Unser Start in die neue Reise- und Campingsaison 2010:

Und da ist sie schon wieder, die neue Reisesaison 2010.
Die Winterpause ging am Anfang recht schnell und in den letzten Wochen des Februars recht schleppend zu Ende, sodass die Vorfreude auf die neue Campingsaison doch wieder einmal auf eine harte Probe gestellt wurde.

Andererseits sind die Temperaturen im Moment (Anfang März) auch noch nicht so, als könnte man sich unbedingt schon jetzt auf die Campingsaison 2010 freuen.
Nasskalt, einstellige +Grade und abwechselnd Schnee, Regen oder eben Schneeregen, was gerade verfügbar ist. Nützt aber nichts, die Vorfreude ist dennoch groß!

Pre- Flight / Saisonstart 1. Teil:
Dennoch haben wir, so denke ich, die Winterpause ganz gut überbrückt. Neben der nahezu vollständigen Fertigstellung des Dänemark- Reiseberichts (geht vsl. Ende März online!) waren wir auch in Sachen Camping nicht ganz untätig. Wer aufmerksam unsere Reiseberichte 2009 gelesen hat, konnte es des Öfteren zwischen den Zeilen lesen: Wir haben schon ein gewisses Interesse an einem neuen Camping- und Freizeitfahrzeug.
Gut, es wird natürlich nicht neu sein, aber wir denken zumindest derzeit und schon länger offen darüber nach, dass wir uns allmählich ein wenig verbessern könnten.
Immerhin sind Dinge, die für andere Wohnmobilbesitzer normal sind, für uns derzeit unerreichbarer Komfort und Luxus.
Da wäre zum Beispiel eine Kassettentoilette, die man von außen entleeren kann! Oder Mückenrollos an allen Fenstern, eine 220V- Anzeige als Kontrolle für eingesteckten Landstrom oder ein Füllstandsanzeiger für den Frisch- und Abwassertank. Alles Dinge, die heute in eigentlich jedem Mobil zu finden sind, nur eben nicht in unserem.
Anja meint zwar, dass wir bislang ja auch immer irgendwie ohne diese Dinge ausgekommen sind, aber ich würde mich schon gerne verbessern und zum Beispiel auch ohne ein elektrisches Gerät auszupacken überprüfen, ob wir Landstrom haben und die Batterie lädt.

Zur Auswahl stand (und steht noch) übrigens nicht nur ein neues Wohnmobil! Auch einen Wohnwagen könnten wir uns mittlerweile vorstellen, da wir eh sehr häufig auf Campingplätzen anzutreffen sind.
So ein Wohnwagen ist einfach günstiger, man spart regelrecht das „dritte Auto“!

Den Dezember und Januar haben wir also damit verbracht, dass wir wieder verstärkt die Angebote bei mobile, ebay und Co. studiert haben.
Allerdings geschah dies (und geschieht noch) mit einer deutlicheren Maß an Ruhe, als noch bei unserer ersten Suche im Frühjahr 2007. Damals wollte ich endlich unbedingt ein eigenes Wohnmobil haben und so wurden wir (zugegeben auch mit etwas Glück) relativ schnell fündig.
Hat man also so wie wir schon ein Fahrzeug, lässt es sich schon deutlich entspannter schauen, weil man geistig keinen „Mangel“ befriedigen muss…

Die meisten Angebote haben wir daher erst einmal nur anhand ihrer Anzeigen und Punkte miteinander verglichen, ohne nun wirklich konkret ein besonderes Fahrzeug näher ins Auge zu fassen oder sich intensiv anzuschauen.

Besonders gibt es aus dieser Periode daher eigentlich nicht zu berichten.
Gut, einmal haben wir uns schon geärgert, weil wir bei einem Angebot zu lange zögerten und es uns jemand vor der Nase weggeschnappt hat. Ärgerlich zwar, aber passiert.

Wir sichteten also weiter viele Angebote, wovon uns aber kaum ein Fahrzeug in unserem näheren Umkreis überzeugen konnte und die wenigen guten Angebote (vornehmlich im Norden von Deutschland) waren aufgrund der Wetterkapriolen eigentlich unerreichbar.
Wer mag sich schon bei -10°C und Schnee- Verwehungen Freizeitfahrzeuge anschauen?

