Das wichtigste: Routen, Fähren, Straßen und Tankstellen

Als aller erstes folgt mal eine kurze Übersicht, wie sich unser Reiseverlauf dargestellt hat, dafür haben wir unsere Route auf der Karte wie folgt nachgezeichnet:

Eine kleine Legende zur Karte:
Die roten Linien zeigen den ungefähren Streckenverlauf mit dem Wohnmobil
Alle grünen Punkte sind markante Ziele, die wir unterwegs besucht haben
Alle orangenen Punkte sind Schlafplätze unserer Route
Die blauen Punkte sind Städte der Route in Skandinavien und dienen der Orientierung

Der Weg zum Nordkap

Wer sich zum Thema Nordkap informieren möchte, sucht in der Regel meist den richtigen Weg und die richtige Route.
Nach unseren nun gemachten Erfahrungen unterscheiden wir in 2 Hauptbestandteile:

1. Die Fähre für die Anreise:

Am Anfang stand die Frage, wie weit und wie teuer wir mit der Fähre nach SKandinavien fahren wollen.
Hierbei gibt es eigentlich erstmal eine Frage zu klären:
„Viel selber fahren?“ oder „viel gefahren werden?“.

Viel selber fahren bedeutet, dass man auf deutscher und/oder dänischer Seite so weit wie möglich über Land an die Küste fährt und dann nur eine kurze Fähre oder die Öresundbrücke benutzt.
Die Öresundbrücke verbindet Dänemark mit Schweden, damit wäre theoretisch unter Nutzung von Storebaelt- und Oresundbrücke eine fährenfreie Anreise nach Skandinavien auf der durch beide Brücken genutzt E 20 möglich.
Nachteil dieser Route: Die Storebaelt ist viel zu weit nördlich, um für uns in Betracht zu kommen und die Öresundbrücke ist nur was für Südschweden-Fahrer. Also für die Ferienhausnutzer, die Samstags in Schweden ankommen und für eine, zwei oder mehr Wochen ihr Ferienhaus in Südschweden beziehen.
Für uns mit der Grundrichtung Nord gab es nur eine wirkliche Alternative, wenn wir „viel selber fahren“ wollen:
Die Fährverbindung Puttgarden-Rödby und Helsingör – Helsingborg.
Denn beide Fähren halten auf der nordwärts bis Helsingborg führenden E 47 die Grundrichtung bei, wo hingegen die E 20 eher westlich orientiert ist.

Die Frage nach „viel gefahren werden“ stellte sich für uns eigentlich aus 2 Gründen nicht:

1. Als ich noch ein Kind war haben wir mal Ferienhausurlaub in Südschweden gemacht. Wir sind mit der TT-Line von Travemünde nach Trelleborg und vv. gefahren. Tagesfahrt, 7 Stunden auf dem Schiff. Für ein Kind sicherlich aufregend, für einen Erwachsenen wohl eher weniger.
Besonders dann, wenn man nach 2 Stunden Rundgang alle Ecken im Schiff kennt und mangels Kabine (zu teuer) sich auf einen der Clubsessel oder auf Deck hinflackt, um die Zeit tot zu schlagen.
Nee, dann doch lieber selber fahren und selbst in der Hand haben, wie weit ich komme und wie schnell ich dabei fahre.

2. Und ganz ehrlich: Wir haben uns ja kein Wohnmobil gemietet, damit wir nun eine lange Schiffsreise mit Kabine und Co. machen.
Das kostet zu viel Zeit und deutlich zu viel Geld. Das Schiff ist im Gegensatz zum fahrenden Wohnmobil viel zu langsam, um zeitlich attraktiv zu sein. Wir hatten einen eng gesteckten Zeitplan, eine lange Schiffsreise kann man machen, wenn man 4, 5 oder mehr Wochen Urlaub hat. Vom Zeitfaktor abgesehen ist die Verwendung einer mehrstündigen Schiffsreise fast immer an das gleichzeitige Buchen einer Kabine gebunden.
Camping on Board wie auf einigen Mittelmeerrouten in den Sommermonaten sucht man hier vergebens. Eine Kabine kostet Geld, bei einigen Recherchen hierzu stellte ich für Hin- und Rückfahrt Preise fest, die locker an die Mietgebühren des Wohnmobils heran reichten. Unglaublich!
Dafür blieb für uns nur die einzige Variante Scandlines unter Nutzung des Kombitarifes Puttgarden – Rödby und Helsingör – Helsingborg, der für uns beste Kompromiss aus Kosten, Zeit und Nutzen.

