Ein ganz gewöhnlicher Reise- Freitag könnte man sagen.
Wie schon an vielen anderen Reisefreitagen zuvor, werden Anja und ich morgens zur Arbeit gehen und nach der Arbeit stürzen wir uns dann ins Freizeit- Wochenende.

Und ich bin ganz sicher, dass nicht nur wir so denken, denn anders kann ich mir die Massen an anderen Verkehrsteilnehmern auf den Straßen einfach nicht erklären!
Den Stau um den Kölner Ring, denn ich gegen 13 Uhr auf unserem Navi angezeigt bekomme, habe ich noch mit einem eleganten Schlenker über Schleichwege bis Köln- Mülheim austricksen können, aber kaum habe ich den Kölner Dunstkreis verlassen, kommt schon die nächste Stauhürde hinter Wuppertal auf mich zu.

         
     In Köln auf autoleeren Schleichwegen unterwegs 😉                 Noch schnell den Diesel auftanken, dann geht es los…

         
     Die ersten Meter Autobahn laufen noch ganz gut…                   …dann aber geht nix mehr! Baustellenstau im Bergischen 🙁

Mangels Ortskenntnis gebe ich natürlich meinen Navi den Befehl, mich möglichst staufrei um das Staugeschehen herum zu leiten, leider mit mäßigem Erfolg.
Die Alternativroute durch die Stadt ist wenig erbauend, weil zum einen viele andere die gleiche Idee hatten und zum anderen der Vorwärtsdrang immer wieder durch Ampeln unterbrochen wird.
Anfahren, bremsen, anfahren, bremsen. Arrggghhh!
Ich beleidige wahllos die vor mit stehenden Verkehrsteilnehmer aufs Übelste und bin froh, dass NIEMAND diese Schimpftriaden mitbekommen muss.
Niemand?
Ja, stimmt genau! Selbst der Beifahrersitz neben mir ist heute leer, zumindest auf dem ersten Teilstück bis Paderborn.
Anja wird heute mal zur Abwechslung nicht von mir in Duisburg abgeholt, der Umweg wäre einfach zu groß.
Stattdessen fährt Anja ein gutes Stück mit dem Zug in meine Richtung und ich werde sie, wenn ich Dortmund und Unna hinter mir gelassen habe, hoffentlich staufrei in Paderborn am dortigen Bahnhof abholen können.

Nun, nachdem ich mich durch Wuppertal durchgequält und kurz danach wieder auf der Autobahn eingefunden habe, meldet das Navi gleich den nächsten Stau voraus. 7 Kilometer!
Und damit nicht genug, gleich ein weiterer Stau gesellt sich nur wenige Kilometer dahinter in Höhe Kreuzes Unna dazu.
Mit 11 Kilometern! Unglaublich!
Nee, also nicht mit dem Commander!
Erneut gebe ich dem Navi den Befehl, eine bessere Route als die verstaute Autobahn zu suchen und wieder suche ich mein Glück in der mehr oder weniger erfolgreichen Durchquerung von Ortschaften, die ich, würde man sie mir zurufen, wohl kaum auf einer Deutschlandkarte finden würde.

         
     Unterwegs „über die Dörfer“…                                                Auch hier staut es sich allerdings zurück 🙁

Natürlich kostet auch das Umwegfahren Zeit und ich denke mal, dass ich im Stau nicht unbedingt langsamer gewesen wäre.
Aber so bleibt man wenigstens ansatzweise in Bewegung.
Dortmund wird gestreift, das Autobahnkreuz Dortmund / Unna wird passiert und noch immer fahre ich weiter auf der Landstraße.
Erst kurz danach geht es bei Werl auf die Autobahn A 44 in Richtung Kassel.
Puh, das ist spät und nervenzehrend gewesen, aber immerhin meldet das Stauradar nun freie Fahrt.

