Saisonstart 2011, Teil 1:

Tja, unser Wohnmobil
Seit Mai 2007 fährt es mit uns um die halbe Welt, hat Tauschgetriebe, Tauschmotoren, kaputte Stoßstangen, Wasserschäden, neue Teppiche, Elektrikprobleme und allerlei andere Dinge mitgemacht, die eine Reise erst spannend machen.
Über 40.000 Kilometer haben wir dabei in den letzten 4 Jahren zurückgelegt und so langsam kehrt bei uns Routine ein.
Natürlich freut man sich immer noch wie ein kleines Kind, wenn man nach einer langen Winterpause das Wohnmobil aus der Abstellung holt und bei den ersten Sonnenstrahlen gleich die ersten Touren machen zu können.
Aber es ist bei weitem nicht mehr so, dass man in der Nacht vor einem Urlaub nicht schlafen kann oder hibbelig wird, sobald im Februar die ersten Sonnenstrahlen kommen und das erste zarte Grün an Bäumen und Knospen blüht.

Und so ist es auch keine Überraschung, dass wir noch vor dem Saisonstart 2011 (im noch kalten Wintermonat Februar) fast schon traditionell den Weg in Campingland Nummer 1 gefunden haben, um uns die neuesten Neuigkeiten, Trends und Zubehör im Campingbereich einmal anzuschauen.
Wirklich brauchen tun wir hierbei aber eigentlich nichts.
Allenfalls Verbrauchsmaterialien wie Toilettenchemie, Tankreiniger oder eben kleine Gaskartuschen können wir kaufen, hierfür bräuchten wir aber noch nicht einmal nach Holland fahren.
Große Anschaffungen hingegen, wie z.B. neue Campingmöbel, eine Markise oder gar eine neue SAT- Anlage stehen hingegen nicht auf dem Programm.
OK, über das Thema Rückfahrkamera will ich mich ein wenig informieren, das ist mal noch ein Mangel an unserem Wohni, den ich gerne beheben würde.
Das hat aber keine Eile.

Das wir aber trotzdem nach Holland gefahren sind, liegt an unseren Freunden Thomas und Steffi von der Womozeit.
Die beiden genießen das Privileg, das ganze Jahr über mit einem durchgehend angemeldeten Wohnmobil unterwegs sein können.
OK, könnten wir auch machen, aber es ist ja weniger die rechtliche Möglichkeit, sondern eher der Umstand, dass es im Winter meist kalt ist und wir mit unserem einfachen Holzboden und der 1984er Isolierung nicht gerade ein warmes wohliges Winterquartier schaffen können.
Camping ist für uns eben nunmal etwas für schönes Wetter, zumal wir für dicke Jacken in den Wohnmobilschränken sowieso keinen Platz haben.

An einem schönen Samstag Nachmittag haben wir uns also gemeinsam in Roermond getroffen, um dem dortigen Freizeitmarkt „Freibeuter“ einen Besuch abzustatten.
Schon zum Saisonstart 2010 waren Anja und ich da, um uns mal einen Eindruck zu verschaffen und insbesondere gegen die Angebote unseren bislang favorisierten Freizeitmarktes Obelink bei Winterswijk zu vergleichen.
Von daher wissen wir schon, dass der Freibeuter ein deutlich geringer ausfallendes Sortiment vorhält und seine Kundschaft eher im Bereich Trekking, Wandern, Outdoor und Zelten sucht.
Beim Obelink hingegen bekomme ich dafür mehr Angebote rund um Wohnmobil und Caravan und wer mag, kann dort beim Obelink sogar gleich einen Caravan kaufen, die stehen dort zu mehreren Dutzend im Hof und in der Schauhalle auf der dritten Etage.
Im klassischen Vergleich würden wir für eine größere Anschaffung oder für eine Erstausrüstung immer wieder empfehlen, einen Tagesbesuch im Obelink zu machen und sich dort mit allem Nötigen einzudecken.
Betrachtet man dabei dann noch den Preisunterschied (insbesondere zu den Preisen der Deutschen Campingausrüster!) kann sich auch eine Anfahrt von 100, 200, 300 oder mehr Kilometern lohnen.

