Wir erkunden die Insel Fanö mit dem Fahrrad !
Boah, schlafen wir heute lang! Dies liegt aber ganz bestimmt daran, dass es an diesem Morgen nicht stickig heiß im Alkoven ist, wir nicht den Platz wechseln und damit zeitig aufstehen müssen und auch sonst keine festen Planungen für heute anstehen. Ergo klingelt kein Wecker und nichts kann unseren Schlaf stören. Herrlich!
Als wir dann irgendwann von ganz allein irgendwann aufstehen, merke ich sofort, dass ich endlich im Urlaub angekommen bin.
Mein Zeitgefühl sagt mir nämlich, dass wir irgendwas mit 7 oder 8 Uhr haben müssen. Tatsächlich ist es aber schon 10 Uhr durch! Und wenn so etwas passiert (also wenn ich das Zeitgefühl verliere), dann bin ich ganz klar im Urlaub angekommen! 😉

Aber ob es nun 8 oder 10 ist, spielt eigentlich gar keine Rolle, denn wir haben ja auch wie gesagt kein Pflichtprogramm für heute.
Einfach nur Camping und vielleicht ein kurzer Besuch in der Touristeninfo zwecks Information über die weiteren touristischen Ereignisse auf Fanö in dieser Woche haben wir uns überlegt.
Und natürlich ein herrliches Frühstück!
Wir starten den Tag aber zunächst wie jeden anständigen Campingtag mit einer erfrischenden herrlichen Dusche in den wirklich sehr sauberen und komfortablen Waschräumen des Feldberg Family Campings. Auch heute kommen wir beide durch die Start-/Stop- Taste jeweils jeder mit einer 2- Kronen- Münze zum Duschen hin, sodass auch hier die Ausgaben schön klein bleiben.
Nach dem Duschen schwinge ich mich dann gleich rauf aufs Fahrrad, um beim Merko- Supermarkt noch ein paar Brötchen zu ergattern.

Den Weg zum Merko bekomme ich übrigens mittlerweile fast im Schlaf hin und trotzdem ist es noch immer etwas anderes, als wenn ich zuhause zum Bäcker fahre.
Ach, wie ist das doch schön! Wieder steht uns ein toller Tag bevor! Ich atme tief ein und lasse die frische Morgenluft in meine Lunge strömen.
Naja, fast Mittagsluft, aber das tut der Freude über den Urlaub keinen Abbruch. Auch heute ist das Wetter wieder traumhaft, mir ist gar nicht aufgefallen, wann es in der letzten Nacht aufgehört hat zu regnen.
Strahlend blauer Himmel und toller Sonnenschein lässt den Tag aufblühen, da können und werden wir heute auf jeden Fall was machen!

         
     Ein sonniger Morgen auf dem Campingplatz…            …ich schwinge mich aufs Rad, radele zum Supermarkt…

         
     …bin wieder unterwegs auf den großzügigen Radwegen und genieße, neben Sonne und Himmel, die Eindrücke am Wegesrand

         
     Der Weg zum Merko ist einfach. Nur noch um die Kurve…  …und schon kommt Rindy Strand 🙂

Beim Merko angekommen dann die Überraschung: Es gibt keine Brötchen mehr! Da bin ich doch tatsächlich zu spät dabei.
In einem kleinen Körbchen entdecke ich dann aber doch noch die Restbrötchen, die man hier in einer Tüte zusammen gepackt hat.
In der kleinen Tüte sind 6 Brötchen drin und kosten gerade mal 12,95 DKR, also schnappe ich mir den kleinen Brötchenbeutel und bin kurz darauf auch schon wieder draußen.
Die Bild- Zeitung spare ich mir heute. Es ist eh Sonntag und die Sonntagsausgabe ist viel zu umfangreich, als das wir diese schaffen würden zu lesen.

