Es war eine kalte frische Nacht an der Ostsee, aber nun stehen wir mit vollem Elan und richtig viel Lust auf die deutsche Ostseeküste auf. Das wird herrlich! Endlich passt das Wetter, endlich locken die Fischbrötchen!
Unser heutiges Tagesziel wird einmal mehr Fehmarn sein und dies ist (neben Fanö in Dänemark) bislang, das weiß der ein oder andere vielleicht aus früheren Wohnmobil- Reiseberichten, unsere absolute Lieblingsinsel an der deutschen Ostsee.
Auf dem Rückweg vom Nordkap haben wir dort Station gemacht und dabei die Insel derart schätzen und lieben gelernt, dass wir, wann immer wir in der Nähe sind, mindestens für einen Kurzbesuch dort vorbei schauen.
Entsprechend freue ich mich auf den heutigen Tag.
Als erstes aber müssen wir mit Wecker aufstehen, denn wie wir gestern der Campingplatzordnung entnehmen konnten, müssen wir unsere Parzelle bereits um 10 Uhr verlassen haben. Wahnsinn!
In kaum einem Hotel muss man um diese Uhrzeit auschecken und so lange ich mich erinnern kann, haben wir auch noch auf keinem Campingplatz so früh auschecken müssen.
Aber wie wir uns schon gestern beruhigt haben: Wir müssen ja nicht für 3 Wochen hier bleiben, sondern nur für eine Nacht!
Wir schnappen uns also recht früh unsere Duschsachen, um natürlich im besseren Servicehaus 2 duschen gehen zu können, schon um halb 8 sind wir auf dem Weg.
Wow!
Morgens um kurz nach 7 auf dem Campingplatz… wir spazieren rüber zum Servicehaus 2
Und unterwegs staunen wir nicht schlecht, denn offenbar sind die Camper hier richtige Frühaufsteher! Überall wuselt es schon um uns herum und als wir am Servicehaus 2 eintreffen, haben sich schon viele Camper hier eingefunden.
War aber auch irgendwo zu erwarten, dass es hier voll werden würde, denn wer möchte schon in das unattraktive Servicehaus 1 bei der Gaststätte gehen?
Wie es ebenfalls zu erwarten war, öffnet auch am heutigen Tage die mitgebrachte Schrankenkarte nicht die Tür. Ein Versuch war es aber dennoch wert. Lange müssen wir zum Glück nicht warten. Anja kommt sofort im Waschraum der Damen unter, keine 30 Sekunden später verlässt ein älterer Herr die Herrenduschen und „schwupp“ bin auch ich drin.
Geht doch!
Das Servicehaus 2 ist gut gefüllt, doch zum Glück muss ich nicht zu lange vor den Duschen auf einen Platz warten. Etwa knappe 5 Minuten stehe ich aber dennoch in einer Schlange, die hinter mir sogar noch immer länger zu werden scheint!
Betrachtet man nun dieses Servicehaus 2 und überlegt, wie groß doch eigentlich dieser Platz ist, dann ist das mittelgroße Haus eigentlich wirklich viel zu klein, um all die duschwilligen Camper adäquat aufzunehmen.
Und vielleicht (so vermuten wir mal!) liegt hierin auch wirklich der Grund, warum man uns eben keine entsprechende Sanitärkarte gegeben hat, nämlich damit das bessere Servicehaus von uns nicht auch noch zusätzlich belegt wird.
Vielleicht macht man das hier so mit Touristenfahrern, die nur eine Nacht hier schlafen, wer weiß?
Irgendwo habe ich sogar noch dafür Verständnis, denn als „Eine- Nacht- Steher“ und Durchreisender ist man auf einem Campingplatz eh schon eher ungern gesehen.
Und gerade „1-Nacht- Wohnmobilgästen“ unterstellt man auf einem Campingplatz für gewöhnlich, dass sie nur eine Nacht bleiben, um ihre Batterien am Strom zu laden und um die Wassertanks und den Klotank zu leeren. Für so manchen Wohnmobilurlauber trifft dies höchstwahrscheinlich auch zu, was entsprechend dazu führt, dass man nicht immer als „1-Nacht-Steher“ so gerne gesehen ist. Dies ist natürlich nur Spekulation, geht mir aber beim Warten in der Schlange so durch den Kopf…
Was ist aber zum Beispiel so schwer daran, das alte Servicehaus 1 mal ein wenig aufzuhübschen, damit man sich auch dort wieder wohlfühlen kann?
Man muss ja nicht gleich für teures Geld ein neues Servicehaus bauen! Auch eine Kernsanierung des alten Hauses muss es ja nicht sein.
Aber wenigstens mal das Flair einer Justizvollzugsanstalt mit den fast schon drohenden Hinweistafeln an den Türen, grausigen Kacheln, einem Fallwasserspülkasten mit einer ekelhaften Kette und einem allgemeinem Ambiente, als mache man in einer Turnhalle von 1974 Urlaub, könnte man doch mal versuchen abzuschütteln, oder?
Dass man ein altes Servicehaus auch in Schuss halten kann, haben wir auf dem Campingplatz bei Emden gesehen.
Auch hier war die Einrichtung schon älter und natürlich nicht mehr so modern mit Einhandmischern oder den aktuellen Trendfarbe weiß im Marmorstil. Trotzdem war die Einrichtung gut in Schuss gehalten und nur mit einem simplen Eimer Farbe in einer aktuellen Ausführung hat man hier schon einiges am verstaubten Beamtenimage retuschieren und bearbeiten können.
Warum geht das nicht auch hier?
So fällt natürlich der Campingplatz Oehe-Draecht schwer in unserem ganz persönlichen Wohlfühlfaktor.
Für Wohnmobile und deren Urlauber, die ja meist mangels PKW auf einem Platz bleiben müssen, ist hier in Fahrradreichweite sowieso nicht so sehr viel zu finden, oder zu entdecken.
Zumal, wenn sie denn mit dem Mobil auch mal weiter weg wollten, ja auch jedes Mal mit der Bitte um Ein- und Ausstecken aus dem Stromkasten in der Campingplatz-Rezeption auftauchen müssen! Wer will das schon?
Hier im Örtchen ist, außer einem direkten Wasserzugang gleich hinter dem Deich, auch nicht wirklich was zu entdecken und auch in der Speisengaststätte würden wir nicht glücklich werden. Wie wir gestern beim Vorbeigehen erblicken durften, wird dort an der Theke leider recht heftig gequalmt.
Ich denke mal, dass es aufgrund des nahe liegenden Meeres besonders die Dauercamper hier her zieht. In Kombination mit einer dann obligatorischen Sanitärkarte und der Möglichkeit mit dem PKW hier jederzeit mobil zu sein, dürfte der Platz somit für diese Urlaubergruppe recht attraktiv sein.
Besonders dann, wenn man geselliger Raucher ist und Abends gern mal in der „Eckkneipe“ des Campingplatzes ein Bierchen trinken und dazu eine Zigarette rauchen mag.
Für uns Touristencamper reicht dieser Platz daher aber gerade mal als reiner Durchgangsplatz.
Nach dem Duschen haben wir dann gerade noch genügend Zeit ein kleines Frühstück einzunehmen. Im Kühlschrank wie im Vorratsschrank herrscht mittlerweile gähnende Leere, also verspeisen wir -ganz im Sinne des europäischen Gedanken- die Reste unseres dänischen Brotes mit den Resten der österreichischen Marmelade. Heute müssen wir mal irgendwo wieder einen Großeinkauf machen!
Nach dem Frühstück kümmern wir uns zügig darum, dass wir hier wegkommen.
Und dies beginnt leider mit einem „Bußgang nach Canossa“ oder in meinem Fall, mit der unterwürfigen Bitte in der Rezeption, dass doch bitte jemand unser Wohnmobil „von der Kette“, oder eben vom Stromkabel lassen möge. Diese Unsitte, dass man einen Stromkasten abschließen muss, ist mir nach wie vor unverständlich.
Auch dies ist natürlich in Anbetracht eines freiheitsliebenden Urlaubs eines Wohnmobilfahrers eher hinderlich und an dieser Stelle verstehe ich natürlich so manchen Wohnmobilisten, der sich lieber ohne Strom auf einen Friedhofsparkplatz für die Nacht stellt, als dass er sich hier an einen Stromkasten „ketten“ lässt.
Unsere Parzelle, wir liegen angekettet… …wie ein Hund vor seiner Hundehütte 🙁
Wenigstens ist die Dame in der Rezeption freundlich und verspricht, dass entweder sie oder jemand anders gleich vorbei schauen würde und uns umgehend befreit. Na immerhin.
Klappt auch ganz gut muss ich fairerweise sagen, der Platzwart ist keine 5 Minuten später zur Stelle und gibt mir meinen CEE- Stecker wieder zurück.
Rechtzeitig gegen 10 vor 10 sind wir dann mit allem fertig und verlassen den Campingplatz.
Wir halten also nur ein einziges Mal die mit 30,- € bepfandete Schrankenkarte gegen den Sensor und parken kurz darauf links auf dem Parkstreifen, ich gehe zurück zur Rezeption, um nun zu bezahlen und auszuschecken.
Natürlich ist es nun nicht so, dass ich vorne so tue, als sei alles in Ordnung und hintenrum hier in unserem Reisetagebuch schreibe, dass uns etwas nicht gefallen hat.
Denn Missstände, die ich als solche empfinde, muss man ansprechen, sonst kann der Betreiber sie nicht ändern!
Und so spreche ich in der Rezeption offen an, dass mich die Beschränkung auf das alte Servicehaus gestört hat, was es denn hier mit der Sanitärkarte auf sich habe und ob man Dauercamper sein müsse, um in den Genuss des modernen Servicehaus zu kommen.
Ich bekomme eine Gegenfrage zur Antwort, ob wir denn gestern Abend keine Sanitärkarte bekommen hätten!
Häh?! Nö!!!
Ich verneine diese Frage und bekomme als Antwort eine unerwartet ehrlich wirkende Entschuldigung, dass man dann wohl vergessen habe, uns diese Karte zu geben.
Ist das schon die ganze Erklärung? Einfach nur „vergessen“, also ein Versehen?
Es geht noch weiter, die Dame meint nämlich, dass wenn ich noch am Abend vorbei gekommen wäre, sie mir dann die Karte ja noch nachträglich gegeben hätte.
Aha! Zuerst will ich es fast glauben, dann aber bekomme ich augenblicklich Zweifel und schaue eher skeptisch.
Ehrlich gesagt bin ich ein wenig überrascht, denn gestern Abend hat uns die gleiche Rezeptionistin zwar die Schrankenkarte ausgehändigt, aber will dabei vergessen haben uns die Sanitärkarte auszuhändigen??? Ist doch nicht logisch!
Zweite Ungereimtheit: Als ich ihr die Schrankenkarte solo über den Tresen geschoben habe, hat sie mich nicht nach einer möglicherweise an uns ausgegebenen Sanitärkarte gefragt.
Ergo kann man doch daraus schließen, dass sie genau weiß, dass wir gar keine Karte hatten, oder?!
Außerdem finde ich es ehrlich gesagt traurig, dass ich als ortsunkundiger Gast nach einer Karte fragen muss, die mir dann die Einrichtungen des Campingplatzes eröffnet.
Denn gestern Abend wurde ich gefragt, ob ich schon einmal hier gewesen wäre und ich habe diese Frage natürlich wahrheitsgemäß verneint.
Und wenn ein Gast zum ersten Mal eine Einrichtung besucht, wäre es dann nicht an dieser Stelle des Gastgebers und Serviceteams des Campingplatzes mir zu erklären, wie alles funktioniert, und nicht umgekehrt?!
Nun gut, eine Grundsatzdiskussion fange ich hier und jetzt garantiert nicht an. Dafür sind mir die Zeit und der Urlaub viel zu schade!
Aber immerhin: Der Preis stimmt dann sogar wieder ein wenig versöhnlich!
Nur 13,- € kostet uns die Nacht und damit liegt der Preis gerade mal auf Stellplatzniveau oder auf dem (bislang eher selten vorgefundenen) 2009er CampingCard- Mitteltarif.