Da wir aber wie gesagt keine Anschaffungen planen, brauchen wir uns auch dieses Jahr eben nicht auf den von Kerpen aus deutlich längeren Weg zum Obelink zu machen und beschränken uns eben auf besagten Besuch in Roermond beim Freibeuter.

         
     Besuch beim „Freibeuter“ in Roermond…                                  …was für ein süßes Zelt(chen) 😉

Die Ausbeute beim Freibeuter war dann auch eher mager.
Eine neue Gaskartusche haben wir gekauft, dazu ein Päckchen Zahnpaste, wobei letztere noch nicht einmal fürs Wohnmobil angedacht ist.
Gerne hätte ich im Freibeuter mal nach einer Rückfahrkamera geschaut, auch ein Gas- Koffergrill, von dessen praktischen Einsatzfähigkeiten uns Thomas und Steffi z.B. in Kevelaer überzeugt haben, habe ich zu meiner Überraschung erneut nicht vorgefunden.
Klar hat der Freibeuter Grills im Angebot, aber weder letztes Jahr noch dieses Jahr war ein Koffergrill dabei. Schon erstaunlich.

         
     Wir hätten gerne einen Koffergrill! Also schauen wir mal! Grills gibt es ja schon einige im Angebot hier…

         
     dummerweise nur keinen Koffergrill!!  🙁                                Was vom Einkauf übrig blieb: Nur ein paar Gaskartuschen

*******************************
Teil 2, das Wohnmobil kommt:

Herrschaft, was rennt die Zeit!
Noch zum Saisonende haben wir uns vorgenommen, alle wichtigen Reiseberichte aus dem Jahr 2010 schnell vorzustellen.
Zu Weihnachten sollte Norwegen kommen, Anfang Januar dann Fanö, Dänemark und zum Saisonstart 2011 im März sollte dann Kroatien fertig sein.
Die Realität sieht hingegen so aus, dass wir gerade mal den Reisebericht zu Norwegen zu 2/3 fertig gestellt haben.
Und noch bevor wir das letzte Reisejahr überhaupt reiseberichtstechnisch abgeschlossen haben, klingelt auch schon das Telefon, Mario ist dran.
„Dein Wohnmobil ist fertig, kannst du abholen!“
Böh, das ging schnell!
Wir haben natürlich damit gerechnet, dass wir es im März zurückbekommen würden, aber das Mario und sein Werkstattteam das so schnell hinbekommen würden, hat uns dann doch ein wenig überrascht.
Immerhin war es ja erst im März möglich, die AU, HU und auch die fällige Gasprüfung durchzuführen und erst hier würden sich ja eventuelle Mängel zeigen, die dann zu behoben wären.
Tatsächlich fanden sich natürlich auch einige Mängel wie z.B. einen Satz neue Spustangenköpfe, die von der MW- Fahrzeugtechnik aber wieder mal schnell gecheckt und behoben wurden.
Lohn der Mühe: Eine bestandene AU, HU und Gasprüfung, freie Fahrt bis 2013!
Supi!

Nur abgeholt werden wollte unser Wohnmobil natürlich noch, was für mich wieder mal zu einer kleinen Abenteuertour mit der Bahn werden würde.
Dies besonders deswegen, weil ich mir für den Abholtermin den Rosenmontag ausgesucht habe.
Da die allermeisten Büros an diesem Tag in Köln traditionell geschlossen sind (wie auch meins), habe ich natürlich den freien Tag produktiv genutzt, musste mich dafür aber natürlich auch durch eine Gruppe fragwürdiger Menschen kämpfen, die im Karneval nicht mehr zwingend das Kulturgut sehen, was es einmal war. Stattdessen gibt es Bier, Schnaps und Co und wem das nicht reicht, findet am Bahnhofsausgang links unter den dunklen Treppen durchaus auch noch andere Rauschmittel für ein „fröhliches Karnevalsfest“.
Naja.
Wenigstens war es auf dem Bahnsteig selbst ruhig. Ich kann mich gar nicht erinnern, jemals den Gleisbereich im Kölner Hauptbahnhof tagsüber so leer gesehen zu haben…

         
     Mit der Morgensonne geht es los: Am Bahnhof…                       Rosenmontag, früh in Köln! Der Bahnhof wie leer…

         
     Mit dem ICE geht es weiter…                                                  Unterwegs mit Panoramakino, Blick ins Land

Im Zug hielten sich die „karnevalistischen Belastungen“ hingegen in Grenzen und auch in Wetzlar scheint man den „närrischen Treiben“ nicht besonders zugetan zu sein.
Selbst Mario hatte weder Pappnase noch Narrenkappe auf, sondern empfängt mich heute, wie an einem gewöhnlichen Arbeitstag…

         
     Mit dem Bus geht es von Wetzlar weiter…                                …nach Schöffengrund zur MW- Fahrzeugtechnik!