Zurück am Campingplatz ist Anja heute deutlich weiter, als es noch gestern der Fall war. Der Tisch ist gedeckt, die Eier kochen im Wasserkocher und sogar der Kakao ist schon rührfertig in meiner Tasse.
Supi!

     Campingfrühstück
     Herrlich! Der Frühstückstisch gedeckt, kalter Kakao, guter Käse! Herz, was willst du mehr? 😉

Wir lassen uns viel Zeit mit dem Früh- *äh* Spätstück und auch das Passieren der „12 Uhr- Marke“ bringt uns mal überhaupt nicht aus der Ruhe.
Irgendwann aber räumen wir doch mal die Spuren des Frühstücks beiseite und spülen kurz, danach machen wir uns „stadtfein“, um uns auf die Räder zu schwingen.
Eine erste kleine Erkundungstour wollen wir heute gemeinsam machen und ein bisschen da entlang fahren, wo wir schon 2007 mit dem Rad über die Insel gefahren sind.
Also einmal nach Nordby, von dort aus weiter nach Fanö Bad. Da machen wir dann vielleicht eine Pause und dann geht es einmal immer am befahrbaren Strand entlang, bis wir in Rindy Strand wieder auf das Festland einbiegen und Kurs auf den Campingplatz nehmen können.
Soweit der Plan für eine schöne Radtour, alles in allem vielleicht 7 Kilometer zu fahren.
Das passt.
Fanö eignet sich übrigens ideal zum Radfahren!
Überall finden sich bestens ausgebaute Radwege mit eignen Fahrspuren für beide Fahrtrichtungen und nur sehr sehr selten muss man hierbei mal einen Schlenker über die Straße machen.
Und so können wir auch ohne unsere volle Aufmerksamkeit dem Straßenverkehr zu widmen ganz entspannt das erste Reiseziel angehen, einem Besuch von Nordby

         
     Anja macht sich fertig für eine Radtour 🙂                wir radeln zum „Hintereingang“ raus…

         
     schnell um die Kurve! Bevor uns am Ende noch…      …die Kanone mit ihren dicken Kugeln trifft. 😉

Radtour über Fanö, Teil 1: Besuch von Nordby im Norden der Insel :
Nordby ist mit etwa 2.600 Einwohnern (Fanö gesamt hat etwa 3.200 Einwohner) eindeutig die größte Siedlung auf der Insel!
Bemisst man Nordby am zweitgrößten Dorf der Insel (das wäre dann Sonderhö mit unter 300 Einwohnern!), ist Nordby sogar deutlich mehr, als nur eine einfache Siedlung!
Nordby bildet viel mehr das kulturelle wie soziale Zentrum der Insel Fanö!
Hier steht die Touristeninformation, hier gibt es viele Geschäfte, Gastronomie und sogar eine kleine „Einkaufs- und Flaniermeile“, die als verkehrsberuhigte Fußgängerzone ausgewiesen ist.
Hier pulsiert das Leben, hier gibt es Straßencafés, Restaurants und sogar so etwas wie ein Nachtleben wenn man sich damit anfreundet, dass die Nacht hier eigentlich schon am späten Abend um 22 Uhr endet 😉
Macht aber auch nichts, denn Fanö ist ja keine Partyhochburg wie am Ballermann von Mallorca oder so.

         
     Einmal links abbiegen nach Nordby bitte                    wieder radeln wir auf komfortablen Radwegen

         
     Ausblicke am Wegesrand: Hier ein kleiner Angelsee… …und hier die Kirche gleich am Ortseingang von Nordby