2. Die Route in Skandinavien:

Erwägt man nun so wie wir die Route mit dem „Insel- und Fährenhopping“ dann ist der Ausgangspunkt für die Anreise zum Nordkap die schwedische Stadt Helsingborg, von hier aus gibt es dann 3 Möglichkeiten zum Nordkap zu gelangen.
Eine Möglichkeit ist die E 45, der sogenannte „Inlandsvägen“, die Route führt zunächst nach Göteborg und dann immer relativ mittig durch Schweden, teilweise aber auch an der Grenze zu Norwegen entlang. Ausprobiert haben wir diese Route allerdings nicht.
Zu langweilig lasen sich die wenigen Reiseinformationen, die wir hierzu ermitteln konnten.
Auch erschien mir diese Strecke auf der Karte nicht die schnellste zu sein, da die Straße wohl nur eine einfach ausgebaute Überlandverbindung ist.
Ergo haben wir diese mögliche Route nicht genutzt und können zu dieser Möglichkeit kein Fazit abgeben, sie sei hiermit nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Die E 4 im Focus als Route zum/vom Nordkap
Wer wirklich nur das Nordkap sehen will und so schnell wie möglich dort rauf mag, der ist nach meiner Meinung am besten mit der E 4 bedient.
Diese führt nach Verlassen der Fähre in Helsingborg zunächst über Jönköping und Stockholm bis zur Ostsee und dann über Sundsvall, Umea und Lulea immer an der schwedischen Ostseeküste entlang.
Final führt diese sogar bis an die Tore Finnlands (Grenze Happaranda / Tornio) und In Finnland geht es dann auf die E 75, durch Rovaniemi und am Inari- See vorbei und erst hinter Inari geht es für den letzten Sprung nach Norwegen bei Karasjok wieder auf die E 6.
Sicherlich könnte man bei Töre auch via E 10 / E 8 fahren, aber was wir unterwegs an Reiseinformationen zur Route über den Inari-See fanden war genau das, was wir uns immer zum Thema Lappland und Finnland vorgestellt haben.
Rentiere, Elche, der Polarkreis, der Weihnachtsmann, kurzum, die wirklich schönsten Sehenswürdigkeiten waren noch in Finnland auf der E 75 anzutreffen.
Diese Route (also E 4 bis Happaranda, dann E 75 via Inari) hat von Helsingborg aus eine Distanz von etwa 2.500km bis zum Nordkap.
Wir haben diese 2.500km ab Helsingborg in 4 Tagen und zurück gelegt, das ging nur aus 2 Gründen:
Erstmal muss man sich natürlich im Klaren sein jeden Tag zu fahren. Und dann auch nicht lediglich 2 oder 3 Stunden mit Zwischenstopps uns Fototerminen an jeder Felsquelle, Stein, Rentiergeweih oder grünen Wiese, sondern komplette Schichten mit Überstunden und Ablösen am Steuer. Anders schafft man das nicht.

Aber auch die Straße selbst ist für das reine Fahren wie geschaffen:
Diese Route beinhaltet nämlich keine kostenpflichtigen und vor allem zeitraubende Fähren.
Darüber hinaus ist die Strecke insbesondere in Schweden über lange Abschnitte 2- spurig ausgebaut.
Die jeweils zweite zur Verfügung stehende Spur (immer so 1,5 – 3 km lang) teilen sich dann die Nordfahrer oder die Südfahrer jeweils im Wechsel.
Man kommt daher hervorragend durch, kann problemlos langsamere LKW, schleichende Wohnmobile (mit 75 PS 😉 oder Wohnwagengespannfahrer überholen.
Frustmomente sind dort Mangelware, man muss höchstens mal 2 „Sprungmöglichkeiten“ abwarten, wenn es sich hinter einem langsamen Holzlaster etwas zurück gestaut hat.
Aber rein vom fahren her war das die angenehmste Route, fahrerisches Talent ist hier weniger gefordert:
Die E 4 fährt oft lange Strecken nur geradeaus, allenfalls geht es mal rauf oder runter, aber im groben und ganzen fährt diese stets „mit der Topographie“, entsprechend gering sind umwelttechnisch erforderliche „Umwege“.
Es gibt viel Wald zu sehen, was allerdings spätestens am dritten Tag schnell eintönig werden kann.
Wie gesagt, unser Empfinden war hier deutlich besser durchzukommen.
Dort kann man fahren, ohne viel zu erwarten, wenn man vom Polarkreis/Weihnachtsmanndorf kurz hinter Rovaniemi und den Goldfeldern in Tankavaara einmal absieht.

Die E 6 im Focus als Route zum/vom Nordkap
Die E 6 haben wir auf dem Rückweg genommen, um uns zum vollen Skandinavien- Paket auch mal die Schönheiten Norwegens anzusehen.
Der Weg auf der durchgehenden E 6 ist knapp 2.700km lang, durch unseren Abstecher auf den touristisch durchaus sehenswerten Turistveg (der L 17) haben wir die Rückreise auf etwas über 2.800km ausgedehnt und insgesamt 6 Tage gebraucht. Wohlgemerkt, nur jeweils die Richtung ab/bis Helsingborg – Nordkapp.
Die Route auf der E 6 hier braucht deutlich länger, weil diese auf der rauen Seeseite Norwegens immer recht dicht an der Küste entlang führt.
Bedingt durch die Berge geht es oftmals „rauf und runter“, noch mehr aber „rechts und links“. Entsprechend hoch sind die umweltbedingten Umwege und diese kosten Zeit!
Weiterhin ist die E 6 selbst bis tief nach Mittelnorwegen fast nur einspurig, wir sind mal einen ganzen Vormittag hinter einem LKW hergefahren, weil wir immer dachten gleich überholen zu können oder er endlich abbiegt. Hier trifft sich einerseits der fehlende Ausbau der E 6 auf wenigstens 2-spurige Teilabschnitte mit einer mitunter gefährlichen kurvenreichen Straßenführung. Man kann eben nicht wie auf der E 4 auch ohne 2te Spur einen Kilometer und mehr geradeaus schauen, die Route ist gespickt von Kurven, Spitzkehren, Kuppen und Tälern.
War nicht so doll…
Auch geht es nach meiner Empfindung auf der E 6 etwas rauer zu, besonders die unter Zeitdruck stehenden LKW rauschen da teilweise wie verrückt.

