Fazit: Norwegen mit dem Wohnmobil:
Inhaltsverzeichnis:
1. Unsere Route
3. Norwegen mit dem Wohnmobil oder „So fährt es sich…“
4. Zahlungsmittel, Geld, Einkaufen, Essen gehen und Leben
5. Reiseführer und Informationsmaterial
6. Besuchte Stell- und Campingplätze (Bewertungen, Adressen und Koordinaten)
7. weiterführende Links und Reiseberichte im Netz
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Unsere Route:
Karte 1:
Nur ein kurzer Abstecher nach Südnorwegen: Das am weitesten nördlich gelegene Ziel bildet Flåm mit der Flambahnfahrt, welches sich etwa in Höhe Bergen befindet.
Damit haben wir Norwegen von der Länge her noch nicht einmal zu einem Fünftel von Süd nach Nord bereist, sind also eigentlich kaum nennenswert ins Land vorgestossen. Trotzdem unglaublich, dass wir nur allein innerhalb Norwegens über 1.000 Kilometer in 12 Tagen zurück gelegt haben! Das Land ist riesig!
unsere Route im groben Überblick: von Deutschland über Dänemark nach Norwegen
Karte 2:
Norwegen im Detail: Hier finden sich nun alle Punkte unserer Route sowie die Strecke.
Wie immer gilt:
Die roten Linien zeigen den ungefähren Streckenverlauf
Alle grünen Punkte sind markante Ziele, die wir unterwegs besucht haben
Alle orangenen Punkte sind Schlafplätze unserer Route (können zus. aber auch markante Punkte sein!)
Die blauen Punkte sind größere Städte und dienen rein der Orientierung (ohne Besuch)
unsere Route im Detail: Unsere Reise durch Südnorwegen mit dem Wohnmobil
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Allgemeines Fazit unserer Reise:
Wow, was war Norwegen doch für ein schönes Reiseland!
Endlich hatten wir mal die Zeit, uns für Norwegen auch genau diese Zeit zu lassen!
Klar, Zeit im Urlaub hat man eigentlich nie genug, aber im Gegensatz zu unserer Hetzjagd im Sommer 2006, wo wir eigentlich nur die stark befahrene E 6 runter gerauscht sind, haben wir dieses Mal deutlich mehr von Norwegen gesehen.
Gut, Lillehammer haben wir seinerzeit besucht, aber ansonsten? E6, E6, E6…
Umso mehr sind wir nun von Norwegen begeistert!
Schroffe Felsen, tiefe Steinschluchten, eiskalte und glasklare Fjorde, dichte Wälder, blaues Meer und viel Natur.
Norwegen schafft wirklich den Grad der Extreme, auch verschiedenste Reiseeindrücke innerhalb kurzer Zeit und wenigen Kilometern Fahrleistung zu vermitteln.
Mal wähnt man sich in den Alpen, vielleicht in Österreich oder der Schweiz, mal denkt man, man würde durch die schottischen Highlands fahren, oder durch die weiten Wälder Finnlands.
Dazwischen immer mal wieder kleine Städtchen zum Bummeln und zum Entdecken von Kunst, Kultur und natürlich auch Historisches wie Wikingerstätten oder Relikte aus dem zweiten Weltkrieg.
OK, Norwegen war und ist teuer! In keinem anderen Land in Europa haben wir gemessen am Zeitfaktor so teuer Urlaub gemacht, wie in Norwegen.
Aufgegangen ist in diesem Zusammenhang aber auf jeden Fall unser Ladungskonzept!
2006 haben wir für die erste Wohnmobilreise wahllos Dosenfutter eingekauft.
Ladeluke auf, Pichelsteiner Eintopf reinknallen und ab!
Was war die Folge? Na klar! Schon am zweiten Tag hatten wir keinen Bock mehr darauf und haben doch wieder teuer das Essen vor Ort gekauft.
Dieses Mal aber sind wir wirklich mit offenen Augen schon im Vorfeld einkaufen gegangen und haben wirklich nur das gekauft, was wir sonst auch essen würden.
Nur dieses Mal eben nur haltbare Sachen! Es ist erstaunlich, wie viele Lebensmittel man trotz Konservierungsstoffverbot auch ohne Kühlung über Wochen haltbar bekommt. Mettwürstchen, Bockwürstchen im Glas, Nudelgerichte, Pastete, Schwarzbrot und vieles mehr hat auf dieser Reise unseren Geldbeutel geschont.
Wir haben hier unser Wohnmobil wirklich mal richtig effektiv genutzt und wirklich jeden Stauraum und Winkel mit Vorräten befrachtet.
Was natürlich nicht heißt, dass wir uns von den regionalen Produkten komplett abgekoppelt hätten, nein-nein!
Wir haben uns öfter einen Hot- Dog gegönnt (den ersten schon direkt auf der Fähre nach Norwegen 😉 was mal unbestritten das Nationalgericht der Norweger darstellt.
Aber auch Fisch haben wir probiert oder sind natürlich in den Supermärkten durch das Warensortiment getigert.
Man darf sich halt nicht wundern, wenn der Schock an der Zapfsäule oder eben der Supermarktkasse einen trifft!
Norwegen ist teuer, ja, und wer das nicht bezahlen möchte, der fährt am besten gar nicht erst hin!
Es gibt genügend skandinavische bzw. nordische Alternativen, z.B. mit Schweden, Finnland oder auch Schottland, die wir alle drei gefühlt als kostengeringer einschätzen.
Uns hat Norwegen jedenfalls ganz phantastisch gefallen, das Land ist wirklich wie geschaffen für eine Wohnmobilrundreise!
Auf einem Fleck zu verweilen und sich nur eine Facette des Landes anzuschauen wäre fast so, als würde man ein Ferrero Küsschen nur anhand seiner orange- goldenen Verpackung beurteilen.
Der zarte Schokoladenschmelz und die knackige Nuss bliebe einem verborgen!
Und so war es auch auf dieser Reise!
Einerseits haben wir uns mit den Städten Bergen und Stavanger kulturell und auch geschichtlich interessante Orte angeschaut und haben am pulsierenden Leben der „städtischen Norweger“ teilgenommen.
Ebenso haben wir aber auch die Schönheiten der Natur und ländliche Attraktionen genossen, wie zum Beispiel die Fahrt mit der Flåmbahn oder unser „Abenteuer“, das Besteigen des Preikestolen- Felsens!
Dazu die traumhaften Eindrücke der rauen Küste wie zum Beispiel das Südkap bei Lindesnes Fyr oder die fahrerisch anspruchsvolle aber auch reizvolle Küstenstraße „Route 44“ zwischen Flekkefjord und Egersund.
Dazu das Hinterland, zum Beispiel zwischen Flam, Bergen, Voss und Odda, welches ebenfalls eine völlig neue Ansicht von Norwegen offenbart hat.
Norwegen ist wirklich wie ein Schichtsalat, kaum hat man die erste Region durchbrochen und meint, jetzt kennt man den Geschmack, geht es gleich interessant weiter in die zweite Runde.
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Norwegen mit dem Wohnmobil – So fährt es sich (ob nun mit Wohnmobil oder Fähre 😉
Mit dem Wohnmobil in Südnorwegen fahren, unsere Eindrücke:
Die norwegische Straßenwelt teilt sich irgendwie in 2 Lager.
Auf den „E- Straßen“ geht es hierbei mitunter recht ruppig zu. Das kennen wir schon, besonders die E 6 gleicht dabei gelegentlich einem Höllenritt!
Viele LKW, teilweise deutlich zu schnell, fast immer drängelnd und unter wahrscheinlich stets unter Zeitnot.
OK, ich kann es verstehen. Die E- Straßen sind die Verbindungswege im Land und anders als bei uns wird man diesem Anspruch nicht gerecht. Fast alle Überlandstraßen sind nämlich fast nur einspurig pro Fahrtrichtung! Auf unseren Autobahnen (oder jeden anderen Autobahn in Europa) gibt es ja 2 Fahrspuren pro Richtung und selbst Schweden wie Finnland haben mit der „parallelen Nordwärtsroute“ E 4 / E 75 zumindest auf großen Teilen immer wieder zweispurige Abschnitte, wo man überholen kann und sich kein Frust wegen einem langsamen Vordermann aufbaut.
Aber in Norwegen? Grauenhaft!
Kompletter Gegensatz dazu sind die kleinen Landstraßen.
Hier geht es deutlich ruhiger zu, kaum oder gar keine LKW.
Die Norweger im Auto hingegen sind eher freundlich, wobei Lieferwagenfahrer hier (wie bei uns auch) gelegentlich die Ausnahme darstellen.
Eine Sache ist mir allerdings aufgefallen:
Auf jeder Straße, ob nun E oder einfache Landstraße, habe ich immer die Möglichkeiten der Ausweichbuchten genutzt und oft Autos hinter mir vorbei gelassen, wenn diese hinter uns herfahren mussten.
Oft sind Straßen kilometerlang ohne Anhaltemöglichkeit und wenn es dann kurvig ist, oder viel rauf und runter geht, ist das Hinterherfahren hinter unserem langsamen Mobil keine schöne Sache und so habe ich eben so oft es eben ging die schnelleren Verkehrsteilnehmer vorbeigelassen.
Sollte doch selbstverständlich sein. Was mich dabei nur gewundert hat ist der Umstand, dass sich die Norweger für das Vorbeilassen niemals bedankt haben! Wenn Deutsche, Belgier, Holländer oder auch Dänen an uns vorbei gefahren sind, haben diese immer kurz geblinkt oder die Hand gehoben oder so was. Der Norweger allerdings nie.
Vielleicht ist es nicht üblich, dass man die Hand hebt und vielleicht ist es normal, dass die Langsamen gefälligst jede Ausweichbucht auch anfahren. Und tut man dies nicht, drohen einem vielleicht sogar Sanktionen wie bei der Vorbeifahrt an den Kopf geworfene Dosen oder so was.
Aber dennoch fände ich eine kleine nette Geste wie ein kurzes Heben der Hand für eine gute Sache, denn dann weiß ich auch, dass mein „Entgegenkommen“ gerne angenommen wird.
Aber so? Warum soll ich bremsen, anhalten und mich am Ende einer Schlange wieder einreihen, wenn es den Leuten noch nicht einmal ein „Danke“ wert ist?
Naja, vielleicht erwarte ich auch einfach zu viel, wer weiß…
Zurück zu den Nebenstraßen: Man könnte meinen, dass man auf diesen sicherlich am Besten vorwärts kommen sollte, wenn die E- Straßen so überfrachtet sind.
Dies stimmt auch für alle kleineren Landstraßen, wenn sie zweispurig sind!
Leider haben wir oft Bekanntschaft mit Nebenstraßen gemacht, die nur anhand des eingezeichneten Mittelstreifens als zweispurige Straßen zumindest in der Theorie ausgewiesen waren.
Tatsächlich aber war die gesamte Fahrbahn so schmal, dass man mitunter sogar Probleme bekommt, wenn einem nur ein PKW entgegen kommt. Bei einem Wohnmobil oder einem LKW hingegen muss immer einer in eine Ausweichbucht. Kein Problem, wenn man hierbei wenigstens vorausschauend fahren könnte! Aber Topographie und Fahrbahnverlauf bieten zumeist Kuppen, Kurven Bögen, die man teilweise schlecht einsehen kann. Und dann klappt einem schonmal der Kiefer runter, wenn einem -trotz größter Vorsicht- ein anderer Verkehrsteilnehmer plötzlich gegenüber steht!
Wir hatten gedacht, dass man wenigstens anhand der Landstraßennummern hier ableiten könnte, wie gut oder schlecht eine Straße ausgebaut wäre! Man könnte ja meinen, dass Straßen mit 2-stelligen Bezeichnungen gleich auch immer 2 gute Fahrspuren vorhalten, Straßen mit dreistelligen Nummern (oder ohne Nummer) hingegen eher schlechtere Verhältnisse bedeuten.
Diese Vermutung hat sich allerdings, zum Beispiel mit der Fahrt entlang des Hardangerfjords, als Trugschluss heraus gestellt! Zur Auswahl stehen hier zwischen Odda und Kvandal die 13 (also zweistellig!) auf der rechten Fjordseite, oder die 550 (dreistellige Zahl) auf der linken Fjordseite.
Eine Fähre haben ferner beide, beide Routen sind auch in etwa gleich lang.
Wir haben uns bei der Fahrt nordwärts aus oben genannter Vermutung für die 13 entschieden und waren von der engen Straße bitterlich enttäuscht.
Auf der Südroute habe ich dann auf die 550 gesetzt, trotz Protest und Sorge von Anja.
Und siehe da: Diese Route war durchweg besser ausgebaut, was sogar Anja zugegeben hat! Und das will schon was heißen!
Noch ein wichtiger Tipp zur Sicherheit!
Besonders auf den kurvenreichen engen Straßen kündigen sich gefährliche Engstellen auf eine manchmal recht makabre Art und Weise an: Bremsspuren auf dem Asphalt!
Ja, richtig, besonders auf den dicht befahrenen aber dennoch engen Straßen muss (hoffentlich) so manches gefährliches Annäherungsmanöver glimpflich ausgegangen sein, weil die Fahrzeugbremsen der schnellen Verkehrsteilnehmer (allen voran der LKW) deutliche Bremsspuren auf der Straße hinterlassen haben.
Viele davon sind „Zwillingsspuren“, also ein sicheres Zeichen für eine doppelbereifte Hinterachse.
Sieht man diese Bremsspuren auf den Fahrbahnen, kann man sicher sein an eine gefährliche Ecke zu geraten, bzw. auf einer der gefährlicheren bzw. dichter befahrenen Strecken unterwegs zu sein.
Beste Warnung vor Gefahrstellen: Bremsspuren! Denn Gegenverkehr kommt manchmal plötzlich!!! 😮
Grundsätzlich muss man aber immer aufpassen… nicht nur „auf“, sondern auch „neben“ der Straße!
Und für alle, die Bilder schön, aber laufende Bilder noch besser finden, haben wir mal 2 Videos bei Youtube hochgeladen.
Zum einen zeigen wir eine kurvenreiche Bergstrecke mit einigen Engstellen und einem schönen Ausblick in die Natur:Zum zweiten haben wir hier einen kurzen Ausschnitt aus unserer Tunneldurchfahrt des Gudvangatunnels bei Flam, der mit 11 Kilometern und einer dunklen Atmosphäre aufwartet:
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Trotz aller Tipps und Tricks ist ein Hinweis wohl das wichtigste, ob man nun einstellig, zwei- oder dreistellig fährt und ob man am Berghang, auf einer Fjordstrecke oder im Flachland unterwegs ist:
Einfach mal das Tempo rausnehmen!
Besonders abseits der E- Straßen kann und darf man ruhig mal ein wenig dahin gleiten, da die Straßen vom Durchgangsverkehr weit weniger betroffen sind und insbesondere weniger LKW auf diesen Straßen anzutreffen sind.
Man muss sich einfach nur mal überwinden, nicht immer (typisch deutsch) am möglichen Limit zu fahren, wie man es Deutschland kann.
Fährt man in Deutschland über eine Landstraße und dort sind „70“ erlaubt, versucht man ja auch immer irgendwie diese 70 zu fahren.
In Norwegen aber sind die möglichen Geschwindigkeiten teilweise gar nicht immer erreichbar (besonders auf kurvigen Pass- Straßen) und selbst mit einem Porsche 911 wohl eher ein theoretischer Wert.
Aber selbst, wenn 80 möglich und erlaubt sind, sind wir mit 70 oder 60 nicht schlechter unterwegs gewesen, im Gegenteil!
Auch der Fahrer kann mal mehr oder weniger die Schönheiten rechts und links am Straßenrand bestaunen und das Fahren sowie den ganzen Urlaub regelrecht „entschleunigen“.
Es dauert wohl ein paar Tage, bis man sich darauf eingestellt hat (nach Verlassen der Fähre fahren eh erstmal alle wie die Henker…), hat man dann aber den Sprung geschafft und lässt es ganz gemütlich gleiten, wird auch für den Fahrer ein Urlaub wunderschön!
Besonders auf der 9 zwischen Røldal und Evje (Reisetag 12) haben wir mit diesem „entschleunigten Reisen“ wunderschöne Eindrücke in die Natur genießen können.
Man sieht einfach schöne Stellen zum Stoppen besser, kann noch abwägen, ob sich ein Anhalten lohnt, kann mal langsamer fahren (für Fotos) und braucht aufgrund der geringen Verkehrsdichte auch wirklich keine Sorgen haben, dass man den Verkehr blockiert.
Und wenn sich doch mal ein Auto, zwei oder gar mal ein schnelleres Wohnmobil hinter einem befindet, fährt man an der nächsten Gelegenheit rechts ran und lässt den schnelleren einfach passieren.
Möglichkeiten hierzu gibt es genügend, ohne dass man dafür Kraftproben absolvieren müsste. Alleine die zahlreichen Bushaltestellen überall und an jeder Milchkanne sind wie geschaffen, um eventuellen Verkehr hinter einem einfach vorbei fahren zu lassen.
Ich kann nur jedem Wohnmobilurlauber in Norwegen raten, diese Art des Reisens auszuprobieren und sich mal auf dieses „entschleunigte Reisen“ einzulassen.
Das Ganze hat, neben dem deutlich entspannterem Vorwärtskommen, auch noch einen positiven Nebeneffekt auf die Geldbörse, denn so spart man deutlich an Treibstoff ein!
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Tanken in Norwegen:
Hierzu noch ein paar wichtige Worte: Schon in unseren Nordkap- Fazit steht drin, dass Tanken in Norwegen und Skandinavien allgemein überall problemlos möglich ist. Damit war unser Empfinden ein wenig „gegen den Trend“, denn oft liest man in Reiseempfehlungen zu Norwegen, dass man in Norwegen öfters mal auf längere Durststrecken ohne Tankstelle stoßen kann.