Da haben wir ehrlich gesagt mit mehr gerechnet, da wir laut Campingführer irgendwas mit 16,- € ausgerechnet hatten.
13,- € ist aber in Anbetracht der Gegenleistung gerade noch vertretbar, was den Platz sicherlich in unserer Gesamtwertung nach Beendigung der Reise „retten“ wird, damit er nicht vollends durchfällt.
Tut mir leid, das so offen sagen zu müssen, aber hier hat es uns definitiv nicht gefallen.
Zu groß waren die Ungereimtheiten mit der Sanitärkarte, zu erheblich die Reglementierungen nach dem „Zucht- und Ordnung- System“ und zu ärgerlich ist die regelrechte Entmündigung sich noch nicht einmal seinen Strom selber einstecken zu dürfen.
Und wie als Bestätigung zum Schluss unserer Erfahrungen auf diesem Campingplatz darf ich quasi noch einmal live und in Farbe miterleben, wie man hier das Wort „Service“ auf dem Campingplatz versteht.
Denn als ich gerade die Rezeption verlassen will, fährt ein Campinggast von außen auf die Schranke zu und kommt an der Schranke zum Stehen.
Er winkt freundlich in Richtung der Rezeption und will wohl, dass man ihm die Schranke öffnet.
Der zwischenzeitlich in der Rezeption wieder anwesende Platzwart sieht dies, poltert aber gleich darauf für mich völlig überraschend los: „Der weiß ganz genau, wie man die Schranke bedienen muss, der hat bestimmt wieder seine Karte vergessen!“
Auch die Dame an der Rezeption schaut nur aus dem Fenster und schüttelt verständnislos mit dem Kopf.
Beide machen daraufhin zu meiner Überraschung keinerlei Anstalten, dem Gast die Schranke durch einen Tastendruck zu öffnen.
Der Gast im PKW hingegen wartet einen Moment, setzt dann aber zurück und fährt auf Seite, weil ein weiterer Gast mit Gespann den Platz verlassen will und sein PKW nun im Weg stehen würde, wenn er die Schranke nicht freigibt.
Dann steigt der Gast aus und geht zu Fuß an der Rezeption vorbei auf den Campingplatz, ohne auch nur einen Blick oder ein Wort in Richtung Rezeption zu verlieren. Na ich denke mal, der wird sich sicherlich gerade „besonders serviceorientiert behandelt“ gefühlt haben!
Hallo?
Wo sind wir hier nur gelandet?
Wo ist denn hier bitte ein kundenorientiertes Verständnis?!
Wenn der Platzwart den Gast an der Schranke doch kennt und der Gast das Recht hat, auf den Platz zu fahren, warum öffnet er ihm dann nicht einfach die Schranke?
Für ihn ist es doch nur ein Tastendruck! Eine kleine Freundlichkeit, ein kleiner Service, eine nette Geste, völlig unkompliziert!
Stattdessen muss sich der Gast nun „erziehen“ lassen, dass er gefälligst seine Schrankenkarte dabei zu haben hat? Geht´s noch?
Wow, so etwas habe ich auch noch nicht gesehen!
Ich kann nur hoffen, dass es sich hierbei um einen besonderen Fall mit berechtigter Vorgeschichte handelt, der ein solches Verhalten gegenüber den Gästen rechtfertigt. Andernfalls hat man „Service und Kundenfreundlichkeit“ hier auf dem Campingplatz aus meiner Sicht leider völlig falsch verstanden.
Fast wie zum Hohn hängt in der Rezeption übrigens sogar noch ein netter Spruch an der Wand, der mir beim Verlassen des Hauses regelrecht ins Auge blitzt.
Dieser geht wie folgt: „Gott schütze uns vor Sturm und vor Wind und vor Campern, die keine sind!“
So, das reicht dann wirklich! Mag sein, dass es zynisch, oder als Ironie gemeint ist, aber ich empfinde dies in der aktuellen Situation fast schon als Beleidigung!
Ich zeige mit dem Finger auf den Rahmen und frage in Richtung der Dame: „Sagen Sie bitte, wie meinen Sie das?“
„Nun, so, wie es da steht!“ bekomme ich fast schon schnippisch zur Antwort.
So, das reicht dann wirklich!
Nur weg hier!
Nee, ganz sicher nicht! 🙁
Die ersten Meter zum Wohnmobil lege ich nun sogar noch im Sprint zurück, als sei der Teufel persönlich hinter mir her! Schnell die Türe auf, eine fröhliche Anja geküsst und ab dafür.
Eins weiß ich ganz sicher: Hier werden wir nie wieder hinfahren!
Kaum haben wir die erste Kurve zurückgelegt und die Einfahrt des Campingplatzes verschwindet im Rückspiegel, haben wir den Platz auch schon fast wieder vergessen.
Dies war wirklich keine schöne Erfahrung, aber nun liegt sie hinter uns und wir können uns auf was Neues einstellen. „Kann ja nur besser werden“ meint Anja und ich stimme ihr zu.
Aber vergessen wir den Platz…
Wir freuen uns nun viel lieber auf die Besichtigung des ersten Reiseziels an diesem Tag, dem Städtchen Kappeln, welches sich gleich hier in der Nähe an der Schlei befindet.
Auch sind wir vorsichtig erfreut darüber, dass der Himmel zwar einige Quellwolken zeigt, aber im Großen und Ganzen recht sonnig über uns erscheint.
Mit etwas Glück könnte es heute ein toller und vor allem regenfreier Tag werden.
Bestimmt dürfen die Regenwolken aus Dänemark nur etwa bis zur Grenze bei Flensburg fliegen 😉
Wieder unterwegs So schön kann das Hinterland der Küste sein
Bereits gute 10 Minuten nach unserer Abfahrt vom Campingplatz erreichen wir Kappeln, so hat Anja es sich ja auch gewünscht.
Und obwohl wir ja nun recht früh da sind, scheint hier in Kappeln schon jetzt so einiges los zu sein, denn wir kurven knapp 15 Minuten durch den Ort auf der Suche nach einem brauchbaren Parkplatz! Nicht schon wieder!
Die Plätze, die groß genug für uns sind, liegen eigentlich zu weit außerhalb (wir sind heute fußfaul 😉 und die Plätze, die sich nah am Fußgängerzentrum befinden, sind bereits dicht belegt und die wenigen Lücken sind für uns zu klein.
Nach der dritten Ehrenrunde versuchen wir es dann doch kackfrech gleich gegenüber vom Kaufhaus Stolz auf einem Kopfsteinpflasterparkplatz, wo ich sogar, dank Anjas Einweisung, ganz souverän bei N 54.66308° / E 9.92960° einparke, ohne mehr als unsere Parktasche zu belegen. Geht doch! Wenn auch knapp…
Auf Parkplatzssuche in Kappeln… …na endlich was gefunden, da quetschen wir uns rein!
Der erste Weg führt uns nun natürlich ins Kaufhaus Stolz, welches wir besonders von Burg auf Fehmarn her kennen und dort schätzen gelernt haben.
Souvenirs, Andenken, Klamotten, Lesefutter, Haushaltswaren und Geschenkideen finden sich dort zu akzeptablen Preisen und es gefällt uns beiden gleichermaßen im regional wechselnden Angebot zu stöbern.
Auch dieses Jahr findet sich wieder einiges zum Thema See und Meer, wobei besonders die Ebbe / Flut- Tasse mit dem in der Tasse versenkten Leuchtturm uns ganz gut gefällt.
Aber auch schöne Modellschiffe oder eine Auswahl toller Muscheln wecken unser Interesse.
Da wir aber jetzt noch nicht mit vollbepackten Tüten durch die Stadt spazieren wollen, heben wir uns den Einkauf im Kaufhaus Stolz für den Schluss der Stadtbesichtigung auf. Das reicht dann auch noch.
Der erste Weg führt ins Kaufhaus Stolz Hier bestaunen wir die Souvenirs der Saison 2009
Wie immer „typisch Meer“: Schatzkisten und Schiffe… …und natürlich stattliche Segelboote!
Wir spazieren daher direkt auf der anderen Seite des Kaufhauses wieder auf die Straße und befinden uns ganz unvermittelt mitten in der Fußgängerzone. Perfekt!
Fast schon mit neugierigem Pioniergeist wollen wir nun Kappeln entdecken, welches total urig und einladend auf uns wirkt. Da hatte Anja wirklich den richtigen Riecher und ein schönes Städtchen an der Ostsee für unseren ersten Ostsee- Urlaubstag rausgesucht.
Ein wenig drangvoll geht es zwar in der Fußgängerzone zu, aber mit gekonnter „Köln-Innenstadt- Schildergasse- Erfahrung“ gelingt es uns durch die Menschen gezielt hindurch zu navigieren.
Natürlich schauen wir dabei nicht nur in die Gesichter der anderen Touristen, sondern auch auf die zahlreichen Geschäfte mit ihren vielen verschiedenen Angeboten.
Hier, in Kappeln, finden wir sogar endlich die ein oder andere warme Jacke, die Anja gefallen würde. Aber wir haben es nun so lange und vor allem regnerische Tage in Dänemark ohne eine warme Jacke ausgehalten, da brauchen wir jetzt auch keine mehr. Tapferes Mädchen, so umsorgt um unsere Reisekasse! 😉
Unterwegs durch die Fußgängerzone von Kappeln Es ist zwar voll, aber es geht
Möwen für den Schlüsselbund und bunte Bälle zum Stress- Abbau 😉
Auch die nächste Erinnerung an Dänemark lässt dann nicht allzu lange auf sich warten, keine 5 Minuten Fußweg von Kaufhaus Stolz entfernt treffen wir auf einen Eiswagen, der uns original dänisches Eis schmackhaft machen will.
Schon wieder und genau so, wie in Flensburg. Und wie in Flensburg kann ich mich gerade noch zurückhalten. Nee-nee, jetzt sind wir wieder in Deutschland und es darf schon ein richtiges italienisches Eis mit Kugel sein. 😉
Kulinarisches vom Wegesrand: Erdbeeren… …oder dänisches Eis!
Wir spazieren weiter durch die lebendige Fußgängerzone, stöbern in einigen Souvenirläden und schauen beim Buchladen mal rein.
Ein paar Postkarten kommen uns ebenfalls ganz gelegen und sogar die ersten Erkundigungen für ein mögliches Mittagessen hier in Kappeln scheinen aussichtsreich. Obwohl ich ja eigentlich schon wieder Heißhunger auf ein Fischbrötchen habe!
Immerhin habe ich hierauf gestern in Flensburg zugunsten eines Steak im Brötchen verzichtet, sodass unser leckeres Fischgericht noch immer theoretisch und praktisch aussteht. Aber bis jetzt war noch kein Angebot dabei. Wo sind sie nur, die leckeren Fischbrötchen der Ostsee?
Wir durchstöbern weiter das Angebot… …und besorgen schonmal die ersten Postkarten
nette Biergärten laden in Kappeln zum Verweilen ein und auch das Angebot an Speis und Trank ist gut
In einer etwas ruhigeren Nebengasse ruhen wir einen kurzen Moment aus und bestaunen ein hübsch dekoriertes Schaufenster der Metzgerei Schmidt & Hansen. Hier wurde mit vielen Lego- Figuren wohl ein Hafenfest nachgestellt, was sogar mit einer Urkunde prämiert wurde.
Apropos Hafen, hier in Kappeln muss es doch auch einen Hafen geben und idealerweise blitzt durch ein angrenzendes Gebüsch ein wenig was von Hafenatmosphäre zu uns herauf.
In einer Nebengasse bestaunen wir das Schaufenster… …der Metzgerei. Nachgestellt: Eine Hafenszene
Ich will mir das mit dem Hafen mal näher ansehen und folge der Sackgasse, bis ich zu einer altertümlichen Treppe komme. Mutig steige ich diese herab und mit einem Mal will ich meinen Augen nicht trauen! Auf einmal stehe ich doch tatsächlich an einem Hafenkai mit jeder Menge schöner Buden! Wow!