         
     Huch, der Hof steht voll, es gibt wohl viel zu tun…                     Hurra, da ist ja unser Wohni! Schaut keck und startklar 🙂

         
     Super, oder? HU bestanden bis 2013 *freu-freu*                       Dann kann es (wenn auch trist) endlich wieder losgehen 🙂

Noch ein Plausch hier, ein paar nette Worte da, und schon bin ich wieder unterwegs.
Herrliches Gefühl!
Doch kaum war ich ein paar Meter gefahren, kam gleich der erste Schock!
Getrippel von hinten!!!
„Oh- nein, bitte nicht!!“
Nur zu gut erinnere ich mich an unseren Mäusebefall nach der Winterabstellung zum Saisonstart 2009, wo wir einige Spuren lästiger Nager beseitigen mussten. Darauf könnte ich schon verzichten!
Schlimmer ist aber nun, dass das Viech, was dem Wohnmobiltechniker dank zerbissener Kabel schlaflose Nächte bereiten konnte, ja nun noch im Wohnmobil herum tobte!
Und es war offensichtlich durch die Bewegung des Fahrzeugs aufgeregt!
Das Geräusch, welches von hinten zu mir durchdringt, hört sich allerdings nicht wie eine Maus an, denn dafür sind die Schritte eigentlich zu schwer.
„Eine Ratte!“ schießt mir durch den Kopf, vielleicht aber auch ein Frettchen, einen Waschbär oder sowas! Allein der Gedanke verursacht Gänsehaut am Rücken!
Wie sollte ich, also ICH, denn bitte eine wild gewordene Ratte bekämpfen, die sich in unserem Wohnmobil breit gemacht hat???

Vorsichtig parke ich unser Wohnmobil ein paar Meter außerhalb der nächsten Ortschaft auf einem Feldweg und stelle erst einmal den Motor ab. „Vielleicht hab ich mich ja auch verhört und das war was ganz anderes???“
Gerne möchte ich es glauben und tatsächlich ist es für einige Sekunden still von hinten.
Doch dann ist es wieder da!  „tripp- tripp- Trippp!“
Buargh!!!!!
„Waffen, ich brauche WAFFEN!“
Nur was soll ich nehmen? Das Wohnmobil ist nackt und leer und auch meine persönliche Schutzausrüstung zur Nagerbekämpfung hab ich natürlich gerade nicht dabei.
Spontan fällt mir der Film Die Chaoscamper mit Robin Williams ein.
In diesem Film fährt die ganze Familie mit einem gemieteten Wohnmobil durch die USA. Unterwegs nehmen Waschbären das Wohnmobil in Beschlag und der gestresste Familienvater muss sie natürlich bekämpfen!
Als ich den Film mit Anja geschaut hab, hab ich natürlich gelacht!
Und nun? Stecke ich GENAU in dieser Situation! Da krabbelt so ein wild gewordenes Irgendwas durch unser Mobil und ich stehe hier und hab nix, um es zu bekämpfen!
Robin Williams hat dann Hundegebell nachgemacht, hat aber nichts geholfen.
Wenn ich doch nur einen Hund hätte! Oder wenigstens unsere Katzen Minki und Dori!
Aber ich bin allein, weit und breit ist kein Mensch, um mich herum nur offenes Feld!
Soll ich Mario anrufen? Oder gar wegen dem Viech zurückfahren? Der lacht mich doch aus!
Nein, hier muss ich als Mann meine Männlichkeit stehen!
Zaghaft und nicht ganz so männlich wie Chuck Norris schleiche ich auf Zehenspitzen nach hinten.
DA!!!
„Tripppel- trippel- trippel“.
Das kommt aus dem Schrank!
Unschlüssig stehe ich in unserer Küche und lausche mit angespitzen Ohren zum Oberschrank gegenüber des Waschraums. Das Getrippel hingegen wird lauter! Ob mich das Viech riechen kann und sich gleich auf mich stürzt, sobald ich die Klappe öffne?!
Puh, hab ich schweißnasse Hände!!
Das muss ein Mörderviech sein! Denn das Getrippel geht einmal komplett über die ganze Schrankseite! Also von den Seitenschränken bis die Schrankseite am Heck und wieder zurück! Unsere Schränke, also die einzelnen Fächer, sind ja gar nicht miteinander verbunden! Da sind Trennwände zwischen, diese sind aus Holz. Das Viech muss also, damit es die einzelnen Ebenen des Schranks überhaupt durchqueren kann, diese Wände durchgenagt haben!!!
„trippel- trippel- trippel!!!“