Nun, nach dieser Rundreise durch das doch eigentlich deutlich dichter besiedelte Südnorwegen müssen auch wir unsere erste Aussage mit der guten Versorgung ein wenig revidieren und ebenfalls die These der „begrenzten Tankstellenverfügbarkeit“ zumindest mit unterschreiben, haben aber auch gleich den Grund für unsere Kehrtwende parat:
Bleibt man stur auf den Europa- Straßen (E 6, E 139, usw), finden sich wirklich in ausreichendem Abstand immer genügend Tankstellen.
Fährt man aber (so wie wir auf dieser Reise) bewusst neben den E- Straßen, um den schnelleren Verkehr auszuweichen, haben auch wir öfters Strecken von 30, 50, 60 und mehr Kilometern durch die einsamen Weiten Norwegens zurückgelegt, die vollständig ohne Tankstelle auszukommen scheinen!
Wer so wie ich einen Tank auch mal bis zur Kontrollleuchte leer fährt (Tankstellen gibt es ja meist genug sollte man meinen…), wird hier unweigerlich mit Kraftstoffmangel liegen bleiben, wenn man dann nicht strategisch tankt!
Selbst größere Siedlungen mit viel Publikumsverkehr sind kein Garant dafür, dass man wirklich auch auf eine Tankstelle trifft.
Siehe z.B. das Örtchen Flåm mit der Flambahn, DEM Touristenmagneten in der Region. Dort gibt es gerade mal 2 Tankstellen in einem Umkreis von 20 Kilometern und im Dörfchen selber offenbar gar keine!! Zumindest haben wir keine gesehen.
Also haben wir, nachdem wir auf den tankstellenleeren Nebenstrecken unterwegs waren, von da ab den Tank auch nie mehr tiefer als auf 1/4 leer werden lassen.
Einzige Ausnahme: Die Strecke von Flam in Richtung Voss von der wir wussten, dass wir in Voss genügend Tankstellen vorfinden würden.
Da sind wir auch einmal an das Limit gegangen, um Kosten zu sparen. Denn die wenigen Tankstellen haben einen weiteren negativen Nebeneffekt: Ohne Konkurrenz sind die Preise „auf dem Land“ locker mal 1 auf 2 Kronen teurer, als in einem Ballungsgebiet mit höherem Angebot. Schon aus diesem Grund ist daher das rechtzeitige Beitanken in größeren Orten empfehlenswert.
Noch was zum Thema Tanken: Es gibt in Norwegen einen sogenannten „abgabefreien“ Diesel. Dieser ist an der Zapfsäule farblich anders gekennzeichnet (Zapfpistole oft in blau statt schwarz, wie sonst für Diesel üblich) und trägt auch den Vermerk „Abgabefrei“ / „Avgiftfri“.
Dieser Diesel würde beim Tanken etwa 3 Kronen je Liter sparen. Auf eine Tankfüllung von beispielsweise 60 Litern wäre somit ein Sparpotential von umgerechnet locker 20 Euro und mehr möglich!
Aber Vorsicht! Nicht ohne Grund steht an den Zapfsäulen mitunter auch auf Deutsch, dass das Tanken dieses Kraftstoffes für normale Straßenfahrzeuge nicht zugelassen ist (nur für Baumaschinen o.ä.)!!
Dieser abgabefreie Diesel ist daher auch für die bessere Erkennbarkeit entsprechend eingefärbt und kann somit problemlos bei einer Kontrolle ausgependelt werden.
Tanken und Ausnutzen dieses Sparpotentials mit abgabefreiem Diesel daher ausdrücklich auf eigene Gefahr!
Mit einem Gerücht möchte ich an dieser Stelle aber gleich mal aufräumen:
„Gefärbt“ bedeutet nicht, dass die Abgasentwicklung am Auspuff dann eine besondere Farbe ausmachen würde, damit die Ordnungskräfte den „Tankschummler“ leichter erwischen können.
Manchmal liest man in Internetforen sowas, das ist allerdings totaler Blödsinn.
Einzig durch das Auspendeln (absaugen aus dem Tank mit einer Art übergroßen Pipette) und dem anschließenden Anreichern mit einer speziellen Säure ist es möglich, den eingefärbten Diesel aufzuspüren.
Ich hab mir die abgabefreie Brühe mal in Natura angeschaut: Der abgabefreie Diesel ist eher milchig weiß und nicht ölgelb bis klar, wie normaler Diesel. Wird der Diesel mit Säure angemischt, wird der steuerfreie Diesel pink bis lilafarben, normaler Diesel bleibt klar.
Beim Verbrennen zieht der abgabenfreie Diesel aber die absolut gleiche Fahne, wie normaler Diesel (hab ich zumindest so gesehen 😉
Muss halt jeder selber wissen…
So idyllisch kann tanken in Norwegen sein… …ob es aber gleich der „abgabefreie“ Diesel sein muss?
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Maut in Norwegen:
Wie im Reisebericht beschrieben, sind wir nicht gerade selten auch an Mautstellen vorbei gekommen.
Einige wenige haben die klassischen „Schalterhäuschen“, wo man seine Maut direkt mit Kleingeld oder per Kreditkarte bezahlen kann.
Die allermeisten Mautstationen sind jedoch vollautomatisch betrieben, die Mautgebühr wird hierbei nicht vor Ort an der Mautstelle bezahlt.
Weder mit Kleingeld, noch per Kreditkarte am Automaten!
Auch die obligatorische Schranke an der Mautstelle fehlt!
Viel mehr wird während der Vorbeifahrt ohne Stopp das Kennzeichen per Kamera erfasst, danach hat man 2 (auf 3) Möglichkeiten die Maut zu bezahlen:
automatische schalterfreie Mautstelle in Norwegen
Möglichkeit 1:
In einem größeren Radius um Mautstellen gibt es sogenannte Bezahlstellen, wo man innerhalb von 3 Tagen, nachdem man die Mautstelle passiert hat, die Gebühr sofort vor Ort nachzahlen kann.
Diese Zahlstellen sind meist Tankstellen, ein Kiosk, ein Geschäft oder auch mal ein Hotel, welches die Abrechnung für einen übernimmt.
Diese Möglichkeit haben wir den ganzen Urlaub nicht genutzt!
Bis zuletzt habe ich gedacht, dass man vielleicht im Hafen von Krisitiansand eine Zahlstelle vorfinden würde, an der man seine angesammelten Mautfahrten auf einen Schlag bezahlen kann.
Das würden mit Sicherheit viele nutzen, denn die Wartezeit an der Fähre ist lang und man hätte die Möglichkeit, vor einer Abreise noch schnell „reinen Tisch“ zu machen.
Zu meiner größten Überraschung habe ich keine solche Mautstelle gefunden, sodass wir OHNE zu bezahlen das Land verlassen haben.
Dies führt uns daher zur
Möglichkeit 2:
Wer seine Maut nicht innerhalb der mehrtätigen Frist an einer der Zahlstellen begleicht, soll nach Ende der Reise die Endabrechnung per Post nach Hause gesendet bekommen.
Hierfür greift eine englische Verwaltungsfirma im Auftrag des staatlichen norwegischen Straßenwesens z.B. für Deutschland auf die Halterdatenbank aller angemeldeten KFZ in Flensburg zu!
Da wir im Hafen nicht bezahlen konnten, haben wir das Bezahlen unserer Mautschuld auf eben jene letzte Möglichkeit gesetzt.
Zurück in Deutschland habe ich dann jedoch von teilweise unlauteren Methoden gehört, die die englische „Euro Parking Collection“ (EPC), die sich einen inzwischen doch recht zweifelhaften Ruf mit hohen Strafgebühren für angebliche Mautpreller angeeignet hat!
Normalerweise sollte die EPC nur die Maut kassieren, für die sie vorher die Norweger entsprechend ausgelöst hat.
„Factoring“ nennt man dieses Verfahren mit dem Weiterverkauf von Forderungen aus Rechnungen und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass dies bei dem enormen Verwaltungsaufwand gemessen an den kleinen Mautbeträgen überhaupt lohnt.
Scheinbar hat man sich diese Gedanken auch bei EPC gemacht, denn sogar laut ADAC verschickt die EPC gleich mal die Mautgebühren (in Höhe von wenigen Euro) zusammen mit einem „auf wichtig“ aussehenden aber nicht rechtskräftigen Bußgeldbescheid, der eine Zusatzgebühr in Höhe von 40 Euro vorsieht!
Einspruch zwecklos, da kommt dann gleich der nächste Bescheid von 60 Euro hinterher!
Ich hab hierzu ein wenig im Web recherchiert und unter anderem diesen Artikel hierzu gefunden:
- im WAZ- Nachrichtenportal: derwesten.de/Die-ruppige-Jagd-auf-Bussgeld-Suender
„Oh- weia!“ hab ich gedacht, „das kann ja noch heiter werden!“ und rechnete jeden Tag mit dem Besuch des Gerichtsvollziehers… 😉
Nun, zum Glück ist es bei uns nicht gerade so, als würde ich Rechnungen, Mahnungen und Bußgeldbescheide sofort rein aus Angst vor möglichen Folgen ungeprüft zahlen (was man auch nie machen sollte!) und aufgrund der „Vorwarnung“ hätte ich im Falle des Falles sicherlich NUR und ausschließlich die berechtigte Maut beglichen. Nicht aber irgendwelche Gebühren oder Strafen für angebliche Mautprellerei!
Doch so sehr ich auch auf Post aus England von PLC gewartet habe, es ist bis zum heutigen Tag (Stand 01-2013, also seit über 2 Jahren!) nichts im heimischen Briefkasten angekommen.
OK, dann eben nicht!
Sollte noch etwas kommen, tragen wir es hier gerne noch nach.
Bis jetzt aber waren die „elektronischen Mautstellen“ für uns kostenfrei…
Möglichkeit 3 (wer sich vor der Reise drum kümmert…!):
Wer hingegen keine Lust auf Warten, Post nach Hause und Bußgelder hat, darüber hinaus aber auch keinen Drang verspürt, nach jeder Mautstelle eine Zahlstelle zu suchen, kann es sich auch bequem machen!
Denn es gibt auch noch eine dritte Möglichkeit, die anfallende Maut zu begleichen!
Hierfür muss man sich aber schon im Voraus einer Reise registrieren und über eine Kreditkarte quasi ein Guthaben auf ein Konto zum Kennzeichen einzahlen, welches dann bei jeder Mautbrücke entsprechend belastet wird.
Bleibt am Ende der Reise noch Geld übrig, wird dies nach 3 Monaten wieder auf das Kreditkartenkonto gut geschrieben.
Da wir uns aber nicht als „Bank von autopass“ (dem Betreiber der Mautbrücken) sehen, haben wir von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch gemacht. 3 Monate Geld auf fremden Konten blocken? Nicht mit uns…
Wer sich dennoch über diese Möglichkeit informieren möchte, kann dies hier tun: autopass.no/Besucher
Wir aber warten mal entspannt ab, ob noch was nachkommt, oder nicht…
Einfach mal abfotografiert: Infotafel in Norwegen über die automatische Maut…
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Die Fähren…:
Innerhalb Norwegens:
Die schöne Landschaft hat natürlich auch ihren Preis! Und das sogar richtig im Portemonnaie!
An nicht wenigen Stellen sind die Straßen durch Fjorde unterbrochen. Und was mit Tunneln oder Brücken (von denen es natürlich auch zahlreiche gibt) nicht funktioniert, wird von kleinen Fähren übernommen.
Davon sind übrigens nicht nur die kleinen Landstraßen betroffen, auch die markante Nord- Süd Achse E 6 ist immer wieder von Fährterminals unterbrochen.
Diese kleinen Fjordfähren langen für den transit richtig zu! Kein Wunder, nichts auf der Welt ist transitfrei 😉
Was uns aufgefallen ist: Bei allen Fähren gilt die magische 6- Meter Grenze! Überall an den Check- In- Häuschen waren Markierungen auf dem Boden zu finden, wodurch der jeweilige Kassierer am Mauthäuschen sofort sieht, ob man hinten übersteht, oder nicht.
Wir hatten hiermit aber, obwohl wir mit einem 5,80 Mobil + Fahrräder unterwegs waren, keinerlei Probleme. Ich hatte mich innerlich eigentlich auf Diskussionen mit den Kassierern eingestellt, weil ich keinen ü 6 Meter Tarif nur wegen hinten aufgeladenen Fahrrädern bezahlen würde.
Bevor ich das mache, nehme ich die Räder eher runter und stelle sie für die Dauer der Fährüberfahrt in den Wohntrakt!
Nun, wie gesagt haben wir aber überall anstandslos das u 6 Meter- Ticket erhalten und kamen somit noch vergleichsweise glimpflich davon.
Ob es daran gelegen hat, dass nur die tatsächliche eingetragene Länge laut Fahrzeugschein zählt (so habe ich es schon oft gelesen), weil gerade Nebensaison und damit wenig los war, oder weil unser Mobil so ärmlich aussah, weiß ich natürlich nicht 😉
Jedenfalls sind diese Fähren wie gesagt im Vergleich zu den internationalen Verbindungen und damit zusammenhängenden Leistungen teuer und darüber hinaus auch noch sehr zeitintensiv.
Nicht selten muss mal 30 Minuten an so einem Anleger warten, mit Pech werden es aber auch mal eineinhalb Stunden! (So ist es uns in Nesvik passiert, Reisetag 7).
Die Fährfahrt selber entschädigt dann aber wenigstens bei gutem Wetter mit einem schönen Ausblick auf die Fjorde. Fast wie eine kleine Hurtigroutenfahrt!
Die allermeisten Fähren bieten, selbst bei nur 15 minütiger Überfahrt, mindestens ein kleines Kiosk, Toiletten, einen wetterfesten Aufenthaltsraum und ein Aussichtsdeck.
Und auch, wenn die allermeisten Norweger die Landschaft wohl schon nicht mehr sehen können und in ihren Autos einfach sitzen bleiben, fand besonders ich das Aussichtsdeck auf einigen Fähren richtig gut.
In Norwegen oft erforderlich: Fähren über Fjorde… Dafür entschädigt die Mini- Kreuzfahrt mit Fjordausblicken 😉
Durch die Ostsee: Die HSC Fjord- Cat von Fjordlines, unsere Eindrücke und Erlebnisse:
Zu unserem Reisefazit zählt natürlich auch eine kleine Bewertung der Fähre nach Norwegen!
Wie man mit dem geringsten Fähraufwand und den meisten selbst gefahrenen Kilometern nach Norwegen kommt, haben wir in unserem Nordkapbericht ja schon aufgezeigt.
Dieses Mal wollten wir möglichst schnell rüber und haben hierfür die HSC FjordCat gewählt.
Zunächst muss man natürlich sagen: „Hut ab!“ Das Teil ist wirklich super- schnell!
Die Schnellfähre trägt zurecht das „blaue Band“ für die schnellste Atlantik- Überquerung, die Geschwindigkeit ist regelrecht „sichtbar“, wenn man zwischen Hirtshals und Kritiansand durch oder besser über die Wellen flügt.
Bei den Geschwindigkeiten dann hinten auf dem Aussichtsdeck zu stehen und zuzuschauen, wie der Katamaran das Wasser verdrängt und regelrecht nach hinten hinaus schießt, ist schon beeindruckend.
Ganz ehrlich war es das dann aber auch mit der HSC Fjord Cat, denn außer Geschwindigkeit hat die Fjord Cat nur wenig Spektakuläres zu bieten, im Gegenteil.
Bedingt durch die geringe Größe des Schiffes ist es natürlich recht anfällig für Wasser- und Wellenbewegungen. Und obwohl wir bei beiden Überfahrten absolut ruhige See hatten, schaukelte es doch an einigen Stellen nicht unerheblich. Auch hat das Schiff (vielleicht durch die Katamaran- Bauform?) eine stetige Art „Eigenschwingung“, die es immer und immer wieder von links nach rechts und zurück schaukeln lässt. Wie sich diese Bewegung dann bei etwas „rauerer See“ darstellt, wollen wir uns gar nicht vorstellen. Sicherlich liegen nicht umsonst überall Spucktüten aus.
Doch bevor man sich schwankend zwischen Dänemark und Norwegen fortbewegen kann, ist es natürlich erforderlich, überhaupt erst einmal in das Schiff zu kommen. Und das ist auch schon eine Herausforderung!
Mit dem PKW unter 1,80 Höhe mag es noch recht einfach sein, aber spätestens mit einem PKW mit Dachbox, einem Van, einem Wohnmobil oder gar einem Gespann gibt es vor der Zufahrt auf die offenen Hecktore gleich den ersten Adrenalinschub.
Man fährt auf die Tore zu und fragt sich: „Werden wir vorwärts reinfahren dürfen? Müssen wir im Schiff drehen, oder müssen wir vielleicht sogar schon vor der Einfahrt auf das Schiff wenden und am Ende gar rückwärts in die Fähre einfahren???“
Besonders letzteres ist nicht so einfach und gerade für Wohnmobil- und Gespanfahrer sicherlich Horror pur. Kein Wunder, handelt es sich bei der Fjord Cat doch NICHT um eine klassische Ro-Ro- Fähre (Also „Roll- On, Roll- Off“, Hinten rein, vorne raus), sondern lediglich um eine „einfache“ Fähre, die lediglich über die Heckluke befahren werden kann.
Doch das ist noch nicht alles, es wird noch besser!
Alles ist eng, teilweise unterschiedlich schlecht beleuchtet, Deckaufbauten können nicht optimal eingesehen werden und es gibt auf dem Fahrzeugdeck innerhalb kürzester Distanzen gleich 3 verschiedene Höhenbereiche (4,10 Meter, 2,95 Meter, 1,80 Meter). Schnell ist man zu weit gefahren, schnell hat man sich eine Dulle an eine der zahlreichen Dachschrägen ins Fahrzeug gefahren.
Dennoch: Obwohl das Fahrzeugdeck zahlreiche Gefahren birgt, muss man der einweisenden Crew von Fjordline mal ein Kompliment aussprechen. Die Jungs haben das mehr oder weniger gut im Griff. Milimetergenau wird rangiert, eingeparkt und der verfügbare Platz belegt. Dazu der hart aber herzliche Ton der Einweiser, die mit nicht nur akustisch, sondern auch mit Händen und Füßen Ordnung in das Chaos auf dem Fahrzeugdeck bringen.
