Wir schlafen auch heute wieder sehr lang.
Ich bin etwas grummig, weil Anja mal wieder für 8 Uhr den Wecker gestellt hat, habe ich gestern Abend wohl nicht mehr so ganz mitbekommen, ich wollte doch auch mal ausschlafen.
Wie jedes Mal stellt Anja nach ein paar plumpen „Aufweckversuchen“ den Wecker aus und wir pennen weiter.
Etwa bis 9 Uhr Ortszeit. Dann stehe ich auf.
Die Nacht war wieder recht kalt mit etwa 6°C, ich schalte wieder unsere Truma ein, die den Innenraum zuverlässig innerhalb kürzester Zeit auf etwa 15°C aufwärmt, wir warten noch gemeinsam eine etwa 20-minütige Anwärmphase des Womos ab, dann gehen wir duschen.
Ich bin morgenmuffig, weil ich aus mir nicht bekannten Gründen nicht so gut geschlafen habe.
Was könnte es wohl sein? Waren die Erdstrahlen nicht richtig? Haben wir gestern Abend was im Womo-Feng-Shui verändert?
Egal, eine Dusche wird mich wieder munter machen.
Zum Glück erledigt das „munter-machen“ schon die Sonne, wir haben wieder mal tollstes Wetter.
Nur ein paar Wolken säumen noch den Himmel, aber die Sonne kämpft sich mehr und mehr durch, das wird bestimmt schon wieder ein ganz toller Tag.
Wo ist denn nun eigentlich der berühmt-berüchtigte schottische Dauerregen?
So langsam fange ich an zu glauben, dass bisherige Berichterstattungen nur darauf abzielten möglichen Interessierten schlechtes Wetter vorzugaukeln, damit die ersten Berichterstatter die Insel für sich alleine haben.
So eine Art schottischer Geheimbund vielleicht?
Tja Leute, das wars für euer Geheimnis, also alles herhören, ähh, herlesen: In Schottland ist wohl immer tolles Wetter 😉
Der nächste Morgen, die Räder sind noch da Ich latsche mal zum kleinen Servicehaus
Auf der noch feuchten Wiese suchen Enten nach Futter Kaum komme ich vorbei stehen die plötzlich in Reih und Glied…
Zu meiner große Überraschung muss ich feststellen, dass das kleine uns flankiernde Servicehaus geschlossen ist.
Dabei wollte ich mir auch das mal genauer von innen ansehen.
Na gut, egal, also wieder die ganze Wiese wieder überquert und das etwas größere Haupthaus am Eingang aufgesucht.
Glück für mich, dass der Platz nicht allzu groß ist. Es sind nur ein paar Schritte.
10 Pence kostet übrigens das etwa 5 minütige- Duschvergnügen.
Die Dusche kann leider nicht ganz den ersten schönen Eindruck von gestern Abend halten.
Es ist nach wie vor ein bedeutend bessere Dusche, als alle Duschen oder Waschräume hier in Schottland zusammen.
Bei näherem Hinsehen wird einem dann aber doch schnell klar, dass die Duschen schon einige Gebrauchsspuren zu verzeichnen haben und sich meiner Meinung nach schon ein paar unschöne Flecken an den Wänden gebildet haben.
Auch hier sind die Fugen schon schwarz und erste Schimmelflecken sind entstanden.
Das allein ist aber nicht so schlimm, es ist durchaus noch überschaubar. Auch der feuchte und sich merkwürdig glitschig anfühlende Duschvorhang ist kein Problem, man muss ihn ja nicht anfassen und immerhin gibt es wenigstens einen Duschvorhang, haben wir durchaus auch schon anders gesehen.
Aber das schlimmste ist das für die Füsse bereit liegende Holzgerüst.
Dies ist wohl dafür gedacht, das man seine Füße nach dem Duschen drauf stellen soll.
Doch ich weigere mich entschieden dies zu tun, das Holz ist schwarz und überall angegammelt, eine perfekte Brutststätte für Fusspilz, Warzen und andere Bakterien.
Ach ist das schade.
Die Waschräume erwecken einen so schönen ersten Eindruck, der bei näheren Hinsehen einfach nicht ganz gehalten werden kann. Trotzdem wie gesagt, es sind durchaus bessere Duschen, als im bisherigen Durchschnitt. Und das ummelige Holzgerüst für die Füße muss man ja nicht benutzen.
Also auf zum Haupthaus Die durchaus hübschen Waschgelegenheiten und die Duschen von innen
Nach dem Duschen decken wir unseren Frühstückstisch im Womo. Es gibt wie immer unser normales schottsiches Frühstücksbuffet mit Brot, Wurst und Milch und Kaffee.
Wir lassen uns Zeit mit dem Frühstück, Auschecken müssen wir auch hier bis 12 Uhr und mit der gestrigen Tagesetappe sind wir gut vorwärts gekommen.
