Der Tag der erreichten Reiseziele…
Heute sind wir skeptisch. Schon wieder scheint zu Tagesbeginn die Sonne richtig verlockend durch die Dachluke, aber das muss ja nichts heißen. Haben wir ja mittlerweile gelernt…
Wir stehen dennoch recht zeitig auf, da wir heute volles Programm haben und schon heute bei Skagen bzw. Grenen am nördlichsten Punkt des dänischen Festlandes mit unserem Wohnmobil ankommen wollen. Soweit der Plan…
Gleich nach dem Aufstehen spaziere ich dann aber doch durch den schönsten Sonnenschein zum kleinen Supermarkt des Campingplatzes hinüber, um ein paar Brötchen einzukaufen. Denn der Supermarkt hat in der Nebensaison nur bis 10 geöffnet und man muss nicht 2 und 2 zusammen zählen können um sich auszumalen, dass um 9 Uhr (wir haben 9 grad durch) kaum noch Brötchen verfügbar sein werden.
So ist es dann auch, aber ich habe trotzdem noch ein wenig Auswahl und kann 3 verschiedene Brötchen kaufen.
Der nächste Morgen: Es scheint tatsächlich die Sonne! Ich spaziere über den Platz rüber zum Supermarkt
vorbei an einem der zahlreichen Spielplätze… …und vorbei am CP- eigenen „S-Bahn“-Zug namens „Futte“
Schon da, da ist der Supermarkt… …puh, Glück gehabt! Die letzten Brötchen! 🙂
Aber bevor wir nun frühstücken, nutzen wir zunächst einmal Mal die Chance, ein gehobenes Duschambiente zu erleben und gehen in den großzügig geschnitten und sehr geräumigen Waschräumen duschen.
Natürlich schnappen wir uns eine der geräumigen kombinierten Badkabinen mit eigenem Waschtisch, Dusche und Toilette.
Besonders die Dusche mit dem abnehmbaren Duschkopf und der Dusch-Schlange ist für einen Campingplatz echter Luxus! Super!
Zum Duschen wird übrigens die Karte, die auch die Schranke an der Einfahrt öffnet, an einen Sensor gehalten. Dann bekommt man warmes Wasser. „Schnorrer“, die also zum Beispiel über den Zaun klettern und versuchen gratis oder mit Münzen zu duschen, haben hier keine Chance 😉
In der Karte ist also auch ein Chip integriert, der die Dusche jeweils für eine begrenzte Zeit freischaltet und ein Guthaben wird von der Karte abgebucht oder vielleicht beim Auschecken der Verbrauch auf der Karte mit auf die Rechnung angerechnet.
Naja, uns kann es eigentlich egal sein, denn mit der ACSI- Karte haben wir die morgendliche Dusche frei bzw. eine Dusche pro Person und Tag ist ja im Pauschalpreis enthalten.
Nach dem Duschen eile ich als erstes zurück zum Wohnmobil und hänge die nassen Handtücher draußen auf, damit diese noch ein wenig in der Sonne trocknen können.
Danach schnappe ich mir noch fix unsere Klokassette und kümmere mich um die fachgerechte Entsorgung des Inhalts im benachbarten „normalen“ Servicehaus.
Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass Anja immer genau dann „gerade was anderes macht“ oder zufällig durch Abwesenheit glänzt, wenn es darum geht den Klotank auszuleeren?
Ist bestimmt Zufall…
Wo wir übrigens gerade beim Erwähnen von Details sind: Ich habe heute früh unter der Dusche meine Mückenstiche gezählt. Die Anzahl ist auf 7 angewachsen!!!
Und ich weiß noch immer nicht, welches garstige Biest sich da Tag für Tag an mir labt. Aber wenn ich die erwische, ist hier Essig mit Blutsaugen!
Fast jeden Abend liege ich auf der Lauer, mache bewusst eine Lampe an, durchsuche akribisch die Decke und die Ecken im Alkoven. Aber nix! Es ist zum Haare raufen!
Apropos Haare: Anja braucht beim Duschen noch etwas länger, weil sie noch ihre Haare föhnen muss und kommt „just de Meng“ um die Ecke, als ich mit dem leeren gereinigten und neu einsatzbereiten Klotank ebenfalls um die Ecke komme, nur eben aus der anderen Richtung. Wie gerufen 😉
Am Wohnmobil angekommen und nach dem Aufhängen ihrer Handtücher überrede ich Anja noch vor dem Frühstück mit mir eine kleine Runde über den Campingplatz zu drehen, damit wir uns einen noch besseren Eindruck des Campingplatzes verschaffen können.
Ich renne bei Anja mit meiner Idee sowieso offene Türen ein, denn sie wollte auch mal schauen, wo denn der platzeigene Pool angesiedelt ist.
Zwar hat dieser erst im Juni geöffnet, aber das tut unserem Entdeckerdrang ja keinen Abbruch.
Als erstes besuchen wir aber das direkt gegenüber unserer Einfahrt liegende „normale“ Servicehaus, wo ich vorhin schon das Klo ausgeleert hatte.
Es kann ja nicht immer die Luxus- Dusche sein!
Und auch hier müssen wir sagen: „Hut ab!“ Auch hier, im klassischen Servicehaus mit Duschkabinen und Toiletten ist alles Tipp-top in Ordnung und es gibt weder im Hinblick auf die Ausstattung noch auf die Reinheit irgendwelchen Grund zur Klage. Wir sind echt überrascht, dass man uns dieses Servicehaus nicht auch empfohlen hat, denn es steht eigentlich dem von uns heute früh verwendeten Haupthaus, mit Ausnahme des Grundschnittes, in nichts nach.
Auch hier findet sich eine supermoderne Küche mit allen Einrichtungen und zusätzlichen Gartenmöbeln auf einer kleinen Wiese. Fast schon wirkt dies wie die eigene Terrasse vor dem „Häuschen im Grünen“. Total schön! Und wenn die Sonne nur etwas kräftiger scheinen würde, könnten wir wunderbar draußen frühstücken, ohne groß unsere Campingmöbel bemühen zu müssen!
Auch die Duschräume bieten hervorragenden Komfort und es gibt sogar einen total nett eingerichteten Dusch- und Waschraum für Kinder.
Da bleibt kein Wunsch offen und einzig die Tatsache, dass das Haupthaus über noch luxuriöse Duschanlagen verfügt, erklärt den Grund, warum man dort und nicht hier duschen sollte.
Man kann aber auch genauso gut hier duschen und den Tag ebenso pikant starten!
Wir inspizieren das „normale“ Servicehaus… Hier gibt es zwar die „klassischen“ Kabinenduschen…
…aber dafür ist auch hier alles sauber! Besonders der… …Kinderbereich ist sehr nett und kindgerecht gestaltet!
Auch hier zu finden: Eine großzügig eingerichtete Küche! Ideal für Familien: Frühstück im Freien mit Blick zum Spielplatz!
Wir setzen unseren Erkundungsgang über den Campingplatz fort und bestaunen einige weitere Parzellen, die hier auf den Touristenplätzen neben den Holzhütten mit allem Komfort und umfangreich ausgestattet sind.
Es gibt auf jeder Parzelle neben Strom fließendes Wasser, einen Abfluss und sogar eine TV- Dose findet sich an der Versorgungssäule.
Weiterer Spaziergang über die Campinganlage Hier mal eine der Luxusparzellen, voll ausgestattet!
Diese gleich aussehenden Wohnwagen sind wohl zu mieten Die Dauercamper stehen schon etwas „individueller“ 😉
Gleich in der Nähe zur Zufahrt des Campingplatzes finden wir dann auch den Swimming- Pool, der wie gesagt ja leider noch nicht in Betrieb ist.
Aber für einen Eindruck reicht es natürlich und wir sind begeistert, was der Campingplatz hier noch an Mehrwert bietet, auch wenn der Eintritt in die Badelandschaft 10 Kronen extra kostet, welcher übrigens auch der Campingplatzkarte wie bei einer Kreditkarte gebucht wird. „Bargeld“ muss man also nicht mitbringen, das macht die Sache einfacher.
Trotz kleiner Gebühr für den Pool wir sind uns beide absolut einig: Wer hier Urlaub macht, findet wirklich alles, was man braucht. Der Campingplatz ist super, der Hygienestandart hervorragend, die Parzellen groß, die Plätze überdurchschnittlich ausgerüstet, das Personal sehr nett und der Platz überzeugt mit allerlei Ambiente und verschiedenen Angeboten. Und auch wer nicht die ganze Zeit auf dem Campingplatz bleiben möchte, findet, neben dem nicht weit entfernten Strand, mit dem Örtchen Lökken ein nettes Städtchen in 3 Kilometer Entfernung, was man problemlos auch mit dem Fahrrad erreichen kann.
Swimmingpool mit Badelandschaft Eine große Rutsche gibt es natürlich auch!
Zeitvertreib bei Regen: Tischhockey, Tischtennis… …Billiard und Autorennen, ein gutes Angebot!
Doch genug der Lobhuddelei, wir müssen unsere Reise fortsetzen und spazieren zurück zum Wohnmobil.
Dort bereiten wir uns dann drinnen das Frühstück, weil es draußen (trotz aktuellem Sonnenschein) doch bestimmt genau dann anfangen würde zu regnen, wenn wir gerade alles aufgebaut hätten.
Aber auch aus Zeitgründen frühstücken wir drinnen, wir wollen ja so langsam auch los.
Nach dem schnellen Frühstück räumen wir daher ganz fix unsere Sachen zusammen und stellen die Abfahrbereitschaft her.
Wir spazieren zurück über die Anlage… …und erreichen wieder unsere Parzelle mit Wohni 🙂
Um kurz nach 12 (war wohl doch nix mit fix…) rollen wir dann vom Platz, nachdem wir an der Rezeption noch schnell bezahlt haben.
Dann geht es auch schon los in Richtung des ersten Ziels für heute, welches ich als echtes Highlight auf dieser Route ansehe.
Es handelt sich um den Leuchtturm von Rubjerg Knude Fyr.
Dies ist aber kein gewöhnlicher Leuchtturm, nein nein!
Es handelt sich hierbei nämlich um einen alten etwa 23 Meter hohen Leuchtturm, der im Jahr 1900 gebaut wurde. Sein ursprünglicher Ort lag zum Zeitpunkt des Baus ca. 200 Meter von der Küste entfernt. Bis jetzt nicht sonderlich spektakulär, aber jetzt kommt´s!!!
Das Meer biss und schlürfte nämlich immer wieder den Sand und den Strand vor dem Leuchtturm fort und auch die Düne wanderte, wohl durch Sandflug und Wind getrieben, immer weiter ins das Landesinnere hinein, bis der Sand bzw. die Düne schließlich den Leuchtturm erreichte.
Die Dänen versuchten nun den Sandflug einzudämmen, was schließlich zu einer deutlichen Anhäufung von Sand und zu einer Erhebung der Düne führte. Hat aber alles nichts genützt, denn der Sand begann nun den Leuchtturm letztendlich zu verschlucken!
1968 nahm man dann den Leuchtturm außer Betrieb, da er aufgrund der angehäuften Düne vom Meer aus schon nicht mehr zu sehen war! Krass oder?
Damit hatte der arme Leuchtturm natürlich seine Daseinsberechtigung verloren…
Man errichtete an Ort und Stelle aber immerhin ein kleines Museum, welches über die Wanderdüne informierte.
Aber auch hier schlug sogar die Ironie des Schicksals gnadenlos zu, denn auch dieses kleine Museum wurde von der immer weiter vorrückenden Düne verschluckt, die ihren Weg unbeirrbar weiter ins Landesinnere fortgesetzt hat –allen Rettungsmaßnahmen zum Trotz.
Nachdem man nun die Versuche die Sandwanderung einzudämmen einstellte, wanderte die Düne natürlich ungehindert weiter und irgendwann, wenn die Düne einmal vollständig am Leuchtturm vorbeigewandert sein wird, wird das Meer natürlich immer weiter nachrücken.