Gegen 20 nach 4 geht es zum ersten Mal freiwillig von der Autobahn ab, nur wenige Minuten später sammele ich Anja am Bahnhof von Paderborn ein.
Zu unserer Begrüßung sind übrigens offenbar gleich mehrere Hundertschaften Polizisten hier angetreten.
Huch!
Aber die proben hier in der Paderborner Innenstadt nicht für das Niederschlagen von Demonstrationen gegen „Stuttgart 21“, sondern sichern den Bereich gegen allzu feierwütige Fußballfans.
Naja, sollen sie mal ihren Spass haben…

         
     Einfahrt nach Paderborn…                                                      Ich kurve durch die Busreihen, suche Anja…

Mit Anja an Bord geht es gegen 5 Uhr weiter in Richtung Detmold.
Für die Nacht haben wir uns nämlich den dortigen Stellplatz ausgesucht.
Am Abend kann man eh nichts mehr machen, außer vielleicht einen kleinen Spaziergang in das Detmolder Innenstädtchen. Wozu also einen Campingplatz aufsuchen, wenn wir die Serviceeinrichtungen (mal abgesehen von einer Dusche) eh nicht mehr vollumfänglich nutzen können?
Und da der Stellplatz von Detmold unmittelbar an den Bahnhof und damit auch an die Innenstadt grenzt, können wir ebenso gut dort ein paar Euro für die erste Nacht sparen.
Für Morgen Abend haben wir uns dann aber doch einen Campingplatz in Lemgo auf die Wunschliste geschrieben, nach der Hermanbesteigung ist eine Dusche sicher eine gute Idee!

Nun, auf dem Weg nach Detmold entdecke ich im Navi einen weiteren unmittelbar benachbarten Wohnmobilstellplatz, genauer in Bad Meinberg.
Spontan schlage ich Anja vor, dass wir uns diesen Stellplatz doch auch einmal anschauen können, er liegt ja quasi auf dem Weg!
Und wenn dieser hübsch ist, gut liegt und darüber hinaus vielleicht noch ein bisschen günstiger als der Platz in Detmold ist (immerhin 10,- € die Nacht, hab heute Vormittag telefonisch nachgefragt), könnten wir ebenso gut auch in Bad Meinberg unterkommen, liegen die beiden Städte doch nur knapp 10 Kilometer auseinander.

         
     Rechts und links: Der Teutoburger Wald 🙂                              Einfahrt nach Bad Meinberg

Die wenigen Kilometer Fahrt durch die ersten Ausläufer des Teutoburger Waldes bis nach Bad Meinberg sind schnell absolviert.
Sofort entdecken wir auch die Beschilderung für den Wohnmobilstellplatz, der wir unauffällig folgen.
Kurz darauf entdecken wir zu unserer Überraschung einen schön im Grünen angelegten aber vollkommen leeren Wohnmobilstellplatz.
Nicht EIN EINZIGES Mobil steht hier!
Schon ein bisschen ungewöhnlich, oder?
Andererseits wäre es deutlich gruseliger, wenn der Platz komplett voll wäre, von den Besatzungen aber jede Spur fehlen würde. Denn dann wären wir in einem Wohnmobil- Horrorfilm 😉

         
     Die Beschilderung im Ort zum Stellplatz ist vorbildlich.               Die letzten Meter, für Wohnmobile exklusiv

         
     Der Wohnmobilstellplatz Bad Meinberg liegt idyllisch im Grünen.   Einziger Haken: Er ist komplett leer!   Komisch!   ?:-/