Jetzt erklärt sich natürlich auch, warum der Parkplatz so voll und die Innenstadt so gut besucht war! Wir haben tatsächlich ein weiteres Mal richtiges Glück auf unserer Reise, denn nach Kolding und Flensburg dürfen wir nun an einem dritten Fest teilnehmen!
Noch immer stehe ich mit offenem Mund da, dann fällt mir Anja ein. Die weiß ja noch gar nichts von unserem Glück!
Ich eile die Treppen auf halbe Höhe hinauf und rufe Anja durch Äste und Gebüsch schon zu: „Schatz, komm mal schnell!“
Eher müde kommt es zurück: „Was ist denn?“
„Na, nu komm!“ fordere ich forsch nach.
Eher träge setzt sie sich in Bewegung, macht aber dann, genau wie ich eben, ganz große Augen, als sie die vielen Buden am Kai entdeckt.
Und jetzt zaubert dies auch ein Lächeln auf ihr Gesicht, wir haben wirklich Glück!
Ein eher unscheinbarer Weg nach unten… eröffnet uns neue Perspektiven, denn hier unten ist…
…gerade Hafenfest! Juchu! hier gibt es doch ganz bestimmt auch irgendwo Fischbrötchen!
Bevor wir uns aber die ganzen Buden im quirligen Hafenviertel auf der rechten Seite anschauen, stehen wir erst einmal staunend am Kai der schmucken Segelyachten und gucken neidisch auf die Eigner der Schiffe. Diese haben sich offenbar nicht ganz ohne Grund hier eingefunden, denn von deren Schiffen aus hat man den besten Blick auf die Schlei und die vielen Schiffe, die auf einmal aus dem Hafenbecken zu strömen scheinen.
Und was sind da für tolle Boote dabei! Eines davon ist sogar ein richtiges großes Segelschiff!
Fast hat man das Gefühl, als würde man sich auf der Kieler Woche befinden, wenn die große Hafenparade auf die Kieler Förde hinaus fährt. Echt toll!
Wir spazieren am Yachthafen entlang… …und bestaunen die teuren Schiffe
einige schmucke Segelyachten ziehen vorbei… aber dieser stattliche 2- Master stiehlt ihnen die Show!
Das stolze Segelschiff passiert unseren Kai… …und gleich folgt das nächste! Ein Auflauf wie zur Kieler Woche!
Der Grund, warum die Schiffe auf einmal als „Knubbel“ in Richtung Ostsee aufgebrochen sind, ist auch recht schnell ausgemacht: Am anderen Ende der Hafenpromenade findet sich nämlich eine Zugbrücke, die für das Passieren der Segelschiffe eigens hochgeklappt wurde. Das staut nun natürlich den Verkehr auf der Straße, gibt aber dafür den wohl wartenden und angesammelten Schiffen freie Fahrt.
Wir warten, bis die größeren Segelschiffe erhaben vorbeigezogen sind und setzen dann unseren Spaziergang in Richtung der Zugbrücke auf dem Kai fort.
Und hier gibt es dann auch gleich das so lang ersehnte Fischbrötchen von einer gut aussehenden Verkaufsbude. Einziges Manko: Die Brötchen werden nicht auf Bestellung frisch zubereitet, sondern liegen bereits fertig in der Auslage. Mag ich eigentlich nicht so gerne, aber da die Brötchen sehr gut und frisch aussehen, will ich heute mal meine persönliche Regel eher „Empfehlung“ sein lassen und sehe großzügig darüber hinweg.
Der Erfolg gibt mir dann sogar Recht, denn ich ersteigere für nur 2,- € ein sehr leckeres knuspriges (und gar nicht pappiges) Brötchen mit einem ordentlichen Fischfilet auf Salat.
Sowas von lecker!
Endlich habe ich mein Fischbrötchen!
Aber jetzt geht es zum Hafenfest und zu den Buden! Wir spazieren auf der Promenade entlang
Ah, hier bin ich doch richtig!! die Preise sind gut…
…und das Angebot reichhaltig! Zugeschlagen! Endlich gibt es ein leckeres Fischbrötchen! 🙂
Zu meiner großen Überraschung bleibe ich übrigens mit meinem Fischbrötchen alleine!
Anja ist sich unschlüssig, ob sie gleich hier am ersten Stand ein Brötchen für sich kaufen soll, entscheidet sich dann sogar dagegen! Unglaublich!
Anja meint, dass sie erst einmal weiter schauen will, was das Angebot sonst noch hergibt, bevor sie sich endgültig festlegt. „Bitte“ sag ich mir, „wer nicht will, der hat schon“.
Aber bei mir wird nicht abgebissen, damit das Mal klar ist 😉
Gut gelaunt (besonders ich 😉 flanieren wir nun regelrecht die Promenade entlang und überfliegen dabei die verschiedenen Angebote der kleinen Buden quasi im Vorbeigehen.
Das ganze hat ein wenig was von „Kirmes“- Charakter, denn zwischen die einzelnen Stände mischen sich auch immer wieder Fahrgeschäfte wie kleine Karussells, Riesenrad und Co. Auf eine „Schaukelpferdfahrt“ haben wir allerdings nicht so die Lust, dass wir nur vorbei spazieren und „nur gucken“, was die Buden so anzubieten haben.
So gibt es zum Beispiel echte „Wattwürmer“ (<– so eine Art Mettwurst ;-), Champignons, Schwenkgrills, Trödel, Klamotten, Seefahrerutensilien, Sonnenbrillen, Schmuck, Eis und viele weitere traditionelle wie regional einmalige Sachen zu bestaunen.
wir spazieren weiter auf der Promenade entlang rechts und links sind Stände aufgebaut
Nachdem wir die erste Hälfte des Hafenfestes passiert haben, stehen wir in Höhe der Straßenbrücke, die wir vorhin hochgeklappt für die Schiffsausfahrt in Aktion sehen konnten.
Da ich mir von der Brücke aus einen schönen Überblick über die Schlei, die Kaimauern, die Promenade, die angelegten Schiffe und natürlich auch über die Umgebung erhoffe, spazieren wir einmal an der Seite rauf und dann auf die Brücke.
Tatsächlich hat man dann von hier oben aus rechts wie links einen tollen Ausblick auf die Hafenpromenade:
Blick nach rechts von der Brücke: Hier sieht man schön die ganzen Buden im kleinen aber feinen Hafenfest von Kappeln
Von der Brücke aus hat man dann einen schönen Überblick auf den von uns zurückgelegten Weg und kann auf der anderen Seite gleichzeitig entdecken, was uns noch erwartet. Und die Erwartung trifft genau meinen Geschmack!
So liegt doch eines der stolzen Schiffe unserer Bundesmarine hier am Kai und so wie es ausschaut, „turnen“ da auch ein paar ganz normale Zivilisten als Besucher gerade drauf herum.
So einen Einblick in das Leben unserer Marine und unserer Waffen gegen die somalischen Piraten könnte interessant werden und so ist das nächste Ziel keine große Überraschung.
Blick nach links auf der Brücke: Da liegt ein Kriegsschiff unserer Marine uns kann besichtigt werden 🙂
Kaum von der Brücke herab gestiegen steuern wir das Minenjagdboot Laboe mit der Kennung M 1097 an, welches hier tatsächlich für Besucher zugänglich ist.
Am Schiff selber entdecken wir einen Aushang, der diese Möglichkeit als „Open Ship“ für die Tage Donnerstag – Sonntag offeriert. Na, da lassen wir uns gar nicht lange bitten und schwanken sofort die Gangway herauf, wo wir von 2 jungen Matrosen sogleich begrüßt werden.
Unseren Rundgang, den wir nun frei gestalten können, beginnt im Heck des Schiffes, wo man mit einer Plane einige Unterstände eingerichtet hat. Hier gibt es ein paar Fanartikel zu kaufen, oder man kann an einigen Stehtischen unter aufgehängten Flaggen mit offenbar höhergestellten Offizieren des Schiffes einen kleinen Plausch halten.
Da hinten ansonsten wenig zu entdecken ist, spazieren wir gleich nach vorne zum Bug des Schiffes, wo mir als erstes der Geschützturm auffällt. Da wir aber nicht selber mit diese schießen dürfen (ein Matrose steht dabei und passt auf ;-), beschränken wir uns auf einen kurzen Blick und hangeln uns weiter am Bug entlang, wo wir immerhin bis zur Ankerkette vorstoßen können.
wir hangeln uns am Kai durch zum Marineschiff Super, das Schiff hat tatsächlich „Tag der offenen Tür“!
Damit man weiß, wo man dran ist, hängt das Banner draußen kostenlos aufgeentert, das Schiff wird nun besichtigt! 🙂
Wir stoßen vor bis zur vorderen Kanone… …und bis zur blank polierten Ankerwinde
Dort machen wir dann wieder kehrt und wenden uns dem mittleren Schiffsbereich mit Kommandoturm und Aufbauten zu, die man heute auch öffentlich besichtigen darf.
Schon boarden wir die erste Etage und schauen nur wenig später in den Radarraum rein, uns ein netter Matrose die Funktion der Einrichtungen erklärt. Sehr nett!
Ein paar Leiterstiege weiter stehen wir dann auf der Kommandobrücke, wo offenbar einige höher gestellte Offiziere Dienst verrichten und heute den zahlreichen Gästen Auskunft erteilen. Neben uns sind locker 10 weitere Personen auf der Kommandobrücke und es herrscht schon ein wenig drangvolle Enge.
Dazu kommt, dass einer der anderen Gäste offenbar ebenfalls mal Marinesoldat war, denn er unterhält den wahrscheinlich ranghöchsten Offizier immer wieder laut lachend mit Seemannsgarn aus seiner persönlichen Seefahrerzeit.
Der Offizier muss eine Engelsgeduld besitzen, denn die kurzen Ausschnitte aus den Geschichten, die wir mitbekommen, sind eher wenig lustig und fast schon langweilig.
Naja, egal, Hauptsache der Mann freut sich.
Etwas abseits lassen wir uns dann von einem weiteren Offizier den Feuerleitstand erklären, auch hier bekommen wir auf unsere Fragen sehr gute und kompetente Antworten. Wirklich schön, dass man hier recht freizügig alles präsentiert, obgleich ich auch ein wenig Sorge habe, dass auch mögliche „dubiose Gestalten“ hier vielleicht Informationen bekommen wollen, die vielleicht gar nicht für sie bestimmt sind.
Aber da passen die Jungs unserer Marine bestimmt drauf auf 😉
Jetzt inspizieren wir das Innere des Schiffes Der Blick vom Kommandoturm zum Kai und zur Brücke
man darf auch mal von innen schauen Die Schiffsglocke ist ebenfalls schön blank poliert!
Mit dem Ding hier kann man offenbar Feinde anvisieren… …ja, klappt ganz gut! 😉
Freizügig: Alles darf besichtigt werden… …überall dürfen wir „rumklettern“ 😉
Zum Schluss der Schiffsbesichtigung erklimmen wir dann noch die höheren Aufbauten (wirklich interessant, dass man überall hin darf, ich kannte diese Freizügigkeit sonst nur von Museumsschiffen!), wo wir uns ebenfalls umschauen und den Ausblick in das Hafenbecken und das Hafenfest genießen können.
Und vom Aussichtspunkt aus entdecke ich gleich die nächste Attraktion des Hafenfestes, eine kleine Museumseisenbahn!
Dort scheint sogar ein wenig Betrieb zu sein, denn wir sehen eine recht altertümlich ausschauende Diesellok gerade beim Verschubdienst.
Ui, Eisenbahn und wir, das passt immer gut zusammen! 😉
Und da wir auf dem Schiff eigentlich fast alles gesehen haben, was für uns interessant war, bedanken wir uns artig bei der Decksmannschaft, machen noch ein kleines Abschiedsfoto mit 2 Matrosen und Anja und schon spazieren wir mal rüber zur kleinen Eisenbahn.
Von der Deckbrücke entdecke ich rechts… …ne kleine Museumseisenbahn! Ui fein! (gezoomt)
Abschiedsfoto: Die Matrosen stehen „Ehrengarde“ 😉 wir spazieren rüber zum kleinen Museumsbahnhof Kappeln
Am Museumsbahnhof angekommen können wir einige der alten Fahrzeuge bestaunen, offenbar hat die hier ansässige Angelner-Dampfeisenbahn einige Exponate von den skandinavischen Bahnen zusammen getragen.