Und dann wird der Leuchtturm höchstwahrscheinlich unterspült ins Meer brechen und damit für immer verschwunden sein.
Doch bevor das passiert, wollen wir unbedingt den Turm einmal live bestaunen, denn heute wird es ja wohl mit der „Seebestattung“ noch nicht so weit sein. 😉
Schon in Lökken haben wir gestern auf Postkarten den Turm erspäht und auch im Vorfeld waren bei den heimatlichen Reiserecherchen einige Infos und Bilder zum Leuchtturm zu finden.
Und da sah man schon Unterschiede!
Besonders neuere Bilder zeigten, wie weit die Düne doch eigentlich schon am Leuchtturm vorbei gewandert ist und dass vom Leuchtturm schon wieder mehr zu sehen sei, wie noch vor einigen Jahren.
Ich bin richtig gespannt auf diesen Leuchtturm, denn neben dem gleichzeitigen Nordsee-/Ostseebad bei Skagen ist dieser Leuchtturm mit seiner abenteuerlichen Geschichte und dem ohnmächtigen Versuch des Menschen die Natur im Zaum zu halten, eines der Hauptziele auf dieser Reise.
Unterwegs zum Leuchtturm, hoffentlich hält das Wetter! Naja, zu früh gefreut, hoffentlich bleibt es wenigstens trocken!
Schon von weitem ist die Leuchtturmspitze links auf einer gelb erleuchteten Düne zu bewundern.
Wir haben zunächst den Eindruck, als seien wir an der Einfahrt schon vorbei gefahren, dann aber geht es doch noch links ab durch die Dünen. Auf unser Navi ist nunmal Verlass 😉
Gleich an der Zufahrt warnt jedoch ein Schild, dass keine Fahrzeuge über 3 Meter Breite und über 3,5 Tonnen die Straße befahren sollen. Au- weia, das kann ja heiter werden!
Wir sind zwar vom zulässigen Gesamtgewicht her innerhalb der 3,5- Tonnen- Klasse (wenn auch knapp…), aber ich denke mal, dass hier weniger eine eventuell zu befahrende Brücke, sondern eher Zustand und Beschaffenheit des Weges der ausschlaggebende Punkt für die Gewichtsbeschränkung ist.
Ergo wird es auch für unser „normales“ Wohnmobil sicherlich etwas enger zugehen.
In der Ferne leuchtet die Düne und der Turm! Ui, das wird eng! 3 Meter Breite und 3500 kg max!
Tatsächlich ist dann die Zufahrt so eng, dass wir Mühe haben, mit unserem Mobil bis zum Parkplatz vorzudringen!
Der Boden ist sandig mit tiefen Furchen und rechts wie links wächst das Grün bereits bedrohlich in den schmalen Fahrweg hinein.
Uns darf hier nun auch definitiv keiner entgegen kommen, denn es gibt nur wenige Ausweichbuchten auf der „eingleisigen“ Strecke, die darüber hinaus für zwei Wohnmobile oder auch schon für ein Auto und ein Wohnmobil viel zu eng sind.
Zum Glück kommt uns aber keiner entgegen und wir erreichen gegen kurz vor halb 1 einen recht dürftigen und dennoch schon gut besuchten Parkplatz bei N 57.44914° / E 9.77791°.
Wir kommen dem Turm zwar immer näher… …nur wird der Weg nun recht „abenteuerlich“ 😮
Aber geschafft! Wir erreichen einen versandeten Parkplatz! Für unser Mobil ist gerade noch Platz.
Man hat fast den Eindruck, als würde die Düne auch schon hier nach dem Parkplatz und den Autos greifen, denn überall, wirklich überall liegt der Sand verteilt und türmt sich bereits in den weniger stark befahrbaren Furchen auf.
Nachdem wir unser Wohnmobil mehr schlecht als recht geparkt haben, spazieren wir den Dünenweg entlang.
Doch dann stehen wir plötzlich ehrfürchtig vor der Düne und diesem riesigen Berg aus purem Sand.
Ich nehme den direkten Weg steil nach oben, denn ich will möglichst viele Bilder vom Leuchtturm bei guten Lichtverhältnissen machen.
Leider ist der Himmel noch immer stark bedeckt, obgleich es noch nicht angefangen hat zu regnen.
In etwas Entfernung sieht man aber schon jetzt, dass sich gleich die Sonne zeigen wird und dann werden die Urlaubsbilder natürlich richtig toll.
Natürlich braucht man für tolle Urlaubsbilder nicht nur tolles Wetter und Sonne im Rücken, sondern auch das passende Motiv und das gibt es nun mal nur mit dem Leuchtturm.
Ich kraxele also zunächst auf 2, dann auf 4 „Beinen“ die sandige Düne rauf, damit ich möglichst schnell oben bin.
Anja hingegen nimmt das mit dem Wetter nicht so ernst und wählt einen deutlich weniger anspruchsvollen Weg außen um die Düne herum, bzw. einen nicht so steilen Aufstieg im Dünengras, der deutlich mehr Halt bietet. Dauert nur länger…
Unten am Fuß der Düne informiert eine Info- Tafel So, da muss ich jetzt rauf, das wird anstrengend!
Auf halber Höhe1 : Anja noch unten geht dann „außen“ rum Auf halber Höhe2: Der Leuchtturm ist schon zu sehen! 🙂
Hier mal der Blick von der Dünenspitze über den Parkplatz und das Landesinnere
Nachdem ich also als erster die Düne unter Einsatz aller Hilfsmittel bestiegen habe und völlig außer Atem oben ankomme, stehe ich vor einem fast schon surreal wirkenden Leuchtturm.
Tatsächlich ist der Turm knapp zur Hälfte im Sand verschwunden und man erkennt vom unteren Teil nur den oberen First der Eingangstür.
Ich schätze mal, dass man den Leuchtturm für die Gäste schon irgendwie doch wieder frei gegraben hat, denn der Leuchtturm steht eher in einer Art Loch. Der Sand um den Turm herum liegt bedeutend höher!
Wäre die Düne unbearbeitet, so könnte man wohl an das Dach oder die Glaskuppel des Leuchtturms klopfen, ohne den Leuchtturm selbst dafür besteigen zu müssen.
So allerdings sieht man natürlich deutlich mehr vom Turm und seinem Sockel.
Vom angrenzenden Häuschen (das war wohl mal das Museum für die Wanderdüne) jedoch sieht man hingegen nur noch einige Mauerreste.
Ob es unter dem Druck des Sandes zusammen gebrochen ist?
Ich mache unendlich viele Bilder vom Leuchtturm, von denen die ersten noch im Schatten liegen. Aber schon die Bilder 22-41 sind so schön geworden, dass wir uns gar nicht so recht entscheiden können, welche Bilder wir davon zeigen. Die nach unserer Meinung beiden schönsten stellen wir hier mal vor:
Bild 1 zeigt den Leuchtturm als zentrales Motiv. Man erkennt sehr schön die Mauerreste des alten Museumshäuschens und die Größe des Leuchtturms anhand der übrigen Besucher rund um das Areal:
Da ist er: Wie klein die Menschen sind und wie nah der Leuchtturm schon an den Klippen steht! Vom Museum ist nix mehr da!
Hier das zweite schönste Bild vom Leuchtturm Rubjerg Fyr.
Der Leuchtturm ist ein wenig „in die Ecke“ gerückt, damit man mehr vom Meer und vom drohenden Abgrund sehen kann.
Dieses Bild vermittelt mehr „Fernweh“, weil der Horizont das zentrale Leitmotiv darstellt und der Leuchtturm dieses nun nur noch abrundet.
Wer ganz genau hinschaut, kann eine leichte „Krümmung“ des Leuchtturms erkennen, welche wohl aus der Linsenform unserer Kamera her resultiert:
Bald wird das Meer den Leuchtturm von Rubjerg Fyr eingeholt und aufgefressen haben, wenn man nicht bald was unternimmt!
Auch erschreckend: Die eigentliche Kammspitze (und damit der höchste Punkt der Düne!) ist am Leuchtturm schon vorbei gezogen und damit ist klar: Es ist jetzt nur noch eine Frage der Zeit bis das Meer nachzieht und den Leuchtturm dann irgendwann zu sich nehmen wird.
Sozusagen als Aperitif, bis das Meer vielleicht irgendwann einmal ganz Dänemark verschluckt 😉
Genau im richtigen Moment schaut dann Anja auch endlich um die Ecke und mit ihr zusammen geht buchstäblich über uns die Sonne auf!
Das Licht kommt nun richtig perfekt von der Seite und wir machen weitere tolle Bilder vom Großaufnahmen und Detailbilder vom Leuchtturm, wovon eines recht urig ausschaut:
Geschummelt! 😉 Anja hält natürlich nicht wirklich den Leuchtturm fest, sie steht nur „günstig“ 🙂
Wir bestaunen noch ein wenig die Klippe und das tosende Meer unter uns.
Allerdings nicht sehr lang, denn schon wieder kommt ein Gewitter mit großen Schritten näher.
Es ist echt unglaublich, wie schnell hier im hohen Norden das Wetter innerhalb von Minuten umschlagen kann! Liest man immer wieder, glaubt man nicht, ist aber so! Wir müssen uns seit dieser Reise auch eines Besseren belehren lassen.
Eben war es noch total schön und sonnig und das Gewitter gerade mal in der Ferne am Horizont zu sehen.
Nun steht es fast über uns und es grummelt bereits bedrohlich vom Himmel.
„Versandet“ Die Eingangstür zum Turm ist komplett zu Nur die Spitze: Teile der Fenster sind schon eingeschlagen
Der Weg zu den Klippen ist steil und tief… „Ausgesonnt!“ Hinter mir zieht wieder ein Gewitter auf! 🙁
Wir entscheiden uns, dass wir uns lieber zurückziehen, bevor wir erneut vor einem Gewitter über uns in Deckung gehen müssen und im Kriechgang die Düne herab steigen müssten.
Wieder am Wohnmobil angekommen bleibt uns gerade noch genügend Zeit, dass wir unsere Schuhe vom Sand abklopfen können und ohne nass zu werden wieder ins Wohnmobil steigen.
Kaum haben wir allerdings in der Fahrerkanzel Platz genommen, fängt es auch schon an zu tröpfeln und man muss kein Wahrsager sein um zu erkennen, dass hier in wenigen Minuten der aktuell von Tokio Hotel besungene Monsun losbrechen wird.
Wieder unten! Wohni im Schatten der Düne Anja klopft grad noch die Schuhe aus, dann „retten“ wir uns
Wir sind froh, dass wir den zwischenzeitlich hier eintreffenden Radlern und Wanderern eins voraus haben und wir im Wohnmobil wind- und wettergeschützt stehen. Wartend überlegen wir nun, was wir als nächstes besichtigen können.
Das mit der steilen Felsklippe hat schon was und die Tatsache, dass hier auf der Nordsee- Seite Teile des Landes nach und nach ins Meer stürzen, das hat auch einen gewissen „morbiden Charme“.
Erschreckenderweise ist der Leuchtturm übrigens nicht das einzige Gebäude, welches in naher Zukunft den Tintenfischen und Nordseekrabben zur Verfügung stehen wird.
Gleich hier um die Ecke findet sich die Mårup Kirke (also Marup Kirche ;-), die, so verrät es uns der Reiseführer, ebenfalls in Kürze ins Meer stürzen wird.
Krass!
Damit wir die Kirche wenigstens vorher nochmals gesehen haben, fahren wir kurzerhand über den sandigen Weg zurück zur Hauptstraße und biegen dort links ab in Richtung Lönstrup.
Zurück über sandige Pisten… …das Gewitter begleitet uns treu *grmpf* 🙁
Kurze Zeit später erspähen wir dann ein Schild zur Kirche und biegen erneut links ab.