Wir können es nun etwas ruhiger angehen lassen.
Während wir noch frühstücken und träumerisch aus dem Fenster schauen leert sich der Campingplatz zusehens um uns herum, hier im Norden gibt es wohl einen hohen Anteil an Tagestouristen und „Eine-Nacht-Schläfer“, die Rundreisenfahrer so wie wir sind.
Als wir dann endlich um kurz vor 12 mit Duschen, Spülen und Aufräumen fertig sind, stehen wir plötzlich ganz allein auf dem nun weitläufig wirkenden Platz. Schon komisch.
Die wenigen diesigen Wolken, die trotz strahelnder Sonne den Morgen etwas getrübt hatten, sind nun ganz verschwunden, es ist wieder mal Bilderbuchwetter.
Kurz vor 12 und wir stehen offenbar ganz allein auf´m Platz mutterseelenallein…
Am Ausfahrschlagbaum zum „Concierge“ winkend verlassen wir um fast genau 12 Uhr den Campingplatz, den wir durchaus für einen Besuch empfehlen können. Gemessen am Preis-/Leistungsverhältnis ist er jedenfalls bisher kaum zu schlagen. Nur der Platz am Sherwood Forrest war da noch einen Tick schöner.
Die heutige Route soll uns immer auf und an der A 9 in Richtung Süden orientieren. Für unser Tagesziel und Schlafplatz haben wir uns die Gegend um Perth vorgemerkt, dies ist jedoch keine Bedingung.
Kommt drauf an, was wir unterwegs sehen und wie wir durchkommen. Das ist ja das schöne am Wohnmobil. Man bleibt flexibel, kann fahren oder stehen bleiben.
Einzig der Dieseltank schränkt unsere Flexibilität ein wenig ein. Heute werden wir wieder tanken müssen, wir haben noch etwa einen halb vollen Tank.
Als erstes aber machen wir einen kleinen Schlenker in Richtung Osten auf die B 9006.
Im Reiseführer wird das Culloden Battlefield als durchaus besuchenswert eingestuft. Und da wir uns auch ein wenig über die schottische Geschichte informieren wollen, fahren wir einen kleinen Umweg von etwa 12 Kilometern.
Problematisch stellt sich in diesem Zusammenhang die Kurverei durch Inverness dar, weil wir einen anderen Weg einschlagen wollten, als den reinen Durchgangsweg. Nur finden ist erstmal ein Problem, ein paar Mal fahren wir falsch und müssen Umwege fahren. Zapperlot, nächstes Jahr kaufen wir aber ein Navi. Geht mal gar nicht.
Auch das Battlefield selbst ist, wenn man sich erstmal auf der korrekten Zufahrtsstraße (die B 9006) befindet, recht spät ausgeschildert.
Wir erreichen gegen halb eins das Culloden Battlefield. Leider kostet das Parken hier richtig Asche, es werden 2 Pfund Tagespauschale fällig. Das finde ich aber happig, wenn man bedenkt, dass man hier kaum den ganzen Tag verbringt.
Eine Alternative zum Tagesticket gibt es übrigens nicht, na wenn das nicht „kommerziell orientiert“ ist, dann weiß ich es auch nicht.
Ich schaue hilfesuchend den abfahrenden Autos hinterher, aber das in Deutschland von mir so gern praktizietre Weitergeben eines nicht mehr gebrauchten aber noch gültigen Parkscheins scheint auf der Insel keiner zu kennen.
Vielleicht weil die Schotten alle so sparsam sind? Ich schaue hinter ein paar Autoscheiben, fast alle haben das 2,- Pfund Parkticket gelöst. Scheint wohl so, als würde das auch tatsächlich kontrolliert werden.
Ich sehe zwar im Moment niemand, der wie ein offizieller Parkplatzwächter ausschaut, aber riskieren will ich auch nichts.
So bewegen wir uns erstmal nur kurz zum Eingang des Areals, das Womo immer in Sichtweite.
Der Eintritt ist kostenlos. Immerhin etwas.
Man könnte jetzt die 2,- Pfund Parkgebühr als Eintritt betrachten, dann wäre es nicht so schlimm, aber irgendwie gelingt mir dies nicht.
Wir parken am Culloden Battlefield Parken kostet 2 Pfund / Tag
Ist aber auch nicht ganz mein Jahrhundert, ich bin ja eher so der Fan des Mittelalters, dieses Schlachtfeld stammt aber aus einer viel späteren Epoche, als man schon mit Kanonen und nicht Mann gegen Mann gekämpft hat.
Genauer gesagt handelt es sich um die Schlacht von Culloden, wo der Hoffnungsträger der schottischen Unabhängigkeitskämpfer Charles Edward Stuart (genannt Bonnie Prince Charlie) auf den britischen Herzog von Cumberland traf. Cumberland war zahlenmässig überlegen und hatte dazu noch eine Kavalerie. Klar, dass der Brite gewonnen hat.
