Inhaltsverzeichnis:
- 1.) Epilog: italienische Adria – Eindruck von uns als Erstbesucher
- 2.) Pasta, Pizza, Pomodoro! – Gastronomie in Italien
- 3.) Supermarkt / Supermercato – Einkaufen in Italien
- 4.) Nix verstähn?! Aber nicht an der Adria! – Ein paar Worte zur Sprache
- 5.) Mietwagen an der Adria – Nachgeschichte zu Hertz und Maggiore Rent
- 6.) Mit dem Wohnmobil in Italien fahren – unsere Erfahrungen (Querverweis)
- 7.) Routenvorschlag durch die Alpen mit dem Wohnmobil: Fernpass und Reschenpass
- 8.) Unsere besuchten Campingplätze und Wohnmobilstellplätze des Urlaubs mit Bewertung
- 9.) Unser Urlaub in Zahlen – Die Reisekosten Punkt für Punkt aufgeschlüsselt
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Die italienische Adria von Riccione bis Rimini, von Rimini über Riccione, Pesaro und Fano fast bis Ancona mit dem Wohnmobil, unsere Eindrücke:
Allgemeines Fazit und „Ersteindruck“ unserer Reise an die italienische Adria:
Obwohl wir in der Nebensaison unterwegs waren, treffen eigentlich 2 Wörter genau unseren Eindruck: Laut und voll!
Wer es mag, wird hier seine wahre Freude finden! Clubs reihen sich an Clubs, Bars an Bars. Besonders das Nachtleben hält viele Establishments bereit, wo sich trinkfeste und feierwütige Gäste durchaus austoben können, wenn sie denn wollen. Hier wird immer was geboten.
Und tagsüber? Da trifft sich der Jet- Set in den Straßen von Rimini und trägt auf, was Rang und Namen hat. Prada, Gucci, Ralph Laureen, Chanel, Breitling, Rolex, Porsche und Co., alles aus den Schaufenstern dieser Welt, natürlich sofort zum Mitnehmen.
Dass das ganze luxuriöse Ambiente dann jedoch nicht so recht zum Drumherum passen möchte, haben wir besonders in Rimini gemerkt. Es kommt einfach nicht so toll rüber, wenn ich im Schaufenster eine Uhr für 25.000 Euro kaufen kann, während unter dem Schaufenster auf dem Bürgersteig die Zeitung vom Vortag und eine zerbrochene Bierflasche liegt!
Dann Dreck, feinporig, klebrig, schmierig. Klebt an Hauswänden, klebt auf dem Bürgersteig. Schwer zu erklären, aber die Städte rund um den Gardasee sind irgendwie sauberer!
Dann natürlich die Hotels! In bester Lage direkt am Meer mit 4 oder 5 Sternen. Wohlfühltempel, Prunk, Protz. In zweiter Reihe dahinter dann noch die 3 Sterne- Häuser. Nicht minder hoch und nicht unbedingt viel günstiger.
Zwischendrin: Immer mal wieder verstopfte Straßen und Gassen, Parkplatznot und Fußgängergewusel zwischen Fahrrädern (besonders Italiener auf dem Rennrad) und Motorrollern.
Dann die Strandpromenade. Auf der Häuserseite Bars und Restaurants in den Erdgeschossen der Hotelkomplexe. Mal eine Eisbude, dann Souvenirverkauf und dann wieder eine Bar oder eine Pizzeria.
Und der Strand? Komplett verbaut und zugestellt mit „Strandbädern“, jenen Platzbelegern, die für teures Geld kleine Strandbuden und Sitzkörbe an den Mann bringen wollen. Privatstrand, ganz klar. Und es ist schwierig, dazwischen irgendwo noch ein freies Plätzchen zu bekommen, wo man auch als Camper aus dem Hinterland ohne zugehörigen Privatstrand am Strand liegen kann.
Das ganze zusammen führt wieder zu einem Eindruck, den wir auch wieder mit 2 Worten beschreiben können: Drangvolle Enge!
Besonders in Rimini ist dies extrem! Immer noch ein bisschen höher, immer noch ein bisschen dichter, mehr zusammen gepfercht, komprimiert. Wohlfühlen geht anders!
Neben dem Zentrum Rimini bilden sich dann die Ausläufer aus, die mit zunehmender Entfernung (über Misano Adriaticco bis Cattolica) dann auch gelegentlich etwas lichter werden, bis sich ein neues Zentrum mit Promenade und Hotels anschließt. Das Schema bleibt aber überall gleich: Die ganze Adria- Küste ist hier rund um Rimini schon komplett verbaut!
Die Anzahl an Betten muss gigantisch sein! Noch unvorstellbarer ist aber, dass das Angebot wohl wahrscheinlich auch in der Hauptsaison genutzt wird! Wer möchte denn bitte freiwillig in eine solche Legebatterie?!
Wir können noch von Glück sprechen, dass wir in der Nebensaison dort waren und noch viele Häuser wie Einrichtungen geschlossen waren. Der Ansturm lässt sich bei der Infrastruktur aber durchaus erahnen!
Und man bereitet sich genau auf diesen Ansturm vor, das haben wir als zweiten großen Eindruck von der italienischen Adriaküste speziell in unserem Reisezeitraum wahrgenommen: Fast überall wurde bereits sauber gemacht, nicht selten mit viel Liebe zu Detail. Die italienische Adria putzt sich regelrecht heraus, macht sich schick für die Saison. Und alle machen mit.
Da wird geputzt, geschrubbt, gemalert, gewienert, umgebaut, gekachelt, verschönert, gepflanzt und verbessert. Leider nicht ganz überall, wie gesagt bildet Rimini selbst den traurigen Rekord der dreckigsten Hafenstadt (als Urlaubsgebiet versteht sich, wir meinen nicht ein Hafenviertel in Neapel!), welche wir je gesehen haben. Besser und bemühter geht man dann wirklich noch in den Vororten mit den Einrichtungen um, hier gefiel es uns daher auch durchweg besser.
Wenn italienische Adria, dann muss es wirklich nicht Rimini direkt sein! Alle Städte drumherum sind gleichwertig was die Ausstattung betrifft, nur etwas kleiner, dafür aber deutlich schöner und gepflegt!
Der krasse Gegensatz hierzu offenbart sich quasi sofort, sobald man den bebauten Küstenstreifen zu Gunsten des Hinterlandes verlässt. Fast schlagartig ändert sich alles um einen herum, aus Betonbauten und Hotelschluchten mit zum Teil drangvoller Enge werden sanfte und leicht hügelige grüne Landschaften, die uns zum Teil sehr an die Toskana erinnert haben. Kein Wunder, diese ist ja von hier aus auch nicht so weit weg. Besonderes Highlight sind aber die kleinen Bergdörfchen, allen voran San Marino mit der großen Trutzburg, die wohl selbst in unserer heutigen als Wahrzeichen für Freiheit und Unabhängigkeit von Italien gesehen werden kann.
Aber auch die italienischen Pendants müssen sich nicht verstecken, Montefiore Conca wäre ein solch sehenswertes Städtchen. Malerische Altstadtgassen, Kopfsteinpflaster, bunte hölzerne Fensterlädchen vor kleinen Häuschen. Der eigene Tritt hallt als fast einziges Geräusch durch die Gassen, untermalt vom Blätterrauschen des Windes im Baum oder etwas Vogelgezwitscher. Und dann natürlich die Ausblicke! Herrlich! Von hier oben kann man wahrlich erhaben über den Prachtbauten der Adria- Küste thronen und sich am Panorama satt sehen. Hat schon was von Ruhe, gepaart mit deutlicher Überlegenheit.
Die Adria- Küste hat somit, wenn man sich nur ein Stückchen bewegt, weit mehr zu bieten, als Hotelurlaub mit Aussicht auf den Zimmernachbarn. Und obwohl wir mehrheitlich uns im Wust zwischen Sandstrand und Betonburg bewegt haben, haben wir ja trotzdem die vollen 7 Tage vor Ort ausgehalten. Dies ging natürlich nur durch die gelegentlichen Ausflüge ins Hinterland, die den Kontrast wirklich wunderbar abgerundet haben. Uns hat es sehr gut gefallen und blicken zufrieden auf diese Reise zurück.
Ist denn wenigstens ruhig? In der Nacht wenigstens?
Was zu dem am Tage eher verschlafenen Eindruck völlig konträr geht ist, sind die Eindrücke nach Sonnenuntergang.
Und das kann man mit einem Fazit zusammenfassen: „Laute Gegend!“
Auch in der Nebensaison!