Wir drehen eine Runde über den Platz und haben das typische „Überflussgesellschaftsproblem“, wir können uns nicht so recht für einen Platz entscheiden! Ist ja alles frei hier!
Recht schnell hat sich Anja aber dann doch einen netten Platz ausgeguckt, den wir ansteuern würden.
Vorher müssen wir uns aber um die Wasservorräte kümmern, die seit Ungarn vollständig erschöpft sind.
Ich parke also in der VE- Stelle und schaue mir die Säule einmal an.
Aha, 1 Euro fürs Wasser, ist OK. Da ich aber natürlich auch gerne wissen möchte, was die Übernachtung selber kostet, spaziere ich zunächst mal rüber zu einer Infotafel genau am Eingang.
5,- € kostet die Nacht hier, allerdings ohne Strom. In Detmold wären in den 10,- € Übernachtungskosten die Stromkosten bereits enthalten.
Wir werden zwar nicht für 5,- € Strom verbrauchen, aber  dennoch schwindet der finanzielle Vorteil dieses Platzes damit ein wenig.

         
     Unschlüssig parken wir zunächst auf der VE                              Die Wassersäule im Detail. Sauber und ordentlich

         
     Am Infokasten: Die Kontaktdaten…                                         …und die Preisliste 2010

Nun, unentschlossen wie wir sind, verlassen wir den Platz erst einmal wieder, ohne dass den Wassertank aufgefüllt hätten. Können wir ja noch immer machen!.
Uns wird nämlich noch ein zweiter Stellplatz hier im Ort angezeigt, der sich inmitten eines Parks befinden soll.
Liegt dieser näher am Stadtkern, könnten wir ja auch den nehmen.
Davon abgesehen haben wir noch gar nichts, aber mal wirklich REIN GAR NICHTS eingekauft und der Kühlschrank strahlt, mit Ausnahme von einigen dort deponierten Dosen Cola, gähnende Leere aus.
Und da wir morgen kein trocken Schwarzbrot aus der Dose frühstücken wollen, muss eh noch ein Supermarkt her. Wir hätten also noch gar nicht auf dem Stellplatz bleiben können.

Wir folgen dem Navi zum angeblichen zweiten Stellplatz in Bad Meinberg, müssen aber feststellen, dass es sich hier um einen falschen Doppeleintrag im Bordatlas- Datensatz zu handeln scheint.
Der Stellplatz an der Parkstraße trägt fast wie zur Bestätigung den gleichen Namen, wie der eben besuchte an der am Wallenweg und Schilder, die einen möglichen zweiten Platz ausweisen würden, entdecken wir auch nicht.
Davon abgesehen kommt man zum angeblichen Stellplatz noch nicht einmal hin, weil gleich alle 4 Zufahrtswege nur als Fußgängerwege zugelassen sind.
Damit ist wohl klar: Der zweite Wohnmobilstellplatz in Bad Meinberg existiert gar nicht!

Wir wenden in einer schmalen Sackgasse und stehen kurz darauf wieder an der Hauptstraße.
Was tun? Zurück zum 5,- € Stellplatz und dann auf Verdacht in den Ort spazieren und einen Supermarkt suchen?
Die Fahrräder haben wir ausnahmsweise nicht dabei, also müssten wir zu Fuß gehen. Und dann die vollen Tüten schleppen? Nee!
Also das machen wir nicht.
Wir entscheiden uns, zunächst mal weiter in Richtung Detmold zu fahren. Unterwegs wird bestimmt ein Supermarkt kommen. Und wenn es dann passt, fahren wir entweder zurück nach Bad Meinberg oder eben weiter zum SP von Detmold. Da wir eh noch einen kleinen Abendspaziergang machen wollen, Bad Meinberg aber hierfür nicht sonderlich geeignet erscheint (nix los), können wir uns den Platz in Detmold ja wenigstens mal anschauen.