Wer sich genau hierfür interessiert kann sich bei Wikipedia die Daten und eine kleine Geschichte der Schlacht ansehen: Schlacht von Culloden
Ich bleibe nach unserer ersten Orientierungstour zum Eingang dann doch lieber beim Wohnmobil und passe auf, ob irgend ein Handlanger des Gesetzes von uns einen Parkschein sehen will.
Anja geht sich derweil den Schauplatz des Gemetzels allein mal etwas näher ansehen.
Wenn ich so recht drüber nachdenke, würde ich mich ja schon dafür begeistern können, aber
1. mag ich keine 2 Pfund für ne halbe Stunde Parken ausgeben und
2. habe ich seit einger Zeit mein Handy nicht mehr gesehen.
Ich habe heute morgen schon in die „üblichen Ecken und Ritzen“ geschaut, aber das Handy dabei nicht gefunden.
Ich weiß im Moment nicht, wo es ist und das ärgert mich ganz erheblich.
Die kleine Pause will ich daher nutzen, um mal nach dem Handy zu schauen und das Womo von innen auf den Kopf zu stellen. Irgendwo muss es doch sein…
Die von mir geschätzten 30 Minuten Ausflugszeit passen auffallend genau.
Anja kommt nach etwa 30 Minuten Ausflugszeit zurück zum Wohnmobil.
Ergriffen berichtet sie von Steinen, die die eingemeißelten Namen der Clanmitglieder beinhalten. An den Steinen sind Blumen, Kerzen oder Kränze nieder gelegt.
Sie kann sich gut vorstellen, dass auch die heutigen Nachfahren der Schotten, die sich um die Pflege der Gräber kümmern, auch noch heute nach so vielen Jahren neben Trauer auch Wut auf die Briten empfinden müssen.
Hmm, nun bereue ich ein wenig, dass ich die 2 Pfund „geschottet“ und das Schlachtfeld nicht gesehen habe.
Anja meint auf jeden Fall, dass es einen Besuch wert ist, man bräuchte aber locker 1-2 Stunden, wenn man das ganze Areal alle Steine und jeden Gang bewundern möchte.
Insbesondere, wenn man die einzelnen Schlachtaufstellungen als Hobby- General nachvollziehen will und sich von jeder der gegnerischen Positionen ein Überblick über die Lage verschaffen möchte.
Hierfür seien auf dem Feld verschiedene Fahnen aufgestellt, die die Standorte der Truppen symbolisieren würden.
Dann jedoch ist sie wiederum auch etwas überrascht von der allgemein geringen Gesamtgröße des Areals.
Sie hatte sich ein Schlachtfeld deutlich größer vorgestellt. Eine riesige Szenerie wie zum Beispiel in einem filmischen Schlachtenepos á la Braveheart scheint nicht so ganz mit der Wirklichkeit übereinzustimmen.
Die Truppen standen sich wohl bedeutend näher, als man allgemein aus einem Film vermittelt bekommt.
Anja hat zum Glück ein paar schöne Bilder gemacht, daher kann ich mir nun die Bilder ansehen.
Nahe am Eingang ein Gedenkmal Wer, was, wann und wo…
Schlachtaufstellung und Wegweiser für das Schlachtfeld
Für große gefallene Clanchiefs gibts große Steine Es werden auch heute noch vereinzelt Blumen nieder gelegt
Zwischendrin immer mal wieder kleine Clansteine Auch für die Engländer gibt es einen Gedenkstein
Nach diesem für Anja interessanten Erlebnis geht es gegen 13 Uhr weiter auf der A 9 immer in Richtung Süden.
Wir sind mittlerweile definitiv auf dem Heimweg, das kann man nun wirklich nicht mehr leugnen.
In 3 Tagen geht die Fähre, leider. 🙁
Aber bis dahin ist ja noch etwas Zeit und wir werden uns ja noch ein paar Highlights ansehen. 🙂
Die A 9 ist gut ausgebaut, fast menschen… ähh.. autoleer und wir kommen erstaunlich schnell vorran.
Dafür, dass wir heute morgen erst recht spät los gefahren sind, haben wir schon jetzt einen guten Kilometerschnitt.
Da auch die von uns befahrenen Gegenden nun wieder etwas ich sach mal „lebhafter“ sind, ist auch dementsprechend die Infrastruktur gut ausgebaut. Die A 9 ist vermehrt wieder 2-spurig. Komisch nur, dass kaum jemand unterwegs ist.
Unterwegs hören wir unser Hörbuch weiter, das ist schön entspannend.
Weiter auf der gut ausgebauten A 9 Kühe auf der Weide
Als nächstes Ziel auf unserer Reise haben wir uns das Blair Castle ausgesucht. Dies liegt bei Blair Atholl.
