Der Dieselpreis in Deutschland ist doch absolut inakzeptabel geworden, oder?!
Ich meine knapp 1,50 € für den Liter Diesel, wer soll das noch bezahlen?
Aber lassen wir uns dadurch unser Hobby vermiesen?
Nö! Also kippen wir erneut Rapsöl in den Tank und machen uns dem nachhaltigen und wiederholten Tanktourismus schuldig, indem wir uns erneut ein Reiseziel aussuchen, welches mit günstigerem Diesel aufwartet und uns so einen kleinen Trip in den Kurzurlaub ermöglicht.

Und weil wir darüber hinaus unsere ACSI- Karte nutzen wollen, liegt erneut eine Reise in das Ursprungsland des Campings an: Holland! Oder besser gesagt die Niederlande.

Bereits 2007 sind wir zu Einem Kurztrip nach Zeeland aufgebrochen, so richtig gut hat es uns allerdings nicht gefallen.
Dies lag zum einen daran, dass wir mit dem eigenen Wohnmobil bzw. mit einer „wohnmobilen Reise“ noch nicht so gut umgehen konnten und zum Anderen daran, dass wir ohne irgendwelche Vorarbeiten einfach aufs Geradewohl los gefahren sind.
Das war zugegeben ziemlich kurzsichtig und ein entsprechender kleiner Reinfall, denn neben dem eher abseits gelegenen Campingplatz war auch die Umgebung eher wenig attraktiv.

Auch die Städte waren recht wohnmobilunfreundlich, ich erinnere mich zum Beispiel da an die freundliche schriftliche Aufforderung in Domburg, dass wir auf dem abseits gelegenen Parkplatz nicht über Nacht stehen bleiben dürften.
OK, grundsätzlich ist das „freie Stehen und Übernachten“ (wohl dank einer starken Campingplatzlobby) überall in den Niederlanden verboten. Aber es ist stets eine Sache der Auslegung, wie man damit umgeht. Aber das soll uns nun nicht weiter stören, wir fahren ja generell gerne auf einen Campingplatz.

Aber nun machen wir (fast) alles anders!
Wieder nach Zeeland wollen wir nicht, denn dort waren wir nicht nur mit dem Wohnmobil, sondern auch schon viele Male zuvor für Tages- und Wochenendausflüge mit dem PKW. Also soll nun mal eine neue Urlaubsregion her.
Ausgesucht haben wir uns die Gegend um Nordholland und dem westlichen Ijsselmeer.
Auch diese Region ist uns beiden bereits von früheren Besuchen bekannt, mit dem Womo und dem Fahrrad waren wir allerdings noch nicht vor Ort.
Dank der ACSI- Karte konnten wir in Erfahrung bringen, dass in Nordholland, genauer zwischen Alkmaar und Den Helder an der wunderschönen Nordseeküste, einige Campingplätze angesiedelt sind, die auch die ACSI- Karte akzeptieren!
Obwohl „einige“ nicht ganz stimmt. Genauer gesagt sind es „einige viele“ und so haben wir die freie Auswahl…
Zu unserem Glück gilt die Karte übrigens auch trotz der Tatsache, dass der 22 Mai ein (deutscher) Feiertag ist!
Und so steht einem verlängertem Wochenende mit dem Wohnmobil  in der Sonne mit Sommer, Strand, Soft-Eis und mehr kaum noch etwas im Wege.
Nur eins noch, wer die Wahl hat, hat die Qual und so müssen wir uns aus dem reichhaltigem Angebot nur noch einen Platz aussuchen:
Das Thema Kostenkontrolle rückt nun bei der Auswahl in den Hintergrund, denn dank der ACSI- Karte kostet nun jeder Platz pauschal entweder 10, 12 oder 14,- €!!!
Immer für 2 Erwachsene und ein Fahrzeug inklusive Strom und min. 1 kostenlosen warmen Dusche pro Person und pro Tag.

Damit können wir uns aus dem reichhaltigen Angebot nach den folgenden Kriterien einen Campingplatz aussuchen:
Für uns ist wichtig:

  1. ein kurzer Zugang zum Meer mit einem sauberen Strand
  2. min. eine Stadt (oder Städtchen) in Fahrradreichweite zum Bummeln
  3. ein Campingplatz mit sauberen Sanitäreinrichtungen
  4. ruhiger Platz, kein „Mallorca-Tourismus“ wie in Renesse…

Das war es auch schon.
Über unseren Campingführer haben wir uns einige Inspirationen geholt und uns anhand der Bilder und einem schönen Internetauftritt für den Campingplatz „De Zwaluwe“ in Julianadorp an Zee entschieden.
Die Gründe hierfür liegen einfach in der exakten Erfüllung unserer Wunschkriterien.
Mit dem Fahrrad sind wir schnell in Den Helder (7km) oder Callantsoog und können über die Dünen abseits der Hauptstraße schön am Meer entlang radeln.

Für abendliche Spaziergänge oder eine kleine Radtour im Umfeld bietet sich das kleine verträumte Julianadorp an.

