Winterabstellung, die Vorbereitungen:

Die Tage bin ich mit meinem Auto auf dem Kölner Ring unterwegs gewesen und hab gedacht „Mich tritt ein Pferd“, als ich plötzlich von einem Wohnmobilkollegen mit über 100 km/h überholt wurde.
Da hat mich natürlich der Ehrgeiz gepackt und ich hab mal ein wenig Gas gegeben um heraus zu finden, wie schnell denn der Kollege da unterwegs war.
Am Ende stand auf meinem Tacho 140, als ich ohne Abstandsverringerung im Windschatten unterwegs war.
Puh! Ganz schön eilig!
Was kann jemanden bewegen, mit dem Wohnmobil so schnell unterwegs zu sein?
Ach ja!
Die Winterabstellung naht! 😉

         
     Wow! Der ist schnell! Wohin so eilig des Weges?             140 km/h! Donnerlüttchen! Wohl auf dem Weg zur Winterpause? 😉

Auch unser Motor ist von unserer letzten Tour nach Kevelaer noch nicht ganz kalt, da beginnen natürlich auch bei uns schon die Ausräumarbeiten.
Ein Glück, dass wir wenigstens die letzten Tage schönes Wetter hatten und wir mit der Tour zum Hermann, aber ganz besonders mit der sonnigen Tour nach Kevelaer nochmals die volle Sonne mitgenommen haben.
Der Winter wird schon lang genug werden…

Nun, bevor unser Kennzeichen zur Gänze für dieses Jahr abläuft, müssen wir uns natürlich in den letzten Tagen des Monats Oktober um alles kümmern.
Hierzu gehört natürlich das Ablassen der Wasservorräte aus allen Tanks sowie aus dem Boiler, das Ausräumen des Wohnmobils um alle Dinge, die auf Temperaturunterschied bis in den Minusbereich reagieren (wie zum Beispiel Seife, Shampoo, Konservendosen, o.ä.).
Das ist aber eigentlich schon Routine.
Wichtig ist hierbei nur, dass wirklich alles, wirklich ALLES, was in irgendeiner Form essbar wäre, aus dem Mobil entfernt wird.
Ich erinnere mich noch gut an unsere Mäuseattacke, die wir nach der Winterabstellung 2008/2009 im Wohnmobil vorgefunden haben.
Und die Ursache war vielleicht ein simples vergessenes Päckchen Kaugummi, woran sich die Maus in ihrer Winternot zu schaffen gemacht hat.
Nix gegen den Erhaltungsdrang des Mäuschens, aber uns dabei die Kabel durchzuknabbern war natürlich nicht sehr nett…

Nun, da wir nicht mit Sicherheit verhindern können, dass uns auch dieses Jahr im Winter wieder eine Maus besucht, räumen wir vorsorglich ALLES aus dem Wohnmobil raus.
Auch alle Stoffe nehmen wir raus. Gardinchen kommen raus, die werden vor dem Neueinzug im März 2011 gewaschen. Matratzen und Sitzpolster kommen auch raus und werden im Keller gelagert.
Daraus wird sich keine Maus ein Netz bauen oder meine Matratze vielleicht als Klo missbrauchen.

Einen ganzen Samstagnachmittag und viele Körbe später steht unser Wohni dann auch „nackt“ vor uns.
Nur die Holzausbauten zeugen stumm davon, dass hier vor nicht allzu langer Zeit mal Menschen drin gehaust haben 😉

         
     Ein schöner herbstlicher Samstag- Nachmittag…                       …ideal, um das Wohnmobil komplett leer zu räumen! 😉

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Winterabstellung, die Fahrt zum Winterlager:

Dieses Jahr haben wir mal ausnahmsweise kein „Dach über dem Kopf“.
OK, wir, also Anja und ich, natürlich schon, nur unser getreuer Wohni nicht! Denn für dieses Jahr haben wir uns etwas anderes überlegt!
Im Reisejahr 2010 war es sehr ärgerlich, dass wir gleich zu Saisonstart so lange auf unser Mobil verzichten mussten.
Erst der Getriebeschaden und dann auch noch der Totalausfall des Motors an unserem Fiat Ducato!
Richtig in den Urlaub konnten wir dann erst starten, als die halbe Reisesaison schon vorbei war.
Das war natürlich ärgerlich!
Damit uns dies im kommenden Jahr nicht ein weiteres Mal passiert, verbringt unser Wohnmobil die Winterpause bei keinem anderen, als bei der MW- Fahrzeugtechnik und seinem Team rund um Mario und Udo!
So haben die fleißigen Mechaniker genügend Zeit, über die Wintermonate einen Check zu machen und auch gleich die für März 2011 anstehende Hauptuntersuchung durchzuführen.
Irgendwas findet sich dabei bei einem 26 Jahre alten Wohnmobil ja immer und da wir Anfang des Jahres 2011 ja dann eh in die Werkstatt müssten, kann man einer eventuellen Wartezeit im März auch gleich mit einem Winterwerkstattlager zuvor kommen.
Einzig der Umstand, dass unser Wohnmobil dieses Jahr den Winter über mal nicht in einer wärmeren Halle oder Scheune steht, ist hierbei ein kleiner Malus.
Aber grundsätzlich ist ja auch ein Wohnmobil für „draußen“ gebaut, zumal es ja nicht über versalzte Straßen bewegt wird, die dem sensiblen Unterbau zusetzen würden.