Das Schloss soll eine berühmte Kunstsammlung beinhalten und mit seiner weißen Farbe recht auffällig dem sonst so tristen Burgengrau gegenüber aus der Rolle fallen. Das Schloss hat bestimmt ne Frau gebaut. Ganz in Weiß…
Die Beschilderung ist übrigens prima, wir erreichen Blair Atholl gegen kurz vor 15 Uhr.
Zuerst steuern wir den Campingplatz an. Denn dieser liegt gleich am Schloss nur eine Einfahrt weiter und soll nach den verschiedenen Aufschreibungen richtig toll sein.
Er wird eigentlich in fast allen Reiseberichten erwähnt, man pennt quasi unterhalb eines alten Schlosses. Die Idee finde ich schonmal toll.
Wir erreichen Blair Atholl Nettes Hotel gleich an der Hauptstraße
Der Campingplatz sieht zwar ganz nett aus, aber so richtig erwärmen können wir uns für das Teil dann doch nicht.
Es ist eigentlich auch noch viel zu früh, um hier schon die Tagesetappe zu beenden. Wir drehen also auf dem weitläufigen Parkplatz des Campingplatzes und fahren die Einfahrt zum Schloss hoch. Wenigstens das wollen wir uns dann doch mal ansehen.
Als wir jedoch das große und hohe Tor passieren, müssen wir uns gegenseitig erstmal die Kinnladen wieder hoch klappen. Der komplette Eintritt (Park + Schloss) kostet pro Person 7,50 Pfund. Wenn man nur den Park ohne Schlosszugang bewundern will, sind immernoch stolze 2,50 Pfund fällig.
Da habe ich schon gleich keine Lust mehr die Einfahrt rauf zu fahren.
Zusammen schauen wir in den Reiseführer und gucken, ob irgendwo etwas genannt wird, was man im Schloss vorfinden wird. Eine berühmte Waffenausstellung vielleicht, die Königskrone oder die sterblichen Überreste von William Wallace wären ja schon einen Besuch wert…
Der Reiseführer bestätitgt aber das, was wir schon im Ansatz gelesen haben: Zwar angeblich das in Schottland am beisten besuchte historische Haus, aber an Ausstellungsgegenständen vorrangig Kunst, Wandgemälde, teure Teppiche, alte Möbel, usw.
Nee, dafür geben wir keine 7,50 Pfund aus!
Alte Möbel haben wir im Wohnmobil genug.
Aber das Schloss interessiert uns dann doch rein von der Optik her.
So ganz in weiß? Wie mag das wohl aussehen?
Da am Tor zur Straße noch kein Eintritt verlangt wird, entscheiden wir uns einfach mal die Allee entlang zu fahren. Mal sehen, wie weit wir kommen, ohne dafür bezahlen zu müssen.
Das Tor an der Hauptstraße, die Einfahrt ist frei Dann geht´s die lange Allee entlang
Nachdem wir ein paar hundert Meter gefahren sind, erreichen wir ein kleines Kassenhäuschen.
Das Schloss können wir schon von weitem sehen, allerdings sind wir hier noch nicht nah genug dran, das man ein gutes Foto machen könnte. Und ja, das Schloss ist wirklich in weiß gehalten. Sieht toll aus.
Nur hier vor der Schranke können wir wohl kaum das Womo stehen lassen und drehen dürfte übrigens auch schwer werden.
Aber wie kommen wir nun näher dran, ohne bezahlen zu müssen?
Wir nähern uns der Schranke, ich sage Anja, dass sie schonmal die Kamera bereit halten soll, ich habe da nämlich eine Idee…
„Hello Sir, welcome to Blair Castle“
„Ja, äh, hello, we are searching the Blair Castle Campingsite, wich must be located here somewhere“
„Oh, you missed the correct entrance, the right one is down the road, turn left and take the next left again“
„Oh thank you very much“
„We open the Gate for you, so you can turn at the Parking Place and then go down to the Camping Site“
Was für einen genialen Schachzug hat mein kleines Gehirn doch da ausgeheckt. Ein Glück, dass Anja nicht viel von meinem Englisch verstanden hat.
Normalerweise wird sie bei solchen Aktionen immer ganz verlegen und bekommt für gewöhnlich ne rote Laterne.
Doch diesmal spielt sie (unfreiwillig natürlich) die Unwissende und unterstreicht damit meine perfekte Tarnung, dass wir uns verfahren hätten und wir den Campingplatz suchen würden.
Da wir hier auf der offenen Straße nicht drehen können, öffnet der Wärter folglierweise die Schranke und lässt und auf dem angrenzenden Parkplatz drehen.
Nett von ihm! Denn so gelingen uns während einer besonders großen Schleife ein paar Fotos vom Blair Castle, ohne dass wir hierfür bezahlen müssen.
