Freudige Nachrichten haben uns erreicht! Es gibt Neuigkeiten von unserem alten Wohnmobil! Gleich vorweg: Es sind good News, die uns aus der Landeshauptstadt erreicht haben!
Schon vor einiger Zeit hatten wir sehr netten Kontakt zu einer Familie, die unser altes Wohnmobil, welches wir im Juni 2011 verkauft hatten, wiederrum von unserem Käufer abgekauft hat. Danach wurde es ruhig um Wohni. Scheinbar, weil die Käufer damit nur noch unterwegs waren. Wir kennen das. 😉
Bis ein freudigen Tages ein besonderes Ereignis im „Leben“ von Wohni passierte. Und dieses ist es auf jeden Fall wert, davon zu berichten!
Wohni ist jetzt „Renter“! Ja, wirklich! Im weitesten Sinne versteht sich, denn sich zur Ruhe setzen, das macht Wohni ganz bestimmt nicht! Ganz im Gegenteil! Alt, aber rüstig und einmal mehr Lust aufs Reisen macht unser alter treuer Begleiter und tourt nun mit einer Familie als Oldtimer durch Europa!
Ja, richtig gelesen! Wohni hat es geschafft! 30 Jahre ist er alt und hat das begehrte H- Kennzeichen!
Das freut uns ganz besonders!Und weil die Geschichte von Wohni ja auch ein bisschen untrennbar mit transitfrei verbunden ist, geben wir euch an dieser Stelle gerne das weiter, was die neuen Besitzer von Wohni so zu berichten haben, ich darf Oliver (den neuen Kapitän der Landyacht 😉 an dieser Stelle mal zitieren:
„ Nachdem wir uns 2010 ein vierbeiniges Familienmitglied zugelegt haben, was etwas größer ist, haben wir in 2011 die Ostsee bereist. aber das ist nicht so meine Gegend. für mich müssen einfach Palmen und Pinien rumstehen und der Flair einfach südländischer sein, als das unsere Küste bieten kann.Jetzt haben wir 2012 versucht unser Hundemädel in eine Pension zu geben und selber mit 5 Personen etwas zu finden, was bezahlbar ist mit Flug etc. Nachdem aber die verschiedenen Versuche bezgl unserem Hund nicht fruchteten und wir uns klar wurden, dass das Zwinger für die Wochen unseres Urlaubes bedeuten, haben wir uns entschieden nicht ohne sie zu verreisen!Die Entscheidung war gefällt und es wurde schnell klar, dass 5 Personen plus ausgewachsenen Hund erstmal was finden müssen. und dann kam meine Frau auf die Idee doch ein Wohnmobil zu mieten. (außer mir, hatte in meiner Familie keiner Campingerfahrung bis dato!)Problem: es gibt keine leihmobile mit Hundenutzung! und da sagte meine Frau: „dann kaufen wir eins!“ Klar, das macht man auch so eben – sie war sich nicht klar was die Teile kosten können ;-)Ein paar tage später – ungefähr zwei Wochen vor unserem geplantem Urlaubsbeginn rief sie mich im Büro an und meinte, sie hätte unser Wohnmobil gefunden und mailte mir eine anzeige aus den Kleinanzeigen der Bucht. ich hab den Besitzer sofort angerufen, weil dies schon mein Traum war und jetzt tatsächlich greifbar wurde und bezahlbar! 3 stunden später standen wir vor dem Baby. da ich früher viel geschraubt hab, hab ich mich gleich unter das teil gelegt und bin aufs Dach – dann nach innen und alles roch sauber und nicht muffig – von unten alles trocken – kurzum – es gab noch andere Interessenten, aber der Besitzer mochte unsere Familie und wir hatten den Zuschlag. „
Also das kennen wir so natürlich auch! Auch wir haben seinerzeit Wohni nur kaufen können, weil uns der Besitzer mochte! Das gibt es oft! Das Reisen mit dem Wohnmobil ist nunmal eine emotionale Angelegenheit, ähnlich wie einige Besitzer älterer Fahrzeuge, Roadstar, Oldtimer, Sportwagen, etc. dies vielleicht kennen. Wer einen NSU oder eine BMW Isetta oder einen Mercedes Flügeltürer in der Garage hat, besitzt diese Autos nicht nur aus Freude am Zahlen, äh, Freude am Fahren!