Wir erreichen bei N 57.46201° / E 9.78438° einen zur Abwechslung mal großzügig bemessenen Parkplatz, von dem man gegebenenfalls auch eine kleine Wanderung zum Leuchtturm aus unternehmen könnte, die Uhr zeigt gerade mal 13 Uhr.
Wir haben gerade eingeparkt, da hat uns auch schon das Gewitter vom Leuchtturm eingeholt.
Es fängt zunächst an zu regnen, dann an zu prasseln. Es schüttet wie aus Eimern und es ist im Moment unmöglich die Kirche auch nur zu erreichen, ohne dass man bis auf die Knochen nass werden würde.
Es ist echt unglaublich, wir haben echt so langsam den Eindruck, als würde uns das Gewitter und der Regen seit ein paar Tagen verfolgen und sich immer genau dann ausregnen, wenn wir tagsüber was besichtigen wollen.
Und den Leuchtturm vorhin konnten wir nur während der kurzen Schönwetterphase besichtigen, weil wir vom Campingplatz so schnell abgefahren sind und unterwegs etwas schneller als für gewöhnlich unterwegs waren. So muss es wohl sein 😉
Na jedenfalls hat auch dieses Gewitter uns dann doch eingeholt und meint, sich genau jetzt und hier über uns ausregnen zu müssen.
Da wir aber die Hoffnung hegen, dass das Wetter vielleicht in ein paar Minuten besser werden könnte, machen wir erstmal eine kleine Mittagspause im Wohntrakt des Wohnmobils.
Wir kredenzen uns kleine Schoko-Törtchen, die uns der dänische Aldi verkauft hat.
Schmecken fast so, wie YES- Törtchen, die es ja leider nicht mehr zu kaufen gibt.
Als ich mir die Schokotörtchen dann genauer ansehe, bekomme ich fast ein wenig Heimweh.
So kommt die dänische Köstlichkeit doch tatsächlich aus Deutschland…
Ankunft bei strömenden Regen an der Marup Kirche, bei dem Unwetter (siehe Pfütze) kann man nur abwarten und pausieren
Zwischenzeitlich sind auch einige andere Besucher hier eingetroffen und warten in ihren Autos oder Wohnmobilen auf das Ende der unfreiwilligen Regenpause.
Wohl dem, der natürlich ein Wohnmobil, oder wenigstens ein Auto dabei hat. Scheinbar sind nämlich tatsächlich einige Besucher als Wanderer vom Leuchtturm hierher zurück unterwegs gewandert (oder besser gerannt ;-), die nun entsprechend durchnässt und pitschenass hier auf dem Areal eintreffen. Immerhin haben sie hier ein Auto stehen, in das sie sich nun zurückziehen können und, wie wir auch, die Regenpause abwarten müssen.
Und die zwangsweise verordnete Regenpause dauert übrigens ungewöhnlich lang!
Fast 30 Minuten warten wir im Wohnmobil, bis der Regen endlich nachlässt und wir wieder aussteigen können, ohne dabei frisch geduscht zu werden.
Natürlich ist das miese Wetter weiter nach Norden gezogen und ich bin sicher, dass wir nachher, wenn auch wir weiter nach Norden fahren, wieder und wieder mit dem Regen in Kontakt treten werden.
Im Moment aber nutzen wir die regenfreie Zeit, denn schon die nächste dunkle Wolke nähert sich aus Südwesten.
Regenpause, wir spazieren links zur Kirche… …Blick über den Parkplatz zur Orientierung
Wir spazieren rüber zur Kirche und stehen, ohne es zunächst zu bemerken, auf dem kircheneigenen Friedhof.
Überall rund um die Kirche verteilt finden sich kleine Grabsteine, die teilweise richtig alt sind.
Das sind zum Beispiel Steine dabei, die noch aus dem 19. Jahrhundert stammen.
Wir umrunden zunächst einmal das ganze Areal um anhand der Grabsteine heraus zu finden, wie alt denn der Friedhof seien mag und, was fast noch spannender ist, wann er das letzte Mal benutzt wurde.
Anja findet schließlich eine recht gut erhaltene Grabanlage, wo sogar noch frische Blumen aufgestellt sind. Das Sterbedatum stammt von 1994.
Wusste man denn vor 15 Jahren noch nicht, dass diese Kirche mal ins Meer stürzen würde, oder war das damals egal und das Jahr 2009 noch weit entfernt?
Überhaupt wirkt der ganze Friedhof merkwürdig mit seinen kleinen Eisenzäunchen in Kniehöhe, den dicht bewachsenen Büschen, halb versunkenen Grabsteinen im Sand, der grotesken freihängenden Metallglocke im mannshohen Holzturmgerippe und der baufälligen ruinenartigen Kirche neben uns.
Wäre es jetzt Nacht oder zumindest dunkler Abend und würde ein pfeifender Wind gehen, dann könnte man sich hier wunderbar gruseln oder man hätte die perfekte Kulisse für einen überspreizten Horrorfilm.
Die Reste der Marup Kirche Unheimlich: Verwitterte Gräber mit wildem Baumwuchs
Viele Grabsteine sind zugewuchert Puristisch: Glockenturm mit Glocke
Hinter der Kirche sind die Gräber etwas gepflegter Der Bereich zwischen Kirche und Klippe ist abgesperrt
Wir versuchen der Klippe ein wenig näher zu kommen um abzuschätzen, wie weit denn der Abgrund von der Kirche noch entfernt ist.
Allerdings ist ein kleiner Drahtzaun etwa 1 Meter vor dem steilen Abhang gespannt, der verhindert, dass wir näher an die Klippe heran treten können.
Schilder informieren, dass man mit der Absperrung versuchen wolle, den stetigen Druck durch die Touristen auf die Klippenzunge zu verhindern, da dies den Zerfall zusätzlich beschleunigen würde.
So gehen wir ein kurzes Stück bis zum Ende der Begrenzung am Weg entlang, bis wir, etwa 30 Meter von der Kirche entfernt, zum ersten Mal ganz nah an die Klippe heran treten können.
Was wir dann sehen, ist schon beängstigend. Bruchstücke der Erde mit Wiese, auf der wir aktuell laufen, haben sich hier bereits gelöst und sind so wie sie sind mit kompletter Bepflanzung einfach „eine Etage tiefer“ gerutscht.
Teilweise ist der Hang aber auch schon ganz abgegangen und man sieht recht eindrucksvoll, dass unter der schmalen Schicht Wiese und Humusboden wirklich sofort die dichte breite Sandschicht folgt.
Klar, dass diese dann irgendwann nachgibt, wenn keine tragende Erdschicht oder wenigstens ein paar Wurzeln die Welt zusammen halten.
Erschreckend ist auch, dass der abrutschende Sand zum Teil wie ein Keil unter die noch tragende Erdschicht getrieben ist und damit die Grundlage, auf der wir spazieren, eigentlich schon einen Hohlraum darstellt.
Da verstehen wir natürlich das Absperren von Teilen des Kirchenareals, denn ich denke mit etwas zu viel Druck auf dieser Erdschicht bricht so eine Erdspitze einfach weg.
Davon abgesehen: Es scheint auch nicht ganz ungefährlich zu sein, sich hier direkt an der Sandspitze zu bewegen. Und so treten wir lieber wieder einige Schritte zurück. Ich bin ja auch nicht gerade ein „Fliegengewicht“ 😉
Interessant zu sehen ist hier auf jeden Fall auch, wie nah doch die etwa in einem Kilometer Entfernung sichtbaren übrigen Wohnhäuser an die Klippe gebaut sind. Wir fragen uns, ob das bei der geeigneten Auswahl des Baufeldes nicht ein wenig zu kurzfristig gedacht war. Ob das Baugrundstück günstig war? Was nützt das, wenn in 20 oder 30 Jahren das eigene Häuschen im Meer versinkt? Oder sind die Bodenverhältnisse dorthinten vielleicht einfach besser?
Wären wir Geologen oder in Geologie interessiert, würden wir es bestimmt herausfinden wollen. Aber so? Werden die Besitzer sicherlich auch selber und ohne unsere Hilfe heraus finden… 😉
Wir spazieren zur Spitze der Klippe Ui! nur eine dünne Erdschicht, dann kommt Sand!
Blick in den Abgrund: Die Klippe wird stetig unterspült Hier ist ein Brocken komplett mit Gras schon abgegangen
Zurück an der Kirche bahne ich mir noch einen Weg durch die Matschpfützen am Eingang der Kirche, um auch mal einen Blick ins Innere werfen zu können. Auf dem Weg dahin nehme ich aber nicht (so wie Anja) den komfortablen Weg außen herum, sondern die Version für „Lauffaule“, nämlich über einen Trampelpfad quer über den Friedhof.
Da die Büsche rechts und links des schmalen Pfades vom Regenguss noch recht nass sind, achte ich (aus Sorge um nasse Klamotten) dabei natürlich mehr auf die Büsche, als auf meine Füße.
Es kommt, wie es kommen muss: Beinahe falle ich noch auf die Fresse, weil ich über einen im Sand verschlickten Grabstein stolpere.
Puh, das war knapp! Man muss echt aufpassen!
Abkürzung! Schmaler Pfad über den Friedhof… Stolperfalle „Grabstein“, beinahe hätte ich mich hingelegt…
Mehr als ein paar leere Mauern sind von der Kirche allerdings nicht mehr übrig.
Einzig eine kleine Infotafel informiert über den baulichen Zustand der Kirche und wenn ich das Schild anhand der Bilder korrekt interpretiere (die Schrift ist nur auf dänisch verfügbar), wird die Kirche aktuell bis auf die Grundmauern in Teilen abgetragen und möglicherweise in einem Museum oder an irgendeiner anderen Stelle wieder aufgebaut.
Große Elemente wie den Anker hat man bereits ein ganzes Stück ins Landesinnere versetzt, die Kirche selbst wird wohl Stein für Stein abgetragen.
Ob man eine solche Rettungsaktion vielleicht auch mit dem Leuchtturm von Rudbjerg Knude versuchen sollte?
Eine Infotafel informiert über die geplanten Rettungsarbeien Aktueller Stand: Das Dach ist weg…
…und das Innere der Kirche natürlich komplett leergeräumt Den alten Anker hat man auch schon von der Kirche versetzt
Nach unserer ausgiebigen Entdeckungstour machen wir uns wieder auf den Weg nach Norden.
Als Tagesetappe haben wir uns schon für heute den nördlichsten Punkt Dänemarks gesetzt und entsprechend müssen wir nun mal versuchen, ein wenig Boden nach Norden gut zu machen. Geschätzte 80 Kilometer liegt Skagen von hier aus noch entfernt.
Um viertel vor 2 heißt es daher „Aufsatteln“ und weiterfahren, um die letzten Kilometer in nördlicher Richtung abzuspulen.
Ein wenig „kribbelig“ werde ich schon über dem Gedanken, denn an dieser Stelle geht es dann definitiv nicht mehr weiter und wir müssen ab diesem markanten Punkt wahrscheinlich nach Süden abdrehen.
Abfahrt am späten Mittag, auf nach Norden! Fahrt durch das angrenzende Örtchen Lönstrup
Wir versuchen wieder „grauen Gewitterwolken“ auszuweichen was uns auch mehr oder weniger gelingt
Bevor wir in aber nach Skagen kommen, durchfahren wir noch die Stadt „Hirshals“, von der ebenfalls viele Fähren für weitere Wege nach Norden abgehen. Der Weg „nach Norden“ muss also nicht zwangsläufig in Skagen enden 😉
Tja, die Fähren…
Wir hatten ja zu Beginn unserer Tour überlegt, ob wir vielleicht ab hier einfach eine Fähre in Richtung Norwegen nehmen sollen, um uns mal das Südkap anzuschauen.