Weiterhin hat die E 6 noch immer einige Abschnitte, wo man mit einer kleinen Fähre übersetzen muss. Die Fahrt dauert meist nur ein paar Minuten, aber es ist ärgerlich, kostet Zeit und vor allem Geld, besonders wenn man so wie wir mit einem Womo unterwegs ist, welches länger als 6 Meter ist.
Das lassen sich die Fährenbetreiber dann für mein persönliches Empfinden recht fürstlich bezahlen.
Aber nicht nur das, kurz vor Ende bzw. Erreichen der schwedischen Grenze (als die Strecke dann endlich 2-spurig war) haben wir dann sogar auch noch 2 mal Maut bezahlen dürfen… Wahrscheinlich wäre das Einrichten einer noch teureren Fähre mit vertretbarem Aufwand nicht möglich gewesen…

Andererseits gibt es an der E 6 natürlich viele schöne Dinge zu sehen, man kommt aus dem Staunen kaum heraus.
Die Natur ist einzigartig, mal vermutet man sich in den Alpen, dann in Schottland, dann am Strand, dann im Schwarzwald und dann wieder ganz woanders.
Ach ja, in Norwegen ist man natürlich auch…
Rein vom Ambiente, Natur und Co. ist die E 6 die deutlich schönere weil abwechslungsreichere Route.
Und man hat den Vorteil, dass man einmal auf der E 6 die Straße eigentlich bis kurz vor Helsingborg nicht mehr zu wechseln braucht. Die kleine weiße Beschriftung E 6 auf grünem Grund wird somit wie zum strahlenden Stern am Firmament und man weiß, dass man nach Verlassen des Nordkaps sich auf dem Weg nach Hause befindet. Und das kann ja auch ein schönes Gefühl sein.

Fazit E 4/E 75 vs. E 6
Ich glaube zu sagen, „Fahr nur die E 4“ oder „Fahr nur die E 6“ wäre falsch, wie immer man es auch immer macht.
Viel mehr war die Kombination beider Routen und die Quintessenz aller Vorteile aus beiden Varianten die absolut richtige Entscheidung.
Um den Zeitplan nicht aus den Augen zu verlieren war die schnellere E 4 durch das gemäßigte Schweden und Finnland für die Anreise nach meiner Meinung die beste Wahl.
Hat man dann etwas Zeit übrig und kann es auf der Heimreise ruhiger angehen lassen, sollte man (wenn man eh schon mal da ist) die Gelegenheit nutzen und auch die Schönheiten des rauen Norwegens einmal bestaunen.

Beide Länder mit ihren jeweiligen Routen sind für sich viel zu schön, um sie gegeneinander zu vergleichen.
Wer gern Wälder, Wiesen viel Grün und Natur mit Rentieren und Elchen (die Weideflächen sind sicherlich in Finnland und Schweden besser…) sehen mag, der ist auf der E 4 besser bedient.
Wer sich eher für zerklüftete Berge, Bergeis im Juni und tiefblaue Fjorde interessiert oder sich den rauen Naturgewalten eines urwüchsigen Klimas stellen will, der ist in Norwegen auf der E 6 am besten aufgehoben.

Für uns war die Kombi aus beidem das Non-Plus-Ultra.

3. Ein kurzes Wort zur Tankstellenversorgung:
Man liest ja hin und wieder das Tankstellennetz sei besonders im Norden Skandinaviens sehr dünn.
Das kann ich allerdings nicht bestätigen!
Beide Routen waren für unser Vorhaben ausreichend mit Tankstellen versorgt, spätestens in jeder größeren Siedlung waren Tankstellen anzutreffen. Bei Auswahl mehrerer Tankstellen (besonders im Süden) lohnt auf jeden Fall ein Preisvergleich.
Man kann durchaus ein paar Kronen sparen, wenn man anstelle an einer Statoil (der orange Tropfen auf blauen Grund) zum Beispiel an einer Preem (grüner Bär auf gelbem Grund) tankt. Nur mal so als Beispiel, das kann natürlich auch mal anders herum sein.

Im Norden Skandinaviens (für mein Empfinden in Norwegen dünner, als in Schweden/Finnland) kann man aber auch durchaus schon mal längere Abschnitte fahren (und dabei 15-20 Liter durch Tank, Motor und Auspuff schieben), ohne dabei eine Tankstelle zu sehen. Daher sollte man seine Route in Norwegen schon ein wenig nach Tankuhr und Siedlungen abstecken. Verlässt man also eine Siedlung mit Tankstelle ohne getankt zu haben (dafür aber mit bereits leuchtender Tankuhrlampe) auf ein längeres Landstraßenstück, dann braucht man sich nicht wundern, wenn man dann doch mangels Sprit liegen bleibt.
Diesen Leuten ist dann mal abgesehen von winken bei der Vorbeifahrt eh nicht mehr zu helfen.

Diese Problematik stellte sich bei uns aber eigentlich nicht. Dort wo CP´s waren, da waren auch Tankstellen in unmittelbarer Nähe. Also haben wir entweder abends vor oder morgens nach dem Campingplatzaufenthalt den Tank komplett voll gemacht und dann die Füllung i.d.R. während des gesamten Tages verfahren.
CP´s waren für die Übernachtung wichtig und daher haben wir logischerweise die Route zum Teil nach verfügbaren CP´s und nicht nach Tankstellen abgesteckt. Natürlich gibt es deutlich weniger CP´s als Tankstellen, daher verwundert es wohl nicht, dass wir mit der Tankstellenversorgung keine Probleme hatten.