Ach ja: Für ein günstiges Ticket bei der Fahrzeughöhe „schummeln“ sollte man auf keinen Fall!
Wer 2,95 Meter bucht, kann und sollte nicht darauf hoffen, dass er in den 4,10 Meter fahren kann, weil man kurz vor der Abfahrt doch noch die Muffe bekommt. Der 4,10- Meter Bereich ist der mit dem wenigsten Platz von allen, umgerechnet gerade mal 4 Busse oder vielleicht 5-6 Wohnmobile sind dort unterzubringen. Der Bereich ist daher entsprechend schnell ausgebucht und wird auch kaum nachgebucht werden können!
Beim Einchecken wird übrigens genau darauf geachtet, dass man auch wirklich das Ticket für den Bereich bekommt, den man gebucht hat. Wird es eng mit der Höhe (wie bei uns mit 2,83 Meter), wird natürlich auch mehr wie einmal nachgefragt, ob das Fahrzeug auch wirklich unter der 2,95er Markierung bleibt. Tut es dies dann nicht, kracht es entweder beim Einfahren, oder man muss zurückbleiben, weil man nicht in die Fähre passt und der 4,10er Bereich bereits ausgebucht ist.
Damit man sich das ganze besser vorstellen kann, haben wir sowohl bei der Hinfahrt wie auch bei der Rückfahrt kleine Videos gedreht, die das Fahren auf dem Parkdeck mit dem Wohnmobil einmal zeigen.
Beide Male hatten wir Glück, wir konnten jeweils vorwärts einfahren und dann im Schiff vorwärts fahrend drehen, damit wir auch wieder vorwärts die Fähre verlassen konnten. Gleiches gilt wohl mehrheitlich für die Gespannfahrer, denen man rückwärts fahren innerhalb der Fähre wohl auch nach Möglichkeit ersparen will. Wohnmobile über 2,95 Meter werden aber wohl fast immer rückwärts einfahren müssen, da es im 4,10er Bereich nur eingeschränkte Wendekapazität gibt.
Ach ja: Wer sich das Rückwärtsfahren auf die Fähre nicht zutraut: Wir haben miterlebt, wie eine allein reisende Frau mit einem großen Wohnmobil Sorge mit dem Rückwärtsfahren hatte. Einer der Deckoffiziere (nicht einer der Ladehelfer mit einfachem roten Pullover, sondern ein Offizier mit weißem Hemd, Krawatte und Schulterblatt) hat sich daraufhin an das Steuer vom Wohnmobil gesetzt und der Dame höflich wie ein Kavalier das Fahrzeug rückwärts eingeparkt.
Da Bilder aber immer mehr als tausend Worte sagen und darüber hinaus „laufende Bilder“ mehr sagen, als einfache Fotos, fassen wir hier an dieser Stelle nochmals die Videos aus beiden Einfahrten in die HSC FjordCat zusammen:
Von der ersten Fahrt, Anreise nach Norwegen, die Einfahrt in die HSC Fjordcat:
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Nachdem wir sicher sind, dass alles passt, hat Anja gleich das zweite Video von unserer Rangierfahrt auf der Fjordcat gedreht.
Wer sich also selbst mal einen Einblick vom Fahrzeugdeck und den engen Höhen verschaffen will, bitteschön:************************
Von unserer Rückfahrt:
Auch auf unserer zweiten Fährüberfahrt haben wir wieder ein Video gedreht. Es zeigt nun den schmalen Rangierbereich im Schiffsbauch der Fähre und wie knapp die Höhe wirklich bemessen ist:
Hat man es dann endlich geschafft (Handbremse angezogen, Gang eingelegt und Gas abgedreht?) und steht sicher auf der Fähre, kann man sich dem Bordprogramm hingeben.
Dieses ist natürlich überschaubar. Einfache Sessel, ein kleiner Duty- Free- Shop, eine Kaffee- Bar mit einigen Snacks, Hot-Dogs, ein Toilettenraum und eine kleine Aussichtsplattform im Heck des Schiffes müssen genügen, um die 2 Std. 15 Min. dauernde Fahrt hinter sich zu bringen.
Die meisten versuchen natürlich zu schlafen und wer ein wenig „Schiffschaukeln“ mag, wird sich prima in den Schlaf wiegen lassen.
Alle anderen genießen die frische Seeluft auf dem Aussichtsdeck hinten oder vertreiben sich mit Shopping oder dem Kauf überteuerter Produkte in der Snack- Bar die Zeit. Es gibt übrigens auch noch ein kleines Restaurant auf der oberen Etage des Schiffes. Für 120 (Frühstück), 220 (Mittagessen), oder 240 Kronen (Abendessen) pro Person kann man sich dort am Büffet „All you can eat“ satt essen.
Obgleich „satt“ es nur dann trifft, wenn man sich mit der begrenzten Auswahl anfreunden kann.
Noch was: Als wir unser Ticket gebucht haben, wäre für nur 9,- € p.P. mehr der Zugang zur „Comfort Class“ möglich gewesen. Beim Buchen habe ich dies nicht gebucht (Sparen!) und muss sagen, dass dies am falschen Ende gespart war! In der Comfort Class ist es deutlich ruhiger, bequemer und auch das Ambiente passt eher zum Feeling mit einem Schiff unterwegs zu sein, welches das blaue Band trägt.
Ganz pragmatisch ist es dort, in der Comfort Class, auch einfach sauberer! Reist man so wie wir in der „Basic“- Klasse, sind die Sitze ab- und durchgesessen, teilweise verschmutzt oder sogar beschädigt.
An einer Stelle tropft Kondenswasser von der Klimaanlage von der Decke und auch in den Gängen zwischen den Sitzreihen huschen die ganze Zeit die Passagiere umher, die entweder keinen Sitzplatz bekommen haben, zum Rauchen raus gehen, vom Fotografieren wieder rein kommen oder sich eben einfach nur die Beine vertreten. In der Comfort Class geht es da deutlich entspannter zu, der Luxus wäre es mir nun, nachdem wir um die Verhältnisse wissen, es wert!
Zusammenfassend kann man sagen, dass wir mit der HSC Fjord Cat der Fjordline die unumgängliche Meerüberquerung vor allem schnell hinter uns gebracht haben. Gespart haben wir dabei sogar auch noch (aufgrund der damaligen Thy- Geschichte, siehe Prolog) und waren somit zufrieden.
Aber den Stress beim Einfahren in die Fähre und die Möglichkeit, dass das Schiff bei rauer See sicherlich wie eine Nussschale auf dem Wasser umher schlingert, wird uns wohl von einer weiteren Buchung der Fähre absehen lassen.
Die Alternative Color Line sei vielleicht noch erwähnt, wobei ich aufgrund des unfassbaren Preisgefüges der Farbenfrohen das auch nicht wirklich eine Alternative nennen kann.
Bliebe eben nur der „kurze“ Schiffsweg mit Vogelfluglinie und „Helsinggör- Helsingborg“, aber Scandlines mag ich auch nicht wirklich, zumal man sich ja auch hier wieder einer Fähre anvertrauen muss.
Dann lieber die Route via Schweden und Nutzung der beiden Brücken über Stoerebaelt und Öresund. Die Strecke kostet natürlich die Brückenmaut, dafür behält man aber immerhin die ganze Zeit selber das Ruder in der Hand und steht sich je nach Fähre nicht stundenlang die Räder im Hafen platt (zu spät kommen will ja auch keiner), sondern bleibt stetig am fahren.
Wem Fahren lieber als „f/Fähren“ ist, wird sicherlich mit der Landroute den besten Weg wählen, selbst wenn man sich hierbei die erforderlichen Mehrkilometer anschaut.
Mit der HSC Fjordcat „fliegt“ man über die Nordsee drangvolle Enge im Fahrzeugdeck. Puh…
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Zahlungsmittel und Kreditkarten:
Erwähnenswert wäre sicherlich noch, dass Kreditkarten eigentlich überall akzeptiert werden und sogar gängiger sind, als Bargeld!
Wenig bis gar nicht angenommen werden hingegen die bei uns beliebten EC- Karten, es muss da schon eine echte Kreditkarte sein!
Wer also eine AmEx, Visa, Diners oder Mastercard sein eigen nennt, sollte sich aber unbedingt im Vorfeld von seiner Bank die Geheimzahl hierzu geben lassen!
Die allermeisten Banken geben diese ja schon von sich aus heraus, einige muss man aber gelegentlich hierum bitten.
Wichtig wird dies besonders beim Tanken.
Mittels Geheimzahl / Pin autorisiert man sofort den Betrag, das Bezahlen ist dann analog zu unserem deutschen EC- Kartenzahlverfahren.
Wer hingegen keine Geheimzahl hat, kann auch mittels Unterschrift autorisieren, allerdings wird dann fast immer zusätzlich der Ausweis verlangt!
Liegt dieser dann gerade im Wohnmobil, kann das Zahlen schonmal länger dauern und ggf. den Hintermann in der Schlange auf eine Geduldsprobe stellen.
Auch dauert das Zahlen mit Unterschrift allgemein etwas länger, wie wir aus eigener Erfahrung berichten können.
Daher: Kreditkarte ist gut, Kreditkarte mit Geheimzahl ist besser.
Geld abheben ist hingegen mit allen Karten (ob nun EC oder Kredit) nirgendwo ein Problem gewesen, die Automaten spucken eigentlich gerne die norwegischen Kronen aus.
Norwegische Kronen: Überall problemlos am Automaten mit EC- Karte zu bekommen.
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Einkaufen in Norwegen:
Schon im Vorfeld zu dieser Reise haben wir unglaublich viele Hinweise, Anmerkungen und sogar Warnungen gelesen, dass Lebensmittel unglaublich teuer sein.
Und sogar von unserer eigenen Nordkap- Wohnmobiltour 2006 wussten wir, dass Norwegen ein teures Pflaster ist.
Dies können wir natürlich auch ein wenig nachvollziehen.
Ein Land wie Norwegen mit einer unglaublichen Länge aber geringen Breite hat einen enormen logistischen Aufwand, um alle Ecken des Landes mit Lebensmitteln zu versorgen.
Besonders Importware wie Südfrüchte, aber auch Tomaten, Gurken, Salat und Kartoffeln sind hiervon betroffen, zumal noch längst alle bei uns selbstverständlichen Erntegüter überall in Norwegen wachsen können.
Nur wenige Regionen sind für Landwirtschaft ausgelegt, besonders der Norden hat hier ein hartes Los.
Und dennoch lassen wir diese Argumente bedingt gelten, denn Schweden und Finnland stehen ebenso vor solchen Herausforderungen und waren gefühlt billiger, als Norwegen.
Entsprechend haben wir uns vorbereitet und viele haltbare Vorräte aus Deutschland mitgebracht, besonders Grundnahrungsmittel wie Milch, Nudeln oder haltbare Brotaufstriche waren darunter.
Wer sich hierfür näher interessiert, kann auch gern nochmals einen Blick in unseren Prolog werfen, dort gehen wir genauer darauf ein.
Natürlich haben wir aber auch in Norwegen eingekauft, auch wenn ein Discounter wie Lidl es zum Beispiel nie geschafft hat, in Norwegen Fuß zu fassen.
Macht aber auch nichts, denn die Welt besteht ja nicht nur aus Lidl, Aldi, Auchan und Tesco!
Gerne haben wir einheimische Geschäfte und Supermärkte besucht, zum Beispiel Europris, Kiwi, Rimi, Coop oder Spar, wobei die letzten natürlich nicht unbedingt in Norwegen zuhause sind 😉
Die Ergebnisse waren dabei erstaunlich und so recht haben wir darin kein System gefunden, wie man hieraus eine verlässliche Regel ableiten kann, was nun teuer ist und was nicht.
Anbei mal ein paar Preisbeispiele aus mehreren Supermärkten vom Sommer 2010, die unterschiedlicher kaum sein könnten:
– frische H- Milch, 1 Liter, 1,5 % Fett umgerechnet ca. 1,70 €
– No- Name Cola Light, 1,5 Liter, umgerechnet ca. 1,90 €
– Flasche Pils, 0,2 Liter, umgerechnet ca. 1,25 €
– No- Name- Cider, 0,33 Liter in der Dose, umgerechnet ca. 0,82 € je Dose
– Tüte Chips (No- Name) umgerechnet ca. 2,32 €
– Svin Flintsteak, ideal zum Grillen, umgerechnet pro Kilo ca. 6,38 €
– Ein ganzes Grillhähnchen aus der Kühltheke, 750 gramm, umgerechnet ca. 3,99 €
– Mayonnaise (Tube), umgerechnet ca. 1,72 €
– Ein Laib Weizenmischbrot, 750 Gramm, umgerechnet ca. 2,65 €
– Tiefkühlpizza: 4,50 € für ein No- Name- Produkt, 8,- € (!) für eine bekannte Markenpizza
– Fleischwurst im Päckchen, 150 Gramm, 2,92 €
Für uns war es dabei eine Überraschung, dass Milch oder Brot als Grundnahrungsmittel im Vergleich zum deutschen Preis oft so viel teurer sind, als zum Beispiel Bier und Fleisch, welches mit seinen Preisen im Vergleich zu Deutschland gar nicht mal so erheblich abweicht! Gerade bei diesen „Luxusgütern“ hätten wir den Preissprung zumindest deutlich größer vermutet.
Im Verhältnis richtig billig hingegen werden Produkte, die Norwegen scheinbar im Überfluss zu bieten zu hat, allen voran natürlich Fisch.
Zugegeben, das ist jetzt natürlich nur eine Momentaufnahme unserer Reise gewesen, zeigt aber dennoch, dass man nicht grundsätzlich gar nichts einkaufen kann und das Klischee bzw. die vorherrschende Meinung ALLES sei in Norwegen sooo sehr teuer nicht so richtig haltbar ist.
Zumal wir besonders an einer Stelle echt gestaunt haben, weil wir im Rimor- Supermarkt z.B. Brötchen für umgerechnet 0,13 € das Stück gekauft haben! Da kommen selbst die Billig- Bäcker wie Backwerk, Billyback oder Middelberg in Deutschland nicht oder nur kaum dran.
Planbare Preise oder pauschale Verurteilung „Alles ist teuer!“ ist also nicht drin!
Dennoch ist es natürlich klug und vorausschauend, ein paar haltbare Grundlebensmittel von zuhause mit auf die Reise zu nehmen. Dabei sollte man sich aber u.E. nicht nur darauf verlassen, denn sonst entgeht einem der Kontakt zu kulinarischen Genüssen des Landes, auch im Supermarkt!
Ausschau halten sollte man darüber hinaus in jedem Fall auch nach Angeboten!
Nicht selten gab es einzelne Produkte, die zu einem guten Sonderpreis im Einkaufskorb gelandet sind, wie oben beschriebene Brötchen.
Öfter mal studieren hilft sparen! Die Angebote des Tages Lebensmittel wie Früchte und Gemüse sind hingegen teuer
Günstig hingegen sind Fisch- und Meeresprodukte kg = 2,- €! Ausnahmebrötchen! 1 Stück kostet fragwürdige 13 cent!!
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Essen gehen in Norwegen:
Naja, „Essen gehen“ würden wir das jetzt nicht bezeichnen.
Aber unbestritten das heimliche Nationalgericht der Norweger ist ganz klar der Hot-Dog!
Kein Ort, der nicht über einen der kleinen Shops verfügt, die neben einem erweiterten Kiosk- Angebot Auf „Nahkauf“- Supermarktebene eben auch fast immer eine kleine Grillstation für frische Hot-Dogs vorhalten.
Nicht wenige davon sind, ähnlich wie unsere Fastfood- Tempel in Deutschland, an ein System angeschlossen, sodass wir in Bergen, Voss oder Stavanger überall den exakt gleichen Hot- Dog für das exakt gleiche Geld kaufen konnten.
Ist wie McDonalds und seinem BigMac.
Systemgastronomie Hot- Dog: Ob z.b. in Stavanger… …oder in Voss! Überall gibt es leckere (gleiche) Hot- Dogs!
Ansonsten können wir noch mit einer Kebaptasche aufwarten, die individuell ohne Systemgastronomie in einer Imbissbude zubereitet wurde.
Für teures Geld übrigens, die Dönerbuden in Berlin würden sich alle 10 Finger nach diesen Preisen schlecken.
Umgerechnet 6,50 € wurden für eine kleine Dönertasche fällig, das kann sich schon sehen lassen…
Darüber hinaus haben wir keine Berührungspunkte mit Restaurants und Co. gehabt.
Obwohl, so ganz stimmt das nicht. Im Vorbeigehen haben wir bei einigen Restaurants mal auf die Speisekarten geschaut und sind eigentlich mit offenem Mund gleich weitergegangen.
Das ist nur was für den, der aufs Geld nicht achten braucht.
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Reiseführer für Norwegen:
Aufgrund unserer guten Erfahrungen mit den speziell für den Wohnmobilurlaub gemachten Reiseführern aus dem WOMO- Verlag war auf dieser Rundreise durch Südnorwegen natürlich auch wieder das entsprechende Exemplar aus dem Verlag mit uns auf Tour:
Mit dem Wohnmobil nach Südnorwegen aus der WOMO- Reihe.
Achtet auf eine aktuelle Ausgabe! Die sind immer recht schnell vergriffen und manchmal kosten Altexemplare noch erstaunliche Summen!
Unsere Rezension und Bewertung (auch veröffentlicht auf amazon.de):
Große Teile (besonders an der Südküste, aber auch im Hinterland rund um den Hardangerfjord) haben wir anhand des Reiseführers besichtigt, sind den wirklich sehr guten Routenempfehlungen fast 1:1 gefolgt.
Wie immer hat uns dabei der Reiseführer nicht enttäuscht und uns schöne Ziele an unserer Route näher gebracht und beschrieben.
