Unser Standplatz im Schatten nahe den Bäumen und der Hecke ermöglicht einen entspannten Morgen, ohne dass die Morgensonne das Innere des Wohnmobils in eine kleine Sauna verwandelt hat. Man muss auch mal die guten Seiten der Situation mit dem Stellplatz der zweiten Wahl hier auf dem Campingplatz betrachten…

Entsprechend lang kuscheln wir im Bett, bis wir um kurz nach 9 aufstehen.
Thilo und Claudia haben sich bereits um die Brötchen gekümmert und die gestern reservierten Brötchen im kleinen Kiosk abgeholt.
Gemeinsam decken wir nun den Tisch draußen vor dem Wohnmobil und frühstücken erstmal ausgiebig.

         
     Gut gelaunt beim Frühstück…                                 …kein Wunder bei dieser reichhaltig gedeckten Tafel 😉

Zu unserer großen Freude kommt auch alsbald die Sonne dazu und nur wenige Minuten später passiert genau das, wofür wir eigentlich hier sind: Es wird schön warm!

Nach dem Frühstück spülen Anja und ich noch schnell ab, dann aber gibt es kein Halten mehr.
Thilo und Claudia schnappen sich das Schlauchboot sowie die erste Luftmatratze und stürzen sich als erste in die Fluten der Ulmbachtalsperre.
Nach einem kurzen Gang zum Servicehaus und einer kurzen „Sonnencreme- Inkubationszeit“ folge ich mit der zweiten Matzratze ebenfalls dem Ruf des kühlen Wassers.
Nur Anja hingegen mag noch nicht schwimmen gehen.
Sie meint, der See wäre so früh am Tag noch gar nicht warm genug und so macht sie es sich zunächst in der Hängematte bequem und liest ihr Bis(s)- Buch über die Vampire weiter.

         
     Wir machen die „Flotte“ startklar…                            Anja liegt derweil in der Hängematte und liest ein Buch

Claudia, Thilo und ich baden, planschen, paddeln und schwimmen ausgiebig in der Talsperre.
Auch das ein oder andere Wettrennen Luftmatratze gegen Luftmatratze ist dabei, ein klarer Sieger kann allerdings nicht ausgemacht werden.
Macht aber auch nichts, denn der Spaß steht natürlich mehrheitlich im Vordergrund.
Auch ist das Rennen natürlich ein wenig unfair, denn Thilo muss mit der kaputten Luftmatratze schwimmen, die im Kopfteil ja ein Loch hat.
Ich hab mir von Anja hingegen die neue Luftmatratze geben lassen und vor der Badetour noch flugs ganz prall aufgepustet.

So vergehen die ersten Stunden des Tages, bis wir gegen halb 2 wieder aus dem Wasser steigen.
Eigentlich hätten wir noch viel länger planschen können, aber irgendwie hat sich die Wettervorhersage ein wenig verhauen und anstelle den 27°C und Sonne haben wir eher gefühlte 23°C und eine geschlossene Wolkendecke, die Sonne vom Vormittag hat sich hinter einem durchziehenden Wolkenband verkrochen.
Es fehlt nicht viel und man könnte sogar Regen erwarten.
Dazu eine leicht schwüle Luft, dass man außerhalb des Wassers eigentlich recht schnell eine Art Waschküche vorfindet.

Aber nicht nur aufgrund des schlechten Wetters verlassen wir das Wasser, sondern auch, weil wir noch eine kleine Versorgungsfahrt zum Rewe machen wollen.
Anja hat der Kuchen gestern so gut geschmeckt und einer Flasche Lambrusco für heute Abend sind wir ebenfalls nicht abgeneigt.
Vielleicht noch das ein oder andere Grillsteak für heute Abend dazu, das wäre schon eine feine Sache.
Wir haben uns gegen viertel vor 2 gerade ins Auto gesetzt und rückwärts ausgeparkt, da fällt es mir wie Schuppen von den Augen!
Mittagsruhe!
Und tatsächlich, ein kurzer Blick auf die Platzordnung bestätigt: Hier ist Schrankenruhezeit von 13 bis 15 Uhr, wir kommen also mit dem PKW im Moment gar nicht runter vom Platz!
Na bestens. Was bleibt uns also übrig, als die 75 Minuten quasi „auszusitzen“ und zu warten, bis um 15:01 Uhr die Schranke wieder öffnet.