Die allermeisten Geräusche, die eine „laute Gegend“ ausmachen, resultieren jedoch überraschenderweise nicht primär aus Nightlife, Clubs und Bars.
Denn auch diese sind natürlich in der absoluten Nebensaison mehrheitlich (mit 1-2 Ausnahmen) ebenso geschlossen, wie ihre „tagaktiven“ Gegenspieler, die Restaurants und Pizzerien.
Was die Gegend aber in der Nacht auch ohne Diskolärm laut macht, sind die gleichen Geräusche, die auch am Tage Einfluss nehmen. Tagsüber hört man sie nur weniger.
Da wären natürlich die Straßen! Zum einen die unmittelbar neben der Promenade zwischen den Hotels und an der Promenade, wie auch die etwas weiter entfernt verlaufende SS 16 Adriatico sind immer belebt und stark befahren!
Dazu die Bahnlinie, die quasi mitten durch wirklich alle kleinen Küstendörfchen durchführt und auch in der Nacht nicht wirklich zur Ruhe kommt! Die hört man! Fast scheint es so, als würde besonders die drangvolle Bebauung der Adria hier dann zum Gehilfen werden, Schallwellen prallen an den Gebäuden ab, treffen wieder aufeinander, potenzieren sich und können eigentlich in keine Richtung so richtig abwandern und sich ausdehnen. Ein Zug wird so zur Dublette, zum Quadrat, potenziert sich weiter und weiter.
Und bevor der Schall dann endlich abebbt, kommt schon der nächste Zug um die Ecke!
Tagsüber Personenzüge, in der Nacht dann rumpelnde Güterzüge. Irgendwas fährt immer.
Wenn dann dazu im Sommer noch die vielen Menschen auf den Promenaden und in den Gassen dazu kommen, ist mit Sicherheit keine laue ruhige Sommernacht bei geöffnetem Fenster mit Meeresrauschen mehr drin!
Davon, also von etwas Ruhe und Einsamkeit im Sinne von „der alte Mann und das Meer“ kann und sollte man sich wirklich verabschieden, wenn man an dieser Ecke Urlaub machen möchte. Erwartet dies bitte nicht! Das Meer ist zwar da, ja, aber vollkommen anders, als wir ein „Meer“ bislang erlebt haben. Das Meer wird buchstäblich zur wuseligen Badewanne, zum Nebenschauplatz, zur Deko!
Dazu kommt natürlich noch der Lärm des Flughafens, wo die landenden Flugzeuge über Riccione und die startenden Flieger über Rimini hinweg donnern.
Unglaublich!
Wir werden es bei unserer Bewertung zum Campingplatz nochmals erwähnen, aber an dieser Stelle schonmal gleich vorweg: Ob nun Campingplatz mit einem oder vier Sternen, ob Pension, Billigabsteige oder 5- Sterne- Deluxe- Hotel, alle, wirklich ALLE teilen das gleiche Schicksal: Lärm!
Lärm ist ein wirklich unschönes Wort, weil ja auch negativ behaftet.
Aber anders kann man es wirklich nicht beschreiben, es IST laut und es IST Lärm!
Muss nicht schlimm sein, wenn man darauf vorbereitet ist, nur wissen sollte man es.
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Gastronomie an der italienischen Adria:
Ein wirklich fairer Vergleich ist kaum möglich, da wie gesagt noch 8 von 10 Restaurants, Pizzerien und Trattorien geschlossen war. Dennoch erlauben wir uns einen Vergleich mit dem, was wir in der Vorsaison vorgefunden haben. Denn wirklich verpassen tut man durch die mangelnden Auswahlmöglichkeiten nichts. Das Angebot wiederholt sich eigentlich über die Distanz, was uns besonders aufgefallen ist, als wir mit dem Auto an der Promenade entlang gefahren sind.
Da reihen sich nunmal die Hotels an die Bars und diese an die Geschäfte mit Strandspielzeug und Souvenirs aneinander.
Wirkliche Abwechslung ist das nicht! Zumal besonders die kulinarische Küche sich stetig wiederholt.
Pizzeria, Restaurant und Trattoria mit dem immergleichen Angebot.
Pizza, Frittierter Fisch mit Pommes oder Nudeln!
Und ob da nun 10 Pizzerien oder nur 2 geöffnet haben, es bleibt bei den gleichen Tellern mit den gleichen Preisen, da hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus.
Für uns war nun wichtig, trotzdem aus dem Minderangebot ein möglichst brauchbares Preis-Leistungsverhältnis heraus zu finden. Denn auch, wenn es nur 2 von 10 Angeboten gibt, hab ich ja noch immer die Auswahl!
Also haben wir versucht, uns an den Einheimischen zu orientieren. Da, wo also Italiener speisten und wenigstens ein paar Gäste an den Tischen saßen, da waren wir auch.
Und trotzdem war dies ein grenzenloser Reinfall wie zum Beispiel mit dem „Porkys“ in Riccione.
Offenbar durch einen unmittelbar angrenzenden Campingplatz gespeist (und damit mit einem festen Zufluss ohne einheimischen Stammgastanteil ausgerüstet) gab man sich hier zu unserer Überraschung überhaupt keine Mühe. Schwach und lieblos belegt, so war meine Pizza, eine durchgeölte Lasagne triefte hingegen auf Anjas Teller. Wie aus dem Supermarkt.
Und dafür natürlich marktübliche Preise PLUS den obligatorischen „Coperto“- Zuschlag, also die Gebühr für Gedeck und Bedienung. Das kommt immer dazu!
Kennen wir schon vom Gardasee, dieses Coperto! Kommt zwischen 1,50 € und 3,- € pro Person immer „on top“. Und so kann dein Abendessen schnell mal 12 Euro mehr kosten wenn man statt Single das Essen mitnimmt, oder sich mit der Familie im Restaurant niederlässt. Eine Kostenfalle!
Es lockt die Pizza für 5,50 €, einen solchen Preis bist du gewöhnt und denkst, da käme höchstens noch ein Getränk für 2,50 drauf. Also gehst du rein. Würde die Pizza Margherita hingegen 7 € oder gar 7,50 € kosten, du würdest nicht einmal darüber nachdenken! Nichts anderes aber macht der Coperto- Zuschlag. Es verteuert deine Pizza schlimmstenfalls auf 8,50 € (5,50 € Grundpreis als Lockangebot + 3,- € Coperto, was wir als Höchstsatz gesehen haben!) und du bekommst, mit Ausnahme eines Tellers und Messer / Gabel überhaupt keinen Gegenwert dazu!
Und geschmacklich? Wie gesagt: Fad bis lau. Abgefertigt, Großküchencharakter, lieblos, nur Geld.
Also ohne Geheimtipp würden wir wohl in keiner der Trattorien und Pizzerien der italienischen Adria mehr essen gehen. Zu groß ist einfach die Gefahr hier reinzufallen und dann auch noch für schlechtes Essen Besteckaufschlag zahlen zu müssen.
Und so können wir zum ersten Mal bei einer Reise nicht wirklich ein Restaurant oder eine Pizzeria empfehlen. Unglaublich, ist aber so. Italien mit schlechter Pizza. Trauriges Urlaubserlebnis.
Wenn ihr vor habt dort hinzufahren, besorgt euch vorab einen Tipp wo man preiswert (ohne dem billigen Jakob hinterher zu laufen!) gut essen kann. Ohne diesen Tipp könnt ihr euch das Essen gehen fast schon sparen. Wir haben jedenfalls keinen. Leider.
Das beste Eis in Italien!
Wer unseren Reisebericht aufmerksam verfolgt hat wird festgestellt haben, dass wir es trotz vieler Tage und zahlreicher Möglichkeiten in Italien nicht geschafft haben, auch mal ein Eis zu essen!
Echt nicht! 😉
Wir haben uns das leckere Eis aber auch ganz bewusst verkniffen! Wir sind einfach schon dick genug und brauchen nicht noch mehr italienische Eisspezialitäten, die wir uns an die Hüfte tackern können.
Dennoch haben wir vom Nachbarn des Campingplatzbetreibers gehört, dass dessen Frisör mal einen Deutschen Touristen nebst Frau kannte, die sich während ihres Urlaubs an der italienischen Adria durch mehr wie Eisdiele gefuttert haben sollen. „Ihr gemeinsamer Eismarathon sei regelrecht legendär gewesen“, so wird es hinter vorgehaltener Hand berichtet. Und obwohl wir streng asketisch dem leckeren Schleckgenuss auf unserer Reise entsagt haben, erlauben wir uns die Liste dieser tapferen Deutschen einmal aufzugreifen und auch auf unserer Seite zu veröffentlichen.