Hilfreich waren natürlich auch auf dieser Reise die im Buch enthaltenen Koordinaten, die uns in den allermeisten Fällen immer an den richtigen Platz geführt haben.
Gelegentlich widersprüchlich bzw. unverständlich waren jedoch einige Routenbeschreibungen, wo wir dann einfach durch das „Try & Error“- System einige Straßen oder Ecken anfahren und ausprobieren mussten, um am Ende dann doch noch das gewünschte Ziel ansteuern zu können.
Es hatte fast den Eindruck, als seien Routenbeschreibungen und / oder Koordinaten im Nachgang zu einer bereits früher erschienenen Ausgabe irgendwie „draufgesetzt“ worden.
So fanden wir zum Beispiel den tollen Strand am Sjosanden Feriencenter erst im zweiten Anlauf (Seite 54), oder mussten hoffen, dass die beschriebenen Koordinaten einer Badebucht an den „3 Schwerten im Stein“ (Seite 75) auch zu den Schwertern selbst passt.
Die große Mehrheit der beschriebenen Plätze war jedoch ansonsten gut beschrieben.
Der Reiseführer bietet neben den guten ausgearbeiteten Routen aber auch viele schöne Bilder von Sehenswürdigkeiten, anhand derer man sich schon im Vorfeld überlegen kann, ob man eine Sehenswürdigkeit besuchen möchte, oder nicht.
Der „persönliche Touch“ aller Autoren, die im WOMO- Verlag einen Reiseführer vertreiben, war auch hier zu erkennen.
Jeder Autor hat scheinbar so seine Vorlieben und Interessenschwerpunkte, die sich natürlich nicht selten an den Möglichkeiten des Reiseziels selbst orientieren.
„Mit dem Wohnmobil nach Süd- Norwegen“ bedeutet also viel Natur, Landschaft und natürlich Wanderungen durch die Botanik, was wiederrum weniger unseren Interessen entspricht.
Natur?
Kann man auch vom Wohnmobil während der Fahrt aus beobachten, auch wenn man uns jetzt vielleicht als „Banausen“ bezeichnet.
Wer aber neben tollen Stellplätzen, schönen Stränden, Campingplatzempfehlungen und Routentipps für Sehenswürdigkeiten an der Tour gerne wandert und sich die Natur von Nahem anschaut, wird mit diesem Reiseführer auf jeden Fall vollends zufrieden sein.
Ein gutes und empfehlenswertes Werk, was dem Titel seines Einbandes unserer Meinung nach mehr als gerecht wird.
Für die eigene Reise mit dem Wohnmobil nach Norwegen ein empfehlenswerter Kauf!
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Die Tour- Sets des ADAC für Südnorwegen:
Genau wie der Reiseführer aus dem WOMO- Verlag war auf dieser Fahrt natürlich auch wieder das Tour- Set des ADAC mit an Bord.
Auch hier haben wir anhand der Regionalführer die ideale Ergänzung zum Reiseführer gefunden, wertvolle Tipps und Hinweise hält das Tourset darüber hinaus natürlich auch bereit.
Gut zu gebrauchen sind natürlich auch die Reisekarten, anhand derer wir nicht selten die weiteren Routen und Wege festgelegt haben und uns somit nicht nur rein auf das Navi verlassen haben.
Wer im ADAC ist, sollte sich für eine Tour nach Norwegen in jedem Fall das kostenlose Tourset in den Geschäftsstellen abholen oder mit der Post nach Hause schicken lassen.
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Das Norwegen- Paket des Tourismusverbandes:
Wie bereits im Prolog beschrieben, kann man dieses Paket auf visitnorway.com kostenlos nach Hause bestellt werden.
Viele nützliche Informationen, ein kleiner Reiseführer, Faltblätter zu Sehenswürdigkeiten, Regionen, Tipps zum Angeln, zum Fjordwandern und eine schöne Reisekarte für Norwegen bieten alles, um sich auf einen tollen Urlaub in Norwegen einzustimmen.
Einmal vor Ort haben wir dann jedoch (mit Ausnahme der Reisekarte) weniger aus diesem Paket gezehrt und unsere Route eher anhand des Reiseführers und des Tour- Sets bestimmt.
Hilfreich war das Packet trotzdem und da es nichts kostet, können wir dies nur jedem Interessenten empfehlen, um sich optimal auf den Norwegen- Urlaub vorzubereiten.
Bestens vorbereitet: Infopaket, Reiseführer und ADAC- Tour- Set
Und noch ein Tipp für eine Gebrauchsanweisung für Norwegen:
An dieser Stelle folgt jetzt noch zum Schluss eine Leseempfehlung für alle die, die sich gern mehr über Norwegen informieren möchten.
Mal weg nur von den Sehenswürdigkeiten, hin zu den Menschen, zum Land, zur Mentalität, zum dortigen Leben.
Anja hat mir hierzu lange vor unserer Reise ein Buch geschenkt, welches ich mit Genuss gelesen habe.
Es handelt sich um das Buch Gebrauchsanweisung für Norwegen von Ebba D. Drolshagen, was ich dem interessierten Norwegenfreund natürlich auch ans Herz legen möchte.
Die Autorin versteht es besonders, einen facettenreichen Einblick in das Leben der Norweger zu präsentieren, der zwar mit allerhand Klischees und Vorurteilen aufräumt oder diese bedient, aber auch die passende Portion Witz und Humor dabei nicht vermissen lässt.
OK, im letzten Drittel schwächelt das Buch ein wenig und kann den guten Lesefluss der ersten 140 Seiten nicht bis zum Schluss durchhalten, dafür aber haben mir die ersten Kapitel aber ausreichend Schmunzeln und Grinsen abgewonnen.
Ob es nun das Märchen vom ewig betrunkenen und alkoholsüchtigen Norweger sei (was wir selbst auf dem letzten Campingplatz ja ebenfalls als Legende abtun mussten), der Reichtum aus dem ganzen Erdöl, ein norwegisches Hinterfragen des Umweltgedankens hinter absolut sauberen Wasserkraftwerken, oder der Umgang der Norweger mit Deutschen, Europäern oder ihrer Errungenschaften.
Es hat Spass gemacht das Buch zu lesen und wer gerne mal mehr über Norwegen erfahren will, als ein Reiseführer hergibt, kann ruhig mal zu diesem Buch greifen.
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Camping in Norwegen:
Hilfreiche Hinweise sowie Bewertungen aller von uns besuchten Plätze
Allgemeines und Vorbemerkung zu den Campingplätzen in Norwegen:
Norwegische Campingplätze sind fast schon wie ein Überraschungs- Ei! Man weiß wirklich nie, was einen erwartet!
Wir sind ein wenig mit dem Vorgeschmack der dänischen Campingplätze unserer Sommertour 2009 nach Norwegen gefahren und haben erwartet, dass wir in etwa den gleichen guten Standart vorfinden würden. Ist ja auch Skandinavien, oder?
Ausgerechnet der erste dänische Campingplatz (in Hirtshals während unseres Transits am Tag 2) war dann aber eine unerwartete Enttäuschung und stimmte uns ein wenig auf das ein, was uns dann in Norwegen noch bevorstehen würde. Und dies war trotz gewissem Vorwissen (von unserer Norkap- Tour im Sommer 2007) noch immer größtenteils enttäuschend.
Besonders das Preisgefüge tut natürlich weh in der Geldbörse!
Und wenn dann auch noch Ermäßigungskarten wie die ACSI- CampingCard so gut wie gar nicht akzeptiert werden (auf unserer Route in Norwegen nicht einsetzbar, kein CP auf unserer Route hätte diese akzeptiert!), ist man an den jeweiligen lokal ausgerufenen Preis fast schon gebunden.
Hin und wieder gibt es aber dann doch eine Ermäßigung, so konnten wir zum Beispiel auf einem Campingplatz (Roldal) 10% Rabatt in Anspruch nehmen, weil wir die gültige CampingCard Scandinavia vorzeigen konnten, doer auf einigen NAF- Campings mit der ADAC/ARC- Karte uns als Mitglied im Automobilclub ausweisen konnten, was ebenfalls 10% Rabatt gab.
Das war es dann aber auch schon mit Sparmöglichkeiten!
Mehr noch: Fast jeder Campingplatz verlangt für Nebendienste wie Warmwasser in den Duschen extra Geld, meist werden 10 Kronen für ca. 5 Minuten Duschzeit fällig.
Nur ein Campingplatz auf unserer Tour hat hierauf verzichtet (Campingplatz Preikestolen), aber dafür war dort der Übernachtungspreis selbst exorbitant, dass ich lieber 3x dort gegen Münzgeld geduscht hätte, wenn wir dafür einen regulär gewohnten Übernachtungspreis hätten zahlen können.
Natürlich bleibt Campingurlaub in Norwegen, gemessen an den Kosten für Hotels, Hostels, Hütten, Lodges oder Pensionszimmer, verträglich. So haben wir zum Beispiel auch mal nur aus Interesse nach alternativen Übernachtungsmöglichkeiten Ausschau gehalten und hierbei zum Beispiel Kosten von umgerechnet 100,- € in einem Hostel (also einer Art Jugendherberge) je Person pro Nacht im Vierbettzimmer (!) entdeckt.
Hotels sind natürlich noch teurer und Miethütten auf Campingplätzen, die ein wenig die „klassischen Motels“ wie in den USA darstellen, bekommt man nicht unbedingt immer nur für eine Nacht.
Dennoch sollte man meinen, dass bei Kosten von durchschnittlich 30,- € pro Nacht ein bisschen mehr drin sein sollte, als nur eine Wiese und ein bisschen Strom aus der Steckdose. Doch weit gefehlt!
Durchweg hatten wir den Eindruck, als seien die Servicebereiche von der Kapazität her zu gering bemessen. 2 oder 3 Toilettenkabinen, 2 auf 3 Duschkabinen und das wars. Egal, ob der Platz 40 oder 200 Parzellen zur Verfügung hatte.
Dann war die Ausstattung zum Teil derart unterschiedlich, dass man sich praktisch auf nichts einstellen kann!
So hatten einige Campingplätze (unabhängig von der Sternenzahl / Klassifikation!) zum Beispiel komplett ausgerüstete Küchen mit Essecke, Ofen, Mikrowelle und Ceranfeld und andere Plätze hatten -wenn überhaupt- gerade eine einzelne Kochstelle mit 2 Herdplatten.
Man ist also gezwungen, sich vorab über die Ausstattung des CP zu informieren, bevor man sich z.B. eine Tiefkühlpizza zum Abendessen kauft. Denn steht dann -entgegen der Erwartung- kein Ofen zur Verfügung, muss man sich ganz schön was einfallen lassen, um mit Bordmitteln die Pizza doch noch zuzubereiten!
Aber selbst, wenn es immerhin Kochplatten gibt, wird für deren Benutzung mit etwas Pech sogar noch Geld dafür verlangt, wenn man eine solche Kochstelle in Betrieb nehmen möchte. Auf einem Campingplatz (Lone bei Bergen) fanden wir nämlich tatsächlich einen Münzautomaten vor, der erst nach Münzeinwurf den Strom für die Kochplatte freigab.
So etwas haben wir auch noch nie auf einem Campingplatz gesehen und empfanden dies ehrlich gesagt als Abzocke!
Dennoch: Dies zeigt, dass Münzautomaten zum Freischalten von allerlei Dingen entsprechend beliebt sind und sich eben nicht nur an den Duschen, sondern eben auch an Kochstellen oder Warmwasserhähnen von Waschgelegenheiten oder sogar an Spülstellen finden lassen!
Das die Gäste dann zum Beispiel mit kaltem Wasser ihren Spül abspülen und dabei locker 3x so viel Wasser verbrauchen, als wenn man ihnen ein paar Liter warmes Wasser kostenlos zur Verfügung gestellt hätte, versteht sich von selbst, aber scheinbar ist in Norwegen Strom oder Gas für Wärmeentwicklung mindestens viermal so teuer, wie Wasser.
Anders kann ich mir dieses Gebaren nämlich sonst nicht erklären.
Positiv überrascht hat hingegen die Ausstattung der Toilettenräume. Auch bei begrenzten Toilettenkabinen gab es immerhin überall kostenfreies Toilettenpapier sowie Seife und Warmwasser direkt an bzw. neben den Toiletten.
Das auf den Campingplätzen angetroffene Servicepersonal war weiterhin überall stets freundlich, hilfsbereit und sprach neben norwegisch mindestens englisch, teilweise auch deutsch.
Campingführer in Norwegen:
Zum Camping in Norwegen sei vielleicht noch erwähnt, dass man sich im Vorfeld vielleicht einen Campingführer für Norwegen besorgen sollte.
Das Netz an Campingplätzen ist zwar recht dicht und ich denke, dass man auch in der Hochsaison ohne Reservierung (ggf. etwas abseits) immer ein Plätzchen bekommt, aber gerade in der Nebensaison kann ein ausgeschilderter und angefahrener Campingplatz zum Beispiel geschlossen sein!
Standardmäßig sind wir natürlich mit unserem unterwegs, der uns bislang gut durch ganz Europa geführt hat.
Für Norwegen allerdings müssen wir zum ersten Mal bemerken, dass der ACSI leider nur einen Bruchteil der verfügbaren Campingplätze auflistet.
Zum Glück gibt es gleich 2 gute Verzeichnisse von Campingplätzen in Norwegen, die man sich durchaus auch noch vor der Abfahrt nach Norwegen besorgen kann.
Das erste ist das norwegische Campingverzeichnis von Camping.no
Auf der gleichnamigen Webseite (camping.no) kann der jeweilige Winter- oder eben auch Sommerkatalog kostenlos herunter geladen werden.
Ebenso sind auch gleich die POI- Daten zum Beispiel für die Verwendung mit einem mobilen Navigationsgerät für einige Marken verfügbar und können kostenlos herunter geladen werden.
Mit einem TomTom funktioniert die zielgenaue Navigation bis an die Campingplatzrezeption dann auch ganz hervorragend, wir haben es selbst mit unserem tomtom- Navi in diesem Urlaub ausprobiert.
Das Heft gibt es übrigens natürlich auch in gedruckter Version!
Dieses sollte man sich auf jeden Fall spätestens nach der Ankunft in Norwegen besorgen, den mit der ebenfalls beigelegten Karte von Norwegen lässt es sich noch etwas besser planen, ohne dass man jeweils den Laptop und die pdf- Datei bemühen muss.
Das Verzeichnis gibt es eigentlich in fast allen Fremdenverkehrsämtern sowie auch zahlreichen Campingplätzen kostenlos, sogar an einigen Tankstellen liegt es aus,.
Einziger nicht unerheblicher Nachteil des Campingführers von camping.no: Es stehen keine Preise in diesem Verzeichnis drin! Und das ist mal schlecht!
Wenigstens Richtpreise wie beim ACSI hätte man übernehmen sollen, denn was nützt ein guter Übernachtungsplatz an der Route, wenn die Übernachtung umgerechnet dann plötzlich 50,- € kostet?!
Dennoch ist das Campingverzeichnis von camping.no ein gutes Nachschlagewerk und da es kostenlos ist, sollte man es downloaden oder eben vor Ort als Heft mitnehmen.
Das es aber auch besser geht, zeigt das Campingverzeichnis des NAF, dem norwegischen Automobilclub.
Dieses ist allerdings deutlich weniger umfangreich, als das Verzeichnis von camping.no, da in diesem Verzeichnis nur die Campingplätze enthalten sind, die dem norwegischen NAF- Campingverband angehören.
Dafür stehen in diesem Verzeichnis dann aber auch die Preise für Übernachtung, Strom und sogar für das Duschen drin!
Das Verzeichnis kann vorab im Web bestellt werden, es wird dann nach Hause geliefert.
Allerdings ist diese Variante nicht kostenlos!
Besser: Erst nach Norwegen fahren und dann auf einem NAF- Campingplatz nach dem Verzeichnis nett fragen.
Wir haben es nämlich dann umsonst geschenkt bekommen, etwa ab Mitte des Jahres soll es das Verzeichnis darüber hinaus auch an einigen Tankstellen zur kostenlosen Mitnahme geben.
Kommt man kostenlos dran, sollte man es auf jeden Fall mitnehmen!
Zusammen mit ACSI, no-Campingverzeichnis und NAF- Campings waren wir nun optimal ausgerüstet und hatten gefühlte 98% Abdeckung aller verfügbaren Campingplätze auf der Route.
Mit dem ACSI haben wir jedoch mehrheitlich die Route geplant, da dieser immerhin Richtpreise für die Übernachtung ausgewiesen hat. Als wir dann das Verzeichnis des NAF hatten, wussten wir ganz genau Bescheid und haben unsere restlichen Campingplätze ausschließlich anhand des Preisgefüges ausgesucht.
Vielleicht ist dies auch der Grund, warum im Camping.no- Verzeichnis keine Preise drinstehen, denn damit könnte man ja die teureren Campingplätze (die das Heft mit großen Werbeanzeigen finanzieren) außen vor lassen.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…
Noch was zur Nutzung der Campingplätze:
Auf den meisten Campingplätzen haben wir gleich 2 Nächte übernachtet.
Dies hatte ganz pragmatische Gründe: An sehenswerten Orten (Flambahn, Preikestolen, Bergen) wäre es blöd gewesen, dort tagsüber anzukommen und sich einen Parkplatz zu suchen, der am Ende in den allermeisten Fällen noch teures Geld kostet.
Auch wäre es dann blöd, nach einem anstrengenden Tag mit Felskletterei, Bahnfahrt oder Stadtbesichtigung, noch einen Platz für die Nacht zu suchen.
So aber haben wir einen Platz am Nachmittag angefahren, haben uns dort ausgeruht und eingerichtet, am folgenden Tag dann die jeweilige Sehenswürdigkeit und Attraktion besucht und sind am Abend wieder zurück zum CP. Dann den Tag schön ausklingen lassen und noch eine Nacht drüber schlafen, bis es am nächsten Morgen nach dem Frühstück weiter geht.
Wir finden, dass dieses Konzept durchaus aufgegangen ist, stressfreier geht es kaum!
