Heute schlafen wir so richtig lange! Besonders mir steckt noch immer die vor einer Woche umgestellte Uhrzeit auf Sommerzeit in den Knochen und da wir für den Flug ja sogar noch gestern mit Wecker aufgestanden sind, hab ich auch am ersten freien Tag nach der Zeitumstellung nicht richtig ausschlafen können.
Gegen 11 sind wir dann aber doch endlich wach, liegen aber noch ein wenig im kuscheligen Bettchen und vertrauen auf die Sonne, die unseren Alkoven und unser Mobil noch ein wenig aufwärmen kann, bevor ich ja doch gleich wieder die Truma anschmeißen muss.
Der Frühling lässt halt noch auf sich warten, obwohl wir uns wirklich nicht beklagen können. Aus den angekündigten wolken- und regenverhangenen Tagen sind am Ende doch ein paar schöne Tage geworden, besonders gestern war es super!
Und so scheint das Durchführen der Rundflüge am gestrigen Samstag die einzig richtige Entscheidung gewesen zu sein, denn heute lässt sich die Sonne bis jetzt noch nicht so recht blicken.
OK, es regnet nicht, aber die dichten Wolkenfelder über uns bestätigen eindrucksvoll, dass ein Flug heute sicherlich deutlich ruppiger gewesen wäre und auch mit der Aussicht wäre das nix geworden.
Nach dem Aufstehen hole ich als aller erstes unsere Brötchen ab und spaziere durch die Wohnmobilreihe. Offenbar sind wir nicht die Einzigen, die heute mal lange geschlafen haben, obgleich anhand der Anzahl der restlichen Brötchen sich durchaus ableiten lässt, dass wir wohl die Vorletzten sind, die ihre Brötchen an diesem Morgen aus dem kleinen roten „Versorgungsfahrzeug“ von Konrad und Wiebke abholen.
Ein ganz toller Service übrigens von den beiden, dass sie sich hier um die Orga wie Platz, Umgebungskarten, Tourvorschläge, Rundflüge oder eben auch unsere Frühstücksbrötchen gekümmert haben! „Rundum-Sorglos-Paket“ sozusagen, richtig spitze!
Der nächste Morgen: Unser Lager… Der Himmel ist heute leider etwas wolkenverhangen
Dafür ist unser österlicher Frühstückstisch umso ergiebiger 😉
Wir frühstücken recht lang und ausgiebig, schälen ein paar von Anja noch gestern Nachmittag gefärbte Ostereier und lassen uns süße Brötchen schmecken, danach räumen wir im Wohnmobil ein wenig auf.
Den Tag heute werden wir für die nunmehr dringlich erforderlichen Bedürfnisse nutzen. Unser Wohnmobil ist nunmehr absolut revisionsbedürftig (der Abwassertank ist voll, der Frischwassertank dafür leer)!
So lange, wie hier, haben wir noch nie abseits eines „betreuten“ Campingbereichs gestanden und entsprechend haben wir unsere Mglichkeiten in unserem Wohnmobil nunmehr aufs Ärgste ausgelutscht. Als ich mir zum Beispiel heute morgen das Gesicht waschen wollte, drang nur noch ein „Gruschel-Gruschel“ aus dem Tank und ein paar Tropfen tropften aus dem Wasserhahn. Ganz klar, der Tank ist ratzekahl leer!
Ein Glück, dass wir über den Wassertank 2 noch ein wenig Wasser im Kanister haben und uns so in der Küche den Schlaf der Nacht aus dem Gesicht waschen können.
Ja, auch wir könnten mal wieder eine Grundaufwertung gebrauchen, so ganz ohne Dusche in eigenen Mobil verlangt es uns nach einem erfrischenden Bad!
Gegen 1 haben wir die provisorische Abreisebereitschaft hergestellt. So ein Klapptisch oder ein Campingstuhl vorne in der Fahrerkabine stört mich ja auch nicht wirklich beim Fahren…
Mit will49 (Rainer) aus dem Forum fahren wir dann gemeinsam rüber zum Spaßbad Atlantis, wo sich auch der Wohnmobilstellplatz von Herzogenaurach befindet.
Dort wollen wir unser altes Grauwasser abgeben, den Frischwassertank wieder auffüllen und selbst im Anschluss daran baden und duschen gehen. Letzteres natürlich nicht in der Grauwasserstation, sondern im Spassbad! 😉
Rainer übernimmt die Führung… „auf Warteschlange“ vor der VE am Stellplatz
Für nur einen Euro gibt es hier am Stellplatz übrigens einen vollen Frischwassertank und auch das Grauwasser können wir problemlos an der Sani- Station entsorgen.
Danach parken wir abseits vom Wohnmobilstellplatz auf dem regulären kostenlosen Parkplatz des Schwimmbades (wir wollen ja nicht über Nacht bleiben) und lösen 2x 8,- € für 2 Stunden Badespass.
Wir auf der VE- Station… vorbei am offiz. Wohnmobilstellplatz…
parken wir etwas abseits auf dem Schwimmbadparkplatz Dann geht es rüber ins Bad!
Und das Freizeitbad Atlantis hat es wirklich in sich!