So berichten die Deutschen Touristen, die zufälligerweise in etwa die gleichen Sehenswürdigkeiten und Orte wie wir besichtigt haben, über den Eisgenuss, Zitat:“
Die Ehre der Italiener hat im Gegenzug zum gastronomischen Angebot wenigstens das Eis gerettet! Obwohl dies streng genommen nicht ganz richtig ist, denn die italienische Eisdiele Gelateria Surfice, (Via Dante 76 in Riccione) kommt nur auf den zweiten Platz vor der Eisdiele La Scintilla (am Corso Augusto in Rimini), die sich auf Platz 3 befindet. Gewonnen mit dem besten Eis hat aber ganz klar die Eisdiele L’Alchimista Gelateria Artigianale direkt in Höhe des Stadttores am Parkplatz P 6 in San Marino! Ja, da guckste Italien! Da machen euch die Sammarinesi auch noch vor, wie man das leckerste Eis unseres ganzen Urlaubs macht. 😉
„Zitat Ende.
Wisst ihr Bescheid wo es das beste Eis an der italienischen Adria gibt. In San Marino! 😉
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Einkaufen in Italien:
Dazu gibt es eigentlich kaum etwas besonders zu berichten. Viele Alltagslebensmittel sind zum Teil deutlich teurer als bei uns. Angefangen von Milch über Wurst und Fleisch bis hin zu Teig- und Backwaren, Nudeln und Co. Auch Obst und Gemüse kann teurer sein, war aber an einigen Stellen auch etwas günstiger als bei uns. Wir würden aber nicht so weit gehen, dass wir empfehlen möglichst viele Lebensmittel von zuhause aus mitzubringen. So groß ist der Preisunterschied dann doch nicht. Wer mag, bringt sich vielleicht einen Karton H- Milch, seine eigenen Nudeln vom Aldi und Eintöpfe aus der Dose mit. Aber ganz ehrlich: Euch entgeht dann schon ein besonderes Geschmackserlebnis, welches u.E. zwingend zu einem Urlaub dazu gehört und dann auch ein bisschen den Mehrpreis rechtfertigt. Wir sind Gast in diesem Land und sollten nicht nur unseren Müll dort lassen.
Ansonsten gibt es keine Besonderheiten zu beachten. Supermärkte (auch bei uns bekannte Ketten wie Discounter) gibt es genug, das Angebot ist mit unserem vergleichbar, wenn auch manchmal etwas mehr Dolce Vita. Also auch mal unsortiert, nicht unter kaltem Neonlicht steril zusammen gepackt und eine Tomate oder Paprika kann auch mal eine Druckstelle haben. Dafür schmecken einige Dinge um Längen besser und nicht so klinisch rein wie bei uns. Die schönsten Erfahrungen hierbei haben wir noch in den kleinen Lebensmittelläden in den Stadtzentren gemacht, natürlich darf auch mal ein Besuch beim Bäcker / Metzger nicht fehlen. Es muss nicht immer die Back- und Fleischabteilung im Supermarkt sein. Probiert es aus!
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Sprache:
Manchmal werden wir von Leserinnen und Leser unserer Reiseberichte gefragt, wie wir uns denn verständigt hätten. Besonders ältere Menschen, die nicht das Glück hatten, in der Schule so wie wir umfangreich Englisch zu lernen und auch anzuwenden, möchten sich im Urlaub nur ungern „mit Händen und Füßen“ verständigen. Auch, wenn man mit etwas Kreativität auch damit in der Regel durchkommt, können wir dies durchaus verstehen. Von daher erlauben wir uns an dieser Stelle einen kleinen Hinweis auf die Sprache und Kommunikation mit den Einheimischen anzubringen.
Fast alle sprachen deutsch! Zumindest überall da, wo es Schnittstellen mit Deutschen bzw. mit Touristen allgemein gab. Campingplatz, Restaurant, usw. Ist sicherlich der Historie geschuldet, schon unsere Großväter und Großmütter machen zu Wirtschaftswunderzeiten Urlaub im schönen Rimini.
Allerdings sollte man die deutsche Sprache bitte nicht grundsätzlich erwarten. Z.B. in den kleinen Dorfsupermärkten, am Kiosk oder auch in den Kassierhäuschen der Autobahnmaut. Da kann es schonmal sein, dass einem ein Schwall italienische Wörter emotional entgegen geworfen werden, die man nicht versteht. Oft, so vermuten wir, handelt es sich hierbei dann aber um Muttis Hausrezept für eine leckere Pasta und nicht wirklich um wüste Beschimpfungen. Wir alle wissen doch, charismatische Italiener können nur charmant sein! Und nicht beleidigend. 😉
Wo man zwingend auf Sprache angewiesen ist, wird man immer weiterkommen! Wo es notfalls auch ohne geht (wie das Bezahlen im Supermarkt, das können auch „Fremdsprachenstumme“), da geht es halt auch ohne. Niemals würden uns jedenfalls von einer möglichen Sprachbarriere vom Reisen nach Italien abhalten lassen und es gibt auch keinen Grund bei schüchternen Campinggenossen dies zu tun, zumal besonders die Italiener stets bemüht sind, eine Sprachbarriere ebenfalls zu überwinden. Da wird mal ein Kollege hinzu geholt, der gerade im Lager war. Oder eine einfache Kundin im Supermarkt wird spontan zur Simultanübersetzerin. Das läuft!
Und wenn wirklich mal alle Stricke reißen, dann macht einfach einen auf dicke Hose und tut so, als könntet ihr fließend italienisch wie Dieter Krebs. Euer Gegenüber wird es schon nicht merken. 😉
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Fazit zum Mietwagen in Italien
Weniger als Fazit, aber vielleicht lesenswert für alle, die sich auch einen Mietwagen in Italien nehmen wollen und natürlich für die, die wissen wollen, wie die Sache mit Hertz und dem nicht vorhandenen Mietwagen ausgegangen ist, hier noch die Auflösung:
(Das Hertz- Debakel und das anschließende Maggiore- Elend):
War das ein Schock für uns, als wir in Italien am Flughafen Rimini etwas unwirsch auf eine katastrophale Fuhrparkbewirtschaftung trafen. Kein Auto, leerer Parkplatz! Erst nach einer Ewigkeit Auslandstelefonie mit Hertz durften wir uns nach Freigabe durch Hertz einen Ersatzwagen aussuchen.
Nun, so ging es danach weiter: Hertz hat nach unserer Rückkehr auf meinen schriftlichen Antrag hin die bereits bezahlte Reservierung tatsächlich zurück überwiesen! Darüber hinaus hat Hertz die Differenz zwischen ursprünglichen Mietpreis und den Mehrkosten zum Fahrzeug bei Maggiore ebenfalls erstattet!
Eine Erstattung in 2 Teilen also, im Endeffekt haben wir aber nicht mehr bezahlt, als wir bei Hertz direkt bezahlt haben. Von daher ein großes Dankeschön an die Reklamationsabteilung von Hertz, ihr habt hier Wort gehalten und ich konnte mir einen Ersatzwagen ohne Mehrkosten sichern. Soweit, so gut.
Ja und dann Maggiore.
Ohje! Also dazu gibt es noch eine kleine Nachgeschichte, die wir euch auch gerne erzählen.
Gut 4 Monate nach unserem Besuch in Italien und Rückgabe des Mietwagens in Rimini flatterte uns Post ins Haus. Wir bekamen eine Rechnung auf Italienisch, dass uns nun nochmals 36 Euro abgebucht werden. O-ha! Meine erste Vermutung: Ein Wagenschaden! In weiser Voraussicht hatte ich bei der Rückgabe des Autos (ich hatte es ja aufgrund des geschlossenen Schalters nur auf dem Parkplatz abstellen können!) ein Video mit einem kompletten Rundumblick des Autos gemacht. Dazu auch viele Bilder. Die wollte ich gerade für eine Diskussion mit Maggiore bereit legen, als mir die Anlage zum Brief auffiel. Eine Zahlungsaufforderung der Stadt Rimini für einen Verkehrsverstoß. Natürlich alles auf Italienisch. „Ich nix verstähn!“ Soviel zum Thema prima Volkshochschulkurs Italienisch! Aber von 8 Abenden mit je 2 Doppelstunden (Schulstunden versteht sich) sollte man nicht mehr erwarten, als das man in Italien ein Eis bestellen kann.
Da wir das (also ein Eis essen bzw. bestellen) auf unserer Reise nicht gemacht haben, war der Kurs eigentlich auch umsonst. Aber das ist ein anderes Thema.