Was mich in dieser Zeit wieder einmal überrascht hat: Irgendwie scheinen die angebotenen Fahrzeuge auch über Wochen hinweg immer wieder die gleichen zu sein!
Wir haben einen regelrechten Stillstand auf dem Markt beobachtet und nur in den wenigsten Fällen war ein Fahrzeug kurz inseriert und danach nicht mehr gesehen. Alle anderen Angebote schwankten mal hier oder da im Preis, dennoch waren es immer die gleichen Fahrzeuge.
Zwei Wohnmobile habe ich sogar von unserer letzten Suche wieder erkannt!
Obwohl beide von unterschiedlichen Händlern stehen, haben beide offenbar seit 2007 unverändert die Hoffnung, dass es sich vielleicht doch noch verkauft.
Ich frage mich, wie lange die Fahrzeuge noch zu einem derartigen utopischen Preis anzusehen sind, obwohl eines immerhin von 11 auf 9 TEUR runter gegangen ist. Aber ehrlich gesagt, der wäre mir persönlich höchstens 6 TEUR wert…

Da wir aber nun in den online- Börsen kaum etwas vorgefunden haben, müssen doch die vermeintlich verfügbaren „Winterschnäppchen“ woanders zu finden sein!
Sagt man das nicht so, dass man eher außerhalb der Saison schauen soll und besser den Zeitraum März – Juni meidet, weil dann alle ein Wohnmobil wollen? Angelockt durch das schöne Frühlingswetter werden nun einmal die Campingbegehrlichkeiten geweckt und die Preise ziehen an, oder? Also ist doch der Winter die bessere Zeit zum Kaufen, weil der Markt doch dann ein größeres Angebot haben sollte, oder?
Nur wo?
Beim „klassischen Händler“ ohne Focus auf online- Angebote vielleicht?
Der Theorie sind wir im Januar nachgegangen und haben uns einfach mal auf der Caravanmeile B 1 bei Mülheim umgeschaut.
Hier finden sich, auf der „Kölner Straße / B1“ zwischen Düsseldorf und Essen in Mülheim gleich mehrere Wohnmobil-  und Caravanhändler aufgereiht, wie auf einer Perlenschnur.
Von einem früheren Besuch kennen wir schon ein paar Anbieter, nun haben wir aber dem gesamten Angebot eben einen kompletten Samstag gewidmet und uns mal näher umgesehen.

Um es möglichst kurz zu machen: Es war enttäuschend!
Von wegen Winterschnäppchen! Gerade mal ein einziges Fahrzeug aus bestimmt 100 Angeboten war für uns interessant, obgleich es mit 15 TEUR eigentlich schon 2 TEUR über unserem absoluten Deadline- Limit lag.
Wir wollten eigentlich, nur aufgrund eines Wohnmobilkaufs, nicht gleich in  den Schuldenturm!
Der Rest war durchweg im höheren Preissegment angesiedelt und das Angebot zielte deutlich und vornehmlich auf Neuwagen!
Aber gebrauchte Wohnmobile? Fehlanzeige!
So war ich zum Beispiel etwas irritiert, dass ein 2006er Wohnmobil in der allerletzten Ecke bei einem Händler sein Dasein fristen musste, weil die guten Plätze vorne allesamt mit Neufahrzeugen regelrecht zugeparkt waren! Nicht, dass der 2006er Knaus für uns in preislicher Lage erreichbar gewesen wäre, aber es hat mich einfach geschockt, dass ein solches Fahrzeug derart abseits angeboten wurde, wo sonst nur die letzten Kisten ohne Garantie und Gewährleistung abgeparkt werden würden.

Auf Nachfrage bei einem Händler bekamen wir zur Antwort, dass für Gebrauchte eben noch nicht die Saison wäre, die kämen wenn überhaupt, dann erst im Frühjahr, wenn die Leute ihre neuen Mobile abholen würden.
Was dann vom Rest noch brauchbar und auch mit Gewährleistung / Garantie verkauft werden könne, stünde nun einmal erst dann zur Verfügung.
Das leuchtet ein.

So beschränkte sich unser Besuch der Caravanmeile nur noch auf einen Besuch einiger Zubehörhändler, wo wir aber nach kurzem Studium der Preise auch keinen Euro gelassen haben, zumal wir noch nicht einmal eine Einkaufsliste mit Wünschen für die neue Reisesaison aufgestellt hatten. Und diese Liste würde bestimmt ein wenig länger werden, sodass der Besuch beim Obelink zum Saisonstart fast schon obligatorisch werden würde.
Außer einem Besuch der Mülheimer Innenstadt und dem dort neu eröffnetem Einkaufszentrum war der Tag somit eigentlich ein Reinfall…