Ein wenig habe ich ja schon ein schlechtes Gewissen, aber nur ein ganz klein wenig. Beim rausfahren winken wir dem Schrankenöffner freundlich, er winkt zurück… Wie gemein…
Tatsächlich: Ganz in weiß das ist alles, was wir vom Parkplatz aus erkennen können
Da wir uns einig sind, dass wir uns das Schloss mit seinen alten Möbeln nicht ansehen wollen, geht es nun weiter in Richtung Perth auf der A 9.
Es wäre eh zu früh gewesen hier zu bleiben, dafür habe ich noch viel zu viel Fahrlust und Energie und auch Anja ist der Meinung, dass wir durchaus noch ein wenig fahren können.
Als nächtes auf der A 9 findet sich der Killiecrankie-Pass. Eine Art Bergmassiv, wo es ebenfalls zu einer historischen Schlacht im 17 Jahrhundert zwischen Schotten und Briten gekommen sein muss.
Diesmal sollen jedoch die Schotten siegreich gewesen sein und die Engländer haben eins auf die Mütze bekommen. Zu sehen ist hier wohl eine Art Pass mit Fluss, wo der für die Engländer kämpfende Donald MacBean den Fluss überquert haben soll.
Ganz besonders möchte ich in diesem Zusammenhang übrigens unseren wirklich hervorragenden AA Road Atlas hervor heben. Alle Sehenswürdigkeiten sind hier eingezeichnet und mit Piktogramm versehen. Schade, dass das Einscannen von Kartenmaterial gegen das Urheberrecht verstößt, sonst würde ich Ihnen gern mal einen wirklich genial gemachten Road Atlas zeigen.
Als wir am Killiecrankie-Visitor-Center ankommen müssen wir uns erneut über die „freundlichen“
Parkplatzkosten von 2,- Pfund als Tagesticket wundern.
Was für ein Quatsch. Ich meine, wenn 30 Minuten Parken von mir aus auch für 50p möglich gewesen wäre, wir hätten es uns angesehen und die Gebühr bezahlt.
Aber stets diese Nötigung für 2,- Pfund ein Tagesticket ziehen müssen, das muss ich nicht haben.
Und so wird auch hier auf dem Parkplatz nur gedreht, wir fahren weiter auf der A 9.
An Sehenswürdigkeiten können wir uns heute wirklich nicht beklagen. Die A 9 ist vollgestopft mit Empfehlungen, die man sich ansehen kann.
Wir haben das Killiecrankie-Visitor Center noch nicht lange passiert, da macht mich Anja schon wieder auf die nächste Sehenswürdigkeit auf und neben der A 9 aufmerksam. Diesmal ist es der „Queen´s View“, ein Aussichtspunkt mit angeblich wunderschönen Ausblick über den Loch Tummel.
Er liegt zwar nicht direkt an der A 9, man muss ein Stückchen auf der Stichstrecke B8019 entlang fahren, aber wir haben Zeit und wollen mal sehen, ob wir auch hier „abgezockt“ werden, oder ob wir diesmal eine touristische Sehenswürdigkeit auch ohne Tricks besuchen können.
Schon die Strecke ist abenteuerlich. Es geht durch den Wald, mal rauf, mal runter und immer mitten durchs Grün. An einigen Stellen muss man wieder aufpassen, weil es bei Gegenverkehr wohl zu einem Problem kommen würde. Ein paar Mal wird es auch eng, aber die entgegen kommenden Autos sind von der Größe des Wohnmobils offenbar so beeindruckt, dass sie nicht nur rechts ran fahren, sondern wenn es gar nicht anders geht, auch zurück setzen und in der nächsten Bucht warten oder die Kurve frei machen. Wirklich nette Autofahrer, diese Briten…
Einzig das Wetter macht mir Sorgen, hätte ich doch bloß heute morgen den Mund nicht so voll genommen.
Es zieht sich zu, die Wolken werden dunkler, da könnte noch was runter kommen heute…
Schon die Zufahrt ist abenteuerlich, schmale Straßen… …enge Kurven und kleine „Hexenhäuschen“
Gegen viertel vor 4 erreichen wir den Queens View Aussichtspunkt. Es findet sich ein großer Parkplatz, ein nettes Visitor-Center, ein kleines Restaurant oder besser einen „Tea-Room“und natürlich der Aussichtspunkt selbst.
Das Parken kostet auch hier Geld. 1,- Pfund. Auch wieder nur als Tagesticket. Aber diesmal ist es mir recht.
2 mal haben wir heute schon gespart, man kann sich auch zu Tode sparen und sich gar nicht anschauen. Und 1 Pfund ist verschmerzbar. Aber die Idee ein „A 9- Tages-Park-Ticket“ dem Tourismusverband vorzuschlagen, welches dann an allen Sehenswürigkeiten verwendet werden kann, das werde ich nach unserer Heimkehr mal auf jeden Fall in Angriff nehmen.