Jedenfalls konnte ich soweit erkennen, dass es etwas mit Parken zu tun haben musste. Datum und Uhrzeit passten auf unseren Besuchstag in Rimini, wo wir am Castell geparkt hatten.
Ich weiß aber auch noch ganz genau, dass wir extra einen Parkschein gelöst hatten und dieser gut sichtbar auslag! Typ deutsches Hausmeistergen halt! Da sind wir genau! Überzogen hatten wir die Zeit auch nicht, wofür also die 36 Euro?
Aber was tun? Mit Maggiore oder gar der italienischen Kommune Rimini streiten? Wir haben es dann gelassen. Die 36 Euro habe ich nachträglich als EU- Solidarpakt zum Aufbau des Straßenreinigungswesens in besonders schlimmen Vierteln von Rimini verstanden (da, wo der Müll unter der Rolex im Schaufenster lag) und das Geld gerne gedanklich „gespendet“.
Abgebucht, bezahlt, erledigt, vergessen.
Bis exakt zum Jahresende! Denn an diesem wunderschönen Silvestertag erhielt ich eine lustige „förmliche Zustellung“ der Bezirksregierung der Stadt Köln! Man teilte mir mit, dass die Kommune Rimini in Italien um ein Amtshilfeverfahren ersucht habe und die Bezirksregierung Köln diesem Gesuch im Sinne eines brüderlichen Miteinanders gegen den gemeinen Parksünder über Ländergrenzen hinweg gefolgt wäre. So oder so ähnlich zumindest. Die Zustellung sei also amtlich und die Kommune Rimini auch darüber informiert, dass man „amtlich an mich zugestellt“ habe. Man möge aber bitte bloß keine Fragen zum Inhalt des Schreibens an die Bezirksregierung richten, denn dafür seien sie nicht zuständig!! Sie seien nur der Überbringer der Nachricht. Alles korrekt.
Klar. Verstehe! Amtshilfe beim Eintreiben leisten, der Bürger ist der Dumme. SUPER!
Gleich vorweg: Ich beabsichtige übrigens auch künftig noch nach Italien zu fahren, also kam ein „Aussitzen“ (was in solchen Fällen gerne im Internet empfohlen wird) eigentlich nicht in Frage.
Aber davon abgesehen: Macht ein Einspruch überhaupt Sinn?
Lieber zähneknirschend die Strafe nochmals bezahlen?
Oder Maggiore bitten, einen Zahlungsnachweis über die Zahlung aus August zu erbringen, dass sie das Geld auch wirklich weitergeleitet haben und dies der Kommune antworten?
Ich machte es ganz anders, ich gab den ganzen Käse einfach mal der ADAC Rechtsschutzabteilung übergeben und bat dort um Stellungnahme! Dafür sind wir schließlich Mitglied.
Die antworteten recht überraschend. Man solle zahlen, wenn man es nicht aussitzen möchte! Der Streit und vor allem der Streitwert sei es nicht „wert“ darüber zu verhandeln. Besonders, weil in Italien Streitwerte nach Einspruch, wenn sie abgelehnt werden, kurzerhand verdoppelt werden!
Hammer, oder?
Ja spinnen die denn in Italien? Ich meine ich verstehe ja, dass das die Behördenstrukturen entschlackt. Ein italienischer Beamter stellt einen Bescheid über 50 Euro aus. *Zack* Stempel drauf und ab. Der Bürger fühlt sich zu Unrecht beschuldigt oder antwortet eben, dass er schon bezahlt hat. Das Schreiben landet auf dem Tisch des gleichen Sachbearbeiters. Der nimmt aber nicht seinen Ordner mit den Kontoauszügen (denn dafür müsste er aufstehen!), sondern lieber gleich seinen Stempel vom Stempelring und *Zack* – abgelehnt und schon sind, ganz einfach per Gesetz, 100 Euro fällig! Geil, oder?
Ich hab dann hin und her überlegt und zähneknirschend innerhalb der Frist auch die neuerlich geforderten 95,55 € (nämlich den Grundbetrag plus bereits weitere angefallene Gebühren) überwiesen. Ich hab mir dabei fest vorgenommen, dies als Aufbaupaket EU zum Erhalt… Ach. Shice was drauf. Ihr wisst schon.
Was hingegen aus dem Geld wurde, welches Maggiore von meiner Kreditkarte abgebucht hat, hab ich nicht mehr in Erfahrung bringen können. Vielleicht haben die es Hertz gegeben, damit die sich ein Auto mehr kaufen können und somit keine Vermieterprobleme mehr bekommen. Wäre ja nett. Auch die Kommune Rimini mit dem besonders emsigen Beamten hat sich offenbar mit der neuerlichen Bezahlung dann endgültig begnügt. Bis heute (Stand 2016) ist hier nämlich nichts mehr nachgekommen. Hoffen wir, dass es so bleibt…
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Mit dem Wohnmobil in Italien fahren – Erfahrungsbericht:
Hierzu gibt es eigentlich keine Besonderheiten zu berichten, die einen eigenen Absatz in diesem Reisebericht bzw. im Fazit wert wären, zumal wir ja auch mehr mit dem Mietwagen unterwegs waren, als mit dem Wohnmobil.
Würden wir etwas dazu schreiben, würden wir nur das wiederholen, was wir in unseren anderen Reisen schon zu diesem Thema geschrieben haben.
Wir erlauben uns daher einfach, an dieser Stelle auf unseren umfangreichen Toskana- Reisebericht mit dem Wohnmobil zu verlinken und dort genauer auf das Fazit. Hier findet ihr alles rund ums Fahren mit dem Wohnmobil in Italien. Dem gibt es nichts hinzuzufügen, noch bedarf es einer Aktualisierung.
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Der Weg über die Alpen mit dem Wohnmobil:
Dieses Mal: Fernpass und Reschenpass! Von Füssen über Tirol bis nach Südtirol und Italien.
„Sind wir denn schon oben?“ waren Anjas schöne wie überraschende Worte, als wir den Reschenpass mit seiner knapp 1500 Meter hohen Passhöhe erreicht hatten.
Und auch ich muss meine Verwunderung hierüber eingestehen!
Noch nie war es so leicht, die Berge der Alpen zu überqueren, und nach Italien in den sonnigen Süden durchzubrechen, wo schon im März und April fast sommerliches Wetter herrschen kann.
Der Anmarsch war natürlich eine „bergauffahrt“. Aber nie so steil und/oder so kurvenreich, wie wir es von einem Alpenpass gewöhnt waren und erwartet hatten!
Es ging eher die ganze Zeit stetig bergauf, ohne dabei jedoch anstrengend zu werden.
Die allermeiste Zeit fuhr ich im vierten oder sogar im fünften Gang und konnte mit den jeweiligen Geschwindigkeiten der anderen Verkehrsteilnehmer (oder der Limits, je nachdem, was niedriger war 😉 mithalten.
Also ein völlig anderes Bild, als zum Beispiel unser Alpenüberquerung runter nach Kroatien über den Felbertauernpass / Tunnel, oder die Anreise über die Schweizer Autobahn und durch den Gotthard!
Und noch eine Sache hat uns bei unserer Wahl mit Fernpaß und Reschenpaß gefreut, die Strecke ist komplett mautfrei!
Ich kann gar nicht verstehen, warum sich so viele Italienurlauber mit dem Brenner, dem Brennerpass und der sondermautpflichtigen Brennerautobahn abmühen, sogar teilweise stundenlang auf dieser Strecke freiwillig im Stau stehen?!
Wir haben es genossen, durch die kleinen österreichischen Landschaften durchzufahren, zumal die allermeisten Ortschaften durch entsprechende Umgehungsstraßen noch nicht einmal durchfahren werden müssen!
Die Route hat uns sogar so gut gefallen, dass wir für unseren Rückweg ebenfalls wieder den Reschenpass und den Fernpass gewählt haben. Angedacht war eigentlich eben jener Sprung über den Brenner, was wir dann aber gelassen haben. Auf dem Rückweg sind wir problemlos von Verona in Italien aus in einem Rutsch über beide Pässe nach Österreich rein und auch wieder raus gefahren, dann hinter Kempten auf einem schönen Wohnmobilstellplatz gelandet. Wieder kein Problem und wir waren sogar noch in Österreich einkaufen. Zeitig ist die Strecke wirklich fast kein Verlust und finanziell sogar eher, weil diese Route eben KEINE MAUT kostet, sogar noch ein Gewinn.
Können wir nur empfehlen!