So als passenden Kontrast zu unserer Nordkap- Wohnmobiltour vom Sommer 2006. 😉
Abhängig war diese Idee nicht zuletzt von der restlichen Urlaubsdauer, den Wetteraussichten und natürlich auch vom Reisebudget.
Urlaubstage hätten wir noch genug. Theoretisch könnten wir den Rest dieser Woche und die komplette nächste Woche noch mit Reisen verbringen. 5 Tage Norwegen sind also mindestens möglich.
Dumm nur, dass wir bei den Wettervorhersagen weder für Norddänemark, noch in Südnorwegen in den nächsten Tagen mit schönerem Wetter zu rechnen haben.
Und bei Regen durch Südnorwegen fahren wollen wir auch nicht.
Auch unsere Reisekasse ist arg gebeutelt, der „Stachel“ der Freischleppaktion auf Römö steckt mir noch immer tief im Fleisch.
Rechnet man dazu, was Lebensmittel schon in Dänemark und erst in Norwegen kosten, haben wir uns eigentlich schon entschieden, Norwegen auszulassen.
Teures Geld für Regentage können wir auch hier ausgeben, dafür brauchen wir nicht noch zusätzlich eine Fähre.
Stattdessen steht schon heute fest, dass wir entweder an der Ostseite Dänemarks entlang fahren werden, oder auf direktem Weg nach Deutschland einsteuern.
Wir wollen von hier aus natürlich wieder unsere Lieblingsregion, die deutsche Ostseeküste, bereisen und uns endlich wieder zu „bezahlbaren Preisen“ mal ein Schnitzel gönnen oder so.
Auch ist die Wettervorhersage für die Ostseeregion um Flensburg, Fehmarn bis nach Lübeck deutlich aussichtsreicher, als es für die Nordregion am Skagerrak ausschaut.
Dieses Argument zieht letztendlich und so freue ich mich ehrlich gesagt schon jetzt darauf, auf Fehmarn ein leckeres Fischbrötchen zu verspeisen.
Endlich Urlaub! 😉
Auch zu einer Besichtigung von Hirtshals können wir uns einfach nicht durchringen, da es nach wie vor regnet und wir einfach keine Lust mehr auf Regenspaziergänge haben.
Entsprechend durchqueren wir Hirtshals nur und folgen den Schildern und der 597 weiter nach Norden und in Richtung Skagen.
Einfahrt nach Hirtshals… …den Fährhafen lassen wir „links liegen“ 😉
Unterwegs weiter nach Norden (den Wolken hinterher) Nur noch einmal links, dann immer geradeaus 😉
Kurz vor Skagen weichen wir aber dann doch noch einmal von unserer Route ab, um an einer weiteren Attraktion anzuhalten, die (wie der Rubjerg- Leuchtturm in der ADAC- Tourenkarte) als „besonders sehenswert“ markiert ist.
Auch unsere Reiseführer haben ein wenig was über die nächste Besonderheit auf dem Weg gen Norden zu berichten.
Es handelt sich hierbei um die Wanderdüne Råbjerg Mile, wo wir, nach einer weiteren unschönen Regenfahrt durch das dänische Land, gegen kurz vor 3 eintreffen.
Wir parken unser Mobil recht passabel bei N 57.65366° / E 10.40873° und spazieren als erstes zur Infotafel, wo wir aus einem wetterfesten Behälter ein kostenloses Infoblättchen über die Düne in deutscher Sprache bekommen können.
Die Geschichte der Düne, die ja eigentlich nur aus einem riesigen großen Sandhaufen besteht, liest sich sogar recht spannend.
So war es damals wohl so, dass die Bewohner von Skagen und Umgebung ein wenig stinkig über die ständigen wandernden Dünen waren, da man aufgrund der Dünen innerhalb des Landes nicht zwischen Skagen und dem übrigen Dänemark umher reisen konnte. Wege und Pfade wurden vom Sand unterspült, versandeten komplett und/oder wurden unbrauchbar.
Der einzige feste befahrbare Weg bestand in der Möglichkeit Güter, Waren und Personen auf einer der beiden wasserseitigen Strände, also entweder an der Ostseeküste oder an der Nordseeküste entlang zu führen.
Bei diesem Gedanken wird insbesondere mir sehr schnell klar, dass so eine „Sandstraße“ am Strand ja auch nicht das Wahre für die damaligen Händler und Kaufleute gewesen sein wird und der Weg über den Strand sicherlich recht beschwerlich war.
Kein Kunststück dies nachzuvollziehen, wie wir selbst am eigenen Leib und Wohnmobil unschwer an unserer „Sandfeststeckaktion“ am Strand von Römö vor ein paar Tagen erlebt haben.
Klar, dass man sich dann was einfallen lassen wollte und hat mit der dänischen Regierung wohl einen kleinen Deal gemacht.
Die Skagener übertrugen irgendwann um 1880 einfach das Land zwischen Skagen und dem nächsten festen Punkt im Inland der dänischen Regierung, die sich im Gegenzug verpflichtete, für eine Eindämmung des Sandes, um so für einen festen immer benutzbaren Weg und für eine Eisenbahnverbindung nach Skagen zu sorgen.
Gleich drei Dinge auf einmal! Geht also doch 😉
Um nun den Sand in den Griff zu bekommen, wurden durch die Sachverständigen der dänischen Regierungen riesige Pflanzungen angelegt, die die Sandwanderungen zähmen sollten.
Es schien wohl auch zunächst auch zu klappen und die Landwege waren gesichert.
Doch kaum hatte man wohl den Sand im Griff, rief das die vielleicht ersten Ökos Dänemarks auf den Plan, die nun plötzlich „ihre Heimat“ bedroht sahen und nicht mit ansehen wollten, dass aus den sandigen Dünen bepflanzte Grünstreifen wurden.
Ich schätze mal, dass sie trotzdem gern von der festen Straßenverbindung profitiert haben 😉
Naja, sie schafften es jedenfalls sich soweit durchzusetzen, dass zumindest ein kleiner Teil dieser Wanderdüne nicht bepflanzt wurde und das Gelände rund um die Wanderdüne Rabjerg Mile unbelassen blieb.
Und so können wir nun heute diese Sandhügel bestaunen und besteigen und das, wie es schon der Reiseführer beschreibt, „Sahara- Feeling“ hier in Dänemark genießen.
Das ist doch was!
Zufahrtsweg zur Wanderdüne „Rabjerg Mile“ Gut geparkt ist halb gewandert 😉
„Sahara- Feeling“ will bei uns jedoch nicht so recht aufkommen, als wir (natürlich wieder mit dem Regenschirm bewaffnet) beginnen, die erste Anhöhe der Düne zu erklimmen.
Die Sahara ist, so stelle ich sie mir zumindest vor, wohl eher: Trocken, heiß und vor allem sehr staubig vom Sand her!
Das Wetter hier ist im Moment jedoch eher kalt, nass und die Düne wirkt eher wie eine matschige Pampe und so gar nicht wie ein staubiges Sandmeer.
Und sandige matschige Dünen mit Sand habe ich eigentlich schon zur Genüge in diesem Urlaub „bestaunt“.
Daher ist es auch kein Wunder, dass ich schon nach wenigen Metern Sandtreten keinen Bock mehr auf eine ausgiebige Dünenwanderung habe.
Das Ding besteht doch auch nur aus Sand und wird wohl kaum jetzt und hier unter meinen Füssen anfangen, nennenswert zu wandern, dass sie mich zum Beispiel zurück zum Parkplatz tragen wird, oder?
Auch fängt es natürlich gerade wieder dann an zu regnen, als wir für einen schnellen Rückmarsch zum Mobil schon zu weit entfernt vom Parkplatz sind.
Anmarsch auf die Wanderdüne „Rabjerg Mile“ War ja klar: Wie immer verdichtet sich der Himmel…
Anja wandert auf der Wanderdüne… Zugegeben: Der Ausblick ist recht nett, aber es regnet! 🙁
In Anbetracht des schlechter werdenden Wetters (die grauen Wolken kommen mir irgendwie bekannt vor 😉 drehen wir auf einer Anhöhe mit zugegeben recht imposanten Ausblick wieder um und kehren zurück zum Wohnmobil.
Mehr als Sand ist hier eh nicht zu bestaunen.
Anja hätte sich zwar gern mehr von der recht weitläufigen Düne angeschaut, aber was sollen wir bei Regen einen Sandhaufen besteigen. Bringt ja nichts.
Es wird stattdessen Zeit, das letzte große Ziel dieser Reise anzusteuern und die letzten Meter nach Norden zurück zu legen, bis wir kurz hinter Skagen am nördlichsten Punkt Dänemarks stehen und somit das symbolische „Ende“ dieser Reise und den Rückweg nach Süden und wärmere Gefilde einleiten können!
Es ist soweit! 🙂
Wieder im Wohnmobil angekommen, fängt es natürlich auch „endlich“ wieder richtig an zu regnen, die Tropfen klatschen auf die Scheibe und auf dem Wohnmobildach erstarkt ein Trommelfeuer. Ist da auch Hagel dabei? Vielleicht mindestens Graupel. Echt blöd!
Wir haben ja heute und in den letzten Tagen noch nicht genug Regen gehabt.
Aber lieber so, dass wir immer kurz vor einem Regenschauer eine Sehenswürdigkeit besichtigen und dann im Regen fahren, als dass wir bei Sonnenschein fahren und uns dafür im Regen die Sehenswürdigkeiten anschauen müssten. „Think positive!“
Und so hoffe ich einfach auf besseres Wetter, als wir gegen halb 4 in Skågen eintreffen.
Man braucht eher ein Boot, als ein Wohnmobil… Ankunft in Skagen, juchu!
Wir durchqueren einmal den Hafen… …finden die Fussgängerzone aber auf Anhieb attraktiver!
Es regnet bei unserer Ankunft allerdings noch immer leicht vor sich hin, daher entschließen wir uns zunächst einmal die Stadt Skagen selbst anzuschauen.
In der Stadt ist man bei plötzlich stärker werdendem Regen einfach mit besseren Möglichkeiten in Form von Bars, Cafes oder Restaurants ausgestattet und muss nicht am ungeschützten Strand durch Wind und Wetter entlang rennen sowie den Schirm schützend in den Wind halten.
Wir parken daher gleich um die Ecke der Fußgängerzone beim Bahnhof (N 57.72360° / 10.59167°) und lösen für 10 Kronen ein Parkticket.
Übrigens das erste auf dieser Reise!
Interessant ist dabei, dass man sein Parkticket auch in Euro bezahlen könnte, wenn man denn wollte.
Allerdings zum bislang schlechtesten Kurs, den ich je für den Euro gesehen habe!
1 € wird hier nämlich mit dem traurigen Gegenwert von gerade mal 6 Kronen bedacht, Frechheit!
Aber wir haben ja Kronen dabei.
In Anbetracht des noch immer mit Wolken verhangenen Himmels und dem Umstand, dass der Boden durch den heftigen Gewitterguss von vorhin (das war bestimmt das gleiche Gewitter, wie das beim Leuchtturm und bei der Kirche!) kräftig nass geworden ist, breche ich also zum dritten Mal meinen Vorsatz die wetterfesten Schuhe in diesem Urlaub nicht mehr zu gebrauchen und hole sie aus ihrem traurigen Verließ unter dem Kühlschrank hervor.
Nützt ja nichts…
Gut geparkt am Bahnhof… Ärgerlich! Schon wieder müssen die Regenschuhe ran!
Wenigstens ist es von hier aus nicht weit… …bis in die Fussgängerzone von Skagen 🙂
Wenigstens hat es im Moment fast aufgehört zu regnen und es scheint fast so, als würde es nun mit etwas Glück in Kürze eine längere Zeit trocken bleiben.
Ganz weit im Südwesten wird die Wolkendecke sogar ein wenig dünner, was wir vielleicht später für den eigentlichen nördlichsten Punkt am Strand noch nutzen können.