Vorrangig stehen hier einige Personenwagen draußen vor der Halle, aber auch ein alter Dieseltriebwagen ist zu bestaunen. Dazu gibt es eine museumsreife Dampflok mit offenem Kessel, eine kleine 2-achsige KÖF- Rangierlok, eine 4-achsige V60 Lok mit Stangenantrieb und einige weitere Eisenbahnwagen zu bestaunen.
Etwas merkwürdig ist nur, dass die Fahrzeuge allesamt verschlossen sind! Darf man denn die Ausstellung nur von außen bewundern und wird einem der Eindruck einer nostalgischen Bahnfahrt tatsächlich verwehrt?
Hier gibt es einige Exponate zu bestaunen: Ein alter Triebwagen zum Beispiel
Oder diesen Passagierwagen Hier ist wohl das „Dienstabteil“
Eine alte Dampflok steht auch herum und dieser alte Bremser- oder Dienstwagen
Museum? Die sieht doch noch gut aus! und die auch! Ob die noch laufen?
Einer der Fotografen, die ebenfalls mit mir zusammen gerade dabei sind, die kleine Dampflok zu fotografieren, klärt die Lage.
Für heute ist nämlich gar keine Fahrt mit der Museumsbahn geplant und es sei nur Zufall, dass die Gäste der Hafenkirmes hier auch die Museumseisenbahn besichtigen. Aber offiziell nehme man daran zumindest heute nicht teil.
Die Enttäuschung steht dem Eisenbahnfotograf mit seiner locker 1000Euro wertvollen Fotoausrüstung ins Gesicht geschrieben und auch ich muss zugeben, dass ich schon gerne einmal die kleine Dampflok schnaufend in Aktion gesehen hätte.
Aber so müssen wir uns eben auf ein paar Außenaufnahmen beschränken und zusehen, wie die Dampflok durch die Diesellok einfach nur hin und her rangiert wird.
Die kleine Rangierlok fährt zum Lokschuppen… und zieht eine Überraschung aus dem Gebäude!
eine echte wohl fahrtüchtige Dampflok! Leider wird nur rangiert, zu einer Ausfahrt kommt es nicht
Die Lok wird nur umrangiert, damit der glbe SKL Platz hat… Eisenbahnromantik: Die Hemmschuhe akkurat aufgereiht
So langsam meldet sich natürlich auch bei Anja der Hunger. Immerhin hat sie noch nichts gegessen und die Uhr zeigt bereits 12. Für ein Frühstück ist es damit eigentlich schon zu spät und Anja kann sich mittlerweile fast schon für das Mittagessen begeistern.
Zum Glück haben wir schon beim Aufstieg auf die Brücke ein großes Zelt mit Verköstigungsmöglichkeit entdeckt, aber zu diesem Zeitpunkt liefen gerade noch die Vorbereitungen und die Pfanne war noch leer.
Nun aber wird der Mittagstisch allmählich reich gedeckt und entsprechend lang zeigt sich schon um diese Uhrzeit die Schlange an der Essensausgabe.
Die Rede ist übrigens von einem Fischverkauf, der, neben Garnelen und Aal, auch originale Schlei- Heringe mit Bratkartoffeln anbietet. Anja mag gerne das Heringsfilet- Angebot probieren.
Und das Angebot überzeugt wirklich! Für nur 5,- € gibt es eine große Portion Bratkartoffeln und gleich 2 dicke Heringsfilets auf den Teller, die durchaus wohl gewachsen und knusprig gebraten sind.
Und wem das nicht reicht, der darf sich sogar noch einen kostenlosen Nachschlag holen. Das finden wir super!
Einzig die Tatsache, dass ich nicht so der Fan von gebratenen Heringsfilets bin, lässt mich dann vom Probieren abhalten.
Ich kann mich eher später für ein eventuelles Steak oder eine Wurst im Brötchen begeistern, zumal ich ja auch erst vor noch gar nicht so langer Zeit mein Fischbrötchen verdrückt habe.
Also bestellen wir nur einmal eine Portion Heringsfilet mit Bratkartoffeln und setzen uns mit vollem Teller auf eine der zahlreichen Holzbänke im Zeltpavillon.
Akkordarbeit an der Fisch- und Bratkartoffelpfanne… Lecker! nur 5,- € und Nachschlag ist frei! 🙂
Hier lässt es sich dann ganz gut aushalten und speisen, während aus einigen aufgebauten Lautsprechern zur stimmungsvollen akustischen Untermalung alte Seefahrerlieder auf einem Tonsolo- Akkordeon gespielt werden. Sicherlich was von James Last, wundern würde es mich jedenfalls nicht. 😉
Auf den Nachschlag verzichten wir übrigens dankend! Die Portion war für Anja so schon fast zu groß und beim zweiten Hering musste ich ihr sogar noch ein wenig helfen, damit wir alles aufbekommen. Und ich muss zugeben, dass ein frisch gebratener Schlei- Hering wirklich eine leckere Köstlichkeit ist, obwohl ich gebratenen Hering eigentlich nicht so gerne mag.
Tja, nachdem Anja nun ein leckeres Mittagessen bekommen hat, gönne ich mir auf dem weiteren Weg über die Promenade dann auch noch ein Leckerchen als Marschration.
Fast hätte ich wieder zu einem der guten Fischbrötchen gegriffen, entdecke dann aber das perfekte Gegenteil in Form eines Spanferkels vom Grill. Ui, gleich bestelle ich mir ein Spanferkelbrötchen mit Kraut, was ich mir auf dem weiteren Weg wohl munden lasse.
Mittagessen für mich: Vom Spanferkel gibt es… …lecker Bratenbrötchen mit Krautsalat! Mjam!
Vom Hafen haben wir nun eigentlich alles gesehen und wir entscheiden uns allmählich zurück in Richtung Wohnmobil zu spazieren. Aber nicht, ohne vorher natürlich noch einen kurzen Abstecher in die Stadt zu machen und dort final im Kaufhaus Stolz ein paar Sachen einzukaufen.
Dafür sind wir ja schließlich auch hier und das Wohnmobil steht gerade günstig, dass wir unsere Erwerbungen nicht lange umher tragen müssen.
Vorher besorgen wir uns aber noch, zur perfekten Abrundung unseres „Etappenmittagessens“ ein leckeres Eis. So lässt es sich dann wunderbar durch das Städtchen bummeln.
Und natürlich gibt es ein Eis zum Nachtisch! so spazieren wir eisschleckend durch das nette Örtchen
Vorbei an einer Bierakademie mit recht merkwürdigem Leitspruch entdecken wir ein kleines Geschäft, welches verschiedene Flaggen und Fahnen im Angebot hat.
Da ich mir schon länger den Kauf einer Flagge überlegt habe, schauen wir hier mal rein.
Das Problem So recht weiß ich noch gar nicht, was ich denn gerne für eine Flagge haben möchte, die man adäquat auf einem Campingplatz hießen könnte.
Klar gibt es Deutschland-, Amerika- oder Europaflaggen, auch Bundeslandfahnen wie Bremen, Nordrhein-Westfalen oder Schleswig-Holstein sind dabei. Obligatorisch ist natürlich auch der Totenkopf einer Piratenflagge, der sogenannte „Jolly Roger“. Aber nichts davon sagt mir zu. Ich dachte eher an was mit Wappen oder so, was man nicht auf den ersten Blick erkennt, aber dennoch faszinierend aussieht, dass man sich die Flagge gerne anschaut.
Vielleicht ein mittelalterliches Banner, wie zum Beispiel das von König Richard Löwenherz oder Kaiser Barbarossa oder so?!
Naja, hier ist jedenfalls nichts dabei, daher gibt es hier und heute für mich keine Fahne.
Vielleicht beim nächsten Mal.
vorbei geht´s an der Bierakademie… ah-ja, fraglich, ob ich uns hier einschreiben würde… 😉
Auf dem Weg zurück zum Wohnmobil kommen wir natürlich noch beim Kaufhaus Stolz vorbei, wo wir ja auf jeden Fall immer gerne reinschauen. So, wie auch heute.
Irgendwie ist das Kaufhaus Stolz hier in Kappeln kleiner, als das in Fehmarn (welches wir mittlerweile als unser „Stamm- Kaufhaus bezeichnen 😉
Es gibt zwar auch hier einige schöne Dinge, aber so recht ist die Auswahl einfach nicht dabei!
Besonders ein Artikel ist uns aufgefallen, der aber leider nicht bzw. nicht mehr in unserer Wunschausführung zu bekommen ist. Es handelt sich um einen überdimensionalen Blumentopf in Form einer Kaffeetasse oder Teekanne, wo man dann eben seine Blumen drin einpflanzen kann. Sieht urig aus! Aber genau die Wunschfarbe, die Anja haben möchte, ist leider nicht mehr zu bekommen, bzw. nur noch in einer Ausführung da, die aber leider einen bösen Katscher hat und optisch nicht so schön ausschaut.
Naja, macht auch nichts, schauen wir einfach später mal im Kaufhaus Stolz auf Fehmarn nach, vielleicht und ganz bestimmt gibt es die gewünschte Ausführung dort zu kaufen.
Wir durchqueren, mit lediglich ein paar Postkarten Beute, das Kaufhaus Stolz, um auf der anderen Seite wieder am Parkplatz anzukommen. Dort besteigen wir gegen 13 Uhr wieder unser Wohnmobil, um unsere Tour entlang der Ostseeküste wieder aufzunehmen.
Als nächstes Ziel haben wir uns das Ostseebad Damp ausgesucht, welches nur ein paar Kilometer von hier entfernt liegt und ebenfalls, genau wie Kappeln, auf Anjas Wunschliste der zu besuchendnen Orte ganz oben drauf steht.
Auch vom Ostseebad Damp haben wir schon Schönes gehört (besonders Anja von Ihrer Kollegin) und wollen uns daher von den Qualitäten vor Ort einmal selbst überzeugen.
Zu Damp bzw. zum Ostseebad Damp muss man aber vielleicht noch dazu sagen, dass wir mit „Damp“ den an der Küste liegenden Kurort meinen. Früher hieß dieser Teil von Damp tatsächlich mal „Damp 2000“!
Was für ein bescheuerter Name ist das denn bitte?! 😉
Offenbar hat man das auch bei den Verantwortlichen recht schnell eingesehen, dass man so kein Ferienzentrum bzw. Kurort bezeichnen kann und hat sich einfach den Namen „Ostseebad Damp“ ausgesucht. Das richtige „Gut Damp“ liegt hingegen ein wenig vorgelagert und hat wohl keinen direkten Zugriff auf die Küste. Pech für „Gut Damp“, Glück für das „Ostseebad Damp“, denn letzteres wollen wir nun besuchen.
Doch zunächst müssen wir es natürlich schaffen, Kappeln zu verlassen. Und das ist gar nicht so einfach! Denn just in dem Moment, als wir aus unserer Straße ausbiegen, kommen wir in einen dicken Stau und nichts geht mehr.
Oh-weia! Was ist denn da passiert? Mehrere Minuten stehen wir dumm herum und können noch nicht einmal genau ausmachen, warum wir denn hier stehen müssen.
Wir würden ja gerne weiterfahren, aber irgendwie… …stehen alle! Auch hinter der Ampel! (gezoomt) :-/
Als es dann endlich wieder weitergeht, entdecken wir die Ursache dann aber doch, da hätten wir auch drauf kommen können.
Die Zugbrücke am Hafen war wohl wieder einmal herauf geklappt und hat einigen Schiffen die Fahrt aus dem Hafenbecken über die Schlei in die Ostsee freigegeben.
Dadurch hat sich nun natürlich ein immenser Rückstau gebildet, der zusätzlich durch die ganzen Gäste der Stadt, die hier noch immer auf Parkplatzssuche sind, genährt wird.
Puh! Eine Alternative zur Schleiüberquerung hier in Kappeln suchen wir auf der Karte leider vergeblich und auch das Navi hat keine wirkliche Alternative für uns, will uns einen Umweg von knapp 30 Kilometern mit an die Hand geben. Völlig indiskutabel.