Besuchte Campingplätze:
Hier sind sie aber nun unsere in Norwegen bzw. Südnorwegen besuchten Campingplätze mit Adresse, Kontakt und Bewertung (in der Reihenfolge, wie wir sie besucht haben).
Bilder finden sich jeweils im Reisetag.
Bewertung / Besuchsbericht für:
Campingplatz und Feriencenter Sjosanden (Sjøsanden) bei Mandal
Sjøsandleiren
N-4504 Mandal
Tel.: +47 (0) 38 26 10 94
Web: sjosanden-feriesenter.no
Übernachtungskosten: nicht bekannt
GPS– Koordinaten (am Waldparkplatz): N 58.02007° / E 7.44029°)
Übernachtet: Nein
Kurzbewertung:
Auf der Suche nach dem traumhaften weißen und breiten Sandstrand bei Mandal haben wir diesen Campingplatz entdeckt. Dort übernachtet haben wir zwar nicht, aber wir sind eine Runde über den Campingplatz in Richtung Strand spaziert.
Der Platz ist sehr groß, ferner vollausgestattet und ideal für Badeferien am Strand geeignet.
Die Servicehäuser (eins haben wir aufgesucht) waren sauber und von der Einrichtung her angemessen.
Anziehungspunkt ist aber ganz klar der tolle Strand, der Platz wirbt ferner damit der südlichste in ganz Norwegen zu sein. Betrachtet man die Nähe zum Südkap Norwegens bei Lindesnes Fyr dürfte diese Aussage stimmen.
Fazit: Da wir hier nicht übernachtet haben, geben wir keine Empfehlung ab
Bewertung / Besuchsbericht für:
Sandnes Camping etwas außerhalb von Mandal
Holumsveien 133
N-4516 Mandal
Tel.: +47 (0) 38 26 51 51
Web: sandnescamping.com
Übernachtungskosten: 200,-Nkr, ca. 26,- € zzgl. 10,-Nkr für Duschen
GPS- Koordinaten: N 58.04322°, E 7.496184°
Übernachtet: ja, 1 Nacht
Kurzbewertung:
Gleich der erste Campingplatz in Norwegen, auf dem wir dann auch übernachtet haben, war richtig schön! Klein, überschaubar aber keinesfalls gedrungen wirkte diese Anlage auf uns, auf der wir uns sehr wohl gefühlt haben.
Man steht frei, da wo man will und richtig schön auf einer großzügigen unparzellierten Wiese mit Blick auf die Berge im Hintergrund und einem kleinen Fjord voraus.
Mit dem Rad (notfalls auch zu Fuß) ist man recht schnell im beschaulichen Hafenstädtchen Mandal, wo man schön am Hafen oder zwischen den fast komplett in weiß gehaltenen Häuserfassen der Fußgängerzone umher spazieren kann.
Das Highlight ist aber der wirklich liebevoll gepflegte Campingplatz mit dem fast schon familiären Charakter. Allein die kleine Spül- und Kochstube erinnert hier eher an ein rustikales Holzhäuschen im Landhausstil.
Nett und urig eingerichtet bietet es auch für Regentage (besonders für Zeltcamper) einen tollen Raum, wo sich aufhalten und sich entfalten kann. Sei es am schweren Holztisch bei einem Glas Wein mit Blick aus dem gardinchenbehangenen Fenster auf den Fjord, oder beim abendlichen Fernsehprogramm auf dem überdimensionalen Flachbildfernseher.
Auch die Duschen und die Waschräume sind im „Landhausstil“ gehalten, gut gepflegt und ordentlich sauber.
Fazit: nach norwegischem Preisniveau ein preiswerter und vor allem empfehlenswerter Platz, 7,0 von 10 Transitsternen
Bewertung / Besuchsbericht für:
Brusand Camping
Nordsjøvegen
N-4363 Brusand
Tel.: +47 (0) 51 43 91 23
Web: brusand-camping.no
Übernachtungskosten: 200,-Nkr, ca. 26,- €
GPS- Koordinaten: N 58.540939°, E 5.725465°
Übernachtet: ja, 1 Nacht
Kurzbewertung:
Diesen Campingplatz haben wir als reinen Durchgangsplatz angesteuert und fanden auch genau diesen Standard vor. Die Parzellen für Wohnmobilreisende sind auf einer höhenunterschiedlichen Terrasse angelegt, sodass man eigentlich von fast jeder Terrasse einen schönen Fernblick in Richtung Meer genießen kann. Die Qualität der Parzellen ist allerdings stark unterschiedlich! Einige der Parzellen haben deutlich mehr Raum und verfügen teilweise sogar über fest installierte Picknickbänke. Der unterschied in den Parzellen ist so erheblich, dass wir am nächsten Morgen gleich 2 Wohnmobile gesehen haben, die mit Sack und Pack auf die schöneren Plätze umgezogen sind. Verständlich!
Erwähnenswert wäre noch das einzige Servicehaus, welches wir als relativ klein empfunden haben. Durch die recht hohe Platzbelegung war dem Haus bereits deutlich sichtbar die Nutzung des Tages anzuerkennen. Gummischuhe für die Dusche sind somit obligatorisch!
Positiv in Erinnerung geblieben ist uns die nette Dame in der Rezeption, die uns am Abend kostenlos einen WLAN- Guthaben ausgestellt hat, obwohl auf dem Voucher erkennbar ein Entgelt fällig gewesen wäre.
Begründet hat sie dies damit, dass die Anlage im Moment nur unmittelbar an der Rezeption störungsfrei funktioniere, die große Antenne für die Platzversorgung aber ausgefallen wäre.
Abgesehen von der frischen Abendluft hat uns dies aber nicht gestört und wir waren froh, kostenlos surfen zu können.
Fazit: Schöner Durchgangsplatz in einem tollen Naturschutzgebiet, Serviceräume waren u.E. aber doch etwas klein bemessen. 6,0 von 10 Transitsternen
Bewertung / Besuchsbericht für:
Preikestolen-Camping am berühmten Preikestolen / Predigtstuhl
Preikestolen vn 97
N-4100 Jørpeland
Tel.: +47 (0) 48 19 39 50
Web: preikestolencamping.com
Übernachtungskosten: 280,- Nkr, ca. 36,- €, (keine Mehrkosten für Warmwasser / Duschen)
GPS- Koordinaten: N 58.999362°, E 6.092048°
Übernachtet: ja, 2 Nächte
Kurzbewertung (etwas umfangreicher 😉 :
An diesem Campingplatz kommt man eigentlich nicht vorbei, wenn man den Preikestolen besichtigen möchte. Näher dran liegt jedenfalls keiner! Man könnte zwar mit dem Wohnmobil bis zum offiziellen Preikestolen- Besucherzentrum vorfahren, dort ist das Parken allerdings teuer und die Übernachtung auf dem Parkplatz sowieso verboten. Wer jetzt meint, er kann sich einfach in die Walachei stellen: Schon einige Kilometer vor dem eigentlichen Besucherzentrum ist durch einen regelrechten Schilderring das Übernachten auf den wenigen Wald- und Wanderparkplätzen verboten. Also keine Chance!
Der Campingplatz ist sich seiner Position natürlich bewusst, sodass man hier eigentlich jeden Preis für die Übernachtung verlangen könnte. Misst man die Attraktion an ähnlichen Standorten auf der Welt (z.B. der CP Michelangelo in Florenz) und nimmt das bereits hohe allgemeine Preisniveau in Norwegen hinzu, ist der Platz aber nicht so teuer, wie er eigentlich sein könnte!
Überraschend positiv ist uns in diesem Zusammenhang gleich aufgefallen, dass Warmwasser und die Duschen kostenfrei sind. Das fanden wir schon recht ungewöhnlich!
Der Campingplatz selber ist länglich mit mehreren Arealen angelegt. Feste Parzellen gibt es nicht.
Die Wiesen zum Campen sind sehr schön im Schatten eines Berghanges angelegt, zur anderen Seite fließt ein kleiner Fjord vorbei.
Zeltcamper können idyllisch direkt am Wasser zelten, kleinere Wohnwagen standen ebenfalls dort. Für Wohnmobile sind hingegen nur wenige Parzellen direkt am Wasser nutzbar.
Das zweitgrößte Manko auf dem Platz war aber freilich das einzige verfügbare Servicehaus. Es ist gemessen an der Platzkapazität einfach hoffnungslos überlaufen, zu jeder Tages- und Nachtzeit muss man eigentlich fast schon auf eine freie Duschkabine warten.
Da das Wasser auch noch kostenfrei ist, sind die Duschen natürlich entsprechend länger pro Person in Gebrauch, was die Wartezeiten zusätzlich verlängert.
Noch ein Tipp und zweifellos das größte Manko auf dem Platz: Wer Strom braucht sollte früh ankommen! Wir kamen gegen Nachmittag dort an und hatten bereits Mühe, uns ein Fleckchen zu suchen, wo auch noch Strom zu bekommen war!
Wir mussten hierfür dann sogar die Kabeltrommel zum allerersten Mal in 4 Jahren Camping wirklich komplett abrollen und darüber hinaus auch noch das Verlängerungskabel nutzen, um unser Mobil mit dem Stromanschluss verbinden zu können.
Dies liegt an den Stromsäulen, die nur jeweils am Versorgungsweg zu finden sind, die Campingwiesen davon aber nach rechts und links teilweise über mehrere Fahrzeuglängen in die Natur abbiegen.
Bereits wenige Stunden nach unserer Ankunft hab ich dann noch zusätzlich mitbekommen, wie nach uns eintreffende Camper in der Rezeption nach Strom gefragt, aber nicht mehr bekommen haben.
Strom ist also Mangelware auf dem Campingplatz, und das bereits in der Nebensaison!
Die geniale Lage am Preikestolen reißt natürlich alles raus!
Dafür sind die Leute hier und es gibt für einen Besuch der Felsenkanzel auch keine Alternative!
Unmittelbar vor der Campingplatzzufahrt fährt ein Bus zum Besucherzentrum des Preikestolens, von wo aus der Aufstieg zu dieser einzigartigen Felsformation angegangen werden kann.
Der Bus fährt wohl einmal in der Stunde, die Fahrt dauert etwa 10 Minuten. Fahrkarten sind mit 30 Kronen (ca. 4 Euro) pro Person und Richtung gemessen an der Verkehrsleistung *sau*teuer!
Aber immerhin ist der Bus billiger, als wenn man sich mit dem eigenen Mobil zum Startpunkt der Preikestolen- Rallye aufmachen würde. Denn Parken kostet am Besucherzentrum noch mehr…
Wer gut zu Fuß ist, kann die Strecke auch zu Fuß gehen. Geht man unmittelbar nur an der Straße entlang (eine Abkürzung durch die Wälder zu gehen und die Strecke um die Hälfte einzukürzen haben wir uns nicht getraut), sind etwa 4 Kilometer zurück zu legen. Vom CP zum Besucherzentrum geht es hierbei fast stetig bergauf, zum CP vom Preikestolen hingegen fast nur bergab. Wir wissen das deswegen so genau, weil wir das Geld für den Bus nicht ausreichend dabei hatten und so den Rückweg tatsächlich zu Fuß bestreiten mussten… 😉
Mit dem Fahrrad halte ich den Weg für problemlos zu bewältigen, wer aber Probleme mit stetiger Bergauffahrt hat, sollte dann vielleicht doch auf den Bus ausweichen.
Zu sehr raubt sonst der Aufstieg vom CP zum Besucherzentrum Kraft und Energie, die man später für den eigentlich richtigen Aufstieg zum Preikestolen braucht!
Wer hingegen nach dem Auf- und Ab noch Energie hat, kann sich die Rückfahrtickets sparen und wie wir zu Fuß gehen. Das geht schon und ist fast schon eine Wohltat gegenüber dem beschwerlichen Aufstieg.
Doch zurück zum Campingplatz: Erwähnenswert wäre noch die Rezeption, die auch gleichzeitig das allernötigste an Lebensmitteln verkauft. Es gibt morgens frisches Brot, welches auch vorbestellt werden kann und sollte.
Wir hatten am Anreisetag Glück und konnten noch ein Brot für unser Abendessen ergattern, damit rechnen sollte man aber nicht.
Da die Preise für Lebensmittel oder Dinge des täglichen Bedarfs hier recht teuer sind, sollte man vollausgerüstet auf den Platz fahren!
Und sonst?
Außer dem Preikestolen haben wir nicht viel gesehen. Der nächste Ort ist zu weit entfernt, um zu Fuß dorthin zu spazieren, zumal da auch nichts ist.
Andere Aktivitäten konnten wir auch nicht ausmachen (mal abgesehen von der Vermittlungsmöglichkeit von Hubschrauberflügen in der Rezeption) , sodass hier sonst nur noch Naturfreunde auf Ihre Kosten kommen würden.
Fazit: Für den Preikestolen unverzichtbar, daher können sie das Geld verlangen und den Service schleifen lassen (siehe Hirtshals Camping). Es ist jedoch weit weniger schlimm, als es sein könnte. Und entgegen des norwegischen Trends war das Warmwasser in Duschen und Spülstellen auf dem CP Preikestolen sogar kostenlos. Daher immerhin 6,5 von 10 Transitsternen
Bewertung / Besuchsbericht für:
Lone Camping bei Bergen
Hardangerveien 697
N-5268 Haukeland (Arna)
Tel.: +47 (0) 55 39 29 60
Web: lonecamping.no
Übernachtungskosten: 255,- Nkr, ca. 31,- €, Mehrkosten für Warmwasser / Duschen und sogar Kochen!
GPS- Koordinaten (Einfahrt): N 60.374094°, E 5.456681°
Übernachtet: ja, 2 Nächte
Kurzbewertung:
Dieser Campingplatz liegt mit am nächsten an der Stadt Bergen dran. Da wir mittlerweile wissen, dass Parken in Bergen recht chaotisch sein kann, bildet dieser CP eigentlich ein recht brauchbares Basislager für eine Stadtbesichtigung.
Man steht sicher und muss sich am Abend nicht erst umständlich einen Standplatz suchen, was uns auch hier gleich für 2 Nächte hat übernachten lassen.
Darüber hinaus liegt der Campingplatz wirklich sehr idyllisch an einem See, der mit dem eigenen Boot oder Mietbooten befahren werden kann.
In die Stadt Bergen sind es von hier aus 19 Kilometer, direkt an der Einfahrt vom Campingplatz hält ein Bus mit guter Anbindung in die Stadt (allerdings am Wochenende ggf. mit Umsteigen!).
An der Einfahrt zum Campingplatz liegt ferner direkt eine große Shell- Tankstelle, aber auch 2 Supermärkte (einer direkt an der Einfahrt, einer auf der anderen Straßenseite) und ein Fast-Food- Restaurant sowie ein Bäcker.
Auch der Campingplatz ist recht hübsch eingeteilt. Wer nur einen Platz zum Stehen sucht, kann auf dem oberen Areal auf Schotter / Kies stehen und hat so direkten Zugang zur Straße.
Etwas weiter unterhalb der oberen Terrasse (wo sich auch eine Art Motel- Anlage mit Einzimmer- Apartments und Blockhütten befindet), beginnt dann die Campingwiese.
Hier steht man sehr schön mit Blick auf den See, den Bootssteg und einen gegenüberliegenden Berghang. Sehr naturverbunden, sehr hübsch.
Der Platz wäre sowohl von seiner Lage als auch von seinem Angebot wirklich empfehlenswert, wenn da nicht der teure Preis mit einer gewissen Schlechtleistung wäre.
Duschen kostet, Warmwasser natürlich auch und darüber hinaus sind einige der Serviceeinrichtungen bereits erheblich „abgewohnt“ und erneuerungsbedürftig.
Den Vogel schießt aber der Küchenraum ab! Eigentlich sollte man ja zufrieden sein, wenn es überhaupt eine vom Campingplatz gestellte Kochstelle gibt. Ist ja nicht unbedingt selbstverständlich. In den nordischen Ländern aber gehört eben jene Kochstelle fast schon zur Grundausrüstung, weil hier oben eben auch viele mit Zelt und Co. unterwegs sind. Und die sind immer um eine Kochstelle verlegen. Hier gibt es nun zwar eine, aber es wäre fast besser gewesen, sie hätte gefehlt.
Zunächst mal gibt es hier nur E- Kochplatten, die locker noch aus Urgroßvaterszeiten stammen. Auch die Einrichtung des kleinen Holz- Kochhauses lässt erheblich zu wünschen übrig.
Für offene Münder hat aber der Umstand gesorgt, dass man für die Benutzung der Kochstelle Geld bezahlen muss! Unglaublich! Willst du dir also Wasser aufkochen, oder eine Suppe heiß machen, musst du zuerst Geld in den Stromautomaten schmeißen und wenn du Pech hast, geht der Strom aus, bevor die Suppe wirklich heiß ist. Supi!
Hiermit trifft es eigentlich die, die es am wenigsten verdient haben! Nämlich die einfachen Zeltcamper ohne gute Ausrüstung!
Für uns im Wohnmobil ist dies kein Problem gewesen, wir haben ja unsere Gasküche dabei und hätten auch auf Bordstromanschluss mit einer eigenen Platte kochen können. Aber wer mit wenig Geld und nur mit dem Zelt unterwegs ist und eben jeden norwegischen Standard vorfinden möchte, muss zahlen.
Hammer! Sowas haben wir noch nie gesehen und können nur hoffen, dass sowas nicht Schule macht!
Fazit: Schöne Lage am See, schöne Lage bei Bergen, das war´s aber auch schon. Der Platz ist teuer und zum Teil schon ganz schön herab gewohnt. Geld für Strom zum Kochen zu verlangen empfanden wir als Abzocke. Magere 5,5 von 10 Transitsternen
Bewertung / Besuchsbericht für:
Flåm Camping direkt an der berühmten Flaambahn (Flåmsbahn)
Flåm Camping og Vandrarheim FV 0245
N- 5743 Flåm
Tel.: +47 (0) 57 63 21 21
Web: flaam-camping.no
Übernachtungskosten: 235,- Nkr (ca. 30,- €), Zusatzkosten für Duschen / Warmwasser
GPS- Koordinaten (Einfahrt): N 60.863283°, E 7.110504°
Übernachtet: ja, 2 Nächte
Kurzbewertung:
Und wieder ein strategisch günstiger Campingplatz! Dieses Mal zeichnet sich dieser Platz durch die absolut geniale Lage direkt an der Talstation der Flambahn im Dörfchen Flåm aus, die von hier aus ihren Weg nach Myrdal bestreitet.