         
Die Höfe stehen voll mit Neufahrzeugen…                   Kauf mich, ich bin ein Grinse- Schnäppchen! 😉

         
Irritierend: 2006er Knaus in der hintersten Ecke          Der war als einziges für uns interessant, aber auch zu teuer

         
Aber sonst? Neufahrzeuge links…                            und Neufahrzeuge rechts… und alle dicht an dicht!  🙁

Auf dem Weg nach Hause war uns dann klar, dass unsere bisherigen Gedankengänge in Bezug auf „Bester Zeitpunkt ein Wohnmobil zu kaufen“ eventuell überdacht werden müssen.
Denn die saisonale Schwankung bezieht sich ja nicht nur auf das Angebot, sondern auch auf die Nachfrage nach Neu- und Gebrauchtfahrzeugen.
Man hört ja meist nur von den Händlern, dass diese über die Wintermonate jammern und sich beklagen, dass Neufahrzeuge auf dem Hof stehen und keiner kauft.
Liegt bestimmt, neben Wirtschaftskrise, auch am Wetter.
Aber auch wir als Interessenten „aus der zweiten Reihe“ stimmen in das Jammern irgendwo auch mit ein. Denn wenn keiner ein neues Fahrzeug kauft, kann er folglich auch kein altes Fahrzeug in Zahlung geben, was dann für uns wieder attraktiv wäre.
Und so bleibt einem kaum etwas anderes übrig, als auf einen konjunkturellen Aufschwung und möglichst viele verbesserungswillige Käufer im Frühjahr zu warten, damit auch das Angebot an Gebrauchtfahrzeugen wieder steigt.
Betrachtet man den Wohnmobilmarkt unter diesem Gesichtspunkt, ist vielleicht doch das Frühjahr mit März / April ein guter Kaufmonat. Die neuen Fahrzeuge werden dann ausgeliefert und die alten kommen auf den Hof.
Schauen wir also im Frühjahr wieder in die Angebote und konzentrieren uns somit lieber auf den Saisonstart 2010 im März, der ja auch irgendwann kommen wird…

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Saisonstart 2010, das zweite Kapitel
Aber der Frühling wird kommen und so beginnen wir, auch bei schlechtem Wetter, unsere Reisevorbereitungen für 2010, welche in diesem Jahr gleich aus drei Teilen bestehen.

Der erste Teil beginnt sogar schon Ende Februar, obwohl wir unser Wohnmobil noch gar nicht aus der Winterabstellung abgeholt haben!
Aber wie schon letztes Jahr haben wir an einem Freitagmittag den Sprung über die niederländische Grenze gewagt und waren bei unseren holländischen Nachbarn einkaufen.

Ziel war auch dieses Mal der Freizeitmarkt „Obelink“ bei Winterswijk / Bocholt, der nach wie vor über die günstigsten Preise für Camping, Outdoor und Zubehör verfügt, seit wir pro- aktiv die Preise vergleichen.
Und so rechnet sich auch die etwas längere Anreise nach Holland, wenn man erneut mit einem prall gefüllten Einkaufswagen durch die Hallen schlendert.

         
Der Weg führt nach Holland…                                  und dort dann direkt zum Freizeit- Fachmarkt „Obelink“

         
Jetzt neu! Obelink auch mit Tiefgarage…                  Der Weg zum Shop! Noch ist der Einkaufswagen leer! Noch…