Und so schieben wir uns also durch den Verkehr.
Es ist kaum ein Vorwärtskommen möglich und so brauchen wir fast 15 Minuten, bis auch wir endlich die Brücke überqueren können.
Zu Fuß wäre das deutlich schneller gegangen und ich hätte unterwegs sogar noch ein Fischbrötchen kaufen können 😉
Endlich geht es ein paar Meter weiter… Ursachenforschung: Parkplatzsuche und Brückenquerer…
Mit einem letzten Gruß an die Schiffe überqueren wir dann aber letztendlich doch die Brücke und augenblicklich ist die Straße nahezu komplett frei. Sehr merkwürdig! Da waren die meisten Autofahrer in Kappeln wohl tatsächlich auf Parkplatzsuche.
Wir sind natürlich froh darüber, dass wir nun endlich freie Fahrt haben und in einer fast schon sommerlichen blühenden Küstenlandschaft des hohen Nordens unterwegs sind.
Fast zwangsläufig muss ich hierbei wieder an den Film „Otto der Außerfriesische“ denken, wo Otto die wunderbaren Landschaften von Friesland durchquert. Wir sind zwar nicht in Friesland, aber es sieht fast genau so aus.
Herrlich und total schön, besonders in der Sonne!
wir überqueren die Schlei… …und haben kurz darauf freie Fahrt! 🙂
Ist das nicht schön? blauer Himmel, schönes Wetter… …viel Natur, bunte Farben…
…und eine freie Straße! So schön kann Urlaub sein! 🙂 Huch, das ging schnell! Wir sind ja schon in Damp!
Die Fahrt zum Ostseebad Damp (künftig der Einfachheit halber auch „Damp“ genannt 😉 dauert nicht sehr lang.
Ziehen wir mal die 15 Minuten Wartezeit in Kappeln ab, sind wir gerade mal 10 Minuten unterwegs, bis wir auf die ersten Willkommensgrüße von Damp in Form eines aufgestellten Fischerbootes auf grüner Wiese auf uns einwirken. Sehr hübsch gemacht.
Als nächstes allerdings treffen wir auf eine weit weniger schöne Sache, denn kurz hinter der Einfahrt nach Damp wird von uns schon frühzeitig Kohle verlangt!
Eine Schrankenanlage über alle Fahrspuren verhindert, dass wir einfach so in den Kurort einfallen können. *grmpf*!
Das ist irritierend! Normalerweise darf man ja in eine Stadt und über Straßen fahren und erst danach, nämlich beim Befahren eines Parkplatzes wird eine Parkgebühr fällig.
Mit etwas Glück kann man diese dann noch umgehen, wenn man zum Beispiel in einer Seitenstraße eine Lücke findet, oder etwas außerhalb parkt. 😉
Hier aber heißt es nun: „Karte ziehen oder wenden!“
Das vor uns fahrende Wohnmobil tut übrigens genau das, nämlich an der Schrankenanlage wenden. Kurz überlegen wir, ob wir dies auch tun sollen, entscheiden uns aber dagegen. Nennenswerte Ausweichmöglichkeiten zum Parken haben wir bei der Zufahrt nämlich nicht gesehen.
Und obwohl es mich ärgert, dass man für die Zufahrt und das anschließende Herumgekurve im „Örtchen“ bereits Geld bezahlen muss, obwohl man noch gar keinen Parkplatz gefunden hat, fahren wir an die Schrankenanlage heran, ziehen uns ein Ticket und fahren nun weiter nach Damp hinein.
Hurra, wir sind in Damp, hier stehen Boote auf der Wiese 😉 Nanu! Eine Mautstation kurz hinter der Ortseinfahrt ?:-/
Wie es zu erwarten war, können wir unser Wohnmobil nicht einfach an der erstbesten Gelegenheit abstellen und müssen natürlich ein wenig nach einem ausreichend großen Parkplatzareal Ausschau halten. Schon dabei fällt uns auf, wie sehr sich der Ort wohl dem Thema Wellness, Kur und Gesundheit verschrieben hat. Fast überall stehen für die Küste eher ungewöhnliche riesige Hochhauskomplexe, die allesamt als Kliniken ausgewiesen sind.
Scheinbar ist hier eine Art Hochburg der Deutschen Versicherungsanstalten und man kann hier auf Kosten der Krankenkasse gut und nahezu kostenfrei Urlaub, *äh* ich meine natürlich einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung von Arbeitskraft und Gesundheit leisten, indem man an einem der sicherlich zahlreichen Kurveranstaltungen teilnimmt.
Wir aber sind natürlich nur Tagesgäste, sodass wir uns darüber keine Sorgen machen brauchen.
Hier mal eine der voluminösen Kurkliniken von der Seite Gibt einige davon! Hier rechts ist die nächste!
Nachdem wir ein wenig der Straße gefolgt sind, finden wir ganz in der Nähe eines Schwimmbades am äußeren Ende der „Sperrzone“ auf dem Seeuferweg ein größeres Parkareal, wo wir bei N 54.58831° / E 10.02224° unseren Wohni problemlos abstellen können.
Ich hab extra auf die Uhr geschaut: Vom Zeitpunkt des Ticketkaufs bis zu dem Moment, wo wir dann tatsächlich einen Parkplatz bekommen haben, sind nun bereits 6 Minuten vergangen. „Tote Zeit“, ein wenig komme ich mir abgezockt vor. Aber wenn man durch eine riesige Parkzone auf Schlagbäume an allen Insel- Parkplätzen verzichten kann (sieht ja auch nicht so schön aus) und man den Verkehr besser kontrolliert, soll es mir halt auch Recht sein.
Anja brauche ich mit meinen Bedenken zur Parkraumbewirtschaftung (eigentlich ist es Raubrittertum ;-)) eh nicht kommen. Sie stört sich daran einfach nicht, freut sich nun viel mehr auf eine schöne Besichtigung des Kurortes, von dem wir uns ebenfalls eine schöne Promenade versprechen.
Wir stellen flugs den Kühlschrank auf Gasbetrieb, schließen unser Wohnmobil ab, schalten die Alarmanlage scharf und dann geht es auch schon los in Richtung Strand, Meer und der Promenade von Damp, die gleich hier zu unserer rechten Seite beginnt.
Da haben wir wirklich am äußersten Ende geparkt, links von uns kommt nur noch Feld.
Hat aber auch einen Vorteil, so geht es von hier aus definitiv nur in eine Richtung und wir verpassen nichts, wenn wir die „linke Wasserseite“ auslassen…
Ganz am Ende von Damp geparkt… …dahinter kommt nur noch Feld 😉
Gleich der erste Blick auf die Küste von Damp ist richtig schön! Das Meer wirkt beinahe schon karibisch, entwickelt im Spiel der Sonne vor unseren Augen eine azurblaue Farbe. Und das von der „schnöden Ostsee“, super! Hier fehlen am Strand nur noch ein paar Palmen und ein wenig wärmere Temperaturen. Dazu vielleicht eine kleine Strohhütte als karibische Bar und der „Barcadi“- Song aus der Fernsehwerbung. Ich trinke das Zeug zwar nicht, aber die Musik würde dazu passen.
Anstelle von Palmen entdecken wir aber etwas viel praktischeres: Duschen!
Da kann man sich hier also prima nach dem Badespass im Meer gleich mal das Salz von der Haut waschen. So wie es ausschaut, sind die Duschen sogar kostenlos.
Ein paar Schritte weiter stehen wir dann natürlich am schönen Ostseestrand, wo wir das karibische Feeling sogleich gegen das typische Ostseeambiente tauschen können.
Hierfür mehrheitlich verantwortlich sind natürlich die zahlreichen Strandkörbe, die hier kreuz und quer über den ein wenig schmal wirkenden Sandstrand verstreut stehen.
So ein Strandkorb ist eine feine Sache, auch wir haben uns vor fast genau 2 Jahren mal einen für ein paar Stunden gemietet gehabt. Man packt sein Zeug rein, sitzt bequem, windgeschützt und kann sich die Sonne aufs Gesicht scheinen lassen. Dann dreht man den Korb immer genau in die Richtung, wie man es gerne hätte. Mal mit Blick zum Meer, mal mit Blick über die Küstenlinie, mal in die Sonne, mal in den Schatten. Schon schön so ein Strandkorb!
Juchu, da hinten kommt das Meer! Gut ausgerüstet! kostenlose Duschen gleich am Strand
Und Strandkörbe gibt es natürlich auch! Komm schon Schatz! Wir spazieren am Strand entlang! 🙂
Heute aber haben wir keinen Bedarf an einem Strandkorb, zumal es von den Temperaturen her auch noch ein wenig zu frisch ist, um im Meer zu baden. Ein paar ganz Hartgesottene können wir zwar in der Ferne im Wasser erkennen, aber ganz so abgebrüht sind wir dann doch noch nicht.
Und so spazieren wir lieber an der kleinen Promenade des Ostseebades Damp entlang, um uns das in der Ferne erkennbare mögliche Kurzentrum einmal anzuschauen.
Nach ein paar Schritten am Ufer entlang wird der Touristenstrom um uns herum dichter und auch der Bebauungsgrad sowie die ersten kleineren Gastronomie- Angebote lassen erkennen, dass wir uns allmählich dem Zentrum nähern. Auch hier dominieren in einiger Entfernung natürlich die großen Klinikbauten, von denen man (so schätzen wir mal) bestimmt einen ganz tollen Ausblick auf das Meer hat, wenn man sich hier kurtechnisch aufhalten muss / darf.
Bedingt durch die Kliniken sehen aber auch die Besucher nicht allesamt fit und sportlich aus, sondern die meisten haben natürlich Beschwerden, Gebrechen oder sonst ein Leiden, was ihren Aufenthalt hier rechtfertigt. Ein wenig irritierend ist das natürlich schon.
Rechts liegen die Kurkliniken… immer wieder gibt es Zugang zum Strand und zum Meer
Die Promenade wird dichter, es sind mehr Leute unterwegs Heee! So dick bin ich doch gar nicht! 😉
Wieder geht es runter zum Meer und auch hier kann man natürlich Strandkörbe mieten!
Wir spazieren immer schön dicht am Strand entlang Flaggenparade und Windfähnchen
Nichts desto trotz spazieren wir auf der gesamten Promenade einmal entlang und schauen, was wir denn so entdecken können.
Vielleicht ein Souvenir oder ein Eis? Ein Fischbrötchen wäre ggf. auch schon wieder denkbar… 😉
Auswahl ist jedenfalls vorhanden.
Beim näheren Blick allerdings lasse ich dann doch von meinem Plan ab. Das Preisgefüge passt einfach nicht!
So entdecken wir zum Beispiel ein Strandbistro, welches uns Matjes- oder Bismarckbrötchen anbieten möchte. Die Brötchen liegen allerdings fertig belegt und gar nicht frisch zubereitet hinter der Thekenverglasung. Und da es sich auch nicht um reinen Fischverarbeitungsbetrieb handelt, sondern auch noch andere Dinge wie Pommes und Co. verkauft, fehlt mir hier die „Spezialisierung“.
Der Preis ist hierfür ebenfalls aus meiner Sicht zu hoch, 2,50 € zahle ich für ein normales Fischbrötchen nicht, wenn es sich nicht gerade um ein frisch zubereitetes besonders leckeres Brötchen handelt.
Das Strandbistro auf der rechten Seite: Matjesbrötchen für 2,50 €! Nee, das ist zu viel!
Auch ein gleich um die Ecke befindlicher Bratwurstgrill erwartet für die einfache Rostbratwurst 2,50 €, für die Krakauer werden sogar 3,- € verlangt. Das ist mehr, wie am Kölner Hauptbahnhof!!
Wie kann denn das sein? Wir waren von der Ostseeküste bisher immer gute Preise gewöhnt und hier nun dieser Preissprung um gefühlte 50 Cent je Produkt?
Völlig klar, dass wir uns so sogar das Eis verkneifen und unseren Durst später im Wohnmobil löschen werden. 1,70 € für eine Cola 0,5 ist nämlich auch nicht gerade günstig, zumal es hier offenbar eine Art Preisabsprache gibt, denn an jedem Kiosk kostet das Getränk gleich viel.