P.S.: Wenn ihr auch die Reschenpass- Route nehmt und an der versunkenen Kirche Station macht: Schickt uns ein Bild wenn ihr wollt! Im Reisetag 3 haben wir schon eine kleine Sammlung von Einsendungen erhalten. Wenn euer Bild (egal ob mit Wohnmobil, Wohnwagen, Auto, Motorrad oder Inline- Skater!) hier auf transitfrei stehen soll, schickt es uns und wir stellen es gern in exklusiven Club der Reschenpassfahrer dazu! 😀
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Übernachtungen, Stellplätze, Campingplätze, unsere Bewertungen:
Deutschland:
Besuchte Stellplätze:
Wohnmobilstellplatz Füssen
Adresse:
Abt- Haffner Straße 9
D-87629 Füssen
GPS- Koordinaten: N 47.5821294°, E 10.7013965° (Einfahrt)
Kosten: 14,- € pro Nacht, Euro Strom 1,- € für 1,4 kwh / Wasser 0,50 € für 150 Liter
Übernachtet: ja, 1 Nacht
Bilder: Im Reisetag 2
Kurzbewertung:
Auf der Anreise nach Italien haben wir uns für einen Kurzbesuch der Stadt Füssen und dem dort benachbarten Märchenschloss des bayerischen Königs Ludwig II, dem Schloss Neuschwanstein, entschieden.
Der Platz bietet sich so kurz vor der österreichischen Grenze mit seiner Verbindung zum Fernpass und Reschenpass geradezu an, wenn man ein letztes Mal auf deutscher Seite übernachten möchte, bevor es nach Österreich geht.
Gleich vorweg: Es gibt 2 Stellplätze unmittelbar nebeneinander in der gleichen Straße!
Der von uns besuchte (und etwas größere der beiden Plätze) liegt in der Abt Haffner- Straße 9, der Alternativplatz bei einem Campinghändler liegt in der Abt- Haffner- Straße 1.
Wir haben den Platz Abt- Haffner Straße 9 besucht, weil uns dieser auf den ersten Blick etwas besser gefallen hat. Das heißt aber nicht, dass der andere schlechter wäre. Wir haben beide nicht gegeneinander verglichen und freuen uns stattdessen, dass es mit 2 Wohnmobilstellplätzen genügend Platz für unsere Zunft gibt. 🙂
Für unsere Bewertung ist natürlich nun der Platz in der Abt-Haffner-Straße 9 maßgeblich:
Gleich vorweg, unser Eindruck hat uns nicht enttäuscht, dieser Platz lässt kaum Wünsche offen!
Wie für Stellplätze der gehobenen Kategorie üblich, gibt es kleine Parzellen, die das eigene Fahrzeug aufnehmen und dann noch ein klein wenig Raum für Tisch und Stuhl bieten. Einige Plätze können dabei auf einen schmalen Grastreifen zurückgreifen, den einige auch gerne als Sonnenliegewiese gebraucht haben.
Jeder Platz verfügt darüber hinaus über einen eigenen Stromanschluss. Auch nicht immer selbstverständlich.
Das gute Serviceangebot wird mit den sehr sauberen Duschen in ausreichender Anzahl erweitert.
Die Einrichtung war hierbei fast sogar schon mit einem Campingplatz vergleichbar!
Spülküche, Waschmaschine, Duschen, Sanitärräume, alles was vorhanden und gut brauchbar!
Sogar Gasflaschen kann man im Tausch auf dem Platz erwerben und wer Hunger hat, kann am platzeigenen kleinen Imbiss- Restaurant mit einer abwechslungsreichen Karte zu humanen Preisen einkehren.
Auch das Personal war sehr nett, freundlich und gab gerne Auskunft. Auch die Idee mit dem Glücksrad (was uns 50 cent Übernachtungsgebühr gespart hat) fanden wir pfiffig.
Wenn wir uns etwas für die Verbesserung wünschen dürften wäre dies eigentlich nur die Sache mit dem Strom.
Ist etwas blöd, weil man mit einem Euro für 1,6 kwh entweder zu wenig reinwirft und dann mitten in der Nacht der Strom ausgeht (ist uns passiert), oder man wirft zuviel rein, sodass bei Abfahrt noch ein Restguthaben auf der Säule verbleibt (ist uns auch so passiert, weil wir ja am nächsten Tag nachgeworfen haben und bei Abfahrt noch 0,3 kwh übrig hatten).
Vom Wohnmobilstellplatz in Trier wissen wir, dass man diese Problematik auch besser machen kann.
Da wir aber bei unserer Ankunft an unserer Säule auch ein Restguthaben von 0,2 kwh vom Vormieter vorgefunden haben, gleicht sich das von uns zurückgelassene Restguthaben fast wieder aus. Ein wirklicher Kritikpunkt ist dies also nicht.
Der Weg in die Stadt ist hingegen etwas weit zu Fuß, hierfür müssen etwa 1,7 Kilometer zurückgelegt werden!
Der Spaziergang lohnt sich aber, Füssen ist sehr sehenswert und die Restaurants bieten gute Küche.
Unser Tipp nebenbei: Gasthof zur Krone! Mittelalterlicher Stil gute Karte, leckeres Essen zu guten Preisen.
Mindestens ebenso wichtig für den Füssen- Besucher ist natürlich das Highlight der Region, das Schloss Neuschwanstein im Nachbarort Hohenschwangau!
Die Entfernung vom Stellplatz beträgt etwa 6 Kilometer, die man bequem mit dem Fahrrad zurücklegen kann.
Wir hätten das so gemacht, wenn wir nicht gleich am nächsten Tag hätten weiterfahren müssen, und so unser Wohnmobil gleich mitgenommen haben. Dennoch beschreiben wir kurz die Möglichkeiten:
Mit dem Fahrrad muss man vom Wohnmobilstellplatz Füssen aus übrigens nur in Richtung Altstadt fahren, an der Zufahrt zur Fußgängerzone dann links abbiegen (ab hier schon dem Schild „Königsschlösser“ folgen) und hat dann einen von der Straße getrennten Radweg bis nach Hohenschwangau zur Verfügung. Steigungen sind dabei auch keine zu überwinden, sodass man die Route sehr bequem fahren kann.
Man kann natürlich auch den Bus nehmen. Vom Bahnhof Füssen fahren gleich 2 Linien des Regionalverkehrs Oberbayern bis nach Hohenschwangau. Das Ticket kostet 2,10 € pro Person und Fahrt, die Fahrt dauert lediglich 8 Minuten.
Als letzte Möglichkeit kann man natürlich noch mit dem Wohnmobil bis nach Hohenschwangau fahren, Parkmöglichkeiten gibt es dort zur Genüge.
Allerdings zu einem stolzen Preis, für Wohnmobile werden 7,50 € Tagestarif fällig, über Nacht dort stehen bleiben ist verboten!
Zurück zum Stellplatz, unser Fazit: Wie gesagt haben wir uns sehr wohl und rundherum gut aufgehoben gefühlt.
Das Angebot ist mit fast schon campingplatzähnlichem Charakter wirklich gut!
Entsprechend ist natürlich auch der Preis „fast schon campingplatzähnlich“.
Da es aber keinen (besonders preislich) vergleichbaren Campingplatz in der Region zu geben scheint (die beiden, die wir im Vorfeld gefunden haben, kosteten ca. 30,- € je Nacht!), ist der Stellplatz von Füssen für einen Besuch der Stadt und des Schlosses Neuschwanstein mit dem Wohnmobil wirklich eine wirklich gute Wahl! Eine klare Empfehlung von uns!
Wohnmobilstellplatz Altusried
Adresse:
Im Tal 2 (neben dem Freibad)
D-87452 Altusried
GPS- Koordinaten: N 47.7995269°, E 10.2194465° (Einfahrt)
Kosten: 5,- pro Nacht (bis Folgetag 15 Uhr) Euro Strom 0,50 € für 1,5 kwh / Wasser 0,50 €
Übernachtet: ja, 2 Nächte
Bilder: Im Reisetag 13
Kurzbewertung:
Wow, was für ein schöner Stellplatz mitten im Grünen!
Total ruhig mit Blick auf eine weitläufige Allgäuer Hangwiese. Die Kühe grasen friedlich nebenan, morgens wird man durch das Gebimmel der Glocken der Kühe geweckt.
Totale Landidylle!
Gelegentlich fährt auf der angrenzenden Straße mal ein Auto vorbei, aber ansonsten ist es total ruhig. OK, dies kann daran liegen, dass das unmittelbar angrenzende Freibad während unseres Besuchs Ende April noch geschlossen war und es im Sommer etwas mehr Verkehr und Lautstärke gibt. Dies sei der Vollständigkeit halber erwähnt.