Der Strand ist auch nur wenige Meter entfernt, einmal über die Hauptstraße und durch die Dünen, schon ist man am Wasser.
Den Zuschlag erhielt der CP „De Zwaluw“ dann letztendlich durch die Meldung, dass es dort erst vor kurzer Zeit zu einer kompletten Renovierung bzw. Neubau des Sanitärgebäudes gekommen ist.
Na also! Dann wird das wird unser Platz…
(Nähere Infos mit Link zu diesem Campingplatz kann man im Internet unter unseren Linkempfehlungen zu dieser Reise nachlesen)

Die restlichen Vorbereitungen sind mittlerweile reine Routine.
Ein Grundstock an Nahrungsmitteln und Getränken ist im Wohnmobil vorhanden, ebenso wie Badesachen, Hörbücher und Kartenmaterial (auch wenn wir letzteres dank Navi nun i.d.R. nicht mehr brauchen).
Wir müssen nur noch unsere Bettwäsche einladen, die Klamotten einräumen und ggf. frische Sachen für ein verlängertes Wochenende einkaufen.
Wobei wir letzteres (also das Einkaufen) gleich am Anreisetag in den Niederlanden unternehmen, denn in den Niederlanden ist der Donnerstag nämlich kein Feiertag..

Auch hat das Einkaufen im Ausland 2 praktische Gründe:
1. Wenn man sich mal anschaut, was wir zum Beispiel an Flaschenpfand von unserem Wohnmobilurlaub in der Toskana wieder mit zurück nach Deutschland genommen haben, dann fragt man sich irgendwann, ob man wirklich wertvollen Stauraum mit leeren Plastikflaschen verschwenden muss.
Die Teile dürfen ja nicht verbeult sein, sonst bekommt man seine 25 cent Pfand ja nicht zurück. Muss ja nicht sein. Also haben wir uns entschieden bei einer Reise ins Ausland unsere Getränkevorräte grundsätzlich nur noch dort zu kaufen.
„Pfandflaschentourismus“ muss ich nicht haben…

2. Einkaufen im Ausland ist immer ein Stück weit etwas besonderes, als im eigenen heimischen Supermarkt.
Man kann einige Dinge entdecken und probieren, die es zum Beispiel bei uns nicht gibt.
OK, das hängt natürlich stark vom besuchten Land ab und für die Niederlande erwarte ich da nicht wirklich große Abweichungen.
Aber wenn ich so überlege, was man für Spezialitäten in einem toskanischen Supermarkt bekommt, dann ist mir dies allemal lieber, als ein Einkauf bei Feinkost Albrecht hier um die Ecke. Ist auch irgendwie Urlaub, so ein fremder Supermarkt…
Da wir aber sowieso gleich in Venlo an der tango- Tankstelle am tref- Einkaufszentrum tanken wollen, können wir auch gleich dort anhalten und die benötigen Lebensmittel für unseren Kurztrip dort besorgen.

Was bleibt also übrig?
Am Vorabend der Reise füllen wir unseren Tank mit dem letzten Resten Rapsöl auf.
Ganz bis in die Niederlande wird es nicht reichen, wir haben ja auch nur 8 Liter zur Verfügung gehabt. Mit den geschätzten 5 Litern Rest der letzten Reise macht das etwa 13 Liter. Sollte theoretisch für 100km und damit locker bis an die Grenze nach Venlo reichen.

Aber ein Mischungsverhältnis von über 60% Rapsöl mag ich unserem Wohni dann doch nicht zumuten, also tanken wir morgen vorsichtshalber zur Abreise noch kurz an der freien Tankstelle den benötigten Diesel für ein besseres Mischungsverhältnis.
Den Rest gibt es dann zum ermäßigten Kostensatz in Venlo.

Auch Klamotten laden wir schon ein und hängen alles in die Schränke.
Dann müssen wir morgen früh nur noch unser Bettzeug ins Wohnmobil tragen und sind schon abreisebereit.

         
So, alles rein ins Wohnmobil…                                             das muss alles mit 😉 Überschaubar, ja?!

Ach ja, die Gasflasche wollte ich noch erwähnen.
Die noch immer nicht leere Gasflasche!
Seit Mai 2007 begleitet uns nun schon unsere 11kg- Gasflasche, nennenswerte Ausfälle und Leerungserscheinungen haben wir allerdings noch nicht zu verzeichnen gehabt.
Ich wollte es nun endlich genau wissen und habe mir vor unserer Abreise Gedanken gemacht, ob wir eine neue kaufen sollen.
Die Waage allerdings bestätigt uns einen Restvorrat von mindestens 2 kg.
OK, gemessen an der maximalen Füllmenge von 11kg (also leider doch keine Tischlein-Deck-Dich-Füllhorn-Gasflasche 🙁
ist das nicht sonderlich viel, aber bedenkt man, dass wir zur Not noch die 5er an Bord haben und darüber hinaus ein 2 kg- Gasvorrat fast 50% einer 5- kg Gasflasche darstellt, sehen wir noch keinen Grund deswegen eine neue Flasche zu kaufen.
Also kommt die abgewogene 11er nach dem Wiegen wieder ins Womo und wird vielleicht auf dieser Reise endlich mal leer.

    
die 11er auf der Waage: Da sind noch min. 2 kg drin 🙂

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