Nach gut 6 Kilometern Fahrt entdecken wir endlich einen Supermarkt auf der rechten Fahrbahnseite. Natürlich sind wir viel zu schnell vorbei, aber mit einem gekonnten Wendemanöver über einen Hinterhof und ein paar Metern Fahrt über den breiten Bürgersteig (was Anja gar nicht gut findet! 😉 erreichen wir doch noch den Supermarktparkplatz des Markant- Supermarktes.
Und dieser lässt gleich mal mein Herz höher schlagen!
Ich kann mich nämlich nicht erinnern, jemals einen Supermarkt der Kette „Markant“ besucht zu haben. Und das ist für mich ja gleich immer eine besondere Freude!
Aldi, Lidl, Rewe und Co hat man doch überall und alle verkaufen doch in der Regel das gleich. Aber so kleine regionale Märkte haben noch hier und da Besonderheiten im Sortiment, die für Abwechslung im bunten Einkaufswagen sorgen.
Tatsächlich entdecken wir hier, inmitten des Lipper Landes, eine Art „Hausmarke“, die mit „Küstengold“ bezeichnet wird.
Tiefblaue Verpackung und einen Leuchtturm als Markenzeichen, das gefällt mir! Suggeriert mir doch diese Verpackung einen kleinen Moment Urlaub an der Küste, was meine Kauflust in ungeahnte Höhen steigen lässt!
Küstengold Chips, Küstengold Milch, Küstengold Joghurt, Küstengold dies, Küstengold das.
Wow!
Gut, dass Anja wenigstens darauf achtet, dass wir auch noch wirklich wichtige Dinge wie Toilettenpapier (das gab´s übrigens nicht von Küstengold 😉 kaufen, denn sonst hätten wir heute Abend echt ein Problem…

         
     Wir stehen beim „Markant“- Supermarkt                                  Die Ausbeute? Nur „Küstengold´s Beste“ 😉

Nachdem wir uns mit einigen ersten Vorräten für heute Abend und für das morgige Frühstück eingedeckt haben, stehen wir erneut vor der Entscheidung, wo wir heute Nacht pennen.
Da wir nun näher an Detmold als an Bad Meinberg dran sind, versuchen wir unser Glück einfach mal mit Detmold.
Immerhin wollen wir noch immer eine Runde spazieren gehen und Detmold hat bestimmt die besseren Möglichkeiten hierfür.
Schon bei der Zufahrt zu Detmold entdeckt Anja die noch durchaus gut belebte Innenstadt und es scheint so, als hätten wir mit dem Wohnmobilstellplatz von Detmold die bessere Ausgangslage.
Auch hier in Detmold ist der Wohnmobilstellplatz hervorragend ausgeschildert, wir finden ihn hinter dem Busbahnhof auf Anhieb.
Ein wenig trist ist der erste Eindruck zweifelsohne, das sieht aus, als sei ein alter Bahnhofsumschlagplatz zu einem Wohnmobilstellplatz aufgewertet worden.
Auch hier ist die Belegung überraschend gering! Gerade mal EIN anderes Wohnmobil befindet sich auf dem Areal und erneut überlegen wir, ob es hier einen SUPER- Wohnmobilstellplatz für Ümme geben könnte, wo sich vielleicht die ganzen fahrenden Kollegen tummeln.
Kann doch nicht sein!
Schon komisch das mit der Auslastung! Eigentlich sollte man sich ja freuen, wenn alles frei ist, aber irgendwie fühlt der Mensch wohl nur im Rudel wohl. Und nur da, wo sich andere bereits niedergelassen haben, kann ich mich auch gut niederlassen, so sagt es einem zumindest das subjektive Bauchgefühl.
Aber immerhin gibt es hier Strom und auch die VE ist gut zu erreichen, daher kümmern wir uns zunächst mal um das dringend erforderliche Auffüllen der Wassertanks. Erst später wird uns übrigens einfallen, dass die unerklärliche Leere wohl mit dem Datum zusammenhängt. 01. Oktober! Zwar ein Feiertagswochenende, aber eben auch der Monatswechsel, den viele Saisonfahrer mit Kennzeichen 03-10/04-10 schon nicht mehr nutzen können…

         
     Auf der VE: Erstmal Wasser tanken…                                      Blick zurück: Gähnenden Leere auf dem Stellplatz