Wir machen es uns nun in der Sitzgruppe gemütlich. Claudia und Thilo lesen Zeitung, Anja liegt nach wie vor mit Ihrem Buch in der Hängematte und ich tippe die ersten Zeilen in den Reisebericht.
Nützt ja nichts, warten wir die Zwangspause also einfach ab und lümmeln einfach so ein wenig herum.

Um 14:58 Uhr boarden Thilo und ich dann das zweite Mal das Auto, um exakt um 15 Uhr den Schlüssel herum zu drehen und bis zur Schranke vorzufahren.
Der Weg zum Rewe ist mit dem PKW natürlich kinderleicht. Überhaupt kein Vergleich zu unserer Strampelei aber vor allem zur Schieberei der Bergbesteigung gestern.
Tja, so ein PKW hat schon seine Vorteile im Urlaub…

         
      Vorteil PKW: Im Urlaub einfach mehr Mobilität            Ruckzuck sind wir beim Supermarkt

Im Rewe kaufen wir dann alles nötige ein. Milch, noch ein paar Grillspieße, Kuchen für die Mädels, weitere Melonenstücke u.s.w.
Nur der Pflaumenkuchen von gestern war nicht mehr zu bekommen. Aber egal, dann kaufen wir eben nur Erdbeerstücke und einen Streuselstreifen.
Alles in allem brauchen wir grad mal knappe 45 Minuten, da sind wir auch schon wieder zurück am Campingplatz.

Hier gibt es dann erstmal kurz Kaffee / Kuchen- Tafel, die wir im Schatten der Markise am Wohnmobil decken.

Nach dem Nachmittagssnack schnappen sich Thilo und Claudia dann wieder die Badesachen, um auf der Liegewiese direkt am See Stellung zu beziehen.
Das Wolkenband ist nämlich mittlerweile durch und nun scheint auch die Sonne wieder.
Nur bei uns scheint natürlich fast keine Sonne mehr, unser Standplatz liegt nun mal leider direkt im Schatten. Mir ist es recht, so habe ich doch die Chance mit dem Laptop draußen zu sitzen und am Reisetagebuch zu schreiben.
Anja nutzt die letzten Sonnenstrahlen mit ihrer Hängematte, aber gegen halb 6 ist das Sonnenfensterchen auf unserer Parzelle so klein, dass man dort grad mal noch den Bauch oder die Beine bestrahlen kann.
Also schnappen Anja und ich gegen viertel vor 6 das Schlauchboot und brechen unsererseits zu einer kleinen Bootstour auf, zu der sich auch Thilo mit der Luftmatratze gesellt.

     Blick auf den See der Ulmbachtalsperre
     Traumhaftes Wetter, ruhige See, einfach toll!

Einstimmig kommen wir überein, dass die Ulmbachtalsperre wirklich ein schönes Kleinod hier im Westerwald ist.
Es ist nicht zu voll, die Wiese ist schön, die Übernachtung preislich günstig, der Service gut und der Badesee wirklich schön zum baden.
Hier kann man es wirklich mehr als nur aushalten und die Seele auch mal baumeln lassen.
Und wer wie wir dann auch noch gern mal eine Runde planschen geht, der ist hier wirklich bestens bedient!
Sogar jetzt am Abend steht die Sonne ideal über dem Wasser und Anja freut sich, dass sie nun auf dem Boot auch den letzten Rest Energie aus der Sonne ausquetschen kann.
Na hoffentlich bekommt sie heute Abend keinen Sonnenbrand…
Aber ich denke selbst bei Vollmond kann man noch eine tolle Bootsfahrt machen.
Das wäre natürlich was, was mich noch reizen würde. So bei Nacht auf dem Wasser…
Vielleicht machen wir das ja später noch.