Das Jahr 2010 steht ganz im Sinne von Verbesserungen rund um unsere Campingabenteuer, was auch unsere Wunsch- und Einkaufsliste eindrucksvoll beschreibt.
So möchten wir in diesem Jahr einen kleinen Campingtisch kaufen, um nicht immer von der richtigen Parkseite des Fahrzeugs abhängig zu sein.
Scheint die Sonne zum Beispiel 1 Meter weiter, möchten wir gerne nur den Tisch verschieben, nicht das ganze Wohnmobil!
Dies war aber bislang immer erforderlich, da wir nur über einen Campingtisch verfügten, der am Fahrzeug eingesteckt wird.
Für den kurzen Campingaufenthalt werden wir diesen natürlich weiter verwenden, aber wenn wir uns irgendwo länger wie 2 Tage einrichten und die Markise ausfahren, dann kommt auch der neue Klapptisch definitiv zum Einsatz.
Zum neuen Klapptisch gehört natürlich auch entsprechendes Camping- Gestühl, damit man adäquat sitzt.
Hierbei haben wir bislang immer auf vollständig faltbare Regiestühle gesetzt, die allerdings einen entscheidenden Nachteil hatten: Man sitzt dort wie in einem Loch drin und nach einer gewissen Zeit gehen diese vollständig stoffbespannten Stühle kaputt. Entweder brechen die Beinchen oder (was viel schlimmer ist), die Stofflehnen halten dem Druck nicht mehr stand und reißen irgendwann ein. Ist dies dann erst passiert, ist der Stuhl dann zumeist wertlos, da irreparabel.
Zum Saisonstart 2009 habe ich dann aber eher zufällig nach einer Sitzprobe einen Campingstuhl gekauft, der mich im gesamten Jahr 2009 überzeugt hat!
Es handelt sich um einen Campingstuhl der Firma Hypercamp und damit um die Hausmarke des Obelink. Der Preis ist kaum höher, als bei einem „klassischen“ Regiestuhl (28,95 €) und dennoch hat dieser Stuhl gleich 2 entscheidende Vorteile:
1. Der Stuhl hat anstelle der Stoff- Armlehnen echte und vor allem belastbare Armlehnen aus Aluminium! Damit erhält der Stuhl die notwendige Festigkeit, dass er fast als vollwertiger Stuhl funktioniert. Abnutzungserscheinungen, die wir bei anderen Stofflehnen- Stühlen schon nach einem Jahr ausgemacht haben, sind hier nicht anzuzeigen.
2. Der Stuhl ist trotzdem genau wie ein Regiestuhl vollständig zusammenfaltbar, was einen großen Vorteil gegenüber einem klassischen und nur „einfach“ faltbaren Aluminiumstuhl bedeutet. Denn komplett zusammengefaltet verschwindet der Hypercamp Modell „Isola“ in einer Tragetasche und ist somit ideal verstaubar. Der klassische Alustuhl ist gefaltet trotzdem noch immer breit und kantig und kann somit eigentlich nur in einer Heckgarage adäquat verstaut werden, die wir nicht haben.
Also haben wir den gleichen Stuhl ein zweites Mal gekauft, denn auch Anjas alter Regiestuhl mit Stofflehnen fängt an sich aufzulösen.

Neben Tisch und Stuhl haben wir uns aber auch in der Küche verbessert und endlich auf ein 16- teiliges Melamin- Geschirr umgestellt. Umgangssprachlich bezeichnet man dies auch als „Campinggeschirr“. Die Vorteile liegen auf der Hand: Leicht und bruchsicher.
Wie schon in unseren Tipps für Campingeinsteiger vorgestellt, können hier gegenüber Keramik- Tellern und Tassen entscheidende Gewichte eingespart werden. Man muss sich eben nur daran gewöhnen, dass der Teller bei starken Winden eventuell vom Campingtisch fliegt 😉
Bei uns kamen bislang zwar Plastikteller (aus einem Picknickkoffer) aber trotzdem traditionelle Trinkbecher und Schalen zum Einsatz. Diese können wir nun gegen die leichteren Kollegen ersetzen.
Mit schickem Frühlingsmuster haben wir hierfür nur 16,95 € bezahlt.

Weiterhin haben, zur Verbesserung der Campingqualität, ein 12V/220V- Konverter, eine Campinglampe, Schwimmschuhe für mich und natürlich die ACSI- Campingcard 2010 den Weg in unseren Wagen gefunden.

So verbessert man sich jedes Jahr ein wenig mehr und unsere Campingausrüstung gewinnt jedes Jahr an Komfort und Luxus hinzu. 🙂

Als Ersatzteil haben wir ferner einen neuen Wasserhahn für die Küche gekauft (der alte wurde im Herbsturlaub in Frankreich 2009 plötzlich undicht) und uns eine neue Trittstufe für den Eingang gegönnt, nachdem die alte im Jahr 2009 unvermittelt zusammengebrochen war. Vielleicht sollte ich doch ein paar Grillwürstchen in 2010 weniger essen 😉

Der Rest unserer Einkaufsliste bestand dann nur noch aus einfachen Verbrauchsmaterialen wie Gaskartuschen für unseren Campingkocher, Toilettenchemie und Kleinkram.

         
Das Angebot ist wieder mal überwältigend!               Volle Regale in (zum Glück) leeren Reihen.