Ach ja, Preise für Dieselkraftstoff war deutlich höher, als zunächst von uns angenommen. Gerade der bei uns doch recht große Unterschied zwischen Diesel- und Benzinkosten sind in Skandinavien deutlich geringer!
Es kam sogar des öfteren vor, dass die KOsten für Diesel über denen für Super lagen!
Am günstigsten war der Sprit zum Zeitpunkt unserer Reise noch in Finnland, dann folgt Dänemark und Schweden. Am teuersten war der Diesel in Norwegen. Gerade das ist für mich am verwunderlichsten. Die Norweger gewannen ihren Reichtum einst aus den Ölvorkommen der Nordsee und bauen erst über die letzten Jahre den Reichtum durch den Tourismus aus. Wie kann ein Land, dass problemlos unabhängig vom „Wüstenöl“ seinen Bedarf decken kann so hohe Spritkosten haben???

Noch was:
Man achte bitte besonders bei Alkovenfahrzeugen auf die Einfahrhöhe an den Tankstellen. Insbesondere kleinere und ältere Tankstellen haben nicht unbedingt immer die 3,5 – 4 Meter Einfahrtshöhe unter dem Dach. Da kann es schon mal knapp werden. Meist stehen an diesen Tankstellen die Dieselzapfen eh nicht unter dem Dach, sondern etwas abseits auf der Freifläche. Ist ja logisch, sonst könnten die LKW dort ja auch nicht tanken…

4. Straßenzustand in Skandinavien allgemein:
In einigen Reiseberichten liest man immer wieder, dass es hin und wieder möglich sei, auf Strecken und Routen zu treffen, die nicht aus Asphalt bestehen würden, sondern dass man mit einer Schotterpiste vorlieb nehmen müsste.
Davor hatte ich mit am meisten Sorge, aber zum Glück hatten wir damit keinerlei Berührungspunkte.
Über eine Schotterpiste zu fahren ist kein Vergnügen, zumal davon abgesehen das Befahren einer Schotterpiste mit dem Mietmobil auch nicht erlaubt gewesen wäre.
Alle auf diesem Reisebericht vorgestellten Routen waren, mal abgesehen von der Fährnutzung anstelle einer Straße, bestens asphaltiert und durchweg auf europäischem Standart.

Wie hat euch Skandinavien gefallen? Werdet ihr wieder dort hin fahren?

Der ein oder andere wird sicherlich nach diesem Bericht den Kopf schüttlen oder vielleicht sogar meinen wir hätten was am Helm.
Nordkap und zurück in 15 Tagen, pfft, vielleicht haben wir ja wirklich außer Tankstellen, Campingplätzen, dem Mittelstreifen und langen Fahrabenden nichts von den Schönheit Skandinaviens gesehen? Und vielleicht haben diese Kritiker sogar Recht, wer weiß das schon?
Für uns war wichtig, dass wir einmal an den geografischen Punkt „Nordkap“ gewesen sind.
Ein zweites Mal müssen wir das Nordkap sicherlich nicht sehen, wir waren da und das ist ausreichend.
Aber ganz ehrlich, es ist ein tolles Gefühl.
Zwar nicht im Moment unserer Ankunft, auch nicht in der Nacht, als wir durchgeschüttelt wurden und auch nicht am nächsten Tag oder am Ende der Reise auf Fehmarn.
Aber heute, fast 2 Jahre danach lehnen wir uns noch immer gern zurück und erinnern uns an diese Reise.
Sei es, wenn im TV ein Bericht über das Nordkap gezeigt wird („hey guck mal, da waren wir!!!“), oder wir im Internet auf Reiseberichte oder z.B. auch im Wohnmobilforum auf Reisefragen zu diesem außergewöhnlichen Reiseziel stoßen.

Wir waren da und können mit Fug und Recht behaupten, dass nach einem Besuch des Nordkaps der Drang und das Fernweh eine komplett andere Welt (eine Welt der urwüchsigen Elemente und Extreme!) zu sehen gestillt ist und dies nunmehr seit fast 2 Jahren nach der Reise noch immer anhält.
Das Nordkap ist und bleibt ein außergewöhnliches Reiseziel.
Den einen lässt es kalt, den anderen juckt es bei diesem Namen in den Fingern…
Wem auch die Finger jucken: HINFAHREN! Es lohnt sich wirklich.
Das Nordkap stellt in gewisser Weise das Non-Plus-Ultra für den Wohnmobilisten dar.
Warum das so ist? Ich weiß es nicht.
Aber es gibt Meinungen die behaupten, dass man erst dann ein wahrer Wohnmobilfahrer wird, wenn man mindestens einmal am Nordkap gewesen ist.
Dies könnte natürlich auch andererseits ein geniales groß angelegtes Werbemanöver des norwegischen Amts für Tourismus sein. 😉
Warum sonst sollte man sich die Mühe machen und tausende von Kilometern immer weiter nach Norden abspulen, nur um sich dort, natürlich vorher kräftig um einige Kronen erleichtert, eine steile Felsklippe und eine olle Metallkugel anzuschauen?