Auch der DLRG hat heute am strategischen Badetag Stellung am See bezogen. Und die Baderetter sind natürlich die coolsten vom ganzen See. 😉
Baywatch live sozusagen!
Immer wieder fahren die Retter mit ihrem motorbetriebenen Schlauchboot raus und gucken nach den Schwimmern und Paddlern.
Für unsere Begriffe fahren die aber deutlich öfter raus, als man vielleicht gemusst hätte.
Aber ehrlich gesagt würde ich mit einem motorbetriebenen Schlauchboot (ich glaub die nennt man Zodiak) auch lieber einmal mehr als einmal weniger über den See preschen.
Und sollte wirklich einer ertrinken oder in Not geraten, ist die Fahrerei über den See durchaus legitim.
Auch wir versuchen natürlich vom Motorschlauchboot zu profitieren und paddeln mit unserem Schlauchboot immer in die Richtung, wo wir als nächstes den Kurs des DLRG- Bootes vermuten. Mit etwas Glück macht der uns dann ein paar schöne Wellen, das schaukelt dann schön 🙂

    
      Die „coolen Jungs“ haben nen Motor…    Der DLRG auf Patrouille

Gegen kurz vor 7 verlassen wir dann den Badesee.
Die Sonne hat deutlich von ihrer Kraft verloren, obgleich sie noch immer fast 2/3 des Sees bestrahlt.
Wir könnten zwar noch eine Runde paddeln, aber uns treibt das gleiche Phänomen zurück zum Wohnmobil, was uns bereits gestern in die Ulmbachklause getrieben hat.
Überall um uns herum wird auf der zwischenzeitlich etwas dichter bewohnten Campingwiese gegrillt!
Und das riecht lecker!!!
Besonders im Bereich der B- Wiese werden wohl besondere kulinarische Köstlichkeiten gezaubert. Man riecht Thymian, Rosmarin und Paprika zusammen mit dem Geruch von Steak.
Wow!
Nichts wie zurück zum Wohnmobil und den Gasgrill startklar gemacht.
Zwar haben wir keine SirLion- Steaks oder argentinisches Rind, aber ein paar Würstchen und ein paar Rippchen sowie Geflügelfilet warten auf ihren Einsatz!
Unseren Gasgrill haben wir natürlich super- fix aufgebaut.
Und schnell heiß wird das Ding natürlich auch!
Dazu lecker Tomaten, Gurken und Baguette und das fröhliche Grillabenteuer kann beginnen!
Nur die Markise holen wir noch schnell vor dem Abendessen ein. Anja hat mitbekommen, dass es noch in der Nacht zu Regen kommen soll und da wir eh im Schatten sitzen, brauchen wir die Markise nun für den Rest des heutigen Tages auch nicht mehr.

         
     Wir bauen unseren Grill auf                                  und dann gibt es lecker Abendbrot!

         
     Anja schmeckts!                                                    Claudia und Thilo schmeckt es auch (und mir natürlich auch 🙂

Nach dem Fressgelage folgt natürlich der Abwasch.
Bäh!
Dagegen muss man echt mal was erfinden!
Kann ja nicht sein, dass egal, ob man auf Gas, Kohle oder Strom grillt, man hinterher immer die Sauerei wegputzen muss! 😉
Aber dieses Mal helfen mir Claudia und Thilo, die mich mitsamt dem Grill und dem restlichen Abwasch zum Servicehaus begleiten. Anja macht derweil am Wohnmobil klar Schiff.
Gegen 21 Uhr haben wir dann alles fertig und der Abend klingt im Wohnmobil vor dem TV aus.
Es läuft „Open Water 2“, ein Film, wo ein paar Freunde eine Bootsfahrt machen und auf dem offenen Meer ins Wasser springen.
Aber irgendwie haben alle vergessen die Leiter auszufahren und nun kommen sie nicht mehr ins Boot rein. Hilflos treiben sie am Rumpf des Bootes im Meer, wobei natürlich die Gruppe nach und nach dezimiert wird.
Badethriller am Badesee? Passt perfekt 😉

Nach dem Film und gegen 22:30 Uhr machen wir dann aber doch Schluss für heute.
Trotz Faulenzen war dies ein anstrengender Tag. Besonders das Boot fahren geht in die Knochen und ich hab das Gefühl, dass ich von dem bisschen herum paddeln einen Muskelkater bekommen werde. Oh- weh!

     Die Ulombachtalsperre bei Nacht
     Die Ulmbachtalsperre bei Nacht

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