         
So haben wir viel Platz zum entdecken und stöbern     Bitte nicht rauchen! Das sind alles Gaskartuschen!  😮

         
Einen Campingtisch wollen wir dieses Jahr kaufen…    …und ein wenig mehr! Ruck-Zuck ist der Wagen voll  😉

In Summe haben wir zum Saisonstart 179,50 € beim Obelink ausgegeben, was sich -trotz Fahrtkosten- als günstig herausgestellt hat. Natürlich habe ich wie immer die Preise mit den aktuellen Zubehörkatalogen für Deutschland schon vorab verglichen…

Beim Shoppen im Obelink haben wir dann wie immer die Zeit vergessen und als wir gerade mal über einen Campingtisch, Geschirr und eine kleine LED- Campinglampe einige waren, war es mal wieder 20 vor 6! Herrje, wie schnell doch 2 Stunden rumgehen können!
Also ganz fix noch den Rest in den Wagen geworfen und ab zur Kasse!
Ich hätte zwar gerne noch einen genaueren Blick in die Fahrzeugausstellung im dritten Stock geworfen, aber mit nur noch 15 Minuten Restöffnungszeit braucht man damit auch nicht mehr anzufangen.
Echt blöd!

         
Leider keine Zeit mehr! Dabei hätten wir so gerne die Fahrzeugausstellung im dritten Stock auch einmal näher angeschaut 🙁

Nach unserem Einkaufsabenteuer hatten wir aber noch nicht genug von Holland und haben daher noch einen Abstecher nach Dinxperlo gemacht, wo man besonders gut einkaufen und bummeln gehen kann.

Dinxperlo ist nur ein kleines Städtchen und daher nicht so überlaufen, wie zum Beispiel Venlo oder Roermond.
Dennoch bekommt man dort auch eigentlich alles das, was man in den anderen Städten auch bekommt und wofür man nach Holland zum Einkaufen fährt.
Billige Medikamente (z.B. 10er Aspirin orig. von Bayer für 2,50 €), billigen Kaffee (Jacobs Krönung, das Pfund für nur 2,29 €!) und natürlich auch eine echte holländische Frikandel, für die wir noch im letzten Jahr zur Abschlusstour extra nochmals nach Holland ans Meer gefahren sind.
So aber habe ich meine Frikandel für dieses Jahr schon und kann nun ganz entspannt diesen Punkt für 2010 abstreichen. 😉

         
Kleiner Abstecher nach Dinxperlo                               Die Hauptstraße mit Geschäften

         
Freitags ist immer Markt!                                        Mit langen Öffnungszeiten! Auch am Abend kann man…

         
…noch problemlos einkaufen! Voll ist es dafür aber auch! Mission erfüllt! Die erste Frikandel 2010 ist schon gegessen! 🙂

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Teil 3, das Wohnmobil kommt nun aus dem Winterschlaf!

Nachdem also nun alle schönen neuen Campingsachen gekauft und die Frikandel bereits vertilgt war, muss natürlich als Teil 2 des Saisonstarts auch das Freizeitfahrzeug, unser Wohnmobil, wieder her, welches wie immer die Wintermonate beim Bauern unseres Vertrauens im Nachbarort verbracht hat.

Am Samstag, den 06. März 2010 war es dann soweit, mit Spannung schauten wir an diesem Morgen aus dem Fenster und…

…und hätten gleich wieder ins Bett gehen können! So hatte es doch tatsächlich schon in der Nacht zuvor wieder einmal geschneit und alles war schneeweiß um uns herum! Kacke!
Sowas mag ich ja gar nicht! Also mit einem Sommerfahrzeug gezwungenermaßen im Winter fahren.
Nützt aber nichts, gegen Mittag haben wir uns also mit einer prall gefüllten Batterie auf in Richtung Nachbardorf gemacht, um unser getreues Wohnmobil aus der Winterabstellung abzuholen.

Wenigstens auf den Straßen war das meiste der weißen Pest geschmolzen, sodass wir immerhin ohne größere Komplikationen beim Bauern unseres Vertrauens ankommen durften.

         
Eiszapfen an unserem Balkon vor einer Schneekulisse… ..bei dem Wetter das Wohnmobil abholen? *brrrr* 🙁

Einen kurzen Plausch später war es dann soweit: Wir öffneten die Türen zur Scheune und da stand er, unser getreuer Wohni.
Gut sieht er aus, nur ein wenig Staub hatte sich auf ihm niedergelegt.
Eine erste Sichtprüfung im Fahrzeuginneren zeigte dann recht schnell, dass er auch von innen während der Abstellung nicht gelitten hatte und wir offenbar in diesem Jahr von eventuellen Nager-Attacken verschont geblieben waren.
Hatten sich also unsere Maßnahmen zur Winterabstellung 2009 als richtig erwiesen.