Es gibt Stimmen, die sagen das Norwegen und Schweden sehr viel schönere Ecken und Fleckchen zu bieten hat, als es ein Nordkap bietet. In diesem Zusammenhang werden immer wieder gern die Lofoten genannt, die wir leider nicht besucht haben.
Daher kann ich nicht sagen, ob diese Meinung stimmt. Eines kann ich allerdings sagen: Ja, wäre ich noch nicht zum Nordkap gefahren, würde ich es spätestens jetzt mit dem eigenen Wohnmobil nachholen!
Denn das ist und bleibt etwas ganz besonderes!
Auch wenn Anja auf diese Möglichkeit angesprochen große Bedenken wegen unseres (doch etwas älteren) Wohnmobils in Kombination mit so einer Hammer-Tour angemeldet hat…

Nach wie vor sind wir auch nach der Reise der festen Überzeugung, dass es zum Wohnmobil keine wirkliche Alternative geben kann, es sei denn man hat kein Problem damit in einem Zelt zu schlafen.
Allerdings muss man natürlich sagen, dass mit gewissen Entbehrlichkeiten (immer fließend Wasser, immer die eigene Toilette, der eigene Kühlschrank, kurzum: das Schneckenhaus immer dabei…) die Fahrt zum Nordkap auch mit dem eigenen PKW möglich gewesen wäre.
Unsere große Sorge während den Vorbereitungen war ja, dass wir am Abend keinen Unterschlupf finden würden oder große Teile der zur Verfügung stehenden Zeit mit dem Suchen eines einfachen Hotels oder einer Pension drauf gehen würden.
Diese Sorge war im Nachhinein eigentlich unbegründet. Denn der im Vorfeld festgestellte Mangel bzw. die „Versorgungslücke“ an geeigneten Hotels und Pensionen in unserer Preisklasse werden auf ganz anderem Wege gefüllt: Mit Hütten!
Genauer mit einer Hytte, die eigentlich fast jeder Campingplatz im Angebot hatte.
Diese können ebenfalls für eine Nacht bezogen werden, bieten einen stabilen und wetterfesten Schlafplatz und sind damit fast genau so gut, wie ein Wohnwagen oder ein Wohnmobil. Preislich lagen die Hytte etwa 30-40 % über den Kosten einer einfachen Nacht mit dem Womo auf dem CP.
Zieht man allerdings die Wohnmobilmiete ab, dann kann die Fahrt je nach Fahrtdauer durchaus günstiger werden.
Empfehlen möchte ich diese Möglichkeit allerdings nicht. Auch haben wir uns im Nachhinein nicht an den Kopf gefasst oder geärgert, weil wir dieses Abenteuer nicht doch mit dem kostenlosen (weil ja schon gekauften) eigenen PKW angegangen sind.

Zurück zur Eingangsfrage: Ja, Skandinavien hat uns sehr gut gefallen und es ist als Reiseland perfekt für einen Wohnmobilurlaub geeignet. Und wir werden Skandinavien sicherlich ein weiteres Mal besuchen. Im Sommer 2008 ist ein einwöchiger Ferienhausurlaub mit Freunden in Südschweden geplant, mit dem eigenen Wohnmobil wollen wir (vielleicht 2009) einmal das Gegenstück zum Nordkap, das norwegische Südkap besuchen. Aber eine Tour zum Nordkap wird es wohl nicht mehr geben.
Wir waren da, wir sind jetzt Nordkapfahrer. Der Titel wird nicht aufgewertet, nur weil wir ein zweites Mal dort hin fahren…

Aber Skandinavien selber wird definitiv zu unseren künftigen Reisezielen zählen. Kein Land kann mit dem anderen verglichen werden. Jedes Land hat individuelle Schönheiten. Norwegen seine tiefen und landzerklüftenden Fjorde, Berge, Schnee in Juni…
Schweden hat Wälder, ist reich an grüner Natur und bietet gerade im Süden wirklich schöne Urlaubsgegenden.
Ganz besonders überrascht waren wir von Finnland! Ein Land, welches sich nach unserer Meinung kaum als touristisch erschlossen oder erkundet bezeichnen könnte. Aber auch genau darin liegt der Reiz, denn Finnland hat viel zu bieten, ohne touristisch angehaucht zu sein. Das einzige Problem ist natürlich die weite Strecke und die teure Anreise aufgrund der Notwendigkeit einer Fährverbindung oder Brückenquerung.
Aber vielleicht liegt auch hier ein Stück weit der Grund, warum man nicht „mal eben so“ nach Skandinavien kommt. Wenn man es dann aber schafft, dann ist es was ganz besonderes.
Wir werden wieder hinfahren, das ist mal sicher.
Besonders Anja hat sich darüber gefreut, dass wir einmal durch halb Skandinavien gefahren sind und dabei, auch bei viel Fahrerei, eine Menge toller Eindrücke mitnehmen und speichern konnten. Jetzt können wir uns etwas darunter vorstellen, wenn jemand von den einsamen Weiten Norwegens, Schwedens oder Finnlands berichtet. Dies ist ein Umstand, den wir mit einer einfachen Südschweden-Tour niemals bekommen hätten. Anja hat genau wie ich Skandinavien auf dieser Reise kennen und lieben gelernt, wir fahren wieder hin!  🙂

Und wie fährt es sich mit einem Wohnmobil als vollkommener Neuling?