Wir erreichen Nordby gegen kurz nach 1, die Fahrt über die Felder vom Campingplatz hat somit keine 10 Minuten gedauert.
Schon beim Befahren der Stadt freuen wir uns über das zaghafte Getümmel auf den Straßen.
Nicht so viel, dass es mit den anderen Touristen bedrückend wäre aber auch nicht so wenig, dass man nicht in der Masse untergehen könnte, ohne besonders aufzufallen oder das Augenmerk eventueller besonders eifriger Verkäufer zu geraten.
So gefällt es uns.
Wir radeln mit Schrittgeschwindigkeit über die Einkaufsstraße, die sich zu unserer Überraschung sehr positiv darstellt.
Irgendwie hatten wir die Gasse etwas kleiner in Erinnerung, oder es haben sich in den letzten Jahren einfach noch ein paar Geschäfte dazu gesellt.
Einiges erkennen wir natürlich wieder, anderes ist für uns völlig neu.
So gefällt uns das.
Ein paar Eindrücke und Fotos von Nordby und seiner Urlaubsmeile haben wir natürlich auch mitgebracht:

         
     Wir erreichen die Fußgängerzone von Nordby            kleine schattige Straßencafés laden zu einer Pause ein

         
     Eis, Snacks, Pølse, Hot-Dog und kalte Getränke gibt es hier   Schön anzusehen sind auch die alten Häuschen!

         
    Hans und Grethe´s Creperie direkt aus dem Fenster… 😉   Buchladen mit Postkarten und Co.

         
     Die Wege hier sind offen, weit und schön zu spazieren    und immer wieder entdecken wir schöne Häuser 🙂

Wir bummeln mit den Rädern einmal die komplette „Hovedgaden“- Flaniermeile entlang, bis wir in Höhe des Faergevej rechts in Richtung Wasserlinie und Touristeninformation abbiegen.
Dort angekommen decken wir uns erst einmal mit sämtlichem kostenlosen Informationsmaterial ein, was wir in die Finger bekommen.
Gibt kaum was schöneres, als sich in einer ruhigen Minute am Wohnmobil oder am Campingplatz mit einem solchen Informationsblatt zurück zu ziehen und sich durch die einzelnen Angebote zu schmökern.

         
     Wir biegen im Faergevej rechts ab Richtung Wasser…    …und finden die Touristeninfo natürlich auf Anhieb wieder

          
     Die Auswahl an Heften, Prospekten und Informationsmaterial rund um Fanö, Ribe, Esbjerg und Dänemark ist sehr groß!

         
Fehlen darf natürlich auch nicht die „Dt. Geschichte“…   und wer mag kann Fanö auch als „Monopoly“- Version spielen

Mit einer voll bepackten Fahrradtasche voller Infomaterial verlassen wir Nordby wieder, uns steht nun die Lust nach einem leckeren Eis!!
Dies könnten wir natürlich auch in Nordby bekommen, lieber ist es uns allerdings mit direktem Blick auf die offene See am Strand!
Leckeres Eis bekommen wir hoffentlich noch an der kleinen Imbissbude direkt am Strandzugang in „Fanö Bad“, einer kleinen eher touristisch angehauchten Siedlung im Schatten von Nordby.
Hier gibt es ein großes Ferienzentrum, ein Hotel, einen wohl recht berühmten Golfplatz und eben auch eine schnuckelige Imbissbude direkt am Strand.
2007 haben wir hier richtig leckere Pommes und ein RIESEN- Eis für kleines Geld bekommen, sodass unser Weg ganz klar hierhin führt.