Wir sinnieren beim weiteren Spaziergang darüber, warum die Sachen denn hier so teuer sein könnten und bleiben hierbei natürlich an den Klinikbesuchern hängen.
Diese werden auch an einem schönen Tag wie heute nicht einfach so „wegfahren“ können, sondern sind regelrecht an diesen Ort gebunden. Mehr noch: Der Besucher eines Patienten ist ebenso an den Ort gebunden, wenn er seinen erkrankten Freund oder Verwandten besuchen möchte.
Besucher und Besuchter gehen nun natürlich eine kleine Runde spazieren, damit man auch mal „raus kommt“, wobei man wohl zwangsläufig auf der Promenade landen wird. Entsprechend ist der Kunde mangels Alternative fast schon genötigt, hier seine Wurst oder sein Fischbrötchen zu kaufen.
Denn Kappeln, welches zwar nur wenige Kilometer entfernt liegt, ist für den Kurenden / operierten Patienten oder Oma Erna mit ihren 85 Jahren Lebenserfahrung eigentlich unerreichbar.
Hierzu passt dann übrigens auch die etwas überraschende Parkraumbewirtschaftung, welche mir mit ihrem „Ghetto“-Feeling noch immer ein wenig schwer im Magen liegt.
Man hat als Besucher oder Patient nämlich schlichtweg keine Alternative!
Willst du in den Kurort, musst du schon an der Zufahrt an der „Mautstelle“ vorbei. Bist du einmal drin, kommst du nur schwer wieder raus und wenn du ein Fischbrötchen willst, musst du 2,50 € für ein fertiges Brötchen aus der Auslage bezahlen. 🙁
Das finden wir natürlich sehr schade und uns beschleicht ein wenig das Gefühl, dass man sich dieser Tatsache durchaus bewusst ist und die Situation schon ein wenig ausnutzt.
Aber wir müssen da ja zum Glück nicht mitmachen und setzen einfach ohne Fischbrötchen oder Bratwurst unseren Spaziergang fort.
Denn eins muss man dem Ostseebad Damp bei aller Kritik auch lassen: Schön ist es!
Ausblick auf eine der Grünanlagen Anja versteckt sich hinter dem Leuchtturm…
Auch schön: Der kleine Bootshafen von Damp Obwohl…: So klein ist der Bootshafen gar nicht!
Kurze Zeit später erreichen wir nämlich einen kleinen Yachthafen, der wohl die einzige Möglichkeit darstellt, „mautfrei“ in die Stadt zu gelangen 😉
Hier haben sich natürlich rundherum einige Buden angesiedelt, die ebenfalls ihr Angebot preisgeben. Dazu die schöne Promenade und der Blick auf das noch immer schöne blaue Meer sind wirklich toll anzusehen und der Spaziergang hier fühlt sich definitiv wie „Urlaub“ an.
Ganz besonders erwähnenswert ist eine Art Balkon oder Steinterrasse, wo auf den Boden mehrere Dutzend Metallplatten aufgeschlagen sind.
Auf diesen stehen die Städtenamen vieler bekannter Orte mit Angaben zur Entfernung in Seemeilen oder Kilometern, ganz nachdem, wie man den Ort wohl erreichen kann.
Fast schon mit Genugtuung lesen wir, was uns angeboten wird und bei fast jedem müssen wir uns anerkennend zunicken: „Da waren wir schon!“.
Hier mal eine kleine Auswahl:
– Trondheim: 1.363 Kilometer
– Esbjerg: 163 Kilometer
– Hammerfest: 2.587 Kilometer
– Edinburgh: 1.663 Kilometer
– Skagen: 403 Kilometer
– Antwerpen: 681 Kilometer
– Oostende: 800 Kilometer
– Husum: 75 Kilometer
– Cuxhaven: 347 Kilometer
– Calais: 889 Kilometer
– Marbella: 1.697 Kilometer
– Gibraltar: 2.966 Kilometer
– Kiel: 16 Seemeilen
– Rostock: 87 Seemeilen
– Nykøbing: 67 Seemeilen
Hier am Boden sind überall Metallplättchen eingeschlagen und zeigen die Entfernungen zu vielen Zielen in Europa!
Und viele weitere wie Hamburg, Berlin oder München.
Und bei all den genannten können wir mit Stolz vermelden: Ja, da waren wir schon! Auch in Gibraltar, Marbella, Hammerfest, Trondheim, der belgischen oder französischen Küste.
Schön gemacht!
Preis hin oder her gönnen wir uns dann sogar doch eine kleine Apfelschorle für 1,70 € auf diesen Erfolg und genießen diese mit Blick auf den Hafen von der Kaimauer aus.
Nach der kurzen Pause entdecken wir nur ein paar Schritte weiter am Hafen entlang sogleich das nächste Highlight. Offenbar findet hier in Damp am Hafen auf einem größeren Platz nämlich gerade eine Ausstellung zum Thema „italienische Fahrzeuge“ statt.
Man kann sich sogar einen Stimmzettel schnappen und das schönste Auto aus den ganzen aufgereihten Fahrzeugen wählen.
Ui, da machen wir natürlich gleich mal mit!
Eine Ausstellung klassischer italienischer Fahrzeuge… Ja, das trifft doch ungefähr unseren Geschmack 😉
Gleich 2 Wagen kommen natürlich in meine ganz persönliche Hitliste auf die ersten beiden Plätze. Der erste ist für Fans keine Überraschung, es handelt sich natürlich um einen Lancia Delta HF Integrale. Wow, sieht der super aus! Das Rot, die weißen Felgen, die kantige Optik (Was kümmert mich der cw- Wert… 😉 ohne die leider heutzutage so modernen geschwungenen Kurven in Eiform moderner Automobile. Leider war es mir nie vergönnt, mal einen Lancia dieser Klasse zu fahren.
Wir spazieren durch die Reihen und schauen uns um Traum meiner Jugend! Lancia Delta HF Integrale!
Das zweite für mich persönliche Highlight ist für den Außenstehenden vielleicht nicht so Recht nachvollziehbar, aber ich habe nun einmal eine besondere Bindung zu diesem Auto. Als ich ein kleiner Junge war, hatte mein Vater nämlich jahrelang ein genau solches Fahrzeug.
Es handelt sich um einen Fiat 127 Top, der mir heute ehrlich gesagt ganz schön klein vorkommt! Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass wir damit in frühen Jahren mit 4 Personen + Gepäck für 2 oder 3 Wochen nach Österreich in die Ferien aufgebrochen sind.
Wo haben wir denn da damals alle nur gesessen?
Wow! So einen hatten wir auch mal! Ein Fiat 127 Top! Sogar in genau der gleichen Farbe!
Ein Blick ins spartanische Cockpit Größenvergleich: Wie haben wir damals zu 4t da rein gepasst?
Daneben gibt es natürlich noch viel mehr an automobiler Geschichte zu bestaunen.
Fiat Ritmo, Barchetta, Lancia, Alfa, Fiat 500 (der alte natürlich 😉 und noch einige andere mehr, die ich gar nicht so richtig zuweisen kann.
Das war wohl vor unserer Zeit und taucht heute vielleicht nur noch das ein oder andere Mal im TV auf, wenn sie alte italienische Filme wie zum Beispiel „Sie nannten ihn Plattfuss, Buddy fängt nur große Fische“ auf den Straßen von Neapel zeigen.
Uh, das könnte ein Fiat Ritmo sein! Aber den erkenne ich z.B. gar nicht!
Der sieht aus, wie aus einem alten Gangsterfilm! Auch damals gab es schon Cabrios
so eine geniale Farbe! Vielleicht ein Fiat 131? darf natürlich nicht fehlen! Der alte Fiat 500
Hier auf dem zentralen Platz am Yachthafen beenden wir übrigens unsere Runde, denn viel mehr scheint hier nicht mehr zu kommen. Durch die angrenzenden Bäume kann man bereits wieder Felder erkennen, somit endet hier unser Besuch von Damp.
Für mich persönlich keine Minute zu früh ehrlich gesagt, denn nach wie vor ärgert es mich ein wenig, dass das Parken hier so viel Geld kostet. Und nicht nur das: Wenn wir gleich wieder im Fahrzeug sind, müssen wir ja auch erst einmal wieder zur Schranke fahren! Erst dann können wir offiziell aus Damp „auschecken“, die Fahrtzeit zur Ausfahrt ist also auch noch kostenpflichtig.
Entsprechend dränge ich ein wenig zur Eile, sodass wir schon um viertel nach zwei wieder am Wohnmobil eintreffen.
Sogleich nehmen wir auf unseren Pilotensitzen Platz und steuern auch schon die Ausfahrt an, wo wir nach weiteren 5 Minuten unsere Parkkarte einstecken können.
Dort dann allerdings die Überraschung! So kostet das Parken hier keinen Cent! Ganze 2 Stunden sind nämlich „frei parken“ und wir waren jetzt gerade mal eine Stunde hier spazieren und sind insgesamt nur knapp über 1 Stunde zwischen „Schranke und Schranke“ unterwegs gewesen.
OK, ich muss abschließend sagen: Das ist dann doch fair.
Anja findet ebenfalls, dass Damp ein nettes Ostseebad ist und man hier schön baden und flanieren kann, allerdings sind wir beide der Meinung, dass man hier nicht unbedingt das schönste aller Ostseebäder vorfindet. Aber wenn wir einmal Urlaub auf Krankenschein…, *äh*, ich meine natürlich wenn wir mal eine Kur machen müssen, dann können wir uns einen Aufenthalt im Kurort und Ostseebad Damp schon vorstellen… 😉
(Anmerkung vom Juni 2010: Bei der Nachrecherche zu unserem Reisebericht haben wir heraus gefunden, dass kurz nach der Einfahrt nach Damp auf der rechten Seite noch vor der Schranke ein großes Parkareal zur kostenlosen Nutzung bereit stehen soll. Es ist von dort aus zwar etwas weiter an die Kurpromenade, dafür steht man kostenlos! Vielleicht eine Alternative?! Also, Augen auf bei der Zufahrt!)
Schranke auf, Tschööö Damp! und wieder freie Fahrt
Schöne Fahrt durch Sommerwiesen Kurs Süd-Ost an der Küste entlang
Von Damp aus geht es nun weiter zu meinem erklärten Lieblingsziel an der deutschen Ostseeküste, es geht nun auf meine Lieblings- Ferieninsel Fehmarn!
Dort, auf Fehmarn, freuen wir uns auf ein oder zwei Campingtage, wo wir mal ein wenig zur Ruhe kommen und auch mal ein wenig mit dem Fahrrad die Insel erkunden können.
Besonders das Fahrradfahren hat uns in den letzten Tagen (eigentlich ja schon fast Wochen!) ein wenig gefehlt und auch ein wenig „campingähnliches Verhalten“ mit Markise, Hängematte, Grill und Campingmöbel vor dem Wohnmobil stellen wir uns vor.
Dazu schön faulenzen oder eben etwas wie eine Radtour unternehmen. Und Fehmarn bietet hierfür eine Menge Möglichkeiten! Besonders Burg auf Fehmarn lockt mich ja immer wieder mit seinem schönen Innenstädtchen, dem Kaufhaus Stolz, der Eisdiele und den vielen tollen Angeboten zu kleinen Preisen.
Dazu das gute Radwegenetz, die Strände oder auch der Fischerhafen mit dem U- Boot in Burgstaaken und natürlich meine absolute Ferien- Lieblingszeitschrift: „Der Urlaubskurier“.
Nirgendwo sonst wird man so schön auf Urlaub eingestimmt, wie mit dieser Zeitung.
Fast ist es schon so, als würden wir ein wenig wie „nach Hause kommen“, ohne dass dies langweilig wird. Natürlich ist uns die Insel nun schon aus zahlreichen Urlauben bekannt und immer wieder gibt es doch wieder etwas Neues zu entdecken. So übrigens auch in diesem Jahr!