Das Fahren mit dem Wohnmobil ist etwas ganz besonders. Es ist ein tolles Gefühl hoch über dem Verkehr zu sitzen, den vorderen Verkehr im Auge zu behalten, den Überblick zu wahren.
Unser Wohnmobil war auch hervorragend ausgerüstet (wir mussten nur Bettwäsche und unsere eigenen Lebensmittel mitbringen), und mit 110 PS auch flott auf der Straße unterwegs, wenn auch in letzterem Fall mit entsprechendem Spritdurst.
Ich hatte bereits vorher einige Erfahrungen mit Transportern (Sprinter, T 4) und die Erfahrung mit einem Wohnmobil war deutlich positiver, als zunächst von mir angenommen. Dachte ich vorher ein Womo wäre langsam, träge und würde aus dem Windschatten eines LKW nicht heraus kommen, so musste ich diese Aussage nach unserer Reise komplett revidieren.
Einzig der Gedanke: „Das Ding passt nicht auf die 2-Meter-Spur und ist knapp über 3 Meter hoch“ im Hinterkopf ließ mich noch wissen, dass wir mit einem Wohnmobil unterwegs waren. Fahrtechnisch steht ein modernes Wohnmobil wie das von uns gemiete einem heutigen Transporter in nichts nach.
Einzig an den etwas höheren Verbrauch (besonders bei höheren Geschwindigkeiten) muss man sich gewöhnen, aber das ist nunmal der Preis für Luxus und Komfort.

Und was ist das für ein Komfort! Allen voran wohl das wichtigste: Man hat immer sein Klo dabei! Ich kann gar nicht unterstreichen, wie wichtig das sein kann. Jeder, der sich schonmal auf einer Autobahnraststätte oder in einem Fast-Food-Restaurant geekelt hat oder sich am liebsten heim auf seinen Topf gewünscht hat, wird mir dies nachempfinden können.
Aber auch die Küche mit Kühlschrank und Gasbrenner ist wunderbar. Hunger? Kein Thema! Einfach an einer schönen Stelle anhalten, was zubereiten und in der Natur oder in der eigenen Sitzecke genießen. Oder das Bett! Zuerst hatte ich Sorge wegen des Alkovenschlafplatzes. Besonders weil ich nicht weiß, ob man darin nicht Platzangst bekommt. Aber keine Spur, der Alkoven im Autoroller 2 ist groß genug, dass man auch übereinander steigen kann, ohne den Partner zu verletzen…

Kurzum, man ist unterwegs und hat gleichzeitig sein Schneckenhaus immer dabei. Wo es schön ist stellt man den Motor ab und ist zuhause. Diese positive Erfahrung (mal abgesehen vom Einbruch gleich in der ersten Nacht) hat uns fast ein Jahr später dazu bewogen ein eigenes Wohnmobil zu kaufen.
OK, es ist nicht so schön und so toll und so klasse, wie unser Mietmobil, aber es gehört uns und es macht auch mit einem 24 Jahre alten Womo Spaß durch die Welt zu schippern.

Ich schrieb bereits, dass man einen tollen Überblick über den Verkehr hat (durch die hohe Sitzposition) und man kaum Abstriche in Sachen Fahrkomfort im Gegensatz zu einem PKW, Van, oder Transporter haben muss, da kommt noch ein weiterer Punkt hinzu: Womofahrer sind freundliche Gesellen! Wir erlebten Hilfe, Rat und Tat durch andere Womo- Fahrer, nachdem wir beraubt wurden und wir erlebten ein uns bis dahin unbekanntes Zugehörigkeitsgefühl. Wohnmobilfahrer grüßen sich auf der Straße. Zuerst haben wir uns gewundert: „Warum winkt der? Haben wir die TV- Antenne noch draußen?“ dann nach einiger Zeit wurde es klarer: „Der meint uns, der grüßt uns!“. Also grüßten wir zurück. Zuerst mag man wohl gesehen haben, dass wir Neulinge sind: So winkten wir doch zunächst noch heftig, als uns ein anderes Womo entgegen kam. Dann wurden wir lässiger, erfahrener, ruhiger: Mit 2 Fingern an die Stirn getippt oder die Handfläche nur kurz vom Lenkrad erhoben, daran erkennt man den Profi auf dem Bock  😉

Reiseliteratur:

Im Gegensatz zu heute waren wir früher blauäugiger. So haben wir uns weder mit einschlägigen Reiseführern eingedeckt, noch haben wir vor der Reise umfangreiche Recherchen durchgeführt, um uns auf diese Reise entsprechend vorzubereiten.
Wir haben uns halt treiben lassen und hofften dabei auf so manche schöne Begegnung am Wegesrand.

Obwohl das stimmt nicht ganz, wir haben uns im Vorfeld schon ein wenig mit Informationen versorgt:

– Wie immer unverzichtbar da kostenlos aber trotzdem gut: Die Tour-Set´s des ADAC.
Neben den Reisekarten hatten wir die jeweiligen Länder- und Regionsführer dazu bekommen. Abgerundet durch Informationen, die wir vor Ort erhalten haben, bildete dies einen ausreichenden Grundstamm an Informationen.

Vom schwedischen und norwegischen Tourismusamt haben wir uns kostenloses Infomaterial zukommen lassen, besonders gefreut haben wir uns über die Norwegen- Reisekarte. Denn unterwegs stellte diese die einzige Quelle für Campingplätze in Norwegen dar. Wie gesagt, einen reinen Campingführer haben wir damals nicht gekauft.