Mit dem Fahrrad die Insel Fanö entdecken, Teil 2: Fanö Bad!
Gute 20 Minuten brauchen wir für die Strecke.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass wir uns mit dem Rad richtig viel Zeit gelassen haben und der Tacho nur sehr selten knapp über einem zweistelligen Wert ausgeschlagen hat.
Mir ging es spätestens, als uns ein Jogger unterwegs überholt hat, fast schon zu langsam 😉
Aber Anja hat ihren Spass und wenn man schön gemütlich fährt, kann natürlich auch viel mehr Eindrücke der Insel unter schönstem Urlaubswetter mitnehmen.
Das stimmt natürlich und so zeigen wir auch hier mal einige schöne Bilder von Häusern, Feldern, Dünen und Umgebung und hoffen, dass wir ein ganz klein wenig vom Urlaubsgefühl Fanös an dieser Stelle rüberbringen können.
Es ist schon komisch, dass ausgerechnet hier die Radtouren so viel mehr Spass machen, als zum Beispiel in Holland.
Vielleicht liegt es daran, dass Fanö einfach klein und überschaubar bleibt!
In Holland kannst du mit dem Rad in Zeeland starten und immer am Strand entlang fahren, bis du nach einigen Tagen wohl in Noordholland kurz vor Texel auskommen wirst.
In Fanö hingegen dürfte man wohl spätestens am Abend eines Tages wieder da auskommen, wo man am Morgen gestartet ist.
Naja, zumindest dann, wenn man nicht gerade wie wir mit aktuell 9,3 km/h (ja, wir schaffen es gerade so, nicht beim Radeln umzufallen!) über die Insel trödeln 😉

         
      Die laaange Fahrt nach Fanö Bad. 😉                     Unterwegsimpressionen: Hier wohnt bestimmt ein Kapitän

         
    Wir entdecken die einzige Tankstelle auf Fanö…      …wie 2007! Damals kostete Diesel aber noch 8,79kr…  :-/

         
     Rechts und links entdecken wir die Ferienhäuser           Offenbar ist Fanö auch bei Ferienhausgästen beliebt.

Gegen 20 vor 2 erreichen wir in Fanö Bad wieder den Strandzugang und zu unserer großen Freude steht natürlich die kleine Imbissbude, die neben Pommes und HotDog eben auch leckeres Eis verkauft, noch genau so da, wie wir sie 2007 verlassen haben.
Sehr schön! 🙂
Sogleich holen wir uns erst einmal ein dickes Eis, das in der Sonne wirklich ganz fantastisch schmeckt! Wie früher!
Mit kühler Zunge schauen wir dann gemütlich in Sonne und Schatten sitzend über die Dünen und an den breiten Strand, um es uns gut gehen zu lassen.
Übrigens: Lange bleibt es nicht beim einfachen Eis!
Obwohl die Reihenfolge ein bisschen verdreht ist, lassen wir uns nach dem Eis einen auf der kleinen Speisekarte gefundenen „Middagsretter“ schmecken.
Die deutsche Übersetzung mit „Gerichte“, die sich ebenfalls in der Karte findet, kommt dem schicken Begriff Middagsretter übrigens nicht mal im Ansatz nach!
Denn obwohl wir bereits Nachmittag haben, „rettet“ uns der kleine Snack eindeutig noch über den Mittag! 😉

         
     Wir erreichen den Strand in Fanö Bad.                    Da ist sie ja noch! Unsere Lieblins- Snackbude auf Fanö! 🙂

          
     Wir parken die Räder mit Blick zum Strand.               Steht auch noch! Die „Villa Kunterbunt“ eher ohne „bunt“ 😉

         
     Und im Schutz und Zeichen der dänischen Flagge…     …verspeisen wir ein herrlich- leckeres Eis unter der Sonne 🙂