Zurück zum Queens View Aussichtspunkt. Der Weg dorthin ist vom Parkplatz aus ausgeschildert und etwa 300 Meter Fussweg entfernt. Der Weg lohnt sich wirklich, denn man erhält wirklich einen wahrhaft königlichen Ausblick über das Tal des Loch Tummel und des Tay Forest Park.
Der Name des Aussichtspunktes resultiert übrigens aus einem Besuch der Queen Victoria im Jahre 1866. Ungesicherten Meldungen zufolge soll aber auch die Frau des schottischen Königs Robert the Bruce ebenfalls schon hier gewesen sein und die Aussicht genossen haben.
Wir stehen also an durchlauchter und adeliger Stelle 🙂
Der Ausblick am Queen´s View Aussichtspunkt
Der Blick auf das gegenüber liegende Ufer Vom Stein aus kann man die besten Fotos machen…
Nachdem wir uns an der herrlichen Natur satt gesehen haben, geht es den kleinen Fussweg wieder zurück zum Visitor Center. Zuerst überlegen wir, ob wir vielleicht im Tea-Room eine Kleinigkeit essen sollen, immerhin haben wir seit dem Frühstück nichts mehr gegessen.
Als wir allerdings die Preise sehen, lassen wir von diesem Vorhaben ab.
Wir haben ja auch mal davon abgesehen alles im Wohnmobil, das muss nicht sein.
Aber das Visitor Center, das eigentlich ein Souvenierverkauf ist, das werden wir uns natürlich ansehen.
Hier treffen wir übrigens zum ersten Mal seit ein paar Tagen auch wieder auf andere Touristen. Sie ahnen es bereits, es sind Deutsche, die sich über die mangelhafte Beschilderung zum Aussichtspunkt aufregen. Sie können den Weg einfach nicht finden.
Da ich ein netter Landsmann bin erkläre ich den beiden, dass sie nur zu den Reisebussen gehen müssen, dann daran vorbei und immer geradeaus. Es gibt nur einen Weg. Oder sie schauen eben nach den diskreten kleinen grünen Hinweistäfelchen.
Die beiden sind dankbar für den Hinweis.
Während das Pärchen nun abdampft muss ich lachen, die Frau sagt zum Mann mit einem leichten abfälligen Unterton in der Stimme: „Siehst du! Schon wieder Deutsche…“
Das Visitor-Center lässt ürbigens alle Souvenierjägerherzen höher schlagen.
Kitsch as Kitsch can ist hier der passende Ausdruck.
Neben überteuerten Keksen gibt es hier Tassen, Plüschtiere, Handtücher, Topflappen, Bücher, Marmelade und sogar Honig. Dann noch Holzarbeiten, Spielzeug, Postkarten, Schmuck und allerhand weiteres Zeuch zu entdecken.
Die Regale voll… …die Schränke zum Bersten gefüllt… …das freut Anja, sie kann schön stöbern
Nachdem wir alles durchstöbert aber nichts gekauft haben, geht es gegen 16 Uhr weiter. Wir fahren das kurze Stück zurück auf der B 8019 zur A 9, dort geht es dann weiter in Richtung Perth.
Weit ist es nicht, nach etwa 30 Kilometern Fahrtzeit erreichen wir schon die ersten Vororte von Perth.
Gut finden wir, dass gleich nach Einfahrt in die Stadt der legendäre Scone Palace ausgeschildert ist. Dies ist unser Tagesziel.
Anja hat unterwegs im Reiseführer gelesen, dass ähnlich wie beim Blair Castle, auch am Scone Palace ein Campingplatz direkt am Schloss angesiedelt sein soll.
Dieser wird auch in unserem ACSI- Reiseführer genannt. Es handelt sich um den Scone Palace Caravan Park in Old Scone.
Als Tagesziel perfekt, denn so könenn wir direkt am CP bleiben und dort parken, müssen nichts extra bezahlen und haben den Palast in Reichweite.
Bei unserer Ortseinfahrt finden wir ein paar Kilometer weiter auch eine Tankstelle.
Die Tanke gehört wieder zu einem Supermarkt, diesesmal aber ist es kein Tesco, sondern ein ASDA- Supermarkt, der sich jedoch von der Größe her nicht hinter einem Tesco- Megastore verstecken muss. Riesig das Ding. Nur für ein Besuch bleibt uns keine Zeit, den Tank machen wir allerdings für unschlagbare 0,93 Pfund / Liter randvoll.
War auch langsam Zeit. Der Tank wurde bedenklich leerer.
Ich freue mich über den guten Schnitt, durch die Landstraßenfahrten haben wir übrigens deutlich weniger verbraucht, als ich ursprügnlich einkalkuliert hatte. Der Verbrauch liegt bei etwa 10,5 Litern.