Der Bahnhof mit einem großen Touristenangebot (Kleidung, Andenken, Souvenirs, Restaurants, Cafés, ein Museum, ein Supermarkt, etc.) liegt in Fußreichweite (5 Min). Das ganze Dörfchen besteht übrigens gefühlt nur aus diesem Touristenareal!
Unser Tipp: Tickets für die Flambahn sind begrenzt! Auch wenn es keine direkte Platzreservierung mit Wagen- und Sitznummer gibt, werden für den Zug nur gerade so viele Tickets verkauft, dass alle einen Sitzplatz haben.
Die frühen Abfahrten des Tages sind hierbei zu allem Übel für gewöhnlich den Gästen der Kreuzfahrtschiffe vorbehalten, die ebenfalls hier unmittelbar am Bahnhof jeden Tag aufs neue für mehrere Stunden anlegen. Ein ganz toller Anblick übrigens, wenn so ein „dicker Pott“ in den Hafen vor einer atemberaubenden Fjordkulisse einläuft!!
Am besten also am Vortag nachmittags auf dem CP einlaufen und direkt ein Ticket für den nächsten Tag kaufen, dann hat man seinen Platz schon sicher!
Doch zurück zum Campingplatz: Fernsehempfang ist trotz der Tal- Lage zwischen den Fjordbergen möglich, was ich im Vorfeld recht skeptisch beäugt und eigentlich nicht erwartet hatte.
Gecampt wird übrigens auf terrassenförmig angelegten Wiesen, die vom Platzmeister persönlich nach Augenmaß in Parzellen eingeteilt werden.
Hier sollte man nach der Ankunft schnell sein und am besten gleich die Markise ausfahren! Tut man dies nicht, wird der nächste vielleicht dichter ans eigene Mobil gestellt, als einem lieb ist.
Bei unserem Nachbarn zur Linken (der ja vor uns da war) hab ich mich gleich beim Aussteigen entschuldigt, weil uns der Platzmeister so nah an sein Mobil heran gewunken hat. Ich hatte zunächst großzügiger eingeparkt, musste dann aber auf Anweisung sogar korrigieren.
Echt blöd.
Davon abgesehen ist der Platz aber sehr empfehlenswert. Die Wiesen sind grün und saftig, die Aussicht in die Natur schön.
Das Servicehaus mit je 2 Dusch- und WC- Räumen je Geschlecht sind hübsch eingerichtet und wohl gereinigt. Etwas irritierend war nur, dass zunächst beide Servicebereiche geöffnet waren, kurz darauf noch am Tag unserer Ankunft ein Bereich geschlossen wurde und während unseres ganzen 2- tägigen Aufenthalts auch nicht mehr geöffnet wurde.
Der verbliebene Servicebereich war dann für den recht gut gefühlten Platz unserer Meinung nach etwas unterdimensioniert.
Schade, hierfür gibt es Punktabzug, wenn ich am Morgen an der Dusche (in der Nebensaison wohlgemerkt!) anstehen muss.
Die Waschräume nutzen übrigens nicht nur die Camper, sondern auch einige Backpacker, die hier auf dem Platz die ebenfalls angegliederte Jugendherberge nutzen. So wird es natürlich noch ein wenig voller.
Fazit: Tolle Lage für die Flambahn, schöne Natur, ansonsten eher Mittelmaß, 6,5 von 10 Transitsternen
Bewertung / Besuchsbericht für:
Røldal Hyttegrend Camping & Caravan
Kyrkjevegen 49
N-5760 Røldal
Tel.: +47 (0) 53 64 71 33
Web: roldal-camping.no
Übernachtungskosten: 150,- Nkr (ca. 19,- €), Zusatzkosten für Duschen / Warmwasser
GPS- Koordinaten (Einfahrt): N 59.830885°, E 6.825074°
Übernachtet: ja, 1 Nacht
Kurzbewertung:
Diesen Platz haben wir als Durchgangsplatz aufgesucht und waren entsprechend des Anspruchs zufrieden.
Mehr noch!
Bei dem Platz handelt es sich nämlich um einen 4- Sterne- Platz, der trotzdem nur wenig gekostet hat. Kann übrigens daran liegen, dass hier in Roldal gleich mehrere Campingplätze unmittelbar beieinander liegen. Dies aber wohl weniger für den Sommer, sondern eher für den Winter, denn Roldal ist auch Wintersportgebiet in Norwegen.
Die 4 Sterne sind übrigens berechtigt! Allein die Ausstattung des Aufenthaltsraumes hat uns echt beeindruckt!
Dieser war sehr liebevoll mit Mühe zum Detail eingerichtet. Sessel, Sofa, Tisch und Co neben hübsch dekorierten Wänden, ein großer Fernseher mit SAT- Empfang, eine Computerecke und vor allem: Ein prasselnder Kamin! Selbst bei unserem Besuch im Sommer war dieser wohlig warm und hat in Kombination mit dem richtig hübsch eingerichteten Aufenthaltsraum echte „Wohnzimmeratmosphäre“ vermittelt! Im Winter muss das Teil DER Magnet schlechthin sein!
Auch die übrigen Serviceeinrichtungen sind in Ordnung, sauber und gut ausgestattet, hier gab es keinen Grund zur Klage.
Gecampt wird übrigens auf einem schönen Wiesenareal in einem idyllischen Tal. Die Verbindung zur E 134 ist gut aber weit genug weg, dass man die Straße weder hört noch sieht.
Alle Plätze in Richtung Servicehaus und Rezeption verfügen über Strom, in Reichweite der Rezeption haben wir übrigens kostenlos WLAN erhalten.
Etwas verwundert waren wir über das Ein- und Auscheck- Prozedere. Bei der Anmeldung haben wir uns telefonisch an der Rezeption über eine Wechselsprechanlage nur mündlich angemeldet. Das ansich ist natürlich nichts Ungewöhnliches.
Aber auch am nächsten Tag war die Rezeption zur besten Ausreisezeit zwischen 10 und 12 noch immer nicht besetzt!
Wir haben uns dann erneut an der Wechselsprechanlage gemeldet und gesagt, dass wir gern bezahlen würden und dann kam nach etwa 15 Minuten auch jemand zum Kassieren vorbei.
Hoffentlich ist das nicht immer so, denn da wäre ja Tür und Tor geöffnet…
Der Campingplatz verfügt ferner noch über ein paar kleinere Holzhütten zum Mieten, ansonsten ist das kommerzielle Angebot damit allerdings auch schon abgedeckt.
Erwähnenswert wäre noch, dass sich in Fußreichweite ein Fjord, eine sehr schöne altertümliche Holzkirche und ein größerer Supermarkt befinden.
Fazit: Schöner Durchgangsplatz mit Flair und Serviceangebot bedeuten 7,5 von 10 Transitsternen
Bewertung / Besuchsbericht für:
Hornnes Camping (ca. 60km nördlich von Kristiansand)
Hornnesvegen (ggf. für Navi „Stasjonsvegen“ nutzen!)
N-4737 Hornnes
Tel.: + 47 (0) 37 93 03 05
Web: hcamp.no
Übernachtungskosten: 180,- Nkr (ca. 24,- €)
GPS- Koordinaten (Zufahrt): N 58.554173°, E 7.780938°
Übernachtet: ja, 1 Nacht
Kurzbewertung:
Dieser Platz diente uns als letzte Zwischenübernachtung vor unserem Abreisetag mit der Fähre zurück nach Dänemark (von Kristiansand aus). In Kristiansand haben wir zwar auch einen CP im Reiseführer gefunden, der war uns aber deutlich zu teuer.
Nun, der Platz Hornnes hat als Durchgangsplatz seine Erwartungen erfüllt.
Die Landschaft direkt an einer Landzunge mitten im Breidflå- See ist natürlich total idyllisch! Wir standen relativ nah am Wasser und hatten auch am Abend einen recht netten Blick auf leichte Wellen. Nur die Mücken waren am Abend so heftig, dass wir nichts mehr draußen machen konnten. Ich musste sich sogar mit meinen Kochutensilien in den nahe gelegenen Serviceraum flüchten und dort kochen.
Die Serviceeinrichtungen bzw. der einzige Serviceraum ist übrigens ein Punkt, den wir ansprechen müssen. Alt, älter, am Ältesten!
Und auch mit der Reinigung war es nicht unbedingt gut bestellt, wir hatten eher den Eindruck oberflächlicher Kosmetik, denn einer gründlichen Reinigung. Geduscht habe nur ich und dies auch nur mit Badelatschen, Anja hat es sich verkniffen.
Bevor wir allerdings die Badräume als wenig schön einstufen, möchten wir noch darauf hinweisen, dass wir Aktivitäten für einen Neubau gesehen haben. Es sah danach aus, als würde ein neuer Servicekomplex entstehen.
Wünschenswert wäre es, denn die Lage der unparzellierten offenen Wiese oder den schattigen Parzellen unter Nadelbäumen ist wirklich sehr schön und bietet deutlich mehr Potential für tolle und naturverbundene Ferien direkt am See!
Scheinbar gibt es einige, die sich am Servicehaus nicht stören, oder auf den Neubau hoffen, denn der Anteil an längerfristig eingerichteten Urlaubscampern, aber auch besonders an den Dauercampern war recht hoch.
Viel zu entdecken gibt es hier in Fuß- oder Fahrradreichweite hingegen wenig. Ein kleiner Ort ohne besondere Infrastruktur (Supermarkt nicht da oder nicht gefunden, wer weiß…) kann „be- spaziert“ werden, was wir am Abend auch gemacht haben. Nix besonders allerdings, fast nur Privathäuser.
Fürs Wohnmobil ist der Platz daher eher weniger geeignet (es sei denn man will 100% nur ausruhen…), Camper mit Caravan und Auto könnten hier aber wohl ein schönes Badeparadies am See und einige gut erreichbare Ziele im 100-km- Radius mit dem PKW erreichen.
Fazit: Wir haben den Platz als reinen Durchgangsplatz gesehen, einen reinen Durchgangsplatz bezahlt und auch einen reinen Durchgangsplatz bekommen. Wer diesen Anspruch hat, wird sicher zufriedengestellt werden, obwohl auch deutlich mehr möglich ist. 6,0 von 10 Transitsternen.
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Camping und (Zwischen-) Übernachtung im Transit nach Norwegen:
Dänemark am Fährhafen und Deutschland vor der dänischen Grenze:
Den Weg nach Norwegen kann man nur schwerlich in einem komplett durchrauschen, es sei denn man wohnt bereits in Flensburg 😉
So ergibt es sich für uns „Mitteldeutsche“ zwangsläufig die Herausforderung, dass man für die An- und Abreise auf gute Übernachtungsplätze angewiesen ist.
Diese sollten natürlich idealerweise nicht nur einfach „neben der Straße“ liegen, sondern auch einen gewissen Mehrwert bieten.
Zwei dieser Plätze möchten wir hier kurz vorstellen, weil sie dieses Kriterium mit dem Mehrwert erfüllen.
Zum einen ein Wohnmobilstellplatz in Deutschland direkt an der dänischen Grenze, wo man für kleines Geld günstig übernachten und am nächsten Morgen ein letztes Mal an der gegenüberliegenden Tankstelle günstig tanken kann und zum anderen den Campingplatz Hirtshals am Ortsrand in der Nähe des Fährhafens, der sich für frühe Überfahrten am Folgetag oder für Spätrückkehrer am Rückreisetag für eine Übernachtung anbietet.
Wohnmobilstellplatz Deutschland an der dänischen Grenze:
Wohnmobilstellplatz Förupsand
Adresse:
D-24988 Oeversee (kurz vor Flensburg)
GPS- Koordinaten: N 54.69258 / E 9.43219
Kosten: 5,- € pro Nacht, 1,- € zus. für Strom, 0,30 € für Brötchen
Übernachtet: ja, 1 Nacht
Kurzbewertung:
Der Stellplatz liegt ruhig aber dennoch verkehrsgünstig nahe der A 7 in Richtung Dänemark und kurz vor den Toren Flensburgs, sodass sich dieser Platz ideal für den Durchgangsverkehr von und nach Dänemark eignet.
Man steht auf einer kleineren Wiese verteilt und unparzelliert, Strom gibt es an einigen Versorgungsstellen (220V- Anschluss). Es gibt einen Infostand mit Lesenswertem, eine kostenlose Tausch- Bibliothek und sowas wie eine „Notküche“ in einem Holzhüttchen, wenn man sich zum Beispiel ein Toast machen möchte.
Wasserver- und Entsorgung ist natürlich ebenso möglich, wie die Entsorgungsmöglichkeit für die Kassettentoilette.
Die Betreiber sind ausgesprochen nett und freundlich und insbesondere die kleine Aufmerksamkeit des Gastgeschenks hat uns sehr gefreut!
In der Nacht von Samstag zu Sonntag gab es gelegentlich etwas Straßenlärm zu hören, der insbesondere durch „Kavalierstarts“ einiger Nachtschwärmer an einer benachbarten Kreuzung verursacht wurden.
Ich mit meinem leichten Schlaf hab dies vielleicht aber gerade mal 2 auf 3 mal gehört, Anja hat es gar nicht mitbekommen. Ansonsten ist es hier eher ruhig, von der nahe liegenden Autobahn haben wir (wohl zuletzt auch wegen des dichteren Naturwuchses rundherum) rein gar nichts mitbekommen.
Brötchenbestellung gibt es natürlich auch, die Tüte mit leckerem Backwerk hängt am nächsten Morgen an einem eigens vor der Wohnmobiltür in den Boden eingesteckten Metallständer.
Ach ja: Für Dänemarkfahrer vielleicht interessant, wenn der Diesel in Dänemark teurer als in Deutschland ist: Schräg gegenüber des Stellplatzes (in Sichtweite) ist eine kleine Tankstelle angesiedelt, wo man kurz vor der dänischen Grenze also noch einmal abseits der teuren Autobahntankstelle (die kommt vorher!) voll tanken kann.
Fazit: Toller Durchgangsplatz für kleines Geld, sehr empfehlenswert!!
Campingplatz in Dänemark direkt am Fährhafen in Hirtshals:
Hirtshals Camping:
Kystvejen 6
DK-9850 Hirtshals
Tel.: +45 (0) 98 942535
Web (tatsächlich eine deutsche .de- Seite!): hirtshals-camping.de
Übernachtungskosten: ca. 27,25 € zzgl. Duschen (5 Dkr / ca. 60 cent pro Dusche)
GPS- Koordinaten (unsere Parzelle): N 57.58642° / E 09.96434°
Übernachtet: ja, 1 Nacht
Kurzbewertung:
Gleich 2x ist mir dieser Campingplatz über den Weg gelaufen, als wir unsere Vorrecherche für die Norwegen- Anreise geplant haben. Einmal in einer Sonderbeilage des Magazins „ProMobil“ für interessierte Dänemark- Urlauber und einmal einen Monat später, als ein Leserbrief in der gleichen Zeitschrift von genau diesem Campingplatz berichtete. Und schon in der Sonderbeilage hat mich das wunderschöne Bild des Campingplatzes Hirtshals umgehauen! Ja, genau DA will ich auch stehen! Mit Blick auf die Dünen und direkt am Meer, am liebsten sogar direkt ganz vorne in der allerersten Reihe!
Nun, die Lage des Platzes ist wirklich grandios! Man steht wirklich direkt am Meer und ist in nur wenigen Schritten entweder am Meer oder (nach einer kleinen Kletterpartie) auch direkt am Hirtshals- Leuchtturm (Hirtshals Fyr)!
Geht man ein paar Schritte weiter, steht man gleich im kleinen Fischerhafen von Hirtshals, oder eben im kleinen Städtchen, wo man schön bummeln und shoppen kann.
Aber der Rest?!
Hammer! Wir dachten zuerst, wir wären in einer anderen Welt gelandet, als wir uns näher auf dem Campingplatz umgesehen haben!
Warum? Nun, gerade mal ein Jahr ist es her, dass wir den dänischen Campingplätzen durchweg ein hohes Niveau bescheinigt haben und sie damit an die Spitze unserer besten Campingplätze setzten. Und hier?
Ui-ui-ui, da ist aber Verbesserungsbedarf!
Zum einen sei mal angemerkt, dass es nur ein Servicehaus gibt. Kleinere Plätze, die wir in Dänemark angesteuert haben, hatten hingegen schon 2 oder mehr.
Dann muss man erwähnen, dass in diesen Serviceräumen gerade mal 3 Duschen für jedes Geschlecht zur Verfügung stehen! Rechnet man dann noch die beiden Familienduschen und die Behindertendusche dazu, bleiben bestenfalls 6 Duschen zur Verfügung übrig (ich hab mich nicht verrechnet! Es sind 3 Duschen im Herrenwaschraum, 2 Familien- und das Behindertenbad. An die Duschen im Damenwaschraum komme ich ja nicht ran ;-).
Das kann ausreichend sein, aber nimmt man die Größe des Platzes hinzu (wir haben auf dem Platzplan über 200 Parzellen gezählt!), sind 6 Duschen für 200 Parzellen einfach zu wenig!
Auch sind die Waschräume alt, abgegriffen, leider nur absolut oberflächlich gereinigt und wirklich nicht so schön, wie wir die dänischen Waschräume in Erinnerung hatten. Dazu kommt erschwerend, dass hier sogar 5 Kronen für das Duschen fällig werden (wir hatten bislang immer 2 Kronen in Erinnerung) und man für diese 5 Kronen gerade mal 3 Minuten Duschzeit erhält.