Während der Öffnungszeiten des Freibades kann man übrigens die dortigen Serviceeinrichtungen wie Toilette und Dusche nutzen (so der Infotafel am Stellplatz zu entnehmen).
Bezahlt wird die Stellplatzgebühr entweder an der Freibadkasse, im Fremdenverkehrsamt (im Ort Altusried) oder, wenn beide geschlossen sind, im Gasthof „Zum Bären“, ebenfalls im Örtchen Altusried gegenüber vom Fremdenverkehrsamt zu finden.
Die Übernachtung kostet pauschal 5,- €, hierfür darf man bis zum Folgetag 15 Uhr auf dem Stellplatz verweilen.
Geschätzt können in beiden Reihen etwa 10 bis 12 Wohmmobile parken.
Eine Stromsäule mit 6 Anschlüssen ist vorhanden, 1,5 kw/h werden mit 50 cent (Münzeinwurf) vergütet.
Das Dörfchen Altusried ist ein typisches uriges bayerisches Dörfchen mit alten Häuschen, mindestens einem Supermarkt, einem Fremdenverkehrsamt und mindestens zwei urigen Gaststuben.
Besonders der Gasthof „Zum Bären“ hat uns hier sehr gut gefallen.
Das Angebot an touristischen Sehenswürdigkeiten ist sehr überschaubar (mal vom Theater und den Freilichtspielen abgesehen), Wanderfreunde kommen aber mit den zahlreichen Wanderwegen rund um das Dörfchen auf ihre Kosten.
Ein Tipp noch: Wer spät am Abend anreist, sollte im Dorf am Gasthof Station machen, BEVOR er den Stellplatz aufsucht.
Der Stellplatz liegt zwar nur etwa 600 Meter vom historischen Ortskern entfernt, die Ecke heißt aber nicht umsonst „Im Tal“! Es geht, wenn man am Abend für den Parkschein noch rauf in den Ort muss, nämlich ordentlich den Berg rauf!
Die Nacht auf dem SP verbringt man sehr ruhig! Eigentlich wird die Stille nur durch gelegentliches Schlagen der Glocken eines im Dörfchen befindlichen Glockenturms unterbrochen.
Ach ja: In der Nacht war es stockeduster! An der Stromsäule und an der VE haben wir zwar je eine Lampe gesehen, diese waren aber in der Nacht nicht eingeschaltet.
Wer komplett im Dunkeln anreist und es nicht gerade Vollmond ist, braucht für einen nächtlichen Spaziergang oder nur für die wenigen Schritte zur Stromsäule eine Taschenlampe!
Der Platz eignet sich u.E. gut für eine Zwischenübernachtung (recht nah an der A 7) ebenso, wie für einen schönes Wochenende.
Fazit: Sehr schöner aber vor allem naturnaher Stellplatz zwischen bayerischen Kuhweidewiesen für kleines Geld. Empfehlenswert!
Italien:
Besuchte Stellplätze:
Wohnmobilstellplatz Verona (kommunaler Stellplatz)
Adresse:
Via Luigi Piccoli 3 / Ecke Via Gianattilio dalla Bona
I-37138 Verona
GPS- Koordinaten: N 45.4343668°, E 10.9776075° (Einfahrt)
Kosten: 10,- pro Nacht (oder 4,- € für 5 Std.), VE inkl., kein Stromanschluss!
Übernachtet: ja, 1 Nacht
Bilder: Im Reisetag 11
Kurzbewertung:
Der Wohnmobilstellplatz von Verona in der Nähe der Porta Palio und des Castellvecchio ist einer von drei möglichen Stellplätzen von Verona, wobei dieser wohl den „Hauptplatz“ darstellt und auch von der Stadt als solcher auf den offiziellen Internetseiten zu finden ist.
2 weitere sind im Stadtplan zwar verzeichnet, wurden von uns aber nicht angesteuert.
Ausreichend zentrumsnah, um von hier aus alle Sehenswürdigkeiten wie die Arena, den berühmten Balkon aus Shakespeares „Romeo und Julia“, die historische Altstadt oder die Scaligerbrücke zu Fuß erreichen zu können. Und wenn man den Straßenlärm einmal ausblendet (es wird nachts wirklich weniger), dann schläft es sich hier sogar recht angenehm!
Was die VE angeht empfehlen wir übrigens hier maximal zu entsorgen! Mit der Hygiene haben sie es hier nicht so…
Ansonsten ist der Stellplatz einfach nur ein größeres Parkareal mit einer Schranke, die die Gebühren sichert. Klar, dass der Stellplatz etwas mehr kostet, als ein einfacher Parkplatz in der Stadt. Dafür bietet er aber auch mehr! OK, natürlich ist da jetzt kein Strom verfügbar! Aber zum Beispiel das gesellige Zusammenstehen mit anderen Wohnmobilfahrern! Das hat man auch nicht auf jedem Parkplatz.
OK, ok. Lassen wir den Sarkasmus. Das es den Stellplatz überhaupt gibt, rechnen wir schon hoch an. Immerhin konnten wir so zentrumsnah parken, die Stadt besichtigen, zurück zum Wohnmobil gehen, eine Pause machen und am Abend nochmals losziehen. Alles ohne Hotel oder fremde Betten und hatten trotzdem unseren Kokon der Privatsphäre in unmittelbarer Nähe. Und 10 Euro für die Lage, das geht schon in Ordnung. Wir würden wieder auf den Platz fahren!
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Besuchte Campingplätze:
Allgemeines und Vorbemerkung zu den Campingplätzen in Italien:
Im Groben und Ganzen entsprechen die gemachten Erfahrungen mit den italienischen Campingplätzen unseren Erfahrungen der letzten Jahre.
Recht ausführlich haben wir hierzu im Rahmen unseres Toskana- Reiseberichts berichtet, daran hat sich auch nichts geändert. Auch der von uns an der Adria besuchte Campingplatz für einen längeren Aufenthalt oder der Zwischenplatz am Gardasee fallen da nicht aus dem Konzept.
Zweckmäßige südländische Einrichtung, gerade noch ausreichend große Parzellen, Strom überall zum selbsteinstecken, einfache sanitäre Einrichtungen (teilweise noch mit Klos für „hockende Position“) und meist freundliches Personal, mit dem man alles besprechen kann.
Schraubt man seine Erwartungen daher nicht zu hoch, wird man am angebotenen Standard seine Freude haben.
Wir hatten sie jedenfalls und haben uns auf allen in Italien besuchten Campingplätzen recht wohl gefühlt.
Hier sind sie nun, unsere in Italien am Gardasee und an der italienischen Adria besuchten Campingplätze mit Adresse, Kontakt und Bewertung in der Reihenfolge, wie wir sie besucht haben.
Bilder finden sich jeweils im Reisetag:
Bewertung / Besuchsbericht für:
Campingplatz Cisano San Vito am Gardasee (Ostufer zwischen Lazise und Bardolino)
Via Peschiera, 48
I- 37011 Cisano di Bardolino – (Verona)
Tel.: +39 (0) 45 622 9098
Web: camping-cisano.it
Übernachtungskosten: 15,- € ACSI- CampingCard Tarif (ohne Zuschläge)
GPS– Koordinaten (unsere Parzelle): N 45.52428° / E 10.72813°
Übernachtet: ja, 1 Nacht
Reisetag (Ankunft am Nachmittag / Abend) mit Bildern: Tag 3 am Abend und Tag 4 am Morgen
Kurzbewertung:
Bei unserem ersten Besuch am Gardasee im Rahmen unserer damaligen Rundreise haben wir uns bereits einen sehr guten Überblick über die Plätze am Gardasee verschafft.
Den Platz hier haben wir jedoch noch nicht aufgesucht. Nun machen wir die Erfahrung mit diesem Platz rund. Da wir aber nur eine Nacht hier waren, erlauben wir uns nur ein schnelles Urteil und keine Bewertung für einen dreiwöchigen Urlaub. Das wäre nicht angemessen. Im Großen und Ganzen passt der Platz! Besonders zum günstigen ACSI- Campingcard- Preis.
Handlungsbedarf besteht vielleicht in den Sanitäreinrichtungen, hier könnten besonders die Fugen mal eine Nachbearbeitung vertragen, damit man künftig wieder alleine und ohne Schimmelsporen in der Umluft duschen kann.