Mit dem Fahrrad auf Fanö, Teil 3: der laaaaaange Strand zwischen Fanö Bad und Rindby Strand!
Mit dem Strand hier in Fanö Bad oder generell in Fanö ist das übrigens auch so eine Sache!
Wie auch auf dem wohl bekanntesten befahrbaren Strand Nordeuropas (auf der Insel Römö) ist es grundsätzlich auch hier erlaubt, mit dem Auto an den Strand zu fahren.
Und mehr noch, hier auf Fanö führt sogar eine Buslinie direkt über den festgefahren und platten Sand unmittelbar vor den Dünen!
Auch hier ist dem „Sahara- Feeling“ auf Sand und Strand fast kein Limit gesetzt, immerhin 10 Kilometer lang und gefühlt weit über einen Kilometer breit ist der Autostrand von Fanö.
Auch wir haben es seinerzeit am letzten Urlaubstag 2007 auf Fanö genossen, mit dem Wohnmobil direkt am Strand zu stehen.
Ist schon schön!
Aber ebenso weiß ich auch, dass wir dieses Mal (und sei der Strand noch so sicher!) nicht mehr mit dem Wohnmobil an den Strand fahren werden!
Klar wäre es schön für einen Tag am Strand einfach das komplett eingerichtete Wohnmobil anstelle des Badetuchs und der gepackten Kühltasche mit an den Strand zu nehmen.
Die Vorteile der mobilen gut gefüllten Bordküche, Kühlschrank und das eigene Klo direkt am Strand sind ja wirklich nicht von der Hand zu weisen!
Aber nachdem wir uns im letzten Jahr auf der Insel Römö festgefahren haben, sind Strände für mich persönlich ganz einfach tabu!
Zu teuer war das damalige Strandabenteuer, was mir den Spass mit dem Wohnmobil am Strand zu stehen ehrlich gesagt ganz gründlich verdorben hat.
Aber mit dem Fahrrad kann hoffentlich nichts passieren und wenn wir damit doch im Sand stecken bleiben sollten, brauchen wir zumindest keinen Abschlepper! 😉
Mit strampelnden Beinchen radeln wir also gegen 10 nach 2 auf den Fanöer Strand drauf, um hier wieder südwärts in Richtung Rindby Strand und zurück zum Campingplatz zu fahren.
Natürlich schauen wir nun rechts und links ein wenig neidisch auf die ganzen Auto-, Camper- und Wohnmobilfahrer, die sich hier am Strand für den Tag (nachts gilt ein generelles Parkverbot!) häuslich eingerichtet haben.
Einige gehen schwimmen, andere sitzen in der Sonne und wieder andere lassen schon jetzt viele Drachen steigen, wofür Fanö mit dem „Fanö Drachenfest“ (jedes Jahr immer Mitte Juni) besonders berühmt ist.

         
     Wir befahren bei Fanö Bad den Autostrand der Insel Fanö  Anja zeigt´s: Auch ohne Auto kommt man hier gut vorwärts.

         
     viele stehen am Strand und genießen den Luxus des Womos Einige lassen sogar schon jetzt zahlreiche Drachen steigen

Auch am Strand kommen wir mit den Rädern natürlich gut vorwärts.
Der Sand ist insbesondere im direkten Dünenbereich äußerst platt und gut befahrbar.
Gut, ein wenig muss man auf Autos und natürlich auf den dicken Bus aufpassen, aber im Prinzip ist hier wirklich Platz für alle.
Ein bisschen fehlt mir vielleicht die Markierung sodass man weiß, wo man in jedem Fall hingehört (weil einige Autos auch kreuz und quer fahren), aber genau das ist vielleicht mal wieder typisches deutsches Ordnungsdenken 😉

         
     Der Autostrand ist sehr breit, fest und gut zu befahren  kleine sandige Stellen wie diese hier sind schmal und selten

         
Sogar der Bus fährt ganz offiziell hier lang!            Es ist genug Platz, um auch mal ein wenig zu driften 😉

Gute 10 Minuten fahren wir über den Strand, bis wir in Rindby Strand wieder auf Festland und auf den Kirkevejen einbiegen können.
Diese Straße führt am Merko vorbei und endet auch später wieder an unserem Campingplatz.
Verfahren kann man sich eigentlich somit kaum… 😉

         
     Bei Rindby Strand geht wieder runter vom Sand…       …und auf fast sandfreien befestigten Wegen weiter 😉

Am Merko halten wir übrigens noch kurz gemeinsam an, um noch ein paar Dinge einzukaufen.
Neben Getränken, dänischer Lakritze, Salat, einer Lasgane nebst einer Pizza zum Abendessen und einigen weiteren Dingen finden auch die ersten Postkarten von Fanö den Weg in unseren Einkaufskorb, so können wir schon heute Abend die ersten Urlaubs- und Sonnengrüße nach Hause schicken.