Im Moment aber treibt uns auch der Hunger nach draußen, denn zum Mittagessen gab es (mit Ausnahme der Schokotörtchen an der Kirche) nichts und auch das Abendessen könnten wir von mir aus ruhig ein wenig vorziehen 😉
Wir bewaffnen uns erneut mit dem Regenschirm und machen uns nun auf Skagen mal näher zu besuchen und vielleicht die Chance auf ein Fischbrötchen zu nutzen. Besonders Fischbrötchen soll es übrigens im Hafen geben, denn so berichten zumindest die Reisetagebücher einiger Webseiten, der Reiseführer, ein Arbeitskollege von Anja und sogar einer unserer Leser, der mit uns per Mail in Kontakt getreten ist, hat uns von den Fischspezialitäten im Hafen von Skagen vorgeschwärmt.
Dafür an dieser Stelle vielen Dank!!!
Wir lassen also „Christian´s Pølsevogn” links liegen und spazieren schnurstracks über die Hauptstraße in der Hoffnung, irgendwo ein leckeres Fischbrötchen zu entdecken.
Doch außer Klamotten und einigen Haushaltswarenläden finden wir in der Innenstadt leider nichts, was unseren Hunger befriedigen könnte.
Auch die erneute Suche nach einer neuen Jacke für Anja will uns auch in Skagen nicht so recht gelingen.
Eine geringe Auswahl wäre zwar da, bezahlbar wären die Modelle auch, aber mit etwas Glück brauchen wir eine Jacke jetzt auch nicht mehr, denn von Skagen aus wird es kaum noch weiter nach Norden in noch schlechteres Wetter gehen…
Wir spazieren durch die Fußgängerzone… …und stöbern ein wenig im Angebot
Ironie: Ein offener Brunnen bei Regen Hier speisen? Nee, da warten wir auf ein Fischbrötchen!
Seefahrtgeprägtes Skagen: Hier wohnt bestimmt ein Kapitän Auch vor der Schule liegt ein Anker! (Rechts im Bild)
Zum Glück ist der Hafen nicht weit, wir sind auf der Suche nach einem Parkplatz ja schon durchgefahren und wissen daher grob die Richtung.
Um kurz nach 4 deutet dann auch ein metallener Fischer auf einem Sockel unmissverständlich darauf hin, dass wir uns nun am Hafen von Skagen befinden, was wir aber auch ohne den Fischer anhand des wieder einmal in der Luft liegenden Fischgeruchs zweifelsohne bemerkt hätten 😉
Nun stehen wir hier am Hafen und wissen jedoch nicht so recht, wo wir denn nun am besten entlang laufen sollen. Rechts oder links?
In unserer Verzweiflung wenden wir uns einfach mit einem kleinen flugs selbst getexteten Liedchen und der Melodie von „Sag mir, wo die Blumen sind“ von Marlene Dietrich an den Fischer auf dem Sockel: „Sag uns wo die Fischbrötchen sind, wo sind sie geblieben? Lecker sind sie doch bestimmt, wer hat sie nur vertrie-hi-ben???“
Doch leider bleibt der Fischer stumm und hört unseren Ruf offenbar nicht.
Oder doch?
Ist die ausgestreckte Hand vielleicht ein Zeichen wie im zu Beginn des Urlaubs geschauten Film „Illuminati, Angels and Daemons“ und wir müssen nur der ausgestreckten Hand folgen?
Hmm, wenn wir das tun, würden wir wohl im Hafenbecken landen, was zwar höchstwahrscheinlich zu frischem Fisch, aber auch zwangsläufig und unweigerlich zu kühlem Nass führen würde.
Na danke… 😉
Ankunft am Hafen von Skagen. „Sag uns wo die Fisch-brö-öötchen sind…“ *träller* 😉
Wir versuchen es daher zunächst einmal mit dem einfachsten aller Wegesregeln: „Immer der Nase nach“, was in Anbetracht des fast schon beißenden Geruchs von Fisch in der Luft nicht schwer fällt. Soviel ist schon mal sicher: Fisch gibt es hier auf jeden Fall, nur finden müssen wir ihn noch…
Als erstes treffen wir dann auf den Havnegrillen, also den Hafengrill.
Dieser bietet sogar, neben den obligatorischen Pølser-, Hot-Dogs-, Pommes- und Burger- Angeboten, auch ein Fischgericht auf der Fast- Food- Karte an.
Aber „Seelachsfilet“, paniert und im Fett gebraten, ist jetzt im Moment nicht unbedingt das, was wir uns unter frischem Fisch vorgestellt haben und so lassen wir den Hafengrill links liegen und spazieren weiter auf der Suche nach einem frischen Fischbrötchen.
Wir spazieren weiter durch den Hafen von Skagen Hier wäre der „Hafengrill“, gibt aber keine Fischbrötchen 🙁
Dort im Hafenbecken sind welche, aber eher roh und lebend Sieht nett aus, aber leider hat das Gasthaus zu
Ach ja, wir können tatsächlich den Regenschirm an dieser Stelle zumachen!
Ja! Wirklich zumachen! Wir sind total baff!
Es hat tatsächlich aufgehört zu regnen und es scheint fast so, als wäre die Idee mit dem vorgezogenen Stadtbesuch tatsächlich die bessere gewesen. Hoffentlich klart es noch weiter auf (danach sieht es im Moment -vorsichtig ausgedrückt- sogar aus) und wir können nachher noch ein regenfreies Bad in der Nord-/Ostsee erleben! 🙂
Jetzt aber heißt es erstmal weiter den Hafen nach Fisch abzusuchen und dabei versuchen wir einfach „der Quelle“ näher zu kommen. Und so spazieren wir ganz dicht an den Fischerbooten am Kai entlang, sodass wir einen tollen Blick auf die „echten Fischerboote“ bekommen, die hier in voller Hochseetauglichkeit am Kai festgemacht haben.
Diese Boote sind auch hier nicht herausgeputzt und für Ausflugsfahrten mit Touristen fein gewienert wir ihre Kollegen an der deutschen Küste.
Diese Boote hier sind ebenfalls wirklich in Gebrauch und tragen die Fischer sowie ihre Beute über diese Meere um das zu tun, wofür sie gebaut wurden, nämlich für das Fischen.
Entsprechend sehen die Boote aus, die so definitiv keinen Schönheitswettbewerb gewinnen würden und dennoch verstrahlen gerade diese abgenutzten und sturmerprobten Boote einen gewissen Charme, der mich irgendwo fasziniert.
Einmal rausfahren auf das Meer, das fehlt mir irgendwie…
Die Fischerboote liegen im Hafen vertäut Außer Anja gewinnt hier keiner einen Schönheitswettbewerb 😉
Wenig später entdecken wir das, was ich mir für gewöhnlich unter einer „Hafenspelunke“ vorstelle.
Nicht weit weg vom Kai äußerlich unattraktiv für Touristen, dafür aber mit einer günstigen Karte für die karge Heuer der Seeleute.
Das Teil trägt den Namen „Kabyssen“.
Dies könnte vielleicht „Kombüse“ bedeuten, was wohl in Anbetracht des möglichen Kundenklientels ein wohl gewählter Name zu sein scheint.
Als Rettung des Tages (Dagensret 😉 / Tagesmenü lockt hier „Skipper- Lobescouves /m Rodbeder“, was möglicherweise nach unserer freien Übersetzung „Labskaus mit einem Bier“ darstellen könnte. 😉
Als Preis für das Menü werden heuerfreundliche 64 Kronen in die nicht vorhandene Matrosenmenge geworfen.
Und obwohl dies vielleicht ein schmackhaftes Menü darstellen könnte, können wir uns einfach nicht dazu durchringen, das Lokal zu betreten.
Was ist, wenn man hier betrunken gemacht wird und erst wieder aufwacht, wenn man sich auf einem Bananendampfer in der Kombüse neben einem Berg ungeschälter Kartoffeln wieder findet? Auf der Brust trägt man dann einen tätowierten Anker oder einen „Popeye“ und läuft mit voller Fahrt voraus in Richtung Antillen… Na danke! 😉
Die „Kabyssen“ im Hafen von Skagen… Als „Tagesrettung“ winkt vielleicht Labskaus??? ?:-/
Wir spazieren weiter und entdecken auf der anderen Seite der Hafenzufahrt dann ein paar rot-weiße Häuschen mit spitzem Dach, welche aus der Ferne recht einladend aussehen.
Also nehmen wir Kurs auf diese Häuschen, die sich tatsächlich als verschiedene Fischbuden entpuppen. Also doch!
Leider haben die meisten der Buden geschlossen und das einzige geöffnete Lokal kann uns von der Speisekarte her einfach nicht so recht überzeugen.
Uns schwebt ein Fischbrötchen auf der Hand und nicht ein 3- Gänge Menü mit Lachsfilet vor.
Tja, das wird dann wohl nichts mit dem Fischbrötchen in der nördlichsten Stadt Dänemarks an 2 (in Worten ZWEI!) Meeren. Unglaublich, oder ?
Sind wir denn zu dämlich und finden nur das richtige Lokal nicht? Oder ist Dänemark in Sachen Fischbrötchen einfach nicht weit genug entwickelt?
In Hanstholm sind wir schon durch den Hafen geirrt und haben nichts gesehen und auch in Hanstholm in diesem tollen City- Center fand sich nichts. Aber das wir in einem möglichen Touristenziel wie Skagen keine Fischbrötchen finden, das ist doch echt besorgniserregend!
Hier vielleicht??? Fast! Leider haben nahezu alle Lokale geschlossen 🙁
Nun gut, dann essen wir eben etwas anderes. „Drop the Thought“ sagt der Dalei-Lama, „Lass den störenden Gedanken fallen“.
Nur wenn man sich von diesem Verlangen löst, kann man den Urlaub weiter genießen und spätestens, wenn wir wieder an der deutschen Küste unterwegs sind, werden wir bestimmt auch wieder ein Fischbrötchen essen.
Wir schlendern einen Ausleger im Hafenbecken entlang, da ich gern einen besseren Blick auf die gegenüber am Kai anliegenden Schiffe erhaschen möchte.
Und dann entdecken wir möglicherweise auch die Quelle des Fischgeruchs, denn hier auf diesem länglichen Ausleger trocknen die Netze der Fischer.
Schon von weitem fällt uns dabei eine Schar Möwen auf, die diese Netze nach möglichen Überresten abgefischter Fischspezialitäten absuchen.
Anja sind die vielen Möwen suspekt und auch ich muss zugeben, dass diese Möwen als geschlossene Masse doch recht spitze Schnäbel und bullige Körper haben.
Aber zum Glück denken die Möwen wohl ebenso über mich (obwohl ich natürlich keinen spitzen Schnabel habe… 😉 und ergreifen kollektiv die Flucht, als ich näher auf den Kai trete.
Die Netze der Fischer liegen auf dem Kai aus Die Möwen „grasen“ die Netze ab, picken die Reste raus
Ich mache noch ein paar Bilder vom Hafenbecken, dann spazieren wir zurück in Richtung Innenstadt.
Gegenüber entdecken wir dann sogar die Touristeninfo und Anja will es dort ein letztes Mal versuchen ein Fischbrötchen zu ergattern. Zwar wird die Touristeninfo keine Fischbrötchen verkaufen, aber vielleicht weiß dort jemand, wo man hier in Skagen frische Fischbrötchen bekommen kann!
Leider ist uns mal abgesehen vom nach wie vor trockenen Wetter das Glück nicht hold, denn die Touristeninformation hat leider geschlossen. Ach Schade!
Blick ins Hafenbecken: Das Schiff hat ganz schön Schräglage Ohne Schirm, dafür mit Hunger, Anja vor der Touri- Info
Zurück im Örtchen spazieren wir nochmals die ganze Hauptstraße entlang und gucken nun vermehrt in den Nebengassen, ob wir vielleicht dort was Ansprechendes ausmachen können.
