Diese Tour hat unseindrucksvoll gezeigt: Wir sind fit für Schottland!
Das Wohnmobil läuft ohne zu murren und knurren, alle technischen Einrichtungen, die wir erneuert haben, sind in bester Funktion!
Was mir auch sehr gefallen hat war, dass unser Kühlschrank nun offenbar wieder perfekt funktioniert!!
Unter Gas kein Problem, unter 12 Volt kein Problem und unter 220V mussten wir sogar die Kühlleistung von Stellung 7 auf Stellung 5 herunter drehen, weil die Lebensmittel im Kühlschrank so kalt waren, dass sie die obligatorischen 4-7°C sogar knapp unterschritten haben und sich bereits erste Eiskristalle bildeten.
Auch der Einbau des Lüfters hat gut funktioniert, die Abfuhr der Wärme erfolgt sehr leise und zuverlässig.
All diese Dinge haben mich dazu bewogen dieses grandioses Ergebnis auch für andere möglich zu machen. Wer es auch mal ausprobieren mag, kann ja auch mal seinen Kühlschrank auf den Kopf stellen…
Und für die Zweifler: Ja, das Drehen des Kühlschranks auf den Kopf funktioniert auf jeden Fall und bringt eine deutliche Verbesserung der Kühlleistung für ältere Kühlschränke.

Auch das Heimfahren in der Nacht war mal wieder die beste Entscheidung.
Der Tag danach zuhause verlief wunderbar, wir haben unsere französischen Baguettes zum Frühstück im Ofen aufgebacken und verschlungen. Lecker!
Dann waren wir noch im Freibad und haben zuhause alle Arbeiten geschafft.
Wenn man mich fragt, ich fahre lieber abends entspannt heim, als tagsüber im allgemeinen Rückreiseverkehr.

Ein paar Worte noch zum Campingplatz „De La Plage“:
Der Platz selbst ist eigentlich idyllisch gelegen, bietet genügend Raum für Ausflüge mit dem Fahrrad, wenn man mal von den nicht vorhandenen Radwegen absieht.
Leider lässt unserer Meinung der Sauberkeitslevel noch deutlichen Raum für Verbesserung!
Obwohl die Duschräume an beiden Tagen etwa 2 Stunden lang mit dem Druckstrahler ausgesprüht wurden, stellt sich mir die Frage was genau die sauber gemacht haben.
Der Schimmel an den Wänden und der Dreck am Boden jedenfalls war es nicht.
Unmöglich, dass sich innerhalb von 24 Stunden solcher Schimmel bildet, den ich selbst gesehen habe. Ganz zu schweigen von den Erzählungen meiner Frau.
Auch die Parzellen sind nicht sehr groß, man steht schon dicht an dicht gedrängt.
OK, es waren Ferien, das muss man dabei bedenken und ich habe auch Verständnis dafür, dass man die Ferienzeit ausnutzen mag und jeden Flecken Wiese vermieten möchte, für die Gäste jedoch bedeutet dies, dass man unfreiwillig und gezwungenermaßen an den Gesangsversuchen von „Frankreich sucht den Superstar“ teilhaben muss. Ob man will oder nicht.

Auch die Lebensmittelpreise in Frankreich haben und irritiert. Die Preise für einfache Nahrung wie Brot und Milch liegen im Schnitt 10-20 % über unseren Preisen. Wurst, oder Fertigessen sind ebenfalls deutlich teurer.
Auch hier lohnt es sich die Dinge des täglichen Lebens von zuhause mitzubringen, es sei denn der Besuch eines ausländischen Supermarktes und Probieren der landestypischen Lebensmittel gehört zum Urlaubsprogramm.

Auch der Besuch von Calais hat uns ein Stück nach vorne gebracht und die Angst keinen Stellplatz bei einer Spätanreise zu finden genommen.
Wir wissen nun, dass wir theoretisch in der „Waiting Area“ bleiben könnten, aber auch der Stellplatz in Veurne bietet sich durchaus für die Übernachtung an.
Oder eben die Hafenanlagen von Gravelines / Petit Fort Philippe , wo wir jeden Tag haben Wohnmobile en masse stehen sehen.
Frei stehen scheint darüber hinaus in Frankreich wirklich kein Problem zu sein.
Vielleicht ist das aber auch der Grund, warum gerade aus Südfrankreich jedes Jahr vermehrt Einbrüche und Überfälle in Campingfahrzeuge zu vermelden sind.

Wir jedenfalls fanden diese Reise entspannend und aufregend zugleich. Es ist viel passiert, wir haben viel erlebt und auch bei dieser dritten Reise schnell mit unserem kleinen Wohnmobil angefreundet.
Es dauert keine 24 Stunden und die Metamorphose von der 100qm Wohnung zum Ein-Baum-Wohnmobil ist vollzogen. Unschön ist allenfalls die erste Nacht, aber mal sehen, ob sich das bei weiteren Reisen eher „umstellen“ lässt.
Kurz darauf fühlt man sich schon heimelig. Und wenn der Diesel erst einmal nagelt und die Räder rollen, dann hat man schon mit dem ersten Meter Urlaub.
Und das in einer Geschwindigkeit, die der Seele erlaubt Schritt zu halten.
Ich für meinen Teil habe das Fahren mit dem Wohnmobil abseits der linken Spur mehr denn je schätzen gelernt. Allein durch die langsamere Geschwindigkeit, das Wissen eh nicht schneller fahren zu könne, die bequeme leicht erhöhte Position im Fahrzeug und die Armlehnen der Pilotensitze und lassen mich auch nach 400km Reise so aussteigen, als wäre ich gerade erst vor 5 Kilometern eingestiegen.

Wenn nur die verdammten LKW nicht wären, von denen man nie vorher weiß, ob sie einen respektvoll oder wie Dreck behandeln, nur weil man mal leistungsbedingt nicht unbedingt immer ihre Geschwindigkeit fahren kann.
Gut, das wir damit diesmal überhaupt keine Probleme hatten.

Noch etwas Statistik:

KM- Stand bei Abfahrt: 174047
KM- Stand bei Ankunft: 174938
gefahrene KM: 891

Störungen oder Ausfälle: keine

Die Kosten des Kurztripps (unsortiert):
Abendessen Quick-Burger Liege 15,90 €
Einkaufen Carrefour 50,63 €
Campingplatz Grand Fort Philippe 29,96 €
Postkarten CP (8 Stück) 3,00 €
Postkarten CP (2 Stück und 2 Eis) 5,00 €
Baguette im Europa-Einkaufscenter 2,95 €
Frühstückscroissants Frankreich 3,00 €
Briefmarken Tabakshop 5,85 €
Frühstück Veurne 9,95 €
Abendbaguette und Kuchen Gd.F.Ph. 3,60 €
Tanken Adinkerke (auf Karte) 42,80 € (Preis 1,07 € pro Liter)
Tanken Adinkerke (bar) 21,10 € (Preis 1,07 € pro Liter)
Tanken Calais 20,66 € (Preis 1,10 € pro Liter)
Tanken Liege (Industriegebiet) 27,64 € (Preis 0,94 € pro Liter)
Kosten des Kurztripps gesamt 242,04 €

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Kommentar absenden