„Raus, raus, RAUS!“
Ich glaub, ich rufe den ADAC!

Etwas unschlüssig stehe ich also vor unserem von fremden Kräften besetzten Wohnmobil und weiß nicht so recht weiter.
Soll ich wirklich den ADAC anrufen? Oder lieber gleich das Seuchenkommando? Oder die Tierrettung? Die Feuerwehr?!
Noch während ich draußen stehe, wird das Getrippel plötzlich lauter!!
Das kann doch gar nicht sein!
Hat das Viech sich etwas schon durch die ALU- Seitenwand geknabbert? Wenn ja, warum haut es dann nicht ab?

Und genau in diesem Moment überkommt mich die Erleuchtung und die Lösung meines „Viechs“ so klar, dass ich fast laut loslachen muss.
Ohne es wirklich mit Gewissheit zu wissen kann ich nämlich das Geräusch von draußen genauer orten, als es im Fahrzeug ging. Das kommt vom Dach!
Und kaum trifft mich diese Erkenntnis, weiß ich auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, was es ist.
Seelenruhig schnappe ich mir unter heftigem Getrippel aus dem Schrank die Alkovenleiter, lehne sie draußen an die Außenwand und klettere die Wand hinauf.
Und da sehe ich das „Viech“, es ist mein Panzertape!
Zur Winterabstellung hab ich dieses rund um die Dachluken geklebt, um die Plastik- Luken zu fixieren.
Schon einmal war uns beim stehenden Wohnmobil eine dieser Dachhauben nur vom Wind weggeflogen und hat eine beachtliche Wasserpfütze auf dem damaligen Sitzbänken verursacht. Auch der Teppich war seinerzeit hinüber und musste ersetzt werden.
Da es im Winter ja bekanntlich auch stürmt und ich auch nicht wollte, dass hier eventuell Feuchtigkeit durch die Ritzen kriecht, hab ich vor der Abstellung die Dachhauben sorgsam mit Panzertape fixiert.
Ein Streifen hat sich nun gelöst und schleift halb klebend, halb rutschend durch den Wind angetrieben über das Wohnmobildach.
Ist das zu fassen?!
Da (pardon) *scheiße* ich mir fast in die Hose aus Angst vor einer wanddurchknabbernden Riesenratte im Schrank und dabei ist das einfach nur ein Stück gelöstes Panzertape, was auf dem Dach schleift!
Pah. Ha! Hahaha!
Erleichtert bin ich natürlich, dass sich der „Streich“, den mir meine Sinne im Wohnmobil gespielt haben, nun als unrichtig herausstellt.
Entschlossen entferne ich das Panzertape, betrete danach unser Wohnmobil.
Stille……
Nichts……
Etwas zaghaft öffne ich natürlich trotzdem noch den Schrank im Wohnmobil und siehe da…
Alles in Ordnung!
Keine Rattenspuren, keine Trippelfüsschen, keine durchgeknabberten Wände. Das alles war ein ganz große Verlade, meine eigenen Sinne haben mir wirklich einen Streich gespielt.
Unser Wohnmobil ist komplett ohne ungebetene Gäste!
Puh!