Auch hier wird für das Frischwasser 1,- € fällig, was wir aber gerne bezahlen. Immerhin ist hier der Frischwasseranschluss mit einem Schutzring versehen, sodass keiner „aus Versehen“ eine Klokassette am Frischwasserhahn anschieben konnte. Das beruhigt!
Wir füllen kurz unsere Tanks und suchen uns dann ein schönes Plätzchen am Rand nah bei einer steinernen Bank mit Tisch.
Sollte das Wetter wider Erwarten morgen früh total schön und warm sein, könnten wir dort wunderbar an der frischen Luft frühstücken.
Der Premium- Platz hat allerdings auch einen Premium- Haken!
Schief ohne Ende! Zumindest da, wo wir stehen.
Ich muss unsere Keile verwenden und sogar noch einen Keil mit einigen umher liegenden Steinplatten stützen, damit der Höhenunterschied einigermaßen ausgeglichen ist.
Also Keile sind hier wirklich unverzichtbar!

Nachdem wir stehen, richten wir uns natürlich häuslich ein.
Anja räumt auf und ich kümmere mich um den TV- Empfang. Kaum ist dies erledigt, mache ich auch gleich noch ein paar Bilder für mögliche andere Interessenten am Stellplatz:

         
     Infotafel am VE- Gebäude                                                      die wichtigsten touristischen Ziele rund um den Stellplatz

         
     Wir haben unsere finale Parkposition eingenommen 😉             DAS ist schief! Wir brauchen mehr, als nur einen Keil…

         
     Der einzige andere Gast steht auf dem Areal vorne                   wir belegen ganz allein das hintere Areal

         
     Strom gibt es an allen Stellplätzen reichlich                              Wer mag, kann noch was über die Flora hier lesen

Nachdem wir uns soweit eingerichtet haben, initiiere ich eine kleine Stadtbesichtigung.
Wird Zeit die müden Knochen und die von der langen Fahrt (immerhin saß ich nun dank dem Stau gut 6 Stunden fast ununterbrochen am Steuer!) eingeschlafenen Beine wieder mit Leben zu füllen.
Wir ziehen uns fix was warmes an und dann geht es auch schon los die Innenstadt von Detmold zu entdecken.
Kaum haben wir den Stellplatz verlassen, schiebt sich ein Schwall Touristen aus einem angrenzenden Hotel auf den Bürgersteig. Da die Herrschaften wohl den kürzesten Weg zur Stadt zu kennen scheinen (die marschieren so zielstrebig drauf los…) schließen wir uns kurzerhand an.
So passieren wir den Busbahnhof, den Bahnhof und unterqueren dann auch sogleich die Gleise.

         
     So, geht los! Anja ist schon startklar 🙂                                   Die Einfahrt raus und vorbei am Busbahnhof (links)

Nach einigen Kreuzungen aber hat die gesellige Runde uns tatsächlich abgehangen und nach einem großen Bogen müssen wir anerkennen, dass wir komplett falsch gelaufen sind.
„Ich hab´s ja gleich gesagt, wir hätten rechts gemusst!“
„Jaja!“
Ich erspare den Lesern jetzt mal an dieser Stelle zu erwähnen, wer hier den „Besserwisser“ raushängen lässt 😉

Wir korrigieren den Fehler und entdecken den richtigen Weg zur Innenstadt. Wieder unterqueren wir die Gleise und stehen kurz darauf an den ersten historischen Gebäuden.
Gleich gegenüber findet sich ein Fuß, den Anja schon aus der Ferne folgerichtig als Fuß von unserem Hermann identifiziert!
„Toll! Die haben hier bestimmt Teile vom Herman über die ganze Stadt verstreut!“
Nun, wenn das stimmt, handelt es sich hoffentlich um Kopien und nicht um die echten Herman- Teile.
Wäre ja schade, wenn der gute Armin nicht mehr an seinem angestammten Platz mit Richtung Frankreich gezücktem Schwerte stehen würde 😉

         
     Ab jetzt wird es sehenswert                                                    Toll! Der Fuß vom Hermann! Vorgeschmack auf Morgen!