         
     Kurzer Einkaufsstopp beim Merko…                         …wir kaufen schonmal ein paar Postkarten zum schreiben…

         
…ein paar Souvenirs dürfen es auch sein…               …und natürlich Snøre, leckere Lakritz- Schnüre! Mjam! 🙂

Gegen kurz vor 3 sind wir zurück am Campingplatz.
11,5 Kilometer zeigt unser Tacho an heute geradelter Distanz an, was wir nicht schlecht finden.
Sonst kommen wir ja kaum raus, sind also quasi untrainiert.
Da uns die Tour gut gefallen hat nehmen wir uns vor, unsere Radtouren über die Insel auf jeden Fall fortzusetzen.
Ein kühnes Ziel haben wir dabei ganz besonders ins Auge gefasst: Die südlichste Dorf von Fanö (Sonderhö), welches von hier aus etwa 12 Kilometer entfernt liegt, wäre die „Königsklasse“!
Ein weiter entferntes Ziel kann auf Fanö jedenfalls nicht erradelt werden!
„Sollte zu schaffen sein“ meint Anja, ich hingegen verdrehe ein wenig die Augen.
Kein Wunder, tut mir doch mein Popo schon von der heutigen Ausflugstour ein wenig weh.
„Nach Sonderhö sind aber doch auch nur 11 Kilometer!“ meint Anja
„Ja, aber ONE-WAY“ gebe ich zurück.
Naja, schauen wir mal, was die Tage noch bringen…

         
      Wir erreichen wieder unsere Parzelle auf dem Campingplatz 11,5km zeigt der Tacho für unsere kleine Inselrunde

         
      Ausbeute des Tages, I: Alle möglichen Infomaterialien…      …Ausbeute des Tages, II: Lecker Essen. Mjam! 🙂

Für den Nachmittag ist nun, nachdem wir eine Ladung Schmutzwäsche aus Norwegen mit extra heute nachgekauftem Weichspüler durch die Waschmaschine gejagt haben, ausruhen und faulenzen angesagt.
Wir sitzen schön zusammen vor dem Wohnmobil (Anja in der Sonne, ich unter der Makise) und lassen es uns mit kalten Getränken aus der Bordküche gut gehen.
Gemeinsam schauen wir dann die Infomaterialen durch, die wir uns in der Touristinfo besorgt haben.
Wir wollen ja in diesem Urlaub auf Fanö ein wenig mehr machen und uns nicht nur aufs umherradeln, faulenzen und am Strand sitzen beschränken.
Fanö hat mit Sicherheit noch einiges zu bieten, man muss es eben nur wissen!
Da wäre zum Beispiel die „Late Night von Nordby“, die uns schon per Transparent am Fährhafen schmackhaft gemacht wurde.
Laut Infoblättchen brutzelt da zum Beispiel Metzgermeister Christiansen leckere Würtschen!
Da können wir doch nicht fehlen!
Anja ist zwar etwas verwundert darüber, dass ich nach der Suche möglicher Ausflugsziele ausgerechnet wieder beim Essen lande, aber das macht MIR ja nichts aus! 😀
Zumal davon abgesehen die „Late Night“ eher so eine Art Sommerfest mit vielen Ständen und Angeboten ist, wo die Geschäfte lange aufhaben und der ganze Event fast schon Jahrmarktscharakter genießt.
Es spielt sicherlich Musik und unterstreicht so ein bisschen das Urlaubsfeeling.
Das gefällt uns, da machen wir uns aber auf jeden Fall auch einen wirklich schönen Abend!