Es ist Teil der Lebenseinstellung, Teil des Hobbys. Und da ist es nicht selten so, dass die Besitzer ihr Fahrzeug, wenn sie es denn weggeben müssen, dies gerne in gute Hände geben. Nicht so, dass man hierbei auf Geld verzichten würde! Versteht das bitte nicht falsch! Niemand hat etwas zu verschenken und auch wir haben einen ordnungsgemäßen Preis bezahlt wie auch verlangt. Das ist auch legitim. Viel mehr ist es aber beim Verkaufen eines Wohnmobils so, dass man sich derzeit seinen Käufer einfach aussuchen kann! Ist wie mit einer bezahlbaren 4- Zimmer- Wohnung in der Hamburger Innenstadt! Auch wir kennen die Anrufe und wie man umringt wird. Aber lassen wir das, lesen wir lieber, wie es mit Wohni weitergeht. Oliver berichtet und hat uns auch ein schönes Bild beigefügt:
„ Jetzt war aber nicht mehr genügend Zeit um sich auf das Thema Wohnmobil einzulassen – also gab es einen Besuch bei Obelink mit den Schwiegereltern und die Einsicht, dass wir nur diese Chance haben, es einfach zu machen – es gab kein Zurück! Die Uraltbezüge der Polster haben wir noch eben neu beziehen lassen und unsere Freunde haben gewettet, ob wir es überhaupt bis Paris schaffen sollten.Klar war aber, dass wir an die französische Atlantikküste wollten. Strand, Wellen und einfach nur chillen! ich persönlich war da als Jugendlicher öfters, mag das Land und wir bekamen noch einen Tag vor abreise den Tipp für eine super Location zum Wellenreiten etc. Ja und dann sind wir losgefahren und haben alle Lügen gestraft! 3 Wochen Flipflops, Wellenreiten, grillen, Muscheln und Wein. Morgens mit dem Hund an den Strand, den ganzen Tag draußen und abends mit anderen über die Misserfolge beim surfen gelacht. Da wir extrem bewegungsfreudig sind, ist dieses leben genau unser Ding. und unser Hundemädel kann immer dabei sein. Im Herbst wollten wir dann doch nochmal an die Ostsee, haben uns aber abends davor entschieden an die Cote d’Azur zu fahren, was die bessere Entscheidung war – 26°, und Palmen!
Wow!
Ist Wohni in der kurzen Zeit aber gut rumgekommen! Besonders Frankreich und hier natürlich die Cote d`Azur ist aber natürlich ein Ziel, was Wohni ja schon kennt! Auch wir haben dort unter Palmen mit unserem Wohnmobil schon einen tollen Urlaub verbracht. Schön zu lesen ist aber, dass Wohni so richtig weit rumkommt! Das freut uns natürlich sehr!
Besonders freut uns aber, dass ihr nicht das Handtuch geworfen habt, als es mal kritisch wurde! Ein Feuchtigkeitsschaden ist schließlich keine schöne Sache! Ich muss dazu zugeben, dass wir auch während der ganzen Zeit in unserem Besitz überlegt hatten, bestimmte Problemstellen mal auszubessern. Wie die Fensterleisten oder den Fahrradträger. Eine Arbeit, die wir nunmehr bei unserem Wohnwagen auch durchgeführt haben. Aber da bei uns selbst bei stärkstem Regen immer alles trocken und dicht war, haben wir halt darauf vertraut, dass es auch so bleibt. Irgendwann aber ist natürlich Schluss. Von daher rechnen wir es euch als hohe Leistung an, dass ihr am Wohnmobil festgehalten habt und ihr euch an die Reparatur gewagt habt. Aber weiter, Oliver bitte:
„ Dann kam aber der größte Schock: die Umweltzone in unserer Umgebung! Auf einmal durfte ich nicht mehr nach Hause fahren und auch nicht zu meinem Schrauber, weil der jetzt auch Umweltzone war! Und ich bin so jemand, der dann immer verkrampft wird und hinter jedem grünen Auto gleich die netten Kollegen von der streife vermutet.Also haben wir in etwas Nacht und Nebel alles verpackt und sind im August wieder Richtung Atlantikküste aufgebrochen.4 Wochen.als wir zurückkamen hab ich das Baby auf seinen Stellplatz gebracht und dann wurde es auch schnell Herbst und wir haben keine weitere Fahrt unternommen. aber ich habe die Kontakte bezgl. Oldtimerzulassung angezapft. Wir mussten die Frontscheibe ersetzen, weil sie einen kleinen Riss hatte und haben dabei die Möglichkeit genutzt die Roststellen auszuschwemmen wo es ging und den Rest zu verspachteln. Jetzt neue scheibe und neues Gummi – alles neu gedichtet – perfekt. etwas beilackiert – und somit war das Fahrerhaus auch gut für den TÜV-Prüfer!Alles ist im weitgehenden Originalzustand und somit hat er jetzt auch zum 30sten Geburtstag den Status erreicht. Und wir freuen uns. “
Ja, das mit der Umweltzone haben wir ja auch schon thematisiert. Ein Umbauset bezüglich eines brauchbaren Kats für die alten 280er / 290er Wohnmobile hat es zwar mal gegeben (Stichwort Oxikat), aber nach Querelen zur Zulassung haben auch wir das Thema verworfen. Und heute? Kann man die Ducatos aus der Dekade an einer Hand abzählen, da lohnt der techn. Aufwand nicht. Bleibt ja nur die Flucht nach vorn und ab ins Oldtimer- Kennzeichen!
Uns freut es jedenfalls sehr, dass ihr das geschafft habt! Vor allem mit vergleichsweise wenig Aufwand! Aber das ist ja auch streng genommen gar nicht so schwer gewesen. Wir haben Wohni schon im weitestgehenden Originalzustand bekommen und eben auch so weitergegeben. War ja alles gut und perfekt. Und auch, wenn die Inneneinrichtung nicht mehr so ganz zeitgemäß ist, hat sie dennoch einen Anteil an Zeitlosigkeit. Damit kann man leben, haben wir ja jahrelang auch! Und ob Kühlschrank, Wasserpumpe, Heizung oder Bad, heute sehen die Inneneinrichtungen auch nur moderner aus, bleiben technisch aber die gleichen!Oliver hat uns übrigens ein Bild mitgeschickt zum Beweis!
Wir sind sehr stolz darauf, dass er es uns geschickt hat und wir es auf transitfrei zeigen dürfen!
Schaut her, Wohni in voller Pracht mit H- Kennzeichen: Allzeit gute Fahrt du alter Kämpfer! Mach deinen neuen Besitzern viel Freude und bereite ihnen die schönsten Zeiten im Jahr! Den Urlaub! Olivers Mail schließt übrigens mit den Worten und einer Erklärung, was ich mich schon beim Lesen der ersten Zeilen gefragt hab. „Wo schlafen die eigentlich alle?“ 😉
„ Noch zu sagen wäre, dass nach dem ersten Trip die ganze Familie einer Meinung war: das ist unser ding! jeder hat mitgemacht, jeder hat Spaß und genießt das leben in, um, vor und neben dem Wohnmobil (die Kids schlafen in ihren zelten, Hund auf dem Beifahrersitz der rumgedreht wird!)Auf jeden fall genieße ich jede Fahrt – auch die kurzen durch die Stadt. Es ist ein erhebendes Gefühl so ein Teil zu fahren – ohne Servo und Bremskraftverstärker! und man lernt eine ganz bestimmte Mischung von Menschen kennen. Gerade auf den Plätzen wo die Surfer unterwegs sind – die lieben ja alle diese alten Teile und fahren selber ganz skurrile Teile – hat schon was von Hippietum sozusagen 😉 „
Naja Oliver. Einen Bremskraftverstärker hat Wohni schon. Aber ich weiß, was du meinst! Bremsen ist immer ein kleines Abenteuer gewesen, wen von hinten 3 Tonnen drücken! Aber glaub mir, wenn es drauf ankommt, kann Wohni auch wie ein Großer bremsen! Ansonsten triffst du den Nagel voll auf den Kopf! Besser hätte man „den Spirit“, den gerade die alten Wohnmobile umweht, nicht beschreiben können! Man kommt immer ins Gespräch, hat Themen und trifft mindestens genau so Verrückte, wie ihr welche seid!
Allzeit gute Fahrt wünschen wir euch und vielleicht sehen wir uns ja mal auf den Plätzen dieser Welt!