Bemerkenswert wäre ansonsten vielleicht noch, dass wir als Gäste auf dem Campingplatz verpflichtet waren Armbändchen zu tragen! Das findet der AI- Pauschaltourist bei 3***+ vielleicht völlig normal, für uns als Individualtouristen und Camper wirkt eine solche Regelung eher befremdlich! Ich habe es, mit Hängen und Würgen, dann zerstörungsfrei ab und auch wieder dran bekommen.
Schön ist es dennoch nicht. SO toll war die Anlage jetzt auch nicht, dass man sich vor illegalen Servicehausmitbenutzern schützen müsste, zumal wir uns ja auch in der Nebensaison bewegt haben! Aber sei es drum. Wie gesagt nur eine Nacht und dafür war es egal.
Würden wir jedoch längeren Urlaub machen, wäre das wohl kein Campingplatz, wo wir unser Lager aufschlagen würden. Da gibt es schönere (Bella Italia, La Rocca, etc.)
Bewertung / Besuchsbericht für:
Campingplatz Riccione in Riccione / Rimini an der ital. Adria
Via Marsala 10
I-47838 Riccione (Emilia Romagna)
Tel.: +39 (0) 541 690160
Web: campingriccione.it
Übernachtungskosten: ACSI (Zuschlag?)
GPS– Koordinaten (unsere Parzelle):
Übernachtet: ja, 7 Nächte
Bilder: Vorstellung des Platzes mit vielen Bildern im Reisetag 5 und Reisetag 6 jeweils vormittags
Kurzbewertung:
Schon im Vorfeld zu unserer Reise im Rahmen der Vorbereitungen haben wir uns diesen Platz ausgesucht.
Er war der einzige von etwa einem halben Dutzend verfügbaren Campingplätzen in der Ecke, der sogar noch als 4- Sterne Platz die ACSI- Karte akzeptiert hat! Zwar gab es noch 2 Dreier mit ACSI- Aktzeptanz, aber der vierte Stern war hier als Qualitätskriterium für einfach ausschlaggebend.
Auch, wenn wir hierfür aufgrund der recht späten Öffnungszeit (der Platz war ab 20 April geöffnet, andere schon 2, 3 Tage eher) einen Tag „Zwischenpause“ unterwegs einlegen mussten und somit am Gardasee verweilt haben. Traurig sind wir darüber nicht.
Bei unserer Ankunft am Öffnungstag fanden wir dann einen fast komplett leeren Platz vor, sodass wir uns in aller Ruhe eine Parzelle aussuchen konnten.
Die Parzellen sind von der Größe her ausreichend bemessen, auf unserer Parzelle fand unser Wohnmobil, der Mietwagen und sogar noch Markise, Hängematte, Campingtisch mit Stühlen sowie eine Liege seinen Platz.
Der gesamte Platz selbst ist mehrheitlich in 2 große Bereiche unterteilt, wovon einer eher offen und einer eher unter schattigen Bäumen angelegt ist.
Da wir mit April noch keine Temperaturen oberhalb von 25 oder gar 30°C erwarten, haben wir uns für den offenen Teil entschieden, damit wir auch mit unserer kleinen Schüssel problemlos Satellitenempfang für den Fernseher haben. Das hat auch gut geklappt.
Die Parzellen verfügen alle über Stromanschluss (zum selber ein- und ausstecken) sowie zentrale Wasseranschlüsse. Allerdings waren zu Saisonbeginn die allermeisten Wasseranschlüsse noch nicht freigeschaltet und man musste sich an einigen wenigen Punkten mit Wasser versorgen. War aber auch nicht so schlimm.
Es gibt insgesamt 4 Servicehäuser, die nach und nach mit zunehmender Platzbelegung in Betrieb genommen werden. Bei unserem Besuch waren 2 geöffnet, wovon wir das zweite moderne die ersten Tage allerdings noch nicht nutzen konnten –es wurde noch saniert und fertig eingerichtet.
Das erste Servicehaus (etwa mittig am Platz) war groß und gut eingerichtet.
Die Duschen waren OK, das Wasser unbegrenzt (wenn auch etwas kalt).
Zu meiner Freude gab es darüber hinaus sogar Toilettenpapier zur Gratis- Nutzung, was auf italienischen Campingplätzen eher selten anzutreffen ist.
2 Dinge trüben allerdings den guten Gesamteindruck.
Zum einen gibt es keine Seife für nach dem Toilettengeschäft. OK. Kann man verschmerzen.
Was allerdings schlimmer ist: Den Toiletten fehlen ausnahmslos die Klobrillen!
Da sitzt man also nicht sehr lang, weil es ohne Sitzbrille auf dem schmalen Keramikrand doch recht unbequem wird! Aber wir haben ja auch unser eigenes Klöchen dabei gehabt und konnten dies somit kompensieren.
Die Servicehäuser selbst ist in der typisch südländischen offenen Bauweise gefertigt.
Höhere Decke, nach oben und unten offene Kabinen für einen besseren Luftdurchzug.
Im Sommer für angenehme Temperaturen elementar, im Frühling und Herbst manchmal (gerade wenn das Wasser nicht so richtig heiß wird) etwas frisch, aber noch erträglich.
Für den täglichen Einkauf hält ein Supermarkt am Eingang alles bereit, auch Badespielzeug, Sonnenbrillen, Postkarten und der übliche Urlaubskitsch kann hier gekauft werden.
Auch ein Restaurant findet sich direkt am Platz, welches sogar schon am ersten Tag (trotz weniger Gäste auf dem Platz) geöffnet war.
Mit zunehmender Fülle des Campingplatzes wurde es am Abend natürlich auch im Restaurant voll, sodass man sich dort eigentlich kaum für einen gemütlichen Abend einfinden kann.
Zu laut und zu gedrängt sitzt man zusammen, wobei natürlich besonders die Italiener das gemeinsame Essen mit Kind und Kegel regelrecht rustikal zelebrieren. Das ist einfach deren Lebensmotto. Leben, leben lassen und andere auch daran teilhaben lassen. Dolce Vita halt und nicht romantisches Dinner bei Kerzenschein für sich allein, was man bei uns unter Restaurantambiente versteht. Andere Länder, andere Sitten.
Empfehlen können wir aber das Essen, zumindest die auch als „Take- Away“ verfügbare Pizza ist geschmacklich anzuerkennen. Weiterer Vorteil des Mitnehmens: Man spart den Gedeckzuschlag „Coperto“!
Nur eine Sache empfehlen wir: Schaut nach, ob ihr auch wirklich die Pizza bekommt, die ihr bestellt habt! Unsere Pizza war zwar nah dran, dennoch waren elementare Zutaten gegen andere ersetzt.
Z.B. Ruccola anstelle von Artischocken, oder Salami anstelle von Schinken. Kann man ja mal verwechseln! ;-D
Schmeckte trotzdem, haben wir also locker gesehen. Wäre aber natürlich schöner wenn man das bekommt, was man bestellt hat…
Das Campingplatzangebot rundet eine kleine Poolanlage ab, wo ein Becken für Schwimmer und eine Spielgrotte für Kinder vorgehalten wird.
Das Schwimmerbecken war sogar schon ab dem ersten Tag in Betrieb, hatte aber natürlich noch recht frisches Wasser im Angebot. Für die morgendliche Schwimmrunde war das Wasser schlichtweg zu kalt.
Ach ja, ein Wort noch zur „verkehrsgünstigen“ Lage, wir schrieben es bereits im allgemeinen Fazit zur italienischen Riviera.
In unmittelbarer Nähe führt die Hauptstraße SS 16 entlang, deren Geräuschkulisse auch am Abend nicht zur Ruhe kommt. Bei vom Festland anliegendem Wind ist die Straße sogar richtig laut!
Erschwerend kommt die Bahnlinie hinzu, die in Sicht- und Hörweite am Platz vorbei läuft und quasi dem Campingplatz vom Meer trennt. Auch hier fahren in Riccione haltende wie schnell durchfahrende Personenzüge vorbei, aber auch Güterzüge benutzen die Strecke gerne (auch in der Nacht!).
Für eine „gute Verkehrsanbindung“ darf natürlich zuletzt auch nicht der Luftverkehr fehlen!
Der Campingplatz liegt nämlich genau in der Einflugschneise des Flughafens Rimini, sodass die dort landenden Maschinen über die Parzellen hinweg düsen.
Immerhin fliegen sie fast nur im Landeanflug über den Platz, sodass sie nicht ganz so laut sind, als wenn sie starten würden. Davon abgesehen beschränkt sich der Luftverkehr auf keine 10 Starts und Landungen am Tag. Das fällt allein für sich kaum ins Gewicht.
Die Geräuschkulisse mit allem zusammen ist aber doch enorm, was sich aber auch nicht wirklich vermeiden lässt.