Und Alternative wie Warmwasserwaschbecken? Ja, gibt es, aber derart abweisend ausgestattet (zum Beispiel kein Strom für Rasierer / Fön), dass man für eine richtige Körperhygiene ja doch wieder die Duschen aufsucht, ja beinahe aufsuchen muss.
Echt schade, aber das war vom Wohlfühlfaktor her nicht so doll!
Dennoch war und ist der Platz natürlich gut besucht!
Vielleicht liegt es daran, dass der Platz natürlich für Fährenreisende ab/bis Hirtshals ideal gelegen ist. Man ist von hier aus in wenigen Minuten im Hafen und findet keinen besseren Übernachtungsplatz in Hirtshals, wenn man von dort mit der Color Line oder der Fjordline nach Norwegen übersetzen möchte.
Vielleicht liegt es aber auch an der tollen Lage direkt am Meer, am Leuchtturm und am Städtchen, dass die Urlauber diesen Platz gerne ansteuern. Vielleicht aber auch an beidem zugleich.
Wie dem auch sei, die Gäste kommen demnach in jedem Fall (wie wir auch) und zahlen.
Da braucht es weder besondere Anstrengung in Bezug auf Service, noch braucht man hier besondere Campingangebote anzubieten, wie es zum Beispiel eine ACSI- Campingcard wäre, was man natürlich auch auf dem Platz an allerlei Ecken und Enden bemerkt.
Dennoch (und auch mit dem genannten Mängeln): Der Platz ist für Durchreisende nach Norwegen wirklich ideal gelegen und wir raten jedem, ein wenig mehr Zeit nach An- oder Abreise mitzubringen, um sich hier mindestens eine Nacht niederzulassen.
Die Dünen sind wunderschön, der Leuchtturm klasse, der Strand toll, die Stadt nah und die Fähren von Colorline und Fjordline fahren in unmittelbarer Nähe am Wohnmobilfenster vorbei, sodass man sich schon am Vorabend seiner eigenen Kreuzfahrt die Fähren in Aktion anschauen kann.
Fazit: Die geniale Lage reißt es raus, immerhin noch 6,5 von 10 Transitsternen
Wer sich darüber hinaus für die dänischen Campingplätze interessiert und vielleicht neugierig ist, warum wir voll des Lobes für die dänischen Campingplätze sind, dem darf ich unseren Reisebericht „Mit dem Wohnmobil nach Dänemark“ vom Sommer 2009 ans Herz legen. Eine tolle Tour einmal komplett an der Westküste entlang bis nach Skagen, wo Nord- und Ostsee eindrucksvoll aufeinander prallen.
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Weiterführende hilfreiche Links und Reiseberichte im Internet:
Weitere lesenswerte Reiseberichte zum Thema Norwegen im Internet:
Unser hier vorgestellter Reisebericht zu Norwegen mit dem Wohnmobil ist sicherlich umfangreich wie hilfreich, keine Frage.
Aber auch wir haben uns im Vorfeld zu unserer Reise natürlich im Internet umgeschaut, um uns vorab bei anderen zu informieren und ein wenig Vorgeschmack zu holen.
Die Seiten, die uns dabei am besten gefallen haben, haben wir hier verlinkt:
Mit dem Wohnmobil zum Nordkap:
Natürlich sei uns aber an dieser Stelle zugestanden, erst einmal auf unseren eigenen Reisebericht zu verlinken! 😉
Denn schon im Sommer 2006 haben wir Norwegen besucht, wenn auch nur im Rahmen einer kompletten Durchquerung von Nord nach Süd, genauer auf dem Rückweg vom Nordkap nach Schweden.
Wir folgten damals, mit einer kleinen Ausnahme, eigentlich immer der E 6, was natürlich wenig Spielraum abseits der ausgetreten Wege ermöglicht hat.
Dennoch haben wir ein paar schöne Eindrücke von Norwegen gewonnen, die wir natürlich nicht vorenthalten wollen.
Und wer sich besonders für eine Fahrt zum legendären Nordkap interessiert, dem empfehlen wir unseren Reisebericht gerne als hilfreiche Lektüre:
5 Reicherts in Norwegen:
Schon vor unserer ersten Norwegen- Reise 2006 haben wir die Webseite der Familie Reichert entdeckt.
Viele Bilder und tolle Reisegeschichten aus mehreren Reisen nach Norwegen haben wir durchstöbert, speziell Südnorwegen ist mit dem 2002er Reisebericht sehr schön beschrieben. Aber auch die Folgejahre 2003 – 2005 geben Einblick ins wohnmobile Leben in Norwegen und zeigen insbesondere, dass Norwegen auch für einen Familienurlaub mit dem Wohnmobil durchaus möglich ist.
Empfehlenswert! Gerne geben wir den Link daher weiter: 5reicherts.com
Es muss nicht immer „Text“ sein, wenn die Bilder dafür um so schöner sind:
Vor einigen Jahren hatte Klaus Ammich noch einzelne Reisen auf seiner Seite vorgestellt, was uns bereits gut gefallen hat. Für unsere Tour zum Nordkap waren die Berichte Gold wert!
Inzwischen sind die Reiseberichte zu einer umfangreichen Fotodokumentation zu vielen Regionen Norwegens umfunktioniert und bieten leider nicht mehr so viele „beschriebene“ Eindrücke, wie es zuvor der Fall war.
Dennoch:
Traumhafte Bilder aus allen Regionen Norwegens sind hier zu finden und machen Lust auf das Land: ammkla.de
Mit dem Wohnmobil zu den Lofoten:
Fast ebenso magisch wie das Nordkap zeigt sich ein weiteres Reiseziel in Norwegen, die Lofoten!
Diese doch recht weit gelegene nördliche Inselgruppe direkt vor der Küste ist durch zahlreiche Fjorde und zerklüftete Landschaften gekennzeichnet. Die Bilder, die wir von dieser Region gesehen haben, sind traumhaft! Leider hatten wir auf keiner unserer beiden Norwegen- Reisen die Möglichkeit hatten, diese Inselgruppe zu besuchen. Da die „Marschgeschwindigkeit“ auf den Lofoten topographisch bedingt erheblich sinkt und wir während unserer Nordkap- Tour sind quasi nur durchs Land gefeuert sind, mussten wir die Lofoten 2006 auslassen, obwohl wir quasi daran vorbei gekommen sind. Und bei unserer Tour im Sommer 2010 haben wir uns nur auf den Süden Norwegens konzentriert und sind nicht bis in die Nähe gekommen.
Um diese Region trotzdem einmal dem interessierten Leser vorzustellen, darf ich auf einen wirklich schönen Reisebericht von Wilfried Leske empfehlen, der die Lofoten im Sommer 2009 besucht hat. Mitternachtssonne, schöne Natureinblicke und sogar Elche hat er mit seinem Reisebericht mitgebracht:
– wilfriedleske.de/reiseberichte/lofoten-2009
Campingurlaub mit Kindern in Südnorwegen? Das geht!
Zugegeben, für Familien mit Kindern gibt es einfachere Reiseziele wie z.B. Ferien- und Funparks in Holland, Deutschland oder auch noch Dänemark, wenn es „der raue Norden“ sein soll. 😉 Dort findet man dann Pool- Landschaft, Animation und Co, die einen unbeschwerten wie gleichsam einfachen Urlaub ermöglichen. Ein Urlaub in Südnorwegen hingegen mit Kindern zu verbringen und seinem Nachwuchs auch noch die Schönheiten der Natur näher zu bringen, das ist für die Eltern sicherlich gar nicht so leicht umzusetzen! Eine Truppe, die es trotzdem geschafft hat, eher widrigem Wetter auf ihrer Reise zu trotzen, als „Animation“ einfach nur urgewaltige Natur zu vermitteln und die Pommes von McDonalds gegen eine selbst gebratene Wurst vom Lagerfeuer zu ersetzen ist Familie Krahl aus Süddeutschland! Wir wünschen uns, wenn unsere Kinder einmal älter werden, auch solche Touren auf die Beine stellen zu können. Tolle Bilder und eine schönen schönen Reisebericht könnt ihr hier finden:
– outdoorkid.de/norwegen-mit-kindern-wohnmobil
Unsere Route? Können auch andere…
Bei der Nachlese zu unserem Reisebericht bin ich auf einen Reisebericht im Web gestoßen, bei dessen Studium ich glatt dachte „Die sind fast auf unserer Route gefahren!“
Ein absoluter Beleg dafür, dass die Rundreise, wie wir sie gemacht haben, wohl von vielen so gehandhabt wird.
Wir haben unterwegs öfters die gleichen Mobile gesehen, hier ist nun fast wie bestellt die Bestätigung auch als Reisebericht dafür.
Erstaunlich ist dabei ganz besonders, dass sogar fast die gleichen Campingplätze benutzt wurden! (hier zum Beispiel Hirtshals, Lone oder am Preikestolen). So schlecht kann unsere Route also nicht gewesen sein. 😉
Und auch, wenn der Text doch eher überschaubar ist, empfehlen wir: zugvogel-unterwegs.de
Noch eine schöne Literaturempfehlung für die Ohren!:
Neben diesen klassischen Reiseberichten möchten wir noch eine ganz besondere Reisegeschichte zum Thema Norwegen empfehlen!
Vor einer Reise möchte man sich ja gerne auf seinen Urlaub einstimmen, zumindest machen wir dies meist so. Dies geht natürlich zum Beispiel mit einem Reisebericht wie dem unseren.
Da es sich hierbei aber für gewöhnlich doch um einen Tatsachenbericht handelt, halten sich humorvolle Auftritte oder abenteuerliche Geschichten doch eher in Grenzen.
Ganz anders „erfundene“ Reisegeschichten, die trotz ihrer Fiktion für angenehme Unterhaltung und Heiterkeit sorgen.
Romane zum Beispiel! Und Romane, die in Norwegen oder allgemein in Skandinavien spielen, gibt es sicherlich genug!
Aber diese haben meist gleich 2 Probleme: Zum einen handelt es sich nicht um eine Reisegeschichte, sondern i.d.R. doch um einen arbeitenden Kommissar und nicht um eine Reisegeschichte.
Wenn man doch mal eine Reisegeschichte vor sich hat, ist diese meist entweder total utopisch, langweilig wie ein Sonntag- Abend- Klassik- Konzert in der ARD oder liefert zu wenig Themenbezug zu Norwegen.
Aber eine Geschichte finden wir beide gleichermaßen total super:
Hape Kerkeling´s: Ein Mann – ein Fjord!
Kurz zur Handlung: Norbert Krabbe, arbeitsloser Familienvater mit Frau und fast erwachsener Tochter aus dem Ruhrgebiet, hat ein Fable für Gewinnspiele.
Nicht selten gibt er sein Geld für teure Gewinnspielhotlines aus und wirft regelmäßig Gewinnkarten ein.
Und dann passiert es, er gewinnt einen waschechten Fjord in Norwegen!
Einziges Problem: Er muss den Fjord innerhalb einer Frist in Besitz nehmen, damit der Gewinn wirksam wird.
Wie soll er das machen ohne Geld???
Es kommt zum Streit mit seiner Frau, als er allein mit seiner Tochter loszieht und unterwegs von einem Abenteuer ins andere stolpert.
Und seine Frau? Die reist ungewollt aber vor allem notgedrungen hinterher, denn kaum war Norbert nebst Tochter Ute weg, kommt die nächste „Überraschung“ nach Hause, die die Sorgen der Krabbes ein für allemal beseitigen könnten. Aber nur, wenn Norbert auch hier innerhalb der Frist…
Nun, wir wollen nicht zu viel verraten, aber soviel: Es wird hektisch, es wird lustig, es wird abenteuerlich und wir entdecken viele Ziele unterwegs wieder, die wir auch in unseren Reisen besucht haben.
Sowas finden wir immer ganz besonders toll!
Ganz besonders möchten wir hervorheben, dass hier mal nicht ein Buch den Anfang gemacht hat, sondern diese Geschichte von Hape Kerkeling und seinen Co- Autoren schon von Anfang an als Hörbuch gedacht und konzipiert ist! Dementsprechend ist die ganze Geschichte auch auf ein Hörerlebnis ausgerichtet.
Besonderes Highlight: Hape Kerkeling liest selbst!
Und er verstehst es, seinen Figuren in dieser rasanten Geschichte Leben einzuhauchen, zumal einige der Protagonisten der Geschichte bekannte Charaktere aus dem großen Hape Kerkeling- Universum sind. Uschi Blum die Sängerin zum Beispiel, die einen Auftritt auf dem Schiff der Hurtigrouten hat. Oder Horst Schlämer, der eine ähnliche Reise unternimmt, die Wege mit den Krabbes immer wieder kreuzt und sich am Ende sogar… …ach wir fangen ja schon wieder an zu erzählen! 😉
Das Hörbuch ist aber wirklich bestens geeignet, sich auf einer langen Anreise nach Norwegen gedanklich perfekt auf die bevorstehende Reise einzustimmen.
Und hätten wir das Hörbuch nicht schon viel früher gehört und mittlerweile auch den Film zuhause, wir hätten dieses Hörbuch in jedem Fall als ideale Einstimmung für unsere Norwegenreise gehört und verschlungen!
Apropos Film!
Zwar deutlich spürbar gekürzt gegenüber dem Hörbuch (es fehlt z.B. der Hintergrund, warum Horst Schlämer sich in… ;-), aber dennoch für einen deutschen Film noch sehenswert und schön gemacht!
Immer, wenn wir Sehnsucht nach Norwegen, Wohnmobil, Fjorden und Reisegeschichten haben, dann werfen wir die DVD „Ein Mann – ein Fjord“ in den Spieler und holen uns Norwegen in einer schönen Atmosphäre nach Hause auf den Bildschirm.
Schaut einfach mal rein, DVD (und auch das Hörbuch natürlich) gibt es gebraucht schon für kleines Geld:
Lasst nur das schnöde Buch außen vor!
Wie beschrieben war die gesamte Geschichte von Anfang an als Hörbuch gedacht. Dann kam der (gekürzte) Film und erst auf den Film folgte das „Buch zum Film“. Da aber der Film schon nicht das volle Potential wie das Hörbuch entfaltet, möchten wir in jedem Fall das Hörbuch empfehlen!
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Weitere allgemeine Links für Norwegen:
Für alle nun folgenden externen Links gilt unser Haftungsausschluss / Disclaimer, der hier eingesehen werden kann!
Für Norwegen gibt es zunächst mal eine sehr gute allgemeine und vor allem offizielle Informationsseite, die so ziemlich alles das vorhält, was man zu Norwegen an Infos aus dem Web ziehen kann: visitnorway.com
Alle anderen Infoseiten, die sich vornehmlich mit einfachen Texten dafür mit umso mehr Werbung für allerlei Zeug „auszeichnen“, kann man eigentlich getrost unbeachtet lassen.
Visitnorway bietet darüber hinaus unglaublich viele Unterseiten, die nach dem gleichen System aufgebaut sind, das heißt immer „Visit“ davor und dann die Sehenswürdigkeit dahinter.
Beispiel für die Stadt Bergen: visitbergen.com
Ist ganz einfach, klappt dann natürlich auch mit Stavanger, Olso oder anderen Städten.
Wenn man unseren Links ebenso chronologisch folgt, wie wir unserer Reise gefolgt sind, treffen wir als erstes auf die Küste.
Und hier stehen… …na klar! Die Leuchttürme!
Die beiden von uns besuchten Leuchttürme habe ich mal mit ihrer offiziellen Webseite verlinkt:
Leuchtturm Lindesnes Fyr:
– Offizielle Webseite des Museums: lindesnesfyr.no
Darüber hinaus gibt es noch eine schöne Webseite, die wir allen Fans und Freunden von Leuchttürmen in Norwegen empfehlen wollen.
Sie enthält eine schöne Übersicht über alle Leuchttürme in Norwegen (teilw. auch in dt. verfügbar!): fyr.no
Nun folgen die einzelnen Sehenswürdigkeiten in der Reihe, wie wir sie besucht haben.
Wir bieten hierbei jedoch lediglich eine Auswahl auf bestimmte und besondere Sehenswürdigkeiten, da viele Reiseziele über den Tourismusverband auf den offiziellen (und hier verlinkten) Seiten bereits mit abgedeckt sind.
Teilweise sind die Seiten nur auf Englisch verfügbar, einige sind aber auch auf Deutsch:
Stavanger:
Offizielle Webseite: stavanger.kommune.no
Informationsseite bei Wikipedia (mit Stadtplan!): wikipedia.org/wiki/Stavanger
Virtueller Reiseführer bei wikivoyage: wikivoyage.org/Stavanger
Norwegisches Ölmuseum in Stavanger: norskolje.museum.no
Lysefjord und Preikestolen:
Offizielle Webseite: regionstavanger.com
Stadt Bergen:
Offizielle Webseite: bergen.kommune.no
Offizielle Webseite mit Angeboten für Touristen: visitbergen.com
Infos bei Wikipedia: wikipedia.org/wiki/Bergen_(Norwegen)
Fløibanen (Floibahn), offizielle Webseite, auch auf Deutsch!: floibanen.com
Dörfchen Flåm mit Flambahn / Flåmsbana:
Offizielle Webseite von Flåm mit Flambahn: visitflam.com/flaamsbana
Museum der Flambahn: visitflam/flamsbana-museet
Lærdalstunnel Längster Straßentunnel der Welt hinter Flam auf der E 16:
Infos bei Wikipedia: de.wikipedia.org/tunnel
Region rund um den Hardangerfjord:
Hardangerfjord mit Odda und Låtefossen- Wasserfall: hardangerfjord.com
Røldal:
offizielle Webseite: roldal-reiseliv.no
Stabkirche Roldal, Infos bei wikipedia: wikipedia.org/wiki/Stabkirche
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Eine ganz besondere Webseite zum Thema Südnorwegen möchten wir dem interessierten Leser noch unbedingt ans Herz legen!