         
Werkzeug am Start, die Batterie voll geladen…           Da isser ja! Guten Morgen Wohni, Aufstehen!  🙂

Also schnell die Stützen von den Böcken geschraubt und die frisch geladene Batterie im Motorraum platziert.
Nach kurzem Vorglühen dann ein Dreh am Schlüssel und…   … nichts!
Ja, nichts!
Absolut nichts war auszusetzen! 😉
Unser Wohni sprang sofort an und lief, nach einem kurzen Schüttler, absolut ruhig und brav.
Vorsichtig manövrierten wir unser dickes Schiff (Mein Gott, war das große Fahrzeug doch ungewohnt!) aus der schmalen Torzufahrt und standen kurz darauf wieder auf der Straße.
Endlich!

         
Erst einmal raus aus der Halle und in die Sonne stellen   Die ersten Meter auf dem Weg nach Hause

Die ersten Meter auf dem Weg nach Hause waren natürlich noch sehr ungewohnt, aber schon beim zweiten Kreisel war ich wieder in unserem Element und ich steuerte unseren getreuen Wohni souverän vor die heimische Haustür.
Zufrieden schauen wir also aus dem Fenster und warten jetzt eigentlich nur noch auf besseres Wetter, damit es endlich wieder losgehen kann.

    
Blick aus dem Fenster: Jetzt kann der Frühling eigentlich kommen…   😉

Naja, ganz so einfach kann es aber dann doch noch nicht losgehen.
Denn unser Wohnmobil ist ja im Moment mal regelrecht „nackt“ von innen!
Für die Winterabstellung hatten wir ja alles raus geräumt, was ja nun auch wieder mühselig eingeräumt werden muss.
Vor dem Einräumen steht aber erst einmal das Putzen!
Geht ja nicht, dass man seine schönen neuen Campingartikel in den Mief des letzten Jahres ablegt. 😉

Also stand am folgenden Sonntag erst einmal eine erste Grundreinigung mit Staubsauger und Warmwasser an, damit wir wieder unsere Polster und die Matratze ins Wohnmobil einräumen konnten.
Das ist ja schon das Minimum.
Danach waren die Schränke dran. Einmal auswischen und dann nach und nach wieder die Vorräte ergänzen.

         
Von innen ist noch alles nackt, die Polster fehlen         bevor die Polster kommen, kommt erstmal die Putzbrigade

         
Auch im Einsatz: Gleich 2 Staubsauger und Glasreiniger   Puh, das sieht nach Arbeit aus!  😉

Und damit ich auch gleich „in der Übung“ bleibe, habe ich auch direkt den Wasserhahn in der Küche ausgetauscht.
Wie schon kurz geschrieben, war dieser im Herbsturlaub 2009 an der südfranzöischen Küste plötzlich undicht geworden. Ursache ist ein gestecker Schlauchstecker, der sich gelöst hatte. Ein wenig sah es so aus, als wäre durch Kalkablagerungen das Plastik spröde geworden.
Das Teil war definitiv nicht mehr zu reparieren, da der Slot, wo der Stecker eingesteckt wird, zu ausgenudelt ist.

Ich hab im Urlaub mit Tape den Stecker verdickt, damit er wieder in die Vorrichtung passt. Diese einfache Reparatur war erstaunlich erfolgreich, es war erst einmal wieder dicht. Dies ist aber natürlich kein Dauerzustand.
Also musste ein neuer Wasserhahn für die Küche her.
Und ich muss sagen: Das Austauschen war wirklich einfach! Ganz simpel die Steckverbindung vom Kontakt / Strom trennen, dann die Schlauchverbinder trennen und dann die dicke Mutter unter der Spüle lösen. Der Hahn lässt sich dann ganz leicht nach oben heraus nehmen.
Den neuen Hahn (einen schönen in weiß!) habe ich dann in umgekehrter Reihenfolge wieder eingebaut und schon war alles wieder gut.

         
Der alte Hahn…                                                          …war undicht geworden und musste geflickt werden

    
Nur wenige Minuten später: Der neue Hahn ist einsatzbereit 🙂

„Jetzt kann der Frühling eigentlich aber dann wirklich kommen, wir sind bereit“ dachten wir mit einem zufriedenen Blick auf unser Wohnmobil.
Das wohlige Gefühl in der Magengegend und die Vorfreude auf eine tolle Reisesaison mit Grillen, Campen, Schlauchbootfahren, Reisen dauerte aber dann leider nur genau bis zu dem Moment, wo das Telefon klingelte…

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