Zum Abendessen gibt es natürlich die Lasagne nebst Pizza, die wir vorhin im Merko gekauft haben.
Warum ich das so besonders erwähne?
Nun, versucht doch mal, z.B. eine Lasagne im Wohnmobil zu machen!
Gar nicht so einfach oder? Ist ja auch klar, im Wohnmobil fehlt ja meist der Ofen!
Und ob Kuchen, Pizza oder eben Lasagne, ohne Ofen geht da nichts.
Hier auf dem Feldberg Familie Camping wissen wir aber um die gut ausgerüstete Küche, keine 300 Meter Luftlinie von uns entfernt.
Und wenn man so wie wir erst vor kurzem eine Pizza im Wohnmobil eher improvisiert zubereiten musste, bekommt man eben zwangsläufig schon rein aus der Möglichkeit es NICHT essen zu können, so richtig Lust und fast schon Heißhunger auf ein Ofengericht!
Etwas stutzig werde ich nur, als ich mich um kurz nach halb 7 mit Pizza und Lasagne auf den Weg in die Küche mache.
Denn kaum öffne ich den Karton der Lasagne, entdecke ich einen Aufkleber in mehreren Sprachen auf der Folie, auch in Deutsch.
Darauf steht: „Folie entfernen entfernen“.
Häh?
Was soll ich entfernen?
Die Folie? Oder den Hinweis?
Klingt für den Leser blöd! Ist es auch! Folie macht man ja doch meistens einfach ab!
Ich bin aber genau jetzt und hier im Moment einfach nicht sicher, ob das nun sowas wie doppelte Verneinung ist und die Folie am Ende vielleicht drauf bleiben soll!
Oder noch schlimmer: Vielleicht soll man nur den Aufkleber „Folie entfernen“ entfernen, aber die Folie selber drauf lassen!
Die Verwirrung ist wahrlich perfekt! 😀
Dann doch lieber gar keinen Aufkleber! Ich denke, dass ich dann die Folie instinktiv abmachen würde.
Aber nun?
Erst eine dänisch sprechende Camperin im Küchenhaus löst das Rätsel auf und bestätigt mir mit einer eindrucksvollen Handbewegung nach durchlesen des dänischen Aufklebers das, was wir die ganze Zeit vermutet haben: Natürlich muss die Folie entfernt werden! 😉
Aha.

         
     Während die Wäsche um uns herum trocknet…            …schiebe ich eine folienlose Lasagne in den Ofen…

Ich schiebe die Lasagne in den Ofen, um diese schonmal anzuwärmen. Immerhin braucht diese gut 20 Minuten länger, als die Pizza und muss somit länger in der Röhre bleiben.
Zurück am Wohnmobil mache ich kurz darauf natürlich auch die Pizza startklar und geselle sie etwa 20 Minuten später zur Lasagne, die schon zu blubbern angefangen hat. Lecker wird das, mjam-mjam-mjam 😉

Danach ist erstmal laaaaaanges Warten angesagt, was sich aber in der Hängematte gut aushalten lässt.

         
     Die Pizza bekommt ein hauseigenes Käse- Upgrade 😉   und verschwindet ein paar Minuten später ebenfalls im Ofen

         
     Danach ist faulenzen in der Hängematte angesagt…      …einfach mal den Wolken über uns hinterher hängen 🙂

Wohlriechend dampft nach weiteren gut 30 Minuten Ofenzeit eine knusprige Lasagne nebst Pizza auf unserem kleinen Campingtisch, den wir schlicht aber dafür stilvoll mit einer Flasche Wein dekoriert haben.