Ob Rezepte aus Norwegens Küche, ein Verzeichnis sturmerprobter Leuchttürme, Infos fürs Bereisen von Norwegens Gewässern per Schiff, Hintergründe zu den norwegischen Trollen oder die wohl umfangreichste Informationssammlung zum Thema Angeln in Südnorwegen bietet die Webseite „suednorwegen.org“ von Horst Tietze!
Suednorwegen.org schließt die Lücke und bietet die Informationen rund um Südnorwegen, die wir auf unserer Webseite aufgrund mangelnder Erfahrungen entweder nicht zur Verfügung stellen können oder eben nicht einstellen brauchen, denn auch wir müssen das Rad ja nicht neu erfinden, zumal wir uns auf das Angebot „Südnorwegen mit dem Wohnmobil“ beschränken wollen.
Wer sich aber eingehender über Südnorwegen informieren möchte und mehr Informationen sucht, die über einen einfachen Reisebericht wie den unseren hinaus gehen, der sollte mal einen Blick hierauf werfen: suednorwegen.org
suednorwegen.org – eine der besten Informationsseiten rund um Südnorwegen!
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Für alle, die sich gerne persönlich austauschen, Erfahrungen anderer Reisenden sammeln und sich im gemeinsamen Schnack über Norwegen schlau machen wollen und darüber hinaus dies gerne auf Facebook tun, für den möchten wir noch eine Gruppe empfehlen. Die Gruppe „Skandinavien mit dem Wohnmobil“ hat einige tausend Mitglieder und bietet so Facebook- Nutzern einen schönen Austausch zu Norwegen und Skandinavien. Ihr findet die Gruppe hier: Skandinavien mit dem Wohnmobil auf Facebook
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Zum Schluss unserer Linkaufstellung möchte ich jedem Norwegenfan, der sich mit anderen Norwegenfans austauschen möchte, das Norwegen- Forum der Norwegen- Freunde ans Herz legen.
Ob nun Fragen zu Reise und Camping, zum Leben und Arbeiten oder alle anderen Dinge, die irgendwie mit Norwegen zusammen hängen, können hier im vielleicht besten deutschsprachigen Forum rund um Norwegen mit Gleichgesinnten besprochen und ausgetauscht werden.
Was mich besonders freut: Das Forum ist werbefrei!
Ist selten geworden in der Internetwelt, daher verlinken wir es gern: norwegen-freunde.com
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Zum Schluss: Statistik und Reisekosten für unsere Norwegen- Reise:
Zunächst mal ein wenig „trockene“ Statistik für alle Freunde von Zahlen und Co.:
Verbrauchsberechnung | |
KM- Stand Reisebeginn | 202.626 |
KM- Stand Reiseende | 206.543 |
gefahrene KM | 3.917 |
Verbrauchte Menge Kraftstoff | 436,47 |
Verbrauch auf 100km | 11,143 |
Kosten für Kraftstoffe | 568,02 € |
Dann haben wir natürlich noch ein wenig „Statistik zum Schmunzeln“ 😉
In Norwegen:
Vertilgte Hot-Dogs: 7
Geöffnete Konservendosen (aus Deutschland): 4
Teuerstes gekauftes Fertigessen: 1x Döner in Voss für 49 Kronen (Mittagsangebot), ca. 6,50 €!!
Gekaufte Brote: 5
Verlorene Spülmittelflaschen: 1
Steuerfreien Diesel (Avgiftfrij) getankt: (das bleibt geheim 😉
Möglichkeit einen Campingplatz ohne zu bezahlen zu benutzen (z.B. weil Rezeption durchgehend nicht besetzt war): 2
Davon genutzt: 0
Versuche die CP- Übernachtung alternativ mit einer Flasche Wodka zu bezahlen: 1
Davon erfolgreich: 0
Gefahrene Kilometer in Norwegen mit dem Fahrrad: 2 (Ja! Wirklich nur 2! nur im Flam!)
Schönster Ort / Moment Björn:
Die heiße Tasse Tee im Wohnmobil, nachdem wir den Preikestolen erfolgreich bestiegen haben
Schönster Ort / Moment Anja:
Die Fahrt mit der Flambahn sowie das ganze Tal mit Fjord, Natur und surrealer Landschaft rund um Flåm
Und zum Schluss präsentieren wir natürlich noch unsere ausführliche Kostenstatistik mit den genauen Ausgaben eines jeden Reisetages.
Von den Vorbereitungen über Fähr- und Dieselkosten. Campingplatzgebühren, den Duschmünzen, den Frühstücksbrötchen, Parktickets, Eintritte, Einkaufen und Mautgebühren, alles dabei!
Jede ausgegebene Krone, jeder Euro mit Datum und Position, was einen guten Überblick über Urlaubskosten in Norwegen erlaubt.
Wir bitten aber zu beachten, dass die Statistik aufgrund des „Anschlussurlaubs“ in Dänemark ein wenig ungenau ist!
Die Kostenaufstellung endet abrupt mit der letzten Übernachtung nach der Fährüberfahrt in Dänemark, ohne die Reise komplett aufgeschlüsselt zu haben.
Da wir aber nach unserer Ankunft in Dänemark von Norwegen dort vollgetankt und mit dieser Tankfüllung ohne weiteren Zwischenstop fast bis nach Hause hätten fahren können (was durchaus möglich gewesen wäre!), dürfte sich die Abweichung zu einer tatsächlichen Heimfahrt doch in Grenzen halten.
Hier aber nun die Zahlen, das kostet ein 14- tägiger Urlaub in Norwegen mit dem Wohnmobil:
Kostenaufstellung Sommerreise Norwegen 2010 | ||||
€
|
Liter
|
Preis / L
|
NKr / Dkr
|
|
Vorbereitung | ||||
Fährenbuchung Fjordline | 168,00 € | |||
Reiseführer „Norwegen“ | 17,90 € | |||
Restmenge Tank | 11,89 € | 10,00 | 1,1890 € | |
Einkauf Lebensmittel | 176,00 € | |||
Samstag, 19.06.2010 | ||||
Tanken Hit Sindorf | 67,34 € | 56,64 | 1,1890 € | |
Abendessen Burger King BAB | 18,50 € | |||
Tanken ARAL Kaltenkirchen | 82,72 € | 65,70 | 1,2590 € | |
Sonntag, 20.06.2010 | ||||
Brötchen SP Oeversee | 1,80 € | |||
Auschecken SP Oeversee | 6,00 € | |||
Tanken Oeversee | 22,25 € | 17,40 | 1,2790 € | |
Tanken Hirtshals | 75,32 € | 56,61 | 9,8 kr/l | kr 568,65 |
Wertmarke CCS 2010 | 13,25 € | kr 100,00 | ||
Einchecken CP Hirtshals | 27,25 € | kr 205,76 | ||
Besichtigung Hirtshals Leuchtturm | 2,65 € | kr 20,00 | ||
Hotdog + Burger Hirtshals | 8,21 € | kr 62,00 | ||
Duschen CP Hirtshals | 0,66 € | kr 5,00 | ||
Montag, 21.06.2010 | ||||
Hot-Dog HSC Fjord Cat | 5,08 € | kr 39,00 | ||
Einchecken CP Mandal | 26,08 € | kr 200,00 | ||
Duschen CP Mandal | 1,30 € | kr 10,00 | ||
Dienstag, 22.06.2010 | ||||
Mautstelle E 39 | 3,26 € | kr 25,00 | ||
Eis Flekkefjord | 7,82 € | kr 60,00 | ||
Einkauf Spar Flekkefjord | 4,24 € | kr 32,50 | ||
Einkauf Europris Flekkefjord | 1,29 € | kr 9,91 | ||
Einchecken CP Brusand | 26,08 € | kr 200,00 | ||
Mittwoch, 23.06.2010 | ||||
Brötchen CP Brusand | 2,35 € | kr 18,00 | ||
Parkticket Stavanger | 1,96 € | kr 15,00 | ||
Hot-Dogs Stavanger | 6,52 € | kr 50,00 | ||
Cola Burger King Stavanger | 3,65 € | kr 28,00 | ||
Ölmuseum Stavanger | 20,86 € | kr 160,00 | ||
Fähre Oanes – Lauvvik | 10,82 € | kr 83,00 | ||
Einchecken CP Preikestolen (2N) | 73,01 € | kr 560,00 | ||
Brot CP Preikestolen | 5,22 € | kr 40,00 | ||
Donnerstag, 24.06.2010 | ||||
Frühstücksbrötchen CP Preikest. | 5,22 € | kr 40,00 | ||
Busticket CP – Preikestolen | 7,82 € | kr 60,00 | ||
Getränke, Eis, Preikestolhytta | 15,25 € | kr 117,00 | ||
Postkarten, Briefmarken Preikest. | 18,77 € | kr 144,00 | ||
Freitag, 25.06.2010 | ||||
Frühstücksbrötchen CP Preikest. | 7,82 € | kr 60,00 | ||
Tanken Hjelmeland | 43,04 € | 36,72 | 8,9 kr/l | kr 330,11 |
Fähre Hjemeland – Nesvik | 10,82 € | kr 83,00 | ||
Fähre Brimnes – Bruravik | 14,21 € | kr 109,00 | ||
Einchecken CP Lone (Bergen) 2N. | 66,49 € | kr 510,00 | ||
Duschmarken CP Lone | 5,22 € | kr 40,00 | ||
Rimi Abendeinkauf | 20,99 € | kr 161,00 | ||
Samstag. 26.06.2010 | ||||
Frühstücksbrötchen Rimi Lone | 0,78 € | kr 6,00 | ||
Busfahrt Lone – Bergen | 6,52 € | kr 50,00 | ||
Fahrkarten Floibahn Touri-Info | 18,25 € | kr 140,00 | ||
Softeis Bryggenkai | 7,56 € | kr 58,00 | ||
Postkarten Briefmarken Bergen | 13,69 € | kr 105,00 | ||
Souvenir Bergen | 12,91 € | kr 99,00 | ||
Fish & Chips v. Fischmarkt Bg. | 13,04 € | kr 100,00 | ||
Getränke 7eleven | 3,91 € | kr 30,00 | ||
Busfahrt Bergen – Lone | 6,52 € | kr 50,00 | ||
Steak Einkauf Rimi Supermarkt | 6,35 € | kr 48,74 | ||
Lakritze Tankstelle | 3,26 € | kr 25,00 | ||
Spülmittel Tankstelle | 4,56 € | kr 35,00 | ||
Sonntag, 27.06.2010 | ||||
Duschen CP Lone | 1,30 € | kr 10,00 | ||
Tanken Shell Dale | 25,82 € | 16,52 | 11,99 kr/l | kr 198,07 |
Eis Shell Dale | 3,26 € | kr 25,00 | ||
Einchecken CP Flaam (2N.) | 61,28 € | kr 470,00 | ||
Postkarten Flaam | 11,86 € | kr 91,00 | ||
Zugtickets Flambahn | 88,66 € | kr 680,00 | ||
Montag, 28.06.2010 | ||||
Brötchen CP Flam | 7,04 € | kr 54,00 | ||
Duschen CP Flam | 1,30 € | kr 10,00 | ||
Getränke Coop Flam (Bahnfahrt) | 4,30 € | kr 33,00 | ||
Einkauf Coop Flam | 7,56 € | kr 58,00 | ||
Duschen CP Flam | 1,30 € | kr 10,00 | ||
Dienstag, 29.06.2010 | ||||
Duschen CP Flam | 1,30 € | kr 10,00 | ||
Parkgebühr Voss | 1,69 € | kr 13,00 | ||
Hot-Dog Voss | 3,26 € | kr 25,00 | ||
Europris Voss | 3,05 € | kr 23,41 | ||
Döner Voss | 6,39 € | kr 49,00 | ||
Kiwi Supermarkt Voss | 0,43 € | kr 3,30 | ||
Tanken Voss Esso | 98,86 € | 63,24 | 11,99 kr/l | kr 758,25 |
Fährticket Kvanndal – Utne | 13,69 € | kr 105,00 | ||
Einkauf Coop Roldal | 2,48 € | kr 19,00 | ||
Mittwoch, 30.06.2010 | ||||
Duchen CP Roldal | 1,30 € | kr 10,00 | ||
Auschecken CP Roldal | 19,56 € | kr 150,00 | ||
Einkaufen Kiwi Evje | 3,17 € | kr 24,29 | ||
Einkaufen Coop Evje | 2,15 € | kr 16,50 | ||
Eis Evje | 5,74 € | kr 44,00 | ||
Einchecken CP Hornnes | 23,47 € | kr 180,00 | ||
Donnerstag, 01.07.2010 | ||||
Kaffee Fähre FjordCat | 3,71 € | kr 28,00 | ||
Hot-Dog Fähre Fjord Cat | 5,17 € | kr 39,00 | ||
Tanken Randers (inkl. Kartengebühr) | 80,74 € | 65,42 | 9,06 kr/l | kr 609,60 |
McDonalds Randers | 19,47 € | kr 147,00 | ||
Einchecken CP Silkeborg (ACSI- CC) | 15,89 € | kr 120,00 | ||
Eis CP Silkeborg | 3,97 € | kr 30,00 | ||
Übertrag | ||||
Restmenge Tank / Übertrag | -6,20 € | -5,00 | 1,2390 € | |
Lebensmittel für Zuhause / Übertrag | -25,00 € | |||
Kosten Norwegen Gesamt: | 1.710,29 € |
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Download unseres Reiseprotokolls:
Für alle, die unsere Route gerne komplett oder einmal in Teilen nachfahren möchten, haben wir als kleinen Bonus zu unserem online- Reisebericht ein kompaktes Reiseprotokoll im pdf- Format erstellt.
Es enthält kurz und knapp alle Reiseziele mit Koordinaten, Bild und kleiner Beschreibung eines jeden Tages, sodass man sich unsere Route und Reiseziele bequem auf nur 13 Seiten runterladen und/oder ausdrucken kann.
Egal ob zum besseren Verständnis unserer Route am heimischen PC, oder eben für unterwegs als Ratgeber für die eigene Norwegen- Reise, wir hoffen unseren Lesern gefällt unser Reiseprotokoll:>>> Reiseprotokoll für unsere Südnorwegen- Rundreise – Download hier!! <<<
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Tja, mit unserem umfangreichen Fazit endet streng genommen unsere Reise nach Südnorwegen mit dem Wohnmobil.
Wie immer freuen wir uns natürlich über Anregungen, Lob und/oder Kritik zu unserer Reise und stehen natürlich auch gern für die ein oder andere Rückfrage gern zur Verfügung.
Wer mag, trägt gern etwas einen Kommentar ein, oder kann alternativ per email mit uns in Kontakt treten.
Wir würden uns freuen! 🙂
Anja & Björn
P.S.: Wie im Prolog sowie an einigen Stellen im Reisebericht zu lesen war, haben wir gleich im Anschluss an diese Tour noch eine tolle Campingwoche auf der dänischen Nordseeinsel Fanö verbracht.
Unsere absolute Lieblingsinsel in und an der Nordsee!
Wer mag, ist natürlich gerne eingeladen, mit uns die Schönheiten dieser Insel zu erkunden:
Mit dem Wohnmobil nach Fanö – unser Reisebericht
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Euer Bericht ist eine phänomenale Fundgrube! Vor allem für blutige Norwegen-Anfänger, und noch mehr für blutige mit-dem-Camper-durch-Norwegen-Anfänger.
Ganz großen Dank sagen vier Köpfe aus dem Südwesten 🙂
Sehr gerne!
Viel Spass in Norwegen wünschen wir euch!
Erstmal ein großes Lob für den ausführlichen Bericht. Wir planen auch nächstes Jahr eine Tour und da sind so
ein paar Tipps, gerade die mit den Strassen sehr hilfreich. Wir haben uns von Anfang an entschieden nur den Süden zu bereisen, das Nordkap ist doch eher langweilig und wir wollen auch nicht mit Massen von Touris da rum rennen. Deshalb war der Tipp mit der Anreise über Land wirklich wertvoll, so werden wir das splitten hin Land, Rück Fähre. Wir sind nicht unter Druck, nur das wir das Fahrzeug wieder rechtzeitig abgeben müssen. Mit dem Essen, da haben wir nur das Problem das wir nur frisch essen, kein Fertigmist und schon gar kein Hormonfleisch o.ä., das heißt dann wohl so viel wie möglich an vorher selbst fertig gemachten Sachen und dann sehen ob wir auch veganes bekommen. Eine Scheibe Brot mit veggie Aufstrich geht immer und den kann man gut mitnehmen.
Ja, mit dem Wohnmobil habt ihr natürlich die Möglichkeit, eure bevorzugten Lebensmittel mitzunehmen, zu kühlen und natürlich auch zuzubereiten. Ideale Urlaubsform also.
Für eure Tour wünschen wir schon jetzt eine tolle Zeit und viele spannende Reiseerlebnisse
Beste Grüße senden
Tim, Nils, Anja und Björn
Lieber Björn,
wow. Vielen Dank für diese umfangreichen Eindrücke und zahlreichen Infos und Tipps! Wir sind auf dem Landweg nach Norwegen gereist, deshalb war es sehr spannend zu lesen, wie es auf der Fähre so abläuft. Das sieht ja wirklich abenteuerlich aus! Schön, dass ihr die anschaulichen Videoclips eingefügt habt. Wobei ihr mit dem Wendemanöver noch relativ Glück hattet, sofern du nicht gerne rückwärts fährst – vor ein paar Wochen sind wir ins Baltikum gefahren, da hieß es für alle Wohnmobile rückwärts rausfahren. Aber da war die Höhe eine ganz andere und man hatte nicht dieses beengte Gefühl.
Danke für den Bericht! Liebe Grüße,
Tanja
Hallo Tanja,
wow, vielen lieben Dank für deinen lieben Eintrag und Kommentar! Hat uns sehr gefreut! Besonders, weil ihr ja auch Profis in Sachen Reiseberichte seid und Aufwand wie Mühe für einen schönen Bericht ja selbst kennt. Freut uns, wenn euch unsere Zeilen gefallen haben!
Euch noch allzeit schöne Urlaube und spannende Touren!
Ganz liebe Grüße in die Nachbarregion!
Tim, Nils, Anja und Björn