     Unser Wohnmobil, fit für die Saison 2011!
     Nach dem Schock: Wohni am Wegesrand, ohne „Nager“ und somit fit für die neue Saison 2011 🙂

Erleichtert setze ich meine Fahrt fort und erreiche am späten Nachmittag unser Zuhause.
Und da steht es wieder, unser Wohnmobil!
Einsatzbereit für die nächste Saison…

*******************************

Nackt ist er natürlich noch und so beginnt nach der langen Winterpause natürlich wieder das obligatorische Einräumen aller Dinge, die wir über die Winterpause aus dem Wohnmobil entnommen haben.
Tja, auch darum beneiden wir ein wenig die „Durchfahrer“, die das ganze Jahr das Wohnmobil nutzen können.
„Aber immernoch besser, als mit einem Mietmobil“ wirft Anja zur Ehrenrettung für uns Saisonfahrer ein, womit sie natürlich Recht hat.
Denn wir müssen unser Wohnmobil ja nur einmal im Jahr neu einräumen, während hingegen Mietmobilfahrer das Problem vor jeder Tour haben.
Man muss es also nur positiv sehen 😉

Noch einen Vorteil hat das einmal jährliche Aus- und Einräumen aller Dinge aus dem Wohnmobil, man hält die Schränke sauber!
Zum einen dadurch, dass man gleich einen kompletten Frühjahrsputz machen kann und zum anderen natürlich auch, weil man durch das Neu- Einräumen zwangsläufig jedes Teil in die Finger bekommt und sich fragen kann: „Brauche ich das überhaupt?“
Viel zu schnell sammeln sich nämlich im Wohnmobil sogar unnütze Dinge an, die man irgendwann mal gekauft, eingepackt und dann nie gebraucht hat.
Recht gut bewährt hat sich an dieser Stelle übrigens (ein wenig Eigenwerbung sei hier erlaubt 😉 unsere Ausrüstungsliste fürs Wohnmobil. Besonders Neulinge, die sich zum ersten Mal mit dem Thema Wohnmobil, Ausrüstung und Reisen beschäftigen, finden hier vielleicht wichtige Tipps und Anregungen: Wohnmobil- Ausrüstung

Bei schönstem Wetter war es dann natürlich auch den beiden folgenden Wochenenden bei uns soweit, wir haben geputzt, gewischt, gesäubert, gereinigt, gewienert, und aufgeräumt, dann neu eingeräumt, wieder umgeräumt und irgendwann die Erkenntnis gewonnen, dass wir nun wahrscheinlich alles eingeräumt haben dürften.
Und wenn nicht, merken wir es eben unterwegs, wenn etwas fehlt.  😉
Und da wären sie dann wieder, die kleinen anfangs schon erwähnten Dinge im Campingalltag, die das Campingleben so abwechslungsreich und lebenswert machen.
Wir sind jedenfalls bereit und freuen uns auf die neue Reisesaison 2011.
Weiter geht’s!

         
     So, Wohni wäre wieder zuhause…  🙂                                     Nur sauber machen ist nun natürlich angesagt…  🙁

         
     Hilft ja nix, da muss man ran! Alles raus und wischen!              Auch im „Oberstübchen“! Alles raus und putzen!

         
     Und natürlich auch vorne alles aussagen und wischen!              Zum Schluss die Polster rein (das bin ich…, irgendwo… 😉