Wir finden sogar so was wie eine „Restaurantstraße“, wo wir mit thailändischen, chinesischen, mexikanischen, italienischen oder sogar britischen (?) Spezialitäten versorgt werden könnten, aber nichts deutet auf einfache dänische Fischbrötchen hin.
Wieder zurück im Zentrum von Skagen Wir spazieren einmal die „Fressmeile“ entlang
Mit leerem Bauch durch leere Gassen… Ristorante Toskana, ach ja, die Toskana…
Mangels Alternative erteile zumindest ich, in Anbetracht eines „schwarzen Loches“ in meinem Bauch, dann doch dem Würstchenwagen von Christian den Zuschlag und hole mir ein weiteres Mal das möglicherweise heimliche dänische Nationalgericht: Einen Hot- Dog!
Zwar hätte der Würstchenwagen auch weitere Leckereien verkauft, aber das Preisgefüge war wieder einmal schuld, dass ich „nur“ einen HotDog kaufe und nicht eines der leckeren Schnitzel- oder Bratenbrötchen. Naja, in Deutschland…
Anja hingegen verkneift sich sogar noch den HotDog und will es mit der „Nahrungsbeschaffung“ im angrenzenden Supermarkt am Ende der Fußgängerzone kurz vor dem Parkplatz probieren.
Sofortlösung gegen Magenleere! HotDog vom Pølsewogen Anja hat mehr Geduld, probiert es lieber im Supermarkt
Im SuperBrugsen holen wir dann zu unserer Freude aus der Wärmetheke 2 kleine Päckchen mit abgepacktem Krustenbraten (der locker für mehrere Brötchen reicht) welche beides zusammen gerade mal das kosten, was am Würstchenwagen ein lausiges Brötchen mit diesem Braten gekostet hätte.
Dazu kaufen wir dann noch 2 Pakete mit Kartoffelauflauf, den wir auf einem der kommenden Campingplätze im dortigen Backofen aufbacken werden. Wir wären schön blöd, wenn wir uns diese Chance der hochwertig ausgerüsteten Küchen auf den dänischen Campingplätzen nicht nutzen würden!
Dazu gibt es vom Bäckerstand im Foyer des Supermarktes noch ein paar Brötchen, dann können wir unser Bratenbrötchen nämlich später selber zusammenbauen! 😉
Voll bepackt eile ich dann schon mal zum Wohnmobil vor, denn vor wenigen Minuten ist unsere Parkzeit abgelaufen 😮
Anja bleibt noch einen Moment im Supermarkt und kauft dort am Zeitschriftengeschäft einige Postkarten von Skagen, welches ja unser erklärtes Reiseziel war und wir die Daheimgebliebenen ja auch über den Erfolg unserer Reise unterrichten möchten.
Als Anja dann ebenfalls am Wohnmobil eintrifft, habe ich die meisten schon vorgetragenen Einkäufe bereits verstaut.
Was machen wir nun als nächstes?
Zweifelsohne liegt der nördlichste Punkt Dänemarks und damit die Nordspitze, an der sich Nordsee und Ostsee treffen, unmittelbar nur ca. 3 Kilometer von uns entfernt.
Aber so nah das letzte große Ziel dieser Reise auch ist, ich fühle mich schlapp und irgendwie regelrecht „ausgepumpt“.
Am liebsten würde ich sogar nach Hause fahren oder zumindest jetzt einen Campingplatz anfahren und für heute den Tag beenden.
Das mag für den Außenstehenden nun unwirklich klingen, aber ich bin im Moment einfach zu kaputt.
Zu anstrengend war der Tag, zu deprimierend ist einfach der ständige Regen der letzten Tage!
Anja bringt mich zum Glück wieder auf Kurs und erklärt mir flott, dass wir ja genau dafür hier wären.
Geht ja nicht an, dass wir jetzt, nur 3000 Meter vor dem Ziel, einfach aufgeben!
Also starten wir unseren getreuen Wohni und fahren die letzten 3 Kilometer in nördlicher Richtung, bevor dort dieses Land endet und wir damit am nördlichsten Punkt Dänemarks, dem „Nordkap Dänemarks“ sozusagen ;-), eintreffen werden.
Kurze Zeit, nachdem wir Skagen verlassen haben, passieren wir den Campingplatz, den wir eigentlich als Basis für ausgiebige Erkundungstouren nach Skagen und natürlich zum nördlichsten Punkt Dänemarks auserkoren hatten.
Jetzt, wo wir Skagen schon gesehen haben und wir nur noch einmal ans Meer spazieren müssen, brauchen wir diesen Platz auch nicht mehr. Zumal der Platz natürlich kein ACSI- CampingCard- Platz ist und wir dort umgerechnet bestimmt deutlich über 20,- € für die Übernachtung zahlen müssten.
Ich zögere zwar kurz, ob ich den Platz nicht vielleicht doch anfahren soll, aber dann fahren wir doch weiter. Jetzt wird nicht mehr abgeschwuchtelt, jetzt rauschen wir durch an den nördlichsten Punkt und DANACH schauen wir dann, wo wir heute Abend unterkommen werden.
Kurze Zeit später ist es dann soweit, wir erreichen bei N 57.73874° / E 10.63478° einen großen Parkplatz, wo wir unser Mobil problemlos abstellen können.
Es ist soweit!
7 Tage nach unserer Abreise und nach 1.425 Kilometer gefahrener Strecke haben wir es geschafft und nach unserer Reise zum Nordkap, zum nördlichsten Punkt des britischen Festlandes oder dem südlichsten Punkt Europas in Spanien, erneut einen markanten geografischen Punkt erreicht.
Ein erhebendes Gefühl!
Jetzt wird es spannend! Die letzten Meter nach Norden! Blick von der Düne zum Parkplatz: Groß genug ist er!
Aus diesem Gefühl des Erfolgs endlich angekommen zu sein schöpfe ich neue euphorische Energie und bin froh, dass wir wirklich noch hier her gefahren sind. Danke mein Schatz!
Wir ziehen uns kurze Klamotten und die Gummischuhe ohne Socken an die Füße, denn eins ist mal sicher: So kalt die Nord- oder Ostsee auch sein wird, in JEDEM FALL springen wir in die Fluten und werden versuchen, mit einem Bein in der Nordsee und mit einem Bein in der Ostsee zu stehen.
So eine Gelegenheit kommt selten und ich denke mal die meisten Menschen haben vielleicht nie in ihrem Leben die Gelegenheit, ein solches Abenteuer zu erleben.
Eins ist mal klar: So eine tolle Tour hier an die Nordspitze Dänemarks wäre, trotz des ganzen unfreundlichen Wetters, ohne unser Wohnmobil wohl kaum möglich gewesen.
Für einen Ferienhausurlaub in dieser Region sind 1425 Kilometer (wenn auch mit Umwegen) einfach zu weit und mit einem Wohnwagen fährt man für gewöhnlich nicht jeden oder jeden zweiten Tag einen neuen Campingplatz an.
Das Wohnmobil jedoch ist der ideale Kompromiss aus Komfort und Mobilität, ohne sich groß um Übernachtungen oder das häusliche Einrichten zu kümmern. Dies ist wieder so ein Moment, dass ich der Meinung bin, dass der Kauf des eigenen Wohnmobils eine der besten Ideen war, die wir beide je gehabt haben!
Mit dem Teil sind wir so was von frei, können gemeinsam die Welt entdecken und Abenteuer wie dieses erleben.
Wer kann so was schon von sich behaupten?
Wir passieren einen kurzen Dünenabschnitt, wo uns natürlich erneut die Bunkeranlagen unserer Großväter begegnen. Was haben die Nazis denn ausgerechnet an dieser Stelle erwartet? Dass die Alliierten sowohl an der Nord- als auch an der Ostsee gleichzeitig landen wollten und sich aufgrund der Synergieeffekte bei der Truppenversorgung dieses spezielle Meereseckchen ausgesucht haben könnten?
Junge, junge, junge…
Nach den Dünen erreichen wir einen weitläufigen Strand und in der Ferne kann man die Stelle gerade mal erahnen, wo denn da genau die beiden Meere aufeinander treffen.
Aber auch die geschätzten 1-2 Kilometer bis zum Ende dieses Festlandes wird uns jetzt auch nicht mehr aufhalten!
Schon jetzt gehen wir zum ersten Mal am Strand der Ostsee entlang, denn der Parkplatz und der Zugang zum nördlichsten Punkt liegen wie Skagen oder der Campingplatz Grenen auf der rechten und damit auf der Ostseeseite der Küste.
Dank unserer Dusch- Gummischlappen ist das Laufen im Meer natürlich auch kein Problem und so spazieren wir schon mal vorab bis zu den Knöcheln ins Wasser, um nur mal die Temperatur anzutesten, dann wird der Schock nachher nicht ganz so groß…
Das Wasser ist natürlich kalt, keine Frage, aber es ist nicht so kalt, als dass man es nicht aushalten würde und so spazieren wir dicht an der Wasserlinie weiter, damit die anspülenden Wellen der Ostsee uns schon mal an die Temperaturen gewöhnen kann.
Vorbei an „Opa´s Bunker“ geht es am Strand entlang! Das hier ist übrigens schon die Ostsee!
Standfunde: Ein altes Holzbrett, bestimmt 300 Jahre alt 😉 Strandfunde 2: Ein kleiner Krebs auf dem Weg ins Wasser
Der Weg ist ganz schön weit! Ahhh! Da hinten ist die Landspitze, das Nordkap Dänemarks!
Eine gute Viertelstunde schnellen Schrittes später erreichen wir dann endlich die spitz zusammenlaufende und im Meer endende Landzunge, in dessen virtuellem Ausläufer dann die Wellen der Ostsee und der Nordsee aufeinander treffen und buchstäblich zusammen krachen.
Und krachen trifft es wirklich! Schon von hier aus kann man sehen, dass Ost- wie Nordsee recht aufgewühlt sind und sich die aufeinander zulaufenden Wellen mit Getöse irgendwo in der Mitte treffen. Mal gewinnt dabei die Nordseewelle, mal hat die Ostseewelle die Oberhand und gelangt für einen kurzen Moment in das jeweilige andere Meer.
Und an dieser Stelle gibt es natürlich kein Halten mehr!
Unter den erstaunten Blicken der wenigen anderen Touristen spazieren wir einfach weiter in das Meer, bis wir zunächst mit den Knöcheln im Wasser stehen. Schon hier ist an der wechselnden Bewegung des Wassers zu merken, dass es sich nicht nur um ein „klassisches“ Meer handelt. Aber so ganz bin ich mit der Erfahrung nicht zufrieden, das muss ich schon sagen! Hilft also nichts, wir müssen weiter rein, bis wir schließlich bis zu den Knien im Wasser stehen!
Ich würde ja sogar noch weiter ins Meer eintauchen, aber die Wellen sind hier schon derart aufgewühlt, dass das zusammenklatschende Wasser schon jetzt deutliche Spuren auf der Hose bis hin zum Bauch hinterlässt.
Es spritzt, es schäumt, es gurgelt und es strömt um uns herum und durch uns hindurch.
Die Gewalt dieser gegenseitigen Wassermassen ist wirklich einzigartig und man kann mit etwas Glück im richtigen Moment spüren, wie die Welle am rechten Bein von rechts kommt und die Welle am linken Bein von links kommt.
Man kann es schon erkennen! Nordsee trifft auf Ostsee! Die ersten Badeversuche, noch im „seichten“ Wasser
Auch ich probiere das „Bad“, aber irgendwie reicht das nicht Klaaatsch! Hose nass mit Nord- und Ostseewasser! Geht doch!
Und sogar Petrus ist uns im richtigen Moment gnädig! Für einen kurzen Moment, kaum mehr wie 2 Minuten, schickt er uns ein kleines Fenster im sonst komplett wolkenverhangenen Himmel, sodass wir sogar noch ein paar ganz tolle Bilder mit den Sonnenstrahlen aus Richtung Land machen können.