Um die Lage wussten wir vorab, besonders Bahn- und Flughafen haben wir im Vorfeld anhand der Kartenübersicht bei google ausgemacht. Und selbst, wenn wir einen anderen Campingplatz hier in Rimini / Riccione ausgesucht hätten (und Auswahl gibt es zum Beispiel mit dem Campingplatz Adria, Fontanelle, Alberello mehr als genug) wäre die Geräuschkulisse identisch gewesen. Die Straße führt nunmal an allen unmittelbar beieinander liegenden Plätzen gleichermaßen vorbei, wie die Bahnlinie und der Flugverkehr. Muss man also so hinnehmen, wie es ist.
Berücksichtigt man daher den für alle Plätze gleichen Nenner in Ausstattung und Qualität, haben wir mit dem 4- Sterne Platz Riccione für kleines Geld unserer Meinung nach alles richtig gemacht, zumal die wenigen Berührungspunkte mit dem Personal, dem Platzwart oder am Bezahltag mit der Chefin sehr freundlich und positiv in Erinnerung geblieben sind. Und der kleine Schaumstoff- Schlüsselanhänger in Form eines Seesterns, den wir zum Abschied geschenkt bekommen haben, baumelt noch heute an unserem Wohnmobilschlüssel. Wir erinnern uns gern an den Platz zurück und würden ihn jederzeit wieder nehmen, wenn es nach Riccione / Rimini gehen soll.
Fazit: Schöner Platz an der Adria , den wir für ACSI- Campingcard- Nutzer wegen des guten Preis-Leistungsverhältnisses gerne zur Nutzung empfehlen.
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Kosten unserer Reise:
Zwar haben wir schon in unserem Toskana- Reisebericht eine umfangreiche Kostenstatistik veröffentlicht, aber eine zweite Aufstellung kann ja nicht schaden. Wir stellen alle Kosten vor, die unser Urlaub gekostet hat. Vom ersten Liter Sprit über Parkgebühren und Übernachtungskosten bis hin zum Einkaufen, Essen gehen und mehr.
So kann jeder von euch vielleicht ein bisschen besser das Budget für eine eigene Reise mit dem Wohnmobil nach Italien planen:
€
|
Liter
|
Preis / Liter
|
||
Vorbereitung | ||||
Mietwagen Fa. Hertz Vorreservierung | 90,00 € | |||
Restmenge Tank (D) | 22,43 € | 15,00 | 1,495 € | |
Einkauf Lebensmittel, Erstvorrat | 10,00 € | |||
Samstag, 16.04. | ||||
Waschanlage Wohnmobil | 7,50 € | |||
Tanken Hit Tankstelle Sindorf (D) | 82,38 € | 56,46 | 1,459 € | |
Sonntag, 17.04. | ||||
Brötchen für unterwegs | 2,30 € | |||
OMV Tankstelle Vöhringen (D) | 31,43 € | 22,31 | 1,409 € | |
Stromsäule SP Füssen | 1,00 € | |||
Abendessen Füssen Gasthof Krone | 27,00 € | |||
Eis Füssen | 4,00 € | |||
Stellplatzgebühr | 12,50 € | |||
Stellplatz Glücksrad Gewinn | -0,50 € | |||
Duschen SP | 0,50 € | |||
Montag, 18.04. | ||||
Duschen Stellplatz | 0,50 € | |||
Frühstücksbrötchen und Leberkäs | 4,30 € | |||
Eintritt Schloss Neuschwanstein | 24,00 € | |||
Bustransfer Neuschwanstein | 3,20 € | |||
Eis am Schloss | 4,50 € | |||
Postkarten Neuschwanstein | 2,80 € | |||
Parkgebühr Neuschwanstein | 7,50 € | |||
Kleineinkauf ImPreis vor Imst | 13,44 € | |||
Übernachtungsgebühr CP Imst | 17,00 € | |||
McDonalds Imst | 20,69 € | |||
Dienstag, 19.04. | ||||
Frühstückseinkauf Spar Imst | 10,67 € | |||
Großeinkauf Spar Imst | 105,21 € | |||
Tanken Esso Imst (A) | 49,44 € | 35,98 | 1,374 € | |
erstes Eis Italien in Lavis | 8,00 € | |||
Einchecken CP Cisano Bardolino | 15,00 € | |||
Eis Bardolino Gardasee | 3,30 € | |||
Mittwoch, 20.04. | ||||
Frühstücksbrötchen CP Bardolino | 1,90 € | |||
Tanken Bardolino (I) | 30,00 € | 20,75 | 1,445 € | |
Volltanken an der SS 12 (I) | 55,23 € | 39,82 | 1,387 € | |
Mautgebühr Autobahnstück Ferrara | 2,30 € | |||
Brotkauf Supermarkt Riccione | 2,60 € | |||
Abendessen Ristorante Porky | 23,00 € | |||
Donnerstag, 21.04. | ||||
Ersatzmietwagen (Fa. Maggiore) | 190,15 € | |||
Parkgebühr Rimini | 2,00 € | |||
Eis Rimini | 2,50 € | |||
Kleineinkauf Conad Riccione | 15,75 € | |||
Freitag, 22.04. | ||||
Kleineinkauf Supermarkt CP+Eis | 4,53 € | |||
Tanken Mietwagen | 20,00 € | |||
Souvenirs San Marino | 20,00 € | |||
Eis San Marino | 5,00 € | |||
Samstag, 23.04. | ||||
Brot Supermarkt CP | 1,45 € | |||
Parkgebühr San Marino | 3,30 € | |||
Vampirmuseum San Marino | 17,00 € | |||
neue Postkarten San Marino | 2,10 € | |||
Eis+Getränk San Marino | 3,50 € | |||
Pizza Abendessen CP Restaurant | 13,00 € | |||
Sonntag, 24.04. | ||||
Tanken Mietwagen | 10,87 € | |||
Kleineinkauf CP Supermarkt | 14,45 € | |||
Montag, 25.04. | ||||
Eis Campingplatz | 1,60 € | |||
Pizzastücke Riccione | 5,00 € | |||
Eis Riccione 1 | 2,50 € | |||
Piadine Riccione | 6,50 € | |||
Eis Riccione 2 | 4,00 € | |||
Dienstag, 26.04. | ||||
Kleineinkauf CP Supermarkt | 4,14 € | |||
Einkauf Conad Supermarkt Riccione | 23,66 € | |||
Auschecken CP Riccione (7=6) | 90,00 € | |||
Mittwoch, 27.04. | ||||
Autobahngebühr Umfahrung Ferrara | 2,30 € | |||
Eis Verona | 4,70 € | |||
Abendessen Verona McDonalds | 16,70 € | |||
2tes Eis Verona am Abend | 2,00 € | |||
Donnerstag, 28.04. | ||||
Stellplatzgebühr Verona | 10,00 € | |||
Tanken Verona (I) | 50,01 € | 34,61 | 1,445 € | |
Autobahngebühr Verona – Bozen | 9,50 € | |||
Einkauf Spar Österreich Prutz | 48,96 € | |||
Snack Brötchen Spar Prutz | 8,40 € | |||
Tanken Prutz (A) | 88,64 € | 63,36 | 1,399 € | |
Übernachtungsgebühr SP Altusried (2N) | 10,00 € | |||
Stromkosten SP Altusried | 1,50 € | |||
Freitag, 29.04. | ||||
Frühstückseinkauf Altusried | 8,12 € | |||
Abendessen Gasthof „Zum Bären“ | 37,00 € | |||
Samstag, 30.04.2011 | ||||
Tanken Aral Altusried | 29,53 € | 20,10 | 1,469 € | |
Übertrag | ||||
Restmenge Tank | -17,63 € | -12,00 | 1,469 € | |
Rest Vorräte / Lebensmittel | -15,00 € | |||
Erstattung Hertz Mietwagen | -190,00 € |
Was uns in der Zusammenfassung auffällt: Früher hielten sich Übernachtungskosten und Spritkosten in etwa die Waage. Jetzt haben wir viele Nächte gehabt, dennoch wenig bezahlt. Hierzu zählt natürlich nicht nur der konsequente Einsatz der ACSI- Karte, sondern auch der Umstand, dass wir eine Gratis- Nacht bekommen haben und die beiden Anschluss- Nächte in Bayern für sehr kleines Geld übernachtet haben. Ein schöner Nebeneffekt! Wenn wir einmal knapp bei Kasse sein sollten, werden wir auf jeden Fall nichts aufs Reisen verzichten, sondern z.B. Potentiale bei den Übernachtungskosten maximal ausschöpfen.
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