Als aller erstes stürzen wir uns mit ein paar Gummireifen todesmutig eine Rutsche hinunter! Gar nicht so einfach, sich auf dem Gummireifen zu halten, während man in voller Fahrt den Wasserkanal hinunter jagt!
Gleich darauf teste ich noch die deutlich spannendere Tunnelrutsche, die nochmals eine Spur besser und herausfordernder ist. Anja ist diese schon zu schnell, weil die Rutscher so kraftvoll am Ende in das Auslaufbecken klatschen. Also muss ich alleine die Wendeltreppe herauf.
Die Rutsche hat es wirklich in sich! So wird für diese Rutsche sogar die Zeit gemessen, die man vom Start bis zum Ziel ganz unten benötigt. Der Tagesrekord steht bei ca. 16 Sekunden, die müssen doch zu schlagen sein!
Nach einer kurzen Wartezeit und dem Abchecken der Konkurrenz ist klar: Niemand in dieser Reihe kann so schnell rutschen wie ich! Besonders nicht die Dame vor mir, die „sportliche“ 34 Sekunden für den Weg nach unten braucht. Naja…
Kaum hat die Ampel den Start freigegeben, stoße ich mich auch schon kräftig ab und rase durch einen komplett verdunkelten Tunnel! Wow, das ist mal eine coole Sache! Es folgen einige Lichtblitze und Lightshow- Effekte, dann wieder ein komplett abgedunkelter Abschnitt. Hier wird auch schnell klar, warum man oben wirklich auf das komplette Freisein der Rutsche warten muss und erst dann rutschen kann, wenn die Ampel oben grün zeigt.
Ich jage durch die Dunkelheit, bis es kurz darauf hell wird und ich in einem voluminösen Finale in das Auslaufbecken klatsche. Anja sitzt schon am Beckenrand und gibt mir den wohlverdienten Siegerkuss!
OK, es hat nicht ganz für die Tagesbestzeit von 16 Sekunden gereicht, aber 19,97 ist ein guter Wert, auf den man nun aufbauen kann. Auch war dies ja mein erster „Rutscher“, mit späteren weiteren Durchgängen weiß ich ja dann, was mich erwartet. Dann hole ich die letzten 3 Sekunden auch noch raus…
Danach testen wir das Außenbecken an. Immerhin hat dieses 34°C Wassertemperatur, die für ein warmes und trotzdem frisches Badevergnügen sorgen. So ist es fein! Schön im warmen Wasser auf einem der Massageplätze liegen und sich von den Blubberblasen den Rücken beblubbern lassen, während man trotzdem die frische Luft atmen kann. In so einer Schwimmhalle ist es nun mal nicht so einfach mit der feuchten Luft.
Schwimmbad Atlantis: Der Name ist Programm! Die kleinste von 3 Rutschen, hier im Innenbereich
Das Wellenbad (im Moment aber ohne Wellen) Der „normale“ Bahnen- Schwimmbereich
Die Südsee- Kinderlandschaft und das 34°C- warme Außenbecken
Nachdem wir uns ausgiebig den Rücken haben durchkneten lassen, testen wir als das Wellenbad an. Ja, auch das gibt es hier, aber kaum haben wir uns von 2,3 Wellen durchspülen lassen, endet auch schon die Wellenzeit. Da sind wir einfach zu spät gekommen.
Gut, testen wir einfach noch einmal die Rutsche an und jagen erneut mit den Reifen die Reifenrutsche herunter. Was für ein Spass!
Dann überrede ich sogar Anja, mit mir die Superrutsche auszuprobieren, die sich schließlich ein Herz fasst und ebenfalls durch den Licht- und Dunkeltunnel hindurch jagt.
Ich versuche bei meinem zweiten Durchgang natürlich durch „optimiertes Rutschen“ den Zeitrekord zu schlagen, schätze aber eine Kurve zu kurz ein und verlagere zu früh das Gewicht. Und genau wie Schumi bei der Formel 1 wird dies sofort mit Zeitverzug bestraft, sodass ich dieses Mal sogar 20 Sekunden für den Weg nach unten brauche.
Mist.
Zum Glück aber kommen wir gerade rechtzeitig, dass wir ein weiteres Mal das Wellenbad antesten können, das passt dann wieder.
Vom Wellenbad bin ich dann aber doch ein klein wenig enttäuscht, denn die Wellen sind deutlich kleiner und weniger hoch, als es zum Beispiel die Wellen im Freibad Dorum- Neufeld getan haben.
Dürfte wohl daran liegen, dass das Wellenbad hier wohl hallenbedingt natürlich deutlich kleiner ist.
Wir nutzen die Gunst der Stunde für einen weiteren Besuch der Reifenrutsche, wo wir uns dieses Mal einen Zweierreifen teilen. Dies hätten wir aber mal besser nicht getan, denn wir jagen mit diesem fast schon unkontrolliert durch die Bahnen. In einer engen Linkskurve passiert es dann, wir klatschen mit voller Wucht gegen die Tunnelwand.
Beide platschen wir ins Wasser und tragen sogar einige Verletzungen davon. Ich haue mir den Knöchel an, Anja schlägt sich den Ellbogen und das Handgelenk an einer Borde an.