Traumhaft! So ein Erlebnis bietet kein Reiseveranstalter, so was kann kein All- Inclusive- Angebot.
Dieser Moment der stetigen Naturgewalten und die Erkenntnis, dass man hier als Mensch nichts machen kann, außer sich entweder am kraftvollen Leben unseres Planeten zu erfreuen oder die Unfähigkeit zu erkennen hier gegen das Zusammentreffen zweier Meere absolut nichts auszurichten zu können, ist wirklich ein ganz besonderer Augenblick.
Wir planschen so lange im Wasser, bis unsere Beine und Füße glutrot vor Kälte sind und wir uns schon richtig warm „schlottern“ müssen. Aber das ist uns egal.
Immer wieder spazieren wir durch das kalte Wasser und lassen die Wellen um uns herum zusammen treffen.
In der Ferne ist das Meer deutlich aufgewühlter! Hurra, die Sonne kommt raus! So macht Baden Spass 😉
Gegen das Licht: Anja an der Nordspitze Dänemarks! Zurück am Strand: Vorne Ostsee, hinten Nordsee!
Irgendwann haben wir dann aber genug im Wasser gestanden.
Es wird Zeit.
Es wird Zeit den Rückweg anzutreten, denn wie schon gesagt, kann es von hier aus nur noch nach Süden und nicht mehr weiter nach Norden gehen.
Zumindest dann nicht, wenn man nicht in einem der hier angesiedelten Häfen mindestens in Richtung Schweden, Norwegen oder England aufbricht.
Zeit hätten wir dafür genug und irgendwie habe ich das Gefühl, als wäre Dänemarks Nordkap nur der Anfang eines großartigen Abenteuers gewesen.
Aber wie es nun wirklich weitergeht, dass werden wir morgen entscheiden, wenn wir eine Nacht geschlafen haben.
Es ist geschafft.
Wir sind wirklich da.
Wir spazieren gut gelaunt zurück am Ostseestrand entlang. Schon nach wenigen Metern blicken wir wehmütig nach rechts und schauen zu, wie sich mit jedem Schritt die uns seit Tagen begleitende Nordsee verabschiedet. Noch einmal machen wir Bilder vom Nordkap Dänemarks, noch einmal machen wir Bilder am Strand mit der Ostsee im Vordergrund und der Nordsee im Hintergrund.
Noch einmal wird uns bewusst, was dies hier doch ein toller Punkt auf unserem Planeten darstellt.
Aber dennoch: Langsam spazieren wir am Ufer entlang zurück zum Parkplatz, die Nordsee wird dabei immer kleiner, bis sie schließlich am weitläufigen Sandstrand aus unserem Blickfeld verschwindet.
Uff! Ein weiter Weg an der Ostsee entlang… Blick zurück zur Landspitze *schnüff*
Kurz erblicken wir die Nordsee dann nochmals aus den Dünen und der Anhöhe, wo auch die Bunker stehen.
Ein letzter Blick ist uns vergönnt. Schon komisch! Da guckst du auf ein Meer und hörst es rauschen.
Aber es ist nicht die Nordsee! Du schaust zwar drauf, hörst aber die Ostsee in deinem Rücken.
Was das bedeutet, ist klar!
Denn das war es dann für die Nordsee! „Tschüss, mach´s gut“, bis zum nächsten Besuch (der wird bestimmt dauern…).
Hey-hey! Kein Grund, gleich melancholisch zu werden!
Ich verdrücke mir fast schon ein Tränchen, gebe Anja einen dicken Schmatzer und dann freuen wir uns auf die Schönheiten der Ostsee! Ein paar schöne Tage vorausgesetzt, können wir vielleicht bald im Meer baden! Die Ostsee heizt ja eigentlich viel schneller auf, wie die Nordsee, oder?
Und wenn wir später im Süden Glück mit dem Wetter haben, dann steht doch einem erneuten Bad im Meer nichts im Wege!
Zurück bei den Dünen… Nach vorne blicken! Dies ist die Ostsee, sie ist wunderschön!
Wir stolpern durch die Dünen zurück und mit jedem Schritt knirscht es bedenklicher zwischen den Zehen. Kein Wunder, unsere Füße sind komplett durchgefeuchtet von der Wassertreterei, sodass der feine Sand der Dünen wie Kleister an den Füßen klebt. Die Füße werden regelrecht schwer und klobig durch den angehäuften Sand und man hat das Gefühl, als würde man schwere Holzschuhe oder Füße aus Teig haben.
Echt krass!
Am Zugang zum Parkplatz klopfen wir uns natürlich die Füße ab, sodass die schwere Sandschicht wie eine Kruste abbricht.
Eine feine Sandschicht bleibt natürlich wie eine zweite Haut kleben, die beim Gehen reibt und fast schon schmerzt.
So können wir auf keinen Fall ins Wohnmobil steigen! Wir hätten sofort das ganze Mobil voller Sand!
Zum Glück habe ich die perfekte Idee! Von Schlüsselbrett an der Eingangstür hole ich den Versorgungsschlüssel für unser Wohnmobil und mache die kleine Serviceklappe am Badezimmer unseres Wohnmobils auf. Dahinter befindet sich nämlich der Wasserhahn unseres Badezimmers, der mittels eines flexiblen Schlauches verlängert und aus dieser Luke nach draußen gehalten werden kann. Dies stellt faktisch unsere „Außendusche“ dar, die wir, mit einer Ausnahme am Edersee, noch nie genutzt haben!
Für das Abspülen der Füße ist diese jetzt natürlich wie geschaffen!
Wer hätte gedacht, dass wir diese Klappe wirklich einmal sinnvoll nutzen würden?
Früher, in den 80ern, war es wohl kein Problem sich mal fix mit klarem Wasser anzuspülen. Aber versuche so etwas mal heute auf einem Campingplatz, während das produzierte Abwasser ungefiltert in die Erde sickert, da bekommst du aber gleich „böse Blicke“!
Aber für das kurze Abspülen der Füße ist die Außendusche wie perfekt.
Richtig klasse!
Kaum habe ich meine Füße sauber, hole ich aus dem Mobil dann noch die Handtücher, damit wir uns auch gleich die Füße abtrocknen können.
Ein „langer Griff“ durch die Klappe und wir haben alles, was wir brauchen 🙂
Zurück am Wohnmobil… …können wir dank Außendusche… …unsere Füße abspülen! Supi! 🙂
Mit den abgespülten Füßen verschwindet auch ein großer Teil des so markanten fischigen Geruchs um uns herum. Klar, dass wir die meisten Duftstoffe aus dem Meer an den Füßen kleben hatten. Dennoch findet sich, als wir „sauberen Fußes“ wieder ins Wohnmobil steigen, eine gewisse „fischige Duftnote“ um uns herum. Dies kommt ganz bestimmt von den Klamotten, die durch das Herumgetobe im Wasser einige „Kampfspuren“ erleiden mussten.
Zum Glück haben wir aber auch hier im Wohnmobil Ersatzklamotten dabei, sodass wir die nassen Hosen gleich wechseln können.
Nun, nach dem erfrischenden Bad, sitzen wir in der Sitzgruppe des Wohnmobils und beraten, wie es denn nun weitergehen soll.
Das „Ziel“ Skagen und das Bad in der Nord-/Ostsee haben wir erledigt, ab jetzt sind wir „frei“.
Natürlich muss man bei aller Freiheit realistisch sein und der „Katzenwäsche“ vor dem Wohnmobil muss natürlich noch eine richtige Dusche folgen!
Also konsultiert Anja den Campingführer, um uns ein nettes Plätzchen für die Nacht heraus zu suchen, welcher am besten noch die CampingCard akzeptiert.
Wir finden auch einen Campingplatz bei Sindal, obgleich wir dafür ein ganzes Stückchen fahren müssten.
Die Uhr zeigt allerdings bereits halb 7 und ich frage mich, ob die Rezeption des Campingplatzes so lange geöffnet hat.
Vielleicht sollten wir doch besser den Campingplatz hier in Skagen ansteuern?
Wir zögern nicht lang! In Anbetracht der Möglichkeit für die heutige Nacht wieder sparsam mit der CampingCard unterzukommen, entscheiden wir uns für das Risiko und rollen schon um kurz nach halb 7 wieder durch Skagen, um es doch noch bis in das knapp 50 Kilometer entfernte Sindal vorzustoßen.
Abmarsch! Unterwegs auf der Küstenstraße Nach Skagen rein, durch und wieder raus…
Wir sind gerade aus Skagen raus, da bereitet Anja in unserer Sitzecke auch schon das Abendessen zu. Zur Erinnerung: In Skagen habe ich mir zwar einen Hot-Dog geholt, aber Anja ist leer ausgegangen. Stattdessen hatten wir ja frischen Krustenbraten gekauft, der noch warm in der Tüte verschwunden ist.
Offenbar ist die Tüte gut isoliert, oder wir haben den Braten gut verstaut, oder beides.
Jedenfalls bestieg uns schon ein Einstieg ins Wohnmobil ein leckerer Geruch von frischem Braten, sodass wir jetzt nicht mehr auf die Ankunft am Campingplatz warten und sogleich den noch immer warmen Braten in zwei Brötchenhälften packen und sofort verspeisen.
Ein Bad in Ost- und Nordsee zugleich macht schließlich hungrig!
Und so brausen wir schmatzend und schmeckend durch einen wunderschönen dänischen Abend in Richtung Sindal, wo wir hoffentlich noch eine geöffnete Campingplatzrezeption vorfinden werden…
Bei diesen Vorzeichen muss es einfach gut gehen.
Uns geht es gut, Wohni geht es gut, das Wetter ist mal gut, da wird der Campingplatz ganz sicher auch gut sein, oder?
Freie Fahrt in der Abendsonne, ist das nicht schön? Dazu ein leckeres Bratenbrötchen! Herz, was willst du mehr?
Gegen 20 nach 7 erreichen wir den Campingplatz, den wir dank Navi natürlich auf Anhieb finden.
Bei der Zufahrt habe ich aber schon so etwas wie eine Vorahnung, denn eine geschlossene Schranke und ein komplett verdunkeltes Büro der Rezeption lassen nichts Gutes erahnen.
Zum Glück zerstreuen sich all unsere Bedenken, denn schon am Eingang stehen die Öffnungszeiten an der Türe.
Bis 20 Uhr ist die Rezeption geöffnet, also klingele ich und eine Dame meldet sich an der Gegensprechstelle.
Kurz geplauscht, gleich ist sie da, alles wunderbar.
Wir warten keine 3 Minuten, da empfängt mich eine freundliche Dame, die mir die Rezeption aufschließt und wir einchecken können.
Ankunft am Campingplatz… Drinnen alles dunkel, oh-weia! Zu oder auf? Auf! Puh! 🙂
Allerdings ist das Einchecken ein wenig komplizierter, da sie weder Deutsch noch Englisch versteht, ich aber ja nach wie vor kein ausreichendes Dänisch kann.
Das einfache Einchecken ist wohl kein Problem, aber mit der ACSI- Karte wird vielleicht eins, also ruft sie jemanden hinzu, der wohl besser Deutsch kann.
Sollte vielleicht die ACSI- Karte zum allerersten Mal ausgerechnet hier in Dänemark nicht anerkannt werden?
Das wäre aber der Hammer! Der Platz ist doch eindeutig verzeichnet und im Gültigkeitszeitraum haben wir uns ja auch nicht geirrt!
Einige Minuten muss ich warten, in denen ich mir alle möglichen Szenarien ausmale.
Dabei ist das totaler Quatsch! Wenn die die Karte jetzt nicht nehmen, frage ich nach dem regulären Preis.
Ist der mir zu teuer, fahren wir einfach weiter und stellen uns einfach irgendwo hin!
Naja, soweit wird es hoffentlich nicht kommen, ein älterer Herr betritt den Raum.
