrt durch die Schweiz verläuft dann unspektakulär.
Minki hat sich wieder beruhigt, Anja hat die Augen auch ein wenig zugemacht und auch Dori ist ganz lieb und sitzt wahrscheinlich im Alkoven unter meinem Kissen.
Nur ich hab „Ruderwache“ und steuere uns zielsicher in Richtung Basel.

         
Unterwegs vor majestätischen Bergen                                Eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch

Gegen kurz vor 2 erreichen wir auch schon Basel, wo wir an der Autobahntankstelle Pratteln ein letztes Mal die Luke randvoll machen.
Ich hätte natürlich auch von der Autobahn abfahren können, aber ich will es wirklich versuchen mit dem Heimkommen am heutigen Tag und daher wird jetzt keine Zeit vertrödelt und eben umständehalber gleich an und auf der Autobahn getankt.
Sogar meine arme Anja muss darunter leiden, die ich für einen kleinen Toilettengang auch noch unwirsch zur Eile antreibe.
Oh-weia. Das ist aber nicht so nett von mir…

         
Boxenstopp an der Raststätte Pratteln Nord                       Nur kurz tanken, dann schnell weiter

Egal, um 14:12 fliegt die Grenze durch.
Wieder ein nettes Winken dem Zöllner und ein sichtbares Schwenken mit dem Pass zum Fenster bei Schrittgeschwindigkeit, welches unsere Bereitschaft zur Mitarbeit signalisiert, lässt den Zöllner zur freundlichen Zurück- Winkbewegung motivieren und so haben wir in diesem Urlaub schon das vierte Mal auf diese Art die Grenze passiert, ohne dass wir auch nur an einer hätten anhalten müssen.
Supi!

         
Da vorn ist schon die Grenze…                                           …ein kleiner Rückstau, aber zum Glück nicht viel

Zurück in Deutschland fühle ich mich gleich wieder zuhause, obgleich wir natürlich noch mehrere 100 Kilometer vor uns haben.
Und die gilt es jetzt mit Volldampf abzuspulen.
Ich hole aus Wohni alles raus, was drin ist.

Die Uhr zeigt bereits viertel vor vier und wir passieren schon Baden-Baden, nur 2 Stunden später passieren wir schon Mannheim.
In Ludwigshafen geht es rauf auf die A 61 und noch immer sind wir mit voller Fahrt unterwegs, ohne eine nennenswerte Pause eingelegt zu haben.
OK, ich gebe zu, dass ich seit Karlsruhe auf die Toilette muss, aber wenn ich jetzt anhalte, dann verlieren wir vielleicht das „Mojo“, den „Run“, das Gefühl oder den „Spirit“.
Also weiter!

         
Gleich hinter Basel geht die wilde Hatz los 😉                      Wir beschleunigen auf Vollgas…

         
Unterwegs in Süddeutschland: Freie Fahrt bei Baden-Baden   Wow! Fast 120 km/h! Wir fangen fast das Fliegen an!  🙂

Gegen viertel vor 7 ist unser Run dann jedoch leider zu Ende, das Glück scheint uns verlassen zu haben.
Schon kurz hinter Basel hatte der TMC für die A 61 irgendwo bei Mendig nach einem Unfall eine Streckensperrung vorhergesagt, die deutlich sichtbar auf unserem Navi angezeigt wurde.
Wir waren da natürlich guter Dinge, dass diese Sperrung bis zu unserer Ankunft aufgehoben sein würde.
Sind ja auch viele Stunden vergangen. Aber die Meldung hat sich hartnäckig gehalten und als wir dann den Wahrheitsgehalt anhand der Stauschau im Radio überprüfen, werden die Gesichter lang.
Tatsächlich ist die A 61 noch immer gesperrt und ein Stau von über 10 Kilometer Länge ist die Folge. Aber nicht mit uns!
Ich gebe dem Navi den Befehl uns auf eine Alternativroute zu leiten und somit den Stau zu umfahren. Gerade noch rechtzeitig, denn wir befinden uns gerade in Höhe Koblenz, als und das Navi zum Wechsel der Autobahn auf die A 48 auffordert, die uns dann auf die A 3 leiten wird.
Gut, wir verlieren Zeit dadurch, aber es ist weniger, als wenn wir uns in den Stau und die Umleitung über die Bundesstraße angestellt hätten.
Die Überraschung folgt dann gegen viertel vor 7, als die A 48 auf dem Land endet.
Nix mit direktem Anschluss an die A 3, es geht nun tatsächlich auf einer uns unbekannten Landstraße weiter, was um diese fortgeschrittene Uhrzeit in der einbrechenden Dunkelheit und der Tatsache, dass wir schon den ganzen Tag unterwegs sind, natürlich schwer an den letzten Reserven nagt. Aber hier so kurz vor dem Ziel will und kann ich nicht aufgeben, also weiter und nach Hause durchbrechen, das ist die Devise!