Aua!
Der Reifen ist natürlich schon ohne uns weitergerutscht und wir können nur noch humpelnd aus dem Wasser steigen. Bei mir ist bis auf den Momentschmerz nicht viel zu sehen und ich kann sogar problemlos auftreten, aber Anja hat es schlimmer erwischt. Ein deutliches Ei zeichnet sich an ihrem Handgelenk ab und an ihrem Ellbogen entsteht ein schöner bunter blauer Fleck in Form eines 2- Euro- Stückes. Oh- weia!
Derart ramponiert setzen wir uns noch einen Moment in das warme Außenbecken, was aber nicht mehr sehr lange dauert. Die 2 Stunden Badezeit sind nämlich schon fast herum und duschen wollen wir natürlich auch noch.
So nehmen wir zum Abschluss noch eine ausgiebige und erfrischende Dusche und verlassen das Bad gegen kurz vor 4.
Duschkabinen… …und Fönstation, alles sehr modern eingerichtet
Da das Schwimmen uns sehr hungrig gemacht hat und wir nicht bis 18 Uhr zum gemeinsamen Nudelabend mit den anderen Mitgliedern aus dem Wohnmobilforum warten wollen, testen wir noch kurz den McDonalds von Herzogenaurach an.
Einen Royal TS später ist dann die Welt für mich wieder in Ordnung! 😉
Auf dem Weg vom und zum McDonalds sind wir übrigens an all den interessanten Outlets vorbei gekommen, die sich hier in Herzogenaurach angesammelt haben.
Historisch bedingt sind dies natürlich die beiden großen Läden von Adidas und Puma.
Schon ein wenig komisch, diese beiden Weltkonzerne hier im beschaulichen Herzogenaurach anzutreffen. Erwartet man gar nicht!
Dazu gibt es aber noch einige anderen Marken, so findet sich zum Beispiel ein Outlet von S. Oliver hier und auch Reebok oder „Sport Hoffmann“ verkauft hier seine Sportartikel direkt aus dem Lager.
Das Outlet von Puma… …mit seiner futuristischen Verwaltungszentrale…
…das Outlet von Adidas… …das von Reebok…
…das von S. Oliver… …und natürlich das Outlet von McDonalds! 😉
Da aber heute Feiertag ist, sind die Läden natürlich geschlossen.
Gegen halb 6 sind wir zurück am Flugplatz von Herzogenaurach und stellen uns erneut auf die kleine Wiese längsseits zur Startbahn. Die übrigen Forenteilnehmer beginnen gerade das gemeinsame Abendessen vorzubereiten, als es plötzlich recht windig wird.
Wir stehen keine 20 Minuten, als eine besonders heftige Böe das aufgebaute Großzelt erfasst und umkippt.
Sieht natürlich urig aus, als nun plötzlich buchstäblich das Dach über den Köpfen herumgerissen wird.
Zum Glück wird niemand durch das umherfliegende Zelt verletzt und auch kein Fahrzeug beschädigt. Gerade nochmals gut gegangen, nur das Zelt ist wohl irreparabel!
Von einem fortgewehten Zelt lässt sich ein echter Wohnmobilfahrer natürlich nicht erschüttern!
Kurzerhand werden 3 Mobile in den Wind gestellt und bilden nun den perfekten Windschutz gegen die auffrischenden Böen. Zum Glück verschwinden diese aber auch genau so schnell wieder, wie sie aufgekommen sind und die Sonne schaut wieder hervor, sodass das anschließende im Freien stattfindende gemeinsame Nudelessen auch ohne Dach ein voller Erfolg wird.
Zum ausgerufenen Nudelessen… …hat eine Windböe das Zelt fortgeweht 🙁
Macht aber nix, 3 Wohnmobile werden zum Windschutz Da kann uns der böse Sturm nichts mehr anhaben!
Hinter dem Windschutz werden die Tische neu aufgebaut so geht es ja auch!
Und jetzt durfte jeder die verschiedenen Soßen probieren Es gab helle, dunkle, weiße, braune, mit und ohne…
welche aus dem großen Topf… oder aus dem kleinen Topf. So viel Auswahl!!!
und im Schatten der bayerischen Fahne… aßen alle gemeinsam und wurden (hoffentlich) auch satt! 😉
Der Abend klingt sehr gemütlich aus. Gemeinsam sitzen wir an diesem letzten Abend zusammen und ein weiteres Mal wird viel geredet, gefachsimpelt, gequatscht, getrascht, diskutiert oder Erfahrungen ausgetauscht. Es gibt Reisetipps aus der Region für diejenigen, die noch weiter unterwegs sein wollen oder man tauscht sich bereits für die ersten gemeinsamen Ausfahrten aus.
Die Stimmung ist durchweg super, obgleich man bei einigen schon ein wenig Wehmut feststellen kann. Denn morgen endet offiziell dieses gemeinsame Forentreffen und alle müssen sich wieder auf ihre Wege machen.
Der gemeinsame Abend klingt allmählich aus Alle sitzen schön zusammen und erzählen Reisegeschichten