Naja, „weiter geht´s“ ist gut!
Denn eine Sache bremst natürlich unseren Vorwärtsdrang, trotz aller Motivation.
Die Dieselpreise!
Nee, oder? 1,50 €???!!!!
Ob es nun die Schuld der Aufstände in Ägypten, Bahrain oder Libyen ist, oder ein weiteres Mal gierige Spekulanten den Rohstoffmarkt aufmischen wollen, wie wir es 2008 kurz vor der Wirtschaftskrise erlebt haben, ist eigentlich egal.
Fakt ist aber, dass wir uns dieses Jahr auf Dieselkosten von etwa 1,50 € und mehr je Liter einstellen müssen.
Das kann den Vorwärtsdrang doch erheblich ausbremsen!
Natürlich lassen wir uns deswegen den Spaß am Reisen nicht nehmen!
Man könnte nun sagen: „Machen wir eben kürzere Touren, reisen bewusster, genießen die Region statt weite Fernen!“ Aber ist das nicht genau der falsche Ansatz?
Es ist ja nicht gerade zu erwarten, dass sich die Spritpreise doch wirklich erheblich zu Gunsten der Verbraucher verbessern, oder?
Wann also, wenn nicht jetzt, sollten wir ein letztes Mal unsere Möglichkeiten ausnutzen und die Welt anschauen, solange es noch so einigermaßen komfortabel geht?!
In 10 oder vielleicht 20 Jahren, wenn der Menschheit die alternativen Antriebsstoffe einfach nicht einfallen wollen, ist unser Wohnmobil mit seinem Verbrennungsmotor wertlos und kann maximal noch als Gartenlaube dienen.
Vorher aber wird die Welt natürlich noch ins Chaos stürzen, weil jeder Autoverkäufer, jede Mietwagenfirma, jeder Spediteur und jeder Taxifahrer seinen Job verloren hat und wir wieder im Mittelalter leben.
Gereist wird dann wieder im Pferdekarren oder der Postkutsche. Ziele wie die Adria oder das Nordkap werden dann zu Jahresaufgaben, die mit „komfortablen Reisen“ dann so gut wie nichts mehr gemein haben…

Zugegeben, das ist jetzt mal ein überspitzt formuliertes Szenario, aber ist es denn wirklich so unwahrscheinlich?
Was ist denn, wenn das Öl ausgeht und unser mit diesem Öl geschmierter Weltmotor aufhört zu laufen?
Dann brennt aber der Baum, das denke ich wohl!
Wie sich das Leben dann abspielen könnte, haben wir im Sommer 2008 eindrucksvoll vor Augen geführt bekommen.
Damals, als die Dieselpreise schon einmal bei 1,50 € je Liter lagen, haben wir uns nämlich die gleichen Gedanken gemacht.
Und wir hatten auf einer unserer Reisen ein Hörbuch gehört, welches realistischer kaum sein konnte und ei Thematik mit ungeahnter Härte traf.
Vor allem, weil die Vorzeichen hierzu längst eingetreten sind!
Wer also von euch mal ein u.E. erschreckend realistisches Szenario über das nahende Ende der Ölvorräte und den daraus resultierenden Folgen lesen möchte, dem empfehlen wir wärmstens folgendes Buch als Buch, oder eben als das entsprechende Hörbuch:


„Ausgebrannt“ – von Andreas Eschbach

Folgt man dieser (noch) fiktiven Zukunfts- Geschichte, wäre der Ansatz „Wir machen kürzere Touren um Geld zu sparen“ ja eigentlich schon grundfalsch!
Denn es wird nicht so sein, dass Reisen in einigen Jahren dann billiger werden wird, eher das Gegenteil wird eintreten.
Und wenn dies passiert, wo machen wir denn dann Urlaub?
Auf der Poller Wiese vor den Toren Kölns?
Wird das dann unser Jahresurlaub, wenn wir mangels Job (wir arbeiten beide im Transportsektor) überhaupt noch Jobs haben?
Nein Leute!
Lasst euch lieber durch die hohen Spritpreise nicht den Tag vermiesen und nutzt jeden Urlaubstag so, wie es sich gehört.
Fahrt die Touren, die ihr schon immer machen wolltet, sei das nun zum Nordkap, nach Schottland, Sizilien, Griechenland oder von mir aus auch die Seidenstraße nach Asien.

         
     Der erste Tankstopp im Jahr 2011…                                        Das wird teuer! Naja, am Besten Augen zu und durch!!  :-/

Auch wir halten es so, realisieren dieses Jahr z.B. eine Reise nach Südengland sowie eine Reise nach Italien an die Adria, weil wir es jetzt und heute noch können.
Auch, wenn es dann in der Geldbörse beim Tanken weh tut.
Denn die Welt wird, das ist wohl sicher wenn uns keine klimaneutrale nachhaltige und ressourcenfreie alternative Antriebsart einfällt, nie mehr so nah sein, wie in unserem Zeitalter!
Wollt ihr darauf warten?
Höchste Zeit ist´s also, reise, REISE!

Eure Team- Transitfrei- Reisespezialisten
Anja und Björn

***********************************

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Kommentar absenden