Man merkt, dass wir wirklich Heißhunger auf ein Ofengericht hatten.
Pizza und Lasagne schmecken uns nämlich so gut, dass wir uns fast daran den Gaumen verbrennen und wir doch tatsächlich mit dem eigentlich rein als DEKORATION angedachten Wein nachspülen müssen!
War aber auch ein Notfall, ganz ehrlich! 😉

    
     Dank Campingplatzbackofen gibt es lecker Abendessen. Dazu ein Glas *äh* Becher Wein, das schmeckt! 🙂

Einmal mehr verlieren wir uns dann beim entspannten Abendessen in nostalgische Gedanken und erinnern uns an unseren schönen Urlaub hier vor 3 Jahren.
Cool wäre ja jetzt so eine Art „Zeitrahmen“, mit dem wir uns selbst vor 3 Jahren beobachten könnten!
Was ein Zeitrahmen oder so ein Zeitfenster ist?
Also ich hab mal im Katalog der Wünsche geschaut. 😉
Im Prinzip ist so ein rechteckiger 2×4 Meter großer Rahmen aus Holz und Metallbeschlag, durch den man wie bei einem Fernseher in eine andere Welt schauen könnte. Mit einer Fernbedienung könnten wir dann genau das Datum einstellen, wie man bei einer TV- Fernbedienung den Kanal wechselt.
Wir würden das Programm vom Juni 2007 einschalten und uns dann schmunzelnd selbst beim Campen zuschauen.
Ideal wäre, wenn ich mir selbst (vielleicht wie bei einer Geisterstimme) etwas ins Jahr 2007 zurufen könnte!
Was das wäre?
Vielleicht ein: „Hee, pass auf! Du fährst im Herbst nach Schottland! Schau ja am Vorabend, dass du deine Stoßstange nicht kaputt fährst! — Und guck bei der Gelegenheit vielleicht auch gleich mal nach dem Auspuff!!“  😉

Wäre schon witzig.
Echt blöd, dass es solches „Zeitfernsehen“ noch nicht gibt und es fällt mir darüber hinaus kaum noch was ein, was den Campingplatz hier noch attraktiver machen könnte.
Obwohl, eine Sache gäbe es da schon!
Was anstelle eines solchen „Zeitfensters“ auch super wäre und was auf dem Campingplatz wirklich noch fehlt: Ein schöner großer kühler Swimmig- Pool!
Das wäre dann zur Abwechslung sogar mal real und würde, nach dem heißen Sommertag und der anstrengenden Radtour, so richtig schön erfrischen und uns abkühlen!
Und das wäre ziemlich nötig!
Anja hat nämlich tatsächlich einen kleinen Sonnenbrand auf den Oberarmen und dem Oberkörper und auch die Beine weisen eine schöne rote Farbe auf, die selbst Mister Crabb´s (der geldgierigen Krabbe aus der Zeichentrickserie Sponge Bob) rote Farbe durchaus in den Schatten stellen könnte. So schnell kann das gehen!

Klar, dass wir nach dem Abendessen noch gemeinsam duschen gehen und uns den Sand vom Kopf waschen, der uns in auf dem Strandweg hier und da umweht hat.
Danach aber, als wir uns ins Wohnmobil zurückziehen und den Abend ausklingen lassen, spürt man natürlich die gespeicherte Sonnenbrandwärme auf der Haut.
Auch ich hab, das musste ich unter der Dusche leider feststellen, ein „Krabbengesicht“ bekommen und auch mit den Armen könnte ich problemlos eine Zugschlussleuchte ersetzen.
Oh- weia! 😮

Viel machen wir nicht mehr an diesem Abend.
Ich gehe noch schnell den Spül vom Abendessen wegspülen, Anja räumt hingegen die Wäsche zusammen und stellt die Möbel unter die Markise.
Seit wir vor ein paar Minuten einen schönen warmen Sonnenuntergang erleben durften, ist es auffallend frisch geworden!
Besonders aufkommender Wind vom Meer her bläst nun deutlich spürbar über den Platz lässt so manches Windspiel an den abgestellten Wohnwagen heftigst im Kreise drehen.
Ich bin gespannt, ob sich das Wetter noch beruhigt, oder ob es am Ende noch Sturm geben wird!

     Sonnenuntergang am Campingplatz
     Es wird Abend auf dem Feldberg Camping, imposant geht die Sonne unter

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