Fazit / Epilog:

Der kleine Kurzausflug an die holländische Küste hat uns gut gefallen, besonders die Gegend um Domburg bietet alles, was wir uns erhofft haben. Strand, Meerluft, etwas raureres Klima. Hier werden wir nochmal hin fahren und damit ein genauer definiertes Ziel haben.

Vor Domburg haben wir in Radreichweite auch einige Mini-Campings gesehen, die wir beim nächsten Mal direkt ansteuern werden.
Das Hauptproblem am Camperland Nummer 1 ist nämlich, dass die meisten CP´s zu weit außerhalb der Städte liegen! Genau diese wollen wir uns aber anschauen.
Dies ist mit Sicherheit der Tatsache gezollt, dass die meisten Niederländer Gespannfahrer sind. Der Wohnwagen ist schnell wo abgestellt, mit dem Auto bleibt man trotzdem bestens mobil.
Mit dem Wohnmobil und damit der einzigen Schwäche des Wohnmobils sieht das schon viel schwieriger aus.
Man kann es nicht überall parken und wenn man in der Heckgarage nicht einen Smart oder wenigstens einen aufblasbaren 50ccm Roller versteckt hat, wird der Aktionsradius um etwas zu erleben deutlich durch die Reichweite der eigenen Muskelkraft zu Fuß oder auf dem Fahrrad eingeschränkt.

Optimal gelegene CP´s sind leider mit 30 oder mehr Talern pro Nacht deutlich teuerer…
Bestes Beispiel war unser Schlafplatz für die erste Nacht, total abgelegen, zu Fuß oder mit dem Fahrrad wäre nur nach mehrstündiger Fahrt etwas zu erreichen gewesen, dafür war die Nächtigung nicht teuer.

Wie gesagt haben wir den besten Eindruck in der Gegend um Domburg gehabt, auch wenn die Stadtverwaltung uns freundlich des Parkplatzes „verwiesen“ hat.
Die zum Bummeln einladende Innenstadt ist groß genug und bietet auch noch genug Platz für Entdeckungen am zweiten oder dritten Ausflugstag.
Als zusätzliches Boni ist der gut ausgebaute und saubere Strand optimal gelegen und gut zu erreichen.
Schriftsteller klassischer Abenteuer- oder Thrillerromane werden an der antik anmutenden Stadt ebenfalls ihre Freude finden 😉

Ganz besonders gefreut haben wir uns darüber, dass unser kleines Wohnmobil ohne einen einzigen Defekt die ganze Tour mit uns abgespult hat.
Keine Startschwierigkeiten, trotz Sturm keine nassen Wände oder undichte Fenster, keine Probleme mit dem Motor, nichts!

Die Reise so ansich gesehen war das Wochenende fast zu langweilig.
Richtig passiert ist jedenfalls nichts…
Habe mir die letzten 2 Tage einen Kopf gemacht, woran das nur liegen könnte, und warum ich den Eindruck nicht los werde, dass diese Reise langweilig war.
Ich habe es dann, so glaube ich, heraus gefunden. Was macht eine Reise denn spannend?
Es ist glaube ich der Einfluss anderer, der eine Reise erlebens- und damit erlesenswert macht.
In NL war alles vorprogrammiert, kein Zoll, der uns wie in Griechenland plötzlich die Pässe geklaut hat und auch kein Abschleppdienst, mit dem man plötzlich klar kommen musste.
Erst, wenn äußere Einflüsse auf eine Reise zum Tragen kommen, erst wenn andere Menschen mit anderen Interessen oder Zielen plötzlich das eigene Vorhaben tangieren und wir vom vorgemerkten Plan abweichen müssen, dann erst wird eine Reise spannend.
Vielleicht fahren deswegen so viele Menschen gern nach Afrika oder an eine andere weit weit entfernte Stelle, einfach weil sie genau wissen, dass man hier eben nicht alles 100%ig vorplanen kann.

Schade auch, dass wir wieder niemand kennen gelernt haben.
Also die in den Communities und Foren immer so viel beschworene Campinggemeinschaft. Hat sich einfach nichts ergeben. Gerade das aber wäre uns mal wichtig. Also mal mit anderen austauschen, die auch im Wohnmobil (gerne auch mit einem älteren) unterwegs sind. Das wäre was.

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