Denn als Campingplatz haben wir uns den Campingplatz „Ostsee“ in Katharinenhof ausgesucht. Dieser liegt noch relativ zentral bei Burg (geschätzte 6 oder 7 Kilometer) und dennoch am Meer. Dazu akzeptiert dieser natürlich die ACSI- Karte, mit der wir auch hier gerne unterkommen wollen.
Und wer weiß, vielleicht hat Katharinenhof ja auch was Nettes zu bieten, was einen zweiten Besuch lohnen könnte!
Man merkt es gleich, in Anbetracht der Vorfreude auf Fehmarn bessert sich meine Laune stetig und die Tatsache, dass wir morgen schonmal nicht fahren brauchen, freut mich natürlich umso mehr.
Vor der Ferieninsel steht aber nun natürlich erst einmal eine etwas längere Fahrtstrecke entlang der Deutschen Ostseeküste, das Navi gibt uns knappe 150km Fahrtstrecke vor.
Aber wir lassen es natürlich ruhig angehen, denn wir haben ja gerade mal kurz vor halb 3 und somit noch alle Zeit der Welt, um auf Fehmarn einzutreffen.
Darüber hinaus erfreuen wir uns natürlich der tollen Einblicke in die Natur und die Umgebung, die wir auch dank der mehrheitlichen Sonnenstrahlen über uns so richtig schön in den tollsten Farben genießen können.
Dazu strömt natürlich durch das geöffnete Fenster ein wenig Sommerluft ins Wohnmobil, welches das schöne Sommerfeeling natürlich noch unterstreicht. Davon werden wir in diesem Winter zehren, wenn es draußen, kalt, nass, dunkel und uselig ist. Der Turbo für unsere Regenerations-Akkus!
Am Straßenrand: So schön ist die Natur hier oben Na, hier wäre ein schöner Platz für einen Campingplatz
Unsere Route führt uns nun zunächst über die B203 in Richtung Eckernförde, dort biegen wir links ab auf die B 76 in Richtung Kiel.
In Eckernförde geht es zunächst noch ein kurzes Stück an der Meereslinie entlang, dann wird das Umland auf einmal dichter und es folgen einige Wald- und Feldpassagen.
Auch wird der Verkehr auf der B 76 hinter Eckernförde ein wenig dichter, sodass wir uns für einen Abstecher und die Orientierung weiter an der Küste entlang entscheiden.
Entsprechend biegen wir kurz hinter Eckernförde auf die B 503 ab, die als sogenannte „Nebenstrecke“ nach Kiel über Surendorf ausgeschildert ist.
Mal sehen, vielleicht fahren wir ja durch ein schönes Ostseeküstenstädtchen, wo wir noch einen kleine Pause und einen Spaziergang einlegen können?!
Wir passieren Eckernförde Das Städtchen liegt schön am Wasser
Unser Weg führt zunächst am Meer entlang… …dann aber geht es in den Wald hinein
Gegen viertel nach 3 erreichen wir aber dann doch bereits Kiel, ohne dass wir etwas Passendes zum Spazierengehen gefunden hätten.
Das einzige, was hier vielleicht noch interessant klingt, ist ein Schild mit Hinweis zum Nord- Ostseekanal, auf dem man bei der Wahl eines richtigen Stellplatzes einen schönen Ausblick auf die vorbeifahrenden Schiffe genießen kann.
Aber in Anbetracht der Tatsache, dass ich mich auf einen schönen Campingplatz mit Dusche freue und wir darüber hinaus auch nicht so recht wissen, wo sich hier ein Stellplatz mit Ausblick aus dem Alkoven auf die dicken Pötte bietet, folgen wir dem ursprünglichen Plan und durchqueren die Hauptstadt Schleswig-Holsteins, um kurz darauf auf die B 202 in Richtung Fehmarn und Puttgarden einzuschlagen.
Auch ab hier ist Landschaft wieder absolut typisch und bietet genau das, was wir uns unter der Region vorstellen.
Grüne Wiesen, bestellte Felder, blühende Bäume und viel Natur. Dazu (zum Glück) wenig Verkehr auf den zahlreichen Alleen, die wir hier passieren.
Wieder weite Wiesen idyllische Landhäuschen im Grünen
bestellte Felder mit Trekkerfurche Der Baum steht ganz allein auf weiter Flur
Ach ja, auch die regionale Wirtschaft unterstützen wir!
So finden sich hier recht passend immer mal wieder Hinweisschilder mit Hofverkauf am Wegesrand. Insbesondere Obst hat es uns angetan und als wir endlich mal ein Schild passieren, wo wir bis zur Abbiegemöglichkeit mehr wie 50 Meter Bremsweg haben, halten wir sogar einmal an und decken uns mit ein paar Schalen herzhafter und lecker- saftigen Erdbeeren ein!
Kurz gewaschen landet natürlich gleich die erste Schale vorne bei uns auf dem Armaturenbrett und dient uns nun als Wegzehrung für den weiteren Weg.
Na wenn das keine leckere Schnabbelei für den Sommer und unsere Sommertour ist!
Wir folgen einer wunderschönen Alleenstraße Der Weg schlägt Kurven und Bögen
und hinter der nächsten Kurve… …gibt es erstmal eine leckere Schale Erdbeeren vom Bauern!
Gegen kurz nach 16 Uhr erreichen wir dann Oldenburg in Holstein, wo wir gleich kurz nach der Zufahrt einen PLUS- Supermarkt entdecken.
Da Anja gerne noch eine Portion Labskaus hätte (die hat ihr in Dänemark ja so gut geschmeckt!) und wir auch ein paar Flaschen der leckeren Zitronencola „Diet“ für unsere kommenden Campingtage gut gebrauchen können, halten wir sogleich beim Plus einmal an ( N 54.28459° / E 10.88078°) und besorgen uns neue Vorräte für den Vorratsschrank.
Und was sind wir hier, beim ersten richtigen Großeinkauf auf deutschem Boden, doch über die Preise erfreut!
Natürlich ist DIE Referenz für mich der Pfefferminztee, für den ich in Dänemark vor ein paar Tagen noch knapp 2,50 € bezahlt habe.
Hier gibt es nun natürlich auch Pfefferminztee –zum Preis von 45 Cent !!
Wahnsinn!
Natürlich machen wir in weiser Voraussicht unseren Einkaufswagen gut voll, damit wir auch die kommenden Tage nicht mehr so schnell einkaufen gehen brauchen.
Entsprechend, wie aus dem Werbeheft, sieht unsere Ausbeute auf der Anrichte im Wohnmobil auch aus 😉
Kurzer Einkaufsstopp beim Plus Hier finden wir alles, was wir brauchen…
zum Beispiel Pfefferminztee! Für nur 0,45 €!! Zugeschlagen! Großer Einkauf für kleines Geld 🙂
Ach ja! Beim Plus hat man uns übrigens um 19 cent betrogen! Als wir unsere Einkäufe an der Kasse aufgetürmt haben, haben wir natürlich auch unsere leeren Pfandflaschen mit auf das Band gelegt, damit uns diese gutgeschrieben werden.
Hat auch geklappt, nur hat der Azubi an der Kasse auch eine unserer leeren Flaschen irrtümlich über den Scanner gezogen! Ich habs natürlich gleich bemerkt und den Jupp darauf angesprochen. Er hat aber dann den Kassenbon ausgerollt und gemeint, dass die Flaschen als Einkauf nicht mit draufstehen würden. Ich habs natürlich dummdreist geglaubt und erst im Wohnmobil, bei einem genaueren Blick auf den Kassenbon, entdecke ich dann doch noch 1x Mineralwasser, was wir gar nicht eingekauft haben.
Toller Laden! Aber jetzt für 19 cent zurückgehen? Auf eine Diskussion hab ich jetzt auch keinen Bock…
Von Oldenburg aus führt unsere letzte Etappe auf dem Weg nach Fehmarn nun auf die unmittelbar an den Plus- Supermarkt angrenzende Autobahn A 1, die uns natürlich ebenfalls noch wohl bekannt ist.
Und kaum sind wir auf die Autobahn gefahren, werden sie besonders bei mir wieder wach, die Urlaubserinnerungen an unsere Nordkap- Wohnmobilreise 2006. Damals war die A 1 mit Fehmarn und Puttgarden der erste Schritt von vielen weiteren großen Schritten und sogleich weckt die mir so vertraute Autobahn richtig heftiges Fernweh! Fast schon mag ich Anja vorschlagen, dass wir ja auch einfach mal weiter fahren können! Es muss ja nicht gleich das Nordkap sein, obgleich es mich natürlich schon reizen würde, diese Tour einmal mit unserem alten Wohnmobil zu absolvieren.
Das wäre wirklich ein voluminöses Finale im Wohnmobilleben unseres getreuen Wohnis, der uns bis jetzt ja eigentlich mehrheitlich ohne große Pannen durch die Weltgeschichte transportiert.
Aber auch Südschweden hätte seine Reize und wenn wir so auf den Kalender schauen, können wir uns noch problemlos die kommende Woche austoben, arbeiten brauchen wir erst wieder ab dem 1. Juni.
Tja, sollen wir einfach mal in Puttgarden nach Dänemark und dann weiter nach Schweden übersetzen?
Vielleicht nochmals, so zur Erinnerungsbewältigung, auf dem Rastplatz Farö anhalten, wo man uns gleich in der allerersten Nacht im Wohnmobil beraubt hat und ins unser Mietmobil eingestiegen ist, während wir darin geschlafen haben?
Wir müssen ja nicht (und keinesfalls wieder!) dort über Nacht stehen bleiben, aber wenigstens mal gucken oder so?!
In Oldenburg geht es rauf auf die Autobahn… …A 1 Richtung Nord, Puttgarden und Fehmarn voraus 🙂
Die Gedanken an einen ausgedehnten Teil 2 unserer Skandinavien- Rundreise lasse ich dann aber doch wieder fallen, wie ein Kind die heiße Kartoffel vom Löffel. Denn als wir gegen 17 Uhr den Fehmarnsund überqueren, bin ich sofort wieder Feuer und Flamme für meine Lieblingsferieninsel.
Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, geht es von der B 207 in Richtung Burg ab, damit wir unser heutiges Reiseziel Katharinenhof und den dortigen Campingplatz ansteuern können.
Bei dem schönen Wetter sollte man besser nichts riskieren! Wer weiß denn schon, wie es nördlich des großen Belt so ausschaut?! Und Regen in Dänemark hatten wir freilich genügend! Nein, nun ist Camping angesagt!
Immer wieder ein Erlebnis! Die Querung des Fehmarnsund über die Fehmarnbrücke
Gegen 10 nach 5 durchqueren wir bereits Burg auf Fehmarn und sind ehrlich gesagt überrascht, wie voll es hier doch tatsächlich noch ist!
Andererseits ist dies auch nicht wirklich verwunderlich, denn heute ist ja nach wie vor Samstag, das Wetter ist gut und sicherlich werden sich hier viele Wochenendurlauber für ein verlängertes Ferienwochenende (Donnerstag war ja Feiertag) hier eingefunden haben!
Endlich! Die Sommersonneninsel Fehmarn 🙂 Wir erreichen Burg, noch ist es schön leer
Durchfahrt durch Burg a.F., nanu, warum ist es so voll? Überall ist halli-galli, oh-weia!
Schnell raus aus Burg und ab nach Katharinenhof Der Weg führt über schöne Wege auf unserer Insel entlang
Zu unserer großen Sorge ebbt der Touristenstrom auch nicht so recht ab, als wir nur wenige Minuten später das kleine Dörfchen Katharinenhof erreichen. Auch hier stehen sehr viele Autos und auch einige Wohnmobile und als wir kurz darauf den Campingplatz erreichen, habe ich große Sorgenfalten auf der Stirn!
Denn auch hier sieht es so aus, als wären bereits viele oder vielleicht sogar alle Plätze belegt! Und was machen wir dann? Fahren wir dann abseits auf einen anderen Campingplatz? Oder vielleicht auf einen Platz, der unsere ACSI- CampingCard nicht akzeptiert und wir dann mehr bezahlen müssen?
Das wäre ebenso schlecht.
„Nun mach dich nicht verrückt, frag doch erst einmal!“ meint Anja und sie hat natürlich Recht.