– Aber auch im Internet haben wir uns Informationen beschafft:
(alle nun folgenden Links sind externe Links, die nicht dem Verantwortungsbereich des online-Auftritts von www.transitfrei.de unterliegen. Nähere Hinweise zu externen Links können unter den Rechtshinweisen unseres Impressums eingesehen werden):

brauner-benz.de –>   Mit dem Mercedes 200D (fast) zum Nordkapp
Diese Webseite ist mein ganz persönlicher Favorit!!
Ich habe im Internet noch keine anderen Reiseberichte gelesen, die schöner, offener, ehrlicher und schonungsloser sind, als diese hier.
Meine Idee unsere eigenen Reiseabenteuer im Web zu veröffentlichen habe ich mir genau hier abgeguckt.
Markus Besold ist seinem Mercedes 1997 und 1998 nach Skandinavien gefahren. Die Reisen sind also schon knapp 10 Jahre alt. Dennoch haben sie absolut nichts von ihrem Charme verloren. Besonders die späteren Reisen durch Afrike (auch mit dem 200er Benz) sind phänomenal.
Um die ganze Geschichte zu verstehen, würde ich allerdings alle Teile in ihrer chronologischen Reihenfolge lesen.
Die erste Reise führte Markus Besold sogar bis kurz vor die Tore des Nordkaps, damals gab es noch keinen Nordkaptunnel, trotzdem wussen die Norweger schon 1997, wie man Kohle macht. Denn er hätte 70,- DM für die Fähre bezahlen sollen.
Für mich unverständlich, warum er dann weiter gefahren ist, aber wenn man jung ist und nur dem Dieselgeruch zugetan ist…
Ach ja, er hat die Tour bis zum Kap auch in 5 Tagen geschafft, allerdings ab Augsburg…

5reicherts.com –>   Familie Reichert, Reisebericht: mit dem Womo in Skandinavien
Dieser Reisebericht führt nicht zum Nordkapp. Die Familie Reichert hat im Rahmen der hier verlinkten Reise Südskandinavien besucht und berichtet von einem wunderschönen Familienurlaub mit dem Wohnmobil.
Aber gerade weil das Thema Skandinavien und Wohnmobil zusammen kommen, habe ich aus diesem Reisebericht viele wertvolle Informationen zum Land, Leben, zum Fahren mit dem Womo und mit Eindrücken gepaart mit wunderschönen Bildern entnehmen können. Wer sucht einen zwar schon etwas älteren (2002) aber schönen allgemeinen Reisebericht zu Südnorwegen? Hier ist er…

ammkla.de –>   Reiseeindrücke aus mehreren Reisen
Nun habe ich schon 2 Links empfohlen, ohne dass einer der beiden Autoren überhaupt am Nordkap war. Damals 2006 war es aber auch schwer geeignete Reiseberichte in der Kombination Wohnmobil und Nordkap zu finden. Erfolg hatten wir dann doch auf der vorgannnten Seite. Allerdings muss ich dazu sagen, dass Klaus Ammrich seine Webseite wohl mehrfach überarbeitet hat und der urpsüngliche Reisebericht (ca. 60 Seiten haben wir uns davon ausgedruckt) einer einzelnen Reise zum Nordkap wohl nicht mehr verfügbar ist. Schade! Denn der Bericht war sehr umfangreich und gut struktuiert. Heute sind dafür sehr viele schöne Reisefotos von mehrfachen Reisen zu finden. Auch sicherlich keine schlechte Empfehlung, denn die Reisebilder sind wirklich klasse!

engbrink.de –>   Mit dem Wohnmobil zum Nordkap
Na aber jetzt! Zum Zeitpunkt meines Besuches (04-2008) war der gleiche Reisebericht, den wir 2006 herunter geladen haben, nach wie vor online verfügbar. Die Engbrinks waren im Jahr 2000 mit einem ausgebauten James Cook Mercedes zum Nordkap unterwegs, dieser interessante Reisebericht ist dabei heraus gekommen.
Bei einigen Abschnitten habe ich sie beneidet, weil sie mit ihrem Sprinter problemlos auch engere Straßen befahren und sich mit dem Womo auch relativ unbeobachtet auch in den Städten bewegen konnten.
Ein wirklich schöner Bericht, die dort vorgestellte Route haben wir in etwa nachgefahren und grob für unsere Planung verwendet.
Update Frühjahr 2017: Leider war die schöne Seite der Engbrinks im Frühjahr 2017 nicht mehr erreichbar! Wir haben daher den Link entfernt, lassen den Verweis aber mal stehen. Sollte die Seite wieder online gehen, könnt ihr ja manuell versuchen diese zu erreichen.