Bezahlt wird hier übrigens bei der Ausfahrt. Man fährt nach dem Tanken vor zum Kassenhäuschen und bekommt die Schranke erst aufgemacht, wenn man bezahlt hat.
Einfach den Schildern „Perth“ und „Scone Palace“ folgen Luke voll für 0,93 Pfund pro Liter
Wir folgen nun der Beschilderung zum Scone Palace und stehen auch gegen 17:15 Uhr am Eingang. Leider hat der Scone Palace schon geschlossen, das macht aber nichts.
Denn wir werden nun den Campingplatz aufsuchen und morgen ganz früh vor dem ersten Touristenrummel hier sein und uns den Palast ansehen.
Den im Campingführer genannten Campingplatz Scone Palace finden wir leider nicht auf Anhieb.
Gleich hinter dem Schloss ist zwar ein Schild zu einem Campingplatz, dies ist allerdings der Campingplatz „Race Course“ und da wollten wir ja eigentlich nicht hin.
Wir biegen an der letzten Abbiegemöglichkeit mal in Richtung Scone ab.
Old Scone erreichen wir nach einer interessanten Kletterpartie einen kleinen Berg rauf und etwa 2 Meilen Fahrtzeit.
Aber auch in Scone deutet nichts auf einen Campingplatz hin. Keine Schilder, nichts. Ich bleibe am Straßenrand stehen und wir studieren beide die Karte. Am Scone Palace ist nur ein Campinplatz ausgewiesen und auch im ACSI- Campingführer finde ich in der Wegbeschreibung einen Hinweis, dass es sich wohl beim Campingplatz „Scone Palace“ um den Campingplatz „Race Course“ handeln muss.
Ein anderer ist nicht da, vielleicht waren die nur gezwungen den so umzubenenen, wer weiß
Wir kurven noch ein wenig durch Scone und finden am Ortsausgang einen Park & Ride Parkplatz, von dem ein Teilstück sogar extra auch für Camper ausgewiesen ist.
Eine Schild, dass die Übernachtung hier verbietet, finden wir darüber hinaus nicht.
Wenn wir den CP nicht finden oder dieser zu teuer sein sollte, dann bleiben wir einfach hier.
Wir fahren aber nochmals zurück, diesmal wie ein kleines Dreieck die A 94 runter in Richtung Perth und erreichen wieder eine Kreuzung, wo wir vorhin links auf die A 93 abgebogen sind.
Die Kreuzung erlaubt eigentlich nicht das rechts abbiegen, aber da wir von außerhalb kommen und die Kreuzung leer ist, tun wir einfach so, als hätten wir das Schild nicht gesehen und biegen mit unserem Dickschiff eine etwa 160°- Spitzkehre, sodass wir wieder auf der A 93 in Richtung Scone Palace fahren.
Wir passieren erneut das Schloss und biegen kurz dahinter in Richtung CP Race Course ab, nach ein paar Minuten erreichen wir eine stattliche Pferderennbahn, zum CP geht es ein rechts ab. Was für ein Glück, dass hier keine Sau unterwegs ist. Wenn morgen Pferderennen wär, dann wäre bestimmt die Bude voll.
Hier ist bestimmt bei einem Rennen eine Super- Verdienstmöglichkeit für die Campingplatzbetreiber.
Wir sind etwas überrascht, als wir am Eingang des Campingplatzes stehen, denn dieser Campingplatz gehört zum „Caravan Club“, mit dem wir ja bereits so unsere Erfahrungen gemacht haben.
Ich bin skeptisch, ob die uns überhaupt hier haben wollen und ob es wieder so ein horrendes „Übernachtungsangebot“ gibt, wie wir es in Fortrose erlebt haben. Allerdings steht unter der Tafel am Eingang ein Hinweis: „Non-members welcome“. Es bleibt also ein wenig Hoffung.
Anja bleibt sicherheitshalber im Wohnmobil, ich gehe allein in die Rezeption. Falls ich mir wieder eine Lügengeschichte für eine verbilligte Nacht einfallen lassen muss…
Die Dame der Rezeption ist allerdings super-lieb und findet es nicht sooo schlimm, dass wir keine Mitglieder sind.
Die Frage, ob wir wenigstens eine „Camping-Card International“ hätten müssen wir dann aber leider auch verneinen.
Ich entgegne, dass wir Mitglied im deutschen Automobilclub seien und sie lacht. Das hilft. Keine Ahnung warum. Wahrscheinlich weniger der Automobilclub, viel mehr die Tatsache, dass ich sie zum Lachen gebracht habe.
Wir zahlen zwar nicht die günstigste Clubmitgliedsrate, einen teuren „ohne-alles“- Tarif müssen wir aber auch nicht bezahlen.