Also spaziere ich in die Rezeption und frage nach.
„Glück für mich“, meint der nette Rezeptionist, es sind tatsächlich nur noch sehr wenige Plätze frei, die man an höchstens 2 Händen abzählen könnte. In Anbetracht der großen Menge an verfügbaren Plätzen ist dies tatsächlich fast wie ausgebucht zu betrachten.
Aber eben nur fast!
Wir dürfen sogleich für 2 Nächte einchecken und auch unsere Campingcard wird -trotz voller Belegung- natürlich akzeptiert.
Und dann passiert auch genau das, was ich bei unserem letzten Übernachtungsplatz im Rahmen eines guten Kundenverständnis auch irgendwo erwarte, denn ich werde gefragt, ob ich schon einmal da war und als ich diese Frage verneine, gibt es eine sehr umfangreiche Einweisung, wie hier alles funktioniert. Super!
Dazu gibt es natürlich einen Platzplan, wo unsere Parzelle eingezeichnet wird und auch die Info über die Duschen (3 Servicehäuser), den gleich hier nebenan angrenzenden Supermarkt und auch einige Broschüren und Informationen rund um den Campingplatz und die Region.
Und natürlich bekomme ich gleich den Urlaubskurier an die Hand, auf den ich mich besonders freue.
Es gibt als Klolektüre -neben der Bild-Zeitung- einfach nichts Besseres 😉
Ankunft in Katharinenhof Was ist denn da hinten los, wo die ganzen Autos stehen?
Auch der schmale Weg zum CP ist gut gefüllt Ankunft an der Rezeption. Oh-weia! Ganz schön voll…
Und dann dürfen wir sogar noch an einem besonderen Highlight des Campingplatzes teilnehmen, wir bekommen einen waschechten Lotsen!
Ja, richtig gelesen, der Chef vom Dienst ruft einen Platzmeister herbei, der uns nun, nachdem wir die Formalitäten erledigt haben, mit seinem Fahrrad voraus fährt und uns unseren Platz auf dem wirklich sehr großen Areal zeigt.
Ich ahne hierbei natürlich schon wieder Böses, denn wenn ein Platzmeister mit uns mitfährt, dann will der bestimmt auch wieder den Strom einstecken. Naja, egal, der Dänemark- Urlaub ist ja nun einmal zu Ende und wir müssen uns wieder der „Deutschen Obrigkeit“ unterwerfen.
Unser Lotse voraus… …wie ein „Follow-Me“- Auto am Flughafen 😉
An unserer Parzelle am Fasanenstieg angekommen dann die Überraschung!
Von wegen „Platzmeister nach Typ Hauswart“!
Im Gegenteil! Der gute Mann assistiert uns beim Einfahren in die Parzelle, erkundigt sich dann, ob wir mit dem Platz zufrieden sind (das sind wir, der ist sehr groß) und ob er beim Einrichten des Stroms behilflich sein kann.
Ja genau! Der Strom kann vom Platzmeister eingesteckt werden, muss aber nicht! Die Zugänge sind frei verfügbar und wir können unseren Stecker natürlich selber einstecken. Kein Problem!
Endlich angekommen! Jetzt wird eingerichtet 🙂 und der Strom? Macht jeder selber! So mag ich es 🙂
Wir bedanken uns höflich und sind beide schon jetzt total erfreut, was wir hier doch für einen schönen Platz gefunden haben!
Unsere Parzelle ist super, sehr groß (da passen wir dreimal drauf, ob nun längs oder quer…) und mit allen Schikanen wie eigenem Wasseranschluss oder Ausguss ausgerüstet. Dazu ist es nicht sehr weit zum Supermarkt oder zum Servicehaus 1 und 2.
Auch stehen wir nicht zwischen den Dauercampern, die ja meistens ein eher „geschlossenes Grüppchen“ darstellen, sondern in einer „Wohnmobilreihe“, denn außer uns stehen sonst nur noch andere Wohnmobile hier. Dennoch sind die Plätze für uns Wohnmobiltouristen in nichts schlechter, wie für die angehängte Touristenfraktion, die ebenfalls gleich hier nebenan anzutreffen ist.
Uns beiden gefällt es natürlich daher gleich auf Anhieb und wir beginnen voller Tatendrang mit den Einrichten unseres kleinen Campingreichs.
Ach ja, eine traurige Sache muss ich dann aber doch noch berichten! Auf Fehmarn wird leider ab sofort Kurtaxe fällig!
Schon beim Einchecken hat uns der Rezeptionist darauf aufmerksam gemacht und sich sogleich dafür entschuldigt. Er kann ja nichts dafür, da hat er natürlich Recht.
Und ich bin ja auch niemandem böse deswegen, nur Schade ist es natürlich schon!
Die letzten Jahre habe ich es genossen, dass man sich auf Fehmarn mehrheitlich frei und auch ohne Kurtaxe bewegen konnte, nun wird diese Gebühr offenbar auch hier kassiert.
4,- € sind für 2 Nächte und 2 Personen fällig geworden, die Höhe ist also für uns und unseren kurzen Aufenthalt so gerade noch zu verkraften. Aber wenn du hier nun mit einer Familie eine Woche stehst, ist das locker ein Abendessen. Schade!
Doch zurück zu unserem Campingabenteuer: Als erstes muss natürlich für den Fernsehempfang gesorgt werden! Es ist Samstag und heute Abend kommt für Anja wieder TV- Programm!
Dummerweise steht genau nach Süden ein Baum als Abgrenzung zur Nachbarparzelle, der uns nun am angestammten Platz unserer Antenne auf dem Dach (gleich an der Leiter) so richtig schön im Weg steht.
Also was tun?
Das Wohnmobil umstellen?
Das mag ich gar nicht ehrlich gesagt und auch Anja meint, dass wir eigentlich so total ideal stehen.
Also muss die Antenne eben woanders hin! WIR richten doch nicht unser Wohnmobil nach dem Fernsehempfang aus! 😉
Als einzige Lösung fällt mir nur ein, die Antenne nun vorne auf dem Alkovendach zu positionieren und es dort zu versuchen. Ein Glück, dass wir in Flensburg mit dem neuen Kabel gleich ein paar Meter mehr zur Verfügung haben, sonst wäre dies nicht möglich gewesen.
Schwierig ist aber auch, erst einmal bis ganz nach vorne zu gelangen! Und so robbe ich mit der Antenne einmal längs über das Dach, bis ich vorne am Alkoven angelangt bin. Wow, auf dem Dach bin ich auch selten unterwegs, sollte ich öfter machen, die Aussicht ist nicht schlecht und auch unsere Wohnmobilnachbarn winken mir zur Begrüßung von ihrem Sonnenstuhl freundlich zu.
Nach einigem Suchen finden wir dann auch endlich den Astra, wenn auch nicht in einer berauschenden Qualität. Aber für die wichtigsten Sender reicht es und das ist die Hauptsache. Eins weiß ich mal sicher! Wenn wir nächstes Jahr noch mit unserem Wohni unterwegs sein sollten, dann kaufe ich aber auf jeden Fall ein Dreibein für die Sat- Anlage. Das ewige „Leiter- rauf, Leiter- runter“ ist ja kein Zustand mehr! 😉
Nachdem die Antenne ausgerichtet ist, sitze ich noch ein wenig auf der Dachkante und schaue über den Platz.
Erstmal die Sat- Antenne ausrichten… Und dann die Aussicht genießen!
Ausblicke über den Campingplatz Ostsee auf Fehmarn „Hallo Nachbarn!“
Aha, da stehen wohl die Dauercamper… …und hier mehr die Touristenfahrer. Schön hier!
Los, komm runter du Schatzel! Spring! 😉 p Nee! Lieber mit Leiter 😉 Alles paletti, TV steht! 🙂
Nach der optischen Orientierungsrunde darf natürlich auch ein richtiger Rundgang über den Platz nicht fehlen. Insbesondere der erste Blick in die Serviceräume entscheiden ja schnell über Wohl und Wehe eines Campingplatzes und ich bin gespannt, ob dem tollen Service beim Einchecken nun auch ein tolles Servicehaus folgt.
Nachdem also die wichtigsten Sachen wie Campingmöbel und Co. aus dem Wohnmobil ausgeladen sind, spazieren wir Hand in Hand eine kleine Runde über das große Areal.
Unser Ziel ist hierbei das Servicehaus 2, welches vom Platzplan her eventuell ein paar Meter näher an unserer Parzelle liegt, wie das Servicehaus 1. Insbesondere dann, wenn man einen kleinen Schleichweg durch die Hecke nimmt, wie wir 😉
Tschö Wohni, wir gehen jetzt eine Runde spazieren… …eine kleine Runde über den Platz
Am Servicehaus angekommen sind wir dann beide sehr zufrieden über das, was hier vorfinden.
Es ist sehr sauber, großzügig und geräumig eingerichtet. Gut, es ist nicht mehr ganz das Neueste, aber es ist wirklich sehr gepflegt und gut erhalten. Das ist uns tausend Mal lieber, als ein neues aber dafür unsauberes oder zu kleines Servicehaus.
Hier aber haben wir keinerlei Bedenken und freuen uns schon auf das Duschen und mehr.
Zufrieden spazieren wir also zurück zum Wohnmobil.
Servicehaus- Inspektion… ja, da kann man nicht meckern! Alles sauber und ordentlich!
Schon bei der Zufahrt zum Campingplatz haben wir es gerochen und nun, als wir über Platz flanieren, ist der leicht rauchige und würzige Geruch in der Luft natürlich unverkennbar!
Überall um uns herum wird natürlich gegrillt! Des Campers liebste Freizeitbeschäftigung am Abend!
Und auch wir bekommen nun natürlich so richtig Lust auf eine leckere Bratwurst oder ein Putensteak vom Grill.
Zum Glück haben wir in weiser Voraussicht schon vorhin beim Plus alles Notwendige hierfür eingekauft und werfen gegen kurz vor 7 auch unseren kleinen Cadac Safari Chef an.
Das Gas und unser Grill funktionieren natürlich klaglos und schon um kurz nach 7 können wir die ersten Putensteaks im Freien genießen. Ach, wie ist das Camping doch schön!
Es ist noch ein wenig warm, die Sonne scheint, wir haben eine schöne grüne Parzellenwiese, die Campingmöbel draußen, die Vögel zwitschern und auf dem Teller liegt ein Grillsteak.
Kann das Leben schöner sein?
Jetzt wird gegrillt! Am Start: Unser Cadac Safari Chef! Ladung 1: Lecker Pute, Filetspieß und Grillwurst
Ladung 2: Lecker Grillkäse! Mjam! zusammen mit Salat wird ein schönes Abendessen draus 🙂
Ja, es kann! Was? Na das Leben „schöner sein“ natürlich!
Denn als ich gegen kurz nach 8 mit dem schmutzigen Geschirr zum Servicehaus marschiere, frage ich mich ernsthaft, warum es denn noch keinen selbstreinigenden Grill gibt, der sich das Spülmittel schnappt und auf seinen kleinen Metallfüßchen alleine zum Servicehaus tapst und sich dort dann selber spült. Ich gehe ja auch alleine duschen, warum dann nicht auch mein Campinggrill?!
Aber so bleibt mir natürlich nichts anderes übrig, als unseren Grill mit Handarbeit so richtig schön zum Glänzen zu bringen, damit er auch für den nächsten Einsatz wieder am Start sein kann.
Anja hingegen habe ich für den Rest des Abends „frei“ gegeben, was sie natürlich dankbar annimmt und es sich in der Sitzgruppe vor dem Fernseher gemütlich macht.
Und da mich das Fernsehprogramm sowieso nicht interessiert, kann ich auch ebenso gut aufräumen, spülen gehen und danach an unseren Reisenotizen arbeiten.
Warum kann der Grill sich nicht selber spülen… 😉 Aber egal, so komme ich wenigstens an die frische Luft
Tagesstatistik:
Km- Stand bei Abfahrt: 195.089
Km- Stand bei Ankunft: 195.282
Gefahrene Kilometer: 193 (und jeder einzelne war wunderschön! 🙂