        
Irgendwo im Nimmerland, keine Ahnung, wo das ist  🙁      Aber der Umweg hat sich gelohnt, die A 3 ist frei

Zum Glück hält sich die Landstraßenfahrerei in Grenzen und in Dierdorf dürfen wir die schwungvolle bestens ausgebaute A 3 befahren. Jetzt aber im Schweinsgalopp nach Haus!

Eine weitere Sache könnte uns dann aber doch noch final ausbremsen…
Als wir uns auf der A 3 kurz hinter dem Kreuz Bonn / Siegburg befinden, wechselt die bisher nur sporadisch flackernde Tanklampe auf Dauerlicht, der Tank ist damit nahezu leer und wir müssten eigentlich tanken.
Aus Erfahrung wissen wir, dass jetzt ungefähr noch 30-40 km möglich sind, bis wir mangels Diesel liegen bleiben werden.
Von hier aus sind es aber auch nur noch etwa 30-40 km bis nach Hause.
Was nun? Anhalten und tanken fahren?
Jetzt noch?
Volles Risiko und weiter volle Fahrt voraus, es wird schon reichen…
Anja meint zwar noch, dass wir ja kurz an der Autobahn tanken können, was allemal besser ist, als den Rest des Tages auf dem Standstreifen zu verbringen, aber ich lasse es drauf ankommen. Heim oder nix…

         
Bald sind zuhause! Fahrt im Dunkel der Nacht                    Nur die Tanklampe leuchtet glutorange und mahnt…

Als wir dann um kurz nach 20 Uhr tatsächlich die letzten Kurven der Autobahnausfahrt befahren, hat die Tanknadel die Tankanzeige bereits verlassen und zeigt somit mehr fragwürdig als aussagefähig einen wohl bis auf die letzten Tropfen leeren Tank an.
Aber egal, Wohni läuft offenbar auch mit Dieseldämpfen weiter und bringt uns tatsächlich bis nach Hause. Nur wenige Minuten nach der Autobahnabfahrt später erreichen wir dann auch die heimische Burg.

Geschafft, aber glücklich geht damit eine abenteuerliche Reise durch die Toskana zu Ende.
Wir schnappen uns die beiden Katzen und nehmen mit, was wir in einem Schwung nach oben tragen können.
Im trauten Heim angekommen gibt es Futter für die beiden, die sich sichtlich freuen, wieder zuhause zu sein.
Beide wissen sofort, wo sie sind und erkennen ihr Zuhause einerseits vertraut, aber auch ein wenig neugierig und überrascht.
Das war sicher auch ein spannendes Abenteuer für unsere Fellnasen, die sich nun an die komplette Erkundung der vor einigen Tagen verlassenen Wohnung machen.

         
Die letzten Meter auf dem Weg nach Hause, unsere Straße… …Geschafft! Tank hat gereicht! Haste fein gemacht Wohni!

Wir hingegen fallen todmüde und mit dröhnendem Schädel ins heimische Bett.
Das Wohnmobil aus- und aufräumen?
Machen wir morgen!

KM- Stand bei Abfahrt: 181.467
KM- Stand bei Ankunft: 182.309
gefahrene Kilometer: 842

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