Insgesamt 11,50 Pfund kostet die Nacht mit Strom. Da kann man wirklich nicht meckern. Und wir kommen in den Genuss eines hochwertigen Campingplatzes, wenn wir dem uns übersandten Informationsmaterial des Caravan Clubs Britannien glauben können. Der Sauberkeits- und Ausstattungsstandart soll auf den „Caravan Club Sites“ auf besonders hohem Niveau sein.
Wir bekommen eine schnuckelige kleine Parzelle in einem etwas abseits gelegenen Halbkreis zugewiesen, dann geht es ans häusliche Einrichten, es ist etwa 18 Uhr.
Gleich hinterm Scone Palace hier abbiegen: „Race Course“ unser Stellplatz für die Nacht
Wir gehen ein wenig auf dem Campingplatz spazieren und schauen uns die Serviceräumlichkeiten an:
Es gefällt uns sehr gut hier. Neben den üblichen Waschräumen gibt es auch einen Gesellschaftsraum für Kinder. Hier kann man Tischtennis spielen, sich ein Gesellschaftsspiel nehmen oder den Anzeigenständer plündern. Also auch für Zeltcamper durchaus empfehlenswert, weil man besonders bei schlechtem Wetter nicht auf den Aufenthaltsbereich im kleinen Zelt beschränkt ist.
Da wir schon seit längerem keine Wäsche mehr gewaschen haben und die Waschmaschine sowie der Trockner hier einen deutlich besseren Eindruck hinterlassen, als die Gerätschaften in John O´Groats, kümmern wir uns nun auch darum.
Hier auf dem Campingplatz ist alles vorhanden. Neben den guten Wäschewaschmöglichkeiten Trockner, Waschmaschine, Wäscheständer gibt es darüber hinaus auch Bügelmöglichkeiten, sowie behindertengerechte Toiletten und Duschen.
Das Servicehaus mit Aufenthaltsraum viel Platz zum Austoben
Möglichkeiten zum Wäsche waschen und bügeln Noch ein Blick in die Waschräume
Während also unsere Wäsche vor sich hin wäscht, widmen wir uns dem Abendbrot.
In Inverness hatten wir gestern abend ein paar vorgefertige und bereits panierte Schnitzel gekauft. Diese hatten wir für gestern Abend als Notlösung vorrgesehen, falls wir keine Fish & Chips- Bude gefunden hätten.
Nun haben wir die Sachen zur Verfügung und so gibt es heute ein deftiges Abendessen:
Schnitzel und Würstchen aus der Pfanne. Dazu schnibbel ich ne Gurke klein.
Ist übrigens das erste Mal, dass wir auf der Kochstelle mal keine Ravioli oder eine Dosensuppe erhitzen, sondern wirklich etwas zubereiten und richtig kochen bzw. braten.
Klappt trotz der geringen Platzverhältnisse erstaunlich gut, das Gas lässt sich hervorragend dosieren und verschafft mir so ein herrlich leckeres und knuspriges Schnitzel. Die Wurst ist knackig und dazu lecker Brot mit Margarine.
Hmmm, ein Gedicht…
Lecker lecker aus der Pfanne Dazu gibt es Gurkensalat mit Brot und Margarine
Nach dem Essen schauen wir nach der Wäsche und freuen uns sehr, dass die Waschmaschine zuverlässig ihren Dienst verrichtet hat. Die Wäsche ist schön sauber und angenehm weich.
Einen Teil der Wäsche hauen wir nun in den Trockner, den Rest hängen wir an einem der kostenlos bereit gestellten Wäschespinnen auf.
Hier gibt es wirklich alles! Toller Platz!
Der Abend verläuft dann ruhig und angenehm. Anja hat es es sich auf dem per Drehkonsole in den Wohnraum gedrehten Beifahrersitz gemütlich gemacht, ich sitze in der Sitzgruppe und habe meine Füße auf der ausgeklappten Beifahrerbank.
Wir lauschen gemeinsam unserem Hörbuch.
Ich wollte eigentlich mal den TV- Empfang ausprobieren, da ich aber bisher noch nie damit auch nur einen Sender empfangen habe (vielleicht ist das Ding ja auch seit meinen aller ersten Experimentierversuchen kaputt?), probiere ich es erst gar nicht weiter. Das Hörbuch ist ja auch ganz nett.
Kurz bevor wir ins Bett gehen schaut Anja dann wieder nach unserer Wäsche im Trockner.
Alles bestens, die Wäsche noch an einem Stück und furztrocken, wie es sein soll.
Also auch technisch alles in bester Ordnung. Einzig der Preis für saubere Wäsche hinterlässt einen bitteren Beigeschmack:
Insgesamt haben wir für das Waschvergnügen 3,50 Pfund ausgegeben. Hart an der Schmerzgrenze.
Spät geht es ins Bett, muss irgendwas gegen 23 Uhr gewesen sein.
Egal.
KM- Stand bei Abfahrt: 177.746
KM- Stand bei Ankunft: 177.978
gefahrene Kilometer: 232