Am letzten Wochenende im Oktober geht es dann in aller Frühe los.
Schnell werden zuhause noch ein paar Brote für die Fahrt geschmiert und schon setzen wir uns hinters Steuer.
Ich im Wohnmobil, Anja im Wagen dahinter.
Gemeinsam düsen wir über die A 3 runter bis Limburg, um dann in Richtung Wetzlar und Gießen wieder nach Norden zu drehen.

Ein paar herbstliche Bilder haben wir von dieser Fahrt natürlich auch mitgebracht:

         
     Bei useligem Herbstwetter geht es los… 🙁                              …kaum auf der Autobahn wird erstmal gefrühstückt 🙂

         
     Anja macht Bilder: So sieht unser Wohnmobil also während der Fahrt aus…   …echt schnittig, schnell und sportlich, oder? 😉

Und weil bewegte Bilder natürlich noch schöner ist, als nur einfache Fotos, hat Anja sogar ein kleines Video gedreht, wie ich einen anderen Camper überhole.
Kommt zugegeben nicht sehr häufig vor, liegt aber auch daran, dass sich unser Wohni komplett leer ohne Vorräte oder Ballast doch ganz anders fährt, als wenn wir in den Urlaub fahren. Hier haben wir das „schnittige“ Video dazu 😉

Bei Mario angekommen empfängt uns der Chefmechaniker Udo fast schon herzlich.
Neben einem ausgiebigen Werkstattrundgang (vieles wird aktuell neu gemacht) machen wir natürlich auch einen ausführlichen „Eingangscheck“ an unserem guten alten Wohnmobil und gucken schonmal gemeinsam, was für die HU im März alles gemacht werden muss.

         
     runter von der Autobahn und weiter über die Landstraße           Der Weg führt durch ein herbstliches Hessen

         
    Gleich sind wir da, die letzten Meter über schmale Landstraßen   Ankunft bei der MW- Fahrzeugtechnik

         
     Tschö Wohni, bis nächstes Jahr *schnüff*                                Unterwegs nach Hause ohne Wohnmobil, die Grenze zu NRW

Ne knappe Stunde später sind wir wieder unterwegs und auf dem Weg nach Hause.
Wir sind noch nicht ganz um die Kurve gebogen, da überkommen uns schon „Entzugserscheinungen“. 😉
Geht ja mal gar nicht!
Spontan beschließen wir auf dem Heimweg noch einen kurzen Stopp im Wohnmobilpark in Bad Honnef einzulegen. Nur mal gucken…
Beim Gucken bleibt es übrigens auch.
So recht ist heute nichts dabei, was uns zusagen würde.
Bei einigen der ausgestellten Modelle sind wir sogar fast sicher, dass wir uns mit unserem Wohnmobil nicht schlechter stellen, auch wenn es schon 26 Jahre alt ist.

         
     kleiner Besuch am Wohnmobilpark? Nur mal gucken! 😉      Es bleibt auch „beim gucken“, für uns ist nix Passendes dabei

Nach der Besichtigung der Fahrzeuge machen wir noch einen Abstecher in die Bonner Innenstadt und kaufen beim Haribo- Werksverkauf einen Jahresvorrat an Süßigkeiten ein, der bei uns wohl nur eine Woche oder vielleicht 2 halten wird 😉

Am späten Abend sind wir dann wieder zuhause.
Wohnis Platz vor der Türe ist leer und ein wenig bedrückend ist das schon.
Aber wir wissen, dass Wohni in guten Händen ist und wir im Frühjahr 2011 mit etwas Glück frisch getüvt und gecheckt zu neuen Zielen aufbrechen können.
Freuen wir uns drauf…

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Wie wir die Winterpause überbrücken:

Beim Blick aus dem Fenster regt sich bei uns nicht im Geringsten der Wunsch nach Wintercamping!
Zugegeben, der Winter hat seine Reize! Schneebedeckte Häuser, vielleicht sogar schon weihnachtlich dekoriert. Dazu ein kleiner Weihnachtsmarkt mit Bratwurststand und Weihnachtsmusik, ein Glühwein oder ein Kinderpunsch.
Aber mit dem Wohnmobil kombinieren? Anfahrt durch schneematschige Straßen? Eisesglätte? Scheibe freikratzen? An einem Wochenende eine Pulle Gas raushauen und trotzdem noch frieren?
Nein Danke!
Da freuen wir uns lieber auf das neue Reisejahr, wenn die Sonne wieder scheint und wir T- Shirt- Wetter haben. 😉

Den Winter werden wir also nutzen, um uns über neue Reiseziele zu informieren und zu planen, wo es nächstes Jahr hingehen soll.

Aber auch die beiden noch dicken ausstehenden Reiseberichte, nämlich Südnorwegen im Sommer und Kroatien im Herbst werden von uns in diesem Winter ausgearbeitet und mit etwas Glück pünktlich zum Saisonstart 2011 online gestellt.
Wer dann Lust hat, kann sich ja ans Nachfahren im Sommer und Herbst 2011 machen 😉

Weiterhin werden wir wieder unsere „Ausrüstungsliste, Tipps und Tricks für Anfänger mit dem Wohnmobil“ überarbeiten und um ein ganz wichtiges Thema ergänzen:
Wir haben dieses Jahr viel Material gesammelt und präsentieren dann irgendwann nach dem Jahreswechsel den großen Transitfrei.de- Grillvergleich!!!!
Kohle? Gas oder Elektro?
Diät- Grill, Son of Hibachi, Cadac Safari Chef, Tischgrill oder Koffergrill?
DAS wird lustig werden…
Und lecker!
Versprochen!

Ihr seht, transitfrei.de wird sich auch künftig immer weiter entwickeln, solange unser Wohnmobil rollt!   😉

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