Ausgerechnet jetzt, wo es interessant wird, gibt mein Handy den Geist auf.
Akku leer!
Wieder mal völlig ohne Ankündigung, wieder mal ohne ein Piepsen oder einen Hinweis.
Also ganz ehrlich: Ein so schlechtes Nokia, wie das N 97 mini, hab ich noch nicht in der Hand gehabt!
Ständig stürzt es ab, die Hälfte der Programme verschwindet manchmal, ebenso Kontakte oder Einstellungen. Dann geht es aus, hängt sich an anderer Stelle oder lässt sich am USB- Anschluss nicht laden, wenn der Akku so wie jetzt auf einen Schlag tiefentladen ist.
Dann geht das Teil einfach aus und bleibt auch aus, bis man es an einen 220- Volt- Stecker anschließt.
Ach, sowas ärgerliches!
Anja hat ihre Kamera nämlich auch nicht dabei und so gibt es an dieser Stelle leider keine Fotos von der wirklich sehr sehenswerten und historischen Altstadt von Detmold.
Viel Fachwerk, alt, teilweise schief, aber liebevoll erhalten, sauber und gepflegt.
Wir schlendern durch die fast menschenleere Innenstadt und wundern uns, dass hier offenbar so früh die Geschäfte zumachen.
Es ist doch grad mal 19 Uhr!
Naja, vielleicht sind wir einfach zu sehr „ballungszentrumsverwöhnt“.

Wir entdecken immerhin noch einige gut aussehende Lokale, wo wir uns durchaus ein Abendessen vorstellen könnten.
Da wir aber vorhin im Supermarkt auch einen leckeren Salat für jeden gekauft haben, wäre es ja eigentlich schade, wenn wir diesen nun nicht auch verspeisen würden.
Aber nur Salat mit Brötchen? Auch nicht wirklich erbauend, zumal ich heute kein Mittagessen hatte und mir ein wenig der Magen knurrt.
Zum Glück entdeckt Anja auf dem Rückweg zum Wohnmobil eine kleine Imbissbude, wo sich leckere Hähnchen auf einem Grill drehen.
Hähnchen mit Salat? DAS ist es!
Schnell holen wir uns zwei halbe und machen dann, dass wir unsere Beute warm und sicher zum Wohnmobil bekommen.
Dort angekommen wird erst einmal ein leckeres Hähnchen mit Salat verspeist:

         
     Wenn draus die Mobile stehen eingereiht…                              …wird drinnen warm das Hendl verspeist 😉

Nach dem Schmaus lassen wir den Tag in Ruhe ausklingen. Ursprünglich hatten wir überlegt, ein weiteres Mal mit Anjas Kamera los zu ziehen und doch noch Bilder eines abendlichen Detmolds zu machen.
Wären ein paar wirklich schöne Motive dabei, aber die lange Woche steckt uns einfach zu sehr in den Knochen.
Und so machen wir es uns im Wohnmobil gemütlich,  bis wir hundemüde gegen 23 Uhr zu Bett gehen.
Wir freuen uns schon auf Morgen!

Zitat des Tages:
(wir spazierten gerade zu Wohnmobil zurück, als wir die zweite Kirche von Detmold sahen):
Anja: „Das ist bestimmt die evangelische Kirche, ja?!“
Ich: „Nein, das wird bestimmt auch eine katholische Kirche sein!“
Anja: „Nee, die haben doch schon eine katholische Kirche!“
Ich: „Na und? Denk mal an Rom! Da gibt es auch ganz viele katholische Kirchen!“
Anja: „Schatz! Bitte! Wir sind hier nicht in Rom, wir sind in Detmold!“
Gemeinsames Gekicher… 😉

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