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Nachtrag, Juni 2012:
Schon seit 6 Jahren sind wir also „echte“ Nordkapfahrer. Noch immer ein tolles Gefühl!
Nur wenige unserer späteren Reisen waren gleichwertig und annähernd beeindruckend, wie die an diesen unwirklichen Ort auf unserer Erde!
Und noch immer denken wir gerne an die schöne Zeit zurück und kommen ins Schwelgen, wenn wir Bilder anderer Nordkapfahrer sehen, oder Reiseberichte im Internet lesen. Auch Gästebucheinträge auf unserer HP, von Lesern unseres Berichts und anschließenden erfolgreichem Besuch am Nordkap, lassen uns unsere eigene Reise immer wieder erleben.
Vor kurzem haben wir darüber hinaus aber einen wirklich schönen Link entdeckt, den wir gerne heute, auch 6 Jahre nach unserer Tour, zu unserem Reisebericht dazu geben wollen.
Es handelt sich hierbei um eine Webcam direkt am Nordkap, die ein 360°- Bild des Kaps, des Besucherzentrums und des Parkplatzes im Hintergrund bereitstellt.
Nur zu gerne schauen wir immer mal wieder „rein“, wie es denn gerade am Nordkap so ausschaut! Und wenn wir dann auch noch Glück haben und über die Webcam endlich auch die Mitternachtssonne miterlebt haben, dann wird das Fernweh wieder mal so richtig geweckt und ich würde (trotz hoher Diesel- und Benzinpreise!) am liebsten sofort wieder losfahren und mich in den Parkplatz der Wohnmobile und Touristen einreihen!
Wenn ihr noch nicht am Kap wart und euch beim Anblick der Mitternachtssonne zum ersten Mal das Fernweh packt, oder ob ihr als erfolgreiche Nordkapfahrer sofort alles wiedererkennt und ihr euch stolz zurücklehnen könnt, ein kurzer Klick und ihr seid da!! 😉

>>> 360°- Webcam am Nordkap – Klick hier <<<

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Nachtrag II, Herbst 2012:

Findet ihr nicht auch, dass wir auf unserer Nordkap- Reise einfach nur durch Skandinavien durchgerauscht sind? Wir ehrlich gesagt schon…
Um Skandinavien und ganz besonders Norwegen auch mal etwas „entschleunigt“ zu erleben, sind wir einige Jahre nach unserer Tour ein weiteres
Mal nach Skandinavien mit dem Wohnmobil aufgebrochen, um uns dieses mal nur die Schönheiten Norwegens mal in Ruhe anzuschauen! Genauer Südnorwegen!
Schöne Strände, grüne Berge sowie kristallklares bis azurblaues Wasser in zahlreichen Fjorden und Meeren. Dazu ein paar knorrige Trolle, natürlich leckerer Fisch und viel Einsamkeit gepaart mit der Ursprünglichkeit der rauen Natur des hohen Nordens, wobei uns unsere Route nicht weiter als Bergen bzw. bis zur Flambahn führt.
Mit dem Wohnmobil nach Südnorwegen – unser Reisebericht

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3 Kommentare

  1. Dieser Artikel einfach wunderbar, schön. Wir haben auch vor zum Nordkap zu fahren mit dem Wohnmobil, Anhänger hinten dran, darauf unser Trike. Wir möchten dann vieles mit dem Trik erkunden. Aber wir wissen nicht, ob es gestattet ist, einen Anhänger am Wohnmobil mit hochzunehmen. Wir wollten, wollen so ca. 8 Wochen unterwegs sein.
    Mein Problem ist aber, ch benötige alle 6 Wochen einen Arzt (Marcumar Patientin). Ich glaube, ich lasse meinen Mann
    alleine fahren. Können Sie uns einen Rat geben.
    Letztes Jahr hat es geklappt von Meersburg aus mit dem Trike für 1 Woche zum Materhorn.

    • Hallo Rosita,
      zunächst: Es tut uns sehr leid, dass ihr nicht ungezwungen reisen könnt, wie ihr mögt. Was eure Frage angeht: Also die norwegischen Straßen sind zwar schmal, aber nicht kurz! Und da insbesondere die Route zum Nordkap mehrheitlich auf den E- Straßen stattgefunden hat, die selbst für LKW zu befahren sind, wird das auch mit einem Anhänger gehen. Ich wüsste auch nicht, warum dies verboten sein sollte. Tagsüber ist mit Licht zu fahren (also immer) und mit dem Hänger max 80 statt 90, aber ansonsten warum sollte man keinen Hänger mitnehmen dürfen?! Sofern die Gewichte eingehalten werden?
      Ansonsten ist es natürlich sehr schwierig einen Rat zu geben! Persönlich sind wir immer PRO Reisen, also dafür! Aber wir kennen auch die näheren Lebensumstände ja nicht. Manchmal geht eben nicht, was man gerne möchte. Man könnte natürlich überlegen, ob es gleich das Nordkap sein muss. Das sagt sich aber so leicht aus unserer Sicht – wir waren ja schon da! Deswegen ist diese rhetorische Frage unfair. Wenn es das Nordkap sein muss, dann ist das so! Und mit etwas Zeit und guter Vorbereitung halte ich dies ebenso für machbar, wie eine Tour zum Matterhorn.
      Alles Gute und beste Grüße
      Tim, Nils, Anja und Björn

    • Hallo Rosita,
      ich bin schon 23 Jahre Macumar Patient und fahre Anfang Juni für ca 5 Wochen über Schweden, Finnland, Norwegen zum Nordkapp
      und zurück über die Westroute von Norwegen, Hammerfest, Tromsö, Lofoten, Trondheim, Bergen und zurück über Göteborg mit
      der Fähre Frederikshavn. es gibt ein Gerät zur Selbstbestimmung des Quickwertes, was ich benutze, was übrigens bei Marcumar
      Langzeitpatienten zur Selbstbestimmung verschrieben wird. Du schreibst von 6 Wochen Zeitabstand einen Arzt, wobei ich sagen
      muss bist Du gut eingestellt. das einzige Problem ist wahrscheinlich die Verletzungsgefahr bei einem Sturz mit dem Motorrad und
      die daraus entstehenden Folgen.

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