Die Unklarheiten lösen sich schnell auf, denn meine ACSI- Karte wird natürlich akzeptiert, nur brauche ich zusätzlich noch die CampingCard- Skandinavia!
Darauf hätte ich ja auch mal kommen können!
Schnell zurück zum Wohnmobil und unsere vorläufige Papier- Karte geholt, die wir ja in Bork bekommen haben.
Diese wird sofort anstandslos akzeptiert und wir kommen natürlich für den regulären ACSI- CC- Tarif hier unter. Wieder was gespart, die Karte ist super!!
Alles halb so wild, nur ein Missverständnis wegen unüberwindbarer Sprachbarrieren, gepaart mit ein wenig Begriffsstuzigkeit. Man möge mir verzeihen, ich hab gerade im Meer gebadet und das war kalt 😉
Doch es kommt anders. Der gute Mann entschuldigt sich stattdessen bei mir, dass es etwas länger gedauert hat und seine Frau sich nicht so gut ausdrücken konnte.
Ach was, das ist doch kein Problem, ich bin doch der Gast, der eure Sprache nicht spricht! „Ich muss mich entschuldigen, dass man Sie hier dazu rufen musste!“
Ist mir fast ein wenig unangenehm!
Naja, am Ende ist ja zum Glück alles geklärt.
Wir bekommen auf dem hinteren Teil des Areals den Platz 263 zugewiesen und die Bitte mit auf den Weg, doch auf jeden Fall den genannten Stromzählerstand zu überprüfen und auch auf jeden Fall nochmals abzulesen, wenn wir abreisen.
Natürlich ist der Strompreis inklusive, die Zählerstände müssen nur für den Computer stimmen, wenn der nächste nach uns einchecken will.
Machen wir!
Als letzte Maßnahme müssen wir noch unsere persönliche Geheimzahl in ein Nummernpad am Rezeptions- PC eingeben, die für die Dauer unseres Aufenthaltes sowohl die Schranke wie auch den Zugang zu den Servicehäusern freischaltet.
Auch ein interessantes System!
So erhalten wir tatsächlich keinerlei Karten oder sowas, sondern können mit unserer individuell ausgedachten Geheimzahl die Einrichtungen nutzen.
Da wir uns diese selber aussuchen können, muss man sich noch nicht einmal großartig umstellen.
Tolle Idee!
Wir fahren nun, nachdem alle Formalitäten erledigt sind, auf das Areal und sind sofort begeistert.
Uns präsentiert sich eine sehr gepflegte Anlage, die ein wenig was von einem „Country- Club“ oder Golfclub nach britischem Standard hat. Die Hecken sind akkurat geschnitten, die geschotterten Wege absolut schlaglochfrei, kein Steinchen liegt daneben.
Auch die Grasnarbe ist gut gemäht, sodass der Regen hier kaum Schäden am oberen Belag angerichtet hat und man nicht in einer Moorlandschaft endet.
Auch liegt nirgendwo etwas herum wie zum Beispiel ein Wasserschlauch oder so etwas.
Zufahrt auf den Campingplatz Alles akurat gepflegt, nicht schlecht!
Wir passieren den ersten Campingbereich, der vornehmlich den Dauercampern vorbehalten ist, und erreichen das zweite ebenso gepflegte Areal.
Dieses gefällt mir ehrlich gesagt deutlich besser, als der vordere Bereich, denn hier wirkt die Anlage durch geringere Begrünung viel weitläufiger.
Wir nehmen unsere zugewiesene Parzelle ein und haben gleich Bedenken, dass es in dieser mit dem TV- Empfang klappt. Für mich ist es eigentlich egal, aber Anja möchte gerne heute Abend gerne etwas im Fernseher schauen, sodass sie mich bittet sogleich die Sat- Schüssel aufzubauen.
Blick zu den Nachbarn So, angekommen! Gleich aufs Dach die Schüssel aufbauen…
Tatsächlich erweist sich, nachdem wir den Strom eingesteckt und die SAT- Schüssel ausgefahren haben, der vor uns liegende Hang als echte Barriere für den TV- Empfang!
So sehr ich mich auch bemühe, wir bekommen einfach kein brauchbares Signal auf den Schirm. 🙁
Manchmal ist wirklich der Wurm drin! Gestern ging es noch innerhalb von 10 Sekunden, heute probiere ich schon knappe 10 Minuten, aber es will mir einfach nicht gelingen.
Ich orientiere mich wieder und wieder an den Schüsseln der Nachbarn, aber am Ende ist klar: Die Lage unserer Parzelle ist zu schlecht und die dichten Bäume und Büsche an einem kleinen Hang vor uns blockieren wahrscheinlich das Signal.
Schade!
„Naja, dann eben nicht“ sage ich mir, wir schlafen eh nur eine Nacht.
„Oh, aber bitte doch!“ meint Anja und fängt an zu kühmen.
Das kann ich ja gar nicht gebrauchen! Was sollen wir tun?
Einzig ein Wechsel der Parzelle würde uns weiterhelfen, damit wir einen freieren Blick nach Süden bekommen.
Aber einfach selber wechseln wird wohl nicht gehen, da wir unsere Parzelle ja fest zugewiesen bekommen haben.
Und nach vorne gehen und fragen? Nach den Irritationen, die ich beim Einchecken eh schon ausgelöst habe?
Jetzt noch, um 5 Minuten vor Rezeptionsschluss als „Graf Koks“ in der Rezeption aufschlagen und um einen neuen Standplatz bitten?
Nee!
Wenn Madame wechseln möchte, kann sie doch bitteschön selber nach vorne marschieren!
Es kommt, wie es kommen muss. Wir diskutieren kurz aber dafür umso intensiver, sodass wir tatsächlich einen Kompromiss finden.
Denn ich bin es, der sich hat „breitschlagen“ lassen und marschiere um 2 vor 8 tatsächlich nach vorne.
Unglaublich!
Weiber!
Der gute Mann in der Rezeption wollte gerade abschließen, als ich mit gesenktem Haupt um die Ecke komme.
„Ist was nicht OK?“ fragt er freundlich.
Ich erkläre ihm die Situation, schiebe dabei natürlich die ganze Schuld auf meine Frau und er lacht.
Dann hat er tatsächlich ein Herz, sodass wir die Parzelle 221 in unserer Wunschreihe zugewiesen bekommen, die sich komplett mittig auf dem mittig liegenden Freiareal befindet.
Somit haben wir in alle Richtungen freie Sicht.
Wenn es jetzt nicht klappt, dann ist die Anlage kaputt. 😉
Triumphierend kehre ich zu Anja zurück, die mir natürlich sogleich, in Anbetracht ihrer „erfüllten Wünsche“ einen dicken Schmatzer aufdrückt.
Jaja, jetzt bin ich wieder ihr Held! Aber beim nächsten Mal ist das alles wieder vergessen 😉
Unter den verdutzen Blicken unserer belgischen Wohnmobilnachbarn wechseln wir dann in die Querreihe und nehmen die Parzelle 221 in Beschlag.
Hier ist das Ausrichten der SAT- Antenne dann ein Kinderspiel, nach nur 3 Minuten Drehen haben wir ausreichenden Empfang und Anja kann ihre Wunschsendung doch noch schauen und sogar Morgen früh noch die heutige Folge von GZSZ nachholen.
Wieder was gut gemacht.
Einmal Platzwechsel bitte! Wir fahren auf die große Wiese Deutlich besser: Hier klappt es auch mit dem TV- Empfang
Nachdem wir also das größte Problem für heute Abend gelöst haben und Anja vor dem Fernseher „abgetaucht“ ist, drehe ich noch eine kleine Runde über den Platz und die Anlage.
Als erstes schaue ich mir dabei natürlich die Servicehäuser an und probiere, ob auch wirklich unsere Geheimzahl hier die Türe öffnet.
Tatsächlich öffnet sich das Schloss nach Eingabe meiner persönlichen PIN- Nummer, wie sollte es auch anders sein.
Richtig schick präsentieren sich dann die Duschen und die Einrichtung.
Auch hier ist alles pikobello ordentlich, sauber und aufgeräumt. Zwar ist das Waschhaus nicht ganz so modern, wie das auf dem letzten Campingplatz bei Lökken, aber auch für ein „normales“ Servicehaus mit klassischem Grundriss, Duschkabinen und Co ist dies ein sehr sauberes und gepflegtes Anwesen auf hohem Niveau.
Meine Wunschbedürfnisse wie vorhandenes Toilettenpapier oder Seife werden vollumfänglich erfüllt, die sauberen Duschen sind gratis. Das erfreut mein Camperherz!
Auch hier, auf dieser eher kleinen Campinganlage, lässt es sich auch ganz gut aushalten.
Auf vielen CPs zu finden: Fisch- Entschupp- Station… Auf allen CPs zu finden: Klotankentleerung 😉
Blick ins Bad / Klo: Alles sehr sauber und ordentlich! An unserer alten Parzelle mache ich eine Entdeckung!
Eine interessante Entdeckung mache ich noch: An der oberen Spitze, wo wir vorhin unsere erste Parzelle eingenommen hatten, befindet sich eine Art Holzkonstruktion, die man hinauf klettern kann.
Oben angekommen findet sich dann eine Art Aussichtsplattform, von der aus man einen tollen Blick über das Campingareal 2 für die Touristenfahrer hat.
Selbstverständlich mache ich sogleich ein Panoramabild, auf dem das Auffinden unseres kleinen Wohnmobils wohl nicht sonderlich schwer fallen dürfte, oder? 😉
Ausblick auf das kleine aber feine „Touristencamper“- Feld 2 des Campingplatzes „Sindal Camping“, sehr schön hier! 🙂
Gegen halb 9 bin ich von der kleinen Erkundungsrunde zurück am Wohnmobil.
Anja schaut noch immer die Glotze und da ich noch keine Lust habe, schon jetzt an den Reisenotizen zu tippen (ich glaube, heute lasse ich dies mal ausfallen 😉 schnappe ich mir meine Duschsachen und gehe zu unseren Servicehäusern, um mir den „Fischgeruch“ nach dem Nord-Ostseebad abzuspülen.
Zeit den Reisebericht für die heutigen Erlebnisse zu schreiben habe später sowieso noch genügend, wenn Anja nachher duschen gehen wird.
Nach dem Duschen erfreue ich mich dann an einem wunderschönen Abend mit klarer Luft und einem tollen Farbenspiel der untergehenden Sonne.
Kaum zu glauben, dass wir auch heute wieder über den Tag verteilt sowohl die dicksten Regentropfen, wie auch die schönsten Sonnenmomente genießen durften.
Insbesondere zu den wichtigsten Punkten hatten wir am Ende dann doch Glück mit dem Wetter, was mich natürlich besonders freut und glücklich macht.
Und jetzt, wo sich der Abend erhaben über das Nordland legt, kehrt irgendwie Frieden mit mir und Dänemark ein.
Ich bin gar nicht mehr sauer oder enttäuscht darüber, dass es so viel geregnet hat.
Dies liegt vielleicht auch daran, dass ich ganz einfach weiß, dass es den Rest der Reise nun nicht mehr regnen wird.
Woher ich das weiß? Keine Ahnung, ich weiß es einfach.
Es ist einer dieser „kosmischen Momente“, die mich hier, oben auf der Aussichtsplattform, ergreifen und mich genau das finden lassen, was sich so viele Menschen von ihrem Urlaub erhoffen aber selten finden: Ruhe und Zufriedenheit.
Schon komisch.
Kein Wunder eigentlich! Denn jetzt, wo wir alle Pflichtziele für diesen Urlaub abgehakt haben, bin ich zufriedener und gleichzeitig reisefreudiger denn je!
Spaziergang am Abend… Nochmals von oben: Campingplatzidylle im Sonnenuntergang
Statitstik des Tages:
Km- Stand bei Abfahrt: 194.428
Km- Stand bei Ankunft: 194.